[0001] Die Erfindung betrifft einen Spleisskopf für ein Spleissgerät, eine Spleissvorrichtung
mit mindestens einem Spleisskopf, ein Verfahren zum Verspleissen von Garn mit einem
Spleisskopf und ein Computerprogrammprodukt.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Spleissgeräte bekannt. Spleissgeräte
werden üblicherweise zum Verbinden von Fäden, Garn oder ähnlichen Materialien verwendet.
Bei Druckluftspleissgeräten wird Druckluft auf das Garn, insbesondere auf die Enden
des Garns aufgebracht, um diese zu verwirbeln, wodurch sich die Filamente der Garne
öffnen und sich miteinander verflechten. Dadurch lassen sich Garne leicht verbinden.
Besonders wichtig für eine saubere Verbindung zwischen den Garnen ist, dass die Garnenden
gut verspleisst sind, da diese ansonsten an Ösen hängen bleiben können.
[0003] Aus
DE 42 260 25 ist eine zweiteilige Vorrichtung zum Spleissen bekannt. Der untere Teil der Spleissvorrichtung
umfasst zwei Fluidzuführungen und einen Hohlraum, in dem ein elastisches Klemmelement
angeordnet ist. Nachteilig bei dieser Vorrichtung ist, dass die Garnenden nicht gut
verspleisst sind.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik
zu beheben und insbesondere einen Spleisskopf, eine Spleissvorrichtung mit Spleissköpfen
und ein Computerprogrammprodukt bereitzustellen, die dafür sorgen, dass Garnenden
durch den Spleissvorgang gut eingebunden werden.
[0005] Diese Aufgaben werden erfindungsgemäss durch einen Spleisskopf für ein Spleissgerät,
eine Spleissvorrichtung mit mindestens einem Spleisskopf, ein Verfahren zum Verspleissen
von Garn mit einem Spleisskopf und ein Computerprogrammprodukt entsprechend den unabhängigen
Ansprüchen gelöst.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere gelöst durch einen Spleisskopf für ein Spleissgerät
umfassend eine Spleisskammer und eine Klemmvorrichtung zum Klemmen von Garnen. Die
Klemmvorrichtung ist zwischen zwei Abschnitten der Spleisskammer angeordnet. Die Klemmvorrichtung
ist unabhängig betätigbar am Spleisskopf angeordnet, so dass die Klemmvorrichtung
vor oder nach dem Schliessen der Spleisskammer betätigbar ist. Der Spleisskopf umfasst
mindestens ein Einzugselement zum Sicherstellen, dass die Garnenden in der Spleisskammer
angeordnet sind, insbesondere zum Einziehen der Garnenden in die Spleisskammer.
[0007] Ein Problem dabei, die Garnenden gut verspleissen zu können, ist, dass die Garnenden
nach dem Abschneiden oft etwas länger oder in Etwa gleich lang sind, wie die Spleisskammer
und daher nicht ganz in der Spleisskammer angeordnet sind. So sind sie nicht genügend
dem Spleissmedium, also beispielsweise Druckluft oder Wasserstrahlen, ausgesetzt.
Durch das Einzugselement kann sichergestellt werden, dass die Garnenden nachgezogen
werden und nach dem Nachjustieren sich vollständig in der Spleisskammer befinden.
So sind die Garnenden besser verspleissbar.
[0008] Vorzugsweise ist das Einzugselement so ausgebildet, dass die Distanz von einem Eingang
des Garns in eine Spleisskammer zu einem Klemmelement einer Klemmvorrichtung verlängert
und/oder verlängerbar ist. Das kann insbesondere erreicht werden, indem das Garn über
eine Fläche oder über einen Körper geführt wird oder indem die Spleisskammer in die
Richtung des Eingangs für das Garn verschoben oder verlängert wird.
[0009] Dazu kann das Einzugelement in der Spleisskammer bewegbar sein, so dass das Garn
durch Beaufschlagung mit einer Fläche des Elementelements in eine gekrümmte Konfiguration
gebracht werden kann und damit einen längeren Weg von dem Eingang des Garns zum Klemmelement
aufweist. Alternativ kann die Spleisskammer verschiebbar sein. Weiter alternativ kann
mindestens ein Schneidelement innerhalb einer Spleisskammer, bevorzugt in einem Spleisskammerabschnitt,
insbesondere in einer Wand einer Spleisskammer oder eines Spleisskammerabschnitts,
angeordnet sein.
[0010] Weiter alternativ kann die Spleisskammer ausfahrbar und/oder verschiebbar ausgebildet
sein, insbesondere kann die Spleisskammer Spleisskammerabschnitte umfassen, wobei
die Spleisskammerabschnitte in Fadenführrichtung so verschiebbar sind, dass sich mindestens
ein Garnende komplett im Spleisskammerabschnitt befindet.
[0011] Die Fadenführrichtung ist die Richtung, entlang welcher das Garn in den Spleisskopf
eingeführt wird.
[0012] Vorzugsweise umfasst der Spleisskopf weitere, insbesondere zwei weitere, Klemmvorrichtungen.
