[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine, insbesondere
einer Haushalts-Geschirrspülmaschine, wobei die Geschirrspülmaschine der Reinigung
von Spülgut in einem Spülraum dient und eine Bilderfassungseinrichtung zur Aufnahme
von Bildern des Spülraums aufweist. Die Erfindung betrifft weiterhin eine derartige
Geschirrspülmaschine.
[0002] Es ist bekannt, Geschirrspülmaschinen mit Bilderfassungseinrichtungen auszustatten,
beispielsweise einer Kamera, die Bilder aus dem Spülraum liefert.
[0003] Gemäß der Druckschrift
DE 100 48 081 A1 wird ein vor oder während eines laufenden Reinigungsprogramms erstelltes Kamerabild
ausgewertet, um einen Verschmutzungsgrad des Spülguts festzustellen. Abhängig von
dem Verschmutzungsgrad kann rechnergesteuert ein auf den Verschmutzungsgrad optimiertes
Spülprogramm eingestellt werden, bzw. ein eingestelltes Spülprogramm im Hinblick auf
den Verschmutzungsgrad optimiert werden. Neben der Bestimmung des Verschmutzungsgrads
ist auch eine Erkennung des Beladungszustands anhand der aufgenommenen Bilder möglich
und wird bei der Einstellung bzw. Optimierung des Spülprogramms berücksichtigt.
[0004] Aus der Druckschrift
EP 1 793 723 B1 ist ebenfalls bekannt, einen Beladungszustand der Geschirrspülmaschine anhand einer
Bilderfassungseinrichtung zu ermitteln. Der Auswertung liegt ein dreidimensionales
Bild zugrunde, das mit Hilfe eines Bilderfassungssystems erstellt ist, das Laufzeiten
des Lichts berücksichtigt.
[0005] Aus der Druckschrift
DE 10 2015 102 694 A1 ist ein Verfahren bekannt, bei dem aus einer Auswertung von Videoaufnahmen der Kamera
aus dem Spülraum eine Drehzahl eines oder mehrerer auf dem Kamerabild sichtbarer Sprüharme
ermittelt wird.
[0006] Abgesehen von diesem Anwendungsfall ist der Sprüharm in der Regel jedoch im Kamerabild
aus dem Spülraum einer Geschirrspülmaschine störend. Es hat sich gezeigt, dass Kameraaufnahmen
besonders verschwommen wirken, wenn der Sprüharm in Betrieb ist und im Augenblick
der Bildaufnahme nah an der Linse der Kamera steht.
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, mittels einer im Spülraum angeordneten
Kamera eine möglichst gute Abbildung des Spülraums für eine weitere Auswertung zu
erzielen.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine
und durch eine zur Durchführung des Verfahrens eingerichtete Geschirrspülmaschine
mit den Merkmalen des jeweiligen unabhängigen Anspruchs. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Ein erfindungsgemäßes Verfahren der eingangs genannten Art umfasst die folgenden
Schritte: Es wird ein Signals eines Sensors ausgewertet, der mit einem Sprüharm der
Geschirrspülmaschine gekoppelt ist, wobei das Signal eine Drehung des Sprüharms widerspiegelt.
Dann wird ein Bild des Spülraums durch die Bilderfassungseinrichtung abhängig von
dem ausgewerteten Signal aufgezeichnet.
[0010] Das Signal des Sensors wird also genutzt, um die Bilderfassungseinrichtung, z.B.
eine Kamera, zu einem optimalen Zeitpunkt anzuweisen, eine Bildaufnahme vom Spülraum
zu erstellen.
[0011] In einer Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, das Bild bei einem bestimmten
Drehwinkel des Sprüharms aufzunehmen. Kameraaufnahmen erfolgen durch diese Synchronisation
nur, wenn sich der Sprüharm in bestimmten Drehpositionen befindet, in denen er das
Kamerabild möglichst wenig beeinträchtigt. Details aus dem Spülraum werden auf diese
Weise besser sichtbar und eine Auswertung, z.B. zur Bestimmung einer Beladung der
Geschirrspülmaschine oder eines Verschmutzungsgrads des Spülguts, kann zuverlässiger
automatisiert durchgeführt werden.
[0012] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, das Bild aufzunehmen,
wenn das Signal anzeigt, dass sich der Sprüharm nicht dreht, wenn also über den Sensor
eine Blockierung des Sprüharms detektiert wird. Eine derartige Blockierung führt zu
einem unzureichenden Spülergebnis, da die Spülflotte nicht optimal im Spülraum verteilt
wird. Das aufgenommene Bild visualisiert die Ursache der Blockierung. Die anmeldungsgemäße
Kombination von Bilderfassungseinrichtung und Sensor kann vorteilhaft eingesetzt werden,
um eine derartige Blockierung einem Nutzer der Geschirrspülmaschine so aufzuzeigen,
dass er sie schnell und problemlos beheben kann.
[0013] Es kann dabei vorgesehen sein, eine Datennachricht von der Steuereinrichtung der
Geschirrspülmaschine an ein Mobilgerät zu senden, wenn das Signal anzeigt, dass sich
der Sprüharm nicht dreht. Mit der Datennachricht kann das aufgenommene Bild oder zumindest
ein Ausschnitt daraus an das Mobilgerät übertragen werden, um es dem Nutzer präsentieren
zu können und so Details der Blockierung aufzuzeigen.
[0014] Weiter kann vorgesehen sein, eine Steueranweisung von dem Mobilgerät an die Steuereinrichtung
zu übertragen, wobei die Steueranweisung ein Fortführen oder ein Stoppen eines Spülprogramms
betrifft. So kann der Nutzer entscheiden, wie er weiter verfahren möchte.
[0015] Eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass sie neben
der Bilderfassungseinrichtung, die z.B. als Kamera ausgebildet sein kann, zusätzlich
einen Sensor aufweist, mit dem eine Drehung eines Sprüharms erfasst werden kann, wobei
der Sensor zur Auswertung mit der Steuereinrichtung verbunden ist und wobei die Steuereinrichtung
dazu eingerichtet ist, die Bilderfasssungseinrichtung abhängig von einem Signal des
Sensors anzusteuern. Es ergeben sich die im Zusammenhang mit dem Verfahren angegebenen
Vorteile.
[0016] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen mithilfe von Figuren
näher erläutert. Die Figuren zeigen:
- Figuren 1a, b
- jeweils eine schematische Schnittdarstellung einer Geschirrspülmaschine bei unterschiedlichen
Stellungen eines Sprüharms:
- Figur 2
- ein Zeitverlauf verschiedener Parameter und Signale während der Durchführung eines
anmeldungsgemäßen Verfahrens;
- Figur 3
- eine weitere schematische Darstellung einer Geschirrspülmaschine;
- Figur 4
- eine Wiedergabe eines Bildes aus einem Spülraum einer Geschirrspülmaschine; und
- Figur 5
- eine Darstellung eines Mobilgeräts während der Durchführung eines anmeldungsgemäßen
Verfahrens.
[0017] Die Figuren 1a und b zeigen jeweils schematisch eine Geschirrspülmaschine in einem
vertikal ausgeführten Schnittbild.
[0018] Die Geschirrspülmaschine, bei der es sich um ein Haushaltsgerät ebenso wie eine Maschine
für den professionellen Gebrauch handeln kann, weist einen Korpus 1 mit einer Tür
2 auf, die einen Spülraum 3 umgeben. Innerhalb des Spülraums 3 sind in der Regel mehrere,
hier beispielhaft zwei Spülgutkörbe 4 übereinander angeordnet. Darüber hinaus ist
ein in der Figur 1 nicht näher bezeichneter Besteckträger vorhanden. In den Spülgutkörben
4 kann verschiedenes Spülgut einsortiert werden. In alternativen Ausgestaltungen der
Geschirrspülmaschine kann anstelle oder zusätzlich zum Besteckträger ein Besteckkorb
in einem der Spülgutkörbe 4 vorhanden sein.
[0019] Den Spülgutkörben 4 ist jeweils ein Sprüharm zugeordnet, der im Spülbetrieb rotiert
und Spülflüssigkeit auf das Spülgut sprüht. In den Figuren ist jeweils nur ein dem
oberen Spülgutkorb 4 zugeordneter Sprüharm 5 eingezeichnet. Die beiden Figuren 1a
und b zeigen den Sprüharm 5 in zwei unterschiedlichen, in einem Winkel von 90° zueinander
stehenden Drehstellungen.
[0020] In einem unteren Bereich (Sockelbereich) der Geschirrspülmaschine sammelt sich die
Spülflüssigkeit in einem Spülsumpf, auch Spülflottentopf genannt, in dem sie aufgeheizt
werden kann und zu den Sprüharmen 5 gepumpt werden kann. Der Spülsumpf und Komponenten
zum Umwälzen der Spülflüssigkeit sind in der schematischen Zeichnung der Figur 1 nicht
wiedergegeben.
[0021] Eine Steuereinrichtung 6 zur Steuerung der Geschirrspülmaschine ist in der Tür 2
der Geschirrspülmaschine angeordnet. Die Steuereinrichtung 6 ist als eine Ablaufsteuerung
basierend auf einem Mikrokontroller bzw. -prozessor ausgebildet. In der Tür 2 ist
weiter eine Dosiereinheit 7 angeordnet, mit der benötigte Reinigungsmittel während
eines Spülvorgangs automatisch in den Spülraum 3 eindosiert werden können.
[0022] Beim dargestellten Ausführungsbeispiel ist in die Dosiereinheit 7 eine Kamera 8 als
Bilderfassungseinrichtung integriert, die in den Spülraum 3 gerichtet ist, um ein
Bild von dem Spülraum 3 aufzunehmen. Weiter ist im Spülraum 3 eine Lichtquelle 9 angeordnet,
die bedarfsweise zugeschaltet werden kann, wenn von der Kamera 8 ein Bild des Spülraums
3 aufgenommen wird. Alternativ oder zusätzlich kann auch im Bereich der Kamera 8 selbst
eine Lichtquelle angeordnet sein, die beispielsweise ringförmig um ein Objektiv der
Kamera 8 ausgebildet ist. Die Kamera 8 ist eine zweidimensional aufzeichnende Kamera.
Alternativ kann auch eine dreidimensional aufzeichnende Kamera eingesetzt werden,
beispielsweise eine TOF (time of flight)-Kamera, die Lichtlaufzeiten berücksichtigt.
Auch eine stereoskopisch aufzeichnende Anordnung von zwei Kameras gilt im Rahmen der
Anmeldung als eine Bilderfassungseinrichtung.
[0023] Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist lediglich eine Kamera 8 vorhanden, die im Wesentlichen
das in dem unteren Spülgutkorb 4 einsortierte Spülgut erfasst. Es kann eine weitere
Kamera vorhanden sein, die z.B. oberhalb der dargestellten Kamera 8 angeordnet ist
und auf das in den oberen Spülgutkorb 4 einsortierte Spülgut gerichtet ist. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Aufnahmerichtung (optische Achse) der Kamera 8 horizontal
ausgerichtet. Es sind andere Ausrichtungen der Kamera 8 denkbar. Für eine dem oberen
Spülgutkorb 4 zugeordnete Kamera kann es beispielsweise sinnvoll sein, die Kamera
so auszurichten, dass sie schräg von unten auf den oberen Spülgutkorb 4 blickt, da
häufig Tassen oder Gefäße in den oberen Spülgutkorb 4 einsortiert werden, deren verschmutzte
Fläche nach unten weist.
[0024] Der Sprüharm 5 ist mit einem Sensor 10 zur Erfassung der Position des Sprüharms 5
gekoppelt. Der Sensor 10 kann z.B. ein relativ zum Korpus 1 festliegender Magnetsensor
sein, wobei am Sprüharm 5 einer oder mehrere Magnete angeordnet sind. Als Magnetsensor
kann beispielsweise ein Hall-Sensor eingesetzt werden.
[0025] Figur 2 zeigt in einem Zeitverlauf verschiedene Parameter und Signale während der
Durchführung eines anmeldungsgemäßen Verfahrens. Auf einer horizontalen Achse ist
eine fortlaufende Zeit t dargestellt. Auf einer vertikalen Achse sind die Zeitverläufe
verschiedener Parameter dargestellt.
[0026] Konkret ist in einer strichpunktierten Kurve eine projizierte Position 20 eines Sprüharms,
beispielsweise des Sprüharms 5 gemäß den Figuren 1a und 1b, wiedergegeben. Projiziert
bedeutet in dem Fall auf eine Raumrichtung projiziert, sodass eine gleichmäßige Drehbewegung
zu der dargestellten sinusförmig verlaufenden Kurve der projizierten Position 20 wird.
[0027] Als punktierte Linie ist ein Sensorsignal 21 des Sensors 10 wiedergegeben. Das Sensorsignal
21 zeigt einen annähernd rechteckförmigen Verlauf, wobei ein Maximum jeweils im Kurvenmaxi-
bzw. -minimum der projizierten Position 20 vorliegt. Der Sensor 10 gibt annähernd
rechteckförmige Impulse aus, wenn sich eines der beiden Enden des Sprüharms 5 an einer
bestimmten Drehposition befindet.
[0028] Das anmeldungsgemäße Verfahren sieht nun vor, Kameraaufnahmen der Kamera 8 synchron
zum Verlauf des Sensorsignals 21 vorzunehmen. Je nach Stellung des Sensors 10 gegenüber
der Kamera 8 kann dabei eine Kameraaufnahme zu bestimmten vorgegebenen Phasen des
Sensorsignals 21 erfolgen. Im vorliegenden Fall wird die Kameraaufnahme so angesteuert,
dass ein Bild jeweils zwischen zwei Maxima der Kurve des Sensorsignals 21 aufgenommen
wird. Zu dem Zweck wird zunächst kurz vor der Kameraaufnahme die Lichtquelle 9 eingeschaltet,
was durch ein entsprechendes Lichtsteuersignal 22 in der Figur 2 dargestellt ist.
Die Lichtquelle 9 ist dabei im Maximum des Lichtsteuersignals 22 eingeschaltet. Etwa
mittig in dem Zeitbereich, in dem die Lichtquelle 9 eingeschaltet ist, weist ein Kamerasteuersignal
23 die Kamera 8 an, eine Bildaufnahme vorzunehmen. Nach erfolgter Bildaufnahme kann
die Lichtquelle 9 wieder abgeschaltet werden, bis eine nächste Kameraaufnahme erfolgt.
In alternativen Ausgestaltungen des Verfahrens kann vorgesehen sein, die Lichtquelle
9 permanent während des Verfahrens eingeschaltet zu lassen.
[0029] Kameraaufnahmen erfolgen durch diese Synchronisation nur, wenn sich der Sprüharm
5 in bestimmten Drehpositionen befindet, in denen er das Kamerabild möglichst wenig
beeinträchtigt. Details aus dem Spülraum 3 werden auf diese Weise besser sichtbar
und eine Auswertung, z.B. zur Bestimmung einer Beladung der Geschirrspülmaschine oder
eines Verschmutzungsgrads des Spülguts, kann zuverlässiger automatisiert durchgeführt
werden.
[0030] Figur 3 zeigt in vergleichbarer Weise wie die Figuren 1a und 1b eine Schnittdarstellung
einer weiteren Geschirrspülmaschine zur Durchführung eines weiteren anmeldungsgemäßen
Verfahrens. Wiederum sind hier nicht im Detail dargestellte Spülgutkörbe 4 in einem
Spülraum 3, der von einem Korpus 1 und einer Tür 2 umgeben ist, angeordnet. Den Spülgutkörben
4 ist jeweils ein drehbarer Sprüharm 5 zugeordnet, wobei der einfacheren Darstellung
halber nur zum oberen der beiden Spülgutkörbe 4 ein Sprüharm 5 dargestellt ist. Der
Sprüharm 5 ist wiederum mit einem Sensor 10 zur Erfassung der Position des Sprüharms
5 gekoppelt. Der Sensor 10 kann wie beim Beispiel der Figuren 1a, b ein relativ zum
Korpus 1 festliegender Magnetsensor sein, wobei um Sprüharm 5 einer oder mehrere Magnete
angeordnet sind. Als Magnetsensor kann beispielsweise ein Hall-Sensor eingesetzt werden.
[0031] Weiterhin ist in der Tür 2 eine Kamera 8 angeordnet, um Bilder vom Spülraum 3 aufzuzeichnen.
Es ist ebenfalls wie beim Beispiel der Figuren 1a, b eine Lichtquelle 9 vorhanden,
um den Spülraum 3 unter anderem während der Aufnahmen der Kamera 8 auszuleuchten.
[0032] Wie in der Figur 3 dargestellt ist, ist eine Drehbewegung des Sprüharms 5 durch Spülgut
11, hier beispielhaft eine Suppenkelle, blockiert.
[0033] Eine derartige Blockierung führt zu einem unzureichenden Spülergebnis, da die Spülflotte
nicht optimal im Spülraum 3 verteilt wird. Die anmeldungsgemäße Kombination von Kamera
8 und Sensor 10 kann vorteilhaft eingesetzt werden, um eine derartige Blockierung
einem Nutzer der Geschirrspülmaschine so aufzuzeigen, dass er sie schnell und problemlos
beheben kann.
[0034] Zu diesem Zweck ist vorgesehen, eine Blockierung zunächst zu detektieren, was durch
eine Auswertung des Signals des Sensors 10 erfolgen kann. Sodann wird abhängig von
der Detektion ein Bild vom Spülraum 3 durch die Kamera 8 aufgezeichnet, wobei die
Lichtquelle 9 aktiviert wird.
[0035] Ein Beispiel eines Kamerabilds 31 ist in der Figur 4 wiedergegeben. Eine Blockierung
des Sprüharms 5 durch das Spülgut 11 ist in dieser Darstellung gut lokalisierbar.
Um den interessierenden Bereich hervorzuheben, kann automatisch ein Rahmen 32 eingeblendet
werden. Um den Nutzer der Geschirrspülmaschine auf die vorliegende Blockierung hinzuweisen
und ihm die Problemstelle zu visualisieren, kann vorgesehen sein, das Kamerabild 31
über die Steuereinrichtung 6 der Geschirrspülmaschine an ein Mobilgerät 30 zu versenden,
das mit der Steuereinrichtung 6 gekoppelt ist. Diese Kopplung kann über gemeinsam
genutztes Netzwerk und einen drahtlosen Zugang zu diesem Netzwerk, beispielsweise
einen WLAN-Zugang, erfolgen. Auch eine unmittelbare Kopplung zwischen der Steuereinrichtung
6 und dem Mobilgerät 30, beispielsweise über eine Bluetooth-Verbindung, ist denkbar.
[0036] Figur 5 zeigt beispielhaft ein Mobiltelefon als Mobilgerät 30 mit einem Programm
("App"), das der Benachrichtigung des Nutzers dient. In dem Programm wird das Kamerabild
31 wiedergegeben, ggf. mit dem Rahmen 32, um den Nutzer über den Zustand innerhalb
des Spülraums 3 zu informieren. In darüber hinaus eingeblendeten Informationen 33
können textliche oder symbolhafte Nachrichten wiedergegeben werden, beispielsweise
über die Blockierung des Sprüharms 5 informiert werden.
[0037] Weiter kann vorgesehen sein, dass nach erfolgter Aufhebung der Blockierung des Sprüharms
5 ein weiteres Kamerabild 31 an das Mobilgerät 30 übertragen wird, um den Nutzer den
weiteren nunmehr fehlerfreien Fortschritt des Spülprogramms anzuzeigen.
[0038] Neben den genannten Informationen 33 auf dem Mobilgerät 30 können auch Bedienelemente
eingeblendet werden, über die der weitere Fortgang des Spülprogramms gesteuert werden
kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, das Spülprogramm unverzüglich abzubrechen
oder, beispielsweise mangels Zugriffsmöglichkeit, das Spülprogramm trotz der Blockierung
weiter fortzusetzen. Außerdem können Hilfefunktionen aufgerufen werden, die über eine
mögliche Ursache und Wege zur Behebung der SprüharmBlockierung informieren. Weiter
kann vorgesehen sein, das Bild über bekannte (soziale-) Netzwerke zu teilen, um es
beispielsweise einem Familienangehörigen zu schicken, der sich in der Nähe der Geschirrspülmaschine
befindet und angewiesen werden könnte, die Blockierung aufzuheben.
Bezugszeichen
[0039]
- 1
- Korpus
- 2
- Tür
- 3
- Spülraum
- 4
- Spülgutkorb
- 5
- Sprüharm
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- Dosiereinheit
- 8
- Kamera
- 9
- Lichtquelle
- 10
- Sensor
- 11
- Spülgut
- 20
- projizierte Position des Sprüharms
- 21
- Drehsignal
- 22
- Lichtsteuersignal
- 23
- Kamerasteuersignal
- 30
- Mobilgerät
- 31
- Kamerabild
- 32
- Rahmen
- 33
- Information
1. Verfahren zum Betreiben einer Geschirrspülmaschine zur Reinigung von Spülgut (11)
in einem Spülraum (3), wobei die Geschirrspülmaschine eine Bilderfassungseinrichtung
zur Aufnahme von Bildern des Spülraums (3) aufweist, mit den folgenden Schritten:
- Auswerten eines Signals (21) eines Sensors (10), der mit einem Sprüharm (5) der
Geschirrspülmaschine gekoppelt ist, wobei das Signal (21) eine Drehung des Sprüharms
(5) widerspiegelt;
- Aufnehmen eines Bildes des Spülraums (3) durch die Bilderfassungseinrichtung abhängig
von dem ausgewerteten Signal (21).
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem das Bild bei einem bestimmten Drehwinkel des Sprüharms
(5) aufgenommen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Bild aufgenommen wird, wenn das Signal
(21) anzeigt, dass sich der Sprüharm (5) nicht dreht.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei dem zur Bildaufnahme eine Lichtquelle
(9) im Spülraum (3) aktiviert wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, bei dem eine Datennachricht von der Steuereinrichtung
(6) der Geschirrspülmaschine an ein Mobilgerät (30) gesendet wird, wenn das Signal
(21) anzeigt, dass sich der Sprüharm (5) nicht dreht.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem mit der Datennachricht das aufgenommene Bild an
das Mobilgerät oder zumindest ein Ausschnitt daraus übertragen wird.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, bei dem eine Steueranweisung von dem Mobilgerät
an die Steuereinrichtung übertragen wird, wobei die Steueranweisung ein Fortführen
oder ein Stoppen eines Spülprogramms betrifft.
8. Geschirrspülmaschine zur Reinigung von Spülgut (10) in einem Spülraum (3), wobei die
Geschirrspülmaschine eine Bilderfassungseinrichtung zur Aufnahme von Bildern des Spülraums
(3) aufweist und eine Steuereinrichtung (6) zur Ansteuerung der Bilderfasssungseinrichtung,
dadurch gekennzeichnet, dass die Geschirrspülmaschine zusätzlich einen Sensor (10) aufweist, mit dem eine Drehung
eines Sprüharms (5) erfasst werden kann, wobei der Sensor (10) zur Auswertung mit
der Steuereinrichtung (6) verbunden ist und wobei die Steuereinrichtung (6) dazu eingerichtet
ist, die Bilderfasssungseinrichtung abhängig von einem Signal des Sensors (10) anzusteuern.