[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Dosieren eines flüssigen oder
pastösen Baugrundstoffes, insbesondere einer Betonmischung sowie eine Vorrichtung
zum Dosieren eines flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes, insbesondere einer Betonmischung
gemäß der jeweiligen Oberbegriffe, der Patentansprüche 1 und 10.
[0002] Die aus dem Stand der Technik bekannte Herstellung von Betonplatten und/oder Terrassenplatten
befasst sich in der Regel mit der möglichst genauen Dosierung eines derartigen Baugrundstoffes,
insbesondere mit einer derartigen Dosierung von Beton und weiter insbesondere mit
einer exakten Dosierung eines Vorsatz- und/oder Hinterbetons.
[0003] Bei einem Vorsatzbeton handelt es sich um eine erste Lage und/oder Schicht, welche
in entsprechende Befüllungsformen eingefüllt wird, wobei in einem zweiten Schritt
ein Hinterbeton und/oder damit eine zweite Lage auf den Vorsatzbeton aufgebracht wird,
sodass im eingebauten Zustand zum Beispiel ausschließlich der Hinterbeton für den
Nutzer sichtbar ist.
[0004] Bisherige Verfahren zur Dosierung eines derartigen Baugrundstoffes sind jedoch nicht
nur kostenintensiv, sondern auch schwer durchzuführen. Vor allem ist eine entsprechende
Reinigung nach der Benutzung einer entsprechenden Vorrichtung zum Dosieren des flüssigen
oder pastösen Baugrundstoffes nur unter großen Mühen durchführbar.
[0005] Dies liegt unter anderem daran, dass, um eine entsprechende Vorrichtung zu reinigen,
die Vorrichtung in der Regel nur mit einem Hochdruckreiniger zu reinigen war, da der
erstarrte oder halberstarrte Baugrundstoff oftmals nur so von der Vorrichtung wieder
entfernt werden konnte. Durch den unter hohen Druck aufgebrachten Wasserstrahl können
nämlich entsprechende ausgehärtete Betonreste von der Maschine weggesprengt werden.
[0006] Der jeweilige Reiniger der Vorrichtung ist jedoch nach und während der Reinigung
großen Schmutzströmen (bestehend aus Wasser und Baugrundstoff) ausgesetzt. Mit anderen
Worten war ein derartiger Reiniger nach dem Reinigen einer solchen Vorrichtung sehr
verdreckt.
[0007] Insbesondere war nämlich eine Umstellung der Dosiermenge auch dadurch erschwert,
dass zur Umstellung einer Dosiermenge die jeweilige Vorrichtung mittels des Hochdruckreinigers
gereinigt werden musste, sodass ein Austausch von Dosierbuchsen der Vorrichtung erst
nach einem solchen Reinigen möglich war.
[0008] Ein weiteres Problem stellte im bisherigen Stand der Technik die Verteilung des Baugrundstoffes
auf einer Gummimatratze dar, da der Baugrundstoff zum Teil sehr klebrig ist und ein
Wasserzusatz zum Reinigen dieser Gummimatte oft beschränkt war.
[0009] Ausgehend von den obig beschriebenen Problematiken ist es daher unter anderem eine
Aufgabe der Vorliegenden Erfindung, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Dosieren
eines flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes insbesondere einer Betonmischung anzubieten,
welche in ganz besonders einfacher und kostengünstiger Art und Weise nicht nur ein
Betreiben der Vorrichtung und eine Durchführung des Verfahrens erleichtert, sondern
auch eine Wartungsfähigkeit verbessert und gleichzeitig eine Dosierung des jeweiligen
flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes erleichtert.
[0010] Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand des Patentanspruches 1 sowie durch den Gegenstand
des Patentanspruches 10 gelöst.
[0011] Insbesondere umfasst das Verfahren zur Dosierung eines flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes,
insbesondere einer Betonmischung, nämlich einen ersten Schritt, wonach zunächst eine
Pumpenvorrichtung bereitgestellt und in Betrieb genommen wird, welche den flüssigen
oder pastösen Baugrundstoff aus einem Reservoir herauspumpt, sodass der Baugrundstoff
innerhalb und entlang zumindest eines mit dem Reservoir verbundenen Schlauchelementes
der Pumpenvorrichtung in Richtung eines Verteilerelementes, insbesondere Verteilerventils
transportiert wird.
[0012] Bei der Pumpenvorrichtung kann es sich um eine Betonpumpe handeln. Bei einem Reservoir
kann es sich um ein Gefäß handeln, welches den Beton aufbewahrt.
[0013] Im Sinne der Erfindung heißt "Schlauchelement" jedwede rohrförmige Verbindung zwischen
der Pumpenvorrichtung und dem Verteilerelement. Dabei kann es sich bei dem Schlauchelement
auch um eine statische, fest montierte Rohrleitung handeln. Alternativ oder zusätzlich
kann es sich bei dem Schlauchelement auch um einen Kunststoff- insbesondere einen
Gummischlauch handeln, welcher flexibel ausgestattet ist.
[0014] "Flexibel" heißt in diesem Zusammenhang, dass das Schlauchelement dazu eingerichtet
und dazu vorgesehen ist, gebogen zu werden, ohne dass das Schlauchelement strukturelle
Schäden, zum Beispiel Risse, erleidet.
