(19)
(11) EP 3 736 377 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.11.2020  Patentblatt  2020/46

(21) Anmeldenummer: 20183609.5

(22) Anmeldetag:  18.04.2017
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E01C 19/23(2006.01)
E01C 19/26(2006.01)
E02D 3/026(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30) Priorität: 21.04.2016 DE 102016107366

(62) Anmeldenummer der früheren Anmeldung nach Art. 76 EPÜ:
18208439.2 / 3492656
17166732.2 / 3235952

(71) Anmelder: Hamm AG
95643 Tirschenreuth (DE)

(72) Erfinder:
  • Bletscher, Thomas
    92699 Bechtsrieth (DE)
  • Köstler, Gerd
    95643 Tirschenreuth (DE)
  • Römer, Axel
    95643 Tirschenreuth (DE)

(74) Vertreter: Ruttensperger Lachnit Trossin Gomoll 
Patent- und Rechtsanwälte PartG mbB Arnulfstraße 58
80335 München
80335 München (DE)

 
Bemerkungen:
Diese Anmeldung ist am 02-07-2020 als Teilanmeldung zu der unter INID-Code 62 erwähnten Anmeldung eingereicht worden.
 


(54) BODENVERDICHTER


(57) Ein Bodenverdichter umfasst eine an einem Verdichterwalzenrahmen (12) um eine Walzendrehachse drehbar getragene Verdichterwalze (18), wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) zwei bezüglich einer Verdichterlängsrichtung (L) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete, diese tragende Längsträger (14, 16) und zwei bezüglich einer Verdichterquerrichtung (Q) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete und die Längsträger (14, 16) miteinander verbindende Querträger (20, 22) umfasst, wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) über einen der beiden Querträger (20, 22) mit einem Verdichterhauptrahmen verbunden ist, wobei in dem anderen der beiden Querträger (20, 22) wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) vorgesehen ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenverdichter, der beispielsweise eingesetzt werden kann, um im Straßenbau den Untergrund eines zu asphaltierenden Bereichs vorzubereiten oder den auf diesen Untergrund ausgebrachten Asphalt zu verdichten.

[0002] Aus der DE 10 2013 203 860 A1 ist ein Bodenverdichter bekannt, welcher einen im Wesentlichen einen Vorderwagen bereitstellenden Verdichterwalzenrahmen mit einer daran um eine Walzendrehachse drehbar getragenen Verdichterwalze umfasst. Der Verdichterwalzenrahmen umfasst zwei bezüglich einer Verdichterlängsrichtung beidseits der Verdichterwalze angeordnete und diese tragende Längsträger. Zwischen diesen beiden Längsträgern erstrecken sich bezüglich einer Verdichterquerrichtung beidseits der Verdichterwalze, also mit Erstreckungsrichtung im Wesentlichen in Verdichterquerrichtung, zwei Querträger. Über einen dieser beiden Querträger ist der Verdichterwalzenrahmen an einem Verdichterhauptrahmen, also beispielsweise einen auch ein Antriebsaggregat tragenden Hinterwagen angebunden. Der andere der beiden Querträger, also der im Wesentlichen einen vorderen Endbereich des Verdichters bereitstellende Querträger, ist bezüglich des mit dem Verdichterhauptrahmen verbundenen Querträgers in einer Verdichterhöhenrichtung nach oben versetzt, weist also grundsätzlich einen etwas größeren Abstand zu dem zu verdichtenden Untergrund auf. Dies ermöglicht auch das Verdichten in Böschungsbereichen, ohne der Gefahr, dass dieser Querträger in Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund gelangt.

[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bodenverdichter bereitzustellen, bei welchem für eine den Bodenverdichter bedienende Bedienperson eine verbesserte Sicht auf den vor dem Bodenverdichter liegenden zu verdichtenden Bodenbereich gegeben ist.

