[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Turbomolekularpumpe umfassend: einen Rotor
mit einer Mehrzahl von über seinen Umfang verteilt angeordneten Rotorschaufeln, der
zu einer Rotation um eine Rotationsachse antreibbar ist, um eine Pumpwirkung zu erzeugen,
und wenigstens eine Statorscheibe, welche eine Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt
angeordneten Statorschaufeln aufweist und mit welcher der Rotor zur Erzeugung der
Pumpwirkung zusammenwirkt, wobei die Statorschaufeln der Statorscheibe in Bezug auf
eine Scheibenebene, welche senkrecht zur Rotationsachse des Rotors verläuft, schräg
ausgerichtet sind.
[0002] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung einer Statorscheibe mit
einer Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt angeordneten Statorschaufeln für eine
Turbomolekularpumpe.
[0003] Statorscheiben für Turbomolekularpumpen werden üblicherweise entweder spanend aus
einem Vollmaterial hergestellt, z.B. gefräst oder gesägt, oder aus Blech herstellt.
Bei der Herstellung aus Blech werden die Statorschaufeln typischerweise ausgestanzt
und anschließend durch Biegen schräg in Bezug auf eine Scheibenebene ausgerichtet.
Die Scheibenebene ist eine solche, die bei zusammengebauter Pumpe senkrecht zur Rotationsachse
des Rotors verläuft, und ist z.B. durch wenigstens einen Bund der Statorscheibe definiert.
[0004] Die Herstellung von Statorscheiben aus Blech ist besonders kostengünstig, weist aber
den Nachteil auf, dass bei vergleichbarer Performance mehr axialer Bauraum für aus
Blech hergestellte Statorscheiben nötig ist als für spanend hergestellte Statorscheiben.
Der Grund hierfür ist, dass die unterschiedlichen Herstellungsverfahren zu unterschiedlichen
Geometrien der Statorschaufeln führen.
[0005] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, den axialen Bauraum einer aus Blech herstellten
Statorscheibe zu verringern, insbesondere ohne Einschränkung der Vakuumperformance.
[0006] Ein in diesem Zusammenhang offensichtlicher Ansatz bestünde darin, die Statorschaufeln
einfach "weniger schräg" auszurichten, also ihren Winkel in Bezug auf die Scheibenebene
zu verringern. Dies hat allerdings erhebliche Auswirkungen auf die Pumpwirkung der
Statorscheibe und somit auf die Vakuumperformance.
[0007] Die Aufgabe wird vielmehr durch eine Turbomolekularpumpe mit den Merkmalen nach Anspruch
1 gelöst, und insbesondere dadurch, dass wenigstens eine Statorschaufel an wenigstens
einem axialen Ende eine Abplattung aufweist.
[0008] Hierdurch ist das Material der Statorschaufel insbesondere genau dort abgeplattet,
wo es einerseits den axialen Bauraum der Statorschaufel definiert und andererseits
eine in Bezug auf die Pumpperformance relativ geringe Rolle spielt, insbesondere zumindest
im Wesentlichen keine pumpaktive Wirkung aufweist. Zudem lässt sich eine solche Abplattung
mit einfachen Mitteln erzeugen, sodass die Erfindung die Bauraumoptimierung bei zumindest
im Wesentlichen gleichbleibender Pumpperformance mit konstruktiv besonders einfachen
Mitteln ermöglicht.
[0009] Die Abplattung kann durch Materialwegnahme oder durch Materialverdrängung erzeugt
werden. Hierauf wird an anderer Stelle näher eingegangen.
[0010] Der Begriff "axial" bezieht sich allgemein auf die Rotationsachse des Rotors bzw.
eine hierzu parallele Richtung. Das axiale Ende befindet sich somit axial am höchsten
oder am niedrigsten Punkt der Statorschaufel in einer aufrechtstehenden Pumpe. Zur
Rotationsachse ist typischerweise auch eine Pumprichtung zumindest im Wesentlichen
parallel, sodass die axialen Enden der Statorscheibe insbesondere ein stromaufwärtsseitiges
und ein stromabwärtsseitiges Ende bilden.
[0011] Die wenigstens eine Statorschaufel kann z.B. nur an einem axialen Ende eine Abplattung
aufweisen oder es kann z.B. an zwei gegenüberliegenden axialen Enden jeweils eine
Abplattung vorgesehen sein.
[0012] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Abplattung eine zumindest im
Wesentlichen ebene Fläche umfasst. Eine solche Fläche lässt sich mit einfachen Mitteln
herstellen und ermöglicht somit auf einfache Weise eine relativ große Bauraumeinsparung.
[0013] Die Fläche kann bevorzugt zumindest im Wesentlich parallel zur Scheibenebene verlaufen.
Dies ermöglicht eine besonders große Bauraumeinsparung.
[0014] Weiter bevorzugt kann sich die Abplattung über die gesamte Länge der Statorschaufel
erstrecken. Die Länge der Statorschaufel entspricht ihrer Erstreckung in zumindest
im Wesentlichen radialer Richtung, wobei sich die Angabe "radial" auf die Rotationsachse
des Rotors bezieht.
[0015] Generell kann das axiale Ende ein stromaufwärtsseitiges Ende oder ein stromabwärtsseitiges
Ende der Statorschaufel sein. Es ist aber auch möglich, dass sowohl ein stromaufwärtsseitiges
Ende als auch ein stromabwärtsseitiges Ende der Statorschaufel eine Abplattung aufweisen.
In diesem Fall kann die Bauraumeinsparung gleich doppelt erzielt werden.
[0016] Bevorzugt können mehrere oder alle Statorschaufeln der Statorscheibe eine Abplattung
aufweisen, insbesondere am entsprechenden axialen Ende, also alle am stromaufwärtsseitigen
und/oder am stromabwärtsseitigen Ende. Eine Turbomolekularpumpe weist häufig mehrere
Statorscheiben auf. Hier ist es besonders vorteilhaft, wenn mehrere oder alle Statorscheiben
Statorschaufeln mit Abplattung aufweisen.
[0017] Die Aufgabe der Erfindung wird auch durch ein Verfahren zur Herstellung einer Statorscheibe
nach dem hierauf gerichteten, unabhängigen Anspruch gelöst. Dieses dient der Herstellung
einer Statorscheibe mit einer Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt angeordneten
Statorschaufeln für eine Turbomolekularpumpe, insbesondere eine solche nach vorstehend
beschriebener Art, und umfasst, dass die Statorscheibe aus Blech hergestellt wird,
die Statorschaufeln der Statorscheibe in Bezug auf eine Erstreckungsebene des Blechs
schräg ausgerichtet werden, und dass wenigstens eine Statorschaufel an wenigstens
einem Ende in Bezug auf eine Normale zur Erstreckungsebene des Blechs abgeplattet
wird. Allgemein umfasst die Erfindung auch ein entsprechendes Herstellungsverfahren
für eine Turbomolekularpumpe mit derart hergestellter Statorscheibe.