[0015] In einem weiteren Schritt wird mittels des Verteilerelements eine Öffnung des Schlauchelements,
aus welcher der Baugrundstoff wieder austritt, je nach Betriebsmodus geöffnet und
zumindest teilweise geschlossen, und wobei die Öffnung des Schlauchelementes während
eines Befüllungsvorganges vor zumindest eine Befüllungsform gehalten wird, in welche
der Baugrundstoff eindosiert wird.
[0016] Das Schlauchelement weist daher insofern zumindest zwei Öffnungen auf. Eine erste
Öffnung ist mit dem Reservoir und mit der Pumpenvorrichtung verbunden, in welche der
flüssige oder pastöse Baugrundstoff von der Pumpenvorrichtung eingepumpt und damit
eingepresst wird, während die obig beschriebene Öffnung des Schlauchelements (zweite
Öffnung) diejenige Öffnung ist, aus welcher der flüssige oder pastöse Baugrundstoff
wieder heraustritt.
[0017] Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird während eines Schließzustands des Verteilerelementes
und mittels des Verteilerelements der Baugrundstoff mittels einer Rückverteilung wieder
in das Reservoir zurückgeführt, ohne dass eine Pumpleistung der Pumpenvorrichtung
wegen des geschlossenen Verteilerventils verringert werden muss. Bei der "Rückverteilung"
kann es sich um Rohr-und/oder Schlauchsystem handeln.
[0018] Der bisherige Stand der Technik bietet zwar unter Umständen die Möglichkeit mittels
eines entsprechenden Verteilerelementes einen Schließzustand herzustellen, um einen
Befüllungsvorgang ab- oder zu unterbrechen, jedoch muss im Stand der Technik die Pumpenvorrichtung
dann in der Pumpleistung zumindest reduziert, in der Regel jedoch vollkommen abgestellt
werden, da keinerlei Baugrundstoff mehr aus der Öffnung des Schlauchelements austreten
kann. Die Abschaltung der Pumpe vermeidet daher einen Rückstau bis zum Reservoir,
sodass auch ein Platzen des Schlauchelementes vermieden ist.
[0019] Eine Idee der vorliegenden Anmeldung ist es daher, mittels der Rückverteilung, sofern
das Verteilerelement zumindest teilweise geschlossen ist, den Baugrundstoff zumindest
teilweise, vorzugsweise jedoch vollständig, wieder in das Reservoir zurück zu führen,
sodass die Pumpenleistung der Pumpenvorrichtung zum Beispiel uneingeschränkt aufrechterhalten
werden kann. Wenn ein Befüllungsvorgang wieder startet, wird insofern lediglich das
Verteilerventil geöffnet, sodass statt einer Nutzung der Rückverteilung der Baugrundstoff
wieder teilweise, vorzugsweise wieder vollständig aus der Öffnung des Schlauchelementes
austritt.
[0020] Die Rückverteilung ist daher fluiddicht einerseits, insbesondere mit einer weiteren
Öffnung des Verteilerelementes, verbunden und eine zweite Öffnung der Rückverteilung
endet zum Beispiel in dem Reservoir, um dem Reservoir den Baugrundstoff wieder zuführen
zu können.
[0021] Im Sinne der Erfindung handelt es sich bei dem hier beschriebenen Verteilerelement
um ein solches, welches ein Schalter- oder ein Umleitelement aufweist, mittels dem
der Baugrundstoff wieder zurück in das Reservoir geleitet werden kann. Mittels eines
solchen Umleitelements können dann beispielhaft die zwei oder mehrere Öffnungen angesteuert
werden.
[0022] Insbesondere kann es sich bei dem Verteilerelement um ein Verteilerventil handeln,
wobei es sich beim Verteilerventil also um ein solches Bauteil handelt, welches zur
Absperrung oder Steuerung des Durchflusses von dem Baugrundstoff dient.
[0023] Zum Beispiel kann es sich bei dem Ventil um ein Verschlußventil (zum Beispiel Teller,
Kugel, Kegel oder Nadel) handeln. Möglich ist jedoch auch ein Ventil mit einer Gummimembran
(wie zum Beispiel Schlauchventil, Quetschventil).
[0024] Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst das Verfahren zum Dosieren eines flüssigen
oder pastösen Baugrundstoffes, insbesondere einer Betonmischung, einen ersten Schritt,
wonach zunächst eine Pumpenvorrichtung bereitgestellt und in Betrieb genommen wird,
welche den flüssigen oder pastösen Baugrundstoff aus einem Reservoir heraus pumpt,
sodass der Baugrundstoff innerhalb und entlang zumindest eines mit dem Reservoir verbundenen
Schlauchelementes der Pumpenvorrichtung in Richtung eines Verteilerelementes, insbesondere
eines Verteilerventils transportiert wird, wobei mittels des Verteilerventils an der
Öffnung des Schlauchelementes, aus welcher der Baugrundstoff dann wieder austritt,
je nach Betriebsmodus geöffnet oder zumindest teilweise geschlossen wird, und weiter,
wobei die Öffnung des Schlauchelementes während eines Befüllungsvorganges über zumindest
eine Befüllungsform gehalten wird, in welche der Baugrundstoff eindosiert wird.
[0025] Insbesondere kann während eines Schließzustandes des Verteilerelementes und mittels
des Verteilerelementes der Baugrundstoff mittels einer Rückverteilung wieder in das
Reservoir zurückgeführt werden, ohne dass eine Pumpleistung einer Pumpenvorrichtung
wegen des geschlossenen Verteilerelements verringert werden muss.
[0026] Vorzugsweise bleibt die Pumpleistung der Pumpvorrichtung im geschlossenen Zustand
des Verteilerelements konstant.
