[0001] Die Erfindung betrifft eine Doppeltrommelfördermaschine mit einer angetriebenen Hauptwelle,
mindestens einer auf der Hauptwelle drehbar gelagerten Lostrommel mit einer Bremse
und einer Versteckvorrichtung zur lösbaren Verbindung von Lostrommel und Hauptwelle.
[0002] Bei einer Trommelfördermaschine wird als Seilträger eine Seiltrommel verwendet, auf
der das Förderseil auf- oder abgewickelt wird. Man unterscheidet Einzeltrommelmaschinen
und Doppeltrommelmaschinen. Doppeltrommelmaschinen können beispielsweise als Blairmaschinen
oder Bobinen ausgeführt werden. Eine gattungsgemäße Doppeltrommelfördermaschine ist
aus der
EP 2 800 719 B1 bekannt.
[0003] Doppeltrommelmaschinen gibt es sowohl mit einer Festtrommel und einer Lostrommel,
als auch mit zwei Lostrommeln. Dabei werden die Lostrommeln über eine schaltbare Kupplung,
die sogenannte Versteckvorrichtung, lösbar mit der Hauptwelle verbunden. Für jede
Lostrommel der Trommelfördermaschine ist es erforderlich, dass zum Verstecken eine
separate Bremse für die Lostrommel vorhanden ist.
[0004] Mit Hilfe der Versteckvorrichtung können beide Trommeln relativ zueinander in Umfangsrichtung
versetzt werden. Hierzu wird die Lostrommel mit der ihr zugeordneten Bremse blockiert
und von der weiteren Trommel, insbesondere einer Festtrommel, abgekuppelt. Dadurch
dreht sich die Lostrommel beim Positionieren des zweiten Fördermittels mit Hilfe der
weiteren Trommel nicht mit. Nachdem das zweite Fördermittel an der gewünschten Stelle
positioniert ist, wird die Lostrommel wieder mit der Antriebswelle gekuppelt und die
Bremse gelöst. Doppeltrommelfördermaschinen mit Versteckvorrichtungen ermöglichen
daher die Förderung aus unterschiedlichen Tiefen, so dass beispielsweise ein Fördermittel
unter Tage beladen, während gleichzeitig das andere über Tage entladen wird. Diese
Funktion ist insbesondere beim Abteufen eines Schachtes wichtig, da sich hier die
Teufe des Schachtes permanent ändert, um beispielsweise Abraum zu fördern oder während
des Abteufens im Schacht Arbeiten zu verrichten. Die Wickelrichtung des Seils auf
den Trommeln der Doppeltrommelfördermaschine ist gegenläufig, so dass bei gleicher
Drehrichtung der Hauptwelle das Seil der einen Trommel aufgewickelt und das andere
abgewickelt wird. Aufgrund der sowohl für das Fest- als auch das Loslager der Lostrommel
verwendeten Gleitlager sind die Fahrgeschwindigkeiten des Fördermittels auf 1 m/s
beschränkt. Insbesondere beim Abteufen tiefer Schächte besteht jedoch ein Bedürfnis
nach höheren Fahrgeschwindigkeiten.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine Doppeltrommelfördermaschine zu schaffen, die höhere Fahrgeschwindigkeiten erlaubt.
[0006] Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, die Gleitlager der Lostrommel durch Wälzlager
zu ersetzen und zugleich zwischen den beiden Wälzlagern der Lostrommel ein Ersatzwälzlager
die Welle umgebend zu haltern.
[0007] Eine Reduktion der Reibung durch Einsatz der Wälzlager ermöglicht höhere Fahrgeschwindigkeiten
von mehr als 6 m/s, wobei das erfindungsgemäß gehalterte Ersatzwälzlager den ansonsten
sehr zeitaufwendigen, von Zeit zu Zeit erforderlichen Austausch der Wälzlager erheblich
vereinfacht und dadurch unnötig lange Betriebsunterbrechungen vermeidet.
[0008] Bei den Wälzlagern handelt es sich vorzugsweise um Rollenlager, wobei ein Lager der
Lostrommel als Festlager und das andere Lager als Loslager ausgeführt sind. Die Wälzlager
verfügen über einen Außen- und Innenring, zwischen denen die Wälzköper geführt sind.
Bei dem Festlager umfassen der Innen- und Außenring die Wälzkörper formschlüssig,
sodass deren axiale Verschiebung in Richtung der Lagerachse ausgeschlossen ist. Bei
dem Loslager umfasst lediglich der Außenring die Wälzkörper formschlüssig, während
der Innenring eine Verschiebung der Wälzkörper gegenüber dem Innenring in Richtung
der Lagerachse erlaubt.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht zur lösbaren Halterung des Ersatzwälzlagers
vor, dass an der Lostrommel mindestens eine Halterung für das mindestens eine Ersatzwälzalger
befestigt ist und jede Halterung mehrere lösbar miteinander verbundene Teile aufweist,
die derart eingerichet sind, dass durch das Lösen und Entfernen einzelner Teile jeder
Halterung das mindestens eine Ersatzwälzlager aus der Halterung freikommt und in Achsrichtung
der Hauptwelle bewegbar ist.
[0010] Jede Halterung ist vorzugsweise an den Querschnitt des Lagerrings des Ersatzwälzlagers
angepasst und umgreift das Ersatzwälzlager allseitig. Beispielsweise durch Entfernen
der beiden Seitenteile sowie des Unterteils jeder Halterung kommt das mindestens eine
Ersatzwälzlager frei und kann anschließend die Hauptwelle umgebend in Achsrichtung
verschoben und gegen eines der beiden Wälzlager der Lostrommel ausgetauscht werden.
[0011] Die Halterung jedes Ersatzwälzlagers kann vor Verschmutzung geschützt in einem ringförmigen,
die Hauptwelle umgebenden, mehrteiligen Kanal oder offen in dem Raum zwischen den
Seitenwangen der Lostrommel mittels mehrerer den Querschnitt des Ersatzwälzlagers
umfassender, mehrteiliger Halterungen erfolgen.
[0012] Die als ringförmiger Kanal ausgebildete Halterung ist vorzugsweise an mehreren der
Schottbleche befestigt, die sich zwischen den Seitenwangen der Lostrommel erstrecken.
[0013] Kommen mehrere Halterungen zum Einsatz, ist jeweils eine Halterung an dem unteren
Rand eines der Schottbleche befestigt, der im Abstand zu der Mantelfläche der Hauptwelle
verläuft.
[0014] Um die Wälzlager problemlos ausbauen und ein Ersatzwälzlager einbauen zu können,
sind an der Hauptwelle zwei Lagerflansche angeordnet, wobei an jedem Lagerflansch
ein erster, mehrteiliger Klemmring zur formschlüssigen Aufnahme des Innenrings eines
der beiden Wälzlager lösbar angeordnet ist und an jeder Seitenwange der Trommel ein
zweiter, mehrteiliger Klemmring zur formschlüssigen Aufnahme des Außenrings eines
der beiden Wälzlager lösbar angeordnet ist. Die Klemmringe können in Umfangsrichtung
längs und/ oder quer zur Umfangsrichtung geteilt sein. Die Befestigung der Klemmringe
an dem Lagerflansch bzw. der Seitenwange erfolgt vorzugsweise über Schraubverbindungen.
[0015] Sofern ein Wälzlager der Lostrommel als Festlager und das andere Wälzlager als Loslager
ausgeführt ist und zwei Ersatzwälzlager vorgehalten werden, ist benachbart zu dem
Festlager ein als Festlager ausgebildetes erstes Ersatzwälzlager und benachbart zu
dem Loslager ein als Loslager ausgebildetes zweites Ersatzwälzlager die Hauptwelle
umgebend lösbar gehaltert.
[0016] Sofern ein Wälzlager der Lostrommel als Festlager und das andere Wälzlager als Loslager
ausgeführt ist und lediglich ein Ersatzwälzlager zwischen den beiden Wälzlagern vorgehalten
wird, weist das Ersatzwälzlager ringförmige Adapterelemente zur wahlweisen Ausbildung
des Ersatzwälzlagers als Festlager oder Loslager auf.
[0017] Die auf beiden Seiten des Innenrings angeordneten ringförmigen Adapterelemente zur
Ausbildung eines Loslagers weisen dieselbe Stärke wie der Innenring auf, so dass der
Rollenkörper des Ersatzwälzlagers gegenüber dem Innenring in Achsrichtung des Ersatzwälzlagers
verschieblich ist.
[0018] Die auf beiden Seiten des Innenrings angeordneten ringförmigen Adapterelemente zur
Ausbildung eines Festlagers weisen eine größere Stärke als der Innenring auf, so dass
der Rollenkörper des Ersatzwälzlagers gegenüber dem Innenring in Achsrichtung des
Ersatzwälzlagers nicht verschieblich ist. Die Adapterelemente zur Ausbildung des Festlagers
führen daher den Rollenkörper in Achsrichtung des Lagers auch am Innenring formschlüssig.
[0019] Jede Lostrommel besteht aus zwei Hälften, die entlang einer Trennfuge jeder Seitenwange
der Lostrommel lösbar miteinander verbunden sind. Die lösbare Verbindung erfolgt beispielsweise
mittels Verbindungsflanschen, die entlang der Trennfuge an beiden Hälften angeordnet
sind. Um die Demontage eines Wälzlagers und den Einbau eines Ersatzwälzlagers zu erleichtern,
sind in einer Ausgestaltung der Erfindung auf beiden Seiten der Trennfuge Abdrückpratzen
angeordnet. Nach dem Lösen der Schrauben der Verbindungsflansche können die Hälften
der Lostrommel mittels einer zwischen den Abdrückpratzen wirkenden Spannvorrichtung
geringfügig auseinandergedrückt werden. Die Abdrückpratzen sind beispielsweise als
Brennteile an den Seitenwangen der Lostrommel angeordnet.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Gesamtansicht einer Doppeltrommelfördermaschine,
- Figur 2
- einen teilweise geschnittene Vorderansicht der Doppeltrommelfördermaschine,
- Figur 3
- eine Seitenansicht der Doppeltrommelfördermaschine sowie
- Figur 4
- das Details W der Lostrommel nach Figur 2
A) mit eingebauten Wälzlagern,
B) beim Austausch des Loslagers und
C) beim Austausch des Festlagers.
[0021] Figur 1 zeigt eine Doppeltrommelfördermaschine 1 mit einer auf einer Hauptwelle 2
angeordneten Festtrommel 3 und einer Lostrommel 4. Die Hauptwelle 2 wird von einem
Antriebsmotor 5 angetrieben.
[0022] Sowohl die Festtrommel 3 als auch die Lostrommel 4 weisen jeweils eine Scheibenbremse
6,7 auf. Die Lostrommel 4 ist über eine Versteckvorrichtung 8 lösbar mit der Hauptwelle
2 verbunden.
[0023] Die Hauptwelle 2 ist endseitig und zwischen dem Antriebsmotor 5 und der Festtrommel
3 in Gleitlagern 9, 10 gelagert, wobei das Gleitlager 9 als Festlager und das Gleitlager
10 als Loslager ausgeführt ist.
[0024] Aus Figur 2 ist erkennbar, dass die Festtrommel 3 über Klemmringe 11 drehfest mit
der Hauptwelle 2 verbunden ist. Die Klemmringe sind mit den Seitenwangen der Festtrommel
3 verschraubt. Zwischen den Seitenwangen der Festtrommel 3 erstrecken sich Schottbleche
12.
[0025] Die Lostrommel 4 ist mit zwei Wälzlagern 13, 14 auf der Hauptwelle 2 (Detail W in
Figur 2) drehbar gelagert, wobei das Wälzlager 13 als Loslager und das Wälzlager 14
als Festlager ausgeführt ist. Zwischen den beiden Wälzlagern 13, 14 der Lostrommel
4 ist ein Ersatzwälzlager 15 die Hauptwelle 2 umgebend lösbar gehaltert. Bei den beiden
Wälzlagern 13, 14 und dem Ersatzwälzlager 15 handelt es sich um Rollenlager. Die Rollenlager
verfügen über einen Außen- und Innenring, zwischen denen die Wälzköper geführt sind.
Bei dem Wälzlager 14 umfassen der Innen- und Außenring die Wälzkörper formschlüssig,
sodass eine axiale Verschiebung der Wälzkörper in Richtung der Lagerachse ausgeschlossen
ist. Bei dem Wälzlager 13 umfasst lediglich der Außenring die Wälzkörper formschlüssig,
während der Innenring eine Verschiebung der Wälzkörper gegenüber dem Innenring in
Richtung der Lagerachse erlaubt.
[0026] Wie insbesondere aus Figur 2 erkennbar erstrecken sich zwischen parallelen Seitenwangen
16.1, 16.2 der Lostrommel 4 Schottbleche 17. Am unteren Rand jedes Schottblechs 17
ist jeweils eine Halterung 18 für das Ersatzwälzlager 15 befestigt.
[0027] Jede Halterung 18 besteht aus einem parallel zur Drehachse der Hauptwelle 2 verlaufenden
Steg 18.1, der an dem Schottblech 17 befestigt ist. An dem Steg 18.1 sind zwei parallele
Seitenteile 18.2 sowie ein Unterteil 18.3 lösbar befestigt. Die derart an den Querschnitt
des Ersatzwälzlagers 15 angepasste Halterung umgreift das Ersatzwälzlager allseitig.
[0028] Durch Entfernen der beiden Seitenteile 18.2 sowie des Unterteils 18.3 jeder Halterung
18 kommt das Ersatzwälzlager 15 aus der Halterung 18 frei, wie in Figuren 4 B) und
C) dargestellt, und kann anschließend die Hauptwelle 2 umgebend in Achsrichtung bewegt
und gegen eines der beiden Wälzlager 13, 14 der Lostrommel 4 ausgetauscht werden.
[0029] Das Ersatzwälzlager 15 weist zu diesem Zweck vier ringförmige Adapterelemente 19,
20 zur wahlweisen Ausbildung des Ersatzwälzlagers 15 als Festlager oder Loslager auf.
[0030] Die auf beiden Seiten des Innenrings des Ersatzwälzlagers 15 angeordneten ringförmigen
Adapterelemente 19 zur Ausbildung des Ersatzwälzlagers als Loslager weisen dieselbe
Stärke wie der Innenring auf, so dass die Wälzkörper 21 des Ersatzwälzlagers 15 gegenüber
dem Innenring in Achsrichtung des Ersatzwälzlagers 15 verschieblich sind. Die Oberfläche
der ringförmigen Adapterelemente 19 und des Innenrings bilden eine einheitliche Lauffläche
für die Wälzkörper 21 des Ersatzwälzlagers 15 (Figur 4B).
[0031] Die auf beiden Seiten des Innenrings des Ersatzwälzlagers 15 angeordneten ringförmigen
Adapterelemente 20 zur Ausbildung eines Festlagers weisen eine größere Stärke als
der Innenring auf, so dass die Wälzkörper 21 des Ersatzwälzlagers 15 gegenüber dem
Innenring in Achsrichtung des Ersatzwälzlagers nicht verschieblich sind. Die Adapterelemente
20 zur Ausbildung des Festlagers führen daher die Wälzkörper 21 in Achsrichtung des
Lagers auch am Innenring formschlüssig. Die Oberfläche des Innenrings bildet die Lauffläche
für die Rollenkörper 21 des Ersatzwälzlagers 15 (Figur 4C).
[0032] An der Hauptwelle 2 sind im Abstand der beiden Seitenwangen 16.1, 16.2 der Lostrommel
4 zwei Lagerflansche 22, 23 angeformt. An dem Lagerflansch 22 für das Loslager ist
ein erster, mehrteiliger Klemmring 24.1 zur formschlüssigen Aufnahme des Innenrings
des Wälzlagers 13 (Loslager) angeschraubt. An dem Lagerflansch 23 für das Festlager
ist ebenfalls ein erster, mehrteiliger Klemmring 24.2 zur formschlüssigen Aufnahme
des Innenrings des Wälzlagers 14 (Festlager) angeschraubt. An der Seitenwange 16.1
der Lostrommel 4 ist ein zweiter, mehrteiliger Klemmring 25.1 zur formschlüssigen
Aufnahme des Außenrings des Wälzlagers 13 (Loslager) angeschraubt. An der Seitenwange
16.2 der Lostrommel 4 ist ein zweiter, mehrteiliger Klemmring 25.2 zur formschlüssigen
Aufnahme des Außenrings des Wälzlagers 14 (Festlager) angeschraubt.
[0033] Die Lostrommel 4 besteht aus zwei Hälften 4.1, 4.2, die entlang einer Trennfuge 26
jeder Seitenwange 16.1, 16.2 der Lostrommel lösbar miteinander verbunden sind. Die
lösbare Verbindung erfolgt mittels Verbindungsflanschen 27 (vgl. insbesondere Figur
1), die entlang der Trennfuge 26 an beiden Hälften 4.1, 4.2) angeordnet sind und durch
Schrauben miteinander verbunden werden. Um die Demontage eines Wälzlagers 13, 14 und
den Einbau eines Ersatzwälzlagers 15 zu erleichtern, sind auf beiden Seiten der Trennfuge
26 Abdrückpratzen 28 angeordnet. Nach dem Lösen der Schrauben der Verbindungsflansche
können die Hälften 4.1, 4.2 der Lostrommel mittels einer zwischen den Abdrückpratzen
wirkenden Spannvorrichtung geringfügig auseinandergedrückt werden.
[0034] Figur 4B zeigt das aus der Halterung 18 entnommene Ersatzwälzlager 15. Die Adapterelemente
20 zur Ausbildung eines Festlagers sind entfernt. Die Adapterelemente 19 zur Ausbildung
eines Loslagers fluchten mit dem Innenring des Ersatzwälzlagers 15. Der erste Klemmring
24.1 an dem Lagerflansch 22 für das Loslager und der zweite Klemmring 25.1 an der
Seitenwange 16.1 der Lostrommel 4 sowie das auszutauschende Wälzlager 13 sind entfernt.
Das als Loslager ausgebildete Ersatzwälzlager 15 wird die Hauptwelle 2 umgebend von
der Halterung 18 in Richtung der Lageraufnahme zwischen dem Lagerflansch 22 und der
Seitenwange 16.1 bewegt und in die Lageraufnahme eingesetzt. Anschließend werden der
erste Klemmring 24.1 wieder an dem Lagerflansch 22 für das Loslager und der zweite
Klemmring 25.1 an der Seitenwange 16.1 der Lostrommel 4 angeschraubt. Um das Einsetzen
des als Loslager ausgebildeten Ersatzwälzlagers 15 in die Lageaufnahme zu erleichtern,
werden zuvor die beiden Hälften 4.1,4.2 der Lostrommel 4 mittels der Spannvorrichtung
geringfügig auseinandergedrückt.
[0035] Figur 4C zeigt das aus der Halterung 18 entnommene Ersatzwälzlager 15. Die Adapterelemente
19 zur Ausbildung eines Loslagers sind entfernt. Die Adapterelemente 20 zur Ausbildung
eines Festlagers liegen an dem Innenring des Ersatzwälzlagers 15 an. Der erste Klemmring
24.2 an dem Lagerflansch 23 für das Festlager und der zweite Klemmring 25.2 an der
Seitenwange 16.2 der Lostrommel 4 sowie das auszutauschende Wälzlager 14 sind entfernt.
Das als Festlager ausgebildete Ersatzwälzlager 15 wird die Hauptwelle 2 umgebend von
der Halterung 18 in Richtung der Lageraufnahme zwischen dem Lagerflansch 23 und der
Seitenwange 16.2 bewegt und in die Lageraufnahme eingesetzt. Anschließend werden der
erste Klemmring 24.2 wieder an dem Lagerflansch 22 für das Festlager und der zweite
Klemmring 25.2 an der Seitenwange 16.2 der Lostrommel 4 angeschraubt. Um das Einsetzen
des als Festlager ausgebildeten Ersatzwälzlagers 15 in die Lageaufnahme zu erleichtern,
werden zuvor die beiden Hälften 4.1,4.2 der Lostrommel 4 mittels der Spannvorrichtung
geringfügig auseinandergedrückt.
Bezugszeichenliste
Nr. |
Bezeichnung |
Nr. |
Bezeichnung |
1 |
Doppeltrommelfördermaschine |
26 |
Trennfuge |
2 |
Hauptwelle |
27 |
Verbindungsflansch |
3 |
Festtrommel |
28 |
Abdrückpratzen |
4 |
Lostrommel |
|
|
|
Hälfte |
|
|
|
Hälfte |
|
|
5 |
Antriebsmotor |
|
|
6 |
Scheibenbremse Lostrommel |
|
|
7 |
Scheibenbremse Festtrommel |
|
|
8 |
Versteckvorrichtung |
|
|
9 |
Gleitlager Festlager |
|
|
10 |
Gleitlager Loslager |
|
|
11 |
Klemmring Festtrommel |
|
|
12 |
Schottblech Festtrommel |
|
|
13 |
Wälzlager Loslager |
|
|
14 |
Wälzlager Festlager |
|
|
15 |
Ersatzwälzlager |
|
|
16.1 |
Seitenwange |
|
|
16.2 |
Seitenwange |
|
|
17 |
Schottblech Lostrommel |
|
|
18 |
Halterung |
|
|
18.1 |
Steg |
|
|
18.2 |
Seitenteil |
|
|
18.3 |
Unterteil |
|
|
19 |
Adapterelement Loslager |
|
|
20 |
Adapterelement Festlager |
|
|
21 |
Wälzkörper |
|
|
22 |
Lagerflansch Loslager |
|
|
23 |
Lagerflansch Festlager |
|
|
24.1 |
Erster Klemmring |
|
|
24.2 |
Erster Klemmring |
|
|
25.1 |
Zweiter Klemmring |
|
|
25.2 |
Zweiter Klemmring |
|
|
1. Doppeltrommelfördermaschine (1) mit einer angetriebenen Hauptwelle (2), mindestens
einer auf der Hauptwelle (2) drehbar gelagerten Lostrommel (4) mit einer Bremse (6)
und einer Versteckvorrichtung (8) zur lösbaren Verbindung von Lostrommel (4) und Hauptwelle
(2), dadurch gekennzeichnet, dass die Lostrommel (4) mit zwei Wälzlagern (13, 14) auf der Hauptwelle (2) drehbar gelagert
ist und zwischen den beiden Wälzlagern (13, 14) der Lostrommel (4) mindestens ein
Ersatzwälzlager (15) die Hauptwelle (2) umgebend lösbar gehaltert ist.
2. Doppeltrommelfördermaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an der Lostrommel mindestens eine Halterung (18) für das mindestens eine Ersatzwälzalger
(15) befestigt ist und jede Halterung mehrere lösbar miteinander verbundene Teile(18.1,18.2,18.3)
aufweist, die derart eingerichet sind, dass durch das Lösen und Entfernen einzelner
Teile (18.2,18.3) jeder Halterung (18) das mindestens eine Ersatzwälzlager (15) aus
der Halterung (18) freikommt und in Achsrichtung der Hauptwelle (2) bewegbar ist.
3. Doppeltrommelfördermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen parallelen Seitenwangen (16.1, 16.2) der Lostrommel Schottbleche erstrecken
und die Halterung als ringförmiger, die Hauptwelle umgebender Kanal ausgebildet ist,
der an mehreren der Schottbleche befestigt ist.
4. Doppeltrommelfördermaschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich zwischen parallelen Seitenwangen (16.1, 16.2) der Lostrommel Schottbleche erstrecken
und jeweils eine den Querschnitt des Ersatzwälzlagers (15) umfassende Halterung an
jedem der Schottbleche befestigt ist.
5. Doppeltrommelfördermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass an der Hauptwelle (2) zwei Lagerflansche (22,23) angeordnet sind, wobei an jedem
Lagerflansch (22,23) ein erster, mehrteiliger Klemmring (24.1,24.2) zur formschlüssigen
Aufnahme eines Innenrings eines der beiden Wälzlager (13, 14) lösbar angeordnet ist
und an jeder Seitenwange (16.1) der Lostrommel (4) ein zweiter, mehrteiliger Klemmring
(25.1,25.2) zur formschlüssigen Aufnahme eines Außenrings eines der beiden Wälzlager
(13, 14) lösbar angeordnet ist.
6. Doppeltrommelfördermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Wälzlager (13) der Lostrommel (4) als Loslager und das andere Wälzlager (14)
als Festlager ausgeführt ist und
- benachbart zu dem Festlager ein als Festlager ausgebildetes erstes Ersatzwälzlager
und benachbart zu dem Loslager ein als Loslager ausgebildetes zweites Ersatzwälzlager
die Hauptwelle (2) umgebend lösbar gehaltert ist.
7. Doppeltrommelfördermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
- ein Wälzlager (13) der Lostrommel (4) als Loslager und das andere Wälzlager (14)
als Festlager ausgeführt ist
- und lediglich ein Ersatzwälzlager (15) zwischen den beiden Wälzlagern (13, 14) der
Lostrommel (4) die Hauptwelle (2) umgebend lösbar gehaltert ist, wobei das Ersatzwälzlager
(15) ringförmige Adapterelemente (19, 20) zur wahlweisen Ausbildung des Ersatzwälzlagers
(15) als Fest- oder Loslager aufweist.
8. Doppeltrommelfördermaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Adapterelemente (19) zur Ausbildung eines Loslagers auf beiden Seiten
des Innenrings des Loslagers dieselbe Stärke wie der Innenring aufweisen, so dass
die Wälzkörper (21) des Ersatzwälzlagers (15) gegenüber dem Innenring in Achsrichtung
des Ersatzwälzlagers verschieblich sind.
9. Doppeltrommelfördermaschine nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die ringförmigen Adapterelemente (20) zur Ausbildung eines Festlagers auf beiden
Seiten des Innenrings des Festlagers eine größere Stärke als der Innenring aufweisen,
so dass die Wälzkörper (21) des Ersatzwälzlagers (15) gegenüber dem Innenring in Achsrichtung
des Ersatzwälzlagers nicht verschieblich sind.
10. Doppeltrommelfördermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass jede Lostrommel (4) aus zwei Hälften (4.1,4.2) besteht, die entlang einer Trennfuge
(26) jeder Seitenwange (16.1,16.2) der Lostrommel (4) lösbar miteinander verbunden
und auf beiden Seiten der Trennfuge (26) Abdrückpratzen (28) angeordnet sind.