[0001] Die Erfindung betrifft Lagereinheiten oder eine Lagervorrichtung zur Lagerung einer
Verschlusseinheit und eines Laufs einer Schusswaffe, vorzugsweise einer Sportwaffe,
insbesondere einer Kleinkalibersportwaffe.
[0002] Aus dem Stand der Technik, zum Beispiel dem Gebrauchsmuster
DE 88 10 440 U1 ist eine Kleinkaliberbüchse bekannt. Bei dieser Kleinkaliberbüchse ist die Verschlusseinheit
durch zwei Schrauben an dem Schaft befestigt und gelagert. Der Lauf der Büchse ist
in einer Bohrung am laufseitigen Ende der Verschlusseinheit aufgenommen und damit
ebenfalls über die zwei Schrauben an dem Schaft befestigt und gelagert.
[0003] Diese bekannte, häufig verwendete Befestigung und Lagerung der Verschlusseinheit
und des Laufs an dem Schaft ist nachteilig, da der Lauf während einer Schussabgabe
insbesondere im mündungsnahen Bereich schwingt oder sich verbiegen kann, wodurch die
Zielgenauigkeit verringert wird.
[0004] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, eine Schusswaffe, insbesondere
eine Sportwaffe zu schaffen, mit der die genannten Nachteile zumindest verringert
und die Zielgenauigkeit verbessert werden. Insbesondere soll eine Lagerung und Befestigung
für die Verschlusseinheit am Schaft geschaffen werden, besonders bevorzugt als Teil
einer Lagervorrichtung für Lauf und Verschlusseinheit, mit welcher eine merkliche
Verringerung des Verbiegens und der Vibrationen des Laufs während einer Schussabgabe
und damit eine Erhöhung der Zielgenauigkeit erreicht werden.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Schusswaffe, insbesondere eine Sportwaffe, mit den
Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Besonders vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen angeführt.
[0006] Gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel umfasst die Schusswaffe, insbesondere Sportwaffe:
einen Schaft mit einem Vorderschaft, der sich entlang eines Laufs erstreckt, und einem
Hinterschaft zum Anlegen der Schusswaffe, eine an dem Schaft gelagerte und befestigte
Verschlusseinheit, die ein laufseitiges Ende, ein dem laufseitigen Ende gegenüberliegendes,
rückwärtiges Ende und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände aufweist, welche
das laufseitige Ende und das rückwärtige Ende miteinander verbinden, wobei in zumindest
einer Seitenwand eine Ladeöffnung für eine Patrone vorgesehen ist, und einen Lauf,
wobei der Lauf mit einem verschlussseitigen Ende in einer zylindrischen Bohrung am
laufseitigen Ende der Verschlusseinheit aufgenommen ist. Des Weiteren ist eine erste
Lagereinheit zu Lagerung der Verschlusseinheit (und des Laufs) an dem Schaft vorgesehen,
wobei die erste Lagereinheit ein erstes Lagerelement an den Seitenwänden der Verschlusseinheit
und/ oder an dem rückwärtigen Ende der Verschlusseinheit und ein zweites Lagerelement
umfasst.
[0007] Die erste Lagereinheit ermöglicht in vorteilhafter Weise eine alternative, spannungsfreie
Lagerung und Befestigung der Verschlusseinheit an dem Schaft, die insbesondere gemeinsam
mit einer im Nachfolgenden beschriebenen zweiten Lagereinheit eine Lagervorrichtung
für Lauf und Verschlusseinheit bildet, mit welcher eine merkliche Verringerung des
Verbiegens und der Vibrationen des Laufs während einer Schussabgabe erreicht wird.
[0008] Gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel ist eine Schusswaffe, insbesondere Sportwaffe,
vorgesehen, die umfasst: einen Schaft mit einem Vorderschaft, der sich entlang eines
Laufs erstreckt, und einem Hinterschaft zum Anlegen der Schusswaffe, eine an dem Schaft
gelagerte und befestigte Verschlusseinheit, die ein laufseitiges Ende und ein dem
laufseitigen Ende gegenüberliegendes, rückwärtiges Ende aufweist, und einen Lauf,
wobei der Lauf mit einem verschlussseitigen Ende in einer zylindrischen Bohrung am
laufseitigen Ende der Verschlusseinheit aufgenommen ist. Die Verschlusseinheit weist
anschließend, insbesondere axial in Bezug auf eine Längsachse entlang sich der Lauf
und/ oder die Verschlusseinheit erstrecken, an die zylindrische Bohrung einen Aufnahmeraum
auf, der sich in Richtung des rückwärtigen Endes der Verschlusseinheit erstreckt.
Der Aufnahmeraum ist mit der zylindrischen Bohrung durch eine Verbindungsöffnung verbunden
und weist an zwei gegenüberliegenden Seiten der Verschlusseinheit oder des Verschlusskörpers
(zwischen dem laufseitigen Ende und dem rückwärtigen Ende) jeweils eine Ladeöffnung
auf. In dem Aufnahmeraum ist eine rinnenförmige Führungsschiene derart drehbar befestigt,
dass zumindest ein Abschnitt der rinnenförmigen Führungsschiene durch Verschwenken
wahlweise aus einer der beiden Ladeöffnungen des Aufnahmeraums ragt, so dass eine
Patrone auf der rinnenförmigen Führungsschiene platzierbar ist, und durch Zurückschwenken
der Führungsschiene diese mit der Verbindungsöffnung in Linie bringbar ist (so dass
die Führungsschiene und die Verbindungsöffnung fluchten), so dass durch einen an der
rinnenförmigen Führungsschiene geführten Verschlussschlitten die auf der rinnenförmigen
Führungsschiene platzierte Patrone in eine Patronenkammer schiebbar ist, wobei die
Patronenkammer durch das verschlussseitige Ende des Laufs, das in der zylindrischen
Bohrung am laufseitigen Ende der Verschlusseinheit aufgenommen ist, gebildet ist.
[0009] Dieses zweite Ausführungsbeispiel ermöglicht dem Schützen in vorteilhafter Weise
nachzuladen, ohne seine Schussposition bzw. die Position der Waffe (auch nur geringfügig)
zu verändern.
[0010] Das erste und zweite Ausführungsbeispiel können jeweils eigenständige, vom anderen
Ausführungsbeispiel unabhängige erfinderische Aspekt bilden; besonders vorteilhaft
ist es jedoch das erste und zweite Ausführungsbeispiel in einer Schusswaffe vorzusehen,
denn nur eine Kombination der Vorteile beider Ausführungsbeispiele, d.h. verringert
Vibration während der Schussabgabe und Beibehalten der Schussposition beim Nachladen,
bewirken eine besonders hohe Zielgenauigkeit.
[0011] Vorzugsweise ist/ sind an dem Hinterschaft eine Schulterkappe und/ oder ein Backenelement
angeordnet, die/ das jeweils relativ zum Schaft bewegbar, verstellbar und/ oder verschiebbar
sind.
[0012] Vorzugsweise ist die Verschlusseinheit blockförmig oder im Wesentlichen quaderförmig
ausgebildet. Vorzugsweise umfasst die Verschlusseinheit einen Verschlusskörper, der
sich zwischen dem laufseitigen Ende und dem rückwärtigen Ende erstreckt. Vorzugsweise
weist die Verschlusseinheit oder der blockförmige oder im Wesentlichen quaderförmige
Verschlusskörper zumindest zwei einander gegenüberliegenden Seitenwände oder vier
Außenwände auf, von denen sich jeweils zwei gegenüberliegen. Die vier Außenwände sind
zum Beispiel durch die zwei Seitenwände, eine schaftnahe Unterseite und eine gegenüberliegende,
schaftferne Oberseite gebildet. Vorzugsweise ist die zylindrische Bohrung am laufseitigen
Ende der Verschlusseinheit in dem Verschlusskörper geformt. Vorzugsweise weist die
zylindrische Bohrung eine Öffnung am laufseitigen Ende der Verschlusseinheit auf,
durch welche das verschlussseitige Ende des Laufs in die Bohrung einführbar ist.
[0013] Vorzugsweise ist die erste Lagereinheit an dem rückwärtigen Ende der Verschlusseinheit
und einem an das rückwärtige Ende anschließenden Schaftabschnitt ausgebildet, wobei
das erste Lagerelement an dem rückwärtigen Ende der Verschlusseinheit und das zweite
Lagerelement an dem daran anschließenden Schaftabschnitt vorgesehen sind.
[0014] Der an das rückwärtige Ende der Verschlusseinheit anschließende Schaftabschnitt,
an dem das zweite Lagerelement der ersten Lagereinheit angeordnet ist, ist insbesondere
durch eine Verbreiterung oder einen Fortsatz des Schaftes anschließend an die Verschlusseinheit
gebildet. Dieser Schaftabschnitt bedeckt und/ oder umgibt und/ oder kontaktiert vorzugsweise
zumindest einen Abschnitt der Verschlusseinheit, insbesondere das rückwärtige Ende
der Verschlusseinheit. Dieser Schaftabschnitt erstreckt sich vorzugsweise quer oder
im Wesentlichen rechtwinkelig zur Längsachse entlang der sich der Lauf und/ oder die
Verschlusseinheit erstrecken. Der Schaftabschnitt ist vorzugsweise als Teil des Vorderschafts
ausgebildet, insbesondere als von einem mündungsseitigen Ende des Schafts abgewandtes
Ende. Alternativ ist es jedoch auch möglich, dass der Schaftabschnitt als Teil des
Hinterschafts ausgebildet ist.
[0015] Alternativ oder zusätzlich ist die erste Lagereinheit an den einander gegenüberliegenden
Seitenwänden der Verschlusseinheit ausgebildet, wobei insbesondere an jeder Seitenwand
ein erstes Lagerelement vorgesehen ist. Vorzugsweise ist das erste Lagerelement zwischen
dem laufseitigen Ende der Verschlusseinheit und der Ladeöffnung angeordnet, insbesondere
an der dem Lauf näheren Hälfte oder an dem Drittel der Verschlusseinheit, das dem
Lauf am nächsten ist. Das Vorsehen der ersten Lagereinheit an den Seitenwänden vereinfacht
insbesondere die Montage des Laufs.