Die Klemmvorrichtungen sind bevorzugt in Fadenführrichtung vor und nach den Spleisskammerabschnitten
angeordnet. Insbesondere ist mindestens eine der weiteren Klemmvorrichtungen verschwenkbar
und/oder verschiebbar am Spleisskopf angeordnet, bevorzugt in Fadenführrichtung verschiebbar,
insbesondere bevorzugt ist die Einzugsvorrichtung Teil der weiteren Klemmvorrichtungen.
[0013] So können die Garne einfach gespannt werden, wodurch das Schneiden der Garne vereinfacht
wird. Die Klemmvorrichtungen können so ausgelegt sein, dass jeweils nur ein Garn einzeln
oder beide einzeln und/oder beide zusammen geklemmt werden können. Insbesondere können
die Klemmvorrichtungen jeweils mindestens zwei, bevorzugt drei, Klemmelemente umfassen.
Die Klemmvorrichtung kann zwei einseitige Klemmelemente und ein vielseitiges Klemmelement
umfassen. Ein einseitiges Klemmelement weist eine einzelne Klemmfläche auf. Ein vielseitiges
Klemmelement weist mehr als eine Klemmfläche auf. Insbesondere können die einseitigen
Klemmelemente so am Spleisskopf angeordnet sein, dass sie ein Klemmen mit jeweils
einer Fläche eines vielseitigen Klemmelements ermöglichen.
[0014] Das mindestens eine Einzugselement kann Teil der Klemmvorrichtung und/oder mindestens
ein Einzugselement kann ein von der Klemmvorrichtung unabhängiges Element sein. Ist
mindestens ein Einzugselement Teil der Klemmvorrichtung, so wird ein einfacher Aufbau
des Spleisskopfes ermöglicht. Ist mindestens ein Einzugselement ein von der Klemmvorrichtung
unabhängiges Element, kann der Einzug unabhängig von der Klemmvorrichtung justiert
werden.
[0015] Jeder Spleisskammerabschnitt kann mindestens eine Düse zum Einführen eines Fluids,
insbesondere Druckluft und/oder Wasserstrahl, umfassen. Der Spleisskopf kann mindestens
eine Fluidversorgung aufweisen, insbesondere können die Düsen beider Spleisskammerabschnitten
an derselben Fluidversorgung angeschlossen und/oder anschliessbar sein.
[0016] Die Spleisskammerabschnitte können als separate Kammern ausgebildet sein und/oder
als ein Teil einer grösseren Spleisskammer.
[0017] Durch einen solchen Spleisskopf können alle Arten von Fäden, Garnen, Kabeln oder
ähnlichen Materialien verbunden werden. Diese können aus künstlichen Fasern (Kunststoffe
wie PE, PP usw.), aus Naturfasern (Baumwolle, Wolle, Bast usw.) oder Mischfasern bestehen.
Besonders vorteilhaft ist der erfindungsgemässe Spleisskopf zum Verspleissen von Fäden
mit grossen Durchmessern geeignet, insbesondere aus Aramid, Carbon oder Glas. Diese
Materialien können Monofilamente oder Multifilamente umfassen. Vorliegend wird der
Begriff "Garn" für alle diese Arten von verspleissbaren Materialien verwendet.
[0018] Vorzugsweise umfasst der Spleisskopf zwei Schneidelemente zum Schneiden der Garne.
Die Schneidelemente sind insbesondere in Fadenführrichtung vor dem ersten und nach
dem zweiten Abschnitt der Spleisskammer angeordnet.
[0019] Die Schneidelemente ermöglichen es, Garnenden einfach zu entfernen.
[0020] Vorzugsweise umfasst die Klemmvorrichtung ein erstes und ein zweites Klemmelement.
Die Klemmelemente umfassen Klemmflächen. Die Klemmvorrichtung definiert zwischen den
Klemmflächen in einer geöffneten Position einen Abstand, so dass beim Klemmen des
Garns ein Zug auf die Garne aufbringbar ist. Der Abstand ist insbesondere so ausgelegt,
dass die Garnenden um mindestens 5% und bevorzugt mindestens 10% der Länge der Spleisskammer
einziehbar sind.
[0021] Das ermöglicht einen einfachen Aufbau der Klemmvorrichtung. Bei einer Ausführungsform,
in der das mindestens eine Einzugselement Teil der Klemmvorrichtung ist, kann die
Klemmvorrichtung mindestens ein, bevorzugt zwei, ausfahrende Elemente umfassen. Insbesondere
kann die Klemmvorrichtung Pneumatik- und/oder Hydraulikzylinder umfassen. Insbesondere
kann eine Klemmvorrichtung drei Positionen umfassen: eine geöffnete Position, eine
geschlossene Position und eine Einzugsposition. In der geöffneten Position sind die
Garne durch die Klemmvorrichtung nicht geklemmt. In der geöffneten Position kann sich
das erste oder das zweite Klemmelement in einer ausgefahrenen Position befinden. In
einer geschlossenen Position sind die Garne zwischen den Klemmelementen eingeklemmt.
