[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalenverschließmaschine gemäß dem Anspruch
1. Ferner bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Anheben und Absenken einer
Schalenaufnahme an einer Siegelstation einer Schalenverschließmaschine gemäß dem unabhängigen
Verfahrensanspruch 11.
[0002] An bekannten Schalenverschließmaschinen, die in der Praxis auch Traysealer genannt
werden, ist es eine technische Herausforderung, innerhalb kurzer Transportzyklen die
mit Produkten befüllten, für einen Siegelvorgang bereitgestellten Schalen (im Folgenden
auch Trays genannt) innerhalb einer Siegelstation sanft mit einer Schalenaufnahme
aufzunehmen und im Anschluss an den Siegelvorgang auch wieder sanft auf einer Stütztellereinrichtung
abzusetzen.
[0003] Insbesondere bei Schalen mit pastösen, flüssigen oder losen Produkten kann eine zu
abrupte Schalenaufnahme dazu führen, dass ein Teil solcher Produkte aus der Schale
herausfliegt beziehungsweise herausschwappt.
[0004] Auch beim Absetzen bereits verschlossener Verpackungen soll ein Kippen oder Taumeln
vermieden werden, damit ein funktional an der Schalenverschließmaschine arbeitender
Greifer die Verpackungen möglichst präzise und schnell für einen Weitertransport ergreifen
kann. Dies setzt allerdings voraus, dass die Verpackungen positionsgenau an einer
vorbestimmten Position, insbesondere stillstehend, dem Greifer bereitgestellt werden.
[0005] DE 691 01 374 T2 offenbart ein motorbetriebenes Hubwerk einer Verpackungsmaschine, wobei sich die
Hubgeschwindigkeit während der Bewegung ändern lässt.
[0006] Vor dem Hintergrund der obengenannten technischen Herausforderungen stellt sich der
Erfindung die Aufgabe, eine Schalenverschließmaschine sowie ein Verfahren unter Einsatz
möglichst einfacher konstruktiver Mittel dahingehend zu verbessern, dass damit ein
sanfter sowie effizienter Schalentransport innerhalb einer Siegelstation gewährleistet
wird. Außerdem soll die Erfindung kostengünstig realisierbar sein.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung wird gelöst mittels einer Schalenverschließmaschine gemäß
dem Anspruch 1 sowie mittels eines Verfahrens gemäß dem unabhängigen Verfahrensanspruch
9.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen
angegeben.
[0009] Die Erfindung betrifft eine Schalenverschließmaschine, die mindestens eine Zuführeinheit
zum Transport von Trays in einer Produktionsrichtung, eine in der Produktionsrichtung
der Zuführeinheit nachgelagerte Siegelstation zum Herstellen von Verpackungen, mindestens
eine der Siegelstation in der Produktionsrichtung nachgelagerte Abführeinheit sowie
eine Greifereinrichtung umfasst. Die Greifereinrichtung ist dazu ausgebildet, in einem
Transportzyklus an der Zuführeinheit bereitgestellte Trays aufzunehmen und in die
Siegelstation für einen darin stattfindenden Schalenschließvorgang zu transportieren
sowie innerhalb der Siegelstation hergestellte Verpackungen aufzunehmen und zur Abführeinheit
zu transportieren.
[0010] Die Siegelstation weist ein Werkzeugoberteil, das ein Siegelwerkzeug umfasst, sowie
ein Werkzeugunterteil auf, das eine Stütztellereinrichtung zur Ablage der in die Siegelstation
hineintransportierten Trays und eine höhenverstellbare Schalenaufnahme zum Aufnehmen
und Transportieren der an die Stütztellereinrichtung abgegebenen Trays hin zu dem
Werkzeugoberteil umfasst.
[0011] Ferner umfasst die Schalenverschließmaschine ein Hubwerk, das dazu ausgebildet ist,
die Schalenaufnahme von einer ersten Position, in welcher sich die Schalenaufnahme
bei einem geöffneten Zustand der Siegelstation in einer Ausgangsposition befindet,
zu einer zweiten Position, in welcher sich die Schalenaufnahme bei einem geschlossenen
Zustand der Siegelstation in einer an das Werkzeugoberteil herangerückten Arbeitsposition
befindet, entlang eines ersten vorbestimmten Bewegungsablaufs zu bewegen. Die Schalenaufnahme
ist mittels des Hubwerks derart entlang des ersten Bewegungsablaufs verstellbar, das
die Schalenaufnahme mit einer vorbestimmten Aufnahmegeschwindigkeit die auf der Stütztellereinrichtung
bereitgestellten Trays aufnimmt.
[0012] Kennzeichnend für die Erfindung ist, dass die Schalenverschließmaschine dazu konfiguriert
ist, dass eine lokale zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme
während des ersten Bewegungsablaufs von einem positiven Wert zu einem negativen Wert
gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit erreicht
hat und/oder die Schalenaufnahme mittels des Hubwerks aus der zweiten Position zurück
zur ersten Position entlang eines zweiten vorbestimmten Bewegungsablaufs, der zum
Öffnen der Siegelstation vorgesehen ist, derart verstellbar ist, dass die Schalenaufnahme
mit einer vorbestimmten Absetzgeschwindigkeit die an ihr aufgenommenen hergestellten
Verpackungen an die Stütztellereinrichtung übergibt, wobei eine zeitliche Änderungsrate
der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme während des zweiten Bewegungsablaufs von einem
negativen Wert zu einem positiven Wert gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme die
vorbestimmte Absetzgeschwindigkeit erreicht hat. Hier wird nach dem Durchführen des
Siegelvorgangs die Schalenaufnahme zusammen mit den versiegelten Verpackungen maximal
schnell abgesenkt, um dann rechtzeitig vor dem Absetzen der Verpackungen auf das Geschwindigkeitsniveau
der Absetzgeschwindigkeit abgebremst zu werden, damit die hergestellten Verpackungen
sanft absetzbar sind. Trotz des damit erreichten zügigen Absenkens der Schalenaufnahme
wird dennoch ein sanftes Absetzen der Verpackungen gewährleistet. Wie beim Anheben
der Schalenaufnahme wird hier also auch beim Absenken der Schalenaufnahme zunächst
ein Beschleunigungsvorgang zur Leistungsoptimierung der Schalenverschließmaschine
und anschließend ein Bremsvorgang zum Erreichen einer Absetzgeschwindigkeit zur sanften
Abgabe der Verpackungen durchgeführt. Das Hubwerk beschleunigt damit vergleichsweise
schnell die Schalenaufnahme in Richtung der Trays und sorgt dafür, dass die Schalenaufnahme
rechtzeitig auf das Geschwindigkeitsniveau der Aufnahmegeschwindigkeit, das größer
als Null ist, abgebremst wird, anhand welcher die Schalenaufnahme die Trays auf sanfte
Art und Weise aufnehmen kann.
[0013] Bei der Erfindung wird die Schalenaufnahme zunächst während des ersten Bewegungsablaufs
aus der ersten Position heraus über das Geschwindigkeitsniveau der Aufnahmegeschwindigkeit
beschleunigt und dann auf die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit, die größer als
Null ist, abgebremst, um mittels dieser die Trays sanft aufzunehmen. Die Aufnahme
der Trays findet damit unmittelbar nach dem Bremsvorgang statt. Dies bedeutet, dass
die Aufnahmegeschwindigkeit direkt aus dem Bremsvorgang resultiert. Der Vorzeichenwechsel
der zeitlichen Änderungsrate der Geschwindigkeit findet zwischen dem Beschleunigungs-
und Abbremsvorgang oberhalb dem Geschwindigkeitsniveau der Aufnahmegeschwindigkeit
statt.
[0014] Der zunächst während des ersten Bewegungsablaufs stattfindende Beschleunigungsvorgang,
bei dem die Geschwindigkeit der Schalenaufnahme kontinuierlich bis zum Bremsvorgang
zunimmt, bewirkt bei der Erfindung die gewünschte Leistungsoptimierung des Betriebs
der Schalenverschließmaschine. Der während des ersten Bewegungsablaufs dem Beschleunigungsvorgang
folgende Bremsvorgang bewirkt, dass die Schalenaufnahme eine geeignete Aufnahmegeschwindigkeit
für ein sanftes Aufnehmen der bereitgestellten Trays erreicht.
[0015] Vorzugsweise findet der Wechsel der lokalen zeitlichen Änderungsrate der Geschwindigkeit
der Schalenaufnahme während des ersten Bewegungsablaufs von einem positiven Wert zu
einem negativen Wert genau einmal statt, bevor die Schalenaufnahme aus dem Bremsvorgang
resultierend die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit erreicht hat. In anderen Worten
wird bei der Hubbewegung die Geschwindigkeit der Schalenaufnahme während des ersten
Bewegungsablaufs zunächst kontinuierlich bis zu einer vorbestimmten Geschwindigkeit,
die größer ist als die Aufnahmegeschwindigkeit, erhöht und ab dem Erreichen der vorbestimmten
Geschwindigkeit kontinuierlich bis auf die Aufnahmegeschwindigkeit reduziert.
[0016] Bei der Erfindung kann das bereits an der Siegelstation für die Schalenaufnahme eingesetzte
Hubwerk einfach mittels einer Steuerung der Schalenverschließmaschine angesteuert
werden, um den erfindungsgemäßen Bewegungsablauf der Schalenaufnahme zu koordinieren.
Vorstellbar wäre es, dass für die Schalenaufnahme hinsichtlich verschiedener Schalentypen
entsprechende Bahnkurven für den ersten und/oder den zweiten Bewegungsablauf hinterlegt
und aufrufbar sind, anhand welcher die sanfte Trayaufnahme sowie das sanfte Absetzen
fertig hergestellter Verpackungen steuerbar ist.
[0017] Vorzugsweise ist die Schalenaufnahme zusammen mit den an ihr aufgenommenen Trays
für ein vorbestimmtes Zeitintervall mit der Aufnahmegeschwindigkeit verfahrbar. Die
Trays können dadurch besonders positionsgenau und stillstehend in der Schalenaufnahme
aufgenommen werden.
[0018] Eine vorteilhafte Ausführungsform sieht vor, dass die Schalenverschließmaschine dazu
konfiguriert ist, dass die zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme,
samt der darin aufgenommenen Trays, während des ersten Bewegungsablaufs von einem
positiven Wert zu einem negativen Wert gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme in
der zweiten Position angekommen ist. Wie beim Anfahren an die bereitgestellten Trays
beschleunigt gemäß dieser Variante die Schalenaufnahme zusammen mit den Trays, d.h.
nach deren Aufnahme, auf eine vorbestimmte Geschwindigkeit, vorzugsweise bis auf eine
Maximalgeschwindigkeit des Hubvorgangs, bevor sie dann rechtzeitig vor Erreichen der
zweiten Position, d.h. der Arbeitsposition zum Durchführen eines Siegelvorgangs, abgebremst
wird. Diese Beschleunigungs- und Bremsabfolge führt zu verkürzten Transportzyklen
der mittels der Schalenaufnahme aufgenommenen Trays hin zum Siegelwerkzeug.
[0019] Vorzugsweise ist die Schalenaufnahme ab einem Übergabezeitpunkt, zu dem die Verpackungen
an die Stütztellereinrichtung abgegeben sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall
mit der Absetzgeschwindigkeit verfahrbar. Damit wird erreicht, dass die Verpackungen
vorsichtig sowie positionsgenau an vorbestimmten Positionen auf der Stütztellereinrichtung
absetzbar sind.
[0020] Vorzugsweise ist die Schalenverschließmaschine dazu konfiguriert, dass die zeitliche
Änderungsrate der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme während des zweiten Bewegungsablaufs
von einem negativen Wert zu einem positiven Wert gewechselt ist, nachdem die Verpackungen
mit der Absetzgeschwindigkeit an die Stütztellereinrichtung abgegeben sind und bevor
die Schalenaufnahme in die erste Position zurückgekehrt ist. Damit ist es möglich,
dass die Schalenaufnahme, nachdem die Verpackungen von ihr an die Stütztellereinrichtung
abgegeben wurden, maximal schnell in ihre Ausgangsposition zurückfährt, damit sie
innerhalb kurzer Zeit erneut bereitgestellte Trays für einen anschließenden Schalenschließvorgang
aufnehmen kann.
[0021] Steuerungstechnisch lässt sich der Aufwand dadurch minimieren, indem der erste Bewegungsablauf
und der zweite Bewegungsablauf im Wesentlichen symmetrisch sind. Vorstellbar wäre
es, dass der zweite Bewegungsablauf höhere Beschleunigungen als der erste Bewegungsablauf
aufweist, da hier die Verpackungen bereits verschlossen sind.
[0022] Zur Bearbeitung verschiedener Schalentypen ist es vorteilhaft, wenn an der Schalenverschließmaschine
die Aufnahmegeschwindigkeit und/oder die Absetzgeschwindigkeit variabel einstellbar
sind.
[0023] Vorzugsweise ist die Schalenverschließmaschine dazu konfiguriert, dass die Schalenaufnahme
entlang des ersten Bewegungsablaufs die Aufnahmegeschwindigkeit an einer vorbestimmten
Aufnahmeposition erreicht, ehe die auf der Stütztellereinrichtung bereitgestellten
Trays an daran ausgebildeten Schalenrändern durch die Schalenaufnahme aufgenommen
sind. Hier wäre es vorstellbar, dass an der Schalenaufnahme ausgebildete Mittel zur
Aufnahme der jeweiligen Trays noch ungefähr 2,5 mm von den Schalenrändern beabstandet
sind, wenn die Schalenaufnahme in der Aufnahmeposition angekommen ist, d.h. wenn die
Schalenaufnahme in die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit abgebremst ist.
[0024] Eine Variante sieht vor, dass die Schalenverschließmaschine dazu konfiguriert ist,
dass die Schalenaufnahme entlang des zweiten Bewegungsablaufs die Absetzgeschwindigkeit
an einer vorbestimmten Absetzposition erreicht, ehe die Verpackungen mittels daran
ausgebildeter Verpackungsböden auf der Stütztellereinrichtung abgesetzt sind. Vorstellbar
ist es, dass die Schalenaufnahme in der vorbestimmten Absetzposition angekommen ist,
wenn die Verpackungsböden der in der Schalenaufnahme aufgenommenen Trays ungefähr
2,5 mm oberhalb von an der Stütztellereinrichtung vorgesehenen Aufnahmetellern positioniert
sind.
[0025] Ein Siegelvorgang lässt sich insbesondere dadurch vorteilhaft durchführen, wenn das
Siegelwerkzeug höhenverstellbar innerhalb des Werkzeugoberteils gelagert ist. Die
Siegelstation ist vorzugsweise dazu konfiguriert, zur Herstellung einer gewünschten
Atmosphäre innerhalb der Verpackungen einen Evakuierungs- und/oder Begasungsprozess
durchzuführen.
[0026] Eine kostengünstige und einfache Ausführung der Schalenverschließmaschine sieht vor,
dass die Stütztellereinrichtung, insbesondere die daran ausgebildeten Stützteller,
stationär an der Siegelstation gelagert ist. Gemäß der Erfindung wird das sanfte Aufnehmen
der Trays und das sanfte Absetzen der versiegelten Verpackungen durch die besondere
Hubbewegung mittels des für die Schalenaufnahme eingesetzten Hubwerks an der Siegelstation
erreicht. Damit kann an der erfindungsgemäßen Schalenverschließmaschine auf ein zusätzliches
Hubwerk für die Stütztellereinrichtung verzichtet werden.
[0027] Die Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zum Anheben und Absenken einer
Schalenaufnahme an einer Siegelstation einer Schalenverschließmaschine. Dabei werden
beim Anheben der Schalenaufnahme, mittels der Schalenaufnahme auf einer Stütztellereinrichtung
bereitgestellte Trays aufgenommen und für einen Schalenverschließvorgang zu einem
oberhalb der Schalenaufnahme positionierten Werkzeugoberteil transportiert. Die Schalenaufnahme
wird mittels eines Hubwerks von einer ersten Position, in welcher sich die Schalenaufnahme
bei einem geöffneten Zustand der Siegelstation in einer Ausgangsposition befindet,
zu einer zweiten Position, in welcher sich die Schalenaufnahme bei einem geschlossenen
Zustand der Siegelstation in einer an das Werkzeugoberteil herangerückten Arbeitsposition
befindet, entlang eines ersten vorbestimmten Bewegungsablaufs verstellt, wobei die
Schalenaufnahme mit einer vorbestimmten Aufnahmegeschwindigkeit die an der Stütztellereinrichtung
bereitgestellten Trays aufnimmt.
[0028] Erfindungsgemäß wechselt eine zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme
während des ersten Bewegungsablaufs von einem positiven Wert zu einem negativen Wert,
bevor die Schalenaufnahme die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit erreicht und/oder
die Schalenaufnahme mittels des Hubwerks im Anschluss an einen Schalenschließvorgang
aus der zweiten Position wieder zurück zur ersten Position entlang eines zweiten vorbestimmten
Bewegungsablaufs derart verstellt wird, dass die Schalenaufnahme mit einer vorbestimmten
Absetzgeschwindigkeit an ihr aufgenommene hergestellte, d.h. versiegelte, Verpackungen
an die Stütztellereinrichtung übergibt, wobei eine zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit
während des zweiten Bewegungsablaufs von einem negativen Wert zu einem positiven Wert
wechselt, bevor die Schalenaufnahme die vorbestimmte Absetzgeschwindigkeit erreicht.
Das Beschleunigen der Schalenaufnahme aus der zweiten Position heraus wird dabei zunächst
bis zum Erreichen einer vorbestimmten, insbesondere maximalen Absenkgeschwindigkeit
durchgeführt. Im Anschluss daran, allerdings vor der Abgabe der an ihr aufgenommenen
Verpackungen, wird die Schalenaufnahme bis auf ein Geschwindigkeitsniveau der vorbestimmten
Absetzgeschwindigkeit abgebremst, mittels welcher die Schalenaufnahme die Verpackungen
an die Stütztellereinrichtung sanft übergibt. Wie beim Anheben der Schalenaufnahme
lässt sich damit auch beim Absenken der Schalenaufnahme eine verkürzte Hubzeit zur
Leistungsoptimierung des Schalenschließvorgangs und gleichzeitig ein sanftes Absetzen
der verschlossenen Verpackungen realisieren. Bei der Erfindung wird die Schalenaufnahme
zunächst auf ein Geschwindigkeitsniveau oberhalb der Aufnahmegeschwindigkeit beschleunigt
und dann abgebremst, um die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit zu erreichen, mittels
welcher sich die bereitgestellten Trays sanft mittels der Schalenaufnahme aufnehmen
lassen. Das Beschleunigen und Abbremsen der Schalenaufnahme bewirkt sowohl eine leistungsoptimierte
Verlagerung der Schalenaufnahme sowie ein sanftes Aufnehmen der Trays damit.
[0029] Vorzugsweise wird die Schalenaufnahme ab einem Zeitpunkt, zu dem an ihr die Trays
aufgenommen sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall mit der Aufnahmegeschwindigkeit
angehoben. Damit wird sichergestellt, dass die mittels der Schalenaufnahme aufgenommenen
Trays positionsgenau ihren Platz an der Schalenaufnahme einnehmen können, bevor sie
weiter angehoben werden.
[0030] Eine vorteilhafte Variante sieht vor, dass die zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit
der Schalenaufnahme, samt den daran aufgenommenen Trays, während des ersten Bewegungsablaufs
von einem positiven Wert zu einem negativen Wert wechselt, ehe die Schalenaufnahme
in der zweiten Position angekommen ist. Hier wird die Schalenaufnahme, nachdem die
Trays an ihr aufgenommen sind, weiter bis zu einem vorbestimmten Geschwindigkeitsniveau,
vorzugsweise bis zu einer maximalen Anhebegeschwindigkeit, beschleunigt, um dann anschließend
bis zur Ankunft in der zweiten Position, d.h. bis zu ihrem Stillstand, abgebremst
zu werden, wodurch eine besonders zügige Verstellbewegung der Schalenaufnahme hin
zum Werkzeugoberteil erreicht wird.
[0031] Besonders positionsgenau lassen sich die versiegelten Verpackungen an die Stütztellereinrichtung
dadurch abgeben, dass die Schalenaufnahme ab einem Übergabezeitpunkt, zu dem die Verpackungen
an die Stütztellereinrichtung abgegeben sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall
mit der Absetzgeschwindigkeit weiter abgesenkt wird.
[0032] Ein zügiges Zurückkehren in die erste Position der Schalenaufnahme wird dadurch begünstigt,
indem die zeitliche Änderungsrate der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme während
des zweiten Bewegungsablaufs von einem negativen Wert zu einem positiven Wert wechselt,
nachdem die Verpackungen mit der Absetzgeschwindigkeit an die Stütztellereinrichtung
abgegeben sind und bevor die Schalenaufnahme in die erste Position zurückgekehrt ist.
[0033] Die Erfindung wird anhand eines Ausführungsbeispiels in den folgenden Figuren beschrieben.
[0034] Es zeigen:
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine,
- Figur 2a
- eine geöffnete Siegelstation mit darin bereitgestellten Trays,
- Figur 2b
- ein Anheben der Schalenaufnahme relativ zur stationär angeordneten Stütztellereinrichtung,
- Figur 2c
- eine Mitnahme der Trays mittels der Schalenaufnahme, um die Trays für einen Siegelvorgang
anzuheben,
- Figur 2d
- ein Anheben der Trays mittels der Schalenaufnahme hin zum darüber angeordneten Werkzeugoberteil
der Siegelstation,
- Figur 2e
- eine Darstellung der Siegelstation im geschlossenen Zustand,
- Figur 2f
- eine Darstellung der Siegelstation beim Schalenschließvorgang zum Versiegeln der in
der Schalenaufnahme bereitgestellten Trays, und
- Figur 3
- einen schematischen Bewegungsablauf der Schalenaufnahme beim Schließen und Öffnen
der an der Schalenverschließmaschine eingesetzten Siegelstation.
[0035] In den Figuren gezeigte technische Merkmale werden durchgehend mit gleichen Bezugszeichen
versehen.
[0036] Figur 1 zeigt eine Schalenverschließmaschine 1. Die Schalenverschließmaschine 1 ist
als sogenannter Traysealer ausgebildet. Die Schalenverschließmaschine 1 umfasst eine
Zuführeinheit 2 zum Transport von Trays T in einer Produktionsrichtung P, wobei die
Trays T beispielsweise in Figur 2a gezeigt werden. In der Produktionsrichtung P ist
der Zuführeinheit 2 eine Siegelstation 3 zum Herstellen von Verpackungen V nachgelagert.
Die Verpackungen V werden durch einen Schalenschließvorgang S gemäß Figur 2f hergestellt.
[0037] Ferner zeigt Figur 1 eine der Siegelstation 3 in der Produktionsrichtung P nachgeordnete
Abführeinheit 4 zum Abtransport hergestellter Verpackungen V. Die Schalenverschließmaschine
1 aus Figur 1 besitzt des Weiteren eine Greifereinrichtung 5, die dazu ausgebildet
ist, in einem Transportzyklus an der Zuführeinheit 2 bereitgestellte Trays T aufzunehmen
und in die Siegelstation 3 für den darin stattfindenden Schalenschließvorgang S zu
transportieren. Außerdem ist die Greifereinrichtung 5 dazu konfiguriert, innerhalb
der Siegelstation 3 hergestellte Verpackungen V aufzunehmen und zur Abführeinheit
4 zu transportieren. Die Siegelstation 3 besitzt gemäß Figur 1 ein Werkzeugoberteil
6 sowie ein Werkzeugunterteil 7.
[0038] Figur 2a zeigt die Siegelstation 3 aus der Figur 1 isoliert in schematischer Schnittdarstellung.
Die Siegelstation 3 befindet sich in der Figur 2a in einem geöffneten Zustand. Das
Werkzeugunterteil 7 ist unterhalb dem Werkzeugoberteil 6 beabstandet positioniert.
Das Werkzeugoberteil 6 umfasst ein Siegelwerkzeug 8. Das Werkzeugunterteil 7 sieht
eine Stütztellereinrichtung 9 vor, die zur Ablage der in die Siegelstation 3 hineintransportierten
Trays T dient. Ferner umfasst das Werkzeugunterteil 7 eine höhenverstellbar gelagerte
Schalenaufnahme 10 zum Aufnehmen und Transportieren der an die Stütztellereinrichtung
9 abgestellten Trays T hin zu dem darüber positionierten Werkzeugoberteil 6.
[0039] Figur 2a zeigt ferner ein Hubwerk 11, das dazu ausgebildet ist, die Schalenaufnahme
10 von einer in der Figur 2a gezeigten ersten Position P1 in eine später in Zusammenhang
mit den Figuren 2e und 2f beschriebene zweite Position P2 zu bewegen. In der ersten
Position P1 ist die Schalenaufnahme 10 beim geöffneten Zustand der Siegelstation 3
in einer Ausgangsposition gelagert. In der zweiten Position P2 befindet sich die Schalenaufnahme
10 beim geschlossenen Zustand der Siegelstation 3 in einer an das Werkzeugoberteil
6 herangerückten Arbeitsposition. In der Arbeitsposition können ein Evakuierungs-,
Begasungs- und/oder Siegelvorgang durchgeführt werden.
[0040] In der Figur 2a sind vier Trays T nebeneinander bzw. in Produktionsrichtung P hintereinander
auf der Stütztellereinrichtung 9 angeordnet. Die Stütztellereinrichtung 9 ist mit
Stütztellern 12 ausgestattet, auf welchen Schalenböden B der jeweiligen Trays T aufsitzen.
Die Schalenaufnahme 10 wird mittels des Hubwerks 11 angehoben und besitzt Aufnahmen
13, die die bereitgestellten Trays T an deren Schalenränder R aufnehmen. Die Schalenaufnahme
10 wird zur Aufnahme der bereitgestellten Trays T entlang einer Richtung Y senkrecht
angehoben.
[0041] Figur 2b zeigt die Siegelstation 3 mit einer über dessen in Figur 2a gezeigten Ausgangsniveau
angehobenen Schalenaufnahme 10. In Figur 2b haben sich die jeweiligen Aufnahmen 13
den Schalenrändern R der Trays T genähert. Die jeweiligen Trays T stehen jedoch immer
noch mit den daran ausgebildeten Schalenböden B auf den jeweiligen Stütztellern 12
der Stütztellereinrichtung 9 auf.
[0042] Figur 2c zeigt die höhenverstellbare Schalenaufnahme 10 mit an den daran ausgebildeten
Aufnahmen 13 aufgenommenen Trays T. Die jeweiligen Trays T stehen jetzt nicht mehr
auf der Stütztellereinrichtung 9. Figur 2d zeigt die Schalenaufnahme 10 in einer noch
weiter angehobenen Position, kurz bevor die Siegelstation 3 geschlossen wird.
[0043] In der Figur 2e wird die Schalenaufnahme 10 in der zweiten Position P2 gezeigt, in
welcher sich die Schalenaufnahme 10 beim geschlossenen Zustand der Siegelstation 3
in einer an das Werkzeugoberteil 6 herangerückten Arbeitsposition befindet. Die Siegelstation
3 befindet sich nun in einem hermetisch abgeschlossenen Zustand, um innerhalb einer
darin ausgebildeten Kammer optional einen Evakuierungs- und/oder Begasungsvorgang
durchzuführen.
[0044] Das Siegelwerkzeug 8 wird aus der in Figur 2e gezeigten Lage in die gemäß der Figur
2f gezeigten Lage abgesenkt, um die in der Schalenaufnahme 10 bereitgestellten Trays
T mittels einer nicht gezeigten Oberfolie zu verschließen (Schalenschließvorgang S).
Die Oberfolie wird dabei entlang der Schalenränder R auf die bereitgestellten Trays
T gesiegelt. Im Anschluss daran werden die Verpackungen V innerhalb der Siegelstation
3 vereinzelt.
[0045] Die Figuren 2a bis 2f zeigen einen Schließvorgang der Siegelstation 3, wobei die
Schalenaufnahme 10 aus der ersten Position P1 bis hin in die zweite Position P2 verstellt
wird, in welcher der Schalenschließvorgang S an darin aufgenommenen Trays T stattfinden
kann. Nachdem die jeweiligen mittels der Schalenaufnahme 10 bereitgestellten Trays
T versiegelt sind, werden diese mittels der Schalenaufnahme 10 zurück zur Stütztellereinrichtung
9 transportiert. Dabei kehrt die Schalenaufnahme 10 in die erste Position P1 zurück,
so dass die in Figur 1 gezeigte Greifereinrichtung 5 die auf der Stütztellereinrichtung
9 abgestellten, versiegelten Verpackungen V abholen und zur Abführeinheit 4 transportieren
kann.
[0046] Figur 3 zeigt einen Bewegungsablauf A, der für ein Anheben und Absenken der Schalenaufnahme
10 zum Schließen und Öffnen der Siegelstation 3 einsetzbar ist. Der Bewegungsablauf
A umfasst einen ersten vorbestimmten Bewegungsablauf A1, wobei anhand dessen Geschwindigkeitsverlauf
das Anheben der Schalenaufnahme 10 aus der ersten Position P1, in welcher sich die
Schalenaufnahme 10 bei einem geöffneten Zustand der Siegelstation 3 in der Ausgangsposition
befindet, zu der zweiten Position P2, in welcher sich die Schalenaufnahme 10 bei einem
geschlossenen Zustand der Siegelstation 3 in der an das Werkzeugoberteil 6 herangerückten
Arbeitsposition befindet, gezeigt wird. Die Schalenaufnahme 10 kann mittels des Hubwerks
11 derart entlang des ersten Bewegungsablaufs A1 verstellt werden, dass die Schalenaufnahme
10 mit einer vorbestimmten Aufnahmegeschwindigkeit v1 zum Zeitpunkt t1 die auf der
Stütztellereinrichtung 9 bereitgestellten Trays T mitnimmt.
[0047] Figur 3 zeigt, dass die Schalenaufnahme 10 entlang des ersten Bewegungsablaufs A1
zunächst bis auf eine Anfahrgeschwindigkeit v2 beschleunigt wird und ab dem Erreichen
der Anfahrgeschwindigkeit v2 bis zur Aufnahmegeschwindigkeit v1 abgebremst wird. Die
Anfahrgeschwindigkeit v2 ist betragsmäßig größer als die Aufnahmegeschwindigkeit v1.
Entlang des ersten Bewegungsablaufs A1 wird somit die Schalenaufnahme 10 zunächst
bis auf ein Geschwindigkeitsniveau oberhalb der Aufnahmegeschwindigkeit v1 beschleunigt
und dann bis zur Aufnahmegeschwindigkeit v1 wieder abgebremst, bevor an ihr die Trays
T mit der Aufnahmegeschwindigkeit v1 aufgenommen werden. In Figur 3 wechselt entlang
des ersten Bewegungsabschnitts A1 vor der Aufnahme der Trays T an der Schalenaufnahme
10 eine lokale zeitliche Änderungsrate G der Geschwindigkeit von einem positiven Wert
zu einem negativen Wert, ehe die Schalenaufnahme 10 die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit
v1 erreicht hat.
[0048] Sobald die Trays T an der Schalenaufnahme 10 aufgenommen sind, verfährt die Schalenaufnahme
10 in Figur 3 entlang eines Zeitintervalls X1 mit nahezu konstanter Geschwindigkeit,
d.h. im Wesentlichen mit der Aufnahmegeschwindigkeit v1.
[0049] Außerdem zeigt Figur 3, dass nach der Aufnahme der Trays T die Schalenaufnahme 10
weiter entlang des ersten Bewegungsablaufs A1 zunächst beschleunigt und dann abgebremst
wird, d.h. erneut ein Wechsel der zeitlichen Änderungsrate G der Geschwindigkeit von
einem positiven Wert zu einem negativen Wert stattfindet, ehe die Schalenaufnahme
10 in der zweiten Position P2, d.h. in der Arbeitsposition, angekommen ist, in welcher
der Schalenschließvorgang S abläuft.
[0050] Gemäß der Figur 3 findet der Schalenschließvorgang S innerhalb eines vorbestimmten
Zeitintervalls statt. Im Anschluss an den Schalenschließvorgang S wird die Siegelstation
3 wieder geöffnet. Dabei wird die Schalenaufnahme 10 entlang des zweiten vorbestimmten
Bewegungsablaufs A2 mittels des Hubwerks 11 aus der zweiten Position P2 zurück zur
ersten Position P1 verlagert.
[0051] Beim Absenken der Schalenaufnahme 10 wird während des zweiten Bewegungsablaufs A2
die zeitliche Änderungsrate G der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme 10 von einem
negativen Wert zu einem positiven Wert gewechselt, ehe die Schalenaufnahme 10 eine
vorbestimmte Absetzgeschwindigkeit v4 erreicht hat. Figur 3 zeigt, dass das Anheben
und Absenken der Schalenaufnahme 10 im Wesentlichen positionssymmetrisch abläuft.
[0052] Bevor die in Figur 3 gezeigte Absetzgeschwindigkeit v4 erreicht ist, hat die Schalenaufnahme
10 eine Beschleunigung bis zum Erreichen einer maximalen Absenkgeschwindigkeit v5
durchgeführt, ab welcher die Schalenaufnahme 10 bis zur Absetzgeschwindigkeit v4 abgebremst
wird. Mit Erreichen der Absetzgeschwindigkeit v4 wird die Schalenaufnahme 10 entlang
eines Zeitintervalls X2 im Wesentlichen mit der Absetzgeschwindigkeit v4 konstant
fortbewegt, um die hergestellten Verpackungen V sanft auf der Stütztellereinrichtung
9 abzusetzen. Nach Durchlaufen des Zeitintervalls X2 wird die Schalenaufnahme 10 erneut
beschleunigt und anschließend abgebremst, so dass sie zügig in die erste Position
P1 zurückkehrt. Die Verpackungen V werden dann von der Stütztellereinrichtung 9 mittels
der in Figur 1 gezeigten Greifereinrichtung 5 abgeholt und an die Abführeinheit 4
übergeben. Gleichzeitig kann die Greifereinrichtung 5 neue Trays T auf der Stütztellereinrichtung
9 abstellen. Dann wird der Schalentransport gemäß dem Bewegungsablauf A wiederholt,
um neue Verpackungen V herzustellen.
[0053] Der in der Figur 3 gezeigte Bewegungsablauf A für die Schalenaufnahme 10 der Siegelstation
3 bewirkt den technischen Effekt, dass die Trays T sanft mittels der Schalenaufnahme
10 aufgenommen und die versiegelten Verpackungen V mittels der Schalenaufnahme 10
ebenfalls sanft abgesetzt werden können. Der eingestellte Bewegungsablauf A sorgt
zudem für einen zügigen Schalentransport innerhalb der Siegelstation 3, so dass die
erfindungsgemäße Schalenverschließmaschine 1 effizient, d.h. innerhalb verkürzter
Transportzyklen, Trays und versiegelte Verpackungen transportieren kann.
1. Schalenverschließmaschine (1), umfassend mindestens eine Zuführeinheit (2) zum Transport
von Trays (T) in einer Produktionsrichtung (P), eine in der Produktionsrichtung (P)
der Zuführeinheit (2) nachgelagerte Siegelstation (3) zum Herstellen von Verpackungen
(V), mindestens eine der Siegelstation (3) in der Produktionsrichtung nachgelagerte
Abführeinheit (4) sowie eine Greifereinrichtung (5), die dazu ausgebildet ist, in
einem Transportzyklus an der Zuführeinheit (2) bereitgestellte Trays (T) aufzunehmen
und in die Siegelstation (3) für einen darin stattfindenden Schalenschließvorgang
(S) zu transportieren sowie innerhalb der Siegelstation (3) hergestellte Verpackungen
(V) aufzunehmen und zur Abführeinheit (4) zu transportieren, wobei die Siegelstation
(3) ein Werkzeugoberteil (6), das ein Siegelwerkzeug (8) umfasst, sowie ein Werkzeugunterteil
(7) aufweist, das eine Stütztellereinrichtung (9) zur Ablage der in die Siegelstation
(3) hineintransportierten Trays (T) und eine höhenverstellbare Schalenaufnahme (10)
zum Aufnehmen und Transportieren der an die Stütztellereinrichtung (9) abgegebenen
Trays (T) hin zu dem Werkzeugoberteil (6) umfasst, wobei die Schalenverschließmaschine
(1) ferner ein Hubwerk (11) aufweist, das dazu ausgebildet ist, die Schalenaufnahme
(10) von einer ersten Position (P1), in welcher sich die Schalenaufnahme (10) bei
einem geöffneten Zustand der Siegelstation (3) in einer Ausgangsposition befindet,
zu einer zweiten Position (P2), in welcher sich die Schalenaufnahme (10) bei einem
geschlossenen Zustand der Siegelstation (3) in einer an das Werkzeugoberteil (6) herangerückten
Arbeitsposition befindet, entlang eines ersten vorbestimmten Bewegungsablaufs (A1)
zu bewegen, wobei die Schalenaufnahme (10) mittels des Hubwerks (11) derart entlang
des ersten Bewegungsablaufs (A1) verstellbar ist, dass die Schalenaufnahme (10) mit
einer vorbestimmten Aufnahmegeschwindigkeit (v1) die auf der Stütztellereinrichtung
(9) bereitgestellten Trays (T) aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, dass
die Schalenverschließmaschine (1) dazu konfiguriert ist, dass eine zeitliche Änderungsrate
(G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10) während des ersten Bewegungsablaufs
(A1) von einem positiven Wert zu einem negativen Wert gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme
(10) die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit (v1) erreicht hat, und/oder dass die
Schalenaufnahme (10) mittels des Hubwerks (11) aus der zweiten Position (P2) zurück
zur ersten Position (P1) entlang eines zweiten vorbestimmten Bewegungsablaufs (A2),
der zum Öffnen der Siegelstation (3) vorgesehen ist, derart verstellbar ist, dass
die Schalenaufnahme (10) mit einer vorbestimmten Absetzgeschwindigkeit (v4) die an
ihr aufgenommenen hergestellten Verpackungen (V) an die Stütztellereinrichtung (9)
übergibt, wobei eine zeitliche Änderungsrate (G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme
(10) während des zweiten Bewegungsablaufs (A2) von einem negativen Wert zu einem positiven
Wert gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme (10) die vorbestimmte Absetzgeschwindigkeit
(v4) erreicht hat.
2. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (10) zusammen mit den an ihr aufgenommenen Trays (T) für ein
vorbestimmtes Zeitintervall (X1) mit der Aufnahmegeschwindigkeit (v1) verfahrbar ist.
3. Schalenverschließmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenverschließmaschine (1) dazu konfiguriert ist, dass die zeitliche Änderungsrate
(G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10), samt der darin aufgenommenen Trays
(T), während des ersten Bewegungsablaufs (A1) von einem positiven Wert zu einem negativen
Wert gewechselt ist, ehe die Schalenaufnahme (10) in der zweiten Position (P2) angekommen
ist.
4. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (10) ab einem Übergabezeitpunkt, zu dem die Verpackungen (V)
an die Stütztellereinrichtung (9) abgegeben sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall
(X2) mit der Absetzgeschwindigkeit (v4) verfahrbar ist.
5. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenverschließmaschine (1) dazu konfiguriert ist, dass die zeitliche Änderungsrate
(G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10) während des zweiten Bewegungsablaufs
(A2) von einem negativen Wert zu einem positiven Wert gewechselt ist, nachdem die
Verpackungen (V) mit der Absetzgeschwindigkeit (v4) an die Stütztellereinrichtung
(9) abgegeben sind und bevor die Schalenaufnahme (10) in die erste Position (P1) zurückgekehrt
ist.
6. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Schalenverschließmaschine (1) die Aufnahmegeschwindigkeit (v1) und/oder die
Absetzgeschwindigkeit (v4) variabel einstellbar sind.
7. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenverschließmaschine (1) dazu konfiguriert ist, dass die Schalenaufnahme
(10) entlang des ersten Bewegungsablaufs (A1) die Aufnahmegeschwindigkeit (v1) an
einer vorbestimmten Aufnahmeposition erreicht, ehe die auf der Stütztellereinrichtung
(9) bereitgestellten Trays (T) an daran ausgebildeten Schalenrändern (R) durch die
Schalenaufnahme (10) aufgenommen sind.
8. Schalenverschließmaschine nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenverschließmaschine (1) dazu konfiguriert ist, dass die Schalenaufnahme
(10) entlang des zweiten Bewegungsablaufs (A2) die Absetzgeschwindigkeit (v4) an einer
vorbestimmten Absetzposition erreicht, ehe die Verpackungen (V) mittels daran ausgebildeter
Verpackungsböden (B) auf der Stütztellereinrichtung (9) abgesetzt sind.
9. Verfahren zum Anheben und Absenken einer Schalenaufnahme (10) an einer Siegelstation
(3) einer Schalenverschließmaschine (1), wobei beim Anheben der Schalenaufnahme (10)
mittels der Schalenaufnahme (10) auf einer Stütztellereinrichtung (9) bereitgestellte
Trays (T) aufgenommen und für einen Schalenschließvorgang (S) zu einem oberhalb der
Schalenaufnahme (10) positionierten Werkzeugoberteil (6) transportiert werden, wobei
die Schalenaufnahme (10) mittels eines Hubwerks (11) von einer ersten Position (P1),
in welcher sich die Schalenaufnahme (10) bei einem geöffneten Zustand der Siegelstation
(3) in einer Ausgangsposition befindet, zu einer zweiten Position (P2), in welcher
sich die Schalenaufnahme (10) bei einem geschlossenen Zustand der Siegelstation (3)
in einer an das Werkzeugoberteil (6) herangerückten Arbeitsposition befindet, entlang
eines ersten vorbestimmten Bewegungsablaufs (A1) verstellt wird, wobei die Schalenaufnahme
(10) mit einer vorbestimmten Aufnahmegeschwindigkeit (v1) die an der Stütztellereinrichtung
(9) bereitgestellten Trays (T) aufnimmt,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine zeitliche Änderungsrate (G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10) während
des ersten Bewegungsablaufs (A1) von einem positiven Wert zu einem negativen Wert
wechselt, bevor die Schalenaufnahme (10) die vorbestimmte Aufnahmegeschwindigkeit
(v1) erreicht, und/oder dass die Schalenaufnahme (10) mittels des Hubwerks (11) im
Anschluss an einen Schalenschließvorgang (S) aus der zweiten Position (P2) wieder
zurück zur ersten Position (P1) entlang eines zweiten vorbestimmten Bewegungsablaufs
(A2) derart verstellt wird, dass die Schalenaufnahme (10) mit einer vorbestimmten
Absetzgeschwindigkeit (v4) an ihr aufgenommene hergestellte Verpackungen (V) an die
Stütztellereinrichtung (9) übergibt, wobei eine zeitliche Änderungsrate (G) der Geschwindigkeit
während des zweiten Bewegungsablaufs (A2) von einem negativen Wert zu einem positiven
Wert wechselt, bevor die Schalenaufnahme (10) die vorbestimmte Absetzgeschwindigkeit
(v4) erreicht.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (10) ab einem Zeitpunkt, zu dem an ihr die Trays (T) aufgenommen
sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall (X1) mit der Aufnahmegeschwindigkeit (v1)
angehoben wird.
11. Verfahren nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Änderungsrate (G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10), samt
den daran aufgenommenen Trays (T), während des ersten Bewegungsablaufs (A1) von einem
positiven Wert zu einem negativen Wert wechselt, ehe die Schalenaufnahme (10) in der
zweiten Position (P2) ankommt.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalenaufnahme (10) ab einem Übergabezeitpunkt, zu dem die Verpackungen (V)
an die Stütztellereinrichtung (9) abgegeben sind, für ein vorbestimmtes Zeitintervall
(X) mit der Absetzgeschwindigkeit (v4) weiter abgesenkt wird.
13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die zeitliche Änderungsrate (G) der Geschwindigkeit der Schalenaufnahme (10) während
des zweiten Bewegungsablaufs (A2) von einem negativen Wert zu einem positiven Wert
wechselt, nachdem die Verpackungen (V) mit der Absetzgeschwindigkeit (v4) an die Stütztellereinrichtung
(9) abgegeben sind und bevor die Schalenaufnahme (10) in die erste Position (P1) zurückgekehrt
ist.