[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abgasschalldämpfer für eine Abgasanlage
einer Brennkraftmaschine.
[0002] Um das Schalldämpfungsverhalten von Abgasschalldämpfern beeinflussen bzw. definiert
vorgeben zu können, ist es bekannt, in derartige Abgasschalldämpfer Helmholtz-Resonatoren
zu integrieren. Ein derartiger Helmholtz-Resonator umfasst in einem Abgasschalldämpfer
ein im Allgemeinen grundsätzlich abgeschlossenes, also von dem durch den Abgasschalldämpfer
hindurchgeführten Abgasstrom nicht durchströmtes Resonatorvolumen in einer Resonatorkammer,
die über einen Resonatorhals zu dem von dem Abgasstrom durchströmten Strömungsvolumen
im Inneren eines Schalldämpfergehäuses offen ist. Durch die geeignete Auswahl des
Volumens der Resonatorkammer und der Abmessung des Resonatorhalses, insbesondere der
Querschnittsfläche einer Öffnung des Resonatorhalses und der Länge des Resonatorhalses,
kann eine Abstimmung auf besonders kritische bzw. relevante zu bedämpfende Frequenzen
vorgenommen werden.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Abgasschalldämpfer für eine
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Fahrzeug, vorzusehen,
welcher bei baulich einfacher Ausgestaltung ein breites Schalldämpfungsspektrum bereitstellt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Abgasschalldämpfer für eine
Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere in einem Fahrzeug, umfassend in
einem Schalldämpfergehäuse:
- ein von Abgas durchströmbares Strömungsvolumen mit einem Abgaseinlass und einem Abgasauslass,
- eine über einen ersten Resonatorhals zu dem Strömungsvolumen offene erste Resonatorkammer,
- eine über einen zweiten Resonatorhals zu dem Strömungsvolumen offene zweite Resonatorkammer,
- ein den ersten Resonatorhals und den zweiten Resonatorhals bereitstellendes Resonatorrohr.
[0005] Bei einem erfindungsgemäß aufgebauten Abgasschalldämpfer können mit einem einzigen
Resonatorrohr zwei Helmholtz-Resonatoren aufgebaut werden, wobei jeder dieser beiden
Helmholtz-Resonatoren durch geeignete Dimensionierung auf eine besonders kritische
Frequenz abgestimmt werden kann, die beiden Helmholtz-Resonatoren also mit unterschiedlichen
Resonanzfrequenzen bereitgestellt werden können. Dies führt bei technisch einfach
zu realisierender und eine geringe Anzahl an Bauteilen erfordernder Ausgestaltung
zu einem durch den Einsatz zweier Helmholtz-Resonatoren erweiterten Dämpfungsspektrum.
[0006] Das Schalldämpfergehäuse kann eine in Richtung einer Gehäuselängsachse langgestreckte
Umfangswand und an beiden axialen Endbereichen der Umfangswand jeweils eine Stirnwand
sowie zwischen den Stirnwänden wenigstens zwei Zwischenwände umfassen, wobei die erste
Resonatorkammer durch eine erste Zwischenwand von dem Strömungsvolumen getrennt ist
und die zweite Resonatorkammer durch eine zweite Zwischenwand von dem Strömungsvolumen
getrennt ist. Es ist in diesem Zusammenhang darauf hinzuweisen, dass im Sinne der
vorliegenden Erfindung das Strömungsvolumen als das im Inneren des Schalldämpfergehäuses
von dem Abgas durchströmte und in einer oder mehreren Kammern bzw. von dem Abgasstrom
durchströmten Rohren bereitgestellte Volumen zu betrachten ist. Das Volumen der Resonatorkammern,
das über die Resonatorhälse zu diesem Strömungsvolumen grundsätzlich offen ist und
in welches über die zugeordneten Resonatorhälse grundsätzlich auch Abgas eintreten
kann, ist gleichwohl nicht Teil des Strömungsvolumens.