[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Bodenverdichter, umfassend eine an einem Verdichterwalzenrahmen um eine Walzendrehachse drehbar getragene Verdichterwalze, wobei der Verdichterwalzenrahmen zwei bezüglich einer Verdichterlängsrichtung beidseits der Verdichterwalze angeordnete, diese tragende Längsträger und zwei bezüglich einer Verdichterquerrichtung beidseits der Verdichterwalze angeordnete und die Längsträger miteinander verbindende Querträger umfasst, wobei der Verdichterwalzenrahmen über einen der beiden Querträger mit einem Verdichterhauptrahmen verbunden ist, wobei in dem anderen der beiden Querträger wenigstens eine Durchsichtaussparung vorgesehen ist.

[0005] Da bei dem erfindungsgemäßen Bodenverdichter in dem im Allgemeinen auch einen Endbereich des Bodenverdichters bereitstellenden Querträger wenigstens eine Durchsichtaussparung vorgesehen ist, kann die den Verdichter bedienende Bedienperson durch die Durchsichtaussparung hindurch auf den Bereich sehen, welcher unmittelbar vor der an dem Verdichterwalzenrahmen getragenen Verdichterwalze liegt. Dies ermöglicht eine höhere Präzision bei Durchführung von Verdichtungsarbeiten.

[0006] Um die Sicht für die Bedienperson möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird vorgeschlagen, dass die wenigstens eine Durchsichtaussparung in einer Verdichterhöhenrichtung nach oben im Wesentlichen offen ist.

[0007] Um dabei gleichwohl im Bereich dieses Querträgers eine ausreichende Stabilität bereitstellen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass in einem oberen Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung wenigstens eine diese in der Verdichterquerrichtung überbrückende Strebe vorgesehen ist, wobei die wenigstens eine Strebe eine geringere Querschnittsfläche aufweist als der andere Querträger im Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung.

[0008] Da ein Führerstand für eine den Bodenverdichter bedienende Bedienperson in der Verdichterquerrichtung im Allgemeinen mittig im Verdichter angeordnet ist und die Bedienperson bei der Durchführung von Verdichtungsvorgängen sich im Allgemeinen auch im Mittenbereich des Verdichters - betrachtet in der Verdichterquerrichtung - aufhalten wird, wird weiter vorgeschlagen, dass eine Durchsichtaussparung in der Verdichterquerrichtung bezüglich einer Mitte des Verdichters zentriert angeordnet ist. Die Bedienperson hat dann durch diese zentrierte Durchsichtaussparung hindurch ein sich in der Verdichterquerrichtung erweiterndes Sichtfeld. Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur verbesserten Sicht auf den vor dem Bodenverdichter liegenden Bereich kann dadurch erreicht werden, dass in der Verdichterquerrichtung die wenigstens eine Durchsichtaussparung sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70% der Erstreckungslänge des anderen Querträgers in der Verdichterquerrichtung erstreckt, oder/und dass in einer Verdichterhöhenrichtung die wenigstens eine Durchsichtaussparung sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%, der Erstreckungslänge des anderen Querträgers in der Verdichterhöhenrichtung erstreckt.

[0009] Zur Stabilitätserhöhung kann weiter vorgesehen sein, dass die Durchsichtaussparung durch ein in der Verdichterquerrichtung im Wesentlichen in der Mitte des Verdichters angeordnetes und bezüglich des anderen Querträgers und der Strebe abgestütztes, vorzugsweise plattenartiges Trägerelement in zwei Durchsichtaussparungsbereiche unterteilt ist.

[0010] Bei einer alternativen, insbesondere hinsichtlich der hohen Stabilität besonders vorteilhaften Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass der andere Querträger wenigstens zwei in einer Verdichterhöhenrichtung übereinander angeordnete und zwischen sich eine Durchsichtaussparung bildende Querträgerelemente umfasst.

[0011] Um mit einem erfindungsgemäß aufgebauten Bodenverdichter auch in Böschungsbereichen verdichten zu können, ohne mit dem Verdichterwalzenrahmen den zu verdichtenden Boden zu berühren, wird vorgeschlagen, dass der andere Querträger in einer Verdichterhöhenrichtung bezüglich des einen Querträgers nach oben versetzt ist.

[0012] Zur Erhöhung der Einsatzvariabilität eines Bodenverdichters wird vorgeschlagen, dass an dem Verdichterwalzenrahmen ein Räumschild in einer Verdichterhöhenrichtung bewegbar getragen ist.