In der geschlossenen Position können beide Klemmelemente sich in einer ausgefahrenen
Position befinden, insbesondere kann sich ein Klemmelement in einer halbausgefahrenen
Position befinden. In einer Einzugsposition sind die Garnenden in die Spleisskammern
eingezogen. In der Einzugsposition kann sich ein Klemmelement in einer eingezogenen
Position befinden und das andere insbesondere in einer ganz ausgefahrenen Position.
Alternativ kann die Klemmvorrichtung in der Einzugsposition gekippt und/oder verschwenkt
sein. Die Klemmflächen sind insbesondere parallel zur Fadenführrichtung angeordnet.
Alternativ können die Klemmflächen in einem Winkel zur Fadenführvorrichtung angeordnet
sein, insbesondere so, dass durch das Schliessen der Klemmvorrichtung die Garnenden
einziehbar sind. In dieser alternativen Ausführungsform umfasst die Klemmvorrichtung
nur zwei Positionen, eine geöffnete und eine geschlossene.
[0022] Vorzugsweise umfassen die Klemmflächen raue und/oder haftende Oberflächen zum Verhindern
von Gleiten der Garne. Als haftende Oberfläche wird insbesondere eine Klemmfläche
aus Silikon verwendet. Aufgrund der Nachgiebigkeit von Silikon ergibt sich eine gute
Klemmwirkung. Dabei kann es sich um eine Beschichtung handeln oder der Körper mit
der Klemmfläche wird einstückig aus Silikon gefertigt.
[0023] Vorzugsweise umfasst die Klemmvorrichtung pneumatische und/oder hydraulische und/oder
elektronische Bewegungselemente zum Betätigen mindestens eines Klemmelements.
[0024] Das ermöglicht eine einfache automatische Betätigung der Klemmvorrichtung. Der Spleisskopf
kann mit einer Steuervorrichtung zum Steuern des Spleissvorgangs verbunden und/oder
verbindbar sein. Alternativ kann die Klemmvorrichtung mechanisch, insbesondere durch
einen Benutzer über einen Hebel, betätigbar sein. Elektronische Bewegungselemente
können einen Motor umfassen. Die Steuervorrichtung kann eine Recheneinheit umfassen.
Die Steuervorrichtung kann pneumatisch und/oder hydraulisch ausgebildet sein.
[0025] Vorzugsweise ist die Spleisskammer beweglich am Spleisskopf angeordnet so dass Kammeröffnungen
in einer zweiten Position der Spleisskammer verschliessbar sind und/oder die Spleisskammer
umfasst eine Verschlussvorrichtung zum Schliessen der Spleisskammer.
[0026] Dadurch kann ein Entweichen der Garnenden einfach verhindert werden. Die Verschussvorrichtung
kann Deckel, Klappen oder sonstige Schliesselemente umfassen. Die Verschlussvorrichtung
kann mit einer Steuervorrichtung verbunden oder verbindbar sein. Die Verschlussvorrichtung
kann mit einem Bewegungselement verbunden und/oder verbindbar sein, insbesondere mit
einem Bewegungselement der Klemmvorrichtung. Der Spleisskopf kann zusätzliche pneumatische
und/oder hydraulische und/oder elektronische Bewegungselemente zum Betätigen von anderen
Elementen wie der Spleisskammer und/oder der Verschlussvorrichtung umfassen.
[0027] Der Spleisskopf kann in verschiedenen Grössen herstellbar sein. So können kleine
und grosse Garne verspleisst werden.
[0028] Der Spleisskopf kann Befestigungselemente zum Befestigen eines Gehäuses und/oder
zur Befestigung an einem Spleissgerät umfassen. Der Spleisskopf kann ein Gehäuse umfassen.
[0029] So können verschiedene Elemente einfach am Spleisskopf oder der Spleisskopf einfach
an anderen Elementen befestigt werden.
[0030] Der Spleisskopf kann Garnführungselemente zur sicheren Führung von Garnen umfassen.
Die Garnführungselemente können Rundungen umfassen.
[0031] So kann sichergestellt werden, dass die Garne beim Einführen, Durchführen und Ausführen
nicht beschädigt werden.
[0032] Die Aufgabe wird weiter durch eine Spleissvorrichtung mit mindestens einem Spleisskopf
wie vorhergehend beschrieben gelöst. Insbesondere kann die Spleissvorrichtung mehrere
Spleissköpfe aufweisen. Diese Spleissköpfe sind in Reihe angeordnet, so dass durch
die Spleissvorrichtung mehrere parallel geführte Garne separat verspleissbar sind.
