[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Werkzeuggerät.
Bei dem Werkzeuggerät kann es sich insbesondere um ein handgeführtes, akkubetriebenes
Gerät, wie einen Trennschleifer, handeln. Vorzugsweise weist das Werkzeuggerät in
einem Hauptbereich Hauptkomponenten, wie Motor, Getriebe und Akkumulatoren auf, die
durch die Schutzvorrichtung wirksam gegenüber mechanischen Beschädigungen, zum Beispiel
bei einem Sturz, geschützt werden. Darüber hinaus verhindert die Schutzvorrichtung
die Übertragung von Vibrationen des Werkzeuggeräts auf den Nutzer. In einem zweiten
Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine Schutzvorrichtung und ein Werkzeuggerät
umfasst.
[0002] Es sind im Stand der Technik Trennschleifer für Trennscheiben mit einem Durchmesser
von 300 mm und größer bekannt, die üblicherweise mit einem kabelgeführten Netzanschluss
oder mit einem Verbrennungsmotor betrieben werden. Dabei sind beispielsweise Leistungsaufnahmen
von mehr als 2,0 kW üblich. Bei den Verbrennungsmotoren handelt es sich zumeist um
Zweitaktmotoren. Nachteilig an diesen konventionellen Trennschleifern, die aus dem
Stand der Technik bekannt sind und mit einem Netzanschluss bzw. einem Verbrennungsmotor
als Energiequelle betrieben werden, ist, dass sie entweder ein Kabel zur Übertragung
der elektrischen Energie aufweisen, welches bei Betrieb des Trennschleifers ein Sicherheitsrisiko
darstellen kann. Durch die Verwendung eines Verbrennungsmotors als Energiequelle können
zwar hohe Leistungen erreicht werden, wie sie für die Arbeit mit großen Trennscheiben
erforderlich sind. Allerdings weisen Verbrennungsmotoren die üblichen Nachteile auf,
dass beispielsweise stets ein Brennstoff verfügbar sein und mitgeführt werden muss
oder dass es zu Schall- und Schadstoffemissionen kommen kann.
[0003] Es sind daher akkubetriebene Trennschleifer entwickelt worden, um den Verkabelungsaufwand
und das damit verbundene Sicherheitsrisiko zu minimieren bzw. um auf die Vorsehung
von Verbrennungsmotoren verzichten zu können. Diese akkubetriebenen Trennschleifer
arbeiten beispielsweise mit einer Leistungsaufnahme von 1,5 kW und Trennscheiben mit
einem Durchmesser von 230 mm. Allerdings wurden zu diesen neuen akkubetriebenen Trennschleifern
keine überzeugenden Konzepte für die Vibrationsdämpfung vorgestellt, so dass bei den
bisher bekannten Lösungen die Vibrationen, die bei Betrieb des Trennschleifers auftreten,
im Wesentlichen ungedämpft auf den Nutzer übertragen werden. Es ist bekannt, dass
eine solche ungedämpfte Übertragung von Vibrationen insbesondere die Gelenke des Nutzers
schädigen kann. Insbesondere weisen bekannte Akku-Trennschleifer keine Vibrationsdämpfung
auf, so dass keine Reduzierung der Vibrationsauswirkungen auf den Anwender erfolgt.
[0004] Ein weiterer Nachteil an den bekannten Akku-Trennschleifer besteht darin, dass sie
im Vergleich zu bekannten Netz- bzw. Benzingeräten erheblich schwerer sind, d.h. ein
höheres Gewicht aufweisen. Darüber hinaus macht die Energieversorgung basierend auf
Akkumulatoren die Vorsehung eines vergrößerten Bauraums für die Akkumulatoren erforderlich,
so dass die Geräte unhandlich und schwer zu bedienen sind. Dies ist besonders bei
Langzeitanwendungen unangenehm. Um ein akkubetriebenes Werkzeuggerät, bzw. seine Akkumulatoren
vor Sturzschäden zu schützen, werden diese häufig mit einem robusten Aufbau versehen.
Dies kann allerdings nachteiligerweise zu einer weiteren Erhöhung des Gewichts eines
Akku-Werkzeuggeräts führen.
[0005] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die vorstehend beschriebenen Nachteile
ackubetriebener Werkzeuggeräte, wie beispielsweise Trennschleifern, zu überwinden
und eine Schutzvorrichtung für Werkzeuggeräte, insbesondere handgeführte, akkubetriebene
Trennschleifer, bereitzustellen, mit der eine Übertragung von Vibrationen des Werkzeuggeräts
auf den Nutzer verhindert werden kann, um insbesondere die Gelenke des Nutzers zu
schonen und Langzeitbeeinträchtigungen für den Nutzer zu vermeiden. Darüber hinaus
wäre es wünschenswert, wenn mit der bereitzustellenden Schutzvorrichtung die Robustheit
des Werkzeuggeräts gesteigert werden könnte, um mechanische Schäden an dem Werkzeuggerät,
beispielsweise bei Stürzen, zu vermeiden. Ein weiteres Anliegen der Erfindung besteht
darin, dass mit der Erfindung ein möglichst gewichtsoptimierter Aufbau des Werkzeuggeräts
ermöglicht werden soll, um ein handliches, kompaktes und möglichst leichtes Gerät
konstruieren zu können, das auch bei Langzeitbenutzung komfortabel verwendet werden
kann.
[0006] Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Bevorzugte
Ausführungsformen der Erfindung finden sich in den Unteransprüchen.
[0007] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für ein Werkzeuggerät,
wobei das Werkzeuggerät einen Motor, ein Getriebe und mindestens einen Akkumulator
als Hauptkomponenten umfasst. Die Schutzvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Werkzeuggerät so in die Schutzvorrichtung eingebracht werden kann, dass die Schutzvorrichtung
das Werkzeuggerät umgibt, wobei eine Verbindung zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung
durch eine Anzahl von Berührungspunkten hergestellt werden kann, wobei an diesen Berührungspunkten
zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung Dämpfelemente vorgesehen sind.
