[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zum Trocknen von Wäsche, aufweisend wenigstens ein
offenes Prozessluftsystem mit wenigstens einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer
und wenigstens eine thermisch an das Prozessluftsystem gekoppelte Wärmepumpe. Des
Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe eines
Geräts zum Trocknen von Wäsche, das wenigstens ein offenes Prozessluftsystem mit wenigstens
einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer aufweist, wobei die Wärmepumpe
thermisch an das Prozessluftsystem gekoppelt ist.
[0002] Geräte zum Trocknen von Wäsche sind in vielfältigen Ausgestaltungen bekannt. Insbesondere
sind Geräte zum Trocknen von Wäsche bekannt, die ein offenes Prozessluftsystem mit
einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer und eine Rückgewinnung von Wärme
aus der in dem Prozessluftsystem strömenden Prozessluft ermöglichen. Ein solches Gerät
kann beispielsweise als Ablufttrockner mit Wärmerückgewinnung ausgebildet sein. Entsprechende
Geräte sind beispielsweise aus
DE 197 37 075 A1,
DE 197 31 826 A1,
DE 30 00 865 A1 und
US 2012/10030960 A1 bekannt. Dabei kann das Aggregat zur Wärmerückgewinnung ein einzelner thermisch an
das Prozessluftsystem gekoppelter Wärmetauscher oder eine thermisch an das Prozessluftsystem
gekoppelte Kompressor-Wärmepumpe sein. In letzterem Fall wird der aus der Trockenkammer
austretenden Abluft mittels eines Verdampfers der Wärmepumpe Wärme entzogen, die in
einem Kältemitteikreislauf der Wärmepumpe mittels eines Verflüssigers der Wärmepumpe
der in das Prozessluftsystem eingetretenen Prozessluft wieder zugeführt wird.
EP 2 037 034 B1 offenbart zudem einen Ablufttrockner mit einer Wärmepumpe und einer Reinigungseinrichtung
zum Reinigen des Verdampfers der Wärmepumpe.
[0003] Da ein Ablufttrockner ein offenes Prozessluftsystem aufweist, wird mit dem Ablufttrockner
im Gegensatz zu einem Kondensationstrockner mit einer geschlossenem Prozessluftführung
und Wärmerückgewinnung neben der latenten auch sensible Wärme zurückgewonnen. Zusätzlich
erhöht auch die über den Verflüssiger der Wärmepumpe in die Prozessluft eingebrachte
Verdichterleistung die Trockengeschwindigkeit. Dadurch kann ein Ablufttrockner mit
Wärmerückgewinnung trotz eines Kondensationswirkungsgrades kleiner 50% geringere Verbrauchswerte
haben als ein Kondensationstrockner.
[0004] In einem geschlossenen Prozessluftsystem führt die kontinuierlich eingebrachte Verdichterleistung
zu einer zunehmenden Erwärmung des Kondensationstrockners. Steht dieser Leistungseintrag
nicht im Gleichgewicht mit den während eines Trocknungsvorgangs gegebenen Energieverlusten,
wie beispielsweise einer Bauteilerwärmung, Verlusten durch Wärmestrahlung, Konvektion
oder Leckage, können das Prozessluftsystem und die Wärmepumpe überhitzen, wodurch
die Effizienz der Wärmepumpe sinkt. Als Gegenmaßnahme hierzu sind Anwendungen mit
aktiv gekühlten Zusatzwärmetauschern im Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe oder mit
Luft-Luft-Wärmetauschern in der Prozessluft bekannt.
[0005] Da in einem offenen Prozessluftsystem eines Ablufttrockners die Temperatur der angesaugten
Prozessluft nahezu konstant bleibt und nicht höher als die Umgebungstemperatur ist,
kommt es zu keiner entsprechenden Überhitzung. Das konstant niedrige Temperaturniveau
der angesaugten Umgebungsluft bedingt hohe Wirkungsgrade der Wärmepumpe. Demgegenüber
kann der Nachteil einer Gesamtenergiebilanz des Aufstellortes stehen, da die in der
Regel wärmere Raumluft mehrmals durch kältere Außenluft ausgetauscht wird.
DE 103 49 712 A1 offenbart einen Ablufttrockner mit einem regelbaren Umluftanteil. Bekannt ist zudem,
dass Ablufttrockner mit einer Wärmepumpe und einer Zusatzheizung sehr hohe Entfeuchtungsleistungen
realisieren können.
[0006] Der Kondensationswirkungsgrad von Ablufttrocknern mit einer Kompressor-Wärmepumpe
zur Wärmerückgewinnung kann abhängig vom Pumpfaktor und der relativen Luftfeuchte
der Eintrittsluft bis zu 70% betragen. Nur wenn die absoluten Wasserbeladungen der
Prozessluft am Ein- und Austrittspunkt bei einer sonst verlustfreien Luftführung des
Ablufttrockners gleich sind, kann dieser Wirkungsgrad unabhängig von dem Prozessluftvolumenstrom
und der Trocknungsgeschwindigkeit 100% sein.
[0007] Da die aus dem Verdampfer der Wärmepumpe austretende Prozessluft den Ablufttrockner
mit 100% relativer Feuchte verlässt, müsste bei einem angenommenen Prozessluftvolumenstrom
von 200 m
3/h die Prozessluft um 500 W abgekühlt werden. Beispielhaft für den angenommenen Prozessluftvolumenstrom
in Höhe von 200 m
3/h darf bei einer spezifischen Trocknungsgeschwindigkeit von 10 min/kg und einer Anfangsfeuchte
der Wäsche von 60% die Differenz der Wasserbeladungen der Prozessluft zwischen Eintritt
und Austritt des Prozessluftsystems für einen Kondensationsgrad von 80% 2,88 g/kg
nicht überschreiten. Dieser Wert ist unabhängig von dem Zustand der Umgebungsluft.
[0008] Würde die Prozessluft mit gleicher Enthalpie wie am Eintritt des Prozessluftsystems
aus diesem austreten, wäre die Wasserbeladung der Prozessluft noch in demjenigen Bereich,
dass der Kondensationswirkungsgrad größer als 80% wäre. Hätte die Prozessluft am Eintritt
des Prozessluftsystems bei 20°C eine relative Luftfeuchte von nur 50%, wäre der Kondensationswirkungsgrad
nur noch etwa 80%. Bei einer Lufttemperatur von 20°C mit 100% relativer Feuchte am
Austritt des Prozessluftsystems wäre der Kondensationswirkungsgrad etwa 60%. Für den
angenommene Luftvolumenstrom von 200 m
3/h entspricht dies einem Energieeintrag in die Prozessluft von 1000 W. Für eine mittlere
elektrische Anschlussleistung des Trockners von 900 W (Verdichterleistung, Antriebsleistung
und Steuerung) abzüglich thermischer Verluste von etwa 1/3, kann die Kondensationswirkung
daher 70% nicht überschreiten.
[0009] Um einen Wärmepumpentrockner in einem geschlossenen Raum als Kondensationstrockner
mit einem Kondensationswirkungsgrad größer 80% betreiben zu können, wären thermische
Verluste des Systems im Bereich der gesamten Anschlussleistung erforderlich. Verluste
in dieser Größenordnung verlängern die Trocknungszeit und erhöhen gleichzeitig den
Energieverbrauch in ungewollter Höhe.
[0010] WO 2011/072999 A2 offenbart ein Haushaltsgerät mit einer Behandlungskammer zum Behandeln von Artikeln,
einer Prozessluftführung zum Führen von Prozessluft durch die Behandlungskammer, wobei
die Prozessluftführung ein Gebläse zum Antreiben der Prozessluft, eine stromaufwärts
vor der Behandlungskammer angeordnete Heizvorrichtung zum Erwärmen der Prozessluft
und eine Wärmepumpe umfasst, wobei es sich bei der Heizvorrichtung um eine Wärmequelle
zum Übertragen von Wärme von einem durch die Wärmepumpe zirkulierenden Kältemittel
auf die Prozessluft handelt. Die Wärmepumpe umfasst einen Kühlkörper zum Übertragen
von Wärme in das Kältemittel, einen Verdichter zum Komprimieren des Kältemittels,
ein Expansionssystem zum Expandieren des Kältemittels, wobei das Expansionssystem
eine variable Verengung aufweist, die so definiert ist, dass sie eine Durchflussmenge
eines Kondensats bei gegebenen Druck- und Temperaturbedingungen bestimmt, eine Kältemittelführung
zum Zirkulieren des Kältemittels in einem geschlossenen Kreislauf durch die Wärmepumpe,
eine mit dem Expansionssystem verbundene Steuereinheit und eine zu der Wärmepumpe
gehörende Sensoreinheit zum Steuern der Verengung des Expansionssystems als Reaktion
auf von der Sensoreinheit zur Steuereinheit übermittelte Signale. Die Sensoreinheit
umfasst einen Umgebungstemperatursensor zum Erfassen einer Umgebungstemperatur des
Geräts, wobei die Steuereinheit so voreingestellt ist, dass sie die Einschränkung
auf einen Nennwert einstellt, wenn die Umgebungstemperatur im Wesentlichen einer gegebenen
normalen Umgebungstemperatur entspricht, und die Steuereinheit so voreingestellt ist,
dass sie die Einschränkung auf einen Wert einstellt, der den Nennwert übersteigt,
wenn sich die Umgebungstemperatur wesentlich von der normalen Umgebungstemperatur
unterscheidet.
[0011] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, den Energieinhalt von Prozessluft an einem Austritt
eines offenen Prozessluftsystems eines Geräts zum Trocknen von Wäsche zu verringern
und die Entfeuchtungsleistung des Geräts zu erhöhen.
[0012] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
sind in der nachfolgenden Beschreibung, den abhängigen Patentansprüchen und den Figuren
wiedergegeben, wobei diese Ausgestaltungen jeweils für sich genommen oder in verschiedener
Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen miteinander einen weiterbildenden,
insbesondere auch bevorzugten oder vorteilhaften, Aspekt der Erfindung darstellen
können. Ausgestaltungen des Geräts können dabei Ausgestaltungen des Verfahrens entsprechen,
und umgekehrt, selbst wenn im Folgenden hierauf im Einzelfall nicht explizit hingewiesen
wird.
[0013] Ein erfindungsgemäßes Gerät zum Trocknen von Wäsche weist wenigstens ein offenes
Prozessluftsystem mit wenigstens einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer,
wenigstens eine thermisch an das Prozessluftsystem gekoppelte Wärmepumpe und wenigstens
eine thermisch an eine Kältemittelleitung zwischen einem Verdichter und einem Verflüssiger
der Wärmepumpe gekoppelte Kühleinheit zum Kühlen eines durch die Kältemittelleitung
strömenden Kältemittels auf.
[0014] Erfindungsgemäß wird das aus dem Verdichter ausströmende, dem Verflüssiger zuzuführende,
verdichtete Kältemittel mittels der zusätzlichen Kühleinheit an der Kältemittelleitung
des Kältemittelkreislaufs gekühlt. Hierzu kann die Kühleinheit wenigstens einen thermisch
an die Kältemittelleitung gekoppelten, mit einem Kühlluftstrom beaufschlagbaren Luftkühler
oder einen thermisch an die Kältemittelleitung gekoppelten, mit einem Kühlflüssigkeitsstrom
beaufschlagbaren Flüssigkeitskühler aufweisen, also einen Wärmetauscher. Die Kältemittelleitung
kann beispielsweise durch den Kühler hindurchgeführt oder an diesem vorbeigeführt
sein.
[0015] Im Kältemittelkreislauf führt die zusätzliche Kühleinheit zu einer Kühlung des Kältemittels
vor seinem Eintritt in den Verflüssiger und somit insgesamt zu einer stärkeren bzw.
sehr starken Unterkühlung des Kältemittels. Die mögliche Unterkühlung des Kältemittels
im Verflüssiger bleibt davon unbeeinflusst. Die die Trocknungsgeschwindigkeit bestimmende
Leistung des Verflüssigers sinkt zwar um den Leistungsaustrag der Kühleinheit, die
Entfeuchtungsleistung über den Verdampfer der Wärmepumpe bleibt aber unverändert.
Damit wird der Energieinhalt bzw. die Wasserbeladung der gesättigten Luft am Austritt
des Verdampfers im Verhältnis zum Energieeintrag über den Verflüssiger so weit gesenkt,
dass die Kondensationsrate um den gewünschten Betrag auf über 80% steigt. Aufgrund
der konstanten Zustandsbedingungen der Prozessluft am Eintritt des Verflüssigers,
aber wegen des durch die Kühleinheit bewirkten geringeren Leistungseintrags, sinkt
die Trocknungsgeschwindigkeit. Der Zusatzkühler kann beispielsweise mehr als 600 W
übertragen. Da mit der erfindungsgemäßen Maßnahme der verstärkten Unterkühlung des
Kältemittels auch eine Verbesserung des Wirkungsgrads der Wärmepumpe verbunden ist,
ist sogar die Senkung des Energieverbrauchs des Geräts für die Trocknung von Wäsche
möglich. Durch die erfindungsgemäße Zusatzkühlung des Kältemittels des Kältemittelkreislaufs
der Wärmepumpe und den dadurch realisierbaren Kondensationswirkungsgrad von mehr als
80% kann das erfindungsgemäße Gerät trotz seines offenen Prozessluftkreislaufs als
Kondensationstrockner in einem geschlossenen Raum betrieben werden.
[0016] Das offene Prozessluftsystem ist teilweise durch die zu trocknende Wäsche aufnehmende
Trockenkammer gebildet und weist wenigstens ein Prozessluftgebläse zum Bewegen von
Prozessluft durch kommunizierend mit der Trockenkammer verbundene Prozessluftführungen
des Prozessluftsystems auf. Das Prozessluftsystem kann zudem wenigstens einen Prozessluftfilter
aufweisen, der beispielsweise zwischen die Trockenkammer und den Verdampfer der Wärmepumpe
geschaltet sein kann. Des Weiteren kann das Prozessluftsystem wenigstens eine elektrische
Zusatzheizeinheit aufweisen, die zwischen den Verflüssiger der Wärmepumpe und der
Trockenkammer geschaltet sein kann.
[0017] Die Wärmepumpe ist vorzugsweise unmittelbar thermisch an das Prozessluftsystem gekoppelt.
Insbesondere sind der Verdampfer und der Verflüssiger thermisch an das Prozessluftsystem
gekoppelt. Die Wärmepumpe kann als Kompressor-Wärmepumpe ausgebildet sein und entsprechend
den Verdichter zum Verdichten des Kältemittels und eine Expansionseinheit zu Expandieren
des Kältemittels aufweisen.
[0018] Das Gerät zum Trocknen von Wäsche kann beispielsweise als Wäschetrockner (Ablufttrockner),
als Waschtrockner mit einer Ablufttrockenfunktion oder als Trockenschrank mit einer
Ablufttrockenfunktion ausgebildet sein.
[0019] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Gerät wenigstens ein Zusatzgebläse
auf, das derart angeordnet ist, dass mit ihm die Kühleinheit mit einem Umgebungsluftstrom
beaufschlagbar ist. Durch die Beaufschlagung der Kühleinheit mit dem Umgebungsluftstrom
kann der Kühleinheit und folglich dem Kältemittel Wärme entzogen werden, um die gewünschte
Kühlung des Kältemittels durchführen zu können. Das Zusatzgebläse kann derart relativ
zu der Kühleinheit angeordnet sein, dass der Umgebungsluftstrom direkt auf die Kühleinheit
gerichtet ist. Alternativ kann das Zusatzgebläse über eine Luftführung mit der Kühleinheit
verbunden sein.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass das Gerät wenigstens eine
elektrisch mit dem Zusatzgebläse verbundene Ansteuerelektronik aufweist, die eingerichtet
ist, das Zusatzgebläse in Abhängigkeit von wenigstens einem erfassten Prozessparameter
eines Trocknungsvorgangs anzusteuern. Hierdurch ist eine gezielte Kühlung der Kühleinheit
und folglich des Kältemittels in Abhängigkeit von einem, zwei oder mehreren Prozessparametern
des Trocknungsvorgangs möglich. Als Prozessparameter kann beispielsweise eine Temperatur
der Prozessluft an einem Eintritt oder einem Austritt des Prozessluftsystems oder
dergleichen verwendet werden.
[0021] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kühleinheit derart an dem
Prozessluftsystem angeordnet, dass sie zumindest teilweise mit einer aus dem Verdampfer
austretenden Prozessluft beaufschlagbar ist. Hierdurch ist kein Zusatzgebläse erforderlich,
was mit Vorteilen bezüglich des verfügbaren Bauraums innerhalb des Geräts und mit
einer Reduzierung von Herstellungskosten des Geräts verbunden ist. Die aus dem Verdampfer
kommende gesättigte Prozessluft wird über die Kühleinheit geführt. Abhängig von dem
jeweiligen Energieaustrag mittels der Kühleinheit aus dem Kältemittelkreislauf wird
nicht nur die Temperatur der Prozessluft angehoben, sondern auch deren relative Feuchte
gesenkt. Da die Temperatur der aus dem Prozessluftsystem austretenden Prozessluft
durch die erfindungsgemäße Kühlmaßnahme dann deutlich über der Temperatur der in das
Prozessluftsystem eintretenden Umgebungsluft liegt, ist niedergeschlagenes Kondensat,
beispielsweise an mit der Prozessluft angeblasenen Wänden des Prozessluftsystems nicht
mehr zu erwarten.
[0022] Nach einem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe eines Geräts
zum Trocknen von Wäsche, das wenigstens ein offenes Prozessluftsystem mit wenigstens
einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer aufweist, wobei die Wärmepumpe
thermisch an das Prozessluftsystem gekoppelt ist, wird ein aus einem Verdichter der
Wärmepumpe ausströmendes Kältemittel mittels wenigstens einer Kühleinheit, die thermisch
an eine das aus dem Verdichter ausströmende Kältemittel führende Kältemittelleitung
gekoppelt ist, aktiv gekühlt.
[0023] Mit dem Verfahren sind die oben mit Bezug auf das Gerät genannten Vorteile entsprechend
verbunden. Insbesondere kann das Verfahren mit dem Gerät gemäß einer der oben genannten
Ausgestaltungen oder einer beliebigen Kombination von wenigstens zwei dieser Ausgestaltungen
miteinander durchgeführt werden. Die aktive Kühlung der Kühleinheit erfolgt durch
eine Beaufschlagung der Kühleinheit mit einem Kühlfluidstrom.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung wird die Kühleinheit mit einem Umgebungsluftstrom
beaufschlagt. Mit dieser Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende
Ausgestaltung des Geräts genannten Vorteile entsprechend verbunden.
[0025] Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung wird die Kühleinheit mit einer aus
einem Verdampfer der Wärmepumpe austretenden Prozessluftstrom beaufschlagt. Mit dieser
Ausgestaltung sind die oben mit Bezug auf die entsprechende Ausgestaltung des Geräts
genannten Vorteile entsprechend verbunden.
[0026] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Figuren anhand
bevorzugter Ausführungsformen exemplarisch erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes
Gerät; und
- Fig. 2
- eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes
Gerät.
[0027] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes
Gerät 1 zum Trocknen von Wäsche.
[0028] Das Gerät 1 weist ein Gerätegehäuse 2 auf, in dem ein offenes Prozessluftsystem 3
mit einer nicht gezeigten, zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer 4 angeordnet
ist. Das Prozessluftsystem 3 weist ein Prozessluftgebläse 5 auf, das mittels einer
Ansteuerelektronik 6 des Geräts 1 zur Durchführung eines Trocknungsvorgangs aktiviert
werden kann.
[0029] Des Weiteren weist das Gerät 1 eine thermisch an das Prozessluftsystem 3 gekoppelte
Wärmepumpe 7 auf, die als Kompressor-Wärmepumpe ausgebildet ist. Die Wärmepumpe 7
weist einen die in das Prozessluftsystem 3 eintretende Umgebungsluft erwärmenden Verflüssiger
8, einen die aus der Trockenkammer 4 austretende Prozessluft kühlenden und entfeuchtenden
Verdampfer 9, einen Verdichter 10, eine Expansionseinheit 11 und diese Komponenten
der Wärmepumpe 7 miteinander verbindende Kältemittelleitungen 12 auf, wodurch ein
Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe 7 ausgebildet wird.
[0030] Ferner weist das Gerät 1 eine thermisch an eine Kältemittelleitung 12 zwischen dem
Verdichter 10 und dem Verflüssiger 8 der Wärmepumpe 7 gekoppelte Kühleinheit 13 zum
Kühlen eines durch diese Kältemittelleitung 12 strömenden Kältemittels auf. Die Kühleinheit
13 ist derart an dem Prozessluftsystem 3 angeordnet, dass sie zumindest teilweise
mit einer aus dem Verdampfer 9 austretenden Prozessluft beaufschlagbar ist.
[0031] Fig. 2 zeigt eine schematische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels für
ein erfindungsgemäßes Gerät 14 zum Trocknen von Wäsche.
[0032] Das Gerät 14 weist ein Gerätegehäuse 2 auf, in dem ein offenes Prozessluftsystem
15 mit einer nicht gezeigten, zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer 4 angeordnet
ist. Das Prozessluftsystem 15 weist ein Prozessluftgebläse 5 auf, das mittels einer
Ansteuerelektronik 6 des Geräts 14 zur Durchführung eines Trocknungsvorgangs aktiviert
werden kann. An dem Prozessluftsystem 15 sind zwei Sensoren 16 und 17 zum Erfassen
von jeweils wenigstens einem Prozessparameter des Trocknungsvorgangs. Die Sensoren
sind mit der Ansteuerelektronik 6 verbunden.
[0033] Des Weiteren weist das Gerät 14 eine thermisch an das Prozessluftsystem 15 gekoppelte
Wärmepumpe 7 auf, die als Kompressor-Wärmepumpe ausgebildet ist. Die Wärmepumpe 7
weist einen die in das Prozessluftsystem 15 eintretende Umgebungsluft erwärmenden
Verflüssiger 8, einen die aus der Trockenkammer 4 austretende Prozessluft kühlenden
und entfeuchtenden Verdampfer 9, einen Verdichter 10, eine Expansionseinheit 11 und
diese Komponenten der Wärmepumpe 7 miteinander verbindende Kältemittelleitungen 12
auf, wodurch ein Kältemittelkreislauf der Wärmepumpe 7 ausgebildet wird.
[0034] Zudem weist das Gerät 14 eine thermisch an eine Kältemittelleitung 12 zwischen dem
Verdichter 10 und dem Verflüssiger 8 der Wärmepumpe 7 gekoppelte Kühleinheit 13 zum
Kühlen eines durch diese Kältemittelleitung 12 strömenden Kältemittels auf. Das Gerät
14 weist ein Zusatzgebläse 18 auf, das derart angeordnet ist, dass mit ihm die Kühleinheit
13 mit einem Umgebungsluftstrom beaufschlagbar ist. Das Zusatzgebläse 18 ist elektrisch
mit der Ansteuerelektronik 6 verbunden, die eingerichtet ist, das Zusatzgebläse 18
in Abhängigkeit von wenigstens einem der mittels der Sensoren 16 und 17 erfassten
Prozessparameter des Trocknungsvorgangs anzusteuern.
Bezugszeichenliste:
[0035]
- 1
- Gerät
- 2
- Gerätegehäuse
- 3
- Prozessluftsystem
- 4
- Trockenkammer
- 5
- Prozessluftgebläse
- 6
- Ansteuerelektronik
- 7
- Wärmepumpe
- 8
- Verflüssiger
- 9
- Verdampfer
- 10
- Verdichter
- 11
- Expansionseinheit
- 12
- Kältemittelleitung
- 13
- Kühleinheit
- 14
- Gerät
- 15
- Prozessluftsystem
- 16
- Sensor
- 17
- Sensor
- 18
- Zusatzgebläse
1. Gerät (1, 14) zum Trocknen von Wäsche, aufweisend wenigstens ein offenes Prozessluftsystem
(3, 15) mit wenigstens einer zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer (4) und
wenigstens eine thermisch an das Prozessluftsystem (3, 15) gekoppelte Wärmepumpe (7),
gekennzeichnet, durch wenigstens eine thermisch an eine Kältemittelleitung (12) zwischen einen Verdichter
(10) und einen Verflüssiger (8) der Wärmepumpe (7) gekoppelte Kühleinheit (13) zum
Kühlen eines durch die Kältemittelleitung (12) strömenden Kältemittels.
2. Gerät (14) nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch wenigstens ein Zusatzgebläse (18), das derart angeordnet ist, dass mit ihm die Kühleinheit
(13) mit einem Umgebungsluftstrom beaufschlagbar ist.
3. Gerät (14) nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch wenigstens eine elektrisch mit dem Zusatzgebläse (18) verbundene Ansteuerelektronik
(6), die eingerichtet ist, das Zusatzgebläse (18) in Abhängigkeit von wenigstens einem
erfassten Prozessparameter eines Trocknungsvorgangs anzusteuern.
4. Gerät (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (13) derart an dem Prozessluftsystem (3) angeordnet ist, dass sie
zumindest teilweise mit einer aus dem Verdampfer (9) austretenden Prozessluft beaufschlagbar
ist.
5. Verfahren zum Betreiben einer Wärmepumpe (7) eines Geräts (1, 14) zum Trocknen von
Wäsche, das wenigstens ein offenes Prozessluftsystem (3, 15) mit wenigstens einer
zu trocknende Wäsche aufnehmenden Trockenkammer (4) aufweist, wobei die Wärmepumpe
(7) thermisch an das Prozessluftsystem (3, 15) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein aus einem Verdichter (10) der Wärmepumpe (7) ausströmendes Kältemittel mittels
wenigstens einer Kühleinheit (13), die thermisch an eine das aus dem Verdichter (10)
ausströmende Kältemittel führende Kältemittelleitung (12) gekoppelt ist, aktiv gekühlt
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (13) mit einem Umgebungsluftstrom beaufschlagt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühleinheit (13) mit einer aus einem Verdampfer (9) der Wärmepumpe (7) austretenden
Prozessluftstrom beaufschlagt wird.