[0018] Die Erstreckungsebene des Blechs entspricht bevorzugt einer Scheibenebene, die insbesondere
bei zusammengebauter Pumpe senkrecht zur Rotationsachse ist. Insbesondere verbleibt
beim Ausrichten der Statorschaufel ein Bund, der die Statorschaufel trägt, in der
Erstreckungsebene des Blechs. In diesem Fall kann sich auf die Erstreckungsebene des
Bundes bezogen werden. Die Normale ist insbesondere parallel zur Rotationsachse des
Rotors bei zusammengebauter Pumpe ausgerichtet.
[0019] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Abplatten ein Umformen, insbesondere
Kaltumformen und/oder Pressen, umfasst. Insbesondere wird die Statorschaufel dabei
nicht flächig verbogen, sondern im Wesentlichen im Querschnitt der Statorscheibe gestaucht.
Generell insbesondere wird das Material fließend und/oder durch Fließpressen verformt.
Allgemein bevorzugt wird das Material der Statorschaufel aufgeschoben, insbesondere
sodass es sich in einem zu dem axialen Ende benachbarten Bereich aufwirft. Grundsätzlich
kann zum Abplatten beispielsweise eine Umform- und/oder Presskraft zumindest im Wesentlichen
parallel zur Normalen bzw. Rotationsachse des Rotors auf die Statorschaufel bzw. auf
das Ende aufgebracht werden. Während des Abplattens kann die Statorschaufel bevorzugt
auf einer der Abplattung abgewandten Flachseite, bevorzugt flächig, abgestützt sein.
[0020] Alternativ oder zusätzlich ist es z.B. auch möglich, die Abplattung spanend zu bearbeiten
oder herzustellen, beispielsweise durch Schleifen.
[0021] Generell kann das Abplatten insbesondere an einer Ecke eines Querschnitts der Statorschaufel
erfolgen. Allgemein wird bevorzugt an der betreffenden Ecke ein Materialabschnitt
von seiner Position entfernt, entweder durch Umformen verschoben oder, beispielsweise
spanend, von der Statorschaufel getrennt. Der zu entfernende Materialabschnitt ist
bevorzugt im Querschnitt zumindest im Wesentlichen dreieckig. Die oben erwähnte Fläche
der Abplattung definiert insbesondere eine Seite dieses Dreiecks, nämlich insbesondere
eine solche, die bezogen auf den Querschnitt der Statorschaufel einem Flächenschwerpunkt
derselben zugewandt ist.
[0022] Allgemein kann die Statorschaufel insbesondere eine erste Flachseite, die in die
gleiche Richtung in Bezug auf die Normale weist wie das abgeplattete Ende, und/oder
eine zweite Flachseite aufweisen, die entgegen dieser Richtung weist. In Bezug auf
die Pumprichtung handelt es sich insbesondere um eine in Pumprichtung obere bzw. erste
und eine in Pumprichtung untere bzw. zweite Seite. Es versteht sich, dass die Flachseiten
allgemein schräg ausgerichtet sind, aber einer der beiden entgegengesetzten Richtungen
entlang der Normalen zugewandt sind, dass sie also in die entsprechende Richtung weisen.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Abplatten umfasst, dass ein
Material der Statorschaufel, insbesondere hauptsächlich, in Richtung der ersten Flachseite,
insbesondere fließend, verschoben wird. Mit Bezug auf die oben beschriebene Turbomolekularpumpe
bedeutet dies insbesondere, dass die Statorschaufel an einer ersten Flachseite, die
in die gleiche Richtung in Bezug auf die Rotationsachse des Rotors weist, wie das
abgeplattete Ende, eine Materialanhäufung aufweist. Diese kann insbesondere einen
Vorsprung und/oder eine Wulst bilden und/oder insbesondere unmittelbar bei der Abplattung
angeordnet sein. Die erste Flachseite ist insbesondere eine Oberseite der Schaufel
in der aufrecht stehenden Pumpe und/oder eine stromaufwärtsseitige Flachseite, wobei
insbesondere das betreffende Ende ein stromaufwärtsseitiges Ende ist. Beispielsweise
kann aber auch das stromabwärtsseitige Ende abgeplattet werden, insbesondere wobei
eine Materialanhäufung an der stromabwärtsseitigen Flachseite erzeugt wird.
[0024] Allgemein beispielsweise können Statorschaufeln durch Stanzen geformt werden und/oder
durch Biegen schräg ausgerichtet werden. Das Abplatten kann z.B. ein zusätzlicher
Verfahrensschritt oder ein Teil eines zusätzlichen Verfahrensschritts sein oder grundsätzlich
auch in einem Verfahrensschritt mit dem Formen und/oder Ausrichten vorgesehen sein.
Grundsätzlich kann das Abplatten insbesondere vor, während und/oder nach dem Stanzen
und/oder Biegen erfolgen.
[0025] Ein weiterer Aspekt der Erfindung schlägt eine Turbomolekularpumpe nach Anspruch
11 vor. Diese kann beispielsweise nach vorstehend beschriebener Art ausgebildet und/oder
hergestellt oder herstellbar sein und umfasst einen Rotor mit einer Mehrzahl von über
seinen Umfang verteilt angeordneten Rotorschaufeln, der zu einer Rotation um eine
Rotationsachse antreibbar ist, um eine Pumpwirkung zu erzeugen, und wenigstens eine
Statorscheibe, welche eine Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt angeordneten Statorschaufeln
aufweist und mit welcher der Rotor zur Erzeugung der Pumpwirkung zusammenwirkt. Die
Statorschaufeln der Statorscheibe sind in Bezug auf eine Scheibenebene, welche senkrecht
zur Rotationsachse des Rotors verläuft, schräg ausgerichtet, wobei die Statorschaufeln
von wenigstens einem Bund, insbesondere Innen- und/oder Außenbund, getragen werden.
Der Bund ist in Bezug auf wenigstens eine Statorschaufel axial außermittig angeordnet.
Insbesondere kann der Bund in Bezug auf alle Statorschaufeln der Statorscheibe axial
außermittig angeordnet sein.
[0026] Der Bund ist also insbesondere nicht auf Höhe der axialen Mitte der Schaufel, sondern
hierzu axial versetzt angeordnet. Die außermittige Anordnung ermöglicht eine Vereinfachung
der Montage und insbesondere der Demontage der Pumpe. Die Statorscheibe lässt sich
durch die außermittige Anordnung des Bundes einfacher aus der Pumpe entnehmen.
[0027] Insbesondere bei einer solchen Anordnung, bei der die Statorscheibe zwecks Demontage
radial zwischen zwei Rotorscheiben herausgeführt bzw. zwecks Montage hineingeführt
wird - dabei weist die Statorscheibe insbesondere wenigstens zwei separierbare Ringsegmente
auf -, wird hierdurch auf der axialen Seite, zu der der Bund hin versetzt ist, die
Kollisionsgefahr mit einem sonstigen Statorelement, insbesondere einem Distanzring,
verringert, weil dort die Statorschaufeln dann axial kürzer sind. Zwar würde hiermit
theoretisch auf der anderen axialen Seite eine Kollisionsgefahr erhöht, jedoch erlaubt
es meist eine bestimmte Montagereihenfolge, dass auf dieser anderen axialen Seite
kein solches Element, insbesondere Distanzring, angeordnet ist, wenn die betreffende
Statorscheibe zur Entnahme "an der Reihe" ist.
