[0001] Die Erfindung betrifft ein thermisch isolierendes Bauelement der im Oberbegriff des
Anspruchs 1 angegebenen Gattung.
[0002] Aus der
DE 10 2016 123 390 A1 ist ein thermisch isolierendes Bauelement bekannt, das Drucklager aufweist. Das Bauelement
weist U-förmige Stahlbügel auf, die eine Querkraftbewehrung bilden. Die U-förmigen
Enden der Stahlbügel sind jeweils in ein Drucklager eingebunden und bilden mit diesem
eine vorgefertigte Einheit. Die Drucklager stehen an beiden Längsseiten des Isolierkörpers
über den Isolierkörper hervor und bilden dadurch eine wärmeleitende Verbindung zwischen
den beiden Bauwerksteilen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein thermisch isolierendes Bauelement zu
schaffen, das verbesserte Wärmedämmeigenschaften aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch ein thermisch isolierendes Bauelement mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Die Erfindung sieht vor, dass das Stützlager nur an einer der beiden Längsseiten
über den Isolierkörper hervorsteht. Zur anderen Längsseite weist das Stützlager demnach
einen Abstand auf. Dadurch, dass das mindestens eine Stützlager nur an einer Längsseite
über den Isolierkörper hervorsteht, ist die Wärmeübertragung von der ersten zur zweiten
Längsseite des Isolierkörpers verringert. Dadurch können auf einfache Weise verbesserte
Wärmedämmeigenschaften erreicht werden. Das Stützlager wirkt vorzugsweise als Umlenklager,
das die einwirkende vertikale Querkraft in eine horizontale Zugkraft umlenkt. Die
horizontale Zugkraft wird vorzugsweise von einem im angrenzenden Bauwerksteil verankerten
Abschnitt des Querkraftelements aufgenommen. Dadurch, dass das mindestens eine Stützlager
Teil des thermisch isolierenden Bauelements ist und die Abstützung des Querkraftelements
nicht ausschließlich durch den umgebenden Beton erfolgt, kann das thermisch isolierende
Bauelement auch eine vergleichsweise breite Trennfuge zwischen den Bauwerksteilen
überbrücken und hohe Querkräfte zwischen den Bauwerksteilen übertragen.
[0006] Dadurch, dass das mindestens eine Stützlager nur an einer der beiden Längsseiten
über den Isolierkörper hervorsteht, ist ein zwängungsfreier Einbau des thermisch isolierenden
Bauelements möglich.
[0007] Das Querkraftelement ist insbesondere ein Querkraftstab. Der Querkraftstab besteht
vorzugsweise aus Stahl oder faserverstärktem Kunststoff, insbesondere kohlefaserverstärktem
oder glasfaserverstärktem Kunststoff. Der Querkraftstab weist vorzugsweise einen runden
oder eckigen, beispielsweise rechteckigen Querschnitt auf. Der Querkraftstab kann
auch durch Flachstahl, insbesondere ein Stahlband, gebildet sein. Durch geeignete
Wahl des Querschnitts des Querkraftstabs können die übertragbaren Querkräfte eingestellt
werden. Das Querkraftelement verläuft in der Trennfuge vorzugsweise gebogen.
[0008] Das mindestens eine Stützlager besteht vorzugsweise aus gieß- oder spritzfähigem
Material. Das mindestens eine Stützlager kann beispielsweise aus Beton bzw. Mörtel,
bevorzugt aus hochfestem oder ultrahochfestem Beton bzw. Mörtel, aus Keramik oder
aus Kunststoff, insbesondere aus faserverstärktem Kunststoff bestehen. Die Druckfestigkeit
des mindestens einen Stützlagers ist vorzugsweise größer als die Druckfestigkeit des
umgebenden Betons. Die Tragfähigkeit des thermisch isolierenden Bauelements ist dadurch
insbesondere größer als die Tragfähigkeit eines thermisch isolierenden Bauelements,
bei dem das Querkraftelement vom umgebenden Ortbeton abgestützt ist.
[0009] Vorteilhaft weist mindestens ein Stützlager einen Kontaktbereich auf, mit dem das
Stützlager an dem Querkraftelement anliegt. Dadurch wird auf einfache Weise eine gute
Übertragung der Kräfte zwischen Stützlager und Querkraftelement ermöglicht. Das Stützlager
kann dabei benachbart zu dem Querkraftelement angeordnet sein und an einer Seite an
dem Querkraftelement anliegen. In alternativer Gestaltung kann auch vorgesehen sein,
dass das Querkraftelement zumindest teilweise in das Stützlager eingebettet ist. Der
Kontaktbereich erstreckt sich in diesem Fall vorteilhaft über einen Teilumfang oder
den gesamten Umfang des Querkraftelements. Das Stützlager umgibt das Querkraftelement
im Kontaktbereich vorteilhaft teilweise, insbesondere vollständig.
[0010] Der Kontaktbereich ist vorzugsweise so ausgerichtet, dass das Querkraftelement sowohl
Kräfte in Hochrichtung als auch Kräfte in Querrichtung des thermisch isolierenden
Bauelements auf das Stützlager übertragen kann. Durch die Abstützung des Querkraftelements
in Hochrichtung und in Querrichtung können hohe Querkräfte über das Querkraftelement
übertragen werden. Durch die Abstützung des Querkraftelements kann die Trennfuge vergleichsweise
breit ausgebildet sein, so dass sich eine gute Dämmwirkung ergibt. Die Übertragung
von Kräften sowohl in Hochrichtung als auch in Querrichtung lässt sich insbesondere
durch Neigung des Kontaktbereichs zur Hochrichtung und Querrichtung erreichen. Der
Kontaktbereich kann auch gebogen ausgeführt sein oder mehrere zueinander winklig verlaufende
Abschnitte aufweisen, um eine Übertragung von Kräften in mehrere Richtungen zu erlauben.
