[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenverdichter, der beispielsweise eingesetzt
werden kann, um im Straßenbau den Untergrund eines zu asphaltierenden Bereichs vorzubereiten
oder den auf diesen Untergrund ausgebrachten Asphalt zu verdichten.
[0002] Aus der
DE 10 2013 203 860 A1 ist ein Bodenverdichter bekannt, welcher einen im Wesentlichen einen Vorderwagen
bereitstellenden Verdichterwalzenrahmen mit einer daran um eine Walzendrehachse drehbar
getragenen Verdichterwalze umfasst. Der Verdichterwalzenrahmen umfasst zwei bezüglich
einer Verdichterlängsrichtung beidseits der Verdichterwalze angeordnete und diese
tragende Längsträger. Zwischen diesen beiden Längsträgern erstrecken sich bezüglich
einer Verdichterquerrichtung beidseits der Verdichterwalze, also mit Erstreckungsrichtung
im Wesentlichen in Verdichterquerrichtung, zwei Querträger. Über einen dieser beiden
Querträger ist der Verdichterwalzenrahmen an einem Verdichterhauptrahmen, also beispielsweise
einen auch ein Antriebsaggregat tragenden Hinterwagen angebunden. Der andere der beiden
Querträger, also der im Wesentlichen einen vorderen Endbereich des Verdichters bereitstellende
Querträger, ist bezüglich des mit dem Verdichterhauptrahmen verbundenen Querträgers
in einer Verdichterhöhenrichtung nach oben versetzt, weist also grundsätzlich einen
etwas größeren Abstand zu dem zu verdichtenden Untergrund auf. Dies ermöglicht auch
das Verdichten in Böschungsbereichen, ohne der Gefahr, dass dieser Querträger in Kontakt
mit dem zu verdichtenden Untergrund gelangt.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bodenverdichter bereitzustellen,
bei welchem für eine den Bodenverdichter bedienende Bedienperson eine verbesserte
Sicht auf den vor dem Bodenverdichter liegenden zu verdichtenden Bodenbereich gegeben
ist.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Bodenverdichter, umfassend
eine an einem Verdichterwalzenrahmen um eine Walzendrehachse drehbar getragene Verdichterwalze,
wobei der Verdichterwalzenrahmen zwei bezüglich einer Verdichterlängsrichtung beidseits
der Verdichterwalze angeordnete, diese tragende Längsträger und zwei bezüglich einer
Verdichterquerrichtung beidseits der Verdichterwalze angeordnete und die Längsträger
miteinander verbindende Querträger umfasst, wobei der Verdichterwalzenrahmen über
einen der beiden Querträger mit einem Verdichterhauptrahmen verbunden ist, wobei in
dem anderen der beiden Querträger wenigstens eine Durchsichtaussparung vorgesehen
ist.
[0005] Da bei dem erfindungsgemäßen Bodenverdichter in dem im Allgemeinen auch einen Endbereich
des Bodenverdichters bereitstellenden Querträger wenigstens eine Durchsichtaussparung
vorgesehen ist, kann die den Verdichter bedienende Bedienperson durch die Durchsichtaussparung
hindurch auf den Bereich sehen, welcher unmittelbar vor der an dem Verdichterwalzenrahmen
getragenen Verdichterwalze liegt. Dies ermöglicht eine höhere Präzision bei Durchführung
von Verdichtungsarbeiten.
[0006] Um die Sicht für die Bedienperson möglichst wenig zu beeinträchtigen, wird vorgeschlagen,
dass die wenigstens eine Durchsichtaussparung in einer Verdichterhöhenrichtung nach
oben im Wesentlichen offen ist.
[0007] Um dabei gleichwohl im Bereich dieses Querträgers eine ausreichende Stabilität bereitstellen
zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass in einem oberen Bereich der wenigstens
einen Durchsichtaussparung wenigstens eine diese in der Verdichterquerrichtung überbrückende
Strebe vorgesehen ist, wobei die wenigstens eine Strebe eine geringere Querschnittsfläche
aufweist als der andere Querträger im Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung.