[0028] Bevorzugt kann es vorgesehen sein, dass der Bund, eine Verbindungsstelle zwischen
Bund und jeweiliger Statorschaufel und/oder eine axiale Mitte des Bundes vor oder
nach der axialen Mitte der Statorschaufel in Bezug auf eine Pumprichtung angeordnet
sind. Bei einer aufrechtstehenden Pumpe entspricht dies insbesondere einer Anordnung
oberhalb bzw. unterhalb der axialen Mitte der Statorschaufel.
[0029] Eine Statorscheibe kann z.B. einen Außenbund und/oder einen Innenbund aufweisen.
Grundsätzlich können ein Außen- und ein Innenbund der Statorscheibe auf gleicher oder
unterschiedlicher axialer Höhe angeordnet sein. Die Begriffe "außen" und "innen" beziehen
sich hier auf die Rotationsachse des Rotors, bedeuten also radial außen und radial
innen.
[0030] Bei einigen Ausführungsformen ist der Bund axial außermittig in Bezug auf mehrere,
insbesondere alle, Statorschaufeln angeordnet. Dies gilt bevorzugt für den gesamten
Bund und/oder für einen Außen- und/oder Innenbund. Allgemein können die Statorschaufeln
insbesondere auf axial gleicher Höhe angeordnet sein.
[0031] Grundsätzlich kann ein Bund beispielsweise ringförmig ausgebildet sein, insbesondere
durchgehend ringförmig oder mit mehreren Ringsegmenten. Z.B. kann ein Innenbund durchgehend
ringförmig und ein Außenbund mit mehrere Ringsegmenten ausgebildet sein. Dabei ist
zu berücksichtigen, dass die Statorscheibe selbst bevorzugt aus Ringsegmenten hergestellt
sein kann, d.h. "durchgehend" bezieht sich dann auf das betreffende Ringsegment der
Statorscheibe.
[0032] Eine Statorscheibe kann allgemein bevorzugt aus Blech, insbesondere mittels Stanzen
und/oder Biegen, herstellt sein. Allgemein kann eine Statorscheibe beispielsweise
aus wenigstens zwei Teilringen, insbesondere Halbringen, zusammengesetzt sein.
[0033] Es versteht sich, dass die hier beschriebenen Turbomolekularpumpen und Herstellungsverfahren
mittels der Ausführungsformen und Einzelmerkmale der jeweils anderen hier beschriebenen
Turbomolekularpumpen bzw. Herstellungsverfahren einzeln und in Kombination vorteilhaft
weitergebildet werden können.
[0034] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand vorteilhafter Ausführungsformen
unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen, jeweils schematisch:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Turbomolekularpumpe,
- Fig. 2
- eine Ansicht der Unterseite der Turbomolekularpumpe von Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Querschnitt der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
A-A,
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
B-B,
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht der Turbomolekularpumpe längs der in Fig. 2 gezeigten Schnittlinie
C-C,
- Fig. 6
- eine spanend aus Vollmaterial hergestellte Statorschaufel des Standes der Technik
im Querschnitt mit Schnittebene quer zur Erstreckungsrichtung der Statorschaufel,
- Fig. 7
- eine aus Blech hergestellte Statorschaufel des Standes der Technik im Querschnitt,
- Fig. 8
- eine aus Blech hergestellte Statorschaufel im Querschnitt mit Kennzeichnung von überschüssigem
Material,
- Fig. 9
- die Statorschaufel der Fig. 8 nach einem Abplatten,
- Fig. 10
- eine Statorscheibe des Standes der Technik in einer stark vereinfachten Seitenansicht,
- Fig. 11
- eine Statorscheibe mit außermittig in Bezug auf die Statorschaufeln angeordnetem Bund
in einer derjenigen der Fig. 10 entsprechenden Ansicht.
[0035] Die in Fig. 1 gezeigte Turbomolekularpumpe 111 umfasst einen von einem Einlassflansch
113 umgebenen Pumpeneinlass 115, an welchen in an sich bekannter Weise ein nicht dargestellter
Rezipient angeschlossen werden kann. Das Gas aus dem Rezipienten kann über den Pumpeneinlass
115 aus dem Rezipienten gesaugt und durch die Pumpe hindurch zu einem Pumpenauslass
117 gefördert werden, an den eine Vorvakuumpumpe, wie etwa eine Drehschieberpumpe,
angeschlossen sein kann.
[0036] Der Einlassflansch 113 bildet bei der Ausrichtung der Vakuumpumpe gemäß Fig. 1 das
obere Ende des Gehäuses 119 der Vakuumpumpe 111. Das Gehäuse 119 umfasst ein Unterteil
121, an welchem seitlich ein Elektronikgehäuse 123 angeordnet ist. In dem Elektronikgehäuse
123 sind elektrische und/oder elektronische Komponenten der Vakuumpumpe 111 untergebracht,
z.B. zum Betreiben eines in der Vakuumpumpe angeordneten Elektromotors 125 (vgl. auch
Fig. 3). Am Elektronikgehäuse 123 sind mehrere Anschlüsse 127 für Zubehör vorgesehen.
Außerdem sind eine Datenschnittstelle 129, z.B. gemäß dem RS485-Standard, und ein
Stromversorgungsanschluss 131 am Elektronikgehäuse 123 angeordnet.
[0037] Es existieren auch Turbomolekularpumpen, die kein derartiges angebrachtes Elektronikgehäuse
aufweisen, sondern an eine externe Antriebselektronik angeschlossen werden.
[0038] Am Gehäuse 119 der Turbomolekularpumpe 111 ist ein Fluteinlass 133, insbesondere
in Form eines Flutventils, vorgesehen, über den die Vakuumpumpe 111 geflutet werden
kann. Im Bereich des Unterteils 121 ist ferner noch ein Sperrgasanschluss 135, der
auch als Spülgasanschluss bezeichnet wird, angeordnet, über welchen Spülgas zum Schutz
des Elektromotors 125 (siehe z.B. Fig. 3) vor dem von der Pumpe geförderten Gas in
den Motorraum 137, in welchem der Elektromotor 125 in der Vakuumpumpe 111 untergebracht
ist, eingelassen werden kann. Im Unterteil 121 sind ferner noch zwei Kühlmittelanschlüsse
139 angeordnet, wobei einer der Kühlmittelanschlüsse als Einlass und der andere Kühlmittelanschluss
als Auslass für Kühlmittel vorgesehen ist, das zu Kühlzwecken in die Vakuumpumpe geleitet
werden kann. Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt) werden
ausschließlich mit Luftkühlung betrieben.
[0039] Die untere Seite 141 der Vakuumpumpe kann als Standfläche dienen, sodass die Vakuumpumpe
111 auf der Unterseite 141 stehend betrieben werden kann. Die Vakuumpumpe 111 kann
aber auch über den Einlassflansch 113 an einem Rezipienten befestigt werden und somit
gewissermaßen hängend betrieben werden. Außerdem kann die Vakuumpumpe 111 so gestaltet
sein, dass sie auch in Betrieb genommen werden kann, wenn sie auf andere Weise ausgerichtet
ist als in Fig. 1 gezeigt ist. Es lassen sich auch Ausführungsformen der Vakuumpumpe
realisieren, bei der die Unterseite 141 nicht nach unten, sondern zur Seite gewandt
oder nach oben gerichtet angeordnet werden kann. Grundsätzlich sind dabei beliebige
Winkel möglich.