[0007] Das Strömungsvolumen kann eine zwischen der ersten Zwischenwand und der zweiten Zwischenwand
gebildete Strömungskammer umfassen. Diese Strömungskammer kann beispielsweise die
einzige im Inneren des Schalldämpfergehäuses bereitgestellte und von dem durch den
Abgasschalldämpfer hindurch zu leitenden Abgasstrom durchströmbare Kammer sein. Es
können aber auch mehrere über Rohre oder/und mit Öffnungen ausgebildete Zwischenwände
miteinander kommunizierende und von dem Abgasstrom durchströmbare Kammern vorgesehen
sein.
[0008] Um eine Verbindung der Resonatorkammern mit dem Strömungsvolumen bereitzustellen,
wird vorgeschlagen, dass der erste Resonatorhals die erste Zwischenwand durchsetzt
oder/und im Bereich der ersten Zwischenwand zu der ersten Resonatorkammer offen ist,
und dass der zweite Resonatorhals die zweite Zwischenwand durchsetzt oder/und im Bereich
der zweiten Zwischenwand zu der zweiten Resonatorkammer offen ist. Um dabei die Volumina
der Resonatorkammern effizient für die damit bereitzustellenden Helmholtz-Resonatoren
nutzen zu können, ist vorzugsweise weiter vorgesehen, dass die erste Zwischenwand
neben der durch den ersten Resonatorhals bereitgestellten Öffnung keine eine Verbindung
zwischen dem Strömungsvolumen und der ersten Resonatorkammer bereitstellende Öffnung
aufweist, und dass die zweite Zwischenwand neben der durch den zweiten Resonatorhals
bereitgestellten Öffnung keine eine Verbindung zwischen dem Strömungsvolumen und der
zweiten Resonatorkammer bereitstellende Öffnung aufweist.
[0009] Um bei Ausgestaltung mit einem einzigen Resonatorrohr für zwei Helmholtz-Resonatoren
eine Verbindung der durch dieses Resonatorrohr bereitgestellten Resonatorhälse mit
dem Strömungsvolumen bereitstellen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Resonatorrohr
in seinem in dem Strömungsvolumen sich erstreckenden Abschnitt in einer Rohrwand des
Resonatorrohrs wenigstens eine eine Verbindung zwischen dem Strömungsvolumen und einem
Rohrinnenraum des Resonatorrohrs herstellende Rohrwandöffnung aufweist. Insbesondere
kann dabei vorgesehen sein, dass das Resonatorrohr in seinem in dem Strömungsvolumen
sich erstreckenden Abschnitt einen Öffnungsabschnitt mit einer Mehrzahl von Rohrwandöffnungen
aufweist.
[0010] Die Wirkung des in Zuordnung zu zwei Helmholtz-Resonatoren vorgesehenen Resonatorrohrs
als zwei Resonatorhälse kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Resonatorrohr
in einem an einem ersten axialen Endbereich des Öffnungsabschnitts an den Öffnungsabschnitt
anschließenden ersten Längenbereich den ersten Resonatorhals bereitstellt und in einem
an einem zweiten axialen Endbereich des Öffnungsabschnitts an den Öffnungsabschnitt
anschließenden zweiten Längenbereich den zweiten Resonatorhals bereitstellt.
[0011] Für einen kompakten Aufbau kann die erste Resonatorkammer zwischen einer der beiden
Stirnwände und der ersten Zwischenwand gebildet sein, und die zweite Resonatorkammer
kann zwischen der anderen der beiden Stirnwände und der zweiten Zwischenwand gebildet
sein.
[0012] Ein derartiger kompakter Aufbau kann dadurch unterstützt werden, dass das Resonatorrohr
die Strömungskammer durchsetzt und mit einem ersten axialen Endbereich zur ersten
Resonatorkammer offen ist oder/und in der ersten Resonatorkammer liegt und mit einem
zweiten axialen Endbereich zur zweiten Resonatorkammer offen ist oder/und in der zweiten
Resonatorkammer liegt, und dass das Resonatorrohr in seinem in der Strömungskammer
sich erstreckenden Abschnitt die wenigstens eine Rohrwandöffnung aufweist.
