[0001] Die Erfindung betrifft ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug, welches mit einer
Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem ersten Fahrstreifen betreibbar ist, umfassend ein
Erfassungssystem, wobei das Erfassungssystem zur Erfassung von im Umfeld des Fahrzeugs
befindlichen Verkehrsobjekten auf einem zum ersten Fahrstreifen benachbarten zweiten
Fahrstreifen ausgestaltet ist, und
eine Analyseeinheit, wobei die Analyseeinheit zur Berechnung von Einzelgeschwindigkeiten
der erfassten Verkehrsobjekte ausgestaltet ist, und eine Recheneinheit, wobei die
Recheneinheit zur Berechnung einer Durchschnittsgeschwindigkeit aus den berechneten
Einzelgeschwindigkeiten ausgestaltet ist. Ferner umfasst das Fahrerassistenzsystem
eine Auswerteeinheit, welche zur Berechnung einer Differenzgeschwindigkeit zwischen
der berechneten Durchschnittsgeschwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs
ausgestaltet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems,
ein Computerprogramm und ein computerlesbares Speichermedium.
[0002] Gerade in den letzten Jahren hat die Verkehrsdichte auf den Straßen rapide zugenommen.
Bei dichtem Verkehr oder hohen Geschwindigkeiten sind Fahrstreifenwechsel auf mehrspurigen
Straßen höherer Ordnung, beispielsweise Autobahnen, für durchschnittliche oder unsichere
Fahrer eine Herausforderung.
[0003] Beim "normalen" nicht assistierten Fahrstreifenwechsel schätzt der Fahrer aufgrund
seiner Erfahrung ein, ob ein Fahrstreifenwechsel möglich ist oder nicht. Ob sein Wechsel
zu einem riskanten Bremsmanöver auf dem neuen Fahrstreifen führen wird, kann nur er
abschätzen. Fehlt es an Fahrpraxis oder in unübersichtlichen Szenarien, kann dies
zu gefährlichen Situationen führen.
[0004] In der
DE 10 2005 039103 A1 wird für jeden Fahrstreifen eine Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt und die Geschwindigkeit
des eigenen Fahrzeugs mit der Durchschnittsgeschwindigkeit von in die gleiche Fahrtrichtung
fahrenden Objekten in benachbarten Fahrstreifen verglichen, wobei eine Empfehlung
für einen Fahrstreifenwechsel in eine benachbarte Fahrstreifen erfolgt, wenn dort
eine höhere Durchschnittsgeschwindigkeit der Objekte festgestellt wird.
[0005] Die
DE 10 2007 033887 A1 betrifft eine Steuervorrichtung für ein Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug mit
einem Fahrbahnspurermittlungs-Bestandteil zum Ermitteln, ob sich auf einer bestimmten
Seite neben der aktuell vom Fahrzeug befahrenen Fahrbahnspur eine weitere Fahrbahnspur
für die gleiche Fahrtrichtung befindet, und einem Fahrzeugermittlungs-Bestandteil
zum Detektieren von weiteren Fahrzeugen auf der weiteren Fahrbahnspur. Ferner entscheidet
ein Entscheidungs-Bestandteil über die Ausgabe eines Signals an den Fahrer des Fahrzeugs
unter Berücksichtigung von Ermittlungsergebnissen des Fahrbahnspurermittlungs-Bestandteils
und des Fahrzeugermittlungs-Bestandteils, wobei das Signal einen Wechsel von dem aktuell
vom Fahrzeug befahrenen Fahrstreifen zu der weiteren Fahrbahnspur betrifft.
[0006] Die
DE 10 2006 040 332 A1 offenbart ein Fahrerassistenzsystem und ein Verfahren für die Erfassung eines Verkehrsraums
mit einem Umfeldsensoren umfassenden Fahrerassistenzsystem, bei dem Objekte in benachbarten
Fahrspuren mit ihrer Geschwindigkeit erfasst werden und aus der Geschwindigkeit dieser
Objekte eine der jeweiligen Fahrspur zugeordnete Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt
wird. Die den benachbarten Fahrspuren zugeordnete Durchschnittsgeschwindigkeit wird
mit der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs verglichen. Bei einem beabsichtigten
Spurwechsel des eigenen Fahrzeugs in eine benachbarte Fahrspur wird mindestens ein
Warnsignal generiert, wenn die Durchschnittsgeschwindigkeit auf der benachbarten Fahrspur
um einen vorgebbaren Wert von der Geschwindigkeit des eigenen Fahrzeugs abweicht.
[0007] Es besteht die Aufgabe, eine einfache und verbesserte Technik anzugeben, die den
Fahrer bei der Einschätzung von einem Fahrstreifenwechsel unterstützt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Fahrerassistenzsystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems mit den Merkmalen des
Anspruchs 8 gelöst. Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogramm mit
den Merkmalen des Anspruchs 10 und durch ein computerlesbares Speichermedium mit den
Merkmalen des Anspruchs 11.
[0009] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Maßnahmen aufgelistet, die beliebig
geeignet miteinander kombiniert werden können, um weitere Vorteile zu erzielen.
[0010] Die Erfindung geht von einem aus der
DE 10 2006 040 332 A1 bekannten Fahrerassistenzsystem für ein Fahrzeug aus, wobei das Fahrzeug mit einer
Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem ersten Fahrstreifen betreibbar ist.
[0011] Das Fahrerassistenzsystem umfasst ein Erfassungssystem, wobei das Erfassungssystem
zur Erfassung von im Umfeld des Fahrzeugs befindlichen Verkehrsobjekten auf einem
zum ersten Fahrstreifen benachbarten zweiten Fahrstreifen ausgestaltet ist. Ferner
umfasst das Fahrerassistenzsystem eine Analyseeinheit, die zur Berechnung von Einzelgeschwindigkeiten
der erfassten Verkehrsobjekte ausgestaltet ist.
[0012] Weiterhin umfasst das Fahrerassistenzsystem eine Recheneinheit, die zur Berechnung
einer Durchschnittsgeschwindigkeit aus den berechneten Einzelgeschwindigkeiten ausgestaltet
ist sowie eine Auswerteeinheit, welche zur Berechnung einer Differenzgeschwindigkeit
zwischen der berechneten Durchschnittsgeschwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit
des Fahrzeugs ausgestaltet ist.
[0013] Erfindungsgemäß ist eine Anzeigeeinheit vorgesehen, welche zum Anzeigen der Differenzgeschwindigkeit
ausgestaltet ist.
[0014] Benachbarte zweite Fahrstreifen sind direkt angrenzende Nachbarfahrstreifen. Befindet
sich das Fahrzeug beispielsweise bei einer dreispurigen Autobahn auf dem mittleren
Fahrstreifen, so kann dies der benachbarte rechte oder linke Fahrstreifen sein.
[0015] Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist vorzugsweise die durchschnittliche Geschwindigkeit
der Einzelgeschwindigkeiten der erfassbaren Verkehrsobjekte auf dem zweiten Fahrstreifen.
Die Durchschnittsgeschwindigkeit kann bei mehreren erfassten Verkehrsobjekten, beispielsweise
durch einfache mathematische Berechnung, beispielsweise Mittelwertbildung der Einzelgeschwindigkeiten
der Verkehrsobjekte, bestimmt werden. Auch kann ein zeitlicher Durchschnitt gegenüber
dem aktuellen Geschwindigkeitszustand bestimmt werden.
[0016] Verkehrsobjekte sind i.A. Fahrzeuge wie PKW, LKW, Motorräder etc.
[0017] Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist die momentane Eigengeschwindigkeit des Fahrzeugs.
[0018] Das Erfassungssystem ist dabei vorzugsweise als Sensorsystem, beispielsweise als
ein Lidar- oder Radarsystem oder als ein anderes Kamerasystem zur datentechnischen
Erfassung des Fahrzeugumfeldes ausgebildet. Es kann ferner eine Auswerte- und/oder
Umwandlungseinheit beinhalten, welche die erfassten Umfelddaten in geeignete andere
Daten umwandelt. Das Erfassen von Verkehrsobjekten auf dem benachbarten zweiten Fahrstreifen
umfasst dabei die Erfassung von Verkehrsobjekten auf gleicher Fahrhöhe wie das Fahrzeug
als auch bevorzugt weitere auf dem benachbarten zweiten Fahrstreifen befindliche Verkehrsobjekte.
Eine Methode der Bestimmung der Einzelgeschwindigkeiten kann durch eine zeitlich aufeinanderfolgende
Ortsbestimmung der einzelnen Verkehrsobjekte gegeben sein oder durch die direkte Bestimmung
der Geschwindigkeit durch Radarsensoren. Durch das Erfassungssystem kann somit die
Ortsbestimmung der Verkehrsobjekte erfolgen und anschließend in der Analyseeinheit
die Einzelgeschwindigkeiten und anschließend eine Durchschnittsgeschwindigkeit ermittelt
werden. Alternativ oder zusätzlich kann die Ortsbestimmung durch ein GNSS (Global
Navigation Satellite System) erfolgen.
[0019] Die Recheneinheit und die Analyseeinheit können dabei auch als Softwarefunktionen
ausgestaltet sein und in der Erfassungseinheit oder einer separaten Einheit integriert
sein.
[0020] Für die Bestimmung der Einzelgeschwindigkeiten werden bevorzugt jedoch einfache Sensoren
benötigt, welche die Einzelgeschwindigkeiten abschätzen können.
[0021] Mithilfe der Erfindung wird die Durchschnittsgeschwindigkeit, das heißt die durchschnittliche
Geschwindigkeit der Verkehrsobjekte auf dem benachbarten zweiten Fahrstreifen bestimmt.
Da lediglich der Durchschnitt der Geschwindigkeiten berechnet wird, sowie keine Abstandslücken
zwischen den Verkehrsobjekten auf den benachbarten zweiten Fahrstreifen kann auf hochauflösende
Kameras/Sensoren verzichtet werden.
[0022] Gerade die Anzeige der Differenzgeschwindigkeit bildet in vielen Fällen einen Vorteil.
So ist es zum einen möglich, die eigene Fahrzeuggeschwindigkeit einer Durchschnittsgeschwindigkeit
auf dem zweiten Fahrstreifen anzupassen. Dadurch ist ein Einscheren in Abstandslücken
zwischen zwei Verkehrsobjekten auf dem zweiten Fahrstreifen möglich, auch wenn diese
den eigentlichen gewünschten oder gefühlten Sicherheitsabstand unterschreitet. Mithilfe
der Erfindung kann ein Fahrer besser einschätzen, ob ein gefahrloser Fahrstreifenwechsel
möglich ist und wie er seine Geschwindigkeit dafür anpassen muss.
[0023] Mit der Erfindung wird der Entscheidung zum Fahrstreifenwechsel eine quantitative
Grundlage gegeben. Ist die Differenzgeschwindigkeit zu groß für ein gefahrloses Manöver,
so kann der Fahrer versuchen, die Differenzgeschwindigkeit zu minimieren, um so in
einen sicheren Geschwindigkeitskorridor zu kommen. Mithilfe der Erfindung kann ein
Fahrer besser einschätzen, ob ein gefahrloser Fahrstreifenwechsel möglich ist und
wie er seine Geschwindigkeit dafür anpassen muss.
[0024] Vorzugsweise ist die Anzeigeeinheit als ein Augmented Reality Head-Up Display ausgebildet.
Dadurch kann die Fahrerablenkung vermindert werden und die Verkehrssicherheit erhöht
werden. Es ist nicht mehr notwendig, dass der Fahrer den Blick von der Straße lösen
muss.
[0025] Weiterhin vorzugsweise ist ein Fahrstreifenwechselerkennungssystem vorgesehen, welches
einen beabsichtigten Fahrstreifenwechsel erkennt. Dies kann beispielsweise anhand
von einer Beschleunigung in Kombination mit einer Verringerung des Abstandes zum vorderen,
vorausfahrenden Vorderfahrzeug auf dem ersten Fahrstreifen erfolgen, wobei die Verringerung
durch das Erfassungssystem erkannt wird und/oder setzen eines Blinkers und/oder Erkennen
durch die vorher eingegebene Navigationsroute, dass beispielsweise eine Ausfahrt genommen
werden muss und nun der Fahrstreifen gewechselt werden muss und/oder entsprechende
Lenkbewegungen erfolgen.
[0026] Vorzugsweise umfasst das Fahrerassistenzsystem zumindest ein erstes Differenzintervall,
ein zweites Differenzintervall und ein drittes Differenzintervall, wobei die Anzeigeeinheit
dazu ausgebildet ist, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb
des ersten Differenzintervalls eine erste Information, bei Vorliegen der berechneten
Differenzgeschwindigkeit innerhalb des zweiten Differenzintervalls eine zweite Information,
und bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb des dritten Differenzintervalls
eine dritte Information anzuzeigen. Liegt die Differenzgeschwindigkeit beispielsweise
im ersten Differenzintervall so ist eine große Differenzgeschwindigkeit zur Eigengeschwindigkeit
des Fahrzeugs vorhanden und die erste Information zeigt dies an. Die Differenzintervalle
können dabei in einer Speichereinheit gespeichert sein.
[0027] Vorzugsweise ist die erste Information, die zweite Information und die dritte Information
zur Anzeige auf dem Head-Up-Display ausgebildet. Besonders bevorzugt ist diese neben
der Anzeige der Differenzgeschwindigkeit angeordnet. So kann der Fahrer die Differenzgeschwindigkeit
und die Information im Sichtfeld haben, ohne seinen Blick von der Straße abzuwenden.
Dies erhöht die Verkehrssicherheit. Insbesondere ist die Information zur Anzeige auf
dem Augmented Reality Head-Up Display ausgebildet.
[0028] Vorzugsweise sind die erste, die zweite Information und die dritte Information als
Farbkodierung ausgebildet. Die Farbkodierung umfasst, beispielsweise rot/gelb/grün,
wobei rot für eine hohe Differenzgeschwindigkeit und damit für einen riskanten, nicht
empfohlenen Fahrstreifenwechsel, gelb für eine mittlere Differenzgeschwindigkeit und
damit einen unsicheren Fahrstreifenwechsel und grün für eine niedrige Differenzgeschwindigkeit
und damit für einen sicheren Fahrstreifenwechsel stehen kann. Dies dient zur Unterstützung
der Entscheidung des Fahrers. Durch diese Darstellung wird es Fahrern ermöglicht intuitiv
die Differenzgeschwindigkeit und damit verbunden die Sicherheit eines Fahrstreifenwechsels
abzuschätzen. Dabei kann die Farbkodierung genutzt werden, um einen sicheren Geschwindigkeitskorridor
darzustellen. Die Farbkodierung kann durch beispielsweise die Ampelfarben rot/gelb/grün
durch vorhandene Lampen links und rechts im Innenraum oder anderweitig dargestellt
werden.
[0029] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist eine Echtzeitberechnung der Differenzgeschwindigkeit
vorgesehen, das heißt, die Differenzgeschwindigkeit wird in Echtzeit berechnet. Abhängig
von dieser berechneten Differenzgeschwindigkeit kann der Fahrer seine Geschwindigkeit
anpassen.
[0030] Vorzugsweise ist das Erfassungssystem zur Erfassung eines Vorderabstandes zu einem
Vorderfahrzeug, welches dem Fahrzeug auf dem ersten Fahrstreifen vorausfährt, und
die Anzeigeeinheit zur Anzeige des Vorderabstandes, ausgebildet. Durch die Anzeige
des Vorderabstandes auf beispielsweise dem Head-Up-Display wird ausgeschlossen, dass
der Fahrer sich derart auf die Anpassung der Differenzgeschwindigkeit und den Fahrstreifenwechsel
konzentriert, dass er das Vorderfahrzeug, welches auf seinem Fahrstreifen fährt nicht
mehr im Blick hat und einen Auffahrunfall herbeiführt. Somit wird die Verkehrssicherheit
erhöht. Dies ist insbesondere für ungeübte und unsichere Fahrer ein Vorteil. Die Anzeige
des Vorderabstandes kann bei einem kritischen Vorderabstand beispielsweise rot aufleuchten
oder blinken.
[0031] Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems
für ein Fahrzeug, welches mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem ersten Fahrstreifen
betrieben wird, umfassend der Schritte:
- Erfassen von im Umfeld des Fahrzeugs befindlichen Verkehrsobjekten auf einem zum ersten
Fahrstreifen benachbarten zweiten Fahrstreifen durch ein Erfassungssystem,
- Berechnen von Einzelgeschwindigkeiten der erfassten Verkehrsobjekte durch eine Analyseeinheit,
- Berechnen einer Durchschnittsgeschwindigkeit aus den berechneten Einzelgeschwindigkeiten,
- Berechnen einer Differenzgeschwindigkeit zwischen der Durchschnittsgeschwindigkeit
und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs,
- Anzeigen der Differenzgeschwindigkeit auf einer Anzeigeeinheit.
[0032] Die Vorteile des Fahrerassistenzsystems können auch auf das Verfahren übertragen
werden. Mithilfe des Verfahrens kann der Fahrer vereinfacht einen gefahrlosen Fahrstreifenwechsel
durchführen. Durch das Verfahren wird dem Fahrer eine quantitative Grundlage für seine
Entscheidung gegeben. Ist die Differenzgeschwindigkeit zu groß für ein gefahrloses
Manöver, so kann der Fahrer versuchen die Differenzgeschwindigkeit durch Beschleunigen/Verzögern
zu vermindern, um so in einen sicheren Geschwindigkeitskorridor zu kommen. Mithilfe
des Verfahrens kann der Fahrer besser einschätzen, ob ein gefahrloser Fahrstreifenwechsel
möglich ist und wie er seine Geschwindigkeit dafür anpassen muss.
[0033] Weiterhin vorzugsweise umfasst das Verfahren die weiteren Schritte:
- Ausbilden zumindest einer ersten Information, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines ersten Differenzintervalls und Ausbilden der ersten Information als
Farbkodierung und
Anzeigen der ersten Information auf der Anzeigeeinheit,
- Ausbilden einer zweiten Information bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines zweiten Differenzintervalls und Ausbilden der zweiten Information
als Farbkodierung und
Anzeigen der zweiten Information auf der Anzeigeeinheit,
- Ausbilden einer dritten Information bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines dritten Differenzintervalls und Ausbilden der dritten Information
als Farbkodierung und
Anzeigen der dritten Information auf der Anzeigeeinheit.
[0034] Durch diese Darstellung wird es Fahrern ermöglicht, intuitiv die Sicherheit eines
Fahrstreifenwechsels abzuschätzen. Auch können mehrere Differenzintervalle vorgesehen
sein.
[0035] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein Computerprogramm umfassend Befehle, die
bewirken, dass das wie oben beschriebene Fahrerassistenzsystem, die wie oben beschriebenen
Verfahrensschritte ausführt.
[0036] Ferner wird die Aufgabe gelöst durch ein computerlesbares Speichermedium, auf dem
das wie oben beschriebene Computerprogramm gespeichert ist.
[0037] Somit kann das Verfahren auch nachträglich vereinfacht in dafür geeignete Fahrzeuge
installiert werden.
[0038] Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren.
Darin zeigen schematisch:
FIG 1: ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Fahrerassistenzsystem,
FIG 2: eine erste Fahrsituation, in welcher ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem
zum Einsatz kommt,
FIG 3: ein Augmented Reality Head-Up Display,
FIG 4: ein erfindungsgemäßes Verfahren.
[0039] Obwohl die Erfindung im Detail durch die bevorzugten Ausführungsbeispiele näher illustriert
und beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt.
Variationen hiervon können vom Fachmann abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der
Erfindung, wie er durch die nachfolgenden Patentansprüche definiert wird, zu verlassen
[0040] FIG 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Fahrerassistenzsystem 1 für ein Fahrzeug 10 (FIG
2) auf einem ersten Fahrstreifen 13 (FIG 2). Das Fahrerassistenzsystem 1 umfasst ein
Erfassungssystem 2. Das Erfassungssystem 2 kann für die Erfassung des seitwärtigen
Raums, des rückwärtigen Raums des Fahrzeugs 10 (FIG 2) als auch des Vorraums des Fahrzeugs
10 (FIG 2) ausgebildet sein. Das Erfassungssystem 2 kann dabei bekannte Sensorsysteme
wie Lidar-, Lasersysteme und Videokameras umfassen.
[0041] Das Erfassungssystem 2 detektiert dabei Verkehrsobjekte 11,12 (FIG 2) auf dem zweiten
benachbarten Fahrstreifen 14 (FIG 2) als auch vorzugsweise das Vorderfahrzeug 15 (FIG
2) auf dem ersten, eigenen Fahrstreifen 13. Das Vorderfahrzeug 15 (FIG 2) fährt dem
Fahrzeug 10 (FIG 2) voraus.
[0042] Zur Erkennung eines weiteren benachbarten Fahrstreifens kann das Fahrerassistenzsystem
1 eine Fahrstreifenermittlungseinheit 4 aufweisen. Diese prüft, ob in Fahrtrichtung
des Fahrzeugs 10 (FIG 2) eine weitere oder mehrere parallele Fahrstreifen vorhanden
sind. Dies kann beispielsweise durch die Bestimmung der eigenen Position durch GNSS
und den Abgleich von Navigationskarten vorgenommen werden. Zusätzlich oder alternativ
können durch Daten, welche beispielsweise vom Erfassungssystem 2 erfasst wurden, mittels
geeigneter Bildverarbeitungs- bzw. Fahrstreifendetektionsalgorithmen die aufgenommenen
Bilder/-daten ausgewertet und dadurch Fahrbahnmarkierungen in Bezug auf das Fahrzeug
10 (FIG 2) erkannt werden.
[0043] Das Erfassungssystem 2 umfasst die Erfassung der Verkehrsobjekte 11,12 (FIG 2). Ferner
umfasst das Fahrerassistenzsystem 1 noch eine Analyseeinheit 3 zur Berechnung der
Geschwindigkeit der einzelnen erfassten Verkehrsobjekte 11,12 (FIG 2). Eine Methode
der Bestimmung der Einzelgeschwindigkeiten kann durch eine zeitlich aufeinanderfolgende
Ortsbestimmung der einzelnen Verkehrsobjekte 11,12 (FIG 2) gegeben sein. Durch das
Erfassungssystem 2 können somit die Ortsbestimmung der Verkehrsobjekte 11,12 (FIG
2) erfolgen und die Einzelgeschwindigkeiten ermittelt werden. Alternativ oder zusätzlich
kann die Ortsbestimmung durch ein GNSS erfolgen.
[0044] Ferner umfasst das Fahrerassistenzsystem 1 eine Recheneinheit 5 zur Berechnung einer
Durchschnittsgeschwindigkeit aus den ermittelten oder berechneten Einzelgeschwindigkeiten.
Die Recheneinheit 5 als auch die Analyseeinheit 3 können als beispielsweise Softwarefunktion
ausgestaltet sein und im Erfassungssystem 2 angeordnet sein.
[0045] Die Durchschnittsgeschwindigkeit ist dabei vorzugsweise die durchschnittliche Geschwindigkeit
der Einzelgeschwindigkeiten des beispielsweise in FIG 2 erfassbaren ersten und zweiten
Verkehrsobjekts 11, 12 (FIG 2) auf dem zweiten Fahrstreifen 14 (FIG 2). Die Durchschnittsgeschwindigkeit
kann bei mehreren erfassten Verkehrsobjekten, beispielsweise durch einfache mathematische
Berechnung, beispielsweise Mittelwertbildung der Einzelgeschwindigkeiten der Verkehrsobjekte
bestimmt werden.
[0046] Ferner ist eine Auswerteeinheit 6 vorgesehen, welche eine Berechnung der Differenzgeschwindigkeit
zwischen der Durchschnittsgeschwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs
durchführt. Die Fahrzeuggeschwindigkeit ist diejenige Geschwindigkeit, mit welcher
das Fahrzeug auf dem ersten Fahrstreifen 13 fährt. Die Auswerteeinheit 6 kann ebenfalls
als Softwarefunktion ausgebildet sein. Die Auswerteeinheit 6 kann im Erfassungssystem
2 integriert sein.
[0047] Ferner ist ein Augmented Reality Head-Up Display 7 als Anzeigeeinheit vorgesehen,
welche zum Anzeigen der Differenzgeschwindigkeit ausgestaltet ist. Über das Augmented
Reality Head-Up-Display 7 wird die Differenzgeschwindigkeit quasi auf die Straße projiziert.
Durch diese Projektion kann der Fahrer einerseits die Umgebung direkt optisch wahrnehmen,
während andererseits zusätzlich die Differenzgeschwindigkeit in seinem Sichtfeld erscheint.
Somit wird die Anzeige vom Fahrer besser wahrgenommen.
[0048] Ferner umfasst das Fahrerassistenzsystem 1 zumindest ein erstes Differenzintervall,
ein zweites Differenzintervall und ein drittes Differenzintervall. Das Augmented Reality
Head-Up Display 7 ist dazu ausgebildet, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb des ersten Differenzintervalls eine erste Information, bei Vorliegen der
berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb des zweiten Differenzintervalls eine
zweite Information, und bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb
des dritten Differenzintervalls eine dritte Information anzuzeigen. Das erste Differenzintervall,
das zweite Differenzintervall und das dritte Differenzintervall können in einer Speichereinheit
9 des Fahrerassistenzsystems 1 gespeichert sein.
[0049] Dabei können die Informationen anzeigen, welches Risiko ein Fahrstreifenwechsel hat.
So ist bei einer geringen Differenzgeschwindigkeit das Risiko eines Auffahrunfalles
oder Verkehrsunfalles eher gering, während bei einer hohen Differenzgeschwindigkeit
ein höheres Risiko besteht.
[0050] Die erste, zweite und dritte Information sind vorzugsweise als Farbkodierung ausgebildet,
beispielsweise als ein roter Balken, ein gelber Balken und ein grüner Balken. Dabei
gibt ein roter Balken eine hohe Differenzgeschwindigkeit und damit einen riskanteren
Fahrstreifenwechsel, und ein gelber Balken eine mittlere Differenzgeschwindigkeit
und damit einen Fahrstreifenwechsel mittleren Risikos und ein grüner Balken eine niedrigere
Differenzgeschwindigkeit und damit einhergehend einen risikoarmen Fahrstreifenwechsel
an. Durch diese Darstellung wird es Fahrern ermöglicht, intuitiv die Sicherheit eines
Fahrstreifenwechsels abzuschätzen.
[0051] Vorzugsweise ist das Erfassungssystem 2 zur Erfassung eines Vorderabstandes zu einem
Vorderfahrzeug 15, welches dem Fahrzeug 10 auf dem ersten Fahrstreifen 13 vorausfährt,
und zur Anzeige des Vorderabstandes auf dem Augmented Reality Head-Up-Display 7 ausgebildet.
[0052] Besonders vorteilhaft wird die Information, die Differenzgeschwindigkeit als auch
die Anzeige des Vorderabstandes, auf dem Augmented Reality Head-Up-Display 7 angezeigt.
Dadurch wird ausgeschlossen, dass der Fahrer sich derart auf die Anpassung der Differenzgeschwindigkeit
und den Fahrstreifenwechsel konzentriert, dass er das Vorderfahrzeug 15, welches auf
seinem Fahrstreifen 13 fährt, nicht mehr im Blickfeld hat und einen Auffahrunfall
herbeiführt. Durch die Anzeige des Abstandes zum Vorderfahrzeug 15 wird dies somit
vermieden.
[0053] FIG 2 zeigt eine erste Fahrsituation, in dem das erfindungsgemäße Fahrerassistenzsystem
1 (FIG 1) zum Einsatz kommt. Hierbei werden vom Erfassungssystem 2 die Verkehrsobjekte
11, 12, welche eine Abstandslücke 8 zueinander aufweisen, auf dem benachbarten Fahrstreifen
14 erfasst. Das Vorhandensein eines benachbarten Fahrstreifens 14 kann mittels der
Fahrstreifenermittlungseinheit 4 (FIG 1) zuvor festgestellt worden sein. Das Fahrerassistenzsystem
1 berechnet die Durchschnittsgeschwindigkeit der Verkehrsobjekte 11, 12 und berechnet
die Differenzgeschwindigkeit zur Fahrzeuggeschwindigkeit.
[0054] Das Augmented Reality Head-Up Display 7 (FIG 3) zeigt anschließend, bei Vorliegen
der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb des ersten Differenzintervalls
eine erste Information, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb
des zweiten Differenzintervalls eine zweite Information, und bei Vorliegen der berechneten
Differenzgeschwindigkeit innerhalb des dritten Differenzintervalls eine dritte Information
als farblichen Balken an.
[0055] Dabei besagt beispielsweise grün, dass eine geringe Differenzgeschwindigkeit, rot
eine hohe Differenzgeschwindigkeit und gelb eine durchschnittliche Differenzgeschwindigkeit
vorliegt. Auch andere Farben können vorgesehen sein.
[0056] Ferner kann noch der Abstand zum Vorderfahrzeug 15 berechnet werden und auf dem Augmented
Reality Head-Up-Display 7 (FIG 3) dargestellt werden.
[0057] FIG 3 zeigt ein solches Augmented Reality Head-Up-Display 7 mit beispielhaften Werten.
So wird hier eine Differenzgeschwindigkeit von 10 km/h angezeigt, ein Abstand zum
Vorderfahrzeug 15 mit 15 m und ein grüner Balken als Information.
[0058] FIG 4 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren. Hierbei fährt ein Fahrzeug 10 (FIG 2)
auf einem ersten Fahrstreifen 13 (FIG 2).
[0059] Das Fahrerassistenzsystem 1 (FIG 1) erfasst durch das Erfassungssystem 2 (FIG 1)
die Verkehrsobjekte 11,12 in einem ersten Schritt S1.
[0060] In einem zweiten Schritt S2 werden die Einzelgeschwindigkeiten der erfassten Verkehrsobjekte
11,12 (FIG 2) durch eine Analyseeinheit 3 (FIG 1) berechnet.
[0061] In einem dritten Schritt S3 wird die Durchschnittsgeschwindigkeit aus den Einzelgeschwindigkeiten
der Verkehrsobjekte 11, 12 (FIG 2) berechnet.
[0062] In einem Schritt S4 wird die Differenzgeschwindigkeit zwischen der Durchschnittsgeschwindigkeit
und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs 10 (FIG 2) berechnet.
[0063] Anschließend wird in einem Schritt S5 von dem Augmented Reality Head-Up Display 7,
bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb des ersten Differenzintervalls
eine erste Information, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb
des zweiten Differenzintervalls eine zweite Information, und bei Vorliegen der berechneten
Differenzgeschwindigkeit innerhalb des dritten Differenzintervalls eine dritte Information
als farblicher Balken angezeigt. Die Differenzintervalle können dabei vorabgespeichert
sein.
[0064] Dabei besagt beispielsweise grün, dass eine geringe Differenzgeschwindigkeit, rot
eine hohe Differenzgeschwindigkeit und gelb eine durchschnittliche Differenzgeschwindigkeit
vorliegt. Auch andere Farben können vorgesehen sein.
1. Fahrerassistenzsystem (1) für ein Fahrzeug (10), welches mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit
auf einem ersten Fahrstreifen betreibbar ist, umfassend ein Erfassungssystem (2),
wobei das Erfassungssystem (2) zur Erfassung von im Umfeld des Fahrzeugs (10) befindlichen
Verkehrsobjekten (11,12) auf einem zum ersten Fahrstreifen (13) benachbarten zweiten
Fahrstreifen (14) ausgestaltet ist, und
eine Analyseeinheit (3), wobei die Analyseeinheit (3) zur Berechnung von Einzelgeschwindigkeiten
der erfassten Verkehrsobjekte (11,12) ausgestaltet ist, und
eine Recheneinheit (5), wobei die Recheneinheit (5) zur Berechnung einer Durchschnittsgeschwindigkeit
aus den berechneten Einzelgeschwindigkeiten ausgestaltet ist, und
eine Auswerteeinheit (6), welche zur Berechnung einer Differenzgeschwindigkeit zwischen
der berechneten Durchschnittsgeschwindigkeit und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs
(10) ausgestaltet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Anzeigeeinheit vorgesehen ist, welche zum Anzeigen der Differenzgeschwindigkeit
ausgestaltet ist.
2. Fahrerassistenzsystem (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Anzeigeeinheit als ein Augmented Reality Head-Up Display (7) ausgebildet ist.
3. Fahrerassistenzsystem (1) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Fahrstreifenwechselerkennungssystem vorgesehen ist, welches einen beabsichtigten
Fahrstreifenwechsel erkennt.
4. Fahrerassistenzsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrerassistenzsystem (1) zumindest ein erstes Differenzintervall, zumindest
ein zweites Differenzintervall und zumindest ein drittes Differenzintervall umfasst,
wobei die Anzeigeeinheit dazu ausgebildet ist, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb des ersten Differenzintervalls eine erste Information, bei Vorliegen der
berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb des zweiten Differenzintervalls eine
zweite Information, und bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit innerhalb
des dritten Differenzintervalls eine dritte Information anzuzeigen.
5. Fahrerassistenzsystem (1) nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die erste, zweite Information, und dritte Information als Farbkodierung ausgebildet
ist.
6. Fahrerassistenzsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass das Erfassungssystem (2) zur Erfassung eines Vorderabstandes zu einem Vorderfahrzeug
(15), welches dem Fahrzeug (10) auf dem ersten Fahrstreifen (13) vorausfährt, ausgebildet
ist, und die Anzeigeeinheit zur Anzeige des Vorderabstandes ausgebildet ist.
7. Fahrerassistenzsystem (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Echtzeitberechnung der Differenzgeschwindigkeit vorgesehen ist.
8. Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems (1) für ein Fahrzeug (10), welches
mit einer Fahrzeuggeschwindigkeit auf einem ersten Fahrstreifen (13) betrieben wird,
gekennzeichnet durch die Schritte:
- Erfassen von im Umfeld des Fahrzeugs (10) befindlichen Verkehrsobjekten (11, 12)
auf einem, zum ersten Fahrstreifen (13) benachbarten zweiten Fahrstreifen (14) durch
ein Erfassungssystem (2),
- Berechnen von Einzelgeschwindigkeiten der erfassten Verkehrsobjekte (11, 12) durch
eine Analyseeinheit (3),
- Berechnen einer Durchschnittsgeschwindigkeit aus den berechneten Einzelgeschwindigkeiten,
- Berechnen einer Differenzgeschwindigkeit zwischen der Durchschnittsgeschwindigkeit
und der Fahrzeuggeschwindigkeit des Fahrzeugs (10),
- Anzeigen der Differenzgeschwindigkeit auf einer Anzeigeeinheit.
9. Verfahren zum Betrieb eines Fahrerassistenzsystems (1) nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch die weiteren Schritte:
- Ausbilden zumindest einer ersten Information, bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines ersten Differenzintervalls und Ausbilden der ersten Information als
Farbkodierung und
Anzeigen der ersten Information auf der Anzeigeeinheit,
- Ausbilden einer zweiten Information bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines zweiten Differenzintervalls und Ausbilden der zweiten Information
als Farbkodierung und
Anzeigen der zweiten Information auf der Anzeigeeinheit,
- Ausbilden einer dritten Information bei Vorliegen der berechneten Differenzgeschwindigkeit
innerhalb eines dritten Differenzintervalls und Ausbilden der dritten Information
als Farbkodierung und
Anzeigen der dritten Information auf der Anzeigeeinheit.
10. Computerprogramm umfassend Befehle, die bewirken, dass das Fahrerassistenzsystem (1)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 7, das Verfahren nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 8 bis 9 ausführt.
11. Computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm nach Anspruch 10 gespeichert
ist.