[0013] Um durch einen derartigen Räumschild keine wesentliche Beeinträchtigung des Sichtfeldes für die Bedienperson zu erzeugen, wird vorgeschlagen, dass der Räumschild in einem in der Verdichterhöhenrichtung oberen Bereich wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung aufweist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass im oberen Bereich des Räumschilds eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen parallel verlaufenden Räumschildstangen, vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Verdichterwalzendrehachse sich erstreckend, vorgesehen ist, wobei zwischen wenigstens zwei Räumschildstangen wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung gebildet ist.

[0014] Um den Räumschild in der Höhenrichtung bewegen zu können, wird vorgeschlagen, dass ein Räumschild-Huborgan, vorzugsweise Kolben/Zylinder-Einheit, bezüglich des Räumschilds und des anderen Querträgers abgestützt ist. Dabei ist vorzugsweise das Räumschild-Huborgan an dem Trägerelement, welches bezüglich des anderen Querträgers und der die wenigstens eine Durchsichtaussparung überbrückenden Strebe abgestützt ist, getragen.

[0015] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1
in perspektivischer Ansicht einen Verdichterwalzenrahmen mit einer daran drehbar getragenen Verdichterwalze;
Fig. 2
den Verdichterwalzenrahmen der Fig. 1 mit einem daran schwenkbar angebrachten Räumschild;
Fig. 3
den Räumschild der Fig. 2;
Fig. 4
einen Bodenverdichter in Seitenansicht.


[0016] Die Fig. 1 zeigt einen allgemein als Vorderwagen 10 zu bezeichnenden Teil eines in Fig. 4 dargestellten selbstfahrenden Bodenverdichters 11, der im dargestellten Beispiel als Walzenzug ausgebildet ist. Der Vorderwagen 10 umfasst einen Verdichterwalzenrahmen 12 mit zwei in einer Verdichterlängsrichtung L sich erstreckenden, im Wesentlichen plattenartig ausgebildeten Längsträgern 14, 16. Zwischen diesen beiden Längsträgern 14, 16 ist eine allgemein mit 18 bezeichnete Verdichterwalze derart getragen, dass deren Walzendrehachse sich im Wesentlichen in einer Verdichterquerrichtung Q, also im Wesentlichen orthogonal zur Verdichterlängsrichtung L erstreckt, so dass die beiden Längsträger 14, 16 bezüglich der Verdichterlängsrichtung L beidseits der Verdichterwalze 18 angeordnet sind. Die Verdichterwalze 18 kann an den Längsträgern 14, 16 zur Rotation um ihre Walzendrehachse drehbar getragen sein.

[0017] Zwischen den beiden Längsträgern 14, 16 erstrecken sich im Wesentlichen in der Verdichterquerrichtung Q, also im Wesentlichen auch parallel zur Walzendrehachse der Verdichterwalze 18, zwei bezüglich der Verdichterquerrichtung Q somit beidseits der Verdichterwalze 18 angeordnete Querträger 20, 22. Die beiden Querträger 20, 22 können grundsätzlich kastenartig ausgebildet sein und sind, ebenso wie die Längsträger 14, 16, als Stahlteile ausgeführt.

[0018] Über den Querträger 20 ist der Verdichterwalzenrahmen 12 bzw. der Vorderwagen 10 mit einem Verdichterhauptrahmen 23, der beispielsweise an einem Hinterwagen 25 vorgesehen sein kann, verbunden. Zum Lenken eines so aufgebauten Bodenverdichters 11 kann der Vorderwagen 10 mit dem Verdichterhauptrahmen 23 beispielsweise um eine näherungsweise in einer Verdichterhöhenrichtung H sich erstreckende Schwenkachse schwenkbar, also gelenkig verbunden sein.