[0008] Da ein Führerstand für eine den Bodenverdichter bedienende Bedienperson in der Verdichterquerrichtung
im Allgemeinen mittig im Verdichter angeordnet ist und die Bedienperson bei der Durchführung
von Verdichtungsvorgängen sich im Allgemeinen auch im Mittenbereich des Verdichters
- betrachtet in der Verdichterquerrichtung - aufhalten wird, wird weiter vorgeschlagen,
dass eine Durchsichtaussparung in der Verdichterquerrichtung bezüglich einer Mitte
des Verdichters zentriert angeordnet ist. Die Bedienperson hat dann durch diese zentrierte
Durchsichtaussparung hindurch ein sich in der Verdichterquerrichtung erweiterndes
Sichtfeld. Ein weiterer wesentlicher Beitrag zur verbesserten Sicht auf den vor dem
Bodenverdichter liegenden Bereich kann dadurch erreicht werden, dass in der Verdichterquerrichtung
die wenigstens eine Durchsichtaussparung sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens
70% der Erstreckungslänge des anderen Querträgers in der Verdichterquerrichtung erstreckt,
oder/und dass in einer Verdichterhöhenrichtung die wenigstens eine Durchsichtaussparung
sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%, der Erstreckungslänge des anderen
Querträgers in der Verdichterhöhenrichtung erstreckt.
[0009] Zur Stabilitätserhöhung kann weiter vorgesehen sein, dass die Durchsichtaussparung
durch ein in der Verdichterquerrichtung im Wesentlichen in der Mitte des Verdichters
angeordnetes und bezüglich des anderen Querträgers und der Strebe abgestütztes, vorzugsweise
plattenartiges Trägerelement in zwei Durchsichtaussparungsbereiche unterteilt ist.
[0010] Bei einer alternativen, insbesondere hinsichtlich der hohen Stabilität besonders
vorteilhaften Ausgestaltungsform wird vorgeschlagen, dass der andere Querträger wenigstens
zwei in einer Verdichterhöhenrichtung übereinander angeordnete und zwischen sich eine
Durchsichtaussparung bildende Querträgerelemente umfasst.
[0011] Um mit einem erfindungsgemäß aufgebauten Bodenverdichter auch in Böschungsbereichen
verdichten zu können, ohne mit dem Verdichterwalzenrahmen den zu verdichtenden Boden
zu berühren, wird vorgeschlagen, dass der andere Querträger in einer Verdichterhöhenrichtung
bezüglich des einen Querträgers nach oben versetzt ist.
[0012] Zur Erhöhung der Einsatzvariabilität eines Bodenverdichters wird vorgeschlagen, dass
an dem Verdichterwalzenrahmen ein Räumschild in einer Verdichterhöhenrichtung bewegbar
getragen ist.
[0013] Um durch einen derartigen Räumschild keine wesentliche Beeinträchtigung des Sichtfeldes
für die Bedienperson zu erzeugen, wird vorgeschlagen, dass der Räumschild in einem
in der Verdichterhöhenrichtung oberen Bereich wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung
aufweist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass im oberen Bereich des Räumschilds
eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen parallel verlaufenden Räumschildstangen,
vorzugsweise im Wesentlichen parallel zur Verdichterwalzendrehachse sich erstreckend,
vorgesehen ist, wobei zwischen wenigstens zwei Räumschildstangen wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung
gebildet ist.
[0014] Um den Räumschild in der Höhenrichtung bewegen zu können, wird vorgeschlagen, dass
ein Räumschild-Huborgan, vorzugsweise Kolben/Zylinder-Einheit, bezüglich des Räumschilds
und des anderen Querträgers abgestützt ist. Dabei ist vorzugsweise das Räumschild-Huborgan
an dem Trägerelement, welches bezüglich des anderen Querträgers und der die wenigstens
eine Durchsichtaussparung überbrückenden Strebe abgestützt ist, getragen.
[0015] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- in perspektivischer Ansicht einen Verdichterwalzenrahmen mit einer daran drehbar getragenen
Verdichterwalze;
- Fig. 2
- den Verdichterwalzenrahmen der Fig. 1 mit einem daran schwenkbar angebrachten Räumschild;
- Fig. 3
- den Räumschild der Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Bodenverdichter in Seitenansicht.