[0013] Um den durch den Abgasschalldämpfer hindurch zu führenden Abgasstrom in diesen einleiten
zu können und aus diesem wieder abführen zu können, wird vorgeschlagen, dass der Abgaseinlass
ein im Bereich einer der beiden Stirnwände offenes und einen Einlasskanal bereitstellendes
Einlassrohr umfasst, und dass der Abgasauslass ein im Bereich der anderen der beiden
Stirnwände offenes und einen Auslasskanal bereitstellendes Auslassrohr umfasst.
[0014] Um eine Strömungsverbindung mit dem Strömungsvolumen bzw. der dieses bzw. einen wesentlichen
Teil desselben bereitstellenden Strömungskammer erhalten zu können, kann das Einlassrohr
durch eine der beiden Resonatorkammern hindurchgeführt sein, und das Auslassrohr kann
durch die andere der beiden Resonatorkammern hindurchgeführt sein. Dabei kann insbesondere
vorgesehen sein, dass weder das Einlassrohr, noch das Auslassrohr zu der von diesem
jeweils durchsetzten Resonatorkammer offen ist, so dass die Resonatorkammern tatsächlich
nur durch die diesen jeweils zugeordneten Resonatorhälse eine Verbindung zum Strömungsvolumen
haben.
[0015] Ferner kann das Einlassrohr im Bereich der die eine der beiden Resonatorkammern von
dem Strömungsvolumen trennenden Zwischenwand zu dem Strömungsvolumen offen sein, und
das Auslassrohr kann im Bereich der die andere der beiden Resonatorkammern von dem
Strömungsvolumen trennenden Gehäusezwischenwand zu dem Strömungsvolumen offen sein.
[0016] Um bei kompakter Bauart die Wechselwirkung des in Zuordnung zu zwei Helmholtz-Resonatoren
vorgesehenen Resonatorrohrs zu ermöglichen, können in Richtung der Gehäuselängsachse
aufeinanderfolgend die zwischen einer der beiden Stirnwände und der ersten Zwischenwand
gebildete erste Resonatorkammer, die zwischen der ersten Zwischenwand und der zweiten
Zwischenwand gebildete Strömungskammer und die zwischen der zweiten Zwischenwand und
der anderen der beiden Stirnwände gebildete zweite Resonatorkammer vorgesehen sein.
[0017] Bei dem erfindungsgemäßen Abgasschalldämpfer können die beiden darin vorgesehenen
und mit einem einzigen Resonatorrohr zusammenwirkenden bzw. aufgebauten Helmholtz-Resonatoren
einfach auf unterschiedliche Resonanzfrequenzen abgestimmt werden, indem die erste
Resonatorkammer und die zweite Resonatorkammer zueinander unterschiedliche Resonatorkammervolumina
aufweisen oder/und der erste Resonatorhals und der zweite Resonatorhals zueinander
unterschiedliche Resonatorhalslängen aufweisen. Grundsätzlich könnte auch in den Bereichen,
in welchen das Resonatorrohr die beiden Resonatorhälse bereitstellt, das Resonatorrohr
unterschiedliche Querschnittsabmessungen aufweisen, um auch dadurch einen Einfluss
auf die Resonanzfrequenzen zu nehmen bzw. unterschiedliche Resonanzfrequenzen bereitstellen
zu können. Da jedoch insbesondere die Auswahl der Länge der Resonatorhälse im Kontext
der Ausgestaltung des Resonatorrohrs eine deutlich einfachere Möglichkeit der Beeinflussung
der Resonanzfrequenzen bietet, wird für eine baulich besonders einfach zu realisierende
Ausgestaltung vorgeschlagen, dass das Resonatorrohr über seine gesamte Länge eine
konstante Querschnittsabmessung aufweist.
[0018] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegende Fig. 1 detailliert
beschrieben, welche einen offen dargestellten Abgasschalldämpfer zeigt.