[0019] Man erkennt in Fig. 1, dass die beiden Querträger 20, 22 in der Verdichterhöhenrichtung H zueinander versetzt liegen, so dass der mit dem Verdichterhauptrahmen 23 verbundene oder zu verbindende Querträger 20 in der Verdichterhöhenrichtung H bezüglich des anderen Querträgers 22 nach unten versetzt liegt. Dies hat zur Folge, dass der vom Verdichterhauptrahmen 23 bzw. dem Hinterwagen 25 des Bodenverdichters 11 weiter entfernt liegende und im Wesentlichen beispielsweise den vorderen Endbereich des Bodenverdichters 11 bereitstellende Querträger 22 höher liegt, insbesondere mit seinem unteren Randbereich 24 bzw. einem unter diesem Querträger 22 angeordneten Abstreifer 26 von dem zu verdichtenden Untergrund U in der Verdichterhöhenrichtung H nach oben weiter entfernt liegt. Dies hat zum Vorteil, dass mit diesem Vorderwagen 10 auch in Anböschungsbereichen verdichtet werden kann, ohne dass der Querträger 22 bzw. der darunter angeordnete Abstreifer 26 in Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund U kommt.

[0020] Um für eine im Allgemeinen im Führerstand 27 am Hinterwagen 25 positionierte Bedienperson P den Blick auf den zu verdichtenden Bodenbereich unmittelbar benachbart, also beispielsweise vor der Verdichterwalze 18 freizugeben, weist der Querträger 22, welcher bei Bewegung des Vorderwagens 10 in der Darstellung der Fig. 1 nach links den vorderen Endbereich des Bodenverdichters 11 definiert, eine Durchsichtaussparung 28 auf. Diese in der Verdichterlängsrichtung L sich vollständig durch den Querträger 22 hindurch erstreckende Durchsichtaussparung 28 ist im Wesentlichen in der Verdichterhöhenrichtung H nach oben offen und ist z.B. durch zwei am Querträger 22 gebildete Seitenwandungen 30, 32 bzw. eine Bodenwandung 34 begrenzt. Im Bereich der Durchsichtaussparung 28 weist der Querträger 22 eine geringere Querschnittsabmessung auf, als in den beiden beidseits daran vorgesehenen und an die Längsträger 14 ,16 angebundenen Bereichen. Die Durchsichtaussparung 28 ist in der Verdichterquerrichtung Q im Wesentlichen mittig im Querträger 22 vorgesehen, wobei dieser Mittenbereich beispielsweise durch ein vom Querträger 22 bzw. der Bodenwandung 34 sich nach oben erstreckendes, plattenartiges Trägerelement 36 gekennzeichnet sein kann. Eine die Durchsichtaussparung 28 in deren oberem Bereich überbrückende und somit sich im Wesentlichen in der Verdichterquerrichtung Q erstreckende Strebe 38 durchsetzt das plattenartige Trägerelement 36 und ist im Bereich der Seitenwandungen 30, 32 an den Querträger 22 angebunden. Hier kann beispielsweise eine Schweißverbindung sowohl mit dem Querträger 22, als auch mit dem plattenartigen Trägerelement 36 für eine stabile Verbindung sorgen.

[0021] Um für die Bedienperson P eine gute Sicht auf den vor der Verdichterwalze 18liegenden Bereich des Untergrunds U zu gewährleisten, weist die in der Verdichterquerrichtung Q näherungsweise mittig im Querträger 22 vorgesehene Durchsichtaussparung 28 in der Verdichterquerrichtung Q eine Erstreckungslänge auf, die wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 70 % der Erstreckungslänge des Querträgers 22 in dieser Richtung beträgt. Dadurch wird gewährleistet, dass für die Bedienperson P die seitlichen Randbereiche vor der Verdichterwalze 18 ebenso gut einzusehen sind, wie der Mittenbereich des zu verdichtenden Untergrunds U. Hierzu kann des Weiteren vorgesehen sein, dass in der Verdichterhöhenrichtung H die Durchsichtaussparung 28 eine Erstreckungslänge, also allgemein eine Tiefe, aufweist, die wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 70 % der Erstreckungslänge, im Allgemeinen also der Dicke, des Querträgers 22 in dieser Verdichterhöhenrichtung H entspricht.