[0016] Die Fig. 1 zeigt einen allgemein als Vorderwagen 10 zu bezeichnenden Teil eines in
Fig. 4 dargestellten selbstfahrenden Bodenverdichters 11, der im dargestellten Beispiel
als Walzenzug ausgebildet ist. Der Vorderwagen 10 umfasst einen Verdichterwalzenrahmen
12 mit zwei in einer Verdichterlängsrichtung L sich erstreckenden, im Wesentlichen
plattenartig ausgebildeten Längsträgern 14, 16. Zwischen diesen beiden Längsträgern
14, 16 ist eine allgemein mit 18 bezeichnete Verdichterwalze derart getragen, dass
deren Walzendrehachse sich im Wesentlichen in einer Verdichterquerrichtung Q, also
im Wesentlichen orthogonal zur Verdichterlängsrichtung L erstreckt, so dass die beiden
Längsträger 14, 16 bezüglich der Verdichterlängsrichtung L beidseits der Verdichterwalze
18 angeordnet sind. Die Verdichterwalze 18 kann an den Längsträgern 14, 16 zur Rotation
um ihre Walzendrehachse drehbar getragen sein.
[0017] Zwischen den beiden Längsträgern 14, 16 erstrecken sich im Wesentlichen in der Verdichterquerrichtung
Q, also im Wesentlichen auch parallel zur Walzendrehachse der Verdichterwalze 18,
zwei bezüglich der Verdichterquerrichtung Q somit beidseits der Verdichterwalze 18
angeordnete Querträger 20, 22. Die beiden Querträger 20, 22 können grundsätzlich kastenartig
ausgebildet sein und sind, ebenso wie die Längsträger 14, 16, als Stahlteile ausgeführt.
[0018] Über den Querträger 20 ist der Verdichterwalzenrahmen 12 bzw. der Vorderwagen 10
mit einem Verdichterhauptrahmen 23, der beispielsweise an einem Hinterwagen 25 vorgesehen
sein kann, verbunden. Zum Lenken eines so aufgebauten Bodenverdichters 11 kann der
Vorderwagen 10 mit dem Verdichterhauptrahmen 23 beispielsweise um eine näherungsweise
in einer Verdichterhöhenrichtung H sich erstreckende Schwenkachse schwenkbar, also
gelenkig verbunden sein.
[0019] Man erkennt in Fig. 1, dass die beiden Querträger 20, 22 in der Verdichterhöhenrichtung
H zueinander versetzt liegen, so dass der mit dem Verdichterhauptrahmen 23 verbundene
oder zu verbindende Querträger 20 in der Verdichterhöhenrichtung H bezüglich des anderen
Querträgers 22 nach unten versetzt liegt. Dies hat zur Folge, dass der vom Verdichterhauptrahmen
23 bzw. dem Hinterwagen 25 des Bodenverdichters 11 weiter entfernt liegende und im
Wesentlichen beispielsweise den vorderen Endbereich des Bodenverdichters 11 bereitstellende
Querträger 22 höher liegt, insbesondere mit seinem unteren Randbereich 24 bzw. einem
unter diesem Querträger 22 angeordneten Abstreifer 26 von dem zu verdichtenden Untergrund
U in der Verdichterhöhenrichtung H nach oben weiter entfernt liegt. Dies hat zum Vorteil,
dass mit diesem Vorderwagen 10 auch in Anböschungsbereichen verdichtet werden kann,
ohne dass der Querträger 22 bzw. der darunter angeordnete Abstreifer 26 in Kontakt
mit dem zu verdichtenden Untergrund U kommt.
[0020] Um für eine im Allgemeinen im Führerstand 27 am Hinterwagen 25 positionierte Bedienperson
P den Blick auf den zu verdichtenden Bodenbereich unmittelbar benachbart, also beispielsweise
vor der Verdichterwalze 18 freizugeben, weist der Querträger 22, welcher bei Bewegung
des Vorderwagens 10 in der Darstellung der Fig. 1 nach links den vorderen Endbereich
des Bodenverdichters 11 definiert, eine Durchsichtaussparung 28 auf. Diese in der
Verdichterlängsrichtung L sich vollständig durch den Querträger 22 hindurch erstreckende
Durchsichtaussparung 28 ist im Wesentlichen in der Verdichterhöhenrichtung H nach
oben offen und ist z.B. durch zwei am Querträger 22 gebildete Seitenwandungen 30,
32 bzw. eine Bodenwandung 34 begrenzt. Im Bereich der Durchsichtaussparung 28 weist
der Querträger 22 eine geringere Querschnittsabmessung auf, als in den beiden beidseits
daran vorgesehenen und an die Längsträger 14 ,16 angebundenen Bereichen. Die Durchsichtaussparung
28 ist in der Verdichterquerrichtung Q im Wesentlichen mittig im Querträger 22 vorgesehen,
wobei dieser Mittenbereich beispielsweise durch ein vom Querträger 22 bzw. der Bodenwandung
34 sich nach oben erstreckendes, plattenartiges Trägerelement 36 gekennzeichnet sein
kann. Eine die Durchsichtaussparung 28 in deren oberem Bereich überbrückende und somit
sich im Wesentlichen in der Verdichterquerrichtung Q erstreckende Strebe 38 durchsetzt
das plattenartige Trägerelement 36 und ist im Bereich der Seitenwandungen 30, 32 an
den Querträger 22 angebunden. Hier kann beispielsweise eine Schweißverbindung sowohl
mit dem Querträger 22, als auch mit dem plattenartigen Trägerelement 36 für eine stabile
Verbindung sorgen.
[0021] Um für die Bedienperson P eine gute Sicht auf den vor der Verdichterwalze 18liegenden
Bereich des Untergrunds U zu gewährleisten, weist die in der Verdichterquerrichtung
Q näherungsweise mittig im Querträger 22 vorgesehene Durchsichtaussparung 28 in der
Verdichterquerrichtung Q eine Erstreckungslänge auf, die wenigstens 50 %, vorzugsweise
wenigstens 70 % der Erstreckungslänge des Querträgers 22 in dieser Richtung beträgt.
Dadurch wird gewährleistet, dass für die Bedienperson P die seitlichen Randbereiche
vor der Verdichterwalze 18 ebenso gut einzusehen sind, wie der Mittenbereich des zu
verdichtenden Untergrunds U. Hierzu kann des Weiteren vorgesehen sein, dass in der
Verdichterhöhenrichtung H die Durchsichtaussparung 28 eine Erstreckungslänge, also
allgemein eine Tiefe, aufweist, die wenigstens 50 %, vorzugsweise wenigstens 70 %
der Erstreckungslänge, im Allgemeinen also der Dicke, des Querträgers 22 in dieser
Verdichterhöhenrichtung H entspricht.
[0022] Die Strebe 38 versteift den Querträger 22, beeinträchtigt jedoch die Sicht durch
die Durchsichtöffnung 28 hindurch im Wesentlichen nicht. Zur Versteifung trägt auch
das plattenartige Trägerelement 36 bei, welches aufgrund seiner mittigen Positionierung
und aufgrund der mittigen Positionierung der Durchsichtaussparung 28 auch mit der
Strebe 38 in deren Längenmittenbereich verbunden ist. Durch das plattenartige Trägerelement
36 wird somit die grundsätzlich nach oben offene Durchsichtaussparung 28 in zwei Durchsichtaussparungsbereiche
40, 42 unterteilt.
[0023] Die Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 dargestellten Vorderwagen 10 mit seinem Verdichterwalzenrahmen
12 in Verbindung mit einem daran schwenkbar getragenen Räumschild 44. Der Räumschild
44 weist an seinen beiden in der Verdichterquerrichtung H in Abstand liegenden Endbereichen
Schwenkarme 46, 48 auf, welche im Bereich der beiden Längsträger 14, 16 mit dem Verdichterwalzenrahmen
12 um eine zur Walzendrehachse bzw. Verdichterquerrichtung Q im Wesentlichen parallele
Schwenkachse schwenkbar getragen sind. Eine Kolben/Zylinder-Einheit 50 stellt ein
Räumschild-Huborgan 52 bereit, durch welches der Räumschild 44 angehoben bzw. abgesenkt
werden kann. Die Kolben/Zylinder-Einheit 50 kann dabei in einem ihrer Endbereiche
in einem Längenmittenbereich an den Räumschild 44 angebunden sein und kann in ihrem
anderen Endbereich mit dem Querträger 22, insbesondere dem daran getragenen plattenartigen
Trägerelement 36, gelenkig verbunden sein.
[0024] Um die Sicht auf den vor der Verdichterwalze 18 liegenden Bereich des Untergrunds
U durch den Räumschild 44 nicht wesentlich zu beeinträchtigen, ist der Räumschild
44 in seinen in der Verdichterhöhenrichtung H oberen Bereich mit einer Mehrzahl von
Räumschild-Durchsichtaussparungen 54 ausgebildet. Diese können im Wesentlichen bereitgestellt
sein durch Zwischenräume zwischen in der Verdichterquerrichtung Q über einem Schildbereich
56 des Räumschilds 44 sich erstreckende Räumschildstangen 58. Die Räumschildstangen
58 verlängern somit den zum Räumen effektiv wirksamen Bereich des Räumschilds 44 über
den Schildbereich 56 nach oben hinaus, ermöglichen jedoch die Sicht durch diesen Bereich
hindurch auf den Bereich des Untergrunds U unmittelbar vor der Verdichterwalze 18
bzw. vor dem Räumschild 44. Dabei können vorzugsweise die Räumschildstangen 58 an
mehreren in der Verdichterquerrichtung Q nebeneinander liegenden und auch den Schildbereich
56 tragenden Räumschildplatten 60 fest getragen sein.
[0025] Durch das Bereitstellen der Durchsichtaussparung 28, vorzugsweise in einem mittigen
Bereich des Querträgers 22 und vorzugsweise mit derartiger Erstreckungslänge, dass
diese wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70% der Erstreckungslänge des Querträgers
22 in der Verdichterquerrichtung Q einnimmt, erhält die Bedienperson P über den oberen
Bereich der Verdichterwalze 18 hinweg im Wesentlichen freie Sicht auf den zu verdichtenden
Untergrund U im Bereich vor der Verdichterwalze 18. Die zur Stabilisierung bzw. Versteifung
des Querträgers 22 eingesetzten Organe, insbesondere die Strebe 38, beeinträchtigen
die Sicht auf diesen Bereich des Untergrunds U im Wesentlichen nicht. Ebenso ermöglicht
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Räumschilds 44 eine im Wesentlichen unbeeinträchtigte
Sicht auf den Bereich unmittelbar vor dem Räumschild 44.
[0026] Es ist darauf hinzuweisen, dass dieser erfindungsgemäße Aufbau insbesondere des Querträgers
22 dann von substantiellem Vorteil ist, wenn dieser Querträger 22 in der Verdichterhöhenrichtung
H bezüglich des mit dem Verdichterhauptrahmen 23 zu verbindenden Querträgers 20 nach
oben versetzt ist und ohne Bereitstellen der Durchsichtaussparung im Sichtfeld der
Bedienperson P liegt.
[0027] Die Prinzipien der vorliegenden Erfindung, also das Bereitstellen einer Durchsichtaussparung,
können auch in anderer Weise realisiert werden. So kann der Querträger 22 auch durch
zwei oder mehrere in der Verdichterhöhenrichtung H übereinander angeordnete Querträgerelemente
des Querträgers bereitgestellt sein, die sich zwischen den beiden Längsträgern 14,
16 erstrecken und zwischen sich jeweilige Durchsichtaussparungen bereitstellen. Auch
können bei Ausgestaltung des Querträgers 22 in der in Fig. 1 dargestellten Art und
Weise mehrere der Durchsichtaussparungen in der Verdichterquerrichtung Q aufeinanderfolgend
vorgesehen sein.
1. Bodenverdichter, umfassend eine an einem Verdichterwalzenrahmen (12) um eine Walzendrehachse
drehbar getragene Verdichterwalze (18), wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) zwei
bezüglich einer Verdichterlängsrichtung (L) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete,
diese tragende Längsträger (14, 16) und zwei bezüglich einer Verdichterquerrichtung
(Q) beidseits der Verdichterwalze (18) angeordnete und die Längsträger (14, 16) miteinander
verbindende Querträger (20, 22) umfasst, wobei der Verdichterwalzenrahmen (12) über
einen der beiden Querträger (20, 22) mit einem Verdichterhauptrahmen (23) verbunden
ist, wobei in dem anderen der beiden Querträger (20, 22) wenigstens eine Durchsichtaussparung
(28) vorgesehen ist.
2. Bodenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) in einer Verdichterhöhenrichtung (H)
nach oben im Wesentlichen offen ist.
3. Bodenverdichter nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass in einem oberen Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung (28) wenigstens
eine diese in der Verdichterquerrichtung (Q) überbrückende Strebe (38) vorgesehen
ist, wobei die wenigstens eine Strebe (38) eine geringere Querschnittsfläche aufweist
als der andere Querträger (22) im Bereich der wenigstens einen Durchsichtaussparung
(28).
4. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Durchsichtaussparung (28) in der Verdichterquerrichtung (Q) bezüglich einer
Mitte des Verdichters zentriert angeordnet ist, oder/und dass in der Verdichterquerrichtung
(Q) die wenigstens eine Durchsichtaussparung (28) sich über wenigstens 50%, vorzugsweise
wenigstens 70%, der Erstreckungslänge des anderen Querträgers (22) in der Verdichterquerrichtung
(Q) erstreckt, oder/und dass in einer Verdichterhöhenrichtung (H) die wenigstens eine
Durchsichtaussparung (28) sich über wenigstens 50%, vorzugsweise wenigstens 70%, der
Erstreckungslänge des anderen Querträgers (22) in der Verdichterhöhenrichtung (H)
erstreckt.
5. Bodenverdichter nach Anspruch 3 und Anspruch 4 ,
dadurch gekennzeichnet, dass die Durchsichtaussparung (28) durch ein in der Verdichterquerrichtung (Q) im Wesentlichen
in der Mitte des Verdichters angeordnetes und bezüglich des anderen Querträgers (22)
und der Strebe (38) abgestütztes, vorzugsweise plattenartiges Trägerelement (36) in
zwei Durchsichtaussparungsbereiche (40, 42) unterteilt ist.
6. Bodenverdichter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass der andere Querträger (22) wenigstens zwei in einer Verdichterhöhenrichtung (H) übereinander
angeordnete und zwischen sich eine Durchsichtaussparung bildende Querträgerelemente
umfasst.
7. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-6,
dadurch gekennzeichnet, dass der andere Querträger (22) in einer Verdichterhöhenrichtung (H) bezüglich des einen
Querträgers (20) nach oben versetzt ist.
8. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-7,
dadurch gekennzeichnet, dass an dem Verdichterwalzenrahmen (12) ein Räumschild (44) in einer Verdichterhöhenrichtung
(H) bewegbar getragen ist.
9. Bodenverdichter nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Räumschild (44) in einem in der Verdichterhöhenrichtung (H) oberen Bereich wenigstens
eine Räumschild-Durchsichtaussparung (54) aufweist.
10. Bodenverdichter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich des Räumschilds (44) eine Mehrzahl von zueinander im Wesentlichen
parallel verlaufenden Räumschildstangen (58), vorzugsweise im Wesentlichen parallel
zur Verdichterwalzendrehachse sich erstreckend vorgesehen ist, wobei zwischen wenigstens
zwei Räumschildstangen (58) wenigstens eine Räumschild-Durchsichtaussparung (54) gebildet
ist.
11. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 8-10, dadurch gekennzeichnet, dass ein Räumschild-Huborgan (52), vorzugsweise Kolben/Zylinder-Einheit (50), bezüglich
des Räumschilds (44) und des anderen Querträgers (22) abgestützt ist.
12. Bodenverdichter nach Anspruch 5 und Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Räumschild-Huborgan (52) an dem Trägerelement (36) getragen ist.