[0019] In Fig. 1 ist ein Abgasschalldämpfer allgemein mit 10 bezeichnet. Der Abgasschalldämpfer
10 umfasst ein Schalldämpfergehäuse 12 mit einer in Richtung einer Gehäuselängsachse
A langgestreckten, beispielsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildeten und z.B.
mit Blechmaterial aufgebauten Umfangswand 14. An beiden axialen Endbereichen 16, 18
ist die Umfangswand 14 jeweils mit einer Stirnwand 20, 22 beispielsweise durch Materialschluss
oder/und Formschluss gasdicht verbunden. In zwischen den beiden Stirnwänden 20, 22
liegenden Längenbereichen sind mit der Umfangswand 14 eine erste Zwischenwand 24 und
eine zweite Zwischenwand 26 beispielsweise durch Materialschluss im Wesentlichen gasdicht
verbunden. Auch die Stirnwände 20, 22 und die Zwischenwände 24, 26 sind vorzugsweise
aus Blechmaterial hergestellt.
[0020] Ein allgemein mit 28 bezeichneter Abgaseinlass umfasst ein Einlassrohr 30, das an
die am axialen Endbereich 16 der Umfangswand 14 vorgesehene Stirnwand 20 einerseits
und die erste Zwischenwand 24 andererseits beispielsweise durch Materialschluss im
Wesentlichen gasdicht angeschlossen ist und in seinem Inneren einen zu einer Strömungskammer
32 führenden Einlasskanal 34 bereitstellt. Im Bereich der Stirnwand 20 bildet somit
das Einlassrohr 30 eine zu dem Einlasskanal 34 offene Einlassöffnung des Abgaseinlasses
28. Im Bereich der ersten Zwischenwand 24 ist das Einlassrohr 30 zu der Strömungskammer
32 offen. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass im dargestellten Ausgestaltungsbeispiel
das Einlassrohr 30 im Bereich der ersten Zwischenwand 24 endet. Dieses könnte auch
über die erste Zwischenwand 24 hinaus sich in die Strömungskammer 32 hinein erstrecken.
[0021] Ein allgemein mit 36 bezeichneter Abgasauslass umfasst ein an die zweite Zwischenwand
26 einerseits und die am axialen Endbereich 18 der Umfangswand 14 vorgesehene Stirnwand
22 andererseits gasdicht angebundenes Auslassrohr 38. Im Auslassrohr 38 ist ein Auslasskanal
40 gebildet, über welchen die Strömungskammer 32 durchströmendes Abgas den Abgasschalldämpfer
10 verlassen kann. Im Bereich der Stirnwand 22 ist das Auslassrohr 38 mit seinem Auslasskanal
40 zur Umgebung bzw. einem in Strömungsrichtung folgenden Bereich einer Abgasanlage
offen. Im Bereich der zweiten Zwischenwand 26 ist das Auslassrohr 38 an diese angebunden
bzw. zur Strömungskammer 32 offen. Es ist auch hier darauf hinzuweisen, dass, anders
als dargestellt, das Auslassrohr 38 sich über die zweite Stirnwand 26 hinausgehend
in die Strömungskammer 32 hinein erstrecken könnte. Ferner ist darauf hinzuweisen,
dass sowohl das Einlassrohr 30, als auch das Auslassrohr 38 hinausgehend über die
damit verbundenen Stirnwände 20 bzw. 22 sich aus dem Schalldämpfergehäuse 12 hinaus
erstrecken können, um eine leichtere Anbindung an stromaufwärts bzw. stromabwärts
folgende Bereiche einer Abgasanlage realisieren zu können.
[0022] Der Einlasskanal 34, der Auslasskanal 40 und die Strömungskammer 32 stellen in dem
dargestellten Beispiel ein von dem durch den Abgasschalldämpfer 10 hindurch zu leitenden
Abgas durchströmbares Strömungsvolumen 42 bereit. Zusätzlich zu diesem Strömungsvolumen
42 sind in den Abgasschalldämpfer 10 zwei Resonatorkammern 44, 46 integriert. Die
zwischen der Stirnwand 20 und der ersten Zwischenwand 24 gebildete, d. h. im Wesentlichen
axial durch diese Wände begrenzte erste Resonatorkammer 44 ist einem ersten Helmholtz-Resonator
48 zugeordnet. Die zwischen der zweiten Zwischenwand 26 und der Stirnwand 22 gebildete,
d. h. im Wesentlichen durch diese axial begrenzte zweite Resonatorkammer 46 ist einem
zweiten Helmholtz-Resonator 50 zugeordnet. Dabei durchsetzt das Einlassrohr 30 die
erste Resonatorkammer 44, wobei das Einlassrohr 30 keine zur ersten Resonatorkammer
44 offene Öffnung bereitstellt, gegenüber dieser also abgeschlossen ist. Das Auslassrohr
38 durchsetzt die zweite Resonatorkammer 46 und weist gleichermaßen keine zu dieser
offene Öffnung auf, so dass das Auslassrohr 38 gegenüber der zweiten Resonatorkammer
46 grundsätzlich abgeschlossen ist.