[0011] Vorteilhaft weist das Querkraftelement zwei Verankerungsabschnitte auf, die an den
Längsseiten aus dem Isolierkörper ragen. Die beiden Verankerungsabschnitte ragen vorteilhaft
an gegenüberliegenden Längsseiten aus dem Isolierkörper. Die beiden Verankerungsabschnitte
weisen in Hochrichtung des Isolierkörpers an den Längsseiten des Isolierkörpers vorteilhaft
einen Versatz zueinander auf. Das Querkraftelement weist vorteilhaft einen Mittelabschnitt
auf, der den Versatz der Verankerungsabschnitte zumindest teilweise überbrückt. Bevorzugt
überbrückt der Mittelabschnitt mindestens 30%, insbesondere mindestens 50% des Versatzes
der Verankerungsabschnitte zueinander. Der Mittelabschnitt schließt mit der Hochrichtung
des Isolierkörpers vorteilhaft einen Winkel von weniger als 45°, insbesondere von
weniger als 30°, ein. In besonders bevorzugter Gestaltung verläuft der Mittelabschnitt
in Hochrichtung. Die Verankerungsabschnitte verlaufen vorteilhaft in Querrichtung.
Der Mittelabschnitt ist vorteilhaft zu den Verankerungsabschnitten um 90° geneigt.
[0012] Vorteilhaft schneidet die Winkelhalbierende zwischen dem Mittelabschnitt und dem
Verankerungsabschnitt das Stützlager. Dadurch können Kräfte, die auf das Querkraftelement
einwirken, gut in das mindestens eine Stützlager eingeleitet werden.
[0013] Das Stützlager weist eine dem Mittelabschnitt zugewandte Innenseite und eine dem
Verankerungsabschnitt zugewandte Querseite auf. Die Winkelhalbierende zwischen dem
Mittelabschnitt und dem Verankerungsabschnitt schließt mit der Winkelhalbierenden
zwischen der Innenseite und der Querseite des Stützlagers einen Winkel ein, der vorzugsweise
kleiner als 45° ist. Bevorzugt ist der Winkel kleiner als 30°. In besonders bevorzugter
Ausführung fällt die Winkelhalbierende zwischen dem Mittelabschnitt und dem Verankerungsabschnitt
mit der Winkelhalbierenden zwischen der Innenseite und der Querseite des Stützlagers
zusammen.
[0014] Vorteilhaft weist mindestens ein Stützlager eine dem Mittelabschnitt zugewandte Innenseite
auf, die mit dem Mittelabschnitt einen Winkel von 30° bis 60°, insbesondere von 40°
bis 50°, einschließt. In besonders bevorzugter Gestaltung schließt die Innenseite
mit dem Mittelabschnitt einen Winkel von etwa 45° ein.
[0015] In vorteilhafter Gestaltung liegt mindestens ein Stützlager vom Mittelabschnitt des
Querkraftelements bis zu einer Längsseite des Isolierkörpers an dem Querkraftelement
an. Vorteilhaft ist der Mittelabschnitt über eine Biegung mit dem Verankerungsabschnitt
verbunden, und das Stützlager liegt an der Biegung an. Insbesondere liegt das Stützlager
an der Biegung und an dem gesamten Abschnitt des Querkraftelements, der sich von der
Biegung bis zur Längsseite des Isolierkörpers erstreckt, an dem Querkraftelement an.
Dadurch wird eine gute Krafteinleitung ermöglicht.
[0016] Vorteilhaft liegen zwei Stützlager an einem Querkraftelement an, wobei die beiden
Stützlager an gegenüberliegenden Längsseiten aus dem Isolierkörper ragen und ein Stützlagerpaar
bilden. Vorteilhaft sind beide Stützlager des Stützlagerpaars identisch ausgebildet.
Die Stützlager des Stützlagerpaars unterscheiden sich vorzugsweise lediglich in ihrer
Einbaulage. Dadurch wird ein einfacher Aufbau erreicht und die Anzahl der benötigten
Einzelteile verringert.
[0017] Die Winkelhalbierenden zwischen der Innenseite und der Querseite der beiden Stützlager
des Stützlagerpaars schließen vorteilhaft einen Winkel von weniger als 20° miteinander
ein. Bevorzugt verlaufen die Winkelhalbierenden der beiden Stützlager des Stützlagerpaars
parallel zueinander.
[0018] Vorteilhaft weist das mindestens eine Stützlager eine Außenfläche auf, die aus dem
Isolierkörper ragt. Die Außenfläche ist demnach von der Außenseite des Isolierkörpers
sichtbar. Die Außenfläche kann dabei bündig mit der Längsseite des Isolierkörpers
abschließen oder über die Längsseite des Isolierkörpers hinausragen. Vorteilhaft verläuft
bei mindestens einem Stützlager zumindest ein Abschnitt der Außenfläche parallel zur
Hochrichtung. Über den parallel zur Hochrichtung verlaufenden Abschnitt der Außenfläche
können in Querrichtung verlaufende Kräfte gut in den umgebenden Beton eingeleitet
werden.
[0019] Vorteilhaft sind das mindestens eine Stützlager und das Querkraftelement in einer
gemeinsamen, in Hochrichtung und in Querrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet.
Vorteilhaft sind die beiden Stützlager des Stützlagerpaars und das Querkraftelement
in einer gemeinsamen, in Hochrichtung und in Querrichtung ausgerichteten Ebene angeordnet.
Das mindestens eine Stützlager und das Querkraftelement liegen demnach in einer gemeinsamen,
senkrecht zur Längsrichtung des Isolierkörpers verlaufenden Ebene. Vorzugsweise teilt
die gemeinsame Ebene die Stützlager und das Querkraftelement mittig. In besonders
bevorzugter Gestaltung sind beide Stützlager des Stützlagerpaars identisch ausgebildet.
Die Stützlager des Stützlagerpaars sind vorteilhaft achsensymmetrisch zu einer parallel
zur Längsrichtung verlaufenden Achse angeordnet. Die Stützlager des Stützlagerpaars
sind demnach vorteilhaft um 180° um eine parallel zur Längsrichtung verlaufende Achse
zueinander gedreht.
[0020] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines thermisch isolierenden Bauelements nach dem
Stand der Technik,
- Fig. 2
- eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen thermisch isolierenden Bauelements,
- Fig. 3
- eine schematische Schnittdarstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig.
2 entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- eine ausschnittsweise, vergrößerte Darstellung des thermisch isolierenden Bauelements
aus Fig. 3,
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines thermisch isolierenden
Bauelements,
- Fig. 6
- eine schematische Schnittdarstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig.