[0040] Andere existierende Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, können nicht stehend betrieben werden.
[0041] An der Unterseite 141, die in Fig. 2 dargestellt ist, sind noch diverse Schrauben
143 angeordnet, mittels denen hier nicht weiter spezifizierte Bauteile der Vakuumpumpe
aneinander befestigt sind. Beispielsweise ist ein Lagerdeckel 145 an der Unterseite
141 befestigt.
[0042] An der Unterseite 141 sind außerdem Befestigungsbohrungen 147 angeordnet, über welche
die Pumpe 111 beispielsweise an einer Auflagefläche befestigt werden kann. Dies ist
bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die insbesondere
größer sind als die hier dargestellte Pumpe, nicht möglich.
[0043] In den Figuren 2 bis 5 ist eine Kühlmittelleitung 148 dargestellt, in welcher das
über die Kühlmittelanschlüsse 139 ein- und ausgeleitete Kühlmittel zirkulieren kann.
[0044] Wie die Schnittdarstellungen der Figuren 3 bis 5 zeigen, umfasst die Vakuumpumpe
mehrere Prozessgaspumpstufen zur Förderung des an dem Pumpeneinlass 115 anstehenden
Prozessgases zu dem Pumpenauslass 117.
[0045] In dem Gehäuse 119 ist ein Rotor 149 angeordnet, der eine um eine Rotationsachse
151 drehbare Rotorwelle 153 aufweist.
[0046] Die Turbomolekularpumpe 111 umfasst mehrere pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete
turbomolekulare Pumpstufen mit mehreren an der Rotorwelle 153 befestigten radialen
Rotorscheiben 155 und zwischen den Rotorscheiben 155 angeordneten und in dem Gehäuse
119 festgelegten Statorscheiben 157. Dabei bilden eine Rotorscheibe 155 und eine benachbarte
Statorscheibe 157 jeweils eine turbomolekulare Pumpstufe. Die Statorscheiben 157 sind
durch Abstandsringe 159 in einem gewünschten axialen Abstand zueinander gehalten.
[0047] Die Vakuumpumpe umfasst außerdem in radialer Richtung ineinander angeordnete und
pumpwirksam miteinander in Serie geschaltete Holweck-Pumpstufen. Es existieren andere
Turbomolekularvakuumpumpen (nicht dargestellt), die keine Holweck-Pumpstufen aufweisen.
[0048] Der Rotor der Holweck-Pumpstufen umfasst eine an der Rotorwelle 153 angeordnete Rotornabe
161 und zwei an der Rotornabe 161 befestigte und von dieser getragene zylindermantelförmige
Holweck-Rotorhülsen 163, 165, die koaxial zur Rotationsachse 151 orientiert und in
radialer Richtung ineinander geschachtelt sind. Ferner sind zwei zylindermantelförmige
Holweck-Statorhülsen 167, 169 vorgesehen, die ebenfalls koaxial zu der Rotationsachse
151 orientiert und in radialer Richtung gesehen ineinander geschachtelt sind.
[0049] Die pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Pumpstufen sind durch die Mantelflächen,
also durch die radialen Innen- und/oder Außenflächen, der Holweck-Rotorhülsen 163,
165 und der Holweck-Statorhülsen 167, 169 gebildet. Die radiale Innenfläche der äußeren
Holweck-Statorhülse 167 liegt der radialen Außenfläche der äußeren Holweck-Rotorhülse
163 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 171 gegenüber und bildet mit dieser
die der Turbomolekularpumpen nachfolgende erste Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche
der äußeren Holweck-Rotorhülse 163 steht der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 unter Ausbildung eines radialen Holweck-Spalts 173 gegenüber und bildet mit dieser
eine zweite Holweck-Pumpstufe. Die radiale Innenfläche der inneren Holweck-Statorhülse
169 liegt der radialen Außenfläche der inneren Holweck-Rotorhülse 165 unter Ausbildung
eines radialen Holweck-Spalts 175 gegenüber und bildet mit dieser die dritte Holweck-Pumpstufe.
[0050] Am unteren Ende der Holweck-Rotorhülse 163 kann ein radial verlaufender Kanal vorgesehen
sein, über den der radial außenliegende Holweck-Spalt 171 mit dem mittleren Holweck-Spalt
173 verbunden ist. Außerdem kann am oberen Ende der inneren Holweck-Statorhülse 169
ein radial verlaufender Kanal vorgesehen sein, über den der mittlere Holweck-Spalt
173 mit dem radial innenliegenden Holweck-Spalt 175 verbunden ist. Dadurch werden
die ineinander geschachtelten Holweck-Pumpstufen in Serie miteinander geschaltet.
Am unteren Ende der radial innenliegenden Holweck-Rotorhülse 165 kann ferner ein Verbindungskanal
179 zum Auslass 117 vorgesehen sein.
[0051] Die vorstehend genannten pumpaktiven Oberflächen der Holweck-Statorhülsen 167, 169
weisen jeweils mehrere spiralförmig um die Rotationsachse 151 herum in axialer Richtung
verlaufende Holweck-Nuten auf, während die gegenüberliegenden Mantelflächen der Holweck-Rotorhülsen
163, 165 glatt ausgebildet sind und das Gas zum Betrieb der Vakuumpumpe 111 in den
Holweck-Nuten vorantreiben.
[0052] Zur drehbaren Lagerung der Rotorwelle 153 sind ein Wälzlager 181 im Bereich des Pumpenauslasses
117 und ein Permanentmagnetlager 183 im Bereich des Pumpeneinlasses 115 vorgesehen.
[0053] Im Bereich des Wälzlagers 181 ist an der Rotorwelle 153 eine konische Spritzmutter
185 mit einem zu dem Wälzlager 181 hin zunehmenden Außendurchmesser vorgesehen. Die
Spritzmutter 185 steht mit mindestens einem Abstreifer eines Betriebsmittelspeichers
in gleitendem Kontakt. Bei anderen existierenden Turbomolekularvakuumpumpen (nicht
dargestellt) kann anstelle einer Spritzmutter eine Spritzschraube vorgesehen sein.
Da somit unterschiedliche Ausführungen möglich sind, wird in diesem Zusammenhang auch
der Begriff "Spritzspitze" verwendet.
[0054] Der Betriebsmittelspeicher umfasst mehrere aufeinander gestapelte saugfähige Scheiben
187, die mit einem Betriebsmittel für das Wälzlager 181, z.B. mit einem Schmiermittel,
getränkt sind.
[0055] Im Betrieb der Vakuumpumpe 111 wird das Betriebsmittel durch kapillare Wirkung von
dem Betriebsmittelspeicher über den Abstreifer auf die rotierende Spritzmutter 185
übertragen und in Folge der Zentrifugalkraft entlang der Spritzmutter 185 in Richtung
des größer werdenden Außendurchmessers der Spritzmutter 185 zu dem Wälzlager 181 hin
gefördert, wo es z.B. eine schmierende Funktion erfüllt. Das Wälzlager 181 und der
Betriebsmittelspeicher sind durch einen wannenförmigen Einsatz 189 und den Lagerdeckel
145 in der Vakuumpumpe eingefasst.