[0023] Im Inneren des Schalldämpfergehäuses 12 ist ein allgemein mit 52 bezeichnetes Resonatorrohr
vorgesehen. Das Resonatorrohr 52 weist grundsätzlich drei in Richtung der Gehäuselängsachse
A aneinander anschließende Längenbereiche 54, 56, 58 auf. Der näherungsweise im Längenmittenbereich
des Resonatorrohrs 52 positionierte Längenbereich 54 des Resonatorrohrs 52 stellt
einen Öffnungsabschnitt 60 bereit, in welchem das Resonatorrohr 52 bzw. ein darin
gebildeter Rohrinnenraum über eine Vielzahl von in einer Rohrwand 62 des Resonatorrohrs
52 vorgesehenen Rohrwandöffnungen 64 zur Strömungskammer 32 bzw. zum Strömungsvolumen
42 offen ist. Die Rohrwandöffnungen 64 können beispielsweise in einer Vielzahl von
in Richtung der Gehäuselängsachse A sich erstreckenden Reihen von Öffnungen in einem
im Wesentlichen regelmäßigen Öffnungsmuster angeordnet sein und somit in Umfangsrichtung
der Rohrwand 62 des Resonatorrohrs 52 eine im Wesentlichen gleichmäßig wirkende Verbindung
zwischen dem Rohrinnenraum und der Strömungskammer 32 herstellen.
[0024] Der in einem der ersten Zwischenwand 24 näher gelegenen axialen Endbereich 66 des
Öffnungsabschnitts 60 anschließende Längenbereich 56 bildet einen ersten Resonatorhals
68 des ersten Helmholtz-Resonators 48. Der Längenbereich 56 bzw. der durch diesen
Längenbereich 56 bereitgestellte erste Resonatorhals 68 durchsetzt eine Öffnung in
der ersten Zwischenwand 24 und ist vorzugsweise im Wesentlichen gasdicht an diese
angebunden. In einem ersten axialen Endbereich 70 des Resonatorrohrs 52, welcher im
dargestellten Beispiel über die erste Zwischenwand 24 sich hinaus erstreckend in die
erste Resonatorkammer 44 eingreifend positioniert ist, ist das Resonatorrohr 52 bzw.
der erste Resonatorhals 68 zur ersten Resonatorkammer 44 offen und stellt somit in
Verbindung mit dieser im Wesentlichen den ersten Helmholtz-Resonator 48 bereit. Neben
der für den Längenbereich 56 des Resonatorrohrs 52 bereitgestellten bzw. diesen aufnehmenden
Öffnung weist die erste Zwischenwand 24 keine weiteren, eine Verbindung zwischen der
ersten Resonatorkammer 24 und dem Strömungsvolumen 42 bzw. der Strömungskammer 32
desselben herstellenden Öffnungen auf.
[0025] Der an einen zweiten axialen Endbereich 72 des Öffnungsabschnitts 60 anschließende
Längenbereich 58 des Resonatorrohrs 52 durchsetzt eine Öffnung in der zweiten Zwischenwand
26 und ist mit dieser vorzugsweise im Wesentlichen gasdicht verbunden. Der Längenbereich
58 bildet einen zweiten Resonatorhals 74 und ist im Bereich eines zweiten axialen
Endbereichs 76 des Resonatorrohrs 52 zur zweiten Resonatorkammer 26 offen. Der zweite
Längenbereich 58 erstreckt sich über die zweite Stirnwand 26 hinaus in die zweite
Resonatorkammer 46 eingreifend und stellt in Verbindung mit dieser im Wesentlichen
den zweiten Helmholtz-Resonator 50 bereit. Auch die zweite Zwischenwand 26 weist neben
der vom Resonatorrohr 52 durchsetzten Öffnung keine weiteren Öffnungen auf, die eine
Verbindung zwischen der zweiten Resonatorkammer 46 und dem Strömungsvolumen 42 bzw.
der Strömungskammer 32 bereitstellen.