[0022] Die Strebe 38 versteift den Querträger 22, beeinträchtigt jedoch die Sicht durch die Durchsichtöffnung 28 hindurch im Wesentlichen nicht. Zur Versteifung trägt auch das plattenartige Trägerelement 36 bei, welches aufgrund seiner mittigen Positionierung und aufgrund der mittigen Positionierung der Durchsichtaussparung 28 auch mit der Strebe 38 in deren Längenmittenbereich verbunden ist. Durch das plattenartige Trägerelement 36 wird somit die grundsätzlich nach oben offene Durchsichtaussparung 28 in zwei Durchsichtaussparungsbereiche 40, 42 unterteilt.

[0023] Die Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Vorderwagen 10 mit seinem Verdichterwalzenrahmen 12 in Verbindung mit einem daran schwenkbar getragenen Räumschild 44. Der Räumschild 44 weist an seinen beiden in der Verdichterquerrichtung H in Abstand liegenden Endbereichen Schwenkarme 46, 48 auf, welche im Bereich der beiden Längsträger 14, 16 mit dem Verdichterwalzenrahmen 12 um eine zur Walzendrehachse bzw. Verdichterquerrichtung Q im Wesentlichen parallele Schwenkachse schwenkbar getragen sind. Eine Kolben/Zylinder-Einheit 50 stellt ein Räumschild-Huborgan 52 bereit, durch welches der Räumschild 44 angehoben bzw. abgesenkt werden kann. Die Kolben/Zylinder-Einheit 50 kann dabei in einem ihrer Endbereiche in einem Längenmittenbereich an den Räumschild 44 angebunden sein und kann in ihrem anderen Endbereich mit dem Querträger 22, insbesondere dem daran getragenen plattenartigen Trägerelement 36, gelenkig verbunden sein.

[0024] Um die Sicht auf den vor der Verdichterwalze 18 liegenden Bereich des Untergrunds U durch den Räumschild 44 nicht wesentlich zu beeinträchtigen, ist der Räumschild 44 in seinen in der Verdichterhöhenrichtung H oberen Bereich mit einer Mehrzahl von Räumschild-Durchsichtaussparungen 54 ausgebildet. Diese können im Wesentlichen bereitgestellt sein durch Zwischenräume zwischen in der Verdichterquerrichtung Q über einem Schildbereich 56 des Räumschilds 44 sich erstreckende Räumschildstangen 58. Die Räumschildstangen 58 verlängern somit den zum Räumen effektiv wirksamen Bereich des Räumschilds 44 über den Schildbereich 56 nach oben hinaus, ermöglichen jedoch die Sicht durch diesen Bereich hindurch auf den Bereich des Untergrunds U unmittelbar vor der Verdichterwalze 18 bzw. vor dem Räumschild 44. Dabei können vorzugsweise die Räumschildstangen 58 an mehreren in der Verdichterquerrichtung Q nebeneinander liegenden und auch den Schildbereich 56 tragenden Räumschildplatten 60 fest getragen sein.

[0025] Durch das Bereitstellen der Durchsichtaussparung 28, vorzugsweise in einem mittigen Bereich des Querträgers 22 und vorzugsweise mit derartiger Erstreckungslänge, dass diese wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70% der Erstreckungslänge des Querträgers 22 in der Verdichterquerrichtung Q einnimmt, erhält die Bedienperson P über den oberen Bereich der Verdichterwalze 18 hinweg im Wesentlichen freie Sicht auf den zu verdichtenden Untergrund U im Bereich vor der Verdichterwalze 18. Die zur Stabilisierung bzw. Versteifung des Querträgers 22 eingesetzten Organe, insbesondere die Strebe 38, beeinträchtigen die Sicht auf diesen Bereich des Untergrunds U im Wesentlichen nicht. Ebenso ermöglicht die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Räumschilds 44 eine im Wesentlichen unbeeinträchtigte Sicht auf den Bereich unmittelbar vor dem Räumschild 44.

[0026] Es ist darauf hinzuweisen, dass dieser erfindungsgemäße Aufbau insbesondere des Querträgers 22 dann von substantiellem Vorteil ist, wenn dieser Querträger 22 in der Verdichterhöhenrichtung H bezüglich des mit dem Verdichterhauptrahmen 23 zu verbindenden Querträgers 20 nach oben versetzt ist und ohne Bereitstellen der Durchsichtaussparung im Sichtfeld der Bedienperson P liegt.