5 entlang der Linie VI-VI in Fig. 5,
- Fig. 7
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines thermisch isolierenden
Bauelements,
- Fig. 8
- eine schematische Schnittdarstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig.
7 entlang der Linie VIII-VIII in Fig. 7,
- Fig. 9
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines thermisch isolierenden
Bauelements,
- Fig. 10
- eine schematische Schnittdarstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig.
9 entlang der Linie X-X in Fig. 9,
- Fig. 11
- eine schematische Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels eines thermisch isolierenden
Bauelements,
- Fig. 12
- eine schematische Schnittdarstellung des thermisch isolierenden Bauelements aus Fig.
11 entlang der Linie XII-XII in Fig. 11.
[0021] Fig. 1 zeigt ein thermisch isolierendes Bauelement 1' nach dem Stand der Technik.
Das thermisch isolierende Bauelement 1' ist zum Einsatz in einer Trennfuge 4 zwischen
zwei lastaufhehmenden Bauwerksteilen, nämlich zwischen einer Gebäudedecke 3 und einer
Balkonplatte 2, vorgesehen, die in Fig. 1 schematisch mit gestrichelter Linie dargestellt
sind. Das thermisch isolierende Bauelement 1' besitzt einen Isolierkörper 5, der eine
erste Längsseite 9 und eine zweite Längsseite 10 aufweist. Die erste Längsseite 9
liegt an der Balkonplatte 2 an und die zweite Längsseite 10 an der Gebäudedecke 3.
Der Isolierkörper 5 ist im Wesentlichen ein längliches, quaderförmiges Bauteil mit
einer Längsrichtung 6, einer Querrichtung 7 und einer Hochrichtung 8. In Einbaulage
verläuft die Längsrichtung 6 horizontal und parallel zur Längsrichtung der Trennfuge
4. Die Querrichtung 7 verläuft horizontal und senkrecht zur Längsrichtung 6, und die
Hochrichtung 8 verläuft vertikal und senkrecht zur Längsrichtung 6 und zur Querrichtung
7.
[0022] Das thermisch isolierende Bauelement 1' weist zur Übertragung von Kräften zwischen
Balkonplatte 2 und Gebäudedecke 3 Zugstäbe 51 auf, die den Isolierkörper 5 in Querrichtung
7 durchragen. Die Zugstäbe 51 sind in einem oberen Bereich des Isolierkörpers 5 angeordnet.
Im unteren Bereich des Isolierkörpers 5 verlaufen Druckstäbe 52, die ebenfalls gerade
ausgebildet sind. Auch die Druckstäbe 52 durchragen den Isolierkörper 5. Das thermisch
isolierende Bauelement 1' weist außerdem Drucklager 54 und 55 auf, die zur Aufnahme
von Druckkräften vorgesehen sind. Die Drucklager 54 und 55 durchragen den Isolierkörper
5 in Querrichtung 7 vollständig und stehen sowohl an der ersten Längsseite 9 als auch
an der zweiten Längsseite 10 über den Isolierkörper hervor. Die Drucklager 54 sind
als Druckschublager ausgebildet und können neben Druckkräften auch Schubkräfte in
Hochrichtung 8 des Isolierkörpers 5 aufnehmen. Zur Aufnahme von Querkräften in Hochrichtung
8 sind Querkraftstäbe 53 vorgesehen, die in der in Fig. 1 exemplarisch dargestellten
Ausführung zur Aufnahme wechselseitig wirkender Beanspruchungen jeweils paarweise
angeordnet sind und die zwischen der ersten Längsseite 9 und der zweiten Längsseite
10 einen Versatz in Hochrichtung 8 zueinander aufweisen.
[0023] Wie Fig. 1 zeigt, sind jeweils ein Zugstab 51 und ein Druckstab 52 paarweise übereinander
angeordnet. Die Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52 weisen zu allen anderen Elementen Abstände
in Längsrichtung 6 auf. Zu den benachbarten Querkraftstäben 53 weisen die Zugstäbe
51 und Druckstäbe 52 einen in Längsrichtung 6 gemessenen Abstand v auf. Auch die Drucklager
54 und 55 weisen zu allen anderen Elementen Abstände in Längsrichtung 6 auf. Die Drucklager
54 weisen zu den Zugstäben 51 und Druckstäben 52, die benachbart angeordnet sind,
einen in Längsrichtung 6 gemessenen Abstand w auf. Die Drucklager 54 weisen zu benachbart
angeordneten Querkraftstäben 53 einen Abstand x in Längsrichtung 6 auf. Die Drucklager
55 weisen zu benachbarten Zugstäben 51 bzw. Druckstäben 52 einen in Längsrichtung
6 gemessenen Abstand y auf. Die Drucklager 55 weisen zu benachbarten Querkraftstäben
53 einen Abstand z auf. Die Abstände w, x, y und z können unterschiedlich groß sein.
[0024] Fig. 2 zeigt ein thermisch isolierendes Bauelement 1 nach der Erfindung in einer
Seitenansicht auf die Längsseite 10. Die Gestaltung des Isolierkörpers 5, die Lage
der Längsrichtung 6, Querrichtung 7 und Hochrichtung 8, die Lage der Längsseiten 9
und 10 und die Anordnung des Isolierkörpers 5 in der Trennfuge 4 zwischen lastaufhehmenden
Gebäudeteilen, insbesondere zwischen der Balkonplatte 2 und der Gebäudedecke 3, entspricht
der zu Fig. 1 zum Stand der Technik beschriebenen Anordnung, auf die hiermit Bezug
genommen wird. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen in allen Figuren einander entsprechende
Elemente.
[0025] Das thermisch isolierende Bauelement 1 weist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 mindestens
zwei Stützlager 14 auf, die in Längsrichtung 6 des Isolierkörpers 5 einen Abstand
e zueinander aufweisen. Jedes Stützlager 14 ist an einem Querkraftelement 15 angeordnet.
Jedes Querkraftelement 15 ist mit dem zugeordneten Stützlager 14 in einer senkrecht
zur Längsrichtung 10 verlaufenden Ebene 40 angeordnet. Die Stützlager 14 weisen eine
in Längsrichtung 6 gemessene Breite g auf, die im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2
über die Höhe der Stützlager 14 konstant ist. Auch ein thermisch isolierendes Bauelement
1 mit nur einem Querkraftelement 15, das sich an mindestens einem Stützlager 13, 14
abstützt, kann jedoch vorteilhaft sein.
[0026] Fig. 3 zeigt das thermisch isolierende Bauelement 1 in einer Schnittdarstellung senkrecht
zur Längsrichtung 6 in einer Schnittebene, die der Ebene 40 entspricht. Wie Fig. 3
zeigt, sind zwei Stützlager 13 und 14 in der Ebene 40 vorgesehen, die ein Stützlagerpaar
16 bilden. Die beiden Stützlager 13 und 14 stützen das Querkraftelement 15 kraftübertragend
ab. Die Stützlager 13 und 14 und das Querkraftelement 15 sind vorzugsweise symmetrisch
zu der Ebene 40 ausgebildet. Das Stützlager 13 steht ausschließlich an der ersten
Längsseite 9 über den Isolierkörper 5 über. Zur zweiten Längsseite 10 weist das Stützlager
13 einen in Fig. 4 eingezeichneten Abstand n auf. Das zweite Stützlager 14 steht ausschließlich
an der Längsseite 10 über den Isolierkörper 5 vor. Zur ersten Längsseite 9 weist das
Stützlager 14 einen in Fig. 4 eingezeichneten Abstand n auf. Eine unmittelbare Verbindung
zwischen den Stützlagern 13 und 14 besteht nicht. Die Stützlager 13 und 14 weisen
einen Abstand m zueinander auf. Der Abstand m kann vorteilhaft 10% bis 50% einer in
Hochrichtung 8 gemessenen Höhe h des Isolierkörpers 5 betragen.
[0027] Im Ausführungsbeispiel bestehen die Stützlager 13 und 14 vorzugsweise aus Beton oder
Mörtel, insbesondere aus hochfestem Beton oder Mörtel, besonders bevorzugt aus ultrahochfestem
Beton oder Mörtel. Die Stützlager 13 und 14 können insbesondere aus faserverstärktem
Material bestehen. Die Stützlager 13, 14 können auch aus Keramik oder Kunststoff,
insbesondere faserverstärktem Kunststoff bestehen. Das Material der Stützlager 13,
14 weist eine höhere Festigkeit auf als der umgebende Beton der Balkonplatte 2 bzw.
der Gebäudedecke 3. Das Querkraftelement 15 ist bevorzugt als Stab ausgebildet. Im
Ausführungsbeispiel weist der Stab einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser
d auf. Auch eine andere Querschnittsform, insbesondere eine rechteckige Querschnittsform
des Querkraftelements 15 kann jedoch vorteilhaft sein. Das Querkraftelement 15 kann
insbesondere als Band mit flachem Rechteckquerschnitt ausgebildet sein.
[0028] Das Querkraftelement 15 weist einen ersten Verankerungsabschnitt 23 auf, der im Ausführungsbeispiel
als gerader Stab ausgebildet ist und im Einbauzustand in die Betonplatte 2 ragt. Ein
zweiter Verankerungsabschnitt 24 ragt im Einbauzustand in die Gebäudedecke 3. Auch
der zweite Verankerungsabschnitt 24 ist im Ausführungsbeispiel gerade ausgebildet.
Die Verankerungsabschnitte 23 und 24 verlaufen vorteilhaft in Querrichtung 7. Der
Isolierkörper 5 weist eine im Einbauzustand unten liegende Unterseite 11 sowie eine
oben liegende Oberseite 12 auf. Der erste Verankerungsabschnitt 23 verläuft in einem
in Hochrichtung 8 gemessenen Abstand b zu der Unterseite 11 des Isolierkörpers 5.
Der Abstand b ist dabei zur Längsmittelachse des Verankerungsabschnitts 23 gemessen.
Der Verankerungsabschnitt 24 weist einen Abstand c zur Oberseite des Isolierkörpers
5 auf. Auch der Abstand c ist zur Längsmittelachse des Verankerungsabschnitts 24 gemessen.
Der erste Verankerungsabschnitt 23 verläuft bezogen auf die Hochrichtung 8 näher an
der Unterseite 11 und der zweite Verankerungsabschnitt 24 näher an der Oberseite 12.
Dadurch ergibt sich ein Versatz a der Verankerungsabschnitte 23 und 24 in Hochrichtung
8.
[0029] Die beiden Verankerungsabschnitte 23 und 24 sind über einen Mittelabschnitt 25 miteinander
verbunden, der im Isolierkörper 5 verläuft. Der Mittelabschnitt 25 überbrückt mindestens
einen Teil des Versatzes a zwischen den Verankerungsabschnitten 23 und 24. Wie Fig.
4 zeigt, weist der Mittelabschnitt 25 eine Länge u auf, die im Ausführungsbeispiel
mehr als 30%, insbesondere mehr als 50% des Versatzes a beträgt. Die Abstände b und
c sind vorteilhaft kleiner als der Versatz a. Wie die Fig. 3 und 4 zeigen, ist der
Mittelabschnitt 25 über jeweils eine Biegung 27 mit den Verankerungsabschnitten 23
bzw. 24 verbunden. An den Biegungen 27 weist das Querkraftelement 15 einen Innenradius
r auf. Die Stützlager 13 und 14 weisen einen entsprechenden Außenradius auf und liegen
an den Biegungen 27 an. Das erste Stützlager 13 weist eine dem Verankerungsabschnitt
23 zugewandte Querseite 28 auf, die im Ausführungsbeispiel die Unterseite des ersten
Stützlagers 13 bildet. Das zweite Stützlager 14 weist eine dem Verankerungsabschnitt
24 zugewandte Querseite 29 auf, die im Ausführungsbeispiel die Oberseite des zweiten
Stützlagers 14 bildet. Im Ausführungsbeispiel liegen die Stützlager 13, 14 mit ihren
den Verankerungsabschnitten 23, 24 zugewandten Querseiten 28, 29 an den an die Biegungen
27 anschließenden Abschnitten der Verankerungsabschnitte 23 und 24 an. Die Stützlager
13 und 14 liegen im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 mindestens bis zu der Stelle am
Querkraftelement 15 an, an der das Querkraftelement 15 an den Längsseiten 9 und 10
aus dem Isolierkörper 5 austritt. Im Ausführungsbeispiel ist vorgesehen, dass die
Stützlager 13 und 14 auch in einem außerhalb des Isolierkörpers 5 verlaufenden Abschnitt
des Querkraftelements 15 an den Verankerungsabschnitten 23 und 24 anliegen.
[0030] Auf das Querkraftelement 15 einwirkende Querkräfte werden an den Biegungen 27 zumindest
teilweise in die Stützlager 13 und 14 eingeleitet und als mindestens teilweise horizontal
wirkende Kraft in den umgebenden Beton von Balkonplatte 2 und Gebäudedecke 3 abgeleitet.
Über die Stützlager 13 und 14 stützt sich das Querkraftelement 15, insbesondere der
Mittelabschnitt 25, zur Aufnahme von Querkräften am umgebenden Beton ab.
[0031] Die Stützlager 13 und 14 weisen einander zugewandte Innenseiten 19 auf. Die Innenseiten
19 liegen benachbart und mit Abstand zum Mittelabschnitt 25. Die Innenseiten 19 der
beiden Stützlager 13 und 14 verlaufen im Ausführungsbeispiel parallel zueinander.
Die Innenseiten 19 schließen mit dem Mittelabschnitt 25 einen Winkel α ein, der vorzugsweise
von 30° bis 60°, insbesondere von 40° bis 50°, beträgt. Im Ausführungsbeispiel ist
ein Winkel von 45° vorgesehen.
[0032] Wie Fig. 3 auch zeigt, weisen die Stützlager 13 und 14 in der dargestellten schematischen
Schnittdarstellung senkrecht zur Längsrichtung 6 eine näherungsweise dreieckige Gestalt
auf. Die Stützlager 13 und 14 weisen eine Höhe k auf, die in Hochrichtung 8 gemessen
ist und die vorzugsweise kleiner als der Versatz a zwischen den Verankerungsabschnitten
23 und 24 ist.
[0033] Der Mittelabschnitt 25 schließt mit der Hochrichtung 8 vorzugsweise einen Winkel
von weniger als 30°, insbesondere von weniger als 15°, ein. Im Ausführungsbeispiel
verläuft der Mittelabschnitt 25 in Hochrichtung 8, so dass der Winkel zwischen der
Hochrichtung 8 und dem Mittelabstand 25 0° beträgt.
[0034] Wie die vergrößerte Darstellung in Fig. 4 zeigt, besitzen die Stützlager 13 und 14
jeweils einen Vorsprung 17 bzw. 18, der über die Längsseiten 9 bzw. 10 aus dem Isolierkörper
5 vorsteht. Jeder Vorsprung 17, 18 besitzt gegenüber der zugeordneten Längsseite 9,
10 einen in Querrichtung 7 gemessenen Überstand f. Die Stützlager 13 und 14 weisen
jeweils eine Außenfläche 26 auf, aus der sich der Vorsprung 17 bzw. 18 erhebt.
[0035] Die Außenfläche 26 verläuft parallel zur Hochrichtung 8. Dabei ist vorteilhaft vorgesehen,
dass die Außenfläche 26 um eine parallel zur Hochrichtung 8 verlaufende Achse gewölbt
ist. Die Außenflächen 26 ragen im Ausführungsbeispiel aus dem Isolierkörper 5. Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Außenflächen 26 bündig in den Längsseiten
9, 10 angeordnet sind.
[0036] Wie Fig. 4 auch zeigt, weist das Stützlager 13 eine nach unten weisende Querseite
28 auf. Die Querseite 28 verläuft parallel zur Querrichtung 7 und geht über einen
Kontaktbereich 20 in die Innenseite 19 über. Am Kontaktbereich 20 liegt das Stützlager
13 am Querkraftelement 15, im Ausführungsbeispiel an der Biegung 27 des Querkraftelements
15, an. Der Kontaktbereich 27 erstreckt sich im Ausführungsbeispiel über die gesamte
Länge der Querseite 28 des Stützlagers 13. Das Stützlager 13 stützt das Querkraftelement
15 dadurch sowohl in Querrichtung 7 als auch in Hochrichtung 8 ab, so dass vom Querkraftelement
15 auf das Stützlager 13 sowohl Kräfte in Hochrichtung 8 als auch Kräfte in Querrichtung
7 übertragen werden können. Das Stützlager 13 liegt im Ausführungsbeispiel auch in
einem Bereich, der sich außerhalb des Isolierkörpers 5 befindet, am Querkraftelement
15 an.
[0037] Das Stützlager 14 ist gegenüber dem Stützlager 13 um eine parallel zur Längsrichtung
6 verlaufende Achse um 180° gedreht. Das Stützlager 14 weist eine Oberseite 29 auf,
die über einen Kontaktbereich 21 in die Innenfläche 19 übergeht. Die Oberseite 29
verläuft parallel zur Querseite 28 des Stützlagers 13 und in Querrichtung 7. An der
Biegung 27 und der Querseite 29 liegt das Stützlager 14 am Querkraftelement 15 an,
so dass sowohl Kräfte in Hochrichtung 8 als auch in Querrichtung 7 vom Querkraftelement
15auf das Stützlager 14 übertragen werden können.
[0038] Das Querkraftelement 15 kann auf das Stützlager 13 nach unten wirkende Kräfte übertragen
und auf das Stützlager 14 nach oben wirkende Kräfte. Zur Übertragung von Kräften in
Gegenrichtung ist das Querkraftelement 15 mit den Stützlagern 13 und 14 um eine parallel
zur Querrichtung 7 liegende Achse um 180° gedreht einzubauen. In besonders bevorzugter
Gestaltung sind die Stützlager 13 und 14 identisch, also als Gleichteile, ausgebildet
und unterscheiden sich lediglich in ihrer Einbaulage.
[0039] Das Stützlager 14 weist eine Winkelhalbierende 33 auf, die in der Ebene 40 die Winkelhalbierende
zwischen der Querseite 29 und der Innenseite 19 ist. Der Verankerungsabschnitt 24
schließt mit dem Mittelabschnitt 25 eine Winkelhalbierende 34 ein. Die Winkelhalbierende
34 schneidet das Stützlager 14. Die Winkelhalbierenden 33 und 34 schließen einen Winkel
β ein, der vorteilhaft kleiner als 45°, insbesondere kleiner als 30° ist.
[0040] Fig. 5 zeigt eine Ausführungsvariante für ein thermisch isolierendes Bauelement 1.
Das thermisch isolierende Bauelement 1 umfasst einen Isolierkörper 5, ein Querkraftelement
15 sowie Stützlager 14. Die Stützlager 14 weisen eine in Längsrichtung 6 gemessene
Breite g auf, die über die Höhe der Stützlager 14 konstant ist. Es kann jedoch auch
vorgesehen sein, dass sich die Breite g in Hochrichtung 8 ändert.
[0041] Wie Fig. 6 zeigt, sind an jedem Querkraftelement 15 ein Stützlager 13 und ein Stützlager
14 angeordnet. Die Stützlager 13 und 14, die in einer gemeinsamen Ebene 40 angeordnet
sind, bilden ein Stützlagerpaar 16. Die Stützlager 13 und 14 sind in einem Querschnitt
senkrecht zur Längsrichtung 6 etwa rechteckig ausgebildet und weisen dem Mittelabschnitt
25 zugewandte Innenseiten 19 sowie dem Mittelabschnitt 25 und dem jeweils anderen
Stützlager 13, 14 abgewandte Querseiten 28, 29 auf. Sowohl die Innenseiten 19 als
auch die Querseiten 28, 29 der Stützlager 13 und 14 verlaufen jeweils parallel zueinander.
Die Innenseiten 19 der beiden Stützlager 13 und 14 verlaufen dabei in dem Abstand
m zueinander. Die Querseite 28 bzw. 29 und die Innenseite 19 jedes Stützlagers 13,
14 sind über eine Außenseite 30 miteinander verbunden. Die Innenseiten 19 sind um
einen Winkel α zum Mittelabschnitt 25 geneigt, der vorzugsweise von 30° bis 60°, insbesondere
von 40° bis 50°, beträgt. Im Ausführungsbeispiel ist ein Winkel α von 45° vorgesehen
und der Mittelabschnitt 25 verläuft parallel zur Hochrichtung 8.
[0042] Auch eine Neigung des Mittelabschnitts 25 zur Hochrichtung 8 kann jedoch vorteilhaft
sein.
[0043] Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 fallen die Winkelhalbierende 34 zwischen einem
der Verankerungsabschnitte 23, 24 und dem Mittelabschnitt 25 und die Winkelhalbierende
33 zwischen einer der Querseiten 28, 29 und der Innenseite 19 jedes Stützlagers 13,
14 zusammen. Der Winkel zwischen den Winkelhalbierenden 33 und 34 beträgt 0°. Die
Winkelhalbierende 33 zwischen einer Querseite 28, 29 und einer Innenseite 19 ist aufgrund
des parallelen Verlaufs von Querseite 28, 29 und Innenseite 19 eine Gerade, die mittig
zwischen der Querseite 28, 29 und der Innenseite 19 eines Stützlagers 13, 14 verläuft.
[0044] Die Stützlager 13 und 14 besitzen Vorsprünge 17 und 18, die über die zugeordneten
Längsseiten 9 und 10 um einen Überstand f überstehen. Die Stützlager 13, 14 besitzen
eine zwischen den Querseiten 28, 29 und den Innenseiten 19 gemessene Breite i, die
größer als der Durchmesser d (Fig. 3) des Querkraftelements 15 ist. Die Breite i ist
jedoch kleiner als der Versatz a der Verankerungsabschnitte 23 und 24 (Fig. 3). Die
Stützlager 13 und 14 liegen mit Kontaktbereichen 20, 21 an den Biegungen 27 des Querkraftelements
15 an. Sowohl die Kontaktbereiche 20 und 21 als auch die Biegungen 27 verlaufen in
einem Radius. Aufgrund der Anlage an der Biegung 27 können sowohl Kräfte in Horizontalrichtung
als auch Kräfte in Vertikalrichtung vom Querkraftelement 15 auf die Stützlager 13
und 14 übertragen werden. Im Ausführungsbeispiel sind die Kontaktbereiche 20 und 21
der Stützlager 13 und 14 der Biegung 27 folgend konvex gewölbt ausgebildet. Die Stützlager
13 und 14 aus Fig. 6 sind vorteilhaft identisch ausgebildet und in gedreht zueinander
verlaufender Orientierung eingebaut.
[0045] Die Figuren 7 und 8 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden
Bauelements 1. Wie Fig. 7 zeigt, weist das thermisch isolierende Bauelement 1 einen
Isolierkörper 5 auf, der Stützlager 13 und Querkraftelemente 15 besitzt. Die in Längsrichtung
6 gemessene Breite g der Stützlager 13 nimmt in Richtung auf den in
[0046] Fig. 8 gezeigten Kontaktbereich 20 ab. Auch die Breite i des Stützlagers 13 nimmt,
wie Fig. 8 zeigt, von der Außenseite 30 in Richtung auf den Kontaktbereich 20 ab.
Vom Kontaktbereich 20 in Richtung auf die Außenfläche 30 vergrößert sich damit die
Querschnittsfläche des Stützlagers 13. Dadurch kann auf einfache Weise die Druckübertragungsfläche
zum angrenzenden Beton von Balkonplatte 2 oder Gebäudedecke 3 vergrößert werden.
[0047] Beim Ausführungsbeispiel nach den Figuren 7 und 8 schließt der Mittelabschnitt 25
des Querkraftelements 15 mit der Hochrichtung 8 einen Winkel γ ein, der größer als
0° ist. Der Winkel γ beträgt vorteilhaft weniger als 45°, insbesondere weniger als
30°. Das Stützlager 13 weist zwischen der Innenseite 19 und der dem Verankerungsabschnitt
23 zugewandt liegenden Querseite 28 eine Winkelhalbierende 33 auf. Die Winkelhalbierende
34 zwischen dem Mittelabschnitt 25 und dem Verankerungsabschnitt 23 schließt mit der
Winkelhalbierenden 33 einen Winkel β ein, der größer als 0° ist. Der Winkel β ist
vorteilhaft kleiner als 45°, insbesondere kleiner als 30°. Im Ausführungsbeispiel
nach den Figuren 7 und 8 schneidet die Winkelhalbierende 34 das Stützlager 13 lediglich
in dem unmittelbar an die Biegung 27 angrenzenden Kontaktbereich 20. An der Biegung
27, die zwischen dem Verankerungsabschnitt 24 und dem Mittelabschnitt 25 liegt, ist
kein separates Stützlager vorgesehen. Die Biegung 27 liegt im umgebenden Beton der
Gebäudedecke 3. An der Biegung 27 zwischen Verankerungsabschnitt 24 und Mittelabschnitt
25 bildet damit der umgebende Beton der Gebäudedecke 3 selbst das Stützlager. Am Verankerungsabschnitt
24 ist das Stützlager demnach nicht Teil des thermisch isolierenden Bauelements 1.
[0048] Die Figuren 9 und 10 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden
Bauelements 1 mit einem Isolierkörper 5. Wie die Figuren 9 und 10 zeigen, weist das
thermisch isolierende Bauelement 1 Stützlager 13 und 14 sowie ein Querkraftelement
15 auf, die im Isolierkörper 5 gehalten sind. Die Stützlager 13 und 14 entsprechen
den Stützlagern 13 und 14, die in den Figuren 2 bis 4 dargestellt sind. Das Querkraftelement
15 weist einen Verankerungsabschnitt 24 auf, der gerade verläuft und in die Gebäudedecke
3 ragt. Das Querkraftelement 15 weist außerdem einen Verankerungsabschnitt 23 auf,
der abgewinkelt ausgebildet ist und an seinem freien Ende eine Verdickung, vorzugsweise
einen Ankerkopf oder dergleichen aufweist. Der Verankerungsabschnitt 23 verläuft in
der Balkonplatte 2 parallel zur Hochrichtung 8. Auch eine andere Form von Verankerungsabschnitt
23 und 24, insbesondere gebogene oder schräg verlaufende Stäbe, die Verdickungen zur
Verankerung aufweisen, können vorteilhaft sein.
[0049] Die Figuren 11 und 12 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel eines thermisch isolierenden
Bauelements 1. Das thermisch isolierende Bauelement 1 weist Stützlager 14, Querkraftelemente
15, Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52 auf. Jeweils ein Zugstab 51 und ein Druckstab 52
sind in einer gemeinsamen Ebene 41 angeordnet. Jeweils ein Stützlager 14 und ein Querkraftelement
15 sind in einer gemeinsamen Ebene 40 angeordnet. Die Zugstäbe 51 und Druckstäbe 52
weisen zu einem benachbarten Querkraftelement 15 einen Abstand s auf, der in Längsrichtung
6 des thermisch isolierenden Bauelements 1 gemessen ist. Das Querkraftelement 15 weist
zu dem nächsten Zugstab 51 einen Abstand t auf. Die Abstände s und t können gleich
groß oder unterschiedlich groß sein. Mindestens ein Querkraftelement 15 und ein daran
angeordnetes Stützlager 14 können in beliebiger, geeigneter Weise mit anderen Elementen
zur Kraftübertragung wie beispielsweise Drucklagern, Druckschublagern, Zugstäben,
Druckstäben und Querkraftstäben kombiniert werden, um das thermisch isolierende Bauelement
1 an die auftretenden Belastungen anzupassen.
[0050] Wie Figur 12 zeigt, weist das Querkraftelement 15 eine im Isolierkörper 5 angeordnete
Biegung 27 sowie eine zweite in der Balkonplatte 2 angeordnete Biegung 27 auf. An
der Biegung 27 im Isolierkörper 5 stützt sich das Stützlager 14 ab. An der in der
Balkonplatte 2 angeordneten Biegung 27 erfolgt die Abstützung über den umgebenden
Beton der Balkonplatte 2.
[0051] Das Stützlager 14 weist eine Querseite 29 auf, die am Verankerungsabschnitt 24 anliegt.
Die Querseite 29 ragt bis in den Beton der Gebäudedecke 3. Das Stützlager 14 weist
außerdem eine Innenseite 19 auf, die dem Mittelabschnitt 25 zugewandt liegt. Im Ausführungsbeispiel
verläuft die Innenseite 19 parallel zur Hochrichtung 8. Die Innenseite 19 und die
Querseite 29 schließen eine Winkelhalbierende 33 ein. Der Mittelabschnitt 25 und der
Verankerungsabschnitt 24 schließen eine Winkelhalbierende 34 ein. Die Winkelhalbierenden
33 und 34 schließen einen Winkel β ein, der weniger als 45°, insbesondere weniger
als 30° beträgt. Auch ein Winkel β von 0°, also eine Ausführung, bei der die Winkelhalbierenden
33 und 34 in einer Ansicht in Längsrichtung 6 des thermisch isolierenden Bauelements
1 zusammenfallen, kann vorteilhaft sein.
[0052] Wie Figur 12 zeigt, vergrößert sich die Querschnittsfläche des Stützlagers 14 vom
Kontaktbereich 21 zur Außenseite 30 hin. Das Stützlager 14 weist eine Unterseite 35
auf, die die Innenseite 19 mit der Außenseite 30 verbindet. Die Unterseite 35 verläuft
im Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von mehr als 90° zur Innenseite 19 und unter
einem Winkel von weniger als 90° zur Außenseite 30. Dadurch wird die sich vergrößernde
Querschnittsfläche des Stützlagers 14 gebildet.
[0053] Wie Figur 12 auch zeigt, schließt der Mittelabschnitt 25 mit der Hochrichtung 8 einen
Winkel γ ein, der mehr als 0° beträgt. Im Ausführungsbeispiel beträgt der Winkel γ
etwa 30°.
[0054] Auch eine andere Gestaltung der Stützlager 13 und 14 und der Stützlagerpaare 16 kann
vorteilhaft sein. Das mindestens eine Stützlager 13, 14 und das Querkraftelement 15
können mit beliebigen bekannten Elementen zur Übertragung von Kräften zwischen den
Längsseiten 9 und 10 des Isolierkörpers 5 kombiniert werden. Bevorzugt sind weitere
Elemente zur Kraftübertragung mit einem Abstand in Längsrichtung 6 zu dem Querkraftelement
15 mit dem daran angeordneten Stützlagerpaar 16 angeordnet.
[0055] Wie die Figuren zeigen, stehen alle Stützlager 13, 14 nur an einer Längsseite 9,
10 des Isolierkörpers 5 über den Isolierkörper 5 über und weisen zur anderen Längsseite
9, 10 des Isolierkörpers 5 einen Abstand n auf. Die Stützlager 13, 14 können bündig
mit der einen Längsseite 9, 10 des Isolierkörpers 5 abschließen oder über die Längsseite
9, 10 des Isolierkörpers 5 überstehen.
[0056] Die Merkmale aller gezeigten Ausführungsbeispiele können in beliebiger Weise miteinander
kombiniert werden, um weitere vorteilhafte Ausführungsformen zu bilden. Der Isolierkörper
5 kann jeden beliebigen Aufbau aufweisen. Der Isolierkörper 5 kann durch einen Kasten
gebildet sein, der aus einem oder mehreren Einzelteilen zusammengesetzt ist und in
dem Isoliermaterial angeordnet ist. Der Isolierkörper 5 kann auch aus formstabilem
thermisch isolierenden Material gebildet sein.
[0057] In allen Ausführungsbeispielen sind die Winkelhalbierenden 33 und 34 und die Winkel
zwischen den Winkelhalbierenden in einer Schnittebene senkrecht zur Längsrichtung
6 gemessen. Die Winkelhalbierenden 33, 34 sind die Geraden, die den Winkel, den die
angegebenen Elemente begrenzen, halbieren.
1. Thermisch isolierendes Bauelement zum Einsatz in einer Trennfuge (4) zwischen lastaufhehmenden
Bauwerksteilen, insbesondere zwischen einer Gebäudedecke (3) und einer Balkonplatte
(2), mit einem Isolierkörper (5), wobei der Isolierkörper (5) eine Längsrichtung (6)
und in Längsrichtung (6) verlaufende, einander gegenüberliegende Längsseiten (9, 10)
besitzt, wobei der Isolierkörper (5) eine quer zu den Längsseiten (9, 10) verlaufende
Querrichtung (7) und eine senkrecht zur Längsrichtung (6) und senkrecht zur Querrichtung
(7) verlaufende Hochrichtung (8) besitzt, wobei der Isolierkörper (5) mindestens ein
Stützlager (13, 14) und mindestens ein Querkräfte aufnehmendes Querkraftelement (15)
aufweist, wobei das Querkraftelement (15) sich zur Übertragung von Querkräften an
dem mindestens einen Stützlager (13, 14) abstützt,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (13, 14) nur an einer der beiden Längsseiten (9, 10) über den Isolierkörper
(5) hervorsteht.
2. Bauelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stützlager (13, 14) einen Kontaktbereich (20, 21) aufweist, mit
dem das Stützlager (13, 14) an dem Querkraftelement (15) anliegt.
3. Bauelement nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der Kontaktbereich (20, 21) so ausgerichtet ist, dass das Querkraftelement (15) sowohl
Kräfte in Hochrichtung (8) als auch Kräfte in Querrichtung (7) auf das Stützlager
(13, 14) übertragen kann.
4. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, dass das Querkraftelement (15) zwei Verankerungsabschnitte (23, 24) aufweist, die an den
Längsseiten (9, 10) aus dem Isolierkörper (5) ragen, wobei die beiden Verankerungsabschnitte
(23, 24) an den Längsseiten (9, 10) in Hochrichtung (8) des Isolierkörpers (5) einen
Versatz (a) zueinander aufweisen, und wobei das Querkraftelement (15) einen Mittelabschnitt
(25) aufweist, der den Versatz (a) der Verankerungsabschnitte (23, 24) zumindest teilweise
überbrückt.
5. Bauelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (25) mit der Hochrichtung (8) einen Winkel (γ) von weniger als
45°, insbesondere von weniger als 30° einschließt.
6. Bauelement nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelhalbierende (34) zwischen dem Mittelabschnitt (25) und dem Verankerungsabschnitt
(23, 24) das Stützlager (13, 14) schneidet.
7. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (13, 14) eine dem Mittelabschnitt (25) zugewandte Innenseite (19)
und eine dem Verankerungsabschnitt (23, 24) zugewandte Querseite (28, 29) aufweist
und dass die Winkelhalbierende (34) zwischen dem Mittelabschnitt (25) und dem Verankerungsabschnitt
(23, 24) mit der Winkelhalbierenden (33) zwischen der Innenseite (19) und der Querseite
(28, 29) des Stützlagers (13, 14) einen Winkel (β) einschließt, der kleiner als 45°
ist.
8. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stützlager (13, 14) eine dem Mittelabschnitt (25) zugewandte
Innenseite (19) aufweist, die mit dem Mittelabschnitt (25) einen Winkel (a) von 30°
bis 60°, insbesondere von 40° bis 50° einschließt.
9. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelabschnitt (25) über eine Biegung (27) mit dem Verankerungsabschnitt (23,
24) verbunden ist und dass das Stützlager (13, 14) an der Biegung (27) anliegt.
10. Bauelement nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Stützlager (13, 14) vom Mittelabschnitt (25) des Querkraftelements
(15) bis zu einer Längsseite (9, 10) des Isolierkörpers (5) an dem Querkraftelement
(15) anliegt.
11. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei Stützlager (13, 14) an einem Querkraftelement (15) anliegen, wobei die beiden
Stützlager (13, 14) an gegenüberliegenden Längsseiten (9, 10) aus dem Isolierkörper
(5) ragen und ein Stützlagerpaar (16) bilden.
12. Bauelement nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass beide Stützlager (13, 14) des Stützlagerpaars (16) identisch ausgebildet sind.
13. Bauelement nach Anspruch 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelhalbierenden (34) zwischen der Innenseite (19) und der Querseite (28, 29)
der beiden Stützlager (13, 14) des Stützlagerpaars (16) einen Winkel von weniger als
20° einschließen, vorzugsweise parallel zueinander verlaufen.
14. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Stützlager (13, 14) eine Außenfläche (26, 30) aufweist, die aus dem Isolierkörper
(5) ragt.
15. Bauelement nach einem der Ansprüche 1 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Stützlager (13, 14) und das Querkraftelement (15) in einer gemeinsamen,
in Hochrichtung (8) und in Querrichtung (7) ausgerichteten Ebene (40) angeordnet sind.