[0008] Mit anderen Worten ist das Werkzeuggerät so in die Schutzvorrichtung einbringbar,
dass die Schutzvorrichtung die Hauptkomponenten des Werkzeuggeräts vorteilhafterweise
umhüllt und wirksam vor äußeren, mechanischen Einflüssen, wie Stürzen oder Schlägen,
schützt. Vorzugsweise ist eine Verbindung zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung
durch die Vorsehung von Berührungspunkten herstellbar, wobei an diesen Berührungspunkten
zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung Dämpfelemente angeordnet vorliegen. Die
Dämpfelemente sorgen vorzugsweise für eine vibrationstechnische Entkopplung von Werkzeuggerät
und Schutzvorrichtung. Mit anderen Worten sind die Dämpfelemente dazu eingerichtet,
das Werkzeuggerät und die Schutzvorrichtung vibrationstechnisch zu entkoppeln.
[0009] Obwohl die Beschreibung der Schutzvorrichtung auf das Werkzeuggerät Bezug nimmt,
wird die Schutzvorrichtung nicht durch Merkmale des Werkzeuggeräts gekennzeichnet,
sondern ist insbesondere für die Verwendung mit einem Werkzeuggerät geeignet. Trotz
der Bezugnahme auf das Werkzeuggerät sind die Merkmale der Schutzvorrichtung für den
Fachmann daher insbesondere nicht unklar formuliert. Der Fachmann weiß beispielsweise,
wie der hintere Bereich eines vorzugsweise akkubetriebenen Werkzeuggeräts beschaffen
ist und welche Abmessungen der hintere Bereich eines solchen Werkzeuggeräts aufweisen
kann. Er wird daher das Merkmal, wonach die Schutzvorrichtung so ausgebildet ist,
dass sie den hinteren Teil eines Werkzeuggeräts aufnehmen kann, in der Weise auffassen,
wie es beispielsweise in den Figuren dargestellt ist.
[0010] Insbesondere umfasst die vorgeschlagene Schutzvorrichtung eine rahmenartige Vorrichtung,
die vorzugsweise aus den beiden Griffen und dem Schutzrahmen gebildet ist. Die genannten
Bestandteile der rahmenartigen Vorrichtung umschließen vorzugsweise einen hohlen Innenraum,
der dazu eingerichtet ist, den hinteren Teil eines Werkzeuggeräts aufzunehmen. In
diesem hinteren Teil des Werkzeuggeräts sind vorzugsweise die Hauptkomponenten des
Werkzeuggeräts angeordnet, die somit von der rahmenartigen Vorrichtung umhüllt und
von dieser geschützt werden können. Der hintere Bereich des Werkzeuggeräts wird vorzugsweise
auch als Hauptbereich des Werkzeuggeräts bezeichnet. Vorteilhafterweise ermöglicht
die vorgeschlagene Schutzvorrichtung einen überraschend leichten und gleichzeitig
robusten Aufbau des Werkzeuggeräts, sowie ein vibrationsarmes Arbeiten mit einem Werkzeuggerät,
das mit einer vorgeschlagenen Schutzvorrichtung verbunden vorliegt. Die vorliegende
Erfindung betrifft insbesondere eine Schutzvorrichtung für ein akkubetriebenes Werkzeuggerät,
vorzugsweise eine Schutzvorrichtung für einen akkubetriebenen Trennschleifer für Trennscheiben
mit einem Durchmesser von 300 mm oder größer.
[0011] Neben den Griffen und dem Schutzrahmen umfasst die vorgeschlagene Schutzvorrichtung
vorzugsweise eine Anzahl von Dämpfelementen. Die Vorsehung der Dämpfelemente führt
vorteilhafterweise dazu, dass das Werkzeuggerät und die Schutzvorrichtung schwingungstechnisch
voneinander entkoppelt werden können. Dadurch wird vorteilhafterweise verhindert,
dass Schwingungen und Vibrationen des Werkzeuggeräts auf die Schutzvorrichtung, insbesondere
die Handgriffe, übertragen werden. Nachdem das Werkzeuggerät bei seiner Verwendung
vorzugsweise an Bestandteilen der Schutzvorrichtung, wie den Griffen, gehalten bzw.
geführt wird, wird der Nutzer des Werkzeuggeräts durch die vorgeschlagene Schutzvorrichtung
wirksam vor den Vibrationen geschützt, denn mit der vorgeschlagenen Erfindung kann
verhindert werden, dass die von dem Werkzeuggerät ausgehenden Vibrationen auf den
Nutzer bzw. seine Gelenke übertragen werden. Zum einen reduziert die Erfindung somit
die Vibrationsbelastung für den Nutzer des Werkzeuggeräts, zum anderen schützt die
vorgeschlagene Schutzvorrichtung das Werkzeug wirksam vor Beschädigungen, beispielsweise
im Falle eines Sturzes oder wenn Gegenstände auf das Gerät fallen. Insbesondere wird
die Robustheit des Werkzeuggeräts wesentlich erhöht. Durch die Vorsehung der Schutzvorrichtung
kann vorteilhafterweise auch der Schutzaufwand, der am Werkzeuggerät selbst vorgenommen
werden muss, reduziert werden. Dadurch kann ein besonders leichtes, kompaktes und
handliches Werkzeuggerät bereitgestellt werden, mit dem der Nutzer lange beschwerde-
und komplikationsfrei und komfortabel arbeiten kann. Als Dämpfelemente können beispielsweise
Federn, Gummidämpfer oder kombinierte Elemente verwendet werden. Insbesondere sind
die eingesetzten Dämpfelemente dazu geeignet, eine Vibrationsbelastung für den Anwender
zu reduzieren.
[0012] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Schutzvorrichtung einen ersten
Griff und einen zweiten Griff umfasst, sowie einen Schutzrahmen und Dämpfelemente.
Vorzugsweise ist die Schutzvorrichtung dazu eingerichtet, die Hauptkomponenten des
Werkzeuggeräts von dem ersten und dem zweiten Griff vibrationstechnisch zu entkoppeln.
Der erste Griff und der zweite Griff sind vorzugsweise als Halte- oder Handgriffe
ausgebildet, so dass der Nutzer das Werkzeuggerät mit den Griffen halten und/oder
führen kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass das Werkzeuggerät im Wesentlichen
zwei Bereiche umfasst. In einem vorderen Bereich des Werkzeuggeräts kann das Arbeitsmittel
vorgesehen sein. Dabei kann es sich zum Beispiel um eine Trennscheibe handeln, wenn
das Werkzeuggerät ein Trennschleifer ist. Mit anderen Worten kann das Werkzeuggerät
neben den Hauptkomponenten ein Arbeitsmittel umfassen, das vorzugsweise eine Trennscheibe
für einen Trennschleifer darstellt. Das Arbeitsmittel wird vorzugsweise mit einem
Blattschutz geschützt, um zu verhindern, dass Späne oder Partikel vom Arbeitsmittel
in Richtung des Nutzers geworfen werden.
[0013] In einem hinteren Bereich des Werkzeuggeräts können die Hauptkomponenten, wie Motor,
Getriebe und Akku, vorgesehen sein. Dieser Bereich wird im Sinne der Erfindung bevorzugt
auch als Hauptbereich des Werkzeuggeräts bezeichnet. Vorzugsweise umgibt die vorgeschlagene
Schutzvorrichtung insbesondere diesen hinteren Bereich des Werkzeuggeräts. Es ist
im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der hintere Bereich des Werkzeuggeräts eine
im Wesentlichen quaderförmige, dreidimensionale Form aufweist. In einem unteren Bereich
dieses Quaders können beispielsweise zwei Akkus vorgesehen sein, die als Energiequelle
für das Werkzeuggerät dienen. Darüber können beispielsweise das Getriebe und der Motor
des Werkzeuggeräts angeordnet vorliegen.
[0014] Um den gleichzeitig leichten und robusten Aufbau des Werkzeuggeräts und das vibrationsarme
Arbeiten mit dem Werkzeuggerät zu ermöglichen, ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt,
dass die Masse des Werkzeuggeräts von den Handgriffen der Schutzvorrichtung entkoppelt
wird. Dadurch kann vorteilhafterweise die Lage des Schwerpunkts innerhalb des Werkzeuggeräts
dahingehend optimiert werden, dass der Schwerpunkt im Wesentlichen zentral innerhalb
des Geräts liegt. Dadurch kann die Bedienung und die Führung des Werkzeuggeräts für
den Anwender wesentlich erleichtert werden.
[0015] Die Entkopplung der Masse des Werkzeuggeräts von den Handgriffen der Schutzvorrichtung
erfolgt vorzugsweise unter Verwendung der Dämpfelemente, die an den Berührungspunkten
zwischen der Schutzvorrichtung und dem Werkzeuggerät vorliegen. Vorzugsweise wird
die Entkopplung der Gerätemasse von den Handgriffen dadurch erreicht, dass insbesondere
die Hauptkomponenten des Werkzeuggeräts von den Handgriffen entkoppelt werden. Zusätzlich
umfasst die Schutzvorrichtung zum Schutz der Akkumulatoren bzw. des Werkzeuggeräts
einen Schutzrahmen, der mit den Griffen vorzugsweise eine feste Einheit bildet. Es
ist im Sinne der Erfindung insbesondere bevorzugt, dass der Rahmen mit dem ersten
und dem zweiten Griff eine vorzugsweise umlaufende starre Einheit als Schutzvorrichtung
bildet, die vom Werkzeuggerät vibrationstechnisch entkoppelt werden kann.
[0016] Vorzugsweise weist die Schutzvorrichtung mehrere Dämpfelemente auf. Es ist im Sinne
der Erfindung bevorzugt, dass die Schutzvorrichtung zwei bis zehn Dämpfelemente und
besonders bevorzugt drei bis fünf Dämpfelemente umfasst. Die Dämpfelemente können
einzeln und paarweise verwendet werden. Bei einer Vorsehung von fünf Dämpfelementen
können beispielsweise drei Entkopplungsbereiche zwischen Schutzvorrichtung und Werkzeuggerät
gebildet werden. Beispielsweise können zwei Dämpfelemente einen ersten Entkopplungsbereich
bilden, der vorzugsweise im Übergangsbereich zwischen dem ersten Griff und dem Werkzeuggerät
angeordnet ist. In diesem ersten Entkopplungsbereich stellen beispielsweise zwei Dämpfelemente
eine Verbindung zwischen Schutzvorrichtung bzw. erstem Griff und Werkzeuggerät her,
wobei die Dämpfelemente dazu eingerichtet sind, die Schutzvorrichtung und das Werkzeuggerät
so voneinander zu entkoppeln, dass im Vergleich zu konventionellen Geräten und Schutzvorrichtungen
erheblich weniger Vibrationen vom Werkzeuggerät auf die Schutzvorrichtung und über
die Handgriffe auf den Nutzer übertragen werden. Eine solche Reduktion der Übertragung
von Vibrationen oder Schwingungen wird im Sinne der Erfindung als vibrations- oder
schwingungstechnische Entkopplung von Schutzvorrichtung und Werkzeuggerät bezeichnet.
Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass die Dämpfelemente
Entkopplungsbereiche bilden, wobei die Entkopplungsbereiche jeweils ein Dämpfelement
oder zwei Dämpfelemente umfassen.
[0017] Ein zweiter Entkopplungsbereich kann vorzugsweise in einem Verbindungsbereich zwischen
Schutzvorrichtung und einer Unterseite des Hauptbereichs des Werkzeuggeräts vorliegen.
Vorzugsweise umfasst der zweite Entkopplungsbereich ein oder zwei Dämpfelemente, die
vorzugsweise eine schwingungstechnische Entkopplung bewirken zwischen dem vorzugsweise
massiven bzw. kompakten Hauptbereich des Werkzeuggeräts und der Schutzvorrichtung.
Ein dritter Entkopplungsbereich kann in einem hinteren Bereich des Hauptbereichs des
Werkzeuggeräts vorliegen. Er umfasst in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
ein Dämpfungselement, wobei das Dämpfungselement insbesondere den ersten Griff und
den Schutzrahmen mit dem Werkzeuggerät verbinden bzw. vibrationstechnisch voneinander
entkoppeln.
[0018] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass es sich bei dem Werkzeuggerät um ein
handgeführtes, batteriebetriebenes Werkzeuggerät handelt, welches insbesondere ein
Trennschleifer sein kann. Unter dem Begriff "Werkzeuggerät" werden im Rahmen der vorliegenden
Erfindung insbesondere diejenigen Werkzeuggeräte zusammengefasst, die ein scheibenförmiges
Bearbeitungswerkzeug während der Bearbeitung eines Werkstückes um eine Drehachse antreiben.
Typische Beispiele für solche Werkzeuggeräte sind ein Trennschleifer, ein Winkelschleifer
und eine Kreissäge. Vorzugsweise ist der vorgeschlagene Trennschleifer dazu eingerichtet,
mit Trennscheiben als Arbeitsmittel zu arbeiten, die einen Durchmesser von 300 mm
oder größer aufweisen. Der Batteriebetrieb kann insbesondere durch die Vorsehung von
mindestens einem Akkumulator gewährleistet werden, der innerhalb des Werkzeuggeräts
als aufladbare Energiequelle verwendet wird. Der mindestens eine Akkumulator wird
im Sinne der Erfindung vorzugsweise auch als "Akku" bezeichnet.
[0019] Mit der vorliegenden Erfindung wird vorteilhafterweise eine Vibrationsdämpfung für
einen handgeführten, akkubetriebenen Trennschleifer bereitgestellt, bei dem insbesondere
die Hauptkomponenten des Werkzeuggeräts, wie Motor, Getriebe, Akku und das Arbeitsmittel,
zum Beispiel eine Trennscheibe, vibrationstechnisch von den Griffen der Schutzvorrichtung
entkoppelt vorliegen. Mit anderen Worten verhindert die vorliegende Erfindung besonders
wirksam, dass unerwünschte Schwingungen, Vibrationen und Oszillationen von den Hauptkomponenten
des Werkzeuggeräts auf die Handgriffe und damit den Benutzer des Werkzeuggeräts übertragen
werden. Vorzugsweise treten die Vibrationen, die bei Betrieb des Werkzeuggeräts entstehen,
an diesen Hauptkomponenten auf.
[0020] Die Griffe der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung stellen vorzugsweise Handgriffe
dar, mit denen ein Nutzer das Werkzeuggerät in die Hand nehmen und bedienen kann.
Die Schutzvorrichtung umfasst einen ersten Griff und einen zweiten Griff, wobei der
erste Griff vorzugsweise auch als hinterer Griff und der zweite Griff als vorderer
Griff des Werkzeuggeräts bezeichnet werden kann. Der vordere Griff kann beispielsweise
einen Rahmen darstellen, der eine im Wesentlichen elliptische oder rechtwinklige Öffnung
aufweist.
[0021] Vorzugsweise umfassen die Griffe aus Gewichtsgründen Kunststoff. Es kann im Sinne
der Erfindung auch bevorzugt sein, dass die Griffe ganz oder teilweise aus Kunststoff
gefertigt sind. Vorzugsweise ist der umlaufende vordere Handgriff der Schutzvorrichtung
im Wesentlichen ganz oder teilweise hohl ausgebildet. Mit anderen Worten kann der
vordere umlaufende Handgriff in seinem Inneren einen oder mehrere Hohlräume umfassen.
Dadurch kann vorteilhafterweise der Beitrag des Griffs zum Gesamtgewicht des Werkzeuggeräts
weiter reduziert werden. Der hintere Griff der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung beinhaltet
vorzugsweise eine Schaltvorrichtung, mit der das Werkzeuggerät beispielsweise ein-
oder ausgeschaltet werden kann. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der
hintere Griff beispielsweise zwei Teile umfasst, wobei die beiden Einzelteile des
hinteren Griffes insbesondere zueinander korrespondierend ausgebildet sein können.
Beispielsweise kann der hintere Griff zweiteilig ausgebildet und/oder in Schalenbauweise
aufgebaut sein. Es hat sich überraschenderweise gezeigt, dass die Handgriffe der Schutzvorrichtung
durch die Erfindung besonders leicht ausgeführt werden können, so dass insgesamt ein
Werkzeuggerät mit einem überraschend geringen Gericht bereitgestellt werden kann.
[0022] Vorzugsweise wird der vordere Griff um ein Gehäuse des Werkzeuggeräts herumgeführt,
so dass dieser zweite Griff der Schutzvorrichtung das Gehäuse und die innenliegenden
Bestandteile des Werkzeuggeräts, die im Inneren des Gehäuses angeordnet vorliegen,
wirksam schützt. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
der zweite Griff im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist, wobei die ringförmige
Struktur des zweiten Griffs dazu eingerichtet ist, einen Übergangsbereich zwischen
einem vorderen Bereich und einem hinteren Bereich des Werkzeuggeräts zu umschließen.
Die innenliegenden Komponenten werden daher nicht nur durch die Vorsehung des Gehäuses
geschützt, sondern auch um den bevorzugt rahmenförmig ausgebildeten zweiten Handgriff
der Schutzvorrichtung. Dadurch kann vorteilhafterweise auch das Gehäuse des Werkzeuggeräts
leichter bzw. mit einem geringeren Gewicht hergestellt werden, wodurch sich das Gesamtgewicht
des bereitzustellenden Werkzeuggeräts vorteilhafterweise weiter verringert. Vorzugsweise
kann der zweite Griff in einem inneren unteren Bereich mit dem Schutzrahmen der Schutzvorrichtung
verbunden vorliegen.
[0023] Die Raumrichtung "unten" ist für den Fachmann im Sinne der Erfindung kein unklarer
Begriff, da damit der Bereich unter dem Werkzeuggerät bzw. der untere Bereich des
Werkzeuggeräts oder der Schutzvorrichtung gemeint ist. Wenn beispielsweise das Werkzeuggerät
auf einem Untergrund oder einem Erdboden abgestellt wird, liegt der untere Bereich
des Werkzeuggeräts dem Untergrund oder dem Erdboden zugewandt vor. Das Werkzeuggerät
weist vorzugsweise auch eine Oberseite auf, die der Unterseite des Werkzeuggerät gegenüberliegt
und bei Verwendung des Geräts dem Nutzer zugewandt ist. Vorzugsweise ist auch die
Hinterseite des Werkzeuggeräts dem Nutzer zugewandt, wenn er das Gerät verwendet,
während das Arbeitsmittel des Werkzeuggeräts auf der Seite des Werkzeuggeräts angebracht
ist, die dem Nutzer bei Betrieb des Geräts abgewandt ist.
[0024] Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der Schutzrahmen eine doppel-L-förmigen
Struktur aufweist, die dazu eingerichtet ist, eine Unterseite des Werkzeuggeräts zu
umgeben. Vorzugsweise kann die doppel-L-förmige Struktur Teil eines U-Profils sein,
das insbesondere versteift ausgebildet sein kann. Der Schutzrahmen weist in der Seitenansicht
vorzugsweise eine L-Form auf, wobei die längere Seite des Buchstaben "L" die Unterseite
des Schutzrahmens bzw. der Schutzvorrichtung darstellt. Vorzugsweise umfasst der Schutzrahmen
zwei L-förmige Seitenteile, die in einem oberen, hinteren Bereich und einem vorderen,
unteren Bereich jeweils mit einem Verbindungsteilen verbunden vorliegen. Diese Verbindungsteile
werden vorzugsweise auch als Verbindungsabschnitte bezeichnet. Es ist im Sinne der
Erfindung bevorzugt, dass die Verbindungsteile jeweils im Wesentlichen orthogonal
ausgebildet sind, zu den jeweiligen Seiten des Buchstaben "L", die zusammen die bevorzugt
L-förmigen Seitenteile des Schutzrahmens bilden. Somit kann der Verbindungsabschnitt,
der im hinteren Bereich des Schutzrahmens die Seitenteile miteinander verbindet, als
oberer, hinterer Verbindungsabschnitt bezeichnet werden, während der Verbindungsabschnitt,
der im Verbindungsbereich zwischen vorderem Griff und Schutzrahmen angeordnet ist,
als vorderer, unterer Verbindungsabschnitt bezeichnet werden. Vorzugsweise umfasst
der Schutzrahmen somit zwei bevorzugt L-förmige Seitenteile, die mit zwei Verbindungsabschnitten
miteinander verbunden sind.
[0025] Die kürzere Seite des Buchstaben "L" bildet vorzugsweise die Rück- oder Hinterseite
des Schutzrahmens. Im vorderen Bereich der längeren, unteren Seite ist der Schutzrahmen
vorzugsweise mit dem zweiten Griff der Schutzvorrichtung verbunden, wobei der zweite
Griff und der untere Bereich des Schutzrahmens vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal,
d.h. senkrecht zueinander angeordnet sind. Der zweite Griff und die kürzere Seite
des bevorzugt L-förmigen Schutzrahmens sind vorzugsweise im Wesentlichen parallel
zueinander ausgebildet. Im oberen Bereich der kürzeren Seite des bevorzugt L-förmigen
Schutzrahmens ist der Schutzrahmen vorzugsweise mit dem ersten Griff der Schutzvorrichtung
verbunden.
[0026] Der erste Griff wird vorzugsweise von einem Bügel gebildet, der den hinteren Bereich
des Schutzrahmens mit dem Gehäuse des Werkzeuggeräts verbindet. Es ist im Sinne der
Erfindung bevorzugt, dass die Griffe der Schutzvorrichtung zusammen mit dem Schutzrahmen
ein stabiles, außenliegendes Skelett bilden, das vorzugsweise auch als Außenskelett
für das Werkzeuggerät bezeichnet werden kann. Vorteilhafterweise kann das Außenskelett
dazu eingerichtet sein, über die Dämpfelemente das innere Werkzeuggerät aufzunehmen.
Der hintere Griff der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung kann in einem hinteren Bereich
so ausgebildet sein, dass der hintere Griff hakenförmig den oberen, hinteren Verbindungsabschnitt
des Schutzrahmens umgreift. Dadurch kann in diesem Bereich der Schutzvorrichtung eine
Verbindung bzw. eine Befestigung zwischen dem Schutzrahmen und dem hinteren Griff
gebildet werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass in diesem Verbindungsbereich
ein Dämpfungselement zwischen der Schutzvorrichtung und dem Werkzeuggerät vorgesehen
ist, wobei dieses Dämpfelement vorzugsweise den dritten Entkopplungsbereich der Erfindung
bildet.
[0027] Vorzugsweise kann das Werkzeuggerät mit dem bevorzugt bügelförmig ausgebildeten hinteren
Griff getragen werden, wenn das Gerät von einem Ort zu einem anderen Ort transportiert
werden soll. Alternativ kann dazu auch der obere Bereich des vorderen Griffs verwendet
werden. Es ist im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass der erste Griff Bedienelemente
zur Bedienung des Werkzeuggeräts umfasst. Mit anderen Worten können auch Bedienelemente
zur Bedienung bzw. Steuerung des Werkzeuggeräts in dem hinteren Griff der Schutzvorrichtung
vorgesehen sein.
[0028] Es ist im Sinne der Erfindung ganz besonders bevorzugt, dass der der erste Griff,
der zweite Griff und der Schutzrahmen zusammen eine rahmenförmige Vorrichtung bilden,
die den kompakten, hinteren Bereich des Werkzeuggeräts umgibt. Vorzugsweise stellt
die Schutzvorrichtung eine rahmenförmige Vorrichtung dar, mit der das Werkzeuggerät
umgeben werden kann, um es zu schützen. Das Werkzeuggerät liegt vorzugsweise in dem
offenen Innenbereich der Schutzvorrichtung angeordnet vor. Es ist im Sinne der Erfindung
bevorzugt, dass die Bestandteile der Schutzvorrichtung jeweils einen Abstand zu dem
zu schützenden hinteren Bereich des Werkzeuggeräts aufweisen. Mit anderen Worten weist
die Schutzvorrichtung nur einige wenige Berührungspunkte mit dem Werkzeuggerät auf,
so dass ein Übergang von Schwingungen und Vibrationen vom Werkzeuggerät auf die Schutzvorrichtung
nur an diesen wenigen Berührungspunkten erfolgen kann. Die Schutzvorrichtung weist
an diesen Berührungspunkten mit dem Werkzeuggerät Dämpfungselemente auf, die eine
Übertragung von Vibrationen und Oszillationen, die beispielsweise bei Betrieb des
Werkzeuggeräts entstehen, auf die Schutzvorrichtung besonders wirksam verhindern.
Beispielsweise kann eine Befestigung des Werkzeuggeräts an der Schutzvorrichtung an
beispielsweise drei bis fünf Punkten vorgesehen sein, wobei auch mehr oder weniger
Berührungspunkte vorgesehen sein können. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung des
Werkzeuggeräts in der Schutzvorrichtung mit Dämpfungselementen in den Berührungspunkten
zwischen den Bestandteilen der Schutzvorrichtung und dem Werkzeuggerät. Es ist im
Sinne der Erfindung bevorzugt, die Begriffe "Dämpfelement" und "Dämpfungselement"
synonym zu verwenden.
[0029] Beispielsweise kann der Schutzrahmen mit ein oder zwei Dämpfungselementen an einer
Unterseite des Werkzeuggeräts befestigt werden. Auf der Oberseite kann das Werkzeuggerät
beispielsweise mit zwei weiteren Dämpfelementen an dem hinteren Griff, der vorzugsweise
als bügelförmiger Halter ausgebildet ist, befestigt werden. Ein weiteres Dämpfungselement
kann im Verbindungsbereich zwischen Schutzrahmen und hinterem Griff der Schutzvorrichtung
vorgesehen sein. Durch die Vorsehung der Dämpfungselemente an den Berührungspunkten
kann das Werkzeuggerät vibrationstechnisch von der Schutzvorrichtung entkoppelt werden,
so dass vorteilhafterwiese keine unerwünschten Vibrationen, die bei der Arbeit mit
dem Werkzeuggerät entstehen können, auf den Nutzer und seine Gelenke übertragen werden.
Darüber hinaus kann der hintere Bereich des Werkzeuggeräts so von der Schutzvorrichtung
umgeben werden, dass vor allem die Hauptkomponenten des Werkzeuggeräts, wie Getriebe,
Motor und Akkus, bei einem Sturz optimal vor mechanischen Schäden geschützt werden.
[0030] Neben den Dämpfelementen können zusätzliche Anschlagdämpfer die Robustheit bei einem
Sturz zu erhöhen. Mit anderen Worten ist es im Sinne der Erfindung bevorzugt, dass
die Schutzvorrichtung Anschlagsdämpfer zur Steigerung der Robustheit des Werkzeuggeräts
umfasst. Insbesondere können die Anschlagsdämpfer ein elastisches Material umfassen
oder ganz oder teilweise aus diesem gebildet sein. Beispielsweise sind die Anschlagsdämpfer
aus Gummi gebildet. Sie können insbesondere an definierten robusten Kontaktstelen
zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung untergebracht sein. Die Anschlagsdämpfer
können beispielsweise entweder in der Schutzvorrichtung oder im Werkzeuggerät untergebracht
sein. Dabei kann es von Vorteil sein diese in der Nähe der Dämpfelemente anzubringen.
[0031] In einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung ein System, das eine Schutzvorrichtung
und ein Werkzeuggerät umfasst, wobei das Werkzeuggerät einen Motor, ein Getriebe und
mindestens einen Akkumulator als Hauptkomponenten umfasst. Das System ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Werkzeuggerät so in die Schutzvorrichtung eingebracht werden
kann, dass die Schutzvorrichtung das Werkzeuggerät umgibt, wobei eine Verbindung zwischen
Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung durch eine Anzahl von Berührungspunkten hergestellt
werden kann, wobei an diesen Berührungspunkten zwischen Werkzeuggerät und Schutzvorrichtung
Dämpfelemente vorgesehen sind. Die für die Schutzvorrichtung genannten Definitionen,
technischen Wirkungen und Vorteile gelten für das System analog.
[0032] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert. Es zeigen:
- Fig. 1
- Darstellung einiger Bestandteile einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
- Fig. 2
- Darstellung der Bestandteile einer bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung
mit Dämpfungselementen aus einem elastischen Material, zum Beispiel Gummi.
- Fig. 3
- Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung mit Dämpfungselementen,
die Federn, zum Beispiel Zylinderdruckfedern, umfassen.
- Fig. 4
- Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform der Schutzvorrichtung mit Anschlagsdämpfern
- Fig. 5
- Darstellung einer bevorzugten Ausführungsform des vorgeschlagenen Systems
- Fig. 6
- Darstellung der Entkopplungsbereiche einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
Ausführungsbeispiele:
[0033] Figur 1 zeigt einige Bestandteile einer bevorzugten Ausgestaltung der vorgeschlagenen
Schutzvorrichtung (1). Insbesondere zeigt Figur 1 den ersten Griff (3), der im Sinne
der Erfindung bevorzugt auch als hinterer Griff bezeichnet wird. Vorzugsweise bildet
der erste Griff (3) eine Oberseite der Schutzvorrichtung (1), mit der das Werkzeuggerät
(2), das in den Figuren 5 und 6 dargestellt wird, getragen werden kann. Alternativ
kann das Werkzeuggerät (2) mit dem zweiten Griff (4) der Schutzvorrichtung (1) getragen
werden, der vorzugsweise auch als vorderer Griff der Schutzvorrichtung (1) bezeichnet
wird. Zusammen mit einem Schutzrahmen (5) bilden die Griffe (3, 4) eine rahmenförmige
Vorrichtung, die den hinteren Teil (13) eines Werkzeuggeräts (2) umgeben kann, wenn
das Werkzeuggerät (2) und die Schutzvorrichtung (1) miteinander verbunden vorliegen.
Insbesondere definiert die rahmenförmige Vorrichtung einen Innenraum, in den der hintere
Teil (13) des Werkzeuggeräts (2) eingeführt werden kann. Der größere Anteil der rahmenförmigen
Vorrichtung weist einen Abstand zu dem Werkzeuggerät (2) auf, so dass nur an einigen
wenigen Stellen eine Berührung zwischen dem Werkzeuggerät (2) und der Schutzvorrichtung
(1) stattfindet. An diesen Berührungspunkten (7) sind Dämpfelemente (6) vorgesehen,
die vorzugsweise dazu eingerichtet sind, eine Verbindung zwischen dem Werkzeuggerät
(2) und der Schutzvorrichtung (1) herzustellen. Insbesondere bewirken die Dämpfelemente
(6) jedoch eine Entkopplung zwischen dem Werkzeuggerät (2) und den Griffen (3, 4)
und dem Schutzrahmen (5) der Schutzvorrichtung (1). Diese Entkopplung sorgt insbesondere
dafür, dass nur wenige Vibrationen von dem Werkzeuggerät (2) auf einen Nutzer übertragen
werden. Der Nutzer greift das Werkzeuggerät (2) bei der Durchführung von Arbeiten
vorzugsweise an den Griffen (3, 4) der Schutzvorrichtung (1), so dass eine vibrationstechnische
Entkopplung zwischen dem Werkzeuggerät (2) und den Griffen (3, 4) der Schutzvorrichtung
(1) wirksam verhindert, dass vor allem die Gelenke des Nutzers von Vibrationen bei
Langzeitverwendung des Werkzeuggeräts (2) geschädigt werden. Außerdem gewährleistet
die Schutzvorrichtung (1) einen wirksamen Schutz des Werkzeuggeräts (2), beispielsweise
bei Stürzen oder vor anderen mechanischen Beschädigungen.
[0034] Die rahmenförmige Struktur umgibt insbesondere den hinteren Teil (13) des Werkzeuggeräts
(2), wobei insbesondere in dem hinteren Bereich (13) des Werkzeuggeräts (2) die Hauptkomponenten
(9, 10, 11) des Werkzeuggeräts (2) vorliegen. Dabei handelt es sich insbesondere um
den Motor (9), das Getriebe (10) und den mindestens einen Akkumulator (11) des Werkzeuggeräts
(2). Vorzugsweise handelt es sich bei dem Werkzeuggerät (2) um einen akkubetriebenen
Trennschleifer, der insbesondere mit Trennscheiben betrieben wird, die einen Durchmesser
von 300 mm oder größer aufweisen. Durch die vibrationstechnische Entkopplung von Werkzeuggerät
(2) und Schutzvorrichtung (1) kann vorteilhafterweise ein besonders einfacher, kompakter
und robuster Aufbau des Werkzeuggeräts (2) ermöglicht werden, wobei das Gerät (2)
dennoch ein geringes Gesamtgewicht aufweisen und mit einer minimalen Übertragung von
Hand-Arm-Vibrationen auf den Nutzer betrieben werden kann. Insbesondere ermöglicht
die Erfindung eine Funktionsaufteilung der einzelnen Komponenten der Schutzvorrichtung
(1) und des Werkzeuggeräts (2), so dass die System-Komponenten, wie Akkumulator (11),
Motor (9), Getriebe (10), Trennscheibe (14), Dämpfelemente (6) und/oder Handgriffe
(3, 4) für ihre jeweilige Aufgabe optimiert werden können. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung besteht darin, dass durch die Bereitstellung einer funktionellen Einheit
(13) des Werkzeuggeräts (2) mit den Hauptkomponenten (9, 10, 11) auf der einen Seite
und der Bereitstellung der vorzugsweise entkoppelten Schutzvorrichtung (1) mit integrierten
Handgriffen (3, 4) auf der anderen Seite eine einfache Montage des vorgeschlagenen
Systems ermöglicht werden kann.
[0035] In der schrägen Seitenansicht der Figur 1 ist insbesondere die doppel-L-förmige Struktur
des Schutzrahmens (5) zu erkennen. Durch diese Struktur ist der Schutzrahmen (5) dazu
eingerichtet, eine Unterseite des Werkzeuggeräts (2) zu umgeben bzw. die Hauptkomponenten
(9, 10, 11) des Werkzeuggeräts (2) aufzunehmen. Vorzugsweise bildet die längere Seite
des vorzugsweise L-förmig ausgebildeten Schutzrahmens (5) die Unterseite der Schutzvorrichtung
(1), während die kürzere Seite des Schutzrahmens (5) deren Hinter- oder Rückseite
bildet.
[0036] Figur 2 zeigt, wie die Bestandteile (3, 4, 5, 6) der Schutzvorrichtung (1) zusammengefügt
werden können, um eine bevorzugte Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) zu bilden.
Dargestellt ist insbesondere, wie der Schutzrahmen (5) mit den Handgriffen (3, 4)
verbunden werden kann, so dass die rahmenförmige Vorrichtung mit dem Innenraum zur
Aufnahme des hinteren Bereichs (13) des Werkzeuggeräts (2) gebildet wird. Ferner werden
in Figur 2 Dämpfelemente (6) und ihre mögliche Anordnung in der rahmenförmigen Struktur
gezeigt. Die Dämpfelemente (6) liegen vorzugsweise an solchen Stellen der rahmenförmigen
Struktur vor, an denen eine Berührung der Schutzvorrichtung (1) mit dem Werkzeuggerät
(2) erfolgt. Diese Stellen werden im Sinne der Erfindung bevorzugt als Berührungspunkte
(7) bezeichnet. Die Dämpfelemente (6) bzw. die Berührungspunkte (7) bilden vorzugsweise
Entkopplungsbereiche (8), an denen die vibrationstechnische Entkopplung zwischen Schutzvorrichtung
(1) und Werkzeuggerät (2) erfolgt. Die Figurenteile 2a und 2b zeigen unterschiedliche
Ansichten einer bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung
(1), wobei die in den Figuren 2a und 2b dargestellten Dämpfungselemente (6) insbesondere
aus einem elastischen Material gebildet sind. Vorzugsweise können diese Dämpfungselemente
(6) insbesondere Gummi umfassen.
[0037] Figur 3 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1), die als
Dämpfungselemente (6) Federn umfasst. Die Federn können beispielsweise als Zylinderdruckfedern
ausgebildet sein. Die Figurenteile 3a und 3b zeigen unterschiedliche Ansichten einer
bevorzugten Ausführungsform der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung (1).
[0038] Figur 4 zeigt, eine bevorzugte Ausführungsform der Schutzvorrichtung (1) mit Anschlagsdämpfern
(15). Insbesondere zeigt Figur 4 mögliche Anbringungsorte der Anschlagsdämpfer (15)
im Kontext der vorgeschlagenen Schutzvorrichtung (1). Die Anschlagsdämpfer (15) können
beispielsweise in einem Übergangsbereich zwischen dem hinteren Griff (3) und dem Schutzrahmen
(5) angeordnet vorliegen. Darüber hinaus können die Anschlagsdämpfer (15) auch in
einem Übergangsbereich zwischen dem vorderen Griff (4) und dem Schutzrahmen (5) angeordnet
sein.
[0039] Figur 5 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des vorgeschlagenen Systems aus Schutzvorrichtung
(1) und Werkzeuggerät (2). Insbesondere zeigt Figur 5, wie die Schutzvorrichtung (1)
und das Werkzeuggerät (2) zueinander angeordnet sein können. Vorzugsweise nimmt die
Schutzvorrichtung (1) den hinteren Teil (13) des Werkzeuggeräts (2) mit den Hauptkomponenten,
wie Motor (9), Getriebe (10) und Akkumulatoren (11), auf. In dem in Figur 5 gezeigten
Ausführungsbeispiel der Erfindung werden die Akkumulatoren (11) des Werkzeuggeräts
(2) im ausgebauten Zustand dargestellt.
[0040] Das in Figur 5 dargestellte Werkzeuggerät (2) weist beispielsweise zwei Akkumulatoren
(11) auf. Es können allerdings auch nur ein Akkumulator (11) oder mehr als zwei Akkumulatoren
(11) in dem Werkzeuggerät (2) vorgesehen sein. Neben dem hinteren Bereich (13) weist
das Werkzeuggerät (2) auch einen vorderen Bereich (12) auf. In diesem vorderen Bereich
(12) des Werkzeuggeräts (2) kann ein Arbeitsmittel (14) vorgesehen sein, das im Falle,
dass das Werkzeuggerät (2) ein Trennschleifer ist, vorzugsweise eine Trennscheibe
ist. Der Durchmesser der Trennscheibe (14) kann im Falle der vorliegenden Erfindung
300 mm oder mehr betragen. Die Trennscheibe (14) ist in Figur 5 nicht dargestellt,
wohl aber ein Blattschutz, mit dem üblicherweise verhindert wird, dass Partikel von
der Trennscheibe (14) in Richtung des Nutzers des Werkzeuggeräts (2) fliegen.
[0041] Die Lage bzw. Anordnung der Entkopplungsbereiche (8) der vorliegenden Erfindung wird
insbesondere in Figur 6 dargestellt. Vorzugsweise kann ein erster Entkopplungsbereich
(8a) in dem Übergangsbereich zwischen erstem Handgriff (3) und Werkzeuggerät (2) vorliegen.
Dieser erste Entkopplungsbereich (8a) kann vorzugsweise zwei Dämpfelemente (6) umfassen.
Ein zweiter Entkopplungsbereich (8b) wird vorzugsweise in einem Übergangsbereich zwischen
dem Schutzrahmen (5) und dem zweiten Handgriff (4) der Schutzvorrichtung (1) gebildet,
vorzugsweise auf der Unterseite der rahmenförmigen Vorrichtung. Vorzugsweise umfasst
auch der zweite Entkopplungsbereich (8b) zwei Dämpfelemente (6). Der dritte Entkopplungsbereich
(8c) umfasst vorzugsweise ein Dämpfelement (6) und liegt vorzugsweise in einem Übergangsbereich
zwischen erstem Handgriff (3) und oberen Teil des Schutzrahmens (5) vor.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Schutzvorrichtung
- 2
- Werkzeuggerät
- 3
- erster Griff / hinterer Griff
- 4
- zweiter Griff / vorderer Griff
- 5
- Schutzrahmen
- 6
- Dämpfelemente
- 7
- Berührungspunkte
- 8
- Entkopplungsbereiche
- 9
- Motor des Werkzeuggeräts
- 10
- Getriebe des Werkzeuggeräts
- 11
- Akkumulatoren des Werkzeuggeräts
- 12
- vorderer Teil des Werkzeuggeräts
- 13
- hinterer Teil des Werkzeuggeräts
- 14
- Arbeitsmittel, zum Beispiel Trennscheibe
- 15
- Anschlagsdämpfer
1. Schutzvorrichtung (1) für ein Werkzeuggerät (2), wobei das Werkzeuggerät (2) einen
Motor (9), ein Getriebe (10) und mindestens einen Akkumulator (11) als Hauptkomponenten
umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Werkzeuggerät (2) so in die Schutzvorrichtung (1) eingebracht werden kann, dass
die Schutzvorrichtung (1) das Werkzeuggerät (2) umgibt, wobei eine Verbindung zwischen
Werkzeuggerät (2) und Schutzvorrichtung (1) durch eine Anzahl von Berührungspunkten
(7) hergestellt werden kann, wobei an diesen Berührungspunkten (7) zwischen Werkzeuggerät
(2) und Schutzvorrichtung (1) Dämpfelemente (6) vorgesehen sind.
2. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzvorrichtung (1) zwei bis zehn Dämpfelemente (6) und besonders bevorzugt
drei bis fünf Dämpfelemente (6) umfasst.
3. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dämpfelemente (6) Entkopplungsbereiche (8) bilden, wobei die Entkopplungsbereiche
(8) jeweils ein Dämpfelement (6) oder zwei Dämpfelemente (6) umfassen.
4. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzvorrichtung (1) einen ersten Griff (3) und einen zweiten Griff (3) umfasst,
sowie einen Schutzrahmen (5) und Dämpfelemente (6).
5. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4
dadurch gekennzeichnet, dass
der Schutzrahmen (5) eine doppel-L-förmige Struktur aufweist, die dazu eingerichtet
ist, eine Unterseite des Werkzeuggeräts (2) zu umgeben.
6. Schutzvorrichtung (1) nach Anspruch 4 oder 5
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Griff (3) Bedienelemente zur Bedienung des Werkzeuggeräts umfasst.
7. Schutzvorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 6
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Griff (4) im Wesentlichen ringförmig ausgebildet ist, wobei die ringförmige
Struktur des zweiten Griffs (4) dazu eingerichtet ist, einen Übergangsbereich zwischen
einem vorderen Bereich (12) und einem hinteren Bereich (13) des Werkzeuggeräts (2)
zu umschließen.
8. Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet, dass
die Schutzvorrichtung (1) Anschlagsdämpfer (15) umfasst.
9. System umfassend eine Schutzvorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
und ein Werkzeuggerät (2), wobei das Werkzeuggerät (2) einen Motor (9), ein Getriebe
(10) und mindestens einen Akkumulator (11) als Hauptkomponenten umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Werkzeuggerät (2) so in die Schutzvorrichtung (1) eingebracht werden kann, dass
die Schutzvorrichtung (1) die Hauptkomponenten (9, 10, 11) des Werkzeuggeräts (2)
umgibt, wobei eine Verbindung zwischen Werkzeuggerät (2) und Schutzvorrichtung (1)
durch eine Anzahl von Berührungspunkten (7) hergestellt werden kann, wobei an diesen
Berührungspunkten (7) zwischen Werkzeuggerät (2) und Schutzvorrichtung (1) Dämpfelemente
(5) vorgesehen sind.