[0026] Über die Rohrwandöffnungen 64 ist eine akustische Anbindung der beiden Helmholtz-Resonatoren
48, 50 bzw. der Resonatorhälse 68, 74 derselben an das Strömungsvolumen 42 bzw. das
durch das Strömungsvolumen 42 hindurchströmende und Schall transportierende Abgas
realisiert. Obgleich dieses Abgas auch die Volumina der Resonatorkammern 44, 46 und
den Rohrinnenraum des Resonatorrohrs 52 füllen wird, nehmen weder die Volumina 44,
46, noch der Rohrinnenraum des Resonatorrohrs 52, mit Ausnahme des von Abgas grundsätzlich
durchströmbaren Öffnungsabschnitts 54, an der Abgasströmung teil und sind daher im
Sinne der vorliegenden Erfindung auch nicht als Teil des Strömungsvolumens zu betrachten.
[0027] Durch die Auswahl der Volumina der beiden Resonatorkammern 44, 46, welche Volumina
im Wesentlichen begrenzt sind durch die die Resonatorkammern 44, 46 axial begrenzenden
Stirnwände 20, 22 und Zwischenwände 24, 26 sowie die Umfangswand 14, und von welchen
jeweils das vom Einlassrohr 30 bzw. vom Auslassrohr 38 eingenommene Volumen abzuziehen
ist, und die entsprechend geeignete Dimensionierung der Resonatorhälse 68, 74 können
die Resonanzfrequenzen der beiden Helmholtz-Resonatoren 48, 50 festgelegt bzw. definiert
auf besonders kritische Frequenzen abgestimmt werden. Dabei ist zu erkennen, dass
bei der besonders einfachen baulichen Ausgestaltung das Resonatorrohr 52 in Richtung
der Gehäuselängsachse A mit im Wesentlichen konstanter Querschnittsabmessung, insbesondere
also auch konstantem Innendurchmesser, ausgebildet ist, so dass eine Einflussnahme
auf die jeweilige Resonanzfrequenz der Helmholtz-Resonatoren im Bereich der Resonatorhälse
68, 74 im Wesentlichen durch die geeignete Auswahl der Länge derselben genommen wird.
Dies wiederum kann dadurch erfolgen, dass der Öffnungsabschnitt 54 an geeigneter Positionierung
zwischen den beiden axialen Endbereichen 70, 76 des Resonators 52, jedoch innerhalb
der axialen Erstreckung der Resonatorkammer 32 angeordnet und auch mit geeigneter
Ausdehnung in Richtung der Gehäuselängsachse A bereitgestellt wird. Je länger der
Öffnungsabschnitt 54 des Resonatorrohrs 52 ist, desto kürzer ist die noch zur Verfügung
stehende Länge der beiden die Resonatorhälse 68, 76 bereitstellenden Längenbereiche
56, 58.
[0028] Dadurch, dass bei dem erfindungsgemäßen Aufbau die beiden Resonatorkammern 44, 46
axial jeweils unmittelbar anschließend an das vom Resonatorrohr 52 durchsetzte Strömungsvolumen
42, insbesondere die Strömungskammer 32, angeordnet sind, wird einerseits eine axial
kompakte Bauart erreicht und andererseits die Möglichkeit geschaffen, dass das einzige
Resonatorrohr 52 die den beiden Helmholtz-Resonatoren 48, 50 zugeordneten Resonatorhälse
68, 74 bereitstellen kann.
[0029] Es ist dabei darauf hinzuweisen, dass dies auch erreicht werden kann, wenn das Strömungsvolumen
mehrere Strömungskammern aufweist. Beispielsweise könnte zwischen den beiden Zwischenwänden
24, 26 eine weitere Zwischenwand vorgesehen sein, in welcher beispielsweise durch
eine oder mehrere Öffnungen oder/und ein oder mehrere diese durchsetzende Rohre eine
Verbindung zwischen diesen Kammern hergestellt ist, so dass das vom Einlass 28 zum
Auslass 36 strömende Abgas all diese Kammern durchströmen kann. Der Öffnungsabschnitt
54 könnte dann in einer dieser Kammern angeordnet sein oder könnte in beiden Kammern
liegend angeordnet sein oder in zwei Bereiche unterteilt sein, von welchen jeder in
einer der dem Strömungsvolumen 42 zuzurechnenden Strömungskammern positioniert ist.
Bei der dargestellten besonders bevorzugten Ausgestaltungsart ist jedoch zwischen
der ersten Zwischenwand 24 und der zweiten Zwischenwand 26 keine weitere das Strömungsvolumen
42 in mehrere Kammern unterteilende Zwischenwand vorgesehen. Auch könnte beispielsweise
der Abgasauslass mehrere, dann beispielsweise jeweilige Endrohre bildende Auslassrohre
aufweisen.
1. Abgasschalldämpfer für eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine, insbesondere in
einem Fahrzeug, umfassend in einem Schalldämpfergehäuse:
- ein von Abgas durchströmbares Strömungsvolumen (42) mit einem Abgaseinlass (28)
und einem Abgasauslass (36),
- eine über einen ersten Resonatorhals (68) zu dem Strömungsvolumen (42) offene erste
Resonatorkammer (44),
- eine über einen zweiten Resonatorhals (74) zu dem Strömungsvolumen (42) offene zweite
Resonatorkammer (46),
- ein den ersten Resonatorhals (68) und den zweiten Resonatorhals (74) bereitstellendes
Resonatorrohr (52).
2. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalldämpfergehäuse (12) eine in Richtung einer Gehäuselängsachse (A) langgestreckte
Umfangswand (14) und an beiden axialen Endbereichen (16, 18) der Umfangswand (14)
jeweils eine Stirnwand (20, 22) sowie zwischen den Stirnwänden (20, 22) wenigstens
zwei Zwischenwände (24, 26) umfasst, wobei die erste Resonatorkammer (44) durch eine
erste Zwischenwand (24) von dem Strömungsvolumen (42) getrennt ist und die zweite
Resonatorkammer (46) durch eine zweite Zwischenwand (26) von dem Strömungsvolumen
(42) getrennt ist.
3. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsvolumen (42) eine zwischen der ersten Zwischenwand (24) und der zweiten
Zwischenwand (26) gebildete Strömungskammer (32) umfasst.
4. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Resonatorhals (68) die erste Zwischenwand (24) durchsetzt oder/und im Bereich
der ersten Zwischenwand (24) zu der ersten Resonatorkammer (44) offen ist, und dass
der zweite Resonatorhals (74) die zweite Zwischenwand (26) durchsetzt oder/und im
Bereich der zweiten Zwischenwand (26) zu der zweiten Resonatorkammer (46) offen ist.
5. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Zwischenwand (24) neben der durch den ersten Resonatorhals (68) bereitgestellten
Öffnung keine eine Verbindung zwischen dem Strömungsvolumen (42) und der ersten Resonatorkammer
(44) bereitstellende Öffnung aufweist, und dass die zweite Zwischenwand (26) neben
der durch den zweiten Resonatorhals (74) bereitgestellten Öffnung keine eine Verbindung
zwischen dem Strömungsvolumen (42) und der zweiten Resonatorkammer (46) bereitstellende
Öffnung aufweist.
6. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonatorrohr (52) in seinem in dem Strömungsvolumen (42) sich erstreckenden
Abschnitt in einer Rohrwand (62) des Resonatorrohrs (52) wenigstens eine eine Verbindung
zwischen dem Strömungsvolumen (42) und einem Rohrinnenraum des Resonatorrohrs (52)
herstellende Rohrwandöffnung (64) aufweist.
7. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonatorrohr (52) in seinem in dem Strömungsvolumen (42) sich erstreckenden
Abschnitt einen Öffnungsabschnitt (54) mit einer Mehrzahl von Rohrwandöffnungen (64)
aufweist.
8. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonatorrohr (52) in einem an einem ersten axialen Endbereich (66) des Öffnungsabschnitts
(54) an den Öffnungsabschnitt (54) anschließenden ersten Längenbereich (56) den ersten
Resonatorhals (68) bereitstellt und in einem an einem zweiten axialen Endbereich (72)
des Öffnungsabschnitts (54) an den Öffnungsabschnitt (54) anschließenden zweiten Längenbereich
(58) den zweiten Resonatorhals (74) bereitstellt.
9. Abgasschalldämpfer nach einem der Ansprüche 2-7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Resonatorkammer (44) zwischen einer der beiden Stirnwände (20, 22) und
der ersten Zwischenwand (24) gebildet ist, und dass die zweite Resonatorkammer (46)
zwischen der anderen der beiden Stirnwände (20, 22) und der zweiten Zwischenwand (26)
gebildet ist.
10. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 3 und Anspruch 6 und Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonatorrohr (52) die Strömungskammer (62) durchsetzt und mit einem ersten axialen
Endbereich (70) zur ersten Resonatorkammer (44) offen ist oder/und in der ersten Resonatorkammer
(44) liegt und mit einem zweiten axialen Endbereich (76) zur zweiten Resonatorkammer
(46) offen ist oder/und in der zweiten Resonatorkammer (46) liegt, und dass das Resonatorrohr
(52) in seinem in der Strömungskammer (32) sich erstreckenden Abschnitt die wenigstens
eine Rohrwandöffnung (64) aufweist.
11. Abgasschalldämpfer nach einem der Ansprüche 2-10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abgaseinlass (28) ein im Bereich einer der beiden Stirnwände (20, 22) offenes
und einen Einlasskanal (34) bereitstellendes Einlassrohr (30) umfasst, und dass der
Abgasauslass (36) ein im Bereich der anderen der beiden Stirnwände (20, 22) offenes
und einen Auslasskanal (40) bereitstellendes Auslassrohr (38) umfasst.
12. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassrohr (30) durch eine der beiden Resonatorkammern (44, 46) hindurchgeführt
ist, und dass das Auslassrohr (38) durch die andere der beiden Resonatorkammern (44,
46) hindurchgeführt ist.
13. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Einlassrohr (30) im Bereich der die eine der beiden Resonatorkammern (44, 46)
von dem Strömungsvolumen (42) trennenden Zwischenwand (24) zu dem Strömungsvolumen
(42) offen ist, und dass das Auslassrohr (38) im Bereich der die andere der beiden
Resonatorkammern (44, 46) von dem Strömungsvolumen (42) trennenden Gehäusezwischenwand
(26) zu dem Strömungsvolumen (42) offen ist.
14. Abgasschalldämpfer nach Anspruch 3 oder einem der Ansprüche 4-13, sofern auf Anspruch
3 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung der Gehäuselängsachse (A) aufeinanderfolgend die zwischen einer der beiden
Stirnwände (20, 22) und der ersten Zwischenwand (24) gebildete erste Resonatorkammer
(44), die zwischen der ersten Zwischenwand (24) und der zweiten Zwischenwand (26)
gebildete Strömungskammer (32) und die zwischen der zweiten Zwischenwand (26) und
der anderen der beiden Stirnwände (20, 22) gebildete zweite Resonatorkammer (46) vorgesehen
sind.
15. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Resonatorkammer (44) und die zweite Resonatorkammer (46) zueinander unterschiedliche
Resonatorkammervolumina aufweisen, oder/und dass der erste Resonatorhals (68) und
der zweite Resonatorhals (74) zueinander unterschiedliche Resonatorhalslängen aufweisen.
16. Abgasschalldämpfer nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Resonatorrohr (52) über seine gesamte Länge eine konstante Querschnittsabmessung
aufweist.