[0016] Vorzugsweise greifen das erste Lagerelement und das zweite Lagerelement ineinander,
wodurch in vorteilhafter Weise eine besonders belastbare und zuverlässige Lagerung
und Befestigung der Verschlusseinheit am Schaft erzielt wird. Vorzugsweise sind das
erste Lagerelement und das zweite Lagerelement dreidimensional (als dreidimensionale
Körper) ausgebildet. Vorzugsweise sind das erste Lagerelement und das zweite Lagerelement
geometrisch komplementär ausgebildet. Vorzugsweise sind das erste Lagerelement und
das zweite Lagerelement als Vorsprung oder Fortsatz und komplementäre oder geometrisch
passende(r) Aufnahme oder Rücksprung ausgebildet.
[0017] Besonders bevorzugt ist eines der beiden Lagerelemente als Halbkugel oder Halbkugel-förmiges
Element (mit fehlender Kugelkappe aufgrund einer im Nachstehenden noch beschriebenen
Bohrung, welche die Halbkugel durchsetzt) und das andere der beiden Lagerelemente
als komplementäre Kugelschale ausgebildet. Insbesondere ist eines der beiden Lagerelemente
als konvexes kugelkalotten-förmiges Element und das andere der beiden Lagerelemente
als komplementäre, d.h. konkave, Kugelkalottenschale ausgebildet, wodurch die Befestigung
und Montage der Verschlusseinheit am Schaftabschnitt in vorteilhafter Weise vereinfacht
ist. Es sind jedoch auch eine Vielzahl anderer dreidimensionaler und geometrisch komplementärer
Formen für das erste Lagerelement und das zweite Lagerelement möglich, zum Beispiel
generell eine beliebige konvexe und konkave Form oder eine ballige oder kalottenförmige
oder würfelförmige oder quaderförmige Form von Vorsprung bzw. Aufnahme.
[0018] Vorzugsweise ist zumindest ein Teil des ersten Lagerelements oder das gesamte erste
Lagerelement einteilig mit der Verschlusseinheit ausgebildet. Dies erleichtert in
vorteilhafter Weise die Montage der ersten Lagereinheit. Es ist jedoch auch denkbar,
dass zumindest ein Teil des ersten Lagerelements als separates, mit der Verschlusseinheit
verbindbares Bauteil ausgebildet ist.
[0019] Bevorzugt ist zwischen dem ersten Lagerelement und dem zweiten Lagerelement ein Dämpfungsmaterial
vorgesehen, wodurch in vorteilhafter Weise der Rückstoß und/ oder Vibrationen bei
der Schussabgabe gedämpft werden. Das Dämpfungsmaterial umfasst insbesondere ein Kunststoffmaterial.
Das Dämpfungsmaterial ist besonders bevorzugt geometrisch komplementär zum ersten
und/ oder zweiten Lagerelement ausgebildet, z.B. als kugelige Pfanne.
[0020] Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass das erste und zweite Lagerelement der
ersten Lagereinheit einander (unmittelbar) kontaktieren. Besonders bevorzugt sind
das erste und zweite Lagerelement in diesem Fall durch Dämpfungsmaterial gebildet.
[0021] Vorzugsweise erstrecken sich der Lauf und die Verschlusseinheit entlang einer (gemeinsamen)
Längsachse, wobei das erste Lagerelement und das zweite Lagerelement axial entlang
der Längsachse angeordnet sind. Damit kann die Verschlusseinheit in vorteilhafter
Weise besonders einfach an dem Schaftabschnitt befestigt werden. Besonders bevorzugt
sind die beiden Lagerelemente oder zumindest jene Abschnitte der beiden Lagerelemente,
die nicht ineinandergreifen, im Wesentlichen axial aufeinander folgend angeordnet.
Insbesondere ist der an die Verschlusseinheit anschließende Schaftabschnitt derart
angeordnet, dass die Längsachse ihn durchsetzt.
[0022] Vorzugsweise ist das zweite Lagerelement einteilig mit dem Schaft ausgebildet, insbesondere
wenn das zweite Lagerelement an dem Schaftabschnitt, der an das rückwärtige Ende der
Verschlusseinheit anschließt, angeordnet ist. Eine einteilige Ausbildung erleichtert
in vorteilhafter Weise die Montage der Verschlusseinheit an dem Schaft.
[0023] Alternativ ist zumindest ein Teil des zweiten Lagerelements als separates und mit
dem Schaft verbindbares Bauteil ausgebildet. Dies erleichtert in vorteilhafter Weise
die Herstellung des zweiten Lagerelements. Das als separates Bauteil ausgebildete
zweite Lagerelement umfasst zum Beispiel den dreidimensionalen Körper oder das Formelement,
der/ das zum Eingriff mit dem ersten Lagerelement ausgebildet ist, und vorzugsweise
eine Basis, zum Beispiel eine plattenförmige Basis, an welcher der dreidimensionale
Körper oder das Formelement vorgesehen sind. Zum Beispiel ist die Vertiefung oder
die Kugelkalottenschale in der Basis ausgeformt oder ein Vorsprung des zweiten Lagerelements
erhebt sich von der Basis.
[0024] Bevorzugt ist an der ersten Lagereinheit eine Befestigungsvorrichtung vorgesehen,
um die Verschlusseinheit (und den Lauf) an dem Schaft zu befestigen. Insbesondere
ist die Befestigungsvorrichtung auch dazu vorgesehen, das erste und/ oder zweite Lagerelement
mit dem Schaft und/ oder der Verschlusseinheit zu verbinden, wenn das erste oder zweite
Lagerelement als separate Bauteile ausgebildet sind, so wie dies im Vorstehenden beschrieben
ist. Durch das Vorsehen der Befestigungsvorrichtung ist die Verschlusseinheit in vorteilhafter
Weise spannungsfrei und ohne Verbiegen am Schaft befestigbar. Besonders bevorzugt
ist die Befestigungsvorrichtung an der Verschlusseinheit und einem daran anschließenden
oder angrenzenden oder gegenüberliegenden Schaftabschnitt vorgesehen.
[0025] Bevorzugt umfasst die Befestigungsvorrichtung eine die erste Lagereinheit durchsetzende
Bohrung. Bevorzugt erstreckt sich die Bohrung somit zumindest in oder durch eines
der folgenden Elemente: das erste Lagerelement, das zweite Lagerelement, das rückwärtige
Ende der Verschlusseinheit, die Seitenwände der Verschlusseinheit, den Schaftabschnitt
an dem das zweite Lagerelement vorgesehen ist, das Dämpfungsmaterial. Bevorzugt ist
in der Bohrung ein Befestigungs- oder Verbindungselement aufgenommen, das die Verschlusseinheit
(mit dem Lauf) und den Schaft oder Schaftabschnitt aneinander befestigt. Besonders
bevorzugt ist die Bohrung als Gewindebohrung und das Befestigungs- oder Verbindungselement
als Gewindestift, der in die Gewindebohrung eingeschraubt ist, ausgebildet.
[0026] Bevorzugt ist eine Verdrehsicherung vorgesehen, die dazu ausgebildet ist, eine Drehung
der Verschlusseinheit relativ zum Schaft zu verhindern, insbesondere bei der Befestigung
der Verschlusseinheit an dem Schaft mittels der im Vorstehenden beschriebenen Befestigungsvorrichtung.
Die Verdrehsicherung umfasst besonders bevorzugt eine erste Bohrung in dem Schaft
und eine zweite Bohrung in der Verschlusseinheit, die in Linie angeordnet sind, wobei
ein Verdrehschutz, zum Beispiel ein Stift, in den beiden Bohrungen aufgenommen ist.
Die erste Bohrung in dem Schaft weist insbesondere eine Öffnung an der Unterseite
des Schafts (an welcher der Abzug oder Griff der Schusswaffe angeordnet ist) auf,
durch die der Verdrehschutz oder Stift in die beiden Bohrungen einführbar ist. Die
zweite Bohrung in der Verschlusseinheit weist vorzugsweise eine Öffnung an der schaftnahen
Unterseite auf. Die zweite Bohrung in der Verschlusseinheit ist vorzugsweise in dem
Verschlusskörper und/ oder in dem ersten Lagerelement angeordnet.
[0027] Vorzugsweise ist zumindest eine zweite Lagereinheit zu Lagerung des Laufs vorgesehen,
wobei die zweite Lagereinheit von der Verschlusseinheit und/ oder der ersten Lagereinheit
beabstandet ist. Die zweite Lagereinheit bewirkt in vorteilhafter Weise eine weitere
Reduktion der Vibrationen des Laufs während einer Schussabgabe. Die zumindest eine
zweite Lagereinheit ist vorzugsweise am oder nahe dem freien Ende des Schafts und/
oder an einem mündungsnahen Abschnitt des Laufs vorgesehen. Wie im Folgenden im Detail
beschrieben ist, weist die zweite Lagereinheit insbesondere eine Befestigungseinrichtung
auf, um die zweite Lagereinheit an dem Schaft zu befestigen oder zu klemmen, entweder
an einer von mehreren auswählbaren Positionen oder an einer unveränderlichen Position,
die durch einen Aufnahmeraum des Schafts festgelegt ist.
[0028] Die zumindest eine zweite Lagereinheit ist zum Beispiel in einem Aufnahmeraum des
Schafts aufgenommen, wodurch in vorteilhafter Weise eine besonders zuverlässige und
sichere Befestigung der zweiten Lagereinheit am Schaft gewährleistet ist. Der Aufnahmeraum
ist insbesondere durch einen Abschnitt des Schafts mit einer geschlossenen Umfangswand
und/ oder Innenwand und einer Durchgangsbohrung gebildet, während andere Abschnitte
des Schafts eine Freistellung, i.e. keine geschlossene Umfangswand haben. An den Enden
weist der Aufnahmeraum oder die Durchgangsbohrung vorzugsweise zwei Öffnungen auf,
die axial entlang der Längsachse des Laufs angeordnet sind. Die Durchgangsbohrung
ist vorzugsweise hohlzylindrische ausgebildet. Der Aufnahmeraum bzw. die Durchgangsbohrung
ist insbesondere vom Lauf durchsetzt. Der Aufnahmeraum ist vorzugsweise am freien
oder vorderen Ende des Schafts oder Vorderschafts angeordnet.
[0029] Vorzugsweise weist die zweite Lagereinheit eine Lagerschale mit einer zylindrischen
Innenbohrung auf, in welcher der Lauf lagerbar ist. Die Lagerschale bewirkt in vorteilhafter
Weise eine besonders zuverlässige Lagerung und Dämpfung. Die Lagerschale umgibt den
Lauf bevorzugt um seinen gesamten Umfang. Die Lagerschale besteht vorzugsweise aus
mehreren Lagerschalenteilen, insbesondere aus zwei Lagerhalbschalen, die zusammenfügbar
sind, um die Lagerschale zu bilden. Damit wird die Montage der zweiten Lagereinheit
erleichtert. Die Lagerschale ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt, um eine
besonders gute Dämpfung, insbesondere der Vibrationen während der Schussabgabe, zu
bewirken. Vorzugsweise ist die Außenseite der Lagerschale gerundet oder kugelsegmentförmig
ausgebildet.
[0030] Vorzugsweise umfasst die zweite Lagereinheit eine Befestigungseinrichtung, welche
die Lagerschale an dem Schaft, besonders bevorzugt in einem Aufnahmeraum des Schafts,
der insbesondere wie im Vorstehenden beschrieben eine geschlossene Umfangswand und
eine Durchgangsbohrung umfasst, befestigt oder klemmt, wodurch die (dämpfende) Lagerschale
besonders zuverlässig an dem Schaft befestigt ist. Die Befestigungseinrichtung ist
vorzugsweise mehrteilig ausgebildet. Die Befestigungsvorrichtung umfasst zum Beispiel
ein oder mehrere Aufnahmeelemente, in dessen/ deren Innenraum die Lagerschale aufgenommen
ist. Die Innenwand des Innenraums ist vorzugsweise komplementär zur Außenseite der
Lagerschale geformt, zum Beispiel gerundet oder kugelsegmentförmig, so dass die Lagerschale
zumindest annähernd abstandslos in dem Innenraum der Aufnahme gelagert oder geklemmt
ist.
[0031] Die Befestigungseinrichtung weist vorzugsweise des Weiteren ein Gewinde auf, das
in den Aufnahmeraum des Schafts eingreift, um die zumindest eine zweite Lagereinheit
und/ oder die Lagerschale am Schaft, i.e. in dem Aufnahmeraum des Schafts zu fixieren.
Die Befestigungseinrichtung ist somit durch das Gewinde in den Aufnahmeraum des Schafts
eingeschraubt. Das Gewinde ist zum Beispiel an einem der im Vorstehenden beschriebenen
Aufnahmeelemente für die Lagerschale vorgesehen, zum Beispiel an der Außenseite des
Aufnahmeelements. Vorzugsweise umfasst der Schaft, insbesondere dessen Aufnahmeraum,
ein weiteres Gewinde, in welches das Gewinde der Befestigungseinrichtung eingreift.
[0032] Vorzugsweise umfasst die Befestigungseinrichtung eine Kontermutter, die insbesondere
am Außenumfang ein Gewinde aufweist, um in den Aufnahmeraum des Schafts einzugreifen.
Die Kontermutter sichert in vorteilhafter Weise die zweite Lagereinheit und/ oder
die Lagerschale und/ oder das zumindest eine Aufnahmeelemente der Befestigungseinrichtung
vor dem Lösen aus dem Aufnahmeraum.
[0033] Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die zweite Lagereinheit, insbesondere die mehrteilige
Befestigungsvorrichtung wahlweise an unterschiedlichen Positionen des Schafts befestigbar.
Damit ist in vorteilhafter Weise eine flexible Lauflagerung möglich, die auf Vorlieben
eines Schützen und/ oder auf unterschiedliche Lauflängen einstellbar ist. Dazu sind
vorzugsweise am Schaft, insbesondere entlang der Mittel- oder Längsachse des Schafts,
mehrere Öffnungen vorgesehen, durch welche ein oder mehrere Stifte oder Schrauben
ragen, um die Lagerschale und die Aufnahmeelemente der Befestigungsvorrichtung an
dem Schaft zu befestigen. Die mehreren Öffnungen sind zum Beispiel als Langlöcher
ausgebildet.
[0034] Besonders bevorzugt sind die Öffnungen oder Langlöcher an gegenüberliegenden Seitenwänden
des Schafts angeordnet, zwischen denen sich der Lauf erstreckt. Besonders bevorzugt
liegt jeweils eine Öffnung an einer Seitenwand einer weiteren Öffnung an der anderen
Seitenwand gegenüber, so dass jeweils zwei gegenüberliegende Öffnungen ein Öffnungspaar
und somit eine Befestigungsposition für die zweite Lagereinheit bilden. Besonders
bevorzugt sind an dem Schaft zwei oder mehr als zwei, zum Beispiel zwischen drei und
zehn Öffnungspaare vorgesehen. Besonders bevorzugt durchsetzen die Stifte oder Schrauben
die Öffnungen der Seitenwände und die Aufnahmeelemente der Befestigungsvorrichtung
(jedoch insbesondere nicht die Lagerschale), um die zweite Lagereinheit an dem Schaft
zu befestigen.
[0035] Alternativ oder zusätzlich sind die eine oder mehreren Öffnungen an einer Unterseite
des Schafts, welche Seitenwänden des Schafts, zwischen denen sich der Lauf erstreckt,
verbindet, vorgesehen. Besonders bevorzugt durchsetzen die Stifte oder Schrauben die
Öffnungen der Unterseite und die Aufnahmeelemente der Befestigungsvorrichtung (jedoch
insbesondere nicht die Lagerschale), um die zweite Lagereinheit an dem Schaft zu befestigen.
[0036] Die erste Lagereinheit und die zumindest eine zweite Lagereinheit bilden bevorzugt
eine Lagervorrichtung oder ein Lagersystem zur Lagerung der Verschlusseinheit und
des mit seinem verschlussseitigen Ende in der Verschlusseinheit aufgenommenen Laufs.
Die Lagervorrichtung oder das Lagersystem können auch mehr als eine zweite Lagereinheit
aufweisen, wobei bevorzugt die mehreren zweiten Lagereinheiten voneinander und von
der Verschlusseinheit und/ oder der ersten Lagereinheit beabstandet sind. Besonders
bevorzugt sind die Verschlusseinheit und der Lauf nur durch dieses Lagersystem, i.e.
die erste und zumindest eine zweite Lagereinheit am Schaft gelagert und/ oder befestigt,
während an jenen Abschnitten, an denen keine erste oder zweite Lagereinheit vorgesehen
ist, zwischen dem Schaft und der Verschlusseinheit bzw. dem Lauf ein Abstand besteht.
[0037] Vorzugsweise ist in dem Verschlussschlitten der Verschlusseinheit ein Schlagbolzen
aufgenommen. Der Schlagbolzen ist somit in vorteilhafter Weise mit dem Verschlussschlitten
bewegbar und somit besonders nahe an die Patronenkammer und/ oder eine darin aufgenommene
Patrone heranführbar.
[0038] Vorzugsweise ist in dem Aufnahmeraum der Verschlusseinheit, insbesondere an einer
Innenseite der (schaftnahen) Unterseite des Verschlusskörpers, eine Drehachse für
die rinnenförmige Führungsschiene vorgesehen, um welche die rinnenförmige Führungsschiene
drehbar ist, so wie dies im Vorstehenden bereits beschrieben ist. Vorzugsweise ist
die Drehachse durch einen zylindrischen Fortsatz oder Stummel gebildet, der insbesondere
in einer Bohrung der rinnenförmigen Führungsschiene aufgenommen ist.
[0039] Vorzugsweise ist an dem Verschlussschlitten zumindest ein bewegbares Verriegelungselement
vorgesehen und/ oder befestigt, das durch ein Stellelement zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbar ist. In der Verriegelungsstellung ist der
Verschlussschlitten in einer fixierten Position an der Verbindungsöffnung angeordnet,
so dass der Schlagbolzen in unmittelbarer Nähe zur Patronenkammer und/ oder einer
darin aufgenommenen Patrone positioniert ist, und in der Entriegelungsstellung der
Verschlussschlitten an der rinnenförmigen Führungsschiene verschiebbar ist. Damit
ist der Verschlussschlitten in der Verriegelungsstellung in vorteilhafter Weise durch
das zumindest eine Verriegelungselement unverrückbar fixiert und insbesondere nicht
an der rinnenförmigen Führungsschiene oder relativ zum Verschlusskörper verschiebbar.
Besonders bevorzugt sind zwei bewegbare Verriegelungselemente vorgesehen, die insbesondere
gemeinsam durch ein (einziges) Stellelement bewegbar sind.
[0040] Das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement ist insbesondere drehbar am Verschlussschlitten
befestigt, zum Beispiel durch einen Stift, der eine Drehachse für das zumindest eine
bewegbare Verriegelungselement bildet. Vorzugsweise weist der Verschlussschlitten
eine Öffnung oder einen Durchbruch auf, durch den zumindest ein Teil des zumindest
einen bewegbaren Verriegelungselements ragt, insbesondere in der Verriegelungsstellung.
Vorzugsweise ist das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement im Inneren oder
in einem Innenraum des Verschlussschlittens angeordnet. Vorzugsweise ist das zumindest
eine bewegbare Verriegelungselement relativ zu dem Verschlussschlitten und/ oder relativ
zu dem Verschlusskörper und/ oder relativ zu der Führungsschiene bewegbar, insbesondere
drehbar.
[0041] In der Verriegelungsstellung, i.e. in der fixierten Position grenzt der Verschlussschlitten
vorzugsweise direkt an die Verbindungsöffnung und/ oder die Umfangswand der Verbindungsöffnung
und/ oder die zylindrische Bohrung der Verschlusseinheit oder kontaktiert zumindest
eines dieser Elemente. In der Verriegelungsstellung ist der Verschlussschlitten vorzugsweise
am freien vorderen Ende der rinnenförmigen Führungsschiene positioniert.
[0042] Vorzugsweise weist/ weisen der Verschlussschlitten und/ oder das Stellelement eine
Führung in oder an ihren Körpern auf, in welcher die rinnenförmigen Führungsschiene
gleitend aufnehmbar ist. Die Führung ist insbesondere als Rücksprung in dem ausgebildet,
in welchem die rinnenförmige Führungsschiene aufnehmbar ist. Die Führung weist insbesondere
eine zur rinnenförmigen, gebogenen Führungsschiene komplementäre Form auf.
[0043] Vorzugsweise weist das zumindest eine, an dem Verschlussschlitten vorgesehene und
bewegbare Verriegelungselement einen Verriegelungsarm auf, der in der Verriegelungsstellung
in eine Aufnahme oder einen Rücksprung des Aufnahmeraums eingreift. Insbesondere ist
am Verriegelungsarm eine Verriegelungsnase vorgesehen, die in der Verriegelungsstellung
in die Aufnahme oder den Rücksprung eingreift oder diese(n) hintergreift. Damit ist
in vorteilhafter Weise eine besonders zuverlässige Fixierung des Verschlussschlittens
möglich. Vorzugsweise ist die Verriegelungsnase rund oder oval und in greift in eine
entsprechende Form der Verschlusshülse ein.
[0044] Vorzugsweise sind die Aufnahme oder der Rücksprung an einer Innenwand des Aufnahmeraums
oder Verschlusskörpers vorgesehen, insbesondere an einer sich entlang der Längsachse
erstreckenden Innenwand, besonders bevorzugt an der Innenwand der (schaftfernen) Oberseite
des Verschlusskörpers. Bevorzugt liegt die Innenwand mit der Aufnahme oder dem Rücksprung
jener Innenwand des Aufnahmeraums der Verschlusseinheit, auf der die rinnenförmigen
Führungsschiene gelagert ist und/ oder an der die Drehachse für die rinnenförmige
Führungsschiene angeordnet ist, gegenüber. Vorzugsweise sind die Aufnahme oder der
Rücksprung nahe der Verbindungsöffnung angeordnet, welche den Aufnahmeraum mit der
zylindrischen Bohrung verbindet.
[0045] Vorzugsweise umfasst das Stellelement ein Schiebeelement, das relativ zu dem zumindest
einen bewegbaren Verriegelungselement verschiebbar ist, um das zumindest eine bewegbare
Verriegelungselement (aus der Entriegelungsstellung) in die Verriegelungsstellung
zu bewegen bzw. (aus der Verriegelungsstellung) in die Entriegelungsstellung zu entlassen.
Dadurch ist es für den Schützen in vorteilhafter Weise möglich, das zumindest eine
bewegbare Verriegelungselement zu verschieben ohne die Schussposition verlassen zu
müssen. Das Schiebeelement ist vorzugsweise relativ zu dem Verschlussschlitten und/
oder der rinnenförmigen Führungsschiene und/ oder dem Verschlusskörper verschiebbar.
Das Schiebeelement ist vorzugsweise auf einer Führung, zum Beispiel einer Führungsleiste
des Verschlussschlittens verschiebbar gelagert.
[0046] Vorzugsweise hat das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement einen in Richtung
des Schiebeelements weisenden Fortsatz, der insbesondere mit einer schiefen Ebene
versehen ist. Durch das Schieben des Schiebeelements relativ zu dem zumindest einen
bewegbaren Verriegelungselement und in Richtung des Fortsatzes verdrängt das Schiebeelement
den Fortsatz und/ oder lagert diesen auf einer seiner Außenflächen, wodurch das zumindest
eine bewegbare Verriegelungselement die Verriegelungsstellung einnimmt und insbesondere
die Verriegelungsnase in die Aufnahme an der Innenwand des Aufnahmeraums eingreift.
Durch das Schieben des Schiebeelements relativ zu dem zumindest einen bewegbaren Verriegelungselement
in die entgegengesetzte Richtung entfernt sich das Schiebeelement von dem Fortsatz
und/ oder lagert diesen nicht und gibt durch das Verschieben einen Raum frei, in den
der Fortsatz des zumindest einen bewegbaren Verriegelungselements zurückkehren kann,
wodurch sich das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement in die Entriegelungsstellung
bewegt und insbesondere die Verriegelungsnase die Aufnahme an der Innenwand des Aufnahmeraums
verlässt.
[0047] Vorzugsweise umfasst das Stellelement ein Griffelement, zum Beispiel einen stab-
oder stangenförmigen Griff, zum Bewegen oder Verschieben des Schiebeelements, wodurch
in vorteilhafter Weise die Betätigung des Stellelements vereinfacht ist. Vorzugsweise
ist zumindest ein Teil des Griffelements in dem Aufnahmeraum der Verschlusseinheit
oder des Verschlusskörpers und/ oder in dem Verschlussschlitten aufgenommen und/ oder
darin gelagert. Vorzugsweise ragt zumindest ein Teil des Griffelements, zum Beispiel
ein freies Ende, aus der Verschlusseinheit, insbesondere durch die Ladeöffnung des
Aufnahmeraums. Das Verriegeln und Entriegeln des Verschlusses wird vorzugsweise in
Laufrichtung durchgeführt, so dass der Schütze in vorteilhafter Weise beim Verriegeln
das Gewehr nicht verdreht.
[0048] Vorzugsweise ist das Griffelement relativ zu einem Körper oder Rahmen des Verschlussschlittens
und/ oder zum Schiebelement und/ oder zu dem zumindest einen bewegbaren Verriegelungselement
drehbar gelagert. Vorzugsweise ist in dem Verschlussschlitten eine Drehachse angeordnet,
um welche das Griffelement drehbar ist. Vorzugsweise ist die Drehachse durch einen
zylindrischen Stift oder Stumpf gebildet, der insbesondere in dem Körper oder Rahmen
des Verschlussschlittens aufgenommen ist. Vorzugsweise ist die Drehachse, insbesondere
der Stift, einteilig mit dem Griffelement ausgebildet. Vorzugsweise ist an dem Griffelement
ein Mitnehmerelement, zum Beispiel ein Nocken, vorgesehen, das gemeinsam mit dem Griffelement
drehbar ist bzw. mitgedreht wird, und mit dem Schiebeelement zusammenwirkt, zum Beispiel
in eine Mitnehmerausnehmung eingreift, wodurch die Bewegung oder Verschiebung des
Schiebeelements bewirkt ist.
[0049] Alternativ umfasst das Stellelement ein Drehelement, das relativ zum zumindest einen
bewegbaren Verriegelungselement drehbar ist, um das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement
(aus der Entriegelungsstellung) in die Verriegelungsstellung zu bewegen bzw. (aus
der Verriegelungsstellung) in die Entriegelungsstellung zu entlassen. Dieses Stellelement
hat in vorteilhafter Weise einen besonders einfachen Aufbau mit einer geringen Anzahl
an Bauteilen.
[0050] Vorzugsweise weist das Drehelement eine Drehachse und zumindest einen darauf exzentrisch
angeordneten Nocken auf, welcher in operativer Verbindung mit dem zumindest einen
bewegbaren Verriegelungselement steht. Insbesondere kontaktiert der Nocken das zumindest
eine bewegbare Verriegelungselement. Durch eine Drehung der Drehachse und des zumindest
einen exzentrisch angeordneten Nocken relativ zu dem zumindest einen bewegbaren Verriegelungselement
(oder zu dem Verschlussschlitten) wird dieses in die Verriegelungsstellung bewegt
oder in die Entriegelungsstellung entlassen.
[0051] Die Drehachse ist vorzugsweise als Stab oder Stift ausgebildet. Die Drehachse ist
vorzugsweise in einer Bohrung des Verschlussschlittens drehbar gelagert. Vorzugsweise
ragt zumindest ein Teil der Drehachse, zum Beispiel ein freies Ende, aus der Verschlusseinheit,
insbesondere durch die Ladeöffnung des Aufnahmeraums, um das Ergreifen und Betätigen
durch den Schützen zu erleichtern. Vorzugsweise ist der Nocken in einer Langlochbohrung
des zumindest einen bewegbaren Verriegelungselements angeordnet. Vorzugsweise sind
zwei bewegbare Verriegelungselemente an dem Verschlussschlitten befestigt, wobei an
der Drehachse zwei Nocken vorgesehen sind und jeweils ein Nocken in jeweils einem
Langloch eines der beiden bewegbaren Verriegelungselemente aufgenommen ist.
[0052] Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele und Bezug
nehmend auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schusswaffe, insbesondere eine Sportwaffe mit einer ersten Lagereinheit,
zweiten Lagereinheit und einer Verschlusseinheit.
Fig. 2 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine Verschlusseinheit und ein erste Lagereinheit
zur Lagerung der Verschlusseinheit an dem Schaft.
Fig. 3 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine zweite Lagereinheit zur Lagerung des
Laufs.
Fig. 4 zeigt den Aufbau der zweiten Lageeinheit der Figur 3 in einer Explosionsansicht.
Fig. 5 zeigt eine Verschlusseinheit mit verschwenktem Verschlussschlitten.
Fig. 6 zeigt den Aufbau der Verschlusseinheit in einer Explosionsansicht.
Fig. 7 zeigt eine Schnittdarstellung einer Verschlusseinheit mit einem Schiebeelement
zum Ver- und Entriegeln des Verschlussschlittens, wobei sich der Verschlussschlitten
in der Entriegelungsstellung befindet.
Fig. 8 zeigt eine Schnittdarstellung der Verschlusseinheit der Figur 7, wobei sich
der Verschlussschlitten in der Verriegelungsstellung befindet.
Fig. 9 zeigt eine Schnittdarstellung einer Verschlusseinheit mit einem Drehelement
zum Ver- und Entriegeln des Verschlussschlittens, wobei sich der Verschlussschlitten
in der Entriegelungsstellung befindet.
Fig. 10A zeigt eine alternative Ausführungsform einer zweiten Lagereinheit zur Lagerung
des Laufs, wobei die zweite Lagereinheit an unterschiedlichen Positionen des Schafts
befestigbar ist.
Fig. 10B zeigt den Aufbau der zweiten Lageeinheit der Figur 10A in einer Explosionsansicht.
Fig. 11A zeigt eine weitere Ausführungsform einer zweiten Lagereinheit zur Lagerung
des Laufs, wobei die zweite Lagereinheit an unterschiedlichen Positionen des Schafts
befestigbar ist.
Fig. 11B zeigt den Aufbau der zweiten Lageeinheit der Figur 11A in einer Explosionsansicht.
Fig. 12 zeigt ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Schusswaffe, insbesondere
eine Sportwaffe mit einer ersten Lagereinheit, zweiten Lagereinheit und einer Verschlusseinheit.
Fig. 13 zeigt eine Schnittdarstellung durch die ersten Lagereinheit der Figur 12.
[0053] Die in den Figuren 1 und 12 dargestellte Schusswaffe oder Sportwaffe 1, insbesondere
eine Kleinkalibersportwaffe, umfasst einen Schaft 2 mit einem Vorderschaft 2A, der
sich entlang eines Laufs 6 erstreckt, und einem Hinterschaft 2B zum Anlegen der Schusswaffe
1, und eine an dem Schaft 2 gelagerte und befestigte Verschlusseinheit 3. An dem Hinterschaft
2B sind eine Schulterkappe 39 und ein Backenelement 40 angeordnet, die relativ zum
Hinterschaft 2B und Schaft 2 verstellbar sind. An der Unterseite des Vorderschafts
2A ist ein Griff 41 mit einem Abzug vorgesehen.
[0054] Der Lauf 6 weist eine Mündung 43 und ein der Mündung 43 gegenüberliegendes, verschlussseitiges
Ende 7 auf. Der Lauf 6 und die Verschlusseinheit 3 erstrecken sich entlang einer (gemeinsamen)
Längsachse 13 (siehe Figur 2), wobei die Längsachse 13 bevorzugt die Mittelachse des
Laufs 6 bildet.
[0055] Die Verschlusseinheit 3, siehe insbesondere Figuren 2 und 12, umfasst ein laufseitiges
Ende 4 und ein gegenüberliegendes, rückwärtiges Ende 5, das insbesondere dem Hinterschaft
2B zugewandt ist. Zwischen den beiden Enden 4, 5 erstreckt sich ein Verschlusskörper
42, der zwei einander gegenüberliegende Seitenwände 67 aufweist, welche das laufseitige
Ende 4 und das rückwärtige Ende 5 miteinander verbinden. In jeder Seitenwand 67 ist
eine Ladeöffnung 26 zum Einlegen einer Patrone in einen Aufnahmeraum 24 vorgesehen.
Am laufseitigen Ende 4 ist eine zylindrische Bohrung 8 in dem Verschlusskörper 42
geformt, in welcher ein Teil des Laufs 6, insbesondere dessen verschlussseitiges Ende
7 aufgenommen oder gehalten ist.
[0056] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 schließt an das rückwärtige Ende 5 der
Verschlusseinheit 3 ein Schaftabschnitt 10 an, der sich zumindest entlang eines Teils
des rückwärtigen Endes 5 der Verschlusseinheit 3 erstreckt und/ oder diesen bedeckt.
Der Schaftabschnitt 10 ist gemäß Figur 2 ein Teil des Vorderschafts 2A, es ist jedoch
auch möglich, dass er als Teil des Hinterschafts 2B ausgebildet ist.
[0057] An dem rückwärtigen Ende 5 der Verschlusseinheit 3 und dem daran anschließenden Schaftabschnitt
10 ist eine erste Lagereinheit 9 zu Lagerung der Verschlusseinheit 3 (und des Laufs
6) an dem Schaft 2 vorgesehen. Die erste Lagereinheit 9 umfasst ein erstes Lagerelement
11 an dem rückwärtigen Ende 5 der Verschlusseinheit 3 und eine zweites Lagerelement
12 an dem daran anschließenden Schaftabschnitt 10.
[0058] Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach den Figuren 12, 13 ist eine erste Lagereinheit
9' zu Lagerung der Verschlusseinheit 3 an dem Schaft 2 vorgesehen, wobei die erste
Lagereinheit 9' an jeder der beiden Seitenwänden 67 der Verschlusseinheit 3 ein erstes
Lagerelement 11' und ein zweites Lagerelement 12' aufweist. Das zweite Lagerelement
12' ist als separates und mit dem Schaft 2 verbindbares Bauteil ausgebildet.
[0059] Das erste Lagerelement 11, 11' ist als Halbkugel-förmiges oder als kugelkalotten-förmiges
Element 70, insbesondere mit fehlender Kugelkappe (siehe auch Figuren 5 - 9), und
das zweite Lagerelement 12, 12' ist als komplementäre Kugelschale oder Kugelkalottenschale
69 ausgebildet (siehe Figur 12). In verbautem Zustand greifen das erste Lagerelement
11, 11' und das zweite Lagerelement 12, 12' ineinander und bilden somit eine zuverlässige
Lagerung für die Verschlusseinheit 3 an dem Schaft 2.
[0060] Das zweite Lagerelement 12' gemäß den Figuren 12, 13 umfasst eine plattenförmige
Basis 68, an deren der Verschlusseinheit 3 zugewandten Innenseite die Kugelschale
oder Kugelkalottenschale 69 vorgesehen ist. An der dem Schaft 2 zugewandten Außenseite
ist die plattenförmige Basis 68 derart geformt, dass sie kontaktierend, insbesondere
ohne Zwischenraum, mit dem Schaft 2, insbesondere einer Innenseite des Schafts 2 verbindbar
ist. Beispielsweise ist die Außenseite der plattenförmigen Basis 68 konvex gebogen
und in eine konkave Aufnahme an der Innenseite des Schafts 2 eingefügt.
[0061] Gemäß der Figur 2 sind das erste Lagerelement 11 und das zweite Lagerelement 12 axial
entlang der Längsachse 13 angeordnet sind. Zwischen dem ersten Lagerelement 11 und
dem zweiten Lagerelement 12 ist des Weiteren ein Dämpfungsmaterial 17 vorgesehen,
welches zusätzlich zu dem ersten und zweiten Lagerelement 11, 12 den Rückstoß dämpft.
[0062] An der ersten Lagereinheit 9, 9' ist eine Befestigungsvorrichtung 14, 14' vorgesehen,
um die Verschlusseinheit 3 (und den Lauf 6) an dem Schaft 2 zu befestigen. Die Befestigungsvorrichtung
14, 14' weist eine die erste Lagereinheit 9, 9', insbesondere das erste Lagerelement
11, 11', das zweite Lagerelement 12, 12' und gegebenenfalls das Dämpfungsmaterial
17 und/ oder den Schaft 2, 2A, durchsetzende Bohrung 15, 15' auf, wobei die Bohrung
15, 15' als Gewindebohrung ausgebildet ist, in die ein Gewindestift 16 zur Befestigung
eingeschraubt ist. Die erste Lagereinheit 9, 9' und die Befestigungsvorrichtung 14,
14' bilden somit vorzugsweise eine gemeinsame Baugruppe. Diese Baugruppe ist gemäß
der Figur 2 an dem rückwärtigen Ende 5 der Verschlusseinheit 3 und dem daran anschließenden
Schaftabschnitt 10 angeordnet.
[0063] In der Figur 2 ist auch eine Verdrehsicherung 44 erkennbar, die eine erste Bohrung
in dem Schaft 2 bzw. Vorderschaft 2A und eine zweite Bohrung in der Verschlusseinheit
3 aufweist, wobei die beiden Bohrungen fluchtend angeordnet sind. In den beiden Bohrungen
ist ein Stift 45 aufgenommen. Die Verdrehsicherung 44 ist ausgebildet, eine Drehung
der Verschlusseinheit 3 relativ zum Schaft 2 zu verhindern.
[0064] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine zweite Lagereinheit 18 zu Lagerung des Laufs 6, wobei
die zweite Lagereinheit 18 von der Verschlusseinheit 3 und der ersten Lagereinheit
9, 9' beabstandet ist. Die zweite Lagereinheit 18 ist insbesondere am freien Ende
des Schafts 2 oder Vorderschafts 2A angeordnet (siehe auch Figur 1).
[0065] Die zweite Lagereinheit 18 umfasst eine Lagerschale 19 mit einer zylindrischen Innenbohrung
20, in welcher der Lauf 6 lagerbar ist. Die Lagerschale 19 besteht aus zwei Lagerhalbschalen
(siehe Figur 4), die zusammenfügbar sind, um die Lagerschale 19 zu bilden. Die Außenseite
der Lagerschale 19 und der Halbschalen ist gerundet bzw. kugelsegmentförmig ausgebildet.
[0066] Die zweite Lagereinheit 18 weist des Weiteren eine Befestigungseinrichtung 21 auf,
welche die Lagerschale 19 in einem Aufnahmeraum 22 des Schafts 2 befestigt oder klemmt.
Der Aufnahmeraum 22 ist durch den Vorderschaft 2A gebildet und umfasst eine geschlossene
Umfangswand und eine zylindrische Durchgangsbohrung.
[0067] Die Befestigungseinrichtung 21 ist mehrteilig ausgebildet und umfasst zwei hülsenförmige
Aufnahmeelemente 47, 48, die miteinander verbindbar, zum Beispiel ineinander steckbar
sind. In dem durch die Verbindung der hülsenförmigen Aufnahmeelemente 47, 48 entstandenen
Innenraum ist die Lagerschale 19 aufgenommen. Durch ein auf einem der hülsenförmigen
Aufnahmeelemente 47 angeordnetes Gewinde 23 ist die zweite Lagereinheit 18 in dem
Aufnahmeraum 22 des Schafts 2 befestigbar. In der Innenseite des Aufnahmeraums 22
ist ein weiteres Gewinde vorgesehen, in welches das Gewinde der Befestigungseinrichtung
21 eingreift. Eine Kontermutter 49 mit einem Gewinde an ihrem Außenumfang ist ebenfalls
in den Aufnahmeraum 22 geschraubt, um die zweite Lagereinheit 18 vor dem Lösen aus
dem Aufnahmeraum 22 zu sichern.
[0068] Die Figuren 10A, 10B und 11A, 11B zeigen zwei Ausführungsbeispiele von zweiten Lagereinheiten
18A, 18B, die wahlweise an unterschiedlichen Positionen des Schafts 2 anordenbar sind.
[0069] Die zweiten Lagereinheiten 18A, 18B umfassen wiederum jeweils eine aus zwei Lagerhalbschalen
bestehende Lagerschale 19 mit einer zylindrischen Innenbohrung 20, in welcher der
Lauf 6 lagerbar ist. Die Außenseite der Lagerschale 19 bzw. der Halbschalen ist gerundet
bzw. kugelsegmentförmig ausgebildet.
[0070] Die zweiten Lagereinheiten 18A, 18B umfassen des Weiteren jeweils eine mehrteilige
Befestigungseinrichtung 21A, 21B, welche die Lagerschalen 19 an dem Schaft 2 befestigen
oder klemmen. Die Befestigungseinrichtungen 21A, 21B umfassen jeweils zwei im Wesentlichen
hülsenförmige oder hohle Aufnahmeelemente 55, 56 bzw. 57, 58, die miteinander verbindbar
oder aneinanderfügbar sind. In einem durch das Verbinden der hülsenförmigen Aufnahmeelemente
55, 56 bzw. 57, 58 entstandenen Innenraum ist die Lagerschale 19 aufgenommen und gelagert.
Eine Innenwand des Innenraums weist dabei im Wesentlichen dieselbe Form wie die Außenfläche
der Lagerschale 19 auf, so dass die Lagerschale 19 die Innenwand kontaktiert. Mithilfe
der Befestigungseinrichtungen 21A, 21B sind die Lagerschalen 19 an unterschiedlichen
Positionen an dem Schaft 2 befestigbar.
[0071] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Figuren 10A, 10B sind dazu entlang der Längsachse
13 des Schafts 2 mehrere Langlöcher 59 vorgesehen. Die Langlöcher 59 sind an gegenüberliegenden
Seitenwänden 60A, 60B des Schafts 2 angeordnet, zwischen denen sich der Lauf 6 erstreckt.
Jeweils ein Langloch 59 an einer Seitenwand 60A liegt einem weiteren Langloch (in
den Figuren 10A, 10B nicht erkennbar) an der anderen Seitenwand 60B gegenüber, wobei
jeweils zwei gegenüberliegende Langlöcher 59 ein Öffnungspaar und somit eine Befestigungsposition
für die zweite Lagereinheit 18A bilden. Wie aus den Figuren 10A, 10B erkennbar ist,
sind entlang des Schafts 2 mehrere Öffnungspaar vorhanden.
[0072] Durch zumindest eine Öffnung 59, vorzugsweise durch eines der Öffnungspaare ragen
ein oder mehrere Stifte oder Schrauben 61, um die zweite Lagereinheit 18A, die Lagerschale
19 und die Aufnahmeelemente 55, 56 der Befestigungsvorrichtung 21A an dem Schaft 2
zu befestigen. Dazu ist an den Aufnahmeelementen 55, 56 für jede Schraube 61 eine
Bohrung 62, insbesondere eine Gewindebohrung vorgesehen, in welcher die Schraube aufnehmbar
ist. Die Schrauben 61 verbinden somit die Aufnahmeelemente 55, 56 und klemmen die
Teile der Lagerschale 19, in welcher der Lauf 6 gelagert ist, zwischen den Aufnahmeelementen
55, 56 und drücken die Lagerschale 19 gegen den Lauf 6. Bevorzugt sind in den Langlöchern
59 Kappen 63 anordenbar, insbesondere einsteckbar, die ebenfalls für jeden Stift oder
jede Schraube 61 eine Bohrung aufweisen.
[0073] Bei der zweiten Lagereinheit 18B gemäß den Figuren 11A, 11B sind eine Vielzahl von
Öffnungen 64 an einer die Seitenwände 60A, 60B verbindende Unterseite 60C des Schafts
2 vorgesehen. Die Öffnungen 64 erstrecken sich entlang (der Längsachse 13) des Schafts
2 und ermöglichen bzw. bilden somit unterschiedliche Befestigungspositionen für die
zweite Lagereinheit 18B. Stifte oder Schrauben 65 durchsetzen diese Öffnungen 64 und
die Aufnahmeelemente 57, 58 der Befestigungsvorrichtung 21B, insbesondere Bohrungen
66 in den Aufnahmeelementen 57, 58, um die zweite Lagereinheit 18B an dem Schaft 2
zu befestigen. Die Schrauben 65 verbinden auch die Aufnahmeelemente 57, 58 und klemmen
somit die Teile der Lagerschale 19, in welcher der Lauf 6 gelagert ist, zwischen den
Aufnahmeelementen 57, 58 und drücken die Lagerschale 19 gegen den Lauf 6.
[0074] Die Figur 12 zeigt eine weitere Variante einer Lagereinheit 18C. Die Lagereinheit
18C entspricht der Lagereinheit 18B gemäß den Figuren 11A, 11B, jedoch umfasst die
Befestigungsvorrichtung 21C nur ein Aufnahmeelement 57'. Das Aufnahmeelement 57' umfasst
wiederum Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben 65, die dazu vorgesehen sind, die Teile
der Lagerschale 19, in welcher der Lauf 6 gelagert ist, zwischen dem einzigen Aufnahmeelement
57' und dem Schaft 2, insbesondere der Schaftunterseite 60C, zu klemmen und zu befestigen.
Die Lagereinheit 18C ist wiederum an unterschiedlichen Befestigungspositionen positionierbar,
so wie für die Lagereinheit 18C beschrieben.
[0075] Die erste Lagereinheit 9, 9' und die zweite Lagereinheit 18, 18A, 18B, 18C bilden
bevorzugt eine Lagervorrichtung oder ein Lagersystem zur Lagerung der Verschlusseinheit
3 und des Laufs 6. Die Verschlusseinheit 3 und der Lauf 6 sind bevorzugt nur durch
dieses Lagersystem, i.e. die erste und zweite Lagereinheit 9, 18, 18A, 18B, 18C am
Schaft 2 gelagert und befestigt, während an jenen Abschnitten, an denen keine erste
oder zweite Lagereinheit 9; 18, 18A, 18B, 18C vorgesehen ist, zwischen dem Schaft
2 und der Verschlusseinheit 3 bzw. dem Lauf 6 ein Abstand 46 besteht (siehe Figur
2).
[0076] Die Figuren 5 - 8 zeigen den Aufbau der Verschlusseinheit 3 mit einem verschiebbaren
Stellelement 34. Die Verschlusseinheit 3 hat anschließend an die zylindrische Bohrung
8 (siehe Figur 2) einen Aufnahmeraum 24, der sich in Richtung des rückwärtigen Endes
5 der Verschlusseinheit 3 erstreckt. Der Aufnahmeraum 24 ist mit der zylindrischen
Bohrung 8 durch eine Verbindungsöffnung 25 (siehe Figur 5) verbunden. An den zwei
gegenüberliegenden Seitenwänden 67 der Verschlusseinheit 3 ist der Aufnahmeraum 24
jeweils mit einer der Ladeöffnungen 26 verbunden.
[0077] In dem Aufnahmeraum 24 ist eine rinnenförmige Führungsschiene 27 derart drehbar befestigt,
dass zumindest ein Abschnitt der Führungsschiene 27 durch Verschwenken wahlweise aus
einer der beiden Ladeöffnungen 26 des Aufnahmeraums 24 ragt, so dass eine Patrone
28 auf der rinnenförmigen Führungsschiene 27 platzierbar ist (siehe Figur 5). Durch
Zurückschwenken der rinnenförmigen Führungsschiene 27 ist diese mit der Verbindungsöffnung
25 auf eine Linie bringbar, so dass durch einen an der rinnenförmigen Führungsschiene
27 geführten Verschlussschlitten 29 die auf der rinnenförmigen Führungsschiene 27
platzierte Patrone 28 in eine Patronenkammer schiebbar ist, wobei die Patronenkammer
durch das verschlussseitige Ende 7 des Laufs 6, das in der zylindrischen Bohrung 8
am laufseitigen Ende 4 der Verschlusseinheit 3 aufgenommen ist, gebildet ist.
[0078] An dem Verschlussschlitten 29 sind zwei (relativ zum Verschlussschlitten 29) bewegbare
Verriegelungselemente 30 vorgesehen, die parallel zueinander und voneinander beabstandet
in jeweils einer Aussparungen des Körpers des Verschlussschlittens 29 angeordnet sind.
Die Verriegelungselemente 30 sind durch ein Stellelement 34 zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbar, insbesondere drehbar. In der Verriegelungsstellung
ist der Verschlussschlitten 29 in Richtung des freien Endes der rinnenförmigen Führungsschiene
27 oder bis an dieses Ende verschoben und durch die Verriegelungselemente 30 in einer
Position an der Verbindungsöffnung 25 unbeweglich fixiert, so dass ein im Verschlussschlitten
29 angeordneter Schlagbolzen in unmittelbarer Nähe zur Patronenkammer und/ oder einer
darin aufgenommenen Patrone 28 positioniert ist (siehe Figur 8). In der Entriegelungsstellung
ist der Verschlussschlitten 29 nicht durch die Verriegelungselemente 30 unbeweglich
fixiert und ist daher an der rinnenförmigen Führungsschiene 27 in Richtung des rückwärtigen
Endes 5 der Verschlusseinheit 3 verschiebbar (siehe Figur 7). In der Entriegelungsstellung
ist es auch möglich, die rinnenförmigen Führungsschiene 27 mit dem Verschlussschlittens
29 zu verschwenken, so dass diese beiden Elemente 27, 29 zumindest teilweise aus der
Ladeöffnung 26 ragen (siehe Figur 5).
[0079] Die zwei bewegbaren Verriegelungselemente 30 weisen jeweils einen Verriegelungsarm
31 auf, wobei der Verriegelungsarm 31, insbesondere eine Verriegelungsnase 33 jedes
Verriegelungsarms 31, in der Verriegelungsstellung in eine Aufnahme oder einen Rücksprung
32 (siehe Figur 7) des Aufnahmeraums 24 eingreift. Durch diesen Eingriff ist der Verschlussschlitten
29 durch die Verriegelungselemente 30 unbeweglich fixiert, so wie dies im Vorstehenden
beschrieben ist.
[0080] Das Stellelement 34 umfasst ein Schiebeelement 35, das relativ zu den zwei bewegbaren
Verriegelungselement 30 verschiebbar ist, um die beiden Verriegelungselemente 30 in
die Verriegelungsstellung zu bewegen. Das Schiebeelement 35 ist in dem Körper des
Verschlussschlittens 29 verschiebbar gelagert. Das Schiebeelement 35 ist somit relativ
zu dem Verschlussschlitten 29 verschiebbar. Das Schiebeelement 35 ist insbesondere
auf zwei Führungsleisten 50 verschiebbar gelagert, wobei die Führungsleisten 50 an
gegenüberliegenden Seiten eines Innenraums des Verschlussschlittens 29 angeordnet
sind.
[0081] Jedes der zwei bewegbaren Verriegelungselemente 30 hat einen in Richtung des Schiebeelements
35 weisenden Fortsatz 36, der jeweils mit einer schiefen Ebene versehen ist. Durch
das Schieben des Schiebeelements 35 relativ zu den beiden bewegbaren Verriegelungselementen
30 und in Richtung der Fortsätze 36 verdrängt das Schiebeelement 35 diese und/ oder
lagert die bewegbaren Verriegelungselemente 30 auf seiner Oberseite, wodurch die zwei
bewegbaren Verriegelungselemente 30 die Verriegelungsstellung einnehmen und die Verriegelungsnasen
33 in die Aufnahmen 32 an der Innenwand des Aufnahmeraums 24 eingreifen (siehe Figur
8). Durch das Schieben des Schiebeelements 35 in die entgegengesetzte Richtung entfernt
sich das Schiebeelement 35 von den Fortsätzen 36 und/ oder lagert diese nicht auf
seiner Oberseite und gibt einen Raum frei, in den die Fortsätze 36 der Verriegelungselemente
30 zurückkehren können, wodurch sich die bewegbaren Verriegelungselemente 30 in die
Entriegelungsstellung bewegen und insbesondere die Verriegelungsnasen 33 die Aufnahmen
32 an der Innenwand des Aufnahmeraums 24 verlassen (siehe Figur 7).
[0082] Ein Griffelement 51 (siehe Figur 5), zum Beispiel einen stabförmiger Griff, ist zum
Bewegen oder Verschieben des Schiebeelements 35 vorgesehen. Zumindest ein Teil des
Griffelements 51 ist in dem Verschlussschlitten 29 aufgenommen und/ oder gelagert.
Ein Teil des Griffelements 51 mit einem freien Ende ragt aus der Ladeöffnung 26 des
Aufnahmeraums 24.
[0083] Das Griffelement 51 ist relativ zu einem Körper oder Rahmen des Verschlussschlittens
29 und zu den zwei bewegbaren Verriegelungselementen 30 drehbar gelagert. Dazu ist
eine Drehachse 52, insbesondere in Form eines Stifts, vorgesehen, die einteilig mit
dem Griffelement 51 ausgebildet ist und in dem Körper des Verschlussschlittens 29
drehbar gelagert ist. Des Weiteren ist an dem Griffelement 51 ein Mitnehmerelement
53 vorgesehen, das gemeinsam mit dem Griffelement 51 drehbar ist bzw. mitgedreht wird,
und mit dem Schiebeelement 35 zusammenwirkt, wodurch die Bewegung oder Verschiebung
des Schiebeelements 35 bewirkt ist.
[0084] Die Figur 9 zeigt eine Verschlusseinheit 3 mit einem alternativen Stellelement 34,
das anstelle des Schiebeelements 35 der vorhergehenden Figuren ein Drehelement 37
umfasst. Ein Großteil der übrigen Bauteile der Verschlusseinheit 3 ist jedoch in Aufbau
und Funktion ident mit den jeweiligen Bauteilen der Figuren 5 - 8 und weist daher
auch dieselben Bezugszeichen auf. Auch die Bewegung des Verschlussschlittens 29 entlang
der rinnenartigen Führungsschiene 27 und zwischen der Verriegelungsstellung und der
Entriegelungsstellung sowie die Fixierung in der Entriegelungsstellung durch Eingreifen
der Nasen 33 in die Aufnahmen 32 sind gleich. Auf diese identen Bauteile und Funktionen
wird im Folgenden zur Vermeidung von Wiederholungen nicht eingegangen.
[0085] Das Drehelement 37 des Stellelements 34 ist relativ zu den zwei bewegbaren Verriegelungselementen
30 drehbar ausgebildet. Durch das Drehen des Drehelements 37 sind die zwei bewegbaren
Verriegelungselemente 30 in die Verriegelungsstellung oder in die Entriegelungsstellung
bewegbar.
[0086] Vorzugsweise umfasst das Drehelement 37 eine Drehachse in Form eines Stabs oder Stifts,
auf welche zwei exzentrisch angeordnete Nocken 38 angeordnet sind. Die zwei Nocken
38 sind in jeweils einem Langloch 54 eines der beiden bewegbaren Verriegelungselemente
30 aufgenommen. Durch eine Drehung der Drehachse 37 und damit der exzentrisch angeordneten
Nocken 38 in den Langlöchern 54 nehmen die Nocken die bewegbaren Verriegelungselemente
30 in die Verriegelungsstellung mit oder entlassen diese in die Entriegelungsstellung.
[0087] Jedes der im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele kann wahlweise alleine
an einer Schusswaffe vorgesehen sein oder gemeinsam mit einem oder mehreren oder allen
anderen beschriebenen Ausführungsbeispielen. Des Weiteren sind einzelne, mehrere oder
alle Merkmale unterschiedlicher beschriebener Ausführungsbeispiele miteinander kombinierbar.
1. Schusswaffe (1), insbesondere Sportwaffe, umfassend: einen Schaft (2) mit einem Vorderschaft
(2A), der sich entlang eines Laufs (6) erstreckt, und einem Hinterschaft (2B) zum
Anlegen der Schusswaffe (1), eine an dem Schaft (2) gelagerte und befestigte Verschlusseinheit
(3), die ein laufseitiges Ende (4), ein dem laufseitigen Ende (4) gegenüberliegendes,
rückwärtiges Ende (5) und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (67) aufweist,
welche das laufseitige Ende (4) und das rückwärtige Ende (5) miteinander verbinden,
wobei in zumindest einer Seitenwand (67) eine Ladeöffnung (26) für eine Patrone vorgesehen
ist, und einen Lauf (6), wobei der Lauf (6) mit einem verschlussseitigen Ende (7)
in einer zylindrischen Bohrung (8) am laufseitigen Ende (4) der Verschlusseinheit
(3) aufgenommen ist, gekennzeichnet durch
eine erste Lagereinheit (9, 9') zu Lagerung der Verschlusseinheit (3) an dem Schaft
(2), wobei die erste Lagereinheit (9, 9') ein erstes Lagerelement (11, 11') an den
Seitenwänden (67) der Verschlusseinheit (3) und/ oder an dem rückwärtigen Ende (5)
der Verschlusseinheit (3) und ein zweites Lagerelement (12, 12') umfasst.
2. Schusswaffe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Lagerelement (11, 11') und das zweite Lagerelement (12, 12') ineinandergreifen,
wobei insbesondere eines der beiden Lagerelemente (11, 11', 12, 12') als konvexes
kugelkalotten-förmiges Element (70) und das andere der beiden Lagerelemente (11, 11',
12, 12') als komplementäre Kugelkalottenschale (69) ausgebildet ist.
3. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil des zweiten Lagerelements (12, 12') einteilig mit dem Schaft (2)
oder als separates und mit dem Schaft (2) verbindbares Bauteil ausgebildet ist.
4. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
an der ersten Lagereinheit (9, 9') eine Befestigungsvorrichtung (14, 14') vorgesehen
ist, um die Verschlusseinheit (3) an dem Schaft (2) zu befestigen.
5. Schusswaffe (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsvorrichtung (14, 14') eine die erste Lagereinheit (9, 9') durchsetzende
Bohrung (15, 15') aufweist, wobei die Bohrung (15, 15') insbesondere als Gewindebohrung
ausgebildet ist, in die ein Gewindestift (16) zur Befestigung der Verschlusseinheit
(3) an dem Schaft (2) eingeschraubt ist.
6. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem ersten Lagerelement (11, 11') und dem zweiten Lagerelement (12, 12')
ein Dämpfungsmaterial (17) vorgesehen ist.
7. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) zu Lagerung Laufs (6), wobei die zweite
Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) von der Verschlusseinheit (3) und/ oder der ersten
Lagereinheit (9. 9') beabstandet ist.
8. Schusswaffe (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) eine Lagerschale (19) mit einer zylindrischen
Innenbohrung (20) aufweist, in welcher der Lauf (6) lagerbar ist.
9. Schusswaffe (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) eine Befestigungseinrichtung (21, 21A,
21B, 21C) aufweist, um die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) an dem Schaft (2)
zu befestigen oder zu klemmen, entweder an einer von mehreren auswählbaren Positionen
oder an einer unveränderlichen Position, die durch einen Aufnahmeraum (22) des Schafts
(2) mit einer geschlossenen Umfangswand und einer Durchgangsbohrung festgelegt ist.
10. Schusswaffe (1), insbesondere Sportwaffe, umfassend: einen Schaft (2) mit einem Vorderschaft
(2A), der sich entlang eines Laufs (6) erstreckt, und einem Hinterschaft (2B) zum
Anlegen der Schusswaffe (1), eine an dem Schaft (2) gelagerte und befestigte Verschlusseinheit
(3), die ein laufseitiges Ende (4) und ein dem laufseitigen Ende (4) gegenüberliegendes,
rückwärtiges Ende (5) aufweist, und einen Lauf (6), wobei der Lauf (6) mit einem verschlussseitigen
Ende (7) in einer zylindrischen Bohrung (8) am laufseitigen Ende (4) der Verschlusseinheit
(3) aufgenommen ist, oder Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusseinheit (3) anschließend an die zylindrische Bohrung (8) einen Aufnahmeraum
(24) aufweist, der sich in Richtung des rückwärtigen Endes (5) der Verschlusseinheit
(3) erstreckt, der mit der zylindrischen Bohrung (8) durch eine Verbindungsöffnung
(25) verbunden ist und der an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (67) der Verschlusseinheit
(3) jeweils eine Ladeöffnung (26) aufweist, wobei in dem Aufnahmeraum (24) eine rinnenförmige
Führungsschiene (27) derart drehbar befestigt ist, dass zumindest ein Abschnitt der
Führungsschiene (27) durch Verschwenken wahlweise aus einer der beiden Ladeöffnungen
(26) des Aufnahmeraums (24) ragt, so dass eine Patrone (28) auf der rinnenförmigen
Führungsschiene (27) platzierbar ist, und durch Zurückschwenken der rinnenförmigen
Führungsschiene (27) diese mit der Verbindungsöffnung (25) in Linie bringbar ist,
so dass durch einen an der rinnenförmigen Führungsschiene (27) geführten Verschlussschlitten
(29) die auf der rinnenförmigen Führungsschiene (27) platzierte Patrone (28) in eine
Patronenkammer schiebbar ist, wobei die Patronenkammer durch das verschlussseitige
Ende (7) des Laufs (6), das in der zylindrischen Bohrung (8) am laufseitigen Ende
(4) der Verschlusseinheit (3) aufgenommen ist, gebildet ist.
11. Schusswaffe (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Verschlussschlitten (29) zumindest ein bewegbares Verriegelungselement (30)
vorgesehen ist, das durch ein Stellelement (34) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung der
Verschlussschlitten (29) in einer fixierten Position an der Verbindungsöffnung (25)
angeordnet ist, so dass ein im Verschlussschlitten (29) angeordneter Schlagbolzen
in unmittelbarer Nähe zur Patronenkammer und/ oder einer darin aufgenommenen Patrone
(28) positioniert ist, und wobei in der Entriegelungsstellung der Verschlussschlitten
(29) an der rinnenförmigen Führungsschiene (27) verschiebbar ist.
12. Schusswaffe (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine, an dem Verschlussschlitten (29) vorgesehene und bewegbare Verriegelungselement
(30) einen Verriegelungsarm (31) aufweist, wobei der Verriegelungsarm (31), insbesondere
eine Verriegelungsnase (33) des Verriegelungsarms (31), in der Verriegelungsstellung
in eine Aufnahme oder einen Rücksprung (32) des Aufnahmeraums (24) eingreift.
13. Schusswaffe (1) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine bewegbare Verriegelungselement (30) drehbar an und relativ zu dem
Verschlussschlitten (29) befestigt ist.
14. Schusswaffe (1) nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellelement (34) ein Schiebeelement (35) umfasst, das relativ zu dem zumindest
einen bewegbaren Verriegelungselement (30) verschiebbar ist, um das zumindest eine
bewegbare Verriegelungselement (30) in die Verriegelungsstellung zu bewegen.
15. Schusswaffe (1) nach einem der Ansprüche 11 - 13, dadurch gekennzeichnet, dass
das Stellelement (34) ein Drehelement (37) umfasst, das relativ zum zumindest einen
bewegbaren Verriegelungselement (30) drehbar ist, um das zumindest eine bewegbare
Verriegelungselement (30) in die Verriegelungsstellung zu bewegen oder in die Entriegelungsstellung
zu entlassen.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 137(2) EPÜ.
1. Schusswaffe (1), insbesondere Sportwaffe, umfassend: einen Schaft (2) mit einem Vorderschaft
(2A), der sich entlang eines Laufs (6) erstreckt, und einem Hinterschaft (2B) zum
Anlegen der Schusswaffe (1), eine an dem Schaft (2) gelagerte und befestigte Verschlusseinheit
(3), die ein laufseitiges Ende (4), ein dem laufseitigen Ende (4) gegenüberliegendes,
rückwärtiges Ende (5) und zwei einander gegenüberliegende Seitenwände (67) aufweist,
welche das laufseitige Ende (4) und das rückwärtige Ende (5) miteinander verbinden,
wobei in zumindest einer Seitenwand (67) eine Ladeöffnung (26) für eine Patrone vorgesehen
ist, und einen Lauf (6), wobei der Lauf (6) mit einem verschlussseitigen Ende (7)
in einer zylindrischen Bohrung (8) am laufseitigen Ende (4) der Verschlusseinheit
(3) aufgenommen ist, gekennzeichnet durch
eine erste Lagereinheit (9) zur Lagerung der Verschlusseinheit (3) an dem Schaft (2),
wobei die erste Lagereinheit (9) ein erstes Lagerelement (11) aufweist, welches an
dem rückwärtigen Ende (5) der Verschlusseinheit (3) angeordnet ist und welches das
einzige Lagerelement an der Verschlusseinheit (3) zur Lagerung der Verschlusseinheit
(3) an dem Schaft (2) ist, wobei die erste Lagereinheit (9) ein zweites Lagerelement
(12) an einem an dem rückwärtigen Ende (5) der Verschlusseinheit (3) anschließenden
Schaftabschnitt (10) aufweist, und wobei an dem Lauf (6) eine einzige zweite Lagereinheit
(18, 18A, 18B, 18C) zu Lagerung Laufs (6) vorgesehen ist, wobei die zweite Lagereinheit
(18, 18A, 18B, 18C) von der Verschlusseinheit (3) und der ersten Lagereinheit (9)
beabstandet ist.
2. Schusswaffe (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerelement (11) und das zweite Lagerelement (12) ineinandergreifen, wobei
eines der beiden Lagerelemente (11, 12) als konvexes kugelkalotten-förmiges Element
(70) und das andere der beiden Lagerelemente (11, 12) als komplementäre Kugelkalottenschale
(69) ausgebildet ist.
3. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil des zweiten Lagerelements (12) einteilig mit dem Schaftabschnitt
(10) ausgebildet ist.
4. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der an das rückwärtige Ende (5) der Verschlusseinheit (3) anschließende Schaftabschnitt
(10), an dem das zweite Lagerelement (12) der ersten Lagereinheit (9) angeordnet ist,
durch einen Fortsatz des Schaftes (2) gebildet ist, der sich quer oder im Wesentlichen
rechtwinkelig zu einer Längsachse (13) der Verschlusseinheit (3) erstreckt.
5. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das erste Lagerelement (11) als einteilig mit der Verschlusseinheit (3) geformte Halbkugel
ausgebildet ist.
6. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
an der ersten Lagereinheit (9) eine Befestigungsvorrichtung (14) vorgesehen ist, um
die Verschlusseinheit (3) an dem Schaft (2) zu befestigen.
7. Schusswaffe (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsvorrichtung (14) eine die erste Lagereinheit (9) durchsetzende Bohrung
(15) aufweist, wobei die Bohrung (15) als Gewindebohrung ausgebildet ist, in die ein
Gewindestift (16) zur Befestigung der Verschlusseinheit (3) an dem Schaft (2) eingeschraubt
ist.
8. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
zwischen dem ersten Lagerelement (11) und dem zweiten Lagerelement (12) ein Dämpfungsmaterial
(17) vorgesehen ist.
9. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sich der Lauf (6) und die Verschlusseinheit (3) entlang einer Längsachse (13) erstrecken,
wobei das erste Lagerelement (11) und das zweite Lagerelement (12) axial entlang der
Längsachse (13) angeordnet sind.
10. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) am oder nahe dem freien Ende des Schafts
(2) vorgesehen ist.
11. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) eine Lagerschale (19) aus Kunststoff mit
einer zylindrischen Innenbohrung (20) aufweist, in welcher der Lauf (6) lagerbar ist.
12. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) eine Befestigungseinrichtung (21, 21A,
21B, 21C) aufweist, um die zweite Lagereinheit (18, 18A, 18B, 18C) an dem Schaft (2)
zu befestigen oder zu klemmen, wobei am Schaft (2) mehrere Öffnungen (59, 64) zur
Aufnahme von Stiften oder Schrauben (61, 65) vorgesehen sind, um die Befestigungseinrichtung
(21, 21A, 21B, 21C) wahlweise an einer von mehreren auswählbaren Positionen an dem
Schaft (2) zu befestigen.
13. Schusswaffe (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verschlusseinheit (3) anschließend an die zylindrische Bohrung (8) einen Aufnahmeraum
(24) aufweist, der sich in Richtung des rückwärtigen Endes (5) der Verschlusseinheit
(3) erstreckt, der mit der zylindrischen Bohrung (8) durch eine Verbindungsöffnung
(25) verbunden ist und der an zwei gegenüberliegenden Seitenwänden (67) der Verschlusseinheit
(3) jeweils eine Ladeöffnung (26) aufweist, wobei in dem Aufnahmeraum (24) eine rinnenförmige
Führungsschiene (27) derart drehbar befestigt ist, dass zumindest ein Abschnitt der
Führungsschiene (27) durch Verschwenken wahlweise aus einer der beiden Ladeöffnungen
(26) des Aufnahmeraums (24) ragt, so dass eine Patrone (28) auf der rinnenförmigen
Führungsschiene (27) platzierbar ist, und durch Zurückschwenken der rinnenförmigen
Führungsschiene (27) diese mit der Verbindungsöffnung (25) in Linie bringbar ist,
so dass durch einen an der rinnenförmigen Führungsschiene (27) geführten Verschlussschlitten
(29) die auf der rinnenförmigen Führungsschiene (27) platzierte Patrone (28) in eine
Patronenkammer schiebbar ist, wobei die Patronenkammer durch das verschlussseitige
Ende (7) des Laufs (6), das in der zylindrischen Bohrung (8) am laufseitigen Ende
(4) der Verschlusseinheit (3) aufgenommen ist, gebildet ist.
14. Schusswaffe (1) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Verschlussschlitten (29) zumindest ein bewegbares Verriegelungselement (30)
vorgesehen ist, das durch ein Stellelement (34) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entriegelungsstellung bewegbar ist, wobei in der Verriegelungsstellung der
Verschlussschlitten (29) in einer fixierten Position an der Verbindungsöffnung (25)
angeordnet ist, so dass ein im Verschlussschlitten (29) angeordneter Schlagbolzen
in unmittelbarer Nähe zur Patronenkammer und/ oder einer darin aufgenommenen Patrone
(28) positioniert ist, und wobei in der Entriegelungsstellung der Verschlussschlitten
(29) an der rinnenförmigen Führungsschiene (27) verschiebbar ist.
15. Schusswaffe (1) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
das zumindest eine, an dem Verschlussschlitten (29) vorgesehene und bewegbare Verriegelungselement
(30) einen Verriegelungsarm (31) aufweist, wobei der Verriegelungsarm (31), insbesondere
eine Verriegelungsnase (33) des Verriegelungsarms (31), in der Verriegelungsstellung
in eine Aufnahme oder einen Rücksprung (32) des Aufnahmeraums (24) eingreift.