[0001] Die Erfindung betrifft einen Getränkebehälter, insbesondere Bierfass, vorzugsweise
5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen und Abgeben einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines
Getränks, insbesondere eines Biers oder Biergetränks, mit einem Boden, einem Deckel
und einer Zapfeinrichtung zum druckunterstützten Auslassen der im Behälter befindlichen
Flüssigkeit, wobei die Zapfeinrichtung einen von außerhalb des Behälters abdichtend
in den Behälter ragenden Zapfhahn und ein innerhalb des Behälters zum Zapfhahn führendes
Steigrohr aufweist, welches sich aus einem Bereich nahe dem Boden zu einem Kopplungsbereich
des Zapfhahns erstreckt, so dass das Getränk beim Öffnen bzw. Betätigen des Zapfhahns
über das Steigrohr durch den Zapfhahn hindurch nach außerhalb des Behälters förderbar
ist.
[0002] Solche Getränkebehälter, insbesondere mit einer im oberen Bereich des Behälters angeordneten
Zapfeinrichtung, sind aus der Praxis bekannt. Lediglich beispielhaft sei dazu auf
die
WO 2006/000437 A1 verwiesen.
[0003] Figur 3 der
WO 2006/000437 A1 zeigt die Verwendung eines herkömmlichen Zapfhahns, der am freien Ende eine Einströmöffnung
hat. Dieser Zapfhahn funktioniert grundsätzlich nur dann, wenn er im unteren Bereich
des Behälters angeordnet ist.
[0004] Der bekannte Zapfhahn ist mit einem endseitigen Adapter ausgestattet, welcher als
Winkelstück ausgeführt ist und einen nach unten gerichteten Anschlussstutzen zum Aufstecken
eines Steigrohrs umfasst. Der Adapter ist auf das relativ filigrane freie Ende des
Zapfhahns aufgesteckt, wobei die Verbindung zwischen dem Adapter und dem Zapfhahn
nur wenig stabil erscheint. Es besteht die Gefahr, dass sich der Adapter, insbesondere
bei Druckschwankungen und bei Bewegungen der Flüssigkeit während des Transports, vom
freien Ende des Zapfhahns löst. Eine sichere Verbindung zwischen dem Steigrohr und
dem Zapfhahn ist jedenfalls nicht gewährleistet.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Getränkebehälter der
gattungsbildenden Art derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein sicherer
Betrieb bei fester Verbindung zwischen Steigrohr und herkömmlichem Zapfhahn gewährleistet
ist. Eine entsprechende Zapfeinrichtung soll angegeben werden, die sich vor allem
auch von wettbewerblichen Produkten unterscheidet.
[0006] Voranstehende Aufgabe ist in Bezug auf den Getränkebehälter durch die Merkmale des
Anspruchs 1 gelöst. Danach hat der Zapfhahn ein vorzugsweise zylindrisches Gehäuse
mit mindestens einem Einlass vorzugsweise quer zur Längsachse des Gehäuses. Daran
schließt sich ein Ausbringkanal an, der im Wesentlichen in Längsrichtung innerhalb
des Gehäuses des Zapfhahns verläuft. Der Kopplungsbereich für das Steigrohr ist durch
eine abdichtend über das Gehäuse des Zapfhahns geschobene Hülse gebildet. Diese Hülse
sitzt sicher auf dem Zapfhahn und kann dort nicht kippen. Ein unbeabsichtigtes Lösen
der als Adapter zu verstehenden Hülse ist ausgeschlossen.
[0007] Da die Hülse den Kopplungsbereich für das Steigrohr umfasst, impliziert dies eine
Strömungsverbindung zwischen dem Steigrohr, dem Kopplungsbereich und dem Strömungspfad
innerhalb des Zapfhahns.
[0008] Wie bereits zuvor ausgeführt, ist die Hülse als Adapter zu verstehen, um nämlich
einen herkömmlichen Zapfhahn, der stets im unteren Bereich eines konventionellen Getränkebehälters
anzuordnen ist, für das druckunterstützte Auslassen eines Getränks zu nutzen, wobei
in diesem Falle der Zapfhahn im oberen Bereich des Behälters angeordnet ist, durchaus
auch oberhalb des Flüssigkeitspegels. Die Flüssigkeit gelangt über das Steigrohr zum
Zapfhahn, nämlich aufgrund des im Behälter herrschenden Drucks.
[0009] Zum Steigrohr sei ausgeführt, dass es sich dabei um ein festes Rohr oder aber auch
um einen Schlauch handeln kann.
[0010] Die als Adapter dienende Hülse ist form- und/oder kraftschlüssig auf das Gehäuse
des Zapfhahns geschoben. Der Begriff "Gehäuse" ist im weitesten Sinne zu verstehen.
Entsprechend könnte das Gehäuse auch als "Körper" des Zapfhahns bezeichnet werden.
[0011] Der Kopplungsbereich zum Anschließen des Steigrohrs ist durch einen vorzugsweise
orthogonal von der Hülse und somit vom Gehäuse des Zapfhahns abragenden Anschlussstutzen
gebildet, in den oder auf den das Steigrohr gesteckt ist. Der Anschlussstutzten ist
vorzugsweise als integraler Bestandteil der Hülse ausgeführt.
[0012] Bei dem Getränk handelt es sich vorzugsweise um Bier. Damit das Bier beim Zapfen
nicht zu sehr schäumt, ist es von Vorteil, wenn eine Art Schaumdrossel vorgesehen
ist. Diese kann als die Strömung "beruhigendes" Mittel im Zapfhahn selbst angeordnet
oder ausgebildet sein. Es ist jedoch auch denkbar und von Vorteil, die Schaumdrossel
im Anschlussstutzen und/oder im ein-/aufsteckseitigen Ende des Steigrohrs vorzusehen,
beispielsweise in Form eines Expansionsraumes. Durch diese Maßnahme wird die Strömung
der Flüssigkeit "beruhigt" und lässt sich der Schaumbildung entgegenwirken. Ebenso
ist es denkbar, dass die Schaumdrossel in Form einer inneren Leiteinrichtung ausgebildet
ist, beispielsweise in Form einer Spirale, Wendel, etc. Entsprechende bauliche Maßnahme
lassen sich sowohl dem Anschlussstutzen bzw. der Hülse als auch dem Steigrohr zuordnen.
Auch ist es denkbar, entweder dem Anschlussstutzen oder dem auf-/einsteckseitigen
Ende des Steigrohrs eine ein- oder an- oder aufsteckbare Schaumdrossel zuzuordnen.
Diese kann auch im Sinne eines Filters, Gitters, Netzes, etc. ausgeführt sein.
[0013] Die als Adapter dienende Hülse kann einen in etwa dem Außendurchmesser des Gehäuses
des Zapfhahns entsprechenden Durchgang aufweisen, der so bemessen und ausgeformt ist,
dass die Hülse in ihrem Montagezustand, d.h. auf dem Zapfhahn aufgeschoben bzw. aufgesteckt,
fest auf dem Gehäuse des Zapfhahns sitzt. Bereits dadurch kann eine gewisse Abdichtung
zwischen Zapfhahn und Hülse, zur Bewerkstelligung eines dichten Strömungspfads, hergestellt
sein.
[0014] Zur weiteren Begünstigung einer Abdichtung ist es denkbar, dass die Hülse mit dem
Gehäuse des Zapfhahns vorzugsweise abdichtend verklebt, zumindest in Randbereichen
abgedichtet ist.
[0015] In weiter vorteilhafter Weise hat die Hülse innerhalb ihres Durchgangs an ihrer Innenfläche,
im Bereich einer mit dem Steigrohr strömungsverbundenen Einströmöffnung, einen inneren
ringförmigen Dichtbereich, der den in den Zapfhahn führenden Strömungspfad nach außen
abdichtet. Der ringförmige Dichtbereich ist somit Teil des Strömungspfads und vermeidet,
dass zwischen der Außenwand des Zapfhahns und der Hülse Flüssigkeit und Gas entweicht.
[0016] Der im Innern der Hülse ausgebildete Durchgang kann Mittel zur Zentrierung und gegebenenfalls
zur Drehsicherung aufweisen, beispielsweise an seiner Innenfläche sich axial erstreckende
Stege, Noppen, etc. Im Falle der Vorkehrung von Stegen können diese mit Ausnehmungen
oder Nuten in der Oberfläche des Gehäuses des Zapfhahns zusammenwirken. Dadurch ist
sichergestellt, dass ein Verdrehen der Hülse auf dem Zapfhahn ausgeschlossen ist.
Dies ist ein konstruktiver Beitrag zur sicheren Anordnung des Steigrohrs und damit
zur Begünstigung der Funktionssicherheit der Zapfeinrichtung.
[0017] Die Stege können sich insgesamt über die Länge der Hülse erstrecken. Es reicht jedoch
aus, dass die Stege zumindest in einem Randbereich der Hülse ausgebildet sind und
entsprechend in Nuten in der Oberfläche des Zapfhahns eingreifen. Auch ist es denkbar,
dass Rastmittel vorgesehen sind, durch die die Endposition der Hülse bei voller Strömungsverbindung
zwischen Steigrohr und dem im Innern des Zapfhahns definierten Strömungspfad sichergestellt
ist.
[0018] In weiter vorteilhafter Weise verfügt die Hülse vorzugsweise stirnseitig über nach
außen abragende Flügel, die so dimensioniert und positioniert sind, dass sie bei definiertem
Abstand an der Innenseite des Deckels zur Anlage kommen. Dadurch ist der Zapfhahn
gegenüber dem Deckel im Behälter drehsicher positioniert. Ein unbeabsichtigtes Verdrehen
des Zapfhahns, wodurch sich das Steigrohr verlagern würde, ist dadurch ausgeschlossen.
[0019] Der Zapfhahn und die Hülse sind aus Kunststoff vorzugsweise spritzgusstechnisch gefertigt.
Sie können aus dem gleichen Material gefertigt sein. Auch ist es denkbar, die Hülse
aus einem etwas weicheren Material zu fertigen, um eine gewisse Verformbarkeit gegenüber
dem Gehäuse des Zapfhahns zu gewährleisten.
[0020] Die erfindungsgemäße Zapfeinrichtung ist entsprechend den voranstehenden Ausführungen
ausgeführt, so dass sich Ausführungen dazu an dieser Stelle erübrigen.
[0021] Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter
Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Anspruch
1 nachgeordneten Ansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines
bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen.
In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- in einer schematischen Ansicht, geschnitten, einen erfindungsgemäßen Getränkebehälter
am Beispiel eines 5L-Party-Bierfasses, wobei im Innern des Getränkebehälters ein Drucksystem
mit Regelventil und Aktivierungseinrichtung sowie eine Zapfeinrichtung mit Steigrohr
angeordnet sind,
- Fig. 2a bis 2f
- in schematischen Ansichten, vergrößert, ein Ausführungsbeispiel einer als Adapter
dienenden Hülse mit Anschlussstützen für ein Steigrohr, und
- Fig. 3
- in einer schematischen Ansicht, vergrößert, die Vorkehrung einer Schaumdrossel im
Anschlussbereich des Steigrohrs.
[0022] Figur 1 zeigt in einer schematischen Ansicht, geschnitten, einen erfindungsgemäßen
Getränkebehälter 1, in dessen Innenraum 2 eine Zapfeinrichtung 3 mit Zapfhahn 3a und
Steigrohr 4 angeordnet ist. Der Zapfhahn 3a hat ein Betätigungsorgan 5, welches im
herausgezogenen Zustand von außerhalb des Behälters 1 betätigbar ist. Unterhalb des
Betätigungsorgans 2 ist ein Auslauf 6 ausgebildet.
[0023] Innerhalb des Behälters 1 befindet sich eine Druckquelle in Form einer Druckdose
7, die mit einem komprimierten Gas gefüllt ist. Dabei kann es sich beispielsweise
um verdichtetes CO
2 handeln. Es ist wesentlich, dass sich das in der Druckdose 7 befindliche Gas im gasförmigen
Aggregatzustand befindet.
[0024] Figur 1 zeigt darüber hinaus, dass sich an den Dombereich 8 und somit an das Auslassventil
9 der Druckdose 7 ein Gehäuse 10 anschließt. In diesem Gehäuse 10 sind ein Regelventil
11 und eine Aktivierungseinrichtung 12 des Regelventils 11 angeordnet.
[0025] Figur 1 zeigt weiter, dass im Boden 13 des Behälters 1 eine Nische 14 ausgebildet
ist, die einen Durchgang im Boden 13 aufweist, der randseitig mit dem Gehäuse 10 strömungsdicht
verbunden ist. Vorzugsweise ist das Gehäuse 10 mit dem Material des Bodens 13 verschweißt,
insbesondere ultraschallverschweißt.
[0026] Nach außerhalb des Gehäuses 1 erstreckt sich ein Aktivierungsorgan 16 der Aktivierungseinrichtung
12, welches durch ein als Sicherungselement dienende Schutzkappe 17 überdeckt ist.
[0027] Gemäß der Darstellung in Figur 1 handelt es sich bei dem Behälter 1 um ein kleines
Bierfass, welches am Rand des Bodens 13 mit einer Falz 21 ausgestattet ist, die den
Standfuß des Bierfasses bildet.
[0028] Die Wandung 20 des Behälters 1 bzw. Bierfasses ist durch Prägungen verstärkt.
[0029] Im oberen Bereich des Behälters 1 ist die Zapfeinrichtung 3 bzw. der Zapfhahn 3a
angeordnet, der durch die Wand 20 des Behälters 1 nach außerhalb des Behälters 1 ragt.
Dort sind das Betätigungsorgan 5 und der Auslauf 6 angedeutet.
[0030] Bei dem Zapfhahn 3a handelt es sich um einen Zapfhahn, der eigentlich im unteren
Bereich des Behälters 1 anzuordnen ist. Der Zapfhahn 3a ist jedoch durch einen Adapter
22 umfunktioniert worden, der über das Gehäuse 23 des Zapfhahns 3a geschoben bzw.
gepresst ist. Der Adapter 22 ist als Hülse ausgeführt und weist einen integralen Anschlussstutzen
24 auf, in den das Steigrohr 4 eingesteckt ist. Der im Steigrohr 4 ausgebildete Kanal
kommuniziert mit einem entsprechend positionierten Einlass 25 im Zapfhahn 3a, der
wiederum mit einem sich axial im Gehäuse 23 erstreckenden Ausbringkanal 26 kommuniziert.
Details dazu sind in Figur 3 gezeigt.
[0031] Der Adapter 22 bzw. die den Adapter 22 bildende Hülse ist des Weiteren mit Flügeln
27 ausgestattet, die im Innenraum 2 des Gehäuses 10 zur Anlage an die Innenwandung
oder an den Deckel 15 dienen, damit sich der Zapfhahn 3a bei einer Betätigung von
außen nicht drehen kann. Eine wirksame Drehsicherung ist geschaffen.
[0032] Die Figuren 2a bis 2f zeigen den Adapter 22, der im Wesentlichen als Hülse ausgeführt
ist. Die Figuren 2a bis 2f lassen erkennen, dass die Flügel 27 an einem äußeren Flansch
28, quasi als Verlängerung, ausgebildet sind. Sie dienen zum Abstützten im Sinne einer
Drehsicherung. Die Figuren zeigen des Weiteren den integralen Anschlussstutzen 24,
der Bestandteil des Adapters 22 ist. Im Durchgang 29 des Adapters 22 ist ein abdichtender
Ring 30 erkennbar, der im aufgeschobenen Zustand auf dem Gehäuse 23 des Zapfhahns
3a gegenüber der Oberfläche des Zapfhahns 3a abdichtet. So lässt sich eine sichere
Strömungsverbindung vom Steigrohr 4 ausgehend in den Zapfhahn 3a hinein bewerkstelligen.
[0033] Die Figuren 2a bis 2f zeigen des Weiteren im Durchgang 29 ausgebildete Stege 31,
die zum Eingriff in entsprechende Nuten in der Oberfläche des Zapfhahns 3a dienen.
Dadurch lässt sich der Adapter 22 drehsicher auf den Zapfhahn 3a aufschieben.
[0034] Figur 3 zeigt den Getränkebehälter ohne das Drucksystem mit Regelventil und Aktivierungseinrichtung
gemäß Figur 1. Der Einfachheit halber ist dort lediglich die Zapfeinrichtung 3 mit
Zapfhahn 3a, Steigrohr 4, äußerem Betätigungsorgan 5 und äußerem Auslauf 6 gezeigt.
[0035] In Ergänzung zu der Darstellung in Figur 1 zeigt Figur 3 den Anschlussstutzen 24
am Adapter 22, in dem eine Schaumdrossel 33 in Form einer Wendel in einem Raum angeordnet
ist und auf die strömende Flüssigkeit, insbesondere auf das zu zapfende Bier, wirkt.
Von dort aus gelangt die durch das Steigrohr 4 per Druck geförderte Flüssigkeit durch
eine Öffnung 34 im Adapter 22 bzw. durch den Einlass 25 in einen axialen Ausbringkanal
26. Entsprechend einer Drehung bzw. Betätigung des Betätigungsorgans 5 gelangt die
Flüssigkeit in den Auslauf 6 und lässt sich entsprechend zapfen.
[0036] Für das in Figur 3 gezeigte Ausführungsbeispiel ist die Vorkehrung der Schaumdrossel
33 von ganz besonderer Bedeutung, durch deren Anwesenheit die Schaumbildung beim Zapfen
verringert wird.
[0037] Des Weiteren sei angemerkt, dass in Figur 3 der Zapfhahn 3a im herausgezogenen und
entsprechend aktivierten Zustand gezeigt ist. Bei Nichtbenutzung lässt sich der äußere
Bereich des Zapfhahns nach Innen verlagern, so dass das Betätigungsorgan sich näher
am Behälter 1 befindet, wie dies in Figur 1 gezeigt ist. Eine unbeabsichtigte Betätigung
ist in der in Figur 1 gezeigten Position nahezu ausgeschlossen.
[0038] Figur 3 zeigt im Detail den Anschlussbereich 32, in den das Steigrohr 4 in den Anschlussstutzen
24 gesteckt ist. Insbesondere zeigt Figur 3 die Strömungsverbindung bis hin zum Auslauf
6.
[0039] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Lehre wird
zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie
auf die beigefügten Ansprüche verwiesen.
[0040] Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lehre lediglich zur Erörterung der beanspruchten
Lehre dient, diese jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 1
- Getränkebehälter
- 2
- Innenraum
- 3
- Zapfeinrichtung
- 3a
- Zapfhahn
- 4
- Steigrohr
- 5
- Betätigungsorgan
- 6
- Auslauf
- 7
- Druckdose
- 8
- Dombereich
- 9
- Auslassventil
- 10
- Gehäuse
- 11
- Regelventil
- 12
- Aktivierungseinrichtung/Betätigungseinrichtung
- 13
- Boden
- 14
- Nische
- 15
- Deckel
- 16
- Aktivierungsorgan
- 17
- Schutzkappe
- 18
- Feder
- 19
- Membrane
- 20
- Außenwand
- 21
- Falz
- 22
- Adapter/Hülse
- 23
- Gehäuse des Zapfhahns
- 24
- Anschlussstutzen am Adapter
- 25
- Einlass in den Adapter/in den Zapfhahn
- 26
- Ausbringkanal
- 27
- Flügel am Adapter
- 28
- Flansch am Adapter
- 29
- Durchgang mittig im Adapter
- 30
- abdichtender Ring innerhalb des Adapters am Einlass 25
- 31
- Steg auf der Innenfläche des Adapters
- 32
- Anschlussbereich für das Steigrohr
- 33
- Schaumdrossel
1. Getränkebehälter, insbesondere Bierfass, vorzugsweise 5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen
und Abgeben einer Flüssigkeit, vorzugsweise eines Getränks, insbesondere eines Biers
oder Biergetränks,
mit einem Boden, einem Deckel und einer Zapfeinrichtung zum druckunterstützten Auslassen
der im Behälter befindlichen Flüssigkeit,
wobei die Zapfeinrichtung einen von außerhalb des Behälters abdichtend in den Behälter
ragenden Zapfhahn und ein innerhalb des Behälters zum Zapfhahn führendes Steigrohr
aufweist, welches sich aus einem Bereich nahe dem Boden zu einem Kopplungsbereich
des Zapfhahns erstreckt, so dass das Getränk beim Öffnen bzw. Betätigen des Zapfhahns
über das Steigrohr durch den Zapfhahn hindurch nach außerhalb des Behälters förderbar
ist,
wobei der Zapfhahn ein vorzugsweise zylindrisches Gehäuse mit mindestens einem Einlass
vorzugsweise quer zur Längsachse des Gehäuses und einem sich daran anschließenden
Ausbringkanal im Wesentlichen in Längsrichtung innerhalb des Gehäuses hat, und
wobei der Kopplungsbereich für das Steigrohr durch eine abdichtend über das Gehäuse
des Zapfhahns geschobene Hülse gebildet ist.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse form- und/oder kraftschlüssig auf das Gehäuse geschoben ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopplungsbereich durch einen vorzugsweise orthogonal von der Hülse und somit
vom Gehäuse des Zapfhahns abragenden Anschlussstutzen gebildet ist, in den oder auf
den das Steigrohr gesteckt ist.
4. Behälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Anschlussstutzen und/oder im ein-/aufsteckseitigen Ende des Steigrohrs eine Schaumdrossel
in Form eines Expansionsraums und/oder einer inneren Leiteinrichtung, beispielsweise
einer Wendel, ausgebildet ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse einen in etwa dem Außendurchmesser des Gehäuses des Zapfhahns entsprechenden
Durchgang aufweist, der so bemessen und ausgeformt ist, dass die Hülse in ihrem Montagezustand
fest auf dem Gehäuse sitzt.
6. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse mit dem Gehäuse des Zapfhahns vorzugsweise abdichtend verklebt ist.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse innerhalb ihres Durchgangs an ihrer Innenfläche, im Bereich einer mit dem
Steigrohr strömungsverbundenen Einströmöffnung, einen inneren ringförmigen Dichtbereich
hat, der den in den Zapfhahn führenden Strömungspfad nach außen abdichtet.
8. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der im Inneren der Hülse ausgebildete Durchgang, an seiner Innenfläche, zur Zentrierung
und ggf. als Drehsicherung dienende, sich axial erstreckende Stege hat, die mit Ausnehmungen
oder Nuten in der Oberfläche des Gehäuses des Zapfhahns zusammenwirken.
9. Behälter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stege in einem Randbereich der Hülse ausgebildet sind.
10. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Hülse vorzugsweise stirnseitig abragende Flügel hat, die zur Anlage an der Innenseite
des Deckels dienen und dadurch den Zapfhahn gegenüber dem Deckel im Behälter positionieren
oder arretieren.
11. Behälter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfhahn und die Hülse aus Kunststoff vorzugsweise spritzgießtechnisch aus dem
gleichen Material gefertigt sind.
12. Zapfeinrichtung für einen Getränkebehälter, insbesondere für ein Bierfass, vorzugsweise
ein 5L-Party-Bierfass, zum Bereitstellen und Abgeben einer Flüssigkeit, vorzugsweise
eines Getränks, insbesondere eines Biers oder Biergetränks,
wobei der Behälter einen Boden und einen Deckel umfasst,
wobei die Zapfeinrichtung zum druckunterstützten Auslassen der im Behälter befindlichen
Flüssigkeit dient und einen von außerhalb des Behälters abdichtend in den Behälter
ragenden Zapfhahn und ein innerhalb des Behälters zum Zapfhahn führendes Steigrohr
aufweist, welches sich aus einem Bereich nahe dem Boden zu einem Kopplungsbereich
des Zapfhahns erstreckt, so dass das Getränk beim Öffnen bzw. Betätigen des Zapfhahns
über das Steigrohr durch den Zapfhahn hindurch nach außerhalb des Behälters förderbar
ist,
wobei der Zapfhahn ein vorzugsweise zylindrisches Gehäuse mit mindestens einem Einlass
vorzugsweise quer zur Längsachse des Gehäuses und einem sich daran anschließenden
Ausbringkanal im Wesentlichen in Längsrichtung innerhalb des Gehäuses hat, und
wobei der Kopplungsbereich für das Steigrohr durch eine abdichtend über das Gehäuse
des Zapfhahns geschobene Hülse gebildet ist.
13. Zapfeinrichtung nach Anspruch 12, gekennzeichnet durch die Merkmale nach einem der Ansprüche 2 bis 11.