[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenkschloss, insbesondere für Zweiräder, mit einem Schlosskörper,
der ein Gehäuse aufweist, welches einen Verriegelungsmechanismus beherbergt, und mit
einem Gelenkstabbügel, der mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe und
einen Schließstab aufweist, wobei der Schließstab mittels des Verriegelungsmechanismus
wahlweise an dem Schlosskörper verriegelbar ist.
[0002] Ein derartiges Gelenkschloss ist beispielsweise aus der
DE 10 2005 040 066 A1 bekannt. Der Verriegelungsmechanismus des darin gezeigten Gelenkschlosses weist einen
drehbetätigbaren Schließzylinder auf, mittels dessen ein axial verfahrberer Riegel
in eine Verriegelungsstellung überführt werden kann, um den Schließstab an dem Schlosskörper
zu verriegeln. Dabei kann die Drehbetätigung des Schließzylinders mittels eines Schlüssels
erfolgen. Hierdurch kann der Riegel in eine Freigabestellung überführt werden, um
den Schließstab vom Schlosskörper zu lösen.
[0003] Ferner ist es möglich, den Verriegelungsmechanismus eines Gelenkschlosses mit einem
Kombinationsschließmechanismus auszubilden, wie beispielsweise aus der
DE 10 2007 035 116 A1 bekannt. Bei einem derartigen Gelenkschloss kann ein axial verfahrbarer Riegel mittels
um eine Drehachse drehbarer Coderinge in einer Verriegelungsstellung blockiert werden,
um den Schließstab am Schlosskörper zu verriegeln. Durch Einstellen eines Schließgeheimnisses
an den Coderingen kann der Riegel hingegen für eine Bewegung in eine Freigabestellung
freigegeben werden, sodass der Schließstab vom Schlosskörper gelöst werden kann. Ein
solches Schließgeheimnis bzw. die einstellbaren Kombinationen an den Coderingen können
beispielsweise aus einer Zahlenfolge bestehen, die ein Benutzer wählen kann, wobei
auch andere Codierungen, beispielsweise durch unterschiedliche auf den Coderingen
dargestellte Formen, Farben oder Figuren möglich sind.
[0005] Gelenkschlösser der hier in Rede stehenden Art können beispielsweise zum Sichern
von Zweirädern verwendet werden. Dazu kann zunächst der Gelenkstabbügel z.B. durch
einen Abschnitt des Zweirads, insbesondere einen Rahmenabschnitt, und um einen ortsfesten
Gegenstand, wie einen Fahrradständer, eine Laterne oder einen Zaun, geführt werden,
woraufhin der Schließstab am Schlosskörper verriegelt werden kann. Der Gelenkstabbügel
bildet dadurch eine geschlossene Schlaufe, sodass das Zweirad sicher mit dem ortsfesten
Gegenstand verbunden und gegen ein unbefugtes Entfernen gesichert ist. Ebenso ist
es möglich, den Gelenkstabbügel derart durch die Speichen eines der Laufräder des
Zweirads zu führen, dass dessen Bewegung durch die geschlossene Schlaufe des Gelenkstabbügels
begrenzt und ein unerlaubtes Bewegen bzw. Wegfahren des Zweirads verhindert werden
kann.
[0006] Bei einem derartigen Gelenkschloss besteht einerseits das Bestreben, eine kostengünstige
Herstellung zu ermöglichen. Andererseits soll das Gelenkschloss einen möglichst robusten
Aufbau besitzen, um Aufbruchversuchen zuverlässig widerstehen zu können. Diese Anforderungen
bestehen insbesondere bei einem Gelenkschloss mit Kombinationsschließmechanismus,
da dessen Schlosskörper relativ große Öffnungen aufweisen muss, um ein händisches
Verstellen der Coderinge durch den Benutzer zu ermöglichen. Ferner ist es wünschenswert,
den Schlosskörper möglichst kompakt auszubilden. Diese Anforderung kann jedoch die
Montage des Gelenkschlosses erschweren, da für die Montage der Verriegelungsmechanismus
in das Gehäuse des Schlosskörpers eingesetzt und darin fixiert werden muss. Ferner
muss das Einbringen des Verriegelungsmechanismus in das Gehäuse möglichst exakt erfolgen,
um eine störungsfreies Zusammenwirken der beweglichen Komponenten des Gelenkschlosses
und eine dauerhafte Leichtgängigkeit der berechtigten Betätigung des Verriegelungsmechanismus
durch den Benutzer zu gewährleisten.
[0007] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Gelenkschloss anzugeben, das eine kostengünstige
Herstellung und eine einfache Montage ermöglicht, insbesondere hinsichtlich des Einbringens
des Verriegelungsmechanismus in das Gehäuse des Schlosskörpers, wobei eine genaue
und sichere Positionierung des Verriegelungsmechanismus gewährleistet sein soll.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gelenkschloss mit den Merkmalen des Anspruchs
1 und insbesondere dadurch, dass der Verriegelungsmechanismus zumindest teilweise
in einer Halterung gehalten ist, die in dem Gehäuse mittels einer Rastverbindung fixiert
ist.
[0009] Bei dem Gelenkschloss ist innerhalb des Gehäuses eine Halterung für den Verriegelungsmechanismus
angeordnet, wobei die Halterung in dem Gehäuse mittels einer Rastverbindung fixiert
ist. Das Gehäuse des Schlosskörpers kann somit als ein Außengehäuse angesehen werden,
innerhalb dessen die Halterung ein Innengehäuse für den Verriegelungsmechanismus bildet.
Im Unterschied zu dem (Außen-)Gehäuse muss die Halterung jedoch keinen Schutz gegen
Aufbruchversuche bzw. Gewalteinwirkung von außen bieten, sondern kann primär als Montagehilfe
und zur dauerhaft positionsgenauen Fixierung des Verriegelungsmechanismus im Schlosskörper
dienen. Insbesondere kann die Halterung hierfür lediglich eine Rahmenstruktur aufweisen
und/oder aus einem elastischen Material bestehen, wie nachstehend noch erläutert wird.
[0010] Eine derartige Ausgestaltung kann es ermöglichen, den Verriegelungsmechanismus während
der Montage des Gelenkschlosses zunächst in die Halterung einzusetzen und dann gemeinsam
mit der Halterung in das Gehäuse einzusetzen. Indem die Halterung in einer Endposition
in dem Gehäuse mittels der Rastverbindung fixiert ist, können daraufhin weitere Montageschritte
durchgeführt werden, ohne für eine sichere Positionierung des Verriegelungsmechanismus
sorgen oder den Verriegelungsmechanismus manuell halten zu müssen. Ferner kann der
Verriegelungsmechanismus außerhalb des Schlosskörpers in die Halterung eingebracht
werden, sodass dieses Einbringen nicht in dem beengten und möglicherweise kompliziert
zugänglichen Aufnahmeraum im Inneren des Schlosskörpers erfolgen muss. Ebenfalls ermöglicht
das Einsetzen der Halterung in das Gehäuse und das Einrasten bzw. Eingehen der Rastverbindung
mit dem Gehäuse auf einfache Art und Weise eine Überprüfung, ob der Verriegelungsmechanismus
korrekt im Gehäuse positioniert ist.
[0011] Ferner kann die Halterung dazu dienen, einen Toleranzausgleich zwischen dem (innerhalb
der Halterung gehaltenen) Verriegelungsmechanismus einerseits und dem (die Halterung
nach außen begrenzenden) Gehäuse andererseits zu erreichen. Dazu kann die Halterung
insbesondere, wie nachstehend noch erläutert, elastisch ausgebildet sein. Durch diesen
Toleranzausgleich ist es möglich, die Herstellung des Gelenkschlosses zu vereinfachen,
da geringfügige Abweichungen von Sollmaßen in der relativen Ausrichtung bzw. Dimensionierung
des Verriegelungsmechanismus und des Gehäuses ausgeglichen werden können.
[0012] Die Halterung kann generell dazu ausgebildet sein, den Verriegelungsmechanismus derart
aufzunehmen, dass der Riegel (und im Falle eines Kombinationsschließmechanismus auch
die drehbaren Coderinge bzw. im Falle eines Schließzylinders der Zylinderkern) relativ
zu dem Gehäuse beweglich ist/sind, jedoch die weiteren Komponenten und/oder die tragende
Struktur des Verriegelungsmechanismus durch die Innenkontur der Halterung gehalten
wird. Die Außenkontur der Halterung kann hierbei an der Innenkontur des Gehäuses anliegen,
wobei die Innenkontur des Gehäuses insbesondere einen konstanten Querschnitt aufweisen
kann.
[0013] Bei einigen Ausführungsformen kann das Gehäuse wenigstens eine Kante aufweisen, an
der die Halterung mittels wenigstens einer Rastnase fixiert ist. Eine solche hinreichend
scharfe, für einen sicheren Rastschluss erforderliche Kante kann insbesondere bei
einer Ausbildung des Gehäuses als ein Stanz-Biege-Teil einfach und zuverlässig hergestellt
werden. Die Rastnase kann insbesondere rückfedernd ausgebildet sein, sodass sie sich
während eines Einführens der Halterung in das Gehäuse durch Verdrängen leicht verformen
und bei einem Überschreiten der Kante in eine entspannte Ausrichtung zurückfedern
kann, um die Halterung in ihrer Endposition zu fixieren. Dieses Zurückfedern kann
insbesondere aufgrund einer Eigenelastizität der Rastnase bzw. der Umgebung der Rastnase
erfolgen, indem diese aus einem elastischen Material, beispielsweise einem Kunststoff,
gefertigt ist.
[0014] Die Rastnase kann eine Schräge aufweisen, entlang derer die Rastnase bei einem Einführen
der Halterung in das Gehäuse temporär zurückgedrängt wird. Dies kann ein leichtgängiges
Einführen der Halterung in das Gehäuse ermöglichen, da das Zurückdrängen entlang der
Schräge gleichmäßig und ohne große Unterschiede in der zum Zurückdrängen notwendigen
Kraft erfolgen kann. Durch eine rückfedernde Ausbildung der Rastnase kann diese nach
einem Passieren der Gehäusekante automatisch zurückfedern und die Kante übergreifen.
Die Rastnase kann ferner einen eben ausgebildeten Stufenabschnitt aufweisen, der auf
einer ebenfalls flächig ausgebildeten Kante des Gehäuses aufliegt, sodass eine sichere
Positionierung und Fixierung der Halterung in dem Aufnahmeraum des Gehäuses erreicht
werden kann.
[0015] Bei einigen Ausführungsformen kann die Halterung zwei einander (bezüglich der Längsachse
des Schlosskörpers) diametral gegenüberliegende Rastnasen aufweisen. Diese Rastnasen
können entsprechende Kanten des Gehäuses übergreifen, sodass die Halterung beidseitig
stabilisiert werden kann. Insbesondere kann hierdurch ein Kräfteausgleich bezüglich
einer zentralen Achse des Gehäuses erreicht werden.
[0016] Die Halterung kann elastisch ausgebildet sein. Insbesondere kann die Halterung vollständig
aus einem elastischen Material ausgebildet sein. Eine insgesamt elastisch ausgebildete
Halterung, beispielsweise aus einem Kunststoff bestehend, kann einen Ausgleich von
Fertigungstoleranzen hinsichtlich der Aufnahme und Fixierung des Verriegelungsmechanismus
innerhalb des Gehäuses ermöglichen. Dies kann sowohl die Herstellung des Gelenkschlosses,
indem der zulässige Toleranzbereich bei der Fertigung der Komponenten erweitert werden
kann, als auch die Montage erleichtern, da die Halterung aufgrund ihrer Elastizität
trotz eventueller Übermaße oder Untermaße des Gehäuses in dieses eingeführt und darin
zuverlässig positioniert werden kann.
[0017] Es kann vorgesehen sein, dass die Halterung nach Art eines Käfigs ausgebildet ist.
Insbesondere muss die Halterung den Verriegelungsmechanismus nicht flächig umschließen.
Dementsprechend kann die Halterung eine Rahmenstruktur mit einer Vielzahl von dazwischenliegenden
Öffnungen aufweisen. Die jeweilige lichte Weite dieser Öffnungen kann ungefähr der
Dicke der die Öffnungen umgebenden Rahmenelemente entsprechen oder diese sogar übertreffen.
Eine solche käfigartige Ausbildung der Halterung kann das Einsetzen des Verriegelungsmechanismus
erleichtern, da dieser während des Einsetzens von verschiedenen Seiten zugänglich
sein kann. Auch ein Zugriff eines Benutzers, beispielsweise zu einem Verstellen der
Kombination an den Coderingen eines als Kombinationsschließmechanismus ausgebildeten
Verriegelungsmechanismus oder eine Möglichkeit, die eingestellte Kombination zu überprüfen,
kann durch solche Öffnungen in einer käfigartigen Halterung erleichtert werden.
[0018] Bei einigen Ausführungsformen kann die Halterung entlang einer Teilungsebene in ein
erstes Halterungsteil und ein zweites Halterungsteil unterteilt sein. Dadurch kann
ein einfaches Einsetzen des Verriegelungsmechanismus in die Halterung ermöglicht werden,
indem dieser zunächst in eines der beiden Halterungsteile eingesetzt wird, woraufhin
die Halterung durch ein Zusammensetzen der beiden Halterungsteile vervollständigt
wird. Daraufhin kann der in der vervollständigten Halterung aufgenommene Verriegelungsmechanismus
gemeinsam mit der Halterung auf einfache Art und Weise in das Gehäuse eingebracht
werden.
[0019] Die Teilungsebene kann dabei insbesondere entlang oder parallel zu einer Längsachse
des Schlosskörpers verlaufen. Bei einer derartigen Ausrichtung der Teilungsebene können
die Halterungsteile nach einem Einbringen in das Gehäuse sicher aneinandergehalten
und die Verbindung durch das Gehäuse stabilisiert werden, da eventuell notwendige,
umfängliche bzw. vollständige Aussparungen in dem Gehäuse, um den Verriegelungsmechanismus
betätigen oder den Riegel bewegen zu können, in der Regel in axialer Richtung vorgesehen
sind. Ein Auseinanderbringen der Halterungsteile, wozu bei einer derartig orientierten
Teilungsebene eine senkrecht in Bezug auf die Längsachse des Schlosskörpers angreifende