[0033] Insbesondere umfasst die Spleissvorrichtung eine Rechnereinheit. Dabei handelt es
sich typischerweise um eine speicherprogrammierbare Steuerung (SPS). Grundsätzliche
ist aber jede Art von rechnerbasierten Steuerung über integrierte Prozessoren oder
handelsübliche Computer oder Steuerungen denkbar
[0034] Die Recheneinheit kann mit einer Steuervorrichtung (insbesondere eine Pneumatikinsel)
zur Steuerung des Spleissvorgangs verbunden und/oder verbindbar sein. Die Recheneinheit
kann Teil einer Garnverarbeitungsmaschine und/oder -anlage sein. "In Reihe" bedeutet
hier aneinander angereiht, wobei die Fadeführungen der Spleissköpfe im Wesentlichen
parallel angeordnet sind. "Separat" bedeutet vorliegend, dass ein Spleisskopf unterschiedliche
Garne als ein anderer Spleisskopf verspleisst. Der Spleisskopf kann drehbar mit der
Spleissvorrichtung verbunden und/oder verbindbar sein, so dass durch die Drehbewegung
die Garnenden in die Spleisskammern einziehbar sind.
[0035] Die Spleissvorrichtung kann eine Spleissmediumquelle, beispielsweise Druckluftquelle,
umfassen, mit welcher der mindestens eine Spleisskopf in Fluidverbindung sein können.
Bei einer Ausführungsform mit mehreren Spleissköpfen können alle Spleissköpfe mit
derselben oder mit unterschiedlichen Spleissmediumquellen verbunden und/oder verbindbar
sein.
[0036] Die Spleissköpfe können an die gleiche Fluidversorgung angeschlossen oder anschliessbar
sein. Die Spleissköpfe können einzeln und/oder separat angesteuert oder ansteuerbar
sein.
[0037] Weiter wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Verspleissen von Garn insbesondere
mit einem Spleisskopf wie vorhergehend beschrieben gelöst. Das Verfahren umfasst die
Schritte
- Einführen von zu verspleissenden Garnen
- Klemmen der zu verspleissenden Garne
- Betätigen eines Einzugselements (8; 31; 32) derart, dass die Garnenden innerhalb der
Spleisskammer angeordnet sind, insbesondere zum Einziehen der Garnenden in die Spleisskammer,
- Verspleissen der Garnenden.
[0038] Ein solches Verfahren ermöglicht eine einfache und feste Verspleissung der Garnenden.
Das Einführen der zu verspleissenden Garne kann durch Einführen der Garne durch einen
Einführmechanismus stattfinden und/oder durch Führen des Spleisskopfs an die Garne.
Der Einzug der Garnenden kann gezielt gesteuert werden.
[0039] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht auch das Durchführen einer Vorspleissung.
In einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens wird daher
vor oder nach dem Klemmen der zu verspleissenden Garne mit der Klemmvorrichtung ein
Überschuss von Garn zwischen Klemmpunkten des Garns in der Klemmvorrichtung erzeugt.
In dieser Konfiguration wird eine Vorspleissung vorgenommen. Der Überschuss des Garns
(gewissermassen ein Garnreservoir) erlaubt eine Spleissung, auch wenn das Garn zwischen
den Klemmpunkten befestigt ist. Danach werden die Garnenden geschnitten und die Einzugselemente
werden in der vorher erläuterten Art und Weise betätigt. Dadurch werden die Garnenden
in die Spleisskammer eingezogen und das eigentliche Verspleissen kann durchgeführt
werden. Zum Erzeugen des Überschuss bestehen verschiedene Möglichkeiten, insbesondere
die Betätigung der vorstehend beschriebenen Einzugselemente.
[0040] Die Aufgabe wird weiter durch ein Computerprogrammprodukt gelöst. Das Computerprogrammprodukt
ist direkt in den internen Speicher eines Computers ladbar. Das Computerprogrammprodukt
umfasst einen Softwarebestandteil zum Ausführen der Betätigung des Einzugselementes
und/oder des Verspleissens in einem Verfahren zum Verspleissen von Garnen wie vorhergehend
beschrieben.
[0041] Ein solches Computerprogrammprodukt ermöglicht einen einfachen, raschen und sicheren
Ablauf eines Verspleissvorgangs.
[0042] Eine Ausführungsform eines bevorzugten Spleisskopfes wird anhanden der nachfolgenden
Figuren beispielhaft erklärt.
[0043] Es zeigen:
- Figur 1:
- Perspektivische Ansicht eines Spleisskopfes
- Figur 2:
- Perspektivische Ansicht des Spleisskopfes mit Gehäuse
- Figur 3:
- Vorderansicht des Spleisskopfes
- Figur 4:
- Vorderansicht des Spleisskopfes zu Beginn des Spleissvorgangs
- Figur 5:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit geschlossenen Spleisskammern
- Figur 6:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit geschnittenem Garn
- Figur 7:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit eingezogenen Garnenden
- Figur 8:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit geschnittenem Garn mit einer alternativen Ausführungsform
des Einzugselements
- Figur 9:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit verschobenen Spleisskammerabschnitten
- Figur 10:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit geschnittenem Garn mit einer dritten Ausführungsform
des Einzugelements
- Figur 11:
- Vorderansicht des Spleisskopfes mit verschobenen seitlichen Klemmvorrichtungen
- Figur 12:
- Schematische Darstellung einer Spleissvorrichtung mit Rechneinheit und
- 13a bis 13c:
- Verschiedene Arbeitsschritte in einem Verfahren, bei dem eine Vorspleissung erfolgt.
[0044] Figur 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Spleisskopfes 100. Der Spleisskopf
100 umfasst zwei Spleisskammerabschnitte 4a und 4b, eine mittlere Klemmvorrichtung
8 und zwei seitliche Klemmvorrichtungen 9.
[0045] Jedem Spleisskammerabschnitt 4a,b ist ein Deckel 22a,b und eine Düse (hier nicht
gezeigt) zugeordnet.
[0046] Die mittlere Klemmvorrichtung 8 umfasst ein erstes Klemmelement 1 und ein zweites,
gegenüberliegendes Klemmelement 2. Die Klemmelemente 1 und 2 haben jeweils eine Klemmfläche
3 (hier nur die Klemmfläche 3 von Klemmelement 2 zu sehen), zwischen denen Garne eingeklemmt
werden (vgl. Figur 5).
[0047] Die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 umfassen jeweils zwei einseitige Klemmelemente
7 und ein beidseitiges Klemmelement 6. Das beidseitige Klemmelement 6 ist zwischen
den einseitigen Klemmelementen 7 angeordnet und umfasst zwei Klemmflächen. Jede Klemmfläche
des beidseitigen Klemmelements 6 ist einem einseitigen Klemmelement 7 zugeordnet.
[0048] Der Spleisskopf 100 umfasst acht Bewegungselemente 5, hier Pneumatikzylinder. Jeweils
ein Bewegungselement 5 ist mit einem Klemmelement 1,2 und 7 oder mit einem Deckel
22 verbunden.
[0049] Weiter umfasst der Spleisskopf 100 zwei Schneidelemente 24 (vgl. Figur 6.
[0050] Der Spleisskopf 100 dient dem Spleissen, also dem Verbinden, von Garnen. Dazu werden
die zu verbindenden Garne in den Spleisskopf 100 eingeführt, durch die mittlere Klemmvorrichtung
8 und die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 geklemmt und von den Schneidelementen 24a,b
(vgl. Figur 6) geschnitten. Die Spleisskammerabschnitte 4a,b werden mit den Deckeln
22a,b geschlossen. Die mittlere Klemmvorrichtung 8 verschiebt sich danach quer zur
Fadenführrichtung (vgl. Figur 3) und zieht die zu verbindenden Garne mit, so dass
die Garnenden in die Spleisskammerabschnitte 4a, b eingezogen werden. Typischerweise
bewegt sich die Klemmvorrichtung 8 soweit, dass die Garnenden um mehr als 10% der
Länge der Spleisskammer eingezogen werden. Ein Fluid, hier Druckluft, wird über jeweils
eine Düse in je einen Spleisskammerabschnitt 4a, b eingebracht, wodurch sich die Filamente
der Garne öffnen und miteinander verflochten werden. Die mittlere Klemmvorrichtung
8, die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 und die Deckel 22a,b werden danach geöffnet.
Für Details des Spleissvorgangs wird hier auf die Figuren 4-7 verwiesen.
[0051] Figur 2 zeigt den Spleisskopf 100 in perspektivischer Ansicht. Der Spleisskopf 100
umfasst ein Gehäuse 10 mit einer ersten Gehäuseplatte 11, einer zweiten Gehäuseplatte
13 und zwei Seitenplatten 12. Die erste Gehäuseplatte 11 umfasst zwei Befestigungsschlitze
14. Die zweite Gehäuseplatte 13 umfasst ebenfalls zwei Befestigungsschlitze 14 und
eine Klemmelementöffnung 17, die einen Blick auf das zweite Klemmelement 2 erlaubt.
Weiter zu sehen ist eine runde Seitenöffnung 15 und zwei Garnführungsöffnungen 18,
hier als Schlitze ausgebildet, in einer Seitenplatte 12. Die Seitenöffnung 15 dient
zur Durchführung eines Werkzeugs (typischerweise eine Schraubenziehers) für Befestigungsschrauben
(nicht gezeigt) der Schneidelemente 24. Die Seitenplatte 12 hat weiter zwei abgeschrägte
Ecken und zwei abgerundete Ecken. Beide Seitenplatten 12 sind identisch.
[0052] Weiter umfasst der Spleisskopf 100 für jede Gehäuseplatte 11, 12 und 13 vier Befestigungselemente
16.
[0053] Figur 3 zeigt den Spleisskopf 100 in einer Vorderansicht. Die Klemmvorrichtung 8
ist in der Mitte des Spleisskopfs 100 angeordnet, so dass die Klemmrichtung K entlang
einer Mittelebene A führt. Die Fadenführrichtung F führt in einem rechten Winkel zu
der Mittelebene A. In Fadenführrichtung F sind zuerst erste seitliche Klemmelemente
9 angeordnet, gefolgt von einem ersten Schneidelement 24, einem ersten Spleisskammerabschnitt
4a,b und der Klemmvorrichtung 8. Der Spleisskopf 100 ist zu der Mittelachse A spiegelsymmetrisch
aufgebaut, so dass dieselben Elemente des Spleisskopfes in der Fadenführrichtung F
in umgekehrter Reihenfolge folgen.
[0054] Anhand der folgenden Figuren wird ein Spleissvorgang mit einem Spleisskopf 100 beschrieben.
[0055] Figur 4 zeigt den Spleisskopf 100 in Vorderansicht zu Beginn des Spleissvorgangs.
Die Klemmvorrichtung 8, die Deckel 22 der Spleisskammerabschnitte 4a,b und die seitlichen
Klemmelemente 9 befinden sich in der geöffneten Position. In der geöffneten Position
ist das erste Klemmelement 1 in eingefahrener Position, also befindet sich der Pneumatikzylinder
5a vollkommmen in seiner Hülle, das zweite Klemmelement 2 in der ausgefahrenen Position,
also befindet sich der Pneumatikzylinder 5b im Wesentlichen Ausserhalb seiner Hülle.
Die Deckel 22a,b sind in der eingefahrenen Position.
[0056] Zu Beginn des Spleissvorgangs werden die Garne 20 und 21 in den Spleisskopf 100 eingeführt,
respektive der Spleisskopf 100 wird an die Garne 20 und 21 herangeführt, so dass sie
von einem Ende des Spleisskopfs 100 entlang der Fadenführrichtung zum anderen Ende
des Spleisskopfs 100 geführt sind.
[0057] Figur 5 zeigt den Spleisskopf 100 in Vorderansicht mit geschlossenen Spleisskammern
4a,b. Zu sehen sind die Deckel 22 in der ausgefahrenen Position, die so die Spleisskammern
4a,b verschliessen. Zudem sind die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 und die mittlere
Klemmvorrichtung 8 geschlossen, so dass die Garne 20 und 21 geklemmt sind. Dabei sind
die Garne 20 und 21 von den seitlichen Klemmvorrichtungen 9 einzeln geklemmt, von
der mittleren Klemmvorrichtung 8 werden beide Garne gemeinsam geklemmt. Die Klemmelemente
1 und 2 befinden sich somit in einer geschlossenen Position: Klemmelement 1 ist teilweise
ausgefahren, Klemmelement 2 ist ganz ausgefahren.
[0058] Figur 6 zeigt den Spleisskopf 100 in Vorderansicht mit geschnittenen Garnen 20 und
21. Nach dem Schliessen der Kammerabschnitte 4 durch die Deckel 22 und dem Klemmen
der Garne 20, 21, werden die Garne geschnitten. Dabei wird das erste Garn 20 an einem
ersten Ende 25 eines ersten Spleisskammerabschnitts 4 und das zweite Garn 21 an einem
zweiten Ende 26 eines zweiten Spleisskammerabschnitts 4a,b durch die Schneidelemente
24a,b geschnitten.
[0059] Figur 7 zeigt den Spleisskopf 100 in Vorderansicht mit in die Spleisskammerabschnitte
4 eingezogenen Garnen 20 und 21. Hier zu sehen ist die Klemmvorrichtung 8 ist in Einzugsposition,
in der die Garnenden in die Spleisskammerabschnitte 4 eingezogen sind. Dabei ist das
erste Klemmelement 1 in der ganz ausgefahrenen Position, das zweite Klemmelement 2
in der eingefahrenen Position. Nach dem Schneiden bewegt sich die Klemmvorrichtung
8 von der geschlossenen Position in die Einzugsposition, wodurch die Enden der Garne
20 und 21 in die Spleisskammerabschnitte 4a,b gezogen werden.
[0060] Nach dem Schritt gemäss der in Figur 7 gezeigten Darstellung wird die Klemmvorrichtung
8 wieder zurückgefahren. Nun kann ein Spleissvorgang in an sich bekannter Art und
Weise erfolgen.
[0061] Die Garne 20 und 21 können nun miteinander verspleisst werden, indem ein Spleissmedium
wie Wasser oder Druckluft in die Spleisskammerabschnitte 4 eingebracht werden. Nach
Abschluss des Spleissvorgangs werden die Deckel 22a,b, die mittlere Klemmvorrichtung
8 und die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 geöffnet und das verspleisste Garn kann
entnommen werden.
[0062] In den folgenden Figuren 8-11 werden alternative Ausführungsform des Spleisskopfes
100 beschrieben. Dabei werden nur die Unterschiede des Spleisskopfes 100 und des Spleissvorgangs
beschrieben im Vergleich zu der Ausführungsform aus den vorherigen Figuren.
[0063] Figur 8 zeigt eine Vorderansicht des Spleisskopfes 100 mit geschnittenem Garn mit
einer alternativen Ausführungsform des Einzugselements. Hier umfasst der Spleisskopf
100 vier Führungselemente 30 zur Führung von Kammerbewegungselementen 31 und vier
Kammerbewegungselemente 31. Die Kammerbewegungselemente 31 erlauben es, die Spleisskammerabschnitte
4a und 4b in und entgegen der Fadenführrichtung zu bewegen (vgl. Figur 9). Die Spleisskammerabschnitte
4a und 4b befinden sich in ihrer Ausgangsposition direkt neben der mittleren Klemmvorrichtung
9.
[0064] Figur 9 zeigt eine Vorderansicht des Spleisskopfes 100 mit verschobenen Spleisskammerabschnitten
4a und 4b. Die Kammerbewegungselemente 31 haben den Spleisskammerabschnitt 4a entgegen
die Fadenführrichtung und den Spleisskammerabschnitt 4b in Fadenführrichtung bewegt,
so dass die Garnenden sich innerhalb der Spleisskammerabschnitten 4a und 4b befinden.
Der Spleissvorgang kann normal durchgeführt werden. Vor Beginn eines neuen Spleissvorgangs
werden die Spleisskammerabschnitte 4a und 4b wieder in ihre Ausgangsposition (vgl.
Figur 8) gebracht.
[0065] Figur 10 zeigt eine Vorderansicht des Spleisskopfes 100 mit geschnittenem Garn mit
einer weiteren Ausführungsform des Einzugselements. Hier umfasst der Spleisskopf 100
ebenfalls vier Führungselemente 30. Diese Führungselemente 30 dienen hier dazu, die
Bewegung der seitlichen Klemmvorrichtungen 9 in und entgegen der Fadenführrichtung
zu ermöglichen. Weiter umfasst der Spleisskopf 100 Verschiebungselemente 32, die ein
Verschieben der seitlichen Klemmvorrichtungen 9 erlauben. Die seitlichen Klemmvorrichtungen
9 befinden sich hier in ihrer Ausgangsposition direkt neben den Spleisskammerabschnitten
4a und 4b.
[0066] Figur 11 zeigt eine Vorderansicht des Spleisskopfes 100 mit verschobenen seitlichen
Klemmvorrichtungen 9. Die mittlere Klemmvorrichtung 8 wird geöffnet, ehe die seitlichen
Klemmvorrichtungen 9 verschoben werden. Durch das Verschieben der Klemmvorrichtungen
9 werden die Garnenden in die Spleisskammerabschnitte 4a und 4b gezogen. Danach kann
der Spleissvorgang normal weitergeführt werden. Vor einem weiteren Spleissvorgang
werden die seitlichen Klemmvorrichtungen 9 wieder in ihre Ausgangsposition gebracht
(vgl. Figur 10).
[0067] Figur 12 zeigt eine schematische Darstellung einer Spleissvorrichtung 41 mit einer
SPS 40. Die Spleissvorrichtung 41 umfasst mehrer Spleissköpfe 100 in Reihe, die unterschiedliche
Garne verspleissen. Die SPS 40 steuert den Spleissvorgang., indem eine Pneumatikinsel
42 angesteuert wird, welche mehrere parallel zueinander angeordnete Spleissköpfe speist.
Alternativ zu der Darstellung in Figur 12 kann eine SPS auch eine Mehrzahl von Pneumatikinseln
ansteuern, welche je einen Spleisskopf speisen.
[0068] Die Figuren 13a bis 13c zeigen eine Schrittfolge, bei der ein Vorspleissen erfolgt.
Die Darstellung in den Figuren 13a und 13b entspricht der Darstellung in Figur 4 und
5.
[0069] Figuren 13a bis 13c zeigen zusätzliche Zwischenschritte zum dem in den Figuren 4
bis 7 gezeigten Verfahren. In diesen Schritten kann eine Vorspleissung erfolgen. Nach
dem Einlegen und teilweise Schliessen der Spleissklammern gemäss Figuren 4 und 5 wird
durch Betätigen der Klemmvorrichtung 8 das Garn eingezogen (siehe Figur 13a). Danach
wird das Garn durch Betätigen der seitlichen Klemmvorrichtungen 9 eingeklemmt (siehe
Figur 13b). Anschliessend wird die Klemmvorrichtung 8 zurückgefahren, so dass sich
zwischen den seitlichen Klemmvorrichtungen 9 ein Überschuss von Faden befindet. In
dieser Position wird die Fluidzufuhr ein erstes Mal betätigt, so dass eine Vorspleissung
stattfindet. Während dieser Vorspleissung sind die Fadenenden noch nicht abgeschnitten.
Anschliessend an die Vorspleissung gemäss Figur 13c erfolgt das Schneiden der Enden,
das Einziehen der Garnenden und die Verspleissung wie in den Figuren 6 und 7 gezeigt.
[0070] An Stelle der Bildung eines Überschuss von Faden durch Betätigen der Klemmvorrichtung
8 ist es auch möglich, einen Überschuss durch Verschieben der seitlichen Klemmvorrichtungen
9 zu einander zu erzeugen (nicht dargestellt, in Analogie zu der Ausführungsform gemäss
Figur 10).
1. Spleisskopf (100) für ein Spleissgerät umfassend eine Spleisskammer und eine Klemmvorrichtung
(8) zum Klemmen von Garnen, wobei die Klemmvorrichtung (8) zwischen zwei Abschnitten
(4) der Spleisskammer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (8) unabhängig betätigbar am Spleisskopf (100) angeordnet ist,
so dass die Klemmvorrichtung (8) vor und/oder nach dem Schliessen der Spleisskammer
betätigbar ist, wobei der Spleisskopf (100) mindestens ein Einzugselement (8; 31;
32) zum Sicherstellen, dass die Garnenden in der Spleisskammer angeordnet sind, umfasst,
insbesondere zum Einziehen der Garnenden in die Spleisskammer.
2. Spleisskopf (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Spleisskopf (100) zwei Schneidelemente (24) zum Schneiden der Garne umfasst,
wobei die Schneidelemente (24) insbesondere in Fadenführrichtung (F) vor dem ersten
und nach dem zweiten Abschnitt (4) der Spleisskammer angeordnet sind.
3. Spleisskopf (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einzugselement (8; 31; 32) so ausgebildet ist, dass die Distanz von einem Eingang
des Garns in eine Spleisskammer zu einem Klemmelement (1;2;6;7) einer Klemmvorrichtung
(8;9) verlängert und/oder verlängerbar ist.
4. Spleisskopf (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spleisskammer ausfahrbar und/oder verschiebbar ausgebildet sind, insbesondere
die Spleisskammer Spleisskammerabschnitte (4a,b) umfasst, wobei die Spleisskammerabschnitte
(4a,b) in Fadenführrichtung so verschiebbar sind, dass sich nach dem Verschieben mindestens
ein Garnende komplett im Spleisskammerabschnitt (4a,b) befindet.
5. Spleisskopf (100) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spleisskopf (100) weitere, insbesondere zwei weitere, Klemmvorrichtungen (9)
umfasst, wobei die Klemmvorrichtungen (9) bevorzugt in Fadenführrichtung F vor und
nach den Spleisskammerabschnitten (4a,b) angeordnet sind, wobei insbesondere mindestens
eine der weiteren Klemmvorrichtungen (9) drehbar und/oder verschiebbar am Spleisskopf
(100) angeordnet ist, bevorzugt in Fadenführrichtung F verschiebbar, insbesondere
bevorzugt die Einzugsvorrichtung Teil der weiteren Klemmvorrichtungen (9) ist.
6. Spleisskopf (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (8) ein erstes und ein zweites Klemmelement (1;2) umfasst, wobei
die Klemmelemente (1;2) Klemmflächen (3) umfassen, wobei die Klemmvorrichtung (8)
zwischen den Klemmflächen (3) in einer geöffneten Position einen Abstand definiert,
so dass beim Klemmen der Garne ein Zug auf die Garne aufbringbar ist, wobei der Abstand
insbesondere so ausgelegt ist, dass die Garnenden um mindestens 5% und bevorzugt mindestens
10% der Länge der Spleisskammer einziehbar sind.
7. Spleisskopf (100) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmflächen (3) raue und/oder haftende Oberflächen zum Verhindern von Gleiten
der Garne umfassen.
8. Spleisskopf (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmvorrichtung (8) pneumatische und/oder hydraulische und/oder elektronische
Bewegungselemente (5) zum Betätigen mindestens eines Klemmelements (1;2) umfasst.
9. Spleisskopf (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spleisskammer beweglich am Spleisskopf (100) angeordnet ist, so dass Kammeröffnungen
in einer zweiten Position der Spleisskammer (100) verschliessbar sind, und/oder die
Spleisskammer eine Verschlussvorrichtung zum Schliessen der Spleisskammer umfasst.
10. Spleissvorrichtung mit mindestens einem Spleisskopf (100) nach einem der Ansprüche
1-9, insbesondere mit mehreren, Spleissköpfen (100), wobei diese mehreren Spleissköpfe
(100) in Reihe angeordnet sind, so dass durch die Spleissvorrichtung mehrere parallel
geführte Garne separat verspleissbar sind, wobei die Spleissvorrichtung insbesondere
eine Rechnereinheit umfasst.
11. Verfahren zum Verspleissen von Garn, insbesondere mit einem Spleisskopf (100) nach
einem der Ansprüche 1-9, umfassend die Schritte
- Einführen von zu verspleissenden Garnen in eine Spleisskammer derart, dass sich
Garnenden ausserhalb der Spleisskammer befinden
- Klemmen der zu verspleissenden Garne mit einer Klemmvorrichtung (9)
- Betätigen eines Einzugselements (8; 31; 32) derart, dass die Garnenden innerhalb
der Spleisskammer angeordnet sind, insbesondere zum Einziehen der Garnenden in die
Spleisskammer
- Verspleissen der Garnenden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, enthaltend die weiteren Schritte
- vor oder nach dem Klemmen der zu verspleissenden Garne mit der Klemmvorrichtung
(9), Erzeugen eines Überschuss von Garn zwischen Klemmpunkten des Garns in der Klemmvorrichtung
(9),
- Durchführen einer Vorspleissung
- Schneiden der Garnenden
- Betätigen des Einzugselements (8; 31; 32)
- Durchführen des Verspleissens.
13. Computerprogrammprodukt, das direkt in den internen Speicher eines Computers ladbar
ist, umfassend einen Softwarebestandteil zum Ausführen der Betätigung des Einzugselementes
und/oder des Verspleissens in einem Verfahren zum Verspleissen von Garnen nach Anspruch
11 oder 12.