[0027] Alternativ hierzu verringert sich die Pumpleistung während eines zumindest teilweisen,
insbesondere während eines vollständig geschlossenen Zustandes des Verteilerelements
um nicht weniger als 10% vorzugsweise nicht weniger als 20% einer Dauer-Pumpleistung
der Pumpenvorrichtung. Die "Dauer-Pumpleistung" kann eine Pumpleistung, mit welcher
der Baugrundstoff im Rahmen eines Dosierungsbetriebs in die Befüllungsformen eingefüllt
wird, sein.
[0028] Bei dem Baugrundstoff kann es sich um Vorsatz- und/oder Hinterbeton handeln. Vorsatzbeton
ist die oberste Lage eines zweischichtig aufgebauten, Betonelements, zum Beispiel
eines Pflastersteins. Diese Vorsatzschicht ist verschleiß-, abrieb- und frostfest
sowie ölbeständig. Zur Verbesserung der Optik kann die Vorsatzschicht auch ferrogestrahlt
werden. Hinterbeton ist eine unter dem Vorsatzbeton liegende Schicht, welche dem Betonelement,
statische Belastungsfähigkeit garantiert.
[0029] Zudem ist denkbar, dass die Befüllungsform und/oder der Dosator und/oder das Verteilerelement
zumindest teilweise oder vollständig mit einem der folgenden 3D-Printtechnologien
in Frage erzeugt ist:
1. Das FDM-Verfahren (Fused Deposition Modeling)
Alternativbezeichnungen: Fused Filament Fabrication (FFF), Fused Layer Modeling (FLM)
[0030] Das Verfahren bezeichnet schichtweises Auftragen (Extrusion) eines Materials durch
eine heiße Düse. Das Verbrauchsmaterial befindet sich in Form eines langen Drahts
(sog. Filament) auf einer Rolle und wird durch die Fördereinheit in einen Druckkopf
geschoben, dort eingeschmolzen und auf einem Druckbett aufgebracht. Druckkopf und/oder
Druckbett sind dabei in 3 Richtungen beweglich. So können Kunststoffschichten schrittweise
aufeinander aufgebracht werden.
2. Das SLS-Verfahren (Selektives Lasersintern)
[0031] Im Unterschied zum Sinterverfahren, bei dem Stoffe in Pulverform unter Hitzeeinwirkung
miteinander verbunden werden, geschieht dies beim SLS-Verfahren selektiv durch einen
Laser (alternativ auch Elektronenstrahl oder Infrarotstrahl). Es wird also nur ein
bestimmter Teil des Pulvers miteinander verschmolzen.
[0032] Dazu wird stets eine dünne Pulverschicht von der Beschichtungseinheit auf dem Druckbett
ausgebracht. Der Laser (oder eine andere Energiequelle) wird nun punktgenau auf einzelne
Stellen der Pulverschicht ausgerichtet, um die erste Schicht der Druckdaten auszubilden.
Hierbei wird das Pulver an- oder aufgeschmolzen und verfestigt sich anschließend wieder
durch geringfügiges Abkühlen. Das nicht aufgeschmolzene Pulver bleibt um die gesinterten
Bereiche herum liegen und dient als Stützmaterial. Nachdem eine Schicht verfestigt
ist, senkt sich das Druckbett um den Bruchteil eines Millimeters ab. Die Beschichtungseinheit
fährt nun über das Druckbett und bringt die nächste Pulverschicht aus. Anschließend
wird die zweite Schicht der Druckdaten durch den Laser (oder eine andere Energiequelle)
gesintert. So entsteht schichtweise ein dreidimensionales Objekt.
3. Three-Dimensional Printing (3DP)
[0033] Das 3DP-Verfahren funktioniert sehr ähnlich wie das selektive Lasersintern, doch
anstelle einer gerichteten Energiequelle verfährt ein Druckkopf über das Pulver. Dieser
gibt winzige Tröpfchen von Bindemittel auf die zugrunde liegenden Pulverschichten
ab, die so miteinander verbunden werden. Ansonsten ist dieses Verfahren dem SLS-Verfahren
gleich.
4. Stereolithographie (SLA)
[0034] Anstelle eines Kunststoffdrahts oder Druckmaterials in Pulverform kommen beim Stereolithographie-Verfahren
flüssige Harze, sog. Photopolymere, zum Einsatz. Sie werden schichtweise durch UV-Strahlung
verhärtet und erzeugen so dreidimensionale Objekte. Dafür wird die Bauplattform im
Harzbecken schrittweise abgesenkt. Es gibt auch Varianten (sog. Polyjet-Verfahren)
ohne ein ganzes Becken mit flüssigem Harz. Dafür wird ein Epoxydharz tröpfchenweise
aus einer Düse aufgebracht und durch einen UV-Laser sofort ausgehärtet.
5. Laminated Object Manufacturing (LOM)
Alternativbezeichnung: Layer Laminated Manufacturing (LLM)
[0035] Das Verfahren basiert weder auf chemischen Reaktionen, noch auf einem thermischen
Prozess. Es wird dabei mit einem trennenden Werkzeug (z.B. einem Messer oder Kohlendioxidlaser)
eine Folie oder Platte (z.B. Papier) an der Kontur geschnitten und schichtweise aufeinander
geklebt. So entsteht durch Absenken der Bauplattform ein Schichtobjekt aus geklebten,
übereinanderliegenden Folien.