[0027] Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung, also das Bereitstellen einer Durchsichtaussparung, können auch in anderer Weise realisiert werden. So kann der Querträger 22 auch durch zwei oder mehrere in der Verdichterhöhenrichtung H übereinander angeordnete Querträgerelemente des Querträgers bereitgestellt sein, die sich zwischen den beiden Längsträgern 14, 16 erstrecken und zwischen sich jeweilige Durchsichtaussparungen bereitstellen. Auch können bei Ausgestaltung des Querträgers 22 in der in Fig. 1 dargestellten Art und Weise mehrere der Durchsichtaussparungen in der Verdichterquerrichtung Q aufeinanderfolgend vorgesehen sein.


Ansprüche

1. Bodenverdichter, umfassend eine an einem Verdichterwalzenrahmen (12) um eine Walzendrehachse drehbar getragene Verdichterwalze (18), wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) zwei bezüglich einer Verdichterlängsrichtung (L) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete, diese tragende Längsträger (14, 16) und zwei bezüglich einer Verdichterquerrichtung (Q) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete und die Längsträger (14, 16) miteinander verbindende Querträger (20, 22) umfasst, wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) über einen der beiden Querträger (20, 22) mit einem Verdichterhauptrahmen (23) verbunden ist, wobei in dem anderen der beiden Querträger (20, 22) wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) vorgesehen ist.
 
2. Bodenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) in einer Verdichterhöhenrichtung (H) nach oben im Wesentlichen offen ist.
 
3. Bodenverdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung (28) wenigstens eine diese in der Verdichterquerrichtung (Q) überbrückende Strebe (38) vorgesehen ist, wobei die wenigstens eine Strebe (38) eine geringere Querschnittsfläche aufweist als der andere Querträger (22) im Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung (28).
 
4. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchsichtaussparung (28) in der Verdichterquerrichtung (Q) bezüglich einer Mitte des Verdichters zentriert angeordnet ist, oder/und dass in der Verdichterquerrichtung (Q) die wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%, der Erstreckungslänge des anderen Querträgers (22) in der Verdichterquerrichtung (Q) erstreckt, oder/und dass in einer Verdichterhöhenrichtung (H) die wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%, der Erstreckungslänge des anderen Querträgers (22) in der Verdichterhöhenrichtung (H) erstreckt.
 
5. Bodenverdichter nach Anspruch 3 und Anspruch 4 ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsichtaussparung (28) durch ein in der Verdichterquerrichtung (Q) im Wesentlichen in der Mitte des Verdichters angeordnetes und bezüglich des anderen Querträgers (22) und der Strebe (38) abgestütztes, vorzugsweise plattenartiges Trägerelement (36) in zwei Durchsichtaussparungsbereiche (40, 42) unterteilt ist.
 
6. Bodenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der andere Querträger (22) wenigstens zwei in einer Verdichterhöhenrichtung (H) übereinander angeordnete und zwischen sich eine Durchsichtaussparung bildende Querträgerelemente umfasst.
 
7. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass der andere Querträger (22) in einer Verdichterhöhenrichtung (H) bezüglich des einen Querträgers (20) nach oben versetzt ist.
 
8. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verdichterwalzenrahmen (12) ein Räumschild (44) in einer Verdichterhöhenrichtung (H) bewegbar getragen ist.
 
9. Bodenverdichter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Räumschild (44) in einem in der Verdichterhöhenrichtung (H) oberen Bereich wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung (54) aufweist.
 
10. Bodenverdichter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Räumschilds (44) eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen parallel verlaufenden Räumschildstangen (58), vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Verdichterwalzendrehachse sich erstreckend vorgesehen ist, wobei zwischen wenigstens zwei Räumschildstangen (58) wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung (54) gebildet ist.
 
11. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Räumschild-Huborgan (52), vorzugsweise Kolben/Zylinder-Einheit (50), bezüglich des Räumschilds (44) und des anderen Querträgers (22) abgestützt ist.
 
12. Bodenverdichter nach Anspruch 5 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumschild-Huborgan (52) an dem Trägerelement (36) getragen ist.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente