[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckmaschine zum Bedrucken von Textilien mit einem Maschinenbett,
mindestens einer auf dem Maschinenbett angeordneten Fördereinrichtung zum Fördern
mindestens eines Textils entlang eines Bearbeitungswegs, mindestens einer auf dem
Maschinenbett angeordneten Grundiereinrichtung zum Aufbringen einer Grundierungsfarbe
flächig auf einen Motivbereich des Textils, auf welchem ein Druckmotiv vorzusehen
ist, und mindestens einer auf dem Maschinenbett angeordneten Druckeinrichtung mit
mindestens einem digitalen Druckkopf zum Aufdrucken des Druckmotivs, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien, insbesondere
mit einer solchen Druckmaschine, bei dem mindestens ein Textil mittels mindestens
einer Fördereinrichtung auf einem Maschinenbett entlang eines Bearbeitungsweges gefördert
wird, entlang des Bearbeitungsweges auf das Textil an mindestens einer Grundiereinrichtung
mindestens eine Grundierungsfarbe flächig auf einen Motivbereich des Textils aufgebracht
wird, auf welchem ein Druckmotiv aufzubringen ist, und an mindestens einer Druckeinrichtung
entlang des Bearbeitungsweges mit mindestens einem digitalen Druckkopf der grundierte
Motivbereich zum Bilden des Druckmotivs bedruckt wird, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
7.
[0004] Bei dem Bedrucken eines Textils ist es grundsätzlich bekannt, vor dem Aufbringen
der Druckfarbe eine Vorbehandlung mit einem Vorbehandlungsfluid durchzuführen. Das
Vorbehandlungsfluid ist grundsätzlich keine Farbe, sondern eine vorzugsweise durchsichtige
Flüssigkeit, welche dazu dient, in die Fasern des Textilgewebes einzudringen und diese
derart vorzubehandeln, dass einem unerwünschten Verfließen der später aufzubringenden
Druckfarben entgegengewirkt wird. Das Vorbehandeln erfolgt üblicherweise in einer
getrennten Station, vorzugsweise auf einer getrennten Maschine. Dabei wird das Textil
nach dem Aufsprühen eines Vorbehandlungsfluides unter Wärmeeinfluss getrocknet, was
mittels Wärmestrahlern oder durch Heizplatten erfolgen kann.
[0005] Weiter ist es insbesondere beim Bedrucken von farbigen, insbesondere schwarzen Textilien
bekannt, vor dem Aufbringen des eigentlichen Druckmotivs eine Grundierungsfarbe, insbesondere
eine weiße Farbe, aufzubringen. Das Aufbringen der Grundierungsfarbe kann bei einer
digitalen Druckmaschine mit dem gleichen Druckkopf wie die nachfolgenden Farben oder
mit einem separaten Druckkopf erfolgen.
[0006] Weiterhin ist es grundsätzlich bekannt, am Abschluss des Druckprozesses das aufgebrachte
Druckmotiv zu fixieren, insbesondere unter Wärmeeinfluss. Hierzu ist es ebenfalls
bekannt, für den abschließenden Bearbeitungsschritt Heizstrahler oder Heizplatten
einzusetzen.
[0007] Ziel bei einem Bedrucken von Textilien ist es, auf der dreidimensionalen Gewebestruktur
des Textils ein möglichst exaktes und konturenscharfes Druckmotiv auf das Textil aufzubringen.
[0008] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Druckmaschine und ein Verfahren zum Bedrucken von Textilien anzugeben,
mit welchen in besonders effizienter Weise ein Druckmotiv in hoher Qualität auf ein
Textil aufgebracht werden kann.
[0009] Die Aufgabe wir zum einen durch eine Druckmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und zum anderen durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 7 gelöst. Bevorzugte
Ausführungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0010] Die erfindungsgemäße Druckmaschine ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der
Grundiereinrichtung und der Druckeinrichtung entlang des Bearbeitungswegs mindestens
eine Presseneinrichtung angeordnet ist, welche zum Pressen des Motivbereichs mit der
aufgebrachten Grundierungsfarbe ausgebildet ist, und dass das Textil mittels der mindestens
einen Fördereinrichtung von der Grundiereinrichtung zur Presseneinrichtung und von
der Presseneinrichtung zur Druckeinrichtung transportierbar ist.
[0011] Ein Grundidee der Erfindung kann darin gesehen werden, in einer Grundiereinrichtung
eine Grundierungsfarbe aufzubringen und diese anschließend vor einem Bedrucken mit
dem eigentlichen Druckmotiv in einer Pressenstation zu pressen. Hierdurch kann insbesondere
auf einem Teilbereich des Textils ein geglätteter Motivbereich erstellt werden. In
diesem Motivbereich ist die dreidimensionale Struktur des Gewebes des Textils durch
die aufgebrachte Grundierungsfarbe und das anschließende Pressen in einem erheblichen
Maße nivelliert und eingeebnet, so dass nachfolgend auf diesen eingeebneten Motivbereich
das eigentliche Druckmotiv aufgebracht werden kann. Da die makroskopische dreidimensionale
Gewebestruktur in dem Motivbereich reduziert oder sogar weitgehend beseitigt ist,
kann das Druckmotiv mit besonders großer Exaktheit und Konturenschärfe aufgebracht
werden. Auch erhöht der Schritt des Pressens der Grundierungsfarbe vor dem Bedrucken
die Langlebigkeit des aufgebrachten Druckmotivs.
[0012] Grundsätzlich kann das Pressen in der Druckmaschine mit jeder geeigneten Presseneinrichtung
durchgeführt werden, etwa mit einer Pressenrolle. Besonders bevorzugt ist es nach
einer Ausführungsform der Erfindung, dass die Presseneinrichtung mindestens eine Pressplatte
aufweist, welche beheizbar ist. Die Pressplatte weist dabei eine Größe auf, welche
zumindest der Größe des Motivbereichs entspricht. Vorzugsweise ist die Pressplatte
auf eine definierte Pressentemperatur beheizbar, welche insbesondere zwischen 60°C
und 150°C, abhängig von der verwendeten Grundierungsfarbe, beträgt. Das Textil wird
vorzugsweise zwischen einer unteren Press- oder Grundplatte und einer oberen Pressplatte
eingespannt und gepresst.
[0013] Durch das Pressen mittels einer Pressplatte wird eine besonders gleichmäßige und
ebene Struktur des Motivbereichs, selbst bei einem relativ groben Gewebe, erreicht.
Zudem können insbesondere bei multifilen Fasern, insbesondere bei Fasern mit natürlichen
Bestandteilen oder Naturfasern, insbesondere einem Baumwoll- oder Baumwollmischgewebe,
ein zusätzliches Glätten und Andrücken feiner Faserfilamente erreicht werden, welche
aus den natürlichen Fasern, selbst bei einer vorher durchgeführten Vorbehandlung mit
einem Vorbehandlungsfluid, vorstehen. Durch das Beheizen wird ein besonders gutes
Glätten und zudem eine zügige Trocknung der Grundierungsfarbe erreicht.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Druckmaschine besteht darin,
dass die Grundiereinrichtung mindestens eine Auftragsdüse zum Aufbringen der Grundierungsfarbe
aufweist. Die eine oder die mehreren Auftragsdüsen können in einem Druckkopf angeordnet
sein, welcher sich statisch über dem zu grundierenden Motivbereich des Textils erstreckt
oder der quer zur Bewegungsrichtung des Textils verfahrbar ist.
[0015] Grundsätzlich kann die mindestens eine Fördereinrichtung eine einzelne Palette oder
mehrere Paletten aufweisen, welche jeweils ein Textil aufnehmen und entlang des Bearbeitungsweges
linear reversierend oder umlaufend bewegt werden. Eine besonders bevorzugte Ausführungsvariante
der Erfindung kann darin gesehen werden, dass mindestens zwei parallele, nebeneinanderliegende
Fördereinrichtungen vorgesehen sind, und dass die mindestens eine Grundiereinrichtung
und/oder die mindestens eine Druckeinrichtung für jede Fördereinrichtung eine gleiche
Lage in Bezug auf den jeweiligen Bearbeitungsweg aufweisen. Die Fördereinrichtungen
können dabei ebenfalls linear reversierend bewegte Paletten oder umlaufende Förderbänder
aufweisen. Bei einer derartigen Zwillingsanordnung mit zwei nebeneinanderliegenden
Fördereinrichtungen kann ein effizienter Personaleinsatz und auch ein effizienter
Einsatz der Bearbeitungseinheiten an der Grundiereinrichtung oder den Druckeinrichtungen
erreicht werden.
[0016] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass die nebeneinanderliegenden Grundiereinrichtungen
und/oder Druckeinrichtungen oberhalb der Fördereinrichtung jeweils einen gemeinsamen
Führungsbalken aufweisen, entlang welchem Auftragsdüsen für die Grundierungsfarbe
und/oder Druckköpfe der Druckeinrichtungen quer zum Bearbeitungsweg verfahrbar gelagert
sind. Die Auftragsdüsen und/oder die Druckköpfe sind dabei derart an einem jeweils
gemeinsamen Führungsbalken gelagert, dass diese grundsätzlich ein Textil sowohl an
der ersten Fördereinrichtung als auch an der zweiten Fördereinrichtung bearbeiten
können. Dies erlaubt einen besonders effizienten Einsatz von der Bearbeitungseinheiten
und erlaubt auch einen weiteren Betrieb der Druckmaschine, selbst wenn etwa ein Druckkopf
an einer der Fördereinrichtungen ausgefallen ist, da diese Funktion durch den zweiten
Druckkopf an der Fördereinrichtung mitausgeführt werden kann.
[0017] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass die Grundiereinrichtung
und die Druckeinrichtung in einer Station ausgebildet sind. Die Grundiereinrichtung
und die Druckeinrichtung können also am selben Ort ausgebildet sein, wobei die Presseneinrichtung
hiervon beabstandet ist. Das Textil wird dabei zunächst durch die Grundiereinrichtung
mit einer Grundierfarbe versehen, wobei das so bearbeitete Textil mit der Fördereinrichtung
zu der Presseneinrichtung befördert wird. Anschließend wird das Textil wieder zurück
an den ersten Bearbeitungsort gefördert, wobei dann das Textil durch die Druckeinrichtung
bedruckt wird. Die Grundierungsfarbe kann dabei durch die gleichen Druckköpfe aufgebracht
werden, die auch für die Druckfarben vorgesehen sind.
[0018] Bezüglich des Verfahrens ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der grundierte
Motivbereich des Textils vor einem Aufdrucken des Druckmotivs mittels mindestens einen
Pressenstation gepresst wird, welche zwischen der mindestens einen Grundiereinrichtung
und der mindestens einen Druckeinrichtung angeordnet ist.
[0019] Das Verfahren kann insbesondere durch die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Druckmaschine
ausgeführt werden. Es können dabei die zuvor beschriebenen Vorteile betreffend ein
Aufbringen des Druckmotivs in hoher Qualität erzielt werden.
[0020] Grundsätzlich kann die Grundierungsfarbe abhängig von einer Grundfarbe des zu bedruckenden
Textils ausgewählt werden. Die Grundierung dient dazu, dass eine intensive Grundfarbe
des Textils nicht die Farben des aufzudruckenden Druckmotivs beeinträchtigt. Eine
besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Grundierungsfarbe
weiß ist. So kann zuverlässig eine Grundfarbe des Textils, selbst eine schwarze Farbe,
überdeckt werden.
[0021] Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Grundierungsfarbe mit einer Schichtdicke
aufgebracht, welche zwischen 10 µm und 500 µm liegen kann. Insbesondere wird durch
eine Grundierungsfarbe aus den Fasern hervorstehende Filamente überdeckt und in die
aufgebrachte Grundierungsschicht zumindest beim anschließenden Pressen eingebunden.
Die Grundierungsfarbe kann sich dabei nur an einer Oberseite der Fasern und Fäden
des Motivbereichs des Textils erstrecken. Bei einem entsprechenden Auftragsmenge kann
die Grundierungsfarbe auch die Poren oder Maschenöffnungen des Textils insgesamt abdecken,
so dass dann eine weitgehend geschlossene Fläche gebildet wird. Insgesamt kann also
der Motivbereich nach dem Pressen eine ebene Fläche bilden, welche frei von Maschenöffnungen
ist oder noch freiliegende Maschenöffnungen aufweist.
[0022] In jedem Fall besteht eine vorteilhafte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
darin, dass die aufgebrachte Grundierungsfarbe beim Pressen auf den Motivbereich des
Textils eine durchgehende Grundfläche bildet, welche vorzugsweise eben ist. Die Grundfläche
weist eine ebene Oberfläche auf, welche bedruckt wird.
[0023] Weiterhin ist es nach einer Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Verfahrens
vorteilhaft, dass vor dem Aufbringen der Grundierungsfarbe der Motivbereich mit einem
Behandlungsmedium in einem Maße vorbehandelt wird, welches geringer als das Maß einer
Vorbehandlung zum direkten Aufbringen einer Druckfarbe ist. Das Textil wird vorzugsweise
mit einem Vorbehandlungsfluid vorbehandelt, wobei jedoch nur etwa ein Drittel bis
die Hälfte des Vorbehandlungsfluides benötigt wird, wie bei einem normalen Textildruckvorgang.
Ein Grund dafür kann darin gesehen werden, dass die Grundierungsfarbe ebenfalls zum
Versiegeln der einzelnen Fasern beiträgt und somit einem Verfließen der Druckfarben
durch die Faserstruktur entgegengewirkt wird. Grundsätzlich ist es bei einem entsprechenden
Auftrag der Grundierungsfarbe auch möglich, dass auf eine Vorbehandlung mit einem
Vorbehandlungsfluid insgesamt verzichtet wird.
[0024] Weiter ist es bevorzugt, dass mehrere Druckfarben aufgedruckt werden, von denen eine
Druckfarbe Weiß ist. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann so eine weiße Grundierungsfarbe
mit der Grundiereinrichtung aufgebracht werden. Anschließend nach dem Pressen kann
eine weiße Druckfarbe aufgebracht werden, welche für ein sogenanntes Highlighten in
dem Motivbereich sorgt.
[0025] Das Pressen des Motivbereichs des Textils nach dem Grundieren und vor dem eigentlichen
Bedrucken kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen, etwa mittels Pressenwalzen.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist es besonders bevorzugt, dass das Pressen
mit einer Pressplatte erfolgt, welche auf einen definierten Temperaturbereich erhitzt
wird. Die Pressplatte weist eine ebene Kontaktfläche auf, welche vorzugsweise mit
einer entsprechenden Beschichtung gegen ein Anhaften von Farbe versehen ist. Unterhalb
des Textils kann eine entsprechende Widerlager- oder Grundplatte vorgesehen sein,
welche nicht beheizt oder ebenfalls beheizt wird. Die von oben auf das Druckmotiv
aufgebrachte Pressplatte ist vorzugsweise elektrisch auf einen Temperaturbereich zwischen
60°C bis 150°C beheizt. So wird nicht nur ein gutes Glätten der aufgebrachten Grundierschicht,
sondern auch eine schnelle Trocknung und Aushärtung der Grundierungsfarbe erreicht.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispieles weiter
erläutert, welches schematisch in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist. Die Zeichnung
zeigt eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Druckmaschine.
[0027] In der einzigen Figur ist eine erfindungsgemäße Druckmaschine 10 mit einem in der
Draufsicht rechteckigen Maschinenbett 12 dargestellt. Auf dem Maschinenbett 12 sind
in einer Längsrichtung zwei parallel zueinander angeordnete, nebeneinanderliegende,
bandförmige Fördereinrichtungen 20a, 20b angeordnet. Die Fördereinrichtungen 20 sind
zum Transportieren eines Textils, beispielsweise eines T-Shirts, von einem vorderen
Eingabebereich in einer Bewegungs- oder Bearbeitungsrichtung, welche jeweils durch
einen Pfeil gekennzeichnet sind, zu einem End- oder Abnahmebereich bewegbar. Entlang
des Bearbeitungswegs gelangen die zu bearbeitenden Textilien auf der Fördereinrichtung
20 zunächst zu einer Grundiereinrichtung 30. Die Grundiereinrichtung 30 weist einen
portalartigen Führungsbalken 34 auf, welcher oberhalb der Fördereinrichtungen 20 auf
dem Maschinenbett 12 angeordnet ist. An einer Unterseite des Führungsbalkens 34 sind
für die erste Fördereinrichtung 20a ein erster Auftragskopf 32 und für die zweite
Fördereinrichtung 20b ein zweiter Auftragskopf 32 zum Aufbringen einer Grundierungsfarbe
auf einen Motivbereich des Textils angeordnet.
[0028] Die Auftragsköpfe 32 sind mit einer oder mehreren Auftragsdüsen ausgebildet, welche
nach unten zum Textil gerichtet sind. Die Auftragsköpfe 32 sind quer zur Förderrichtung
oder dem Bearbeitungsweg des Textils entlang dem Führungsbalken 34 verfahrbar gelagert.
Die Auftragsköpfe 32 können so die gesamte Breite der Fördereinrichtung 20 abdecken
und in diesem Bereich die Grundierungsfarbe auftragen. Auch kann der Auftragskopf
32 der ersten Fördereinrichtung 20a bis über die zweite Fördereinrichtung 20b verfahren
werden, um gegebenenfalls den dort vorgesehenen Auftragskopf 32 zu ersetzen oder zu
unterstützen.
[0029] Nach dem Aufbringen einer Grundierungsfarbe wird das Textil mit dem grundierten Motivbereich
in Förderrichtung weiter zu einer Presseneinrichtung 50 gefördert. An der Presseneinrichtung
50 ist für jede Fördereinrichtung 20 eine höhenverstellbare Pressplatte 52 angeordnet,
welche vorzugsweise mit einem Pneumatik- oder Hydraulikzylinder von einer oberen Rückzugsposition
in eine untere Bearbeitungsposition gedrückt werden kann, bei welcher die Pressplatte
52 auf eine Oberseite des Textils auf der Fördereinrichtung 20 gedrückt wird. Die
Pressplatten 52 können dabei ebenfalls an einem portalartigen Führungsbalken 54 oberhalb
der Fördereinrichtung 20 am Maschinenbett 12 gelagert sein. Vorzugsweise sind die
Pressplatten 52 elektrisch beheizt, so dass der mit der Grundierungsfarbe versehene
Motivbereich auf dem Textil gepresst und gleichzeitig getrocknet werden kann.
[0030] In der Pressenstation 50 kann gemäß der Erfindung ein besonders ebener Motivbereich
auch auf einem grob gewebten Textil erzeugt werden. Anschließend wird das Textil mittels
der Fördereinrichtung 20 zu einer oder mehreren Druckeinrichtungen 40 weiterbefördert.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist die Druckmaschine 10 lediglich eine
einzelne Druckeinrichtung mit einem portalartigen Führungsbalken 44 auf, welcher oberhalb
der Fördereinrichtung 20 auf dem Maschinenbett 12 gelagert ist.
[0031] Ähnlich der Ausbildung der Grundiereinrichtung 30 sind an einer Unterseite des Führungsbalkens
44 der Druckeinrichtung 40 zwei Druckköpfe 42 mit Druckdüsen angeordnet, durch welche
in grundsätzlich bekannter Weise durch digitale Ansteuerung der Druckdüsen ein Druckmotiv
auf den Motivbereich des Textils aufgebracht werden kann. Die Druckköpfe 42 sind ebenfalls
entlang des Führungsbalkens 44 quer zum Bearbeitungsweg des Textils verstellbar, so
dass ein Druckkopf 42 für die erste Fördereinrichtung 20a den Druckkopf 42 für die
zweite Fördereinrichtung 20b ersetzen kann. In umgekehrter Weise kann auch der Druckkopf
42 der zweiten Fördereinrichtung 20b den Druckkopf 42 der ersten Fördereinrichtung
20a ersetzen oder unterstützen.
1. Druckmaschine zum Bedrucken von Textilien mit
- einem Maschinenbett (12),
- mindestens einer auf dem Maschinenbett (12) angeordneten Fördereinrichtung (20)
zum Fördern mindestens eines Textils entlang eines Bearbeitungswegs,
- mindestens einer auf dem Maschinenbett (12) angeordneten Grundiereinrichtung (30)
zum Aufbringen einer Grundierungsfarbe flächig auf einem Motivbereich des Textils,
auf welchem ein Druckmotiv vorzusehen ist, und
- mindestens einer auf dem Maschinenbett (12) angeordneten Druckeinrichtung (40) mit
mindestens einem digitalen Druckkopf (42) zum Aufdrucken des Druckmotivs,
dadurch gekennzeichnet,
dass entlang des Bearbeitungswegs zwischen der Grundiereinrichtung (30) und der Druckeinrichtung
(40) mindestens eine Pressenstation (50) angeordnet ist, welche zum Pressen des Motivbereichs
mit der aufgebrachten Grundierungsfarbe ausgebildet ist, und
dass das Textil mittels der mindestens einen Fördereinrichtung (20) von der Grundiereinrichtung
(30) zur Presseneinrichtung (50) und von derPresseneinrichtung (50) zur Druckeinrichtung
(40) transportierbar ist.
2. Druckmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Presseneinrichtung (50) mindestens eine Pressplatte (52) aufweist, welche beheizbar
ist.
3. Druckmaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundiereinrichtung (30) mindestens eine Auftragsdüse zum Aufbringen der Grundierungsfarbe
aufweist.
4. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens zwei parallele, nebeneinanderliegende Fördereinrichtungen (20a, 20b) vorgesehen
sind und
dass die mindestens eine Grundiereinrichtung (30) und/oder die mindestens eine Druckeinrichtung
(40) für jede Fördereinrichtung (20a, 20b) eine gleiche Lage in Bezug auf den jeweiligen
Bearbeitungsweg aufweisen.
5. Druckmaschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die nebeneinanderliegenden Grundiereinrichtungen (30) und/oder Druckeinrichtungen
(40) oberhalb der Fördereinrichtung (20) jeweils einen gemeinsamen Führungsbalken
(34, 44, 54) aufweisen, entlang welchem Auftragsdüsen für die Grundierungsfarbe und/oder
Druckköpfe (42) der Druckeinrichtungen (40) quer zum Bearbeitungsweg verfahrbar gelagert
sind.
6. Druckmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundiereinrichtung (30) und die Druckeinrichtung (40) in einer Station ausgebildet
sind.
7. Verfahren zum Bedrucken von Textilien, insbesondere mit einer Druckmaschine (10) nach
einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem
- mindestens ein Textil mittels mindestens einer Fördereinrichtung (20) auf einem
Maschinenbett (12) entlang eines Bearbeitungsweges gefördert wird,
- entlang des Bearbeitungsweges auf das Textil an mindestens einer Grundiereinrichtung
(30) eine Grundierungsfarbe flächig auf einem Motivbereich des Textils aufgebracht
wird, auf welchem ein Druckmotiv aufzubringen ist, und
- an mindestens einer Druckeinrichtung (40) entlang des Bearbeitungsweges mit mindestens
einem digitalen Druckkopf (42) der grundierte Motivbereich zum Bilden des Druckmotivs
bedruckt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass der grundierte Motivbereich des Textils nach dem Aufbringen der Grundierungsfarbe
und vor einem Aufdrucken des Druckmotivs mittels mindestens einer Pressenstation (50)
gepresst wird, welche zwischen der mindestens einen Grundiereinrichtung (30) und der
mindestens einen Druckeinrichtung (40) angeordnet ist.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Grundierungsfarbe weiß ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass die aufgebrachte Grundierungsfarbe beim Pressen auf den Motivbereich des Textils
eine durchgehende Grundfläche bildet, welche vorzugsweise eben ist.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass vor dem Aufbringen der Grundierungsfarbe der Motivbereich mit einem Vorbehandlungsmedium
in einem Maße vorbehandelt wird, welches geringer als das Maß einer Vorbehandlung
zum direkten Aufbringen einer Druckfarbe ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass mehrere Druckfarben aufgedruckt werden, von denen eine Druckfarbe weiß ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Pressen mit einer Pressplatte (52) erfolgt, welche auf einen definierten Temperaturbereich
beheizt wird.