[0036] Grundsätzlich kommen als Materialien für den 3D-Druck die Folgenden nicht abschließend
aufgezählten Materialien in Frage:
Werkstoffgruppe |
Modifikation |
SHORE D |
ABS |
|
75 - 93 |
|
ABS + 30 M.-% GF |
62 - 68 |
|
ABS / TPE |
46 |
|
ABS / TPU |
58 - 68 |
ASA |
|
75 |
ETFE |
|
60 - 78 |
EVA |
|
17 - 45 |
PA 11 |
PA 11 + 23 M.-% GF |
70 |
PA 12 |
PA 12 (normfeucht) |
75 - 78 |
|
PA 12 + 30 M.-% GF (normfeucht) |
75 |
PA 612 |
|
73 |
PA 6 |
PA 6 (normfeucht) |
52 -77 |
|
PA 6 + 30 M.-% GF |
48 - 80 |
|
PA 6 + 30 M.-% GF (trocken) |
84 |
PA 66 |
PA 66 + 30 M.-% GF |
77 - 82 |
|
PA 66 + 30 M.-% GB |
81 |
|
PA 66 + 30 M.-% MX |
75 - 82 |
PAEK |
|
86 - 90 |
|
PAEK + 30 M.-% GF |
90 |
PBI |
|
99 |
PBT |
|
79 - 86 |
|
PBT + 30 M.-% GF |
53 - 85 |
|
PBT + 30 M.-% GX |
54 |
PC |
|
51 - 85 |
|
PC + 30 M.-% GF |
65 - 72 |
|
PC + 30 M.-% GX |
70 |
PCTFE |
|
76 - 80 |
PE-HD |
|
56 - 69 |
PE-LD |
|
39 - 83 |
PE-LLD |
|
38 - 60 |
PE-MD |
|
45 - 60 |
PE-UHMW |
|
60 - 65 |
PEEK |
|
83 - 88 |
PEI |
|
88 - 90 |
PEK |
|
87 |
|
PEK + 30 M.-% GF |
90 |
PET |
PET + 30 M.-% GF |
63 - 65 |
PMMA |
|
52 - 85 |
|
PMMA + 30 M.-% GF |
55 |
POM |
|
52 - 83 |
PP |
|
59 - 77 |
|
PP + 30 M.-% GF |
62 - 80 |
|
PP + 30 M.-% CD |
74 - 75 |
|
PP + 30 M.-% MF |
60 - 74 |
|
PP + 30 M.-% P |
65 |
|
PP + 30 M.-% CaCO3 |
55 - 70 |
|
PP / EPDM |
40 |
PS |
|
78 - 80 |
PTFE |
|
50 - 90 |
PUR |
|
20 - 84 |
PVC-U |
|
74 - 94 |
|
PVC-U /NBR |
58 - 74 |
PVC-P |
|
42 - 77 |
PVC-C |
|
82 |
PVDF |
|
46 - 79 |
SAN |
|
45 - 85 |
SMMA |
|
72 - 82 |
TPC |
|
28 - 82 |
TPE |
|
48 - 78 |
|
TPE / PTFE |
56 |
TPE-E |
TPE-E + 30 M.-% GF |
55 |
TPO |
|
16 - 70 |
TPS |
|
60 |
TPU |
TPU + 30 M.-% GF |
74 - 80 |
TPV |
|
40 - 51 |
wobei gilt:
GF: Glasfasern
GB: Glaskugeln
MF: Mineralfasern
MX: nicht spezifizierte Mineralfüllung
GX: nicht spezifizierte Glasfüllung
CD: Kohlenstoffmehl
P: nicht spezifiziertes Füllmehl
[0037] Zum Beispiel ist die Befüllungsform mit dem Material PA6 (einem Hartkunststoff) gebildet.
[0038] Auch kann die Befüllungsform zumindest eine Beschichtung aus einem weiteren und insbesondere
anderem Material, aufweisen. Hierzu kann ein Material in Frage kommen, welches gewährleistet,
dass der Baugrundstoff nach oder vor dem Aushärten wieder besonders einfach von der
Befüllungsform entfernt werden kann. Ein solches Material kann daher die Funktion
einer Teflonschicht ausbilden und/oder übernehmen.
[0039] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform ist dem Kunststoff eine weitere
Komponente zugesetzt, um die Vernetzung zu fördern. Verteilhaft ist diese weitere
Komponente in einem Resign zugesetzt. Vorteilhaft handelt es sich bei dieser weiteren
Komponente um einen Vernetzungsverstärker. Bevorzugt können dabei die Kunststoffmaterialien
PA oder PBT vernetzt werden.
[0040] Zum Nachweis der Vernetzung kann der Vernetzungsgrad (auch genannt Gelanteil) verwendet
werden. Die Ermittlung dieses Gelanteils erfolgt in Anlehnung an die DIN 16892/120
durch Kochen über mehrere Stunden in einem geeigneten Lösungsmittel (z. Bsp. Ameisensäure).
Es wird dabei gravimetrisch bestimmt, wie hoch die Masse des vernetzten Materials
im Verhältnis zur Gesamtmasse ist. Ebenso ist für praktische Schnelltests ein Lötkolbentest
nach Vorgabe PTS üblich. Vorteilhaft liegt der Gelanteil bzw. der Vernetzungsgrad
über 10%, bevorzugt über 30%, und besonders bevorzugt über 50%.
[0041] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist ein erster Betriebsmodus eine Offenstellung
des Verteilerventils, sodass der Baugrundstoff in die Befüllungsform transportiert
wird, und ein zweiter Betriebsmodus des Verteilerelements eine Schließstellung ist,
welche die Öffnung zumindest teilweise verschließt.