[0056] Das Permanentmagnetlager 183 umfasst eine rotorseitige Lagerhälfte 191 und eine statorseitige
Lagerhälfte 193, welche jeweils einen Ringstapel aus mehreren in axialer Richtung
aufeinander gestapelten permanentmagnetischen Ringen 195, 197 umfassen. Die Ringmagnete
195, 197 liegen einander unter Ausbildung eines radialen Lagerspalts 199 gegenüber,
wobei die rotorseitigen Ringmagnete 195 radial außen und die statorseitigen Ringmagnete
197 radial innen angeordnet sind. Das in dem Lagerspalt 199 vorhandene magnetische
Feld ruft magnetische Abstoßungskräfte zwischen den Ringmagneten 195, 197 hervor,
welche eine radiale Lagerung der Rotorwelle 153 bewirken. Die rotorseitigen Ringmagnete
195 sind von einem Trägerabschnitt 201 der Rotorwelle 153 getragen, welcher die Ringmagnete
195 radial außenseitig umgibt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind von einem statorseitigen
Trägerabschnitt 203 getragen, welcher sich durch die Ringmagnete 197 hindurch erstreckt
und an radialen Streben 205 des Gehäuses 119 aufgehängt ist. Parallel zu der Rotationsachse
151 sind die rotorseitigen Ringmagnete 195 durch ein mit dem Trägerabschnitt 201 gekoppeltes
Deckelelement 207 festgelegt. Die statorseitigen Ringmagnete 197 sind parallel zu
der Rotationsachse 151 in der einen Richtung durch einen mit dem Trägerabschnitt 203
verbundenen Befestigungsring 209 sowie einen mit dem Trägerabschnitt 203 verbundenen
Befestigungsring 211 festgelegt. Zwischen dem Befestigungsring 211 und den Ringmagneten
197 kann außerdem eine Tellerfeder 213 vorgesehen sein.
[0057] Innerhalb des Magnetlagers ist ein Not- bzw. Fanglager 215 vorgesehen, welches im
normalen Betrieb der Vakuumpumpe 111 ohne Berührung leer läuft und erst bei einer
übermäßigen radialen Auslenkung des Rotors 149 relativ zu dem Stator in Eingriff gelangt,
um einen radialen Anschlag für den Rotor 149 zu bilden, damit eine Kollision der rotorseitigen
Strukturen mit den statorseitigen Strukturen verhindert wird. Das Fanglager 215 ist
als ungeschmiertes Wälzlager ausgebildet und bildet mit dem Rotor 149 und/oder dem
Stator einen radialen Spalt, welcher bewirkt, dass das Fanglager 215 im normalen Pumpbetrieb
außer Eingriff ist. Die radiale Auslenkung, bei der das Fanglager 215 in Eingriff
gelangt, ist groß genug bemessen, sodass das Fanglager 215 im normalen Betrieb der
Vakuumpumpe nicht in Eingriff gelangt, und gleichzeitig klein genug, sodass eine Kollision
der rotorseitigen Strukturen mit den statorseitigen Strukturen unter allen Umständen
verhindert wird.
[0058] Die Vakuumpumpe 111 umfasst den Elektromotor 125 zum drehenden Antreiben des Rotors
149. Der Anker des Elektromotors 125 ist durch den Rotor 149 gebildet, dessen Rotorwelle
153 sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckt. Auf den sich durch den Motorstator
217 hindurch erstreckenden Abschnitt der Rotorwelle 153 kann radial außenseitig oder
eingebettet eine Permanentmagnetanordnung angeordnet sein. Zwischen dem Motorstator
217 und dem sich durch den Motorstator 217 hindurch erstreckenden Abschnitt des Rotors
149 ist ein Zwischenraum 219 angeordnet, welcher einen radialen Motorspalt umfasst,
über den sich der Motorstator 217 und die Permanentmagnetanordnung zur Übertragung
des Antriebsmoments magnetisch beeinflussen können.
[0059] Der Motorstator 217 ist in dem Gehäuse innerhalb des für den Elektromotor 125 vorgesehenen
Motorraums 137 festgelegt. Über den Sperrgasanschluss 135 kann ein Sperrgas, das auch
als Spülgas bezeichnet wird, und bei dem es sich beispielsweise um Luft oder um Stickstoff
handeln kann, in den Motorraum 137 gelangen. Über das Sperrgas kann der Elektromotor
125 vor Prozessgas, z.B. vor korrosiv wirkenden Anteilen des Prozessgases, geschützt
werden. Der Motorraum 137 kann auch über den Pumpenauslass 117 evakuiert werden, d.h.
im Motorraum 137 herrscht zumindest annäherungsweise der von der am Pumpenauslass
117 angeschlossenen Vorvakuumpumpe bewirkte Vakuumdruck.
[0060] Zwischen der Rotornabe 161 und einer den Motorraum 137 begrenzenden Wandung 221 kann
außerdem eine sog. und an sich bekannte Labyrinthdichtung 223 vorgesehen sein, insbesondere
um eine bessere Abdichtung des Motorraums 217 gegenüber den radial außerhalb liegenden
Holweck-Pumpstufen zu erreichen.
[0061] Die Fig. 6 bis 11 zeigen Statorschaufeln bzw. Statorscheiben in stark schematisierter
Darstellung. Die Statorscheiben 157 der Turbomolekularpumpe 111 der Fig. 1 bis 5 können
erfindungsgemäß ausgebildet sein, d.h. die Erfindung kann in einer Turbomolekularpumpe
eingesetzt werden, wie sie anhand der Fig. 1 bis 5 beschrieben worden ist.
[0062] Die Fig. 6 und 7 dienen der Illustration des Standes der Technik. Beide zeigen eine
Statorschaufel 20 in einem Querschnitt, nämlich mit Schnittebene quer zu einer Erstreckungsrichtung
der Statorschaufel. Diese Erstreckungsrichtung verläuft in der Pumpe radial in Bezug
auf die Rotationsachse des Rotors. Die Rotationsachse des Rotors ist in den Fig. 6
bis 11 durch die gestrichelte Linie 21 angedeutet. Die Schnittebene des hier dargestellten
Querschnitts verläuft also parallel zur Rotationsachse 21 des hier nicht dargestellten
Rotors, die hier und in den weiteren Figuren vertikal verläuft. Folglich sind die
Schaufeln 20 gegenüber einer senkrecht zur Rotationsachse 21 verlaufenden Ebene (nicht
dargestellt) geneigt, die in dem dargestellten Querschnitt horizontal verläuft. Man
blickt in den Fig. 6 und 7 (und auch in den Fig. 8 und 9) also insbesondere jeweils
auf die radial nach außen weisende Schnittfläche der gegenüber der Horizontalen schräg
gestellten Schaufel 20. Anders ausgedrückt - und dies gilt für alle Fig. 6 bis 11
- blickt man sozusagen in radialer Richtung entlang der Flachseiten einer jeweiligen
Schaufel 20, wobei Fig. 10 und 11 insbesondere dahingehend vereinfacht sind, dass
sie eine Abwicklung bezüglich der Rotationsachse 21 des Rotors zeigen.
[0063] Häufig sind die Statorscheiben in Turbomolekularpumpen aus dem Vollem gefräst. Die
Statorschaufel 20 der Fig. 6 ist spanend, zum Beispiel durch Fräsen und/oder Sägen,
hergestellt. Dabei wird typischerweise eine flache Scheibe aus Vollmaterial derart
radial eingesägt bzw. -gefräst, dass die mehreren Schaufeln stehen bleiben. Aufgrund
dieses Fertigungsverfahrens weist die Statorschaufel 20 ebene, senkrecht zur Rotationsachse
21 und somit horizontal verlaufende, in Bezug auf die Rotationsachse 21 axiale Enden
22 und 24 auf. Diese ergeben sich insbesondere aus den üblicherweise ebenen Stirnseiten
der Scheibe vor dem Fräs- bzw. Sägevorgang.
[0064] Aus Kostengründen kann es vorteilhaft sein, die Statorscheiben aus Blech in einem
Stanzverfahren herzustellen. Fig. 7 illustriert eine bekannte, aus Blech hergestellte
Statorschaufel 20, die typischerweise zunächst aus einem ebenen Blech durch Stanzen
geformt und anschließend durch Biegen in die hier dargestellte schräge Ausrichtung
gebracht wird. Insbesondere aus diesem Herstellungsverfahren ergibt es sich, dass
die in Bezug auf die Rotationsachse 21 axialen Enden 22 und 24 nicht eben sind, wie
es bei der Statorschaufel 20 der Fig. 6 der Fall ist, sondern im Wesentlichen eckig.
Die Statorschaufel 20 der Fig. 7 weist nämlich insbesondere einen im Wesentlichen
rechteckigen Querschnitt auf, wobei die Ecken des Rechtecks die axialen Enden 22,
24 der Statorschaufel 20 bilden.
[0065] Folglich unterscheidet sich die Querschnittsform der einzelnen Schaufel abhängig
vom Fertigungsverfahren: Die gefräste oder gesägte Schaufel 20 der Fig. 6 ist parallelogrammförmig
im Querschnitt. Die aus Blech gestanzte Schaufel 20 der Fig. 7 ist im Querschnitt
rechteckförmig.
[0066] Aufgrund der unterschiedlichen Querschnittsformen weist die Schaufel 20 der Fig.
7 einen größeren axialen Bauraum bei gleicher Pumpwirkung auf als diejenige der Fig.
6. Anders ausgedrückt ist bei gleichen Axialspalten bzw. bei gleicher axialer Bauhöhe
die pumpeffektive Bauhöhe der Schaufel 20 bzw. der Statorscheibe der Fig. 7 kleiner.
[0067] Insbesondere wenn es das Ziel ist, Statorscheiben in bestehenden Pumpen zu ersetzen,
also bestehende Pumpenkonstruktionen entsprechend der Aufgabe der Erfindung zu verbessern,
steht axial nur ein gewisser Platz zu Verfügung. Ziel ist es also letztlich, die Kontur
der aus Blech hergestellten Statorschaufel so zu ändern, dass sie möglichst nahe an
die gefräste Kontur - insbesondere wie in Fig. 6 - herankommt.
[0068] Beispielsweise mittels eines weiteren Umformschrittes, insbesondere im Stanzvorgang,
wird nun das am axialen Ende abstehende (insbesondere vakuumtechnisch irrelevante)
Materialdreieck des Rechteckquerschnitts abgeplattet, so dass sich die Schaufelkontur
nunmehr der Parallelogrammform annähert. Dadurch wird axial weniger Bauraum verschenkt,
ohne die Pumpwirkung zu verschlechtern. Dies ist nachfolgend noch näher veranschaulicht.
[0069] In Fig. 8 ist eine weitere Statorschaufel 20 mit rechteckigem Querschnitt im Vergleich
zur Fig. 7 vergrößert dargestellt. Bevorzugt kann es sich bei dem axialen Ende 22
um ein stromaufwärtsseitiges Ende und bei dem axialen Ende 24 um ein stromabwärtsseitiges
Ende der Statorschaufel 20 handeln.
[0070] Es ist ein Bereich 26 des dargestellten Querschnitts markiert, der im Wesentlichen
dreieckig ist. Das Material der Statorschaufel 20 in diesem Bereich 26 ist für die
Pumpwirkung der Statorschaufel 20 bzw. der Statorscheibe weitgehend unerheblich, also
überflüssig. Zur Verdeutlichung ist die Pumprichtung 28 hier durch einen Pfeil markiert.
Die Pumprichtung 28 verläuft insbesondere parallel zu der Rotationsachse 21 des hier
nicht dargestellten Rotors.
[0071] Maßgeblich für die Pumpwirkung ist vielmehr die stromabwärtsseitige und hier untere
Flachseite 30 der Statorschaufel 20. Wie beispielsweise in Fig. 8 erkennbar ist, nimmt
der Bereich 26 also axialen Bauraum ein, ohne dass er eine pumpaktive Wirkung entfaltet.
[0072] Die Statorschaufel 20 der Fig. 9 weist daher am axialen Ende 22 eine erfindungsgemäße
Abplattung 32 auf. Durch diese ist der Bereich 26 mit überschüssigem Material deutlich
kleiner und insbesondere wird die axiale Bauhöhe der Statorschaufel 20 sowie der betreffenden
Statorscheibe reduziert.
[0073] Die Abplattung 32 ist hier als zumindest im Wesentlichen ebene Fläche bezogen auf
die dreidimensionale Erstreckung der Statorschaufel 20 ausgebildet. Insbesondere verläuft
die Abplattung 32 bzw. die Fläche über die gesamte radiale Erstreckung, also über
die gesamte radiale Länge, der Statorschaufel 20. Die Fläche der Abplattung 32 verläuft
in dieser Ausführungsform senkrecht zu der Rotationsachse 21 des Rotors der Turbomolekularpumpe.
Der axiale Bauraumgewinn entspricht dem axialen Abstand der Fläche zu der oberen Spitze
des Dreiecks in Fig. 8, wenn es in Fig. 9 projiziert wird. Dieses Dreieck ist in Fig.
9 gestrichelt angedeutet und seine stromaufwärtsseitige Spitze ist mit 22' bezeichnet.
[0074] Die Abplattung 32 kann auf unterschiedliche Arten hergestellt werden. So kann das
axiale Ende 22 beispielsweise abgeschliffen werden. In Fig. 9 ist die Statorschaufel
20 als eine solche illustriert, die nicht durch Abschleifen, sondern durch Umformen,
nämlich Fließpressen, abgeplattet ist. Eine Umformkraft wurde dabei insbesondere im
Wesentlichen senkrecht zur Scheibenebene bzw. parallel zur Rotationsachse 21 des Rotors,
in Fig. 9 von oben nach unten, aufgebracht. Das Material des Bereichs 26 bzw. der
Statorschaufel 20 ist derart umgeformt, dass es sich in einem Bereich, der über den
in Fig. 8 als Dreieck gekennzeichneten Bereich 26 seitlich hinausgeht, aufwirft, und
zwar seitlich neben der Abplattung 32 derart, dass sich die axiale Bauhöhe der Statorschaufel
20 trotz der sich hieraus ergebenden Wulst 34 nicht vergrößert. Bei dem Umformvorgang
wurde die Statorschaufel 20 bevorzugt an der Flachseite 30 flächig abgestützt.
[0075] Die Wulst 34 ist an einer Flachseite 36 angeordnet, bei der es sich hier um die stromaufwärtsseitige
Flachseite handelt und die in die gleiche axiale Richtung weist wie das Ende 22. Außerdem
ist die Wulst 34 unmittelbar benachbart zur Abplattung 32 angeordnet.
[0076] Die Wulst 34 ist zumindest im Wesentlichen derart angeordnet, dass sie die Pumpwirkung
der Statorschaufel 20 nicht beeinflusst. Denn die Pumpwirkung wird im Wesentlichen
durch die stromabwärtsseitige Flachseite 30 bestimmt. Im Vergleich zeigt sich jedoch,
dass in Fig. 9 der Bereich 26 mit überschüssigem Material axial deutlich kleiner ist
als derjenige der Fig. 8. Somit lässt sich durch die Abplattung 32 auf einfache Weise
der axiale Bauraum der Statorschaufel 20 bzw. der Statorscheibe reduzieren, und zwar
ohne negative Auswirkungen auf die Pumpperformance.
[0077] Bei der Statorschaufel 20 der Fig. 9 ist letztlich durch einen weiteren Umformschritt
das überschüssige Material bzw. dasjenige des Bereichs 26 in einen Bereich gedrückt,
wo es nicht mehr stört, nämlich nicht störend hinsichtlich des axialen Bauraumes und
der Pumpwirkung. Vorzugsweise wird das Material an die strömungstechnische Rückseite
gepresst, wie hier an die Flachseite 36, wo es nicht mehr stört. Der Gewinn durch
die Abplattung ist umso größer, je flacher der Schaufelwinkel ist. Bei Schaufelwinkeln
von ca. 10°, wie es etwa im Vorvakuumbereich vorgesehen sein kann, kann das überschüssige
bzw. störende Dreieck bis zu 1/3 der Gesamthöhe ausmachen.
[0078] Es versteht sich, dass insbesondere in den Fig. 8 und 9 die Größenverhältnisse der
Statorschaufeln 20 nicht maßstabsgetreu sind, sondern zwecks Veranschaulichung angepasst
sind. Insbesondere ist die Länge des Rechteckquerschnitts in einer tatsächlichen Statorschaufel
20, d.h. die Breite der Flachseiten 30 und 36, deutlich größer im Verhältnis zur Abplattung
als dargestellt.
[0079] Grundsätzlich kann auch das stromabwärtsseitige Ende 24 eine Abplattung aufweisen,
dies ist jedoch nicht dargestellt. Insoweit ist es auch möglich, das störende Dreieck
an der Unterseite der Scheibe bzw. Schaufel 20 wegzupressen.
[0080] In Fig. 10 ist eine Statorscheibe 38 vereinfacht dargestellt, die einen Bund 40 sowie
mehrere mit dem Bund 40 verbundene Statorschaufeln 20 umfasst. Bei dem Bund 40 kann
es sich zum Beispiel um einen Innen- und/oder Außenbund handeln.
[0081] Der Bund 40 ist axial mittig in Bezug auf die Statorschaufeln 20 angeordnet, wie
es im Stand der Technik üblich ist.
[0082] Fig. 11 illustriert eine erfindungsgemäße Statorscheibe 38, bei der der Bund 40 in
Bezug auf die Statorschaufeln 20 axial außermittig angeordnet ist. In Bezug auf eine
Pumprichtung 28, die in Fig. 11 beispielhaft von oben nach unten verläuft, ist der
Bund 40 insgesamt und mit seiner axialen Mitte nach bzw. stromabwärts der axialen
Mitte der Statorschaufel angeordnet. Eine Verbindungsstelle zwischen Bund 40 und Statorschaufel
20 befindet sich auf der axialen Höhe des Bundes 40 und ist somit ebenfalls nach der
axialen Mitte der Statorschaufel 20 angeordnet.
[0083] Die Schaufelebene, also die Ebene der axialen Schaufelmittelpunkte, ist folglich
nicht mittig in Bezug auf den Bund 40 positioniert, sondern axial verschoben und somit
unsymmetrisch. Hierdurch kann die Scheibe 38 bei der Demontage einfacher wieder entnommen
werden, da die Wahrscheinlichkeit einer Kollision der in Fig. 11 unteren Schaufelabschnitte
mit anderen Bauteilen verringert wird.
[0084] Die Statorscheiben 38 der Fig. 10 und 11 können beispielsweise aus Blech hergestellt
sein und sind hier mit spitzen axialen Enden 22 und 24 dargestellt, ähnlich wie in
Fig. 7 und 8. In den Fig. 10 und 11 verläuft die axiale Richtung bzw. die Rotationsachse
21 wiederum vertikal, wie in den Fig. 6 bis 9. Folglich sind auch hier die Schaufeln
20 gegenüber einer senkrecht zur Rotationsachse 21 verlaufenden Scheibenebene (nicht
dargestellt) geneigt, in welcher der Bund 40 liegt und die folglich horizontal verläuft.
Man blickt in Fig. 10 und 11 - anders als in den Fig. 6 bis 9 - nicht auf eine Schnittfläche
der Schaufeln 20, sondern auf die radial nach außen weisende Seite des Bundes 40,
wenn es sich bei diesem um einen Außenbund handelt.
[0085] Es versteht sich, dass die axialen Enden 22 und/oder 24 ebenfalls eine Abplattung
aufweisen können, z.B. eine solche wie in Fig. 9 dargestellt, insbesondere um axialen
Bauraum einzusparen.
Bezugszeichenliste
[0086]
- 111
- Turbomolekularpumpe
- 113
- Einlassflansch
- 115
- Pumpeneinlass
- 117
- Pumpenauslass
- 119
- Gehäuse
- 121
- Unterteil
- 123
- Elektronikgehäuse
- 125
- Elektromotor
- 127
- Zubehöranschluss
- 129
- Datenschnittstelle
- 131
- Stromversorgungsanschluss
- 133
- Fluteinlass
- 135
- Sperrgasanschluss
- 137
- Motorraum
- 139
- Kühlmittelanschluss
- 141
- Unterseite
- 143
- Schraube
- 145
- Lagerdeckel
- 147
- Befestigungsbohrung
- 148
- Kühlmittelleitung
- 149
- Rotor
- 151
- Rotationsachse
- 153
- Rotorwelle
- 155
- Rotorscheibe
- 157
- Statorscheibe
- 159
- Abstandsring
- 161
- Rotornabe
- 163
- Holweck-Rotorhülse
- 165
- Holweck-Rotorhülse
- 167
- Holweck-Statorhülse
- 169
- Holweck-Statorhülse
- 171
- Holweck-Spalt
- 173
- Holweck-Spalt
- 175
- Holweck-Spalt
- 179
- Verbindungskanal
- 181
- Wälzlager
- 183
- Permanentmagnetlager
- 185
- Spritzmutter
- 187
- Scheibe
- 189
- Einsatz
- 191
- rotorseitige Lagerhälfte
- 193
- statorseitige Lagerhälfte
- 195
- Ringmagnet
- 197
- Ringmagnet
- 199
- Lagerspalt
- 201
- Trägerabschnitt
- 203
- Trägerabschnitt
- 205
- radiale Strebe
- 207
- Deckelelement
- 209
- Stützring
- 211
- Befestigungsring
- 213
- Tellerfeder
- 215
- Not-bzw. Fanglager
- 217
- Motorstator
- 219
- Zwischenraum
- 221
- Wandung
- 223
- Labyrinthdichtung
- 20
- Statorschaufel
- 21
- Rotationsachse
- 22
- axiales Ende
- 24
- axiales Ende
- 26
- Bereich
- 28
- Pumprichtung
- 30
- Flachseite
- 32
- Abplattung
- 34
- Wulst
- 36
- Flachseite
- 38
- Statorscheibe
- 40
- Bund
1. Turbomolekularpumpe (111) umfassend:
einen Rotor (149) mit einer Mehrzahl von über seinen Umfang verteilt angeordneten
Rotorschaufeln, der zu einer Rotation um eine Rotationsachse (21, 151) antreibbar
ist, um eine Pumpwirkung zu erzeugen, und wenigstens eine Statorscheibe (38, 157),
welche eine Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt angeordneten Statorschaufeln (20)
aufweist und mit welcher der Rotor (149) zur Erzeugung der Pumpwirkung zusammenwirkt,
wobei die Statorschaufeln (20) der Statorscheibe (38, 157) in Bezug auf eine Scheibenebene,
welche senkrecht zur Rotationsachse (21, 151) des Rotors (149) verläuft, schräg ausgerichtet
sind,
wobei die Statorscheibe (38, 157) aus Blech hergestellt ist, und
wobei wenigstens eine Statorschaufel (20) an wenigstens einem axialen Ende (22, 24)
eine Abplattung (32) aufweist.
2. Turbomolekularpumpe (111) nach Anspruch 1,
wobei die Abplattung (32) eine zumindest im Wesentlichen ebene Fläche umfasst.
3. Turbomolekularpumpe (111) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Fläche zumindest im Wesentlich parallel zur Scheibenebene verläuft.
4. Turbomolekularpumpe (111) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei sich die Abplattung (32) über die gesamte Länge der Statorschaufel (20) erstreckt.
5. Turbomolekularpumpe (111) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei das axiale Ende ein stromaufwärtsseitiges Ende (22) oder ein stromabwärtsseitiges
Ende (24) der Statorschaufel (20) ist, oder wobei sowohl ein stromaufwärtsseitiges
Ende (22) als auch ein stromabwärtsseitiges Ende (24) der Statorschaufel (20) eine
Abplattung (32) aufweisen.
6. Turbomolekularpumpe (111) nach wenigstens einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei alle Statorschaufeln (20) der Statorscheibe (38, 157) zumindest eine Abplattung
(32) aufweisen.
7. Verfahren zum Herstellen einer Statorscheibe (38, 157) mit einer Mehrzahl von über
ihren Umfang verteilt angeordneten Statorschaufeln (20) für eine Turbomolekularpumpe
(111), insbesondere eine solche nach einem der vorstehenden Ansprüche;
wobei die Statorscheibe (38, 157) aus Blech hergestellt wird,
wobei die Statorschaufeln (20) der Statorscheibe (38, 157) in Bezug auf eine Erstreckungsebene
des Blechs schräg ausgerichtet werden, und
wobei wenigstens eine Statorschaufel (20) an wenigstens einem Ende (22, 24) in Bezug
auf eine Normale zur Erstreckungsebene des Blechs abgeplattet wird.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
wobei das Abplatten ein Umformen, insbesondere Pressen, umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
wobei die Statorschaufel (20) eine erste Flachseite (36) aufweist, die in die gleiche
Richtung in Bezug auf die Normale weist wie das abgeplattete Ende (22), und wobei
das Abplatten umfasst, dass ein Material der Statorschaufel (20) in Richtung der ersten
Flachseite (36) verschoben wird.
10. Verfahren nach wenigstens einem der Ansprüche 7 bis 9,
wobei die Statorschaufeln (20) durch Stanzen geformt und/oder durch Biegen schräg
ausgerichtet werden, und wobei das Abplatten ein zusätzlicher Verfahrensschritt oder
ein Teil eines zusätzlichen Verfahrensschritts ist.
11. Turbomolekularpumpe (111), insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6 und/oder
mit einer Statorscheibe, die durch ein Verfahren gemäß einem der Ansprüche 7 bis 10
hergestellt oder herstellbar ist, umfassend:
einen Rotor (149) mit einer Mehrzahl von über seinen Umfang verteilt angeordneten
Rotorschaufeln, der zu einer Rotation um eine Rotationsachse (21, 151) antreibbar
ist, um eine Pumpwirkung zu erzeugen, und wenigstens eine Statorscheibe (38, 157),
welche eine Mehrzahl von über ihren Umfang verteilt angeordneten Statorschaufeln (20)
aufweist und mit welcher der Rotor (149) zur Erzeugung der Pumpwirkung zusammenwirkt,
wobei die Statorschaufeln (20) der Statorscheibe (38, 157) in Bezug auf eine Scheibenebene,
welche senkrecht zur Rotationsachse (21, 151) des Rotors (149) verläuft, schräg ausgerichtet
sind,
wobei die Statorschaufeln (20) von wenigstens einem Bund (40), insbesondere Innen-
und/oder Außenbund, getragen werden,
wobei der Bund (40) in Bezug auf wenigstens eine Statorschaufel (20), insbesondere
auf alle Statorschaufeln (20) der Statorscheibe (38, 157), axial außermittig angeordnet
ist.
12. Turbomolekularpumpe (111) nach Anspruch 11,
wobei der Bund (40), eine Verbindungsstelle zwischen Bund (40) und jeweiliger Statorschaufel
(20) und/oder eine axiale Mitte des Bundes (40) vor oder nach der axialen Mitte der
Statorschaufel (20) in Bezug auf eine Pumprichtung (28) angeordnet sind.
13. Turbomolekularpumpe (111) nach Anspruch 11 oder 12,
wobei ein Außen- und ein Innenbund (40) der Statorscheibe (38, 157) auf gleicher oder
unterschiedlicher axialer Höhe angeordnet sind.
14. Turbomolekularpumpe (111) nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 13,
wobei der Bund (40), insbesondere ein gesamter Innen- und/oder Außenbund, außermittig
in Bezug auf mehrere, insbesondere alle, Statorschaufeln (20) angeordnet ist.
15. Turbomolekularpumpe (111) nach wenigstens einem der Ansprüche 11 bis 14,
wobei der Bund (40) durchgehend ringförmig oder mit mehreren Ringsegmenten ausgebildet
ist.