[0042] Das Verteilerelement kann manuell und/oder maschinell zum Beispiel über einen automatischen
Verschluss geöffnet und geschlossen werden. Denkbar ist, dass über eine entsprechende
Sensorik von einer Steuereinheit festgestellt wird, ob die Öffnung gemäß den entsprechend
voreingestellten Betriebsbedingungen über der Befüllungsform positioniert ist und
erst nach korrekter Positionierung das Verteilerventil händisch oder vollautomatisch
geöffnet und dann wieder geschlossen wird.
[0043] Gemäß zumindest einer Ausführungsform werden mehrere, insbesondere matrixförmig zueinander
angeordnete, Befüllungsformen von einem Bediener und/ oder durch eine Bedieneinrichtung
zumindest teilweise, vorzugsweise zeitlich nacheinander, befüllt.
[0044] "Matrixförmig" heißt in diesem Zusammenhang eine Anordnung der Befüllungsformen in
einer Ebene senkrecht zu einer Befüllungsrichtung (vorzugsweise in Richtung parallel
zur Schwerkraftrichtung) in Form von Zeilen und Spalten, sodass die Befüllungsform
vorzugsweise entlang dieser Zeilen und Spalten äquidistant zueinander angeordnet sind.
[0045] Zum Beispiel handelt es sich bei den Befüllungsformen um Befüllungsformen gleichen
oder aber unterschiedlichen Volumens.
[0046] Gemäß zumindest einer Ausführungsform wird eine Befüllung der Befüllungsform oder
Befüllungsformen halb- oder vollautomatisch mittels einer Bedieneinrichtung durchgeführt,
sodass die Befüllungsformen nacheinander abgefahren und damit nacheinander befüllt
werden. Die Bedieneinrichtung kann die obig genannte Steuereinheit umfassen oder sein.
[0047] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Bedieneinrichtung ein Füllroboter,
welcher vollautomatisch Befüllform oder Befüllformen befüllt.
[0048] Bei dem Füllroboter kann es sich daher um einen vollautomatisch betriebenen Roboter
handeln, der, wenn einmal eingeschaltet und durch die obig genannte Steuereinheit
betrieben und/oder geregelt wird, ein Füllprozess von Anfang bis Ende ohne weitere
Hilfe durchführt. Denkbar ist, dass erst nach Beendigung der letzten zu befüllenden
Befüllungsform der Befüllungsprozess beendet wird und der Füllroboter dann in eine
Ruheposition zurückkehrt.
[0049] Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Pumpenvorrichtung zumindest zwei,
zum Beispiel vier oder mehr, Schlauchelemente auf, wobei vor dem Befüllen dieser oder
dieses Schlauchelement/ e von einem Arm der Bedieneinrichtung aufgenommen wird, wobei
vor dem Befüllen dann über jeder Befüllungsform ein derartiges Schlauchelement oder
ein dieser Befüllungsform zugeordnetes Schlauchelement positioniert wird und anschließend
zeitgleich oder nacheinander verschiedene Befüllungsformen befüllt und damit abgefahren
werden. Die Mehrzahl der Schläuche können daher parallel zueinander geschalten sein,
was bedeuten kann, dass jeder der Öffnungen der Schläuche, aus denen der Baugrundstoff
wieder austritt, zum Beispiel gleichzeitig über jeweils den Öffnungen geordnete Befüllungsformen
gehalten wird.
[0050] Denkbar ist diesem Zusammenhang, dass ein Roboterarm der Bedieneinrichtung auf einmal
die Mehrzahl der Schläuche im Bereich der Öffnungen, damit im Bereich Ihrer Enden,
greift. Zum Beispiel sind die Enden der Schläuche an einer gemeinsamen Halterung befestigt.
Der Roboterarm fixiert dann alle Enden der Schlauchelemente gleichzeitig über den
entsprechenden Befüllungsformen, sodass mit einem Befüllungsvorgang gleichzeitig diese
entsprechenden Befüllungsformen befüllt werden können. Es sei jedoch angemerkt, dass
nicht nur zwei oder vier Befüllungsformen gleichzeitig befüllt werden können, sondern
auch beliebig mehr Befüllungsformen in einem Befüllungvorgang befüllt werden können.
[0051] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Öffnung des Schlauches oder sind die
jeweiligen Öffnungen der Schlauchelemente während des Befüllungsvorganges zumindest
zeitweise fixiert und bleiben damit unbeweglich, während mittels einer Steuereinheit
nach einem jeweils abgeschlossenen Befüllungsvorgang unter die Öffnung/en eine zumindest
teilweise noch unbefüllte weitere Befüllungsform gefahren wird.
[0052] Bei der hier beschriebenen Steuereinheit kann es sich um die bereits obig eingangs
beschriebene Steuereinheit oder aber um eine weitere Steuereinheit handeln.
[0053] Mit anderen Worten werden in einer derartigen Ausführungsform daher anstatt einer
Bewegung der Öffnungen der Schlauchelemente relativ zu der feststehenden Vorrichtung
die Befüllungsformen bewegt. Eine solche Bewegung der Befüllungsformen, aber auch
eine Bewegung des Schlauchelements selbst kann in Form einer revolverartigen Drehung
stattfinden.
[0054] Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Pumpenvorrichtung eine Transportschnecke
auf, oder ist eine solche, welche den Baugrundstoff entlang eines Schneckentransportpfades
transportiert und den Baugrundstoff in das Schlauchelement transportiert, insbesondere
hineinpresst, vorzugsweise allein transportiert und hineinpresst, wobei mittels eines
so erzeugten Pumpendruckes der Baugrundstoff aus der Öffnung mit dem Ausdrucksdruck
von größer Null austritt.
[0055] Bei der so erzeugten Pumpenvorrichtung kann diese ein Teil eines Schneckenförderers
sein oder einen Schneckenförderer auch ausbilden. Ein Schneckenförderer basiert auf
dem Funktionsprinzip einer archimedischen Schraube, die zum Beispiel in einem Trog
liegende Förderschnecke transportiert in der Regel motorbetrieben den Baugrundstoff
über mehrere Meter.
[0056] Die Funktionsweise einer Transportschnecke ist unter anderem dadurch beschrieben,
dass durch die Schwerkraft und durch die Reibung des Transportgutes an den Trogwänden
eine Drehung des Baugrundstoffes mit der Schnecke verhindert wird. Es wird daher der
Baugrundstoff kontinuierlich weitertransportiert, wobei es möglich ist, den Baugrundstoff
horizontal, schräg oder vertikal zu transportieren.
[0057] Gemäß zumindest einer Ausführungsform ist die Pumpenvorrichtung eine hydraulisch,
elektrisch oder pneumatisch betriebene Pumpe, wobei, vorzugsweise allein, mittels
eines so erzeugten Pumpendruckes der Baugrundstoff aus der Öffnung mit dem Austrittsdruck
von größer Null austritt.
[0058] Kombiniert werden kann auch die obig genannte Schneckenförderung mit einer weiteren
Pumpenvorrichtung, welche hydraulisch, elektrisch, pneumatisch betrieben ist.
[0059] Zum Beispiel kann aus dem Reservoir zunächst mittels einer hydraulisch, elektrisch,
pneumatisch betriebenen Pumpe der Baugrundstoff herausgepumpt werden und anschließend,
bevor der Baugrundstoff in das Schlauchelement gelangt, der Baugrundstoff in einem
Schneckenförderer weiter zum Schlauchelement transportiert werden.
[0060] Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Dosieren eines
flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes, insbesondere einer Betonmischung, wobei für
die hier beschriebene Vorrichtung alle für das obig beschriebene Verfahren offenbarten
Merkmale offenbart sind und umgekehrt.
[0061] Gemäß zumindest einer Ausführungsform umfasst die hier beschriebene Vorrichtung zumindest
eine Pumpenvorrichtung, welche den flüssigen oder pastösen Baugrundstoff aus einem
Reservoir herauspumpt, sodass der Baugrundstoff innerhalb und entlang zumindest eines
mit dem Reservoir verbundenen Schlauchelements der Pumpenvorrichtung in Richtung eines
Verteilerelements, insbesondere eines Verteilerventils, der Vorrichtung transportiert
wird, wobei eine Öffnung des Schlauchelements je nach Betriebsmodus durch das Verteilerelement
öffenbar oder zumindest teilweise schließbar ist, und weiter wobei die Öffnung des
Schlauchelements während eines Befüllungsvorganges über zumindest eine Befüllungsform
haltbar ist, in welche der Baugrundstoff eindosierbar ist.
[0062] Gemäß zumindest einer Ausführungsform weist die Vorrichtung zumindest eine Rückverteilung
auf, sodass während eines Schließzustands des Verteilerelements mittels des Verteilerelements
der Baugrundstoff über die Rückverteilung wieder in das Reservoir zurückführbar ist,
ohne dass eine Pumpleistung der Pumpenvorrichtung wegen des geschlossenen Verteilerelements
verringert werden muss.
[0063] Generell kann es sich bei der Rückverteilung um ein Schlauch- und/oder Rohrleitungssystem
handeln.
[0064] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren näher beschrieben.
[0065] Die Figur 1 zeigt eine Seitenansicht eines Befüllungsvorganges durch hier beschriebene
Vorrichtung, wobei
die Figur 2 eine Draufansicht der in Figur 1 gezeigten Vorrichtung und des in der
Figur 1 gezeigten Verfahrens zeigt.
[0066] In den Figuren sind gleiche oder gleich wirkende Bestandteile jeweils mit den gleichen
Bezugszeichen versehen.
[0067] In der Figur 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1000 sowie ein erfindungsgemäßes
Verfahren 100 anhand eines Ausführungsbeispiels gezeigt.
[0068] Wie aus der Figur 1 erkannt werden kann, umfasst die Vorrichtung 1000 eine Pumpenvorrichtung
1, welche den flüssigen oder pastösen Baugrundstoff aus einem Reservoir 2 herauspumpt,
sodass der Baugrundstoff innerhalb und entlang zumindest eines mit dem Reservoir 2
verbundenen Schlauchelementes 3 der Pumpenvorrichtung 1 in Richtung eines Verteilerelementes
4, insbesondere des Verteilerventils 4, der Vorrichtung 1000 transportiert wird.
[0069] Die Pumpenvorrichtung 1 umfasst zunächst eine Transportschnecke 11 welche den Baugrundstoff
entlang eines Schneckentransportpfades 11A transportiert und den Baugrundstoff in
das Schlauchelement 3 transportiert und, vorzugsweise allein, mittels eines so erzeugten
Pumpendruckes der Baugrundstoff aus der Öffnung 31 mit einem Austrittdruck von größer
Null austritt. An die Transportschnecke 11 ist das Schlauchelement fluiddicht angeschlossen.
[0070] Die Vorrichtung 1000 umfasst eine Öffnung 31 des Schlauchelementes 3, welche je nach
Betriebsmodus durch das Verteilerelement 4 öffenbar oder zumindest teilweise schließbar
ist und wobei weiter die Öffnung 31 des Schlauchelements 3 während des Befüllungsvorgangs
über zumindest eine Befüllungsform 5 haltbar ist, in welche der Baugrundstoff eindosiert
wird.
[0071] Wie erkannt werden kann, ist in vorliegendem Ausführungsbeispiel das Schlauchelement
3 durch das Verteilerelement 4 unterbrochen. Das Schlauchelement 3 ist daher mit einem
ersten Teil 3A, einem zweiten Teil 3B und einem dritten Teil 3C gebildet, wobei in
anderen Ausführungsformen unter anderem auf den Teil 3B verzichtet sein kann. Dabei
kann der Teil 3A ein erstes Schlauchelement, insbesondere im Sinne der Erfindung sein,
der Teil 3B ein weiteres Schlauchelement sein, welches einen Dosator 9 fluiddicht
mit dem Verteilerelement 4 verbindet.
[0072] Der Dosator 9 kann ein Einfüllstutzen sein. Denkbar ist jedoch auch, dass der Dosator
9 selbst noch einmal ein Ventil aufweist, welche zusätzlich geöffnet werden muss,
damit aus der Öffnung 31 der Baugrundstoff austreten kann.
[0073] Zudem ist dargestellt, dass die hier beschriebene Vorrichtung 1000 eine Bedieneinrichtung
6 aufweist, welche in Form eines Füllroboters 61 dargestellt ist. Der Füllroboter
61 kann eine rein mechanische Vorrichtung oder aber eine elektrisch- pneumatisch oder
auf sonstige Art und Weise betriebene Vorrichtung sein.
[0074] Ein Haltearm 61A des Füllroboters 61 greift daher die Öffnung 31 des Schlauchelements
3 und hält diese während des Befüllens über die Befüllungsform 5, wobei die jeweilige
Befüllung im vorliegenden Ausführungsbeispiel voll automatisch von Statten geht, sodass
die Öffnung 31 des Schlauchelements 3 von Roboter 61 zeitlich nacheinander über ausgewählte
Befüllungsformen 5 insbesondere über jede der Befüllungsformen 5 gehalten wird.
[0075] Denkbar ist jedoch auch, dass anstatt einer Bewegung der Öffnung 31 des Schlauchelementes
3 in horizontaler Richtung H und/oder vertikaler Richtung V die Befüllungsformen 5
selbst jeweils nacheinander unter die, dann relativ zur Vorrichtung 1000 feststehende,
Öffnung 31 des Schlauchelements 3 positioniert wird.
[0076] Gesteuert wird der Füllroboter 61 durch eine Steuereinheit 7, welche die Öffnung
31 des Schlauchelements 3 oder aber die Befüllungsformen 5 jeweils bewegt, um den
Füllvorgang vornehmen zu können. Auch betätigt, das heißt steuert/oder regelt, die
Steuereinheit 7 einen Öffnungs- und Schließzustand des Verteilelements 4.
[0077] Ein hierbei besonders vorteilhaftes Merkmal ist die nunmehr beschriebene Rückverteilung
41 (s. insbesondere auch Figur 2), welche so positioniert ist, dass während eines
Schließzustandes des Verteilerelements 4 mittels des Verteilerelements 4 der Baugrundstoff
über die Rückverteilung 41 wieder in das Reservoir 2 zurückführbar ist, ohne dass
eine Pumpleistung der Pumpenvorrichtung 1 wegen des geschlossenen Verteilerelements
4 verringert werden muss.
[0078] Erkannt werden kann aus der Figur 2, dass die Rückverteilung 41 an einem Verbindungspunkt
41A an dem Verteilerelement 4 montiert ist. In dem Verteilerelement 4 befindet sich
ein Umschalter, mittels welchem der entsprechende Baugrundstoff im Schließzustand
dann anstatt durch die Öffnung 31 des Schlauchelementes 3 wieder in das Reservoir
2 zurückgeführt werden kann.
[0079] Die Erfindung ist nicht anhand der Beschreibung und des Ausführungsbeispiels beschränkt,
vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen,
was auch insbesondere jede Kombination der Patentansprüche beinhaltet, auch wenn dieses
Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Patentansprüchen oder
in dem Ausführungsbeispiel wiedergegeben ist.
Bezugszeichenliste
[0080]
- 1
- Pumpenvorrichtung
- 2
- Reservoir
- 3
- Schlauchelement
- 3A
- erster Teil
- 3B
- zweiter Teil
- 3C
- dritter Teil
- 4
- Verteilerelement
- 5
- Befüllungsform
- 6
- Bedieneinrichtung
- 9
- Dosator
- 61
- Füllroboter
- 61A
- Haltearm
- 7
- Steuereinheit
- 11
- Transportschnecke
- 11A
- Schneckentransportpfad
- 31
- Öffnung
- 41
- Rückverteilung
- 41A
- Verbindungspunkt
- 100
- Verfahren
- 1000
- Vorrichtung
1. Verfahren (100) zum Dosieren eines flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes, insbesondere
einer Betonmischung, umfassend die Schritte:
- Bereitstellen und Inbetriebnehmen einer Pumpenvorrichtung (1), welche den flüssigen
oder pastösen Baugrundstoff aus einem Reservoir (2) herauspumpt, sodass der Baugrundstoff
innerhalb und entlang zumindest eines mit dem Reservoir (2) verbundenen Schlauchelements
(3) der Pumpenvorrichtung (1) in Richtung eines Verteilerelements (4), insbesondere
eines Verteilerventils (4) transportiert wird, wobei
- mittels des Verteilerelements (4) eine Öffnung (31) des Schlauchelements (3), aus
welcher der Baugrundstoff dann wieder austritt, je nach Betriebsmodus geöffnet oder
zumindest teilweise geschlossen wird, und weiter wobei
- die Öffnung (31) des Schlauchelements (3) während eine Befüllungsvorganges über
zumindest eine Befüllungsform (5) gehalten wird, in welche der Baugrundstoff eindosiert
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
während eines Schließzustands des Verteilerelements (4) und mittels des Verteilerelements
(4) der Baugrundstoff mittels einer Rückverteilung (41) wieder in das Reservoir (2)
zurückgeführt wird, ohne dass eine Pumpleistung der Pumpenvorrichtung (1) wegen des
geschlossenen Verteilerelements (4) verringert werden muss.
2. Verfahren (100) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein erster Betriebsmodus eine Offenstellung des Verteilerelements (4) ist, sodass
der Baugrundstoff in die Befüllungsform (5) transportiert wird, und ein zweiter Betriebsmodus
des Verteilerelements (4) eine Schließstellung ist, welcher die Öffnung (31) zumindest
teilweise verschließt.
3. Verfahren (100) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere, insbesondere matrixförmig zueinander angeordnete, Befüllungsformen (5) von
einem Bediener und/oder durch eine Bedieneinrichtung (6) zumindest teilweise, vorzugsweise
zeitlich nacheinander, befüllt werden.
4. Verfahren (100) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Befüllung der Befüllungsform/en (5) halb- oder vollautomatisch mittels der Bedieneinrichtung
(6), durchgeführt wird, sodass die Befüllungsform/en (5) nacheinander abgefahren und
damit nacheinander befüllt werden.
5. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
Bedieneinrichtung (6) ein Füllroboter (61) ist, welcher vollautomatisch die Befüllungsform/en
(5) befüllt.
6. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpenvorrichtung (1) zumindest zwei, zum Beispiel vier oder mehr, Schlauchelemente
(3) aufweist, wobei vor dem Befüllen diese/s Schlauchelement/e von einem Arm der Bedieneinrichtung
(6) aufgenommen wird, wobei vor dem Befüllen das/die Schlauelemente dann über jeder
Befüllungsform (5) positioniert werden und anschließend zeitgleich oder nacheinander
verschiedene Befüllungsformen (5) befüllt, und damit abgefahren werden.
7. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Öffnung (31) des Schlauches (3) oder die jeweiligen Öffnungen (31) der Schlauchelemente
(3) während des Befüllungsvorganges zumindest zeitweise fixiert und unbeweglich bleiben,
während mittels einer Steuereinheit (7) nach einem jeweils abgeschlossenen Befüllungsvorgang
unter die Öffnung/en (31) eine zumindest teilweise noch unbefüllte weitere Befüllungsform
(5) gefahren wird.
8. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpenvorrichtung (1) eine Transportschnecke (11) aufweist oder ist, welche den
Baugrundstoff entlang eines Schneckentransportpfades (11A) transportiert und den Baugrundstoff
in das Schlauchelement (3) transportiert und, vorzugsweise allein, mittels eines so
erzeugten Pumpendruckes der Baugrundstoff aus der Öffnung (31) mit einem Austrittdruck
von größer Null austritt.
9. Verfahren (100) nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Pumpenvorrichtung (1) eine hydraulisch und/oder elektrisch und/oder pneumatisch
betriebene Pumpe (1) ist und, vorzugsweise allein, mittels eines so erzeugten Pumpendruckes
der Baugrundstoff aus der Öffnung (31) mit einem Austrittdruck von größer Null austritt.
10. Vorrichtung (1000) zum Dosieren eines flüssigen oder pastösen Baugrundstoffes, insbesondere
einer Betonmischung, aufweisend:
- zumindest eine Pumpenvorrichtung (1), welche den flüssigen oder pastösen Baugrundstoff
aus einem Reservoir (2) herauspumpt, sodass der Baugrundstoff innerhalb und entlang
zumindest eines mit dem Reservoir (2) verbundenen Schlauchelements (3) der Pumpenvorrichtung
(1) in Richtung eines Verteilerelements (4), insbesondere eines Verteilerventils (4),
der Vorrichtung (1000) transportiert wird, wobei
- eine Öffnung (31) des Schlauchelements (3) je nach Betriebsmodus durch das Verteilerelement
(4) öffenbar oder zumindest teilweise schließbar ist, und weiter wobei
- die Öffnung (31) des Schlauchelements (3) während eine Befüllungsvorganges über
zumindest eine Befüllungsform (5) haltbar ist, in welche der Baugrundstoff eindosierbar
ist,
gekennzeichnet, durch
zumindest eine Rückverteilung (41), sodass während eines Schließzustands des Verteilerelements
(4) mittels des Verteilerelements (4) der Baugrundstoff über die Rückverteilung (41)
wieder in das Reservoir (2) zurückführbar ist, ohne dass eine Pumpleistung der Pumpenvorrichtung
(1) wegen des geschlossenen Verteilerelements (4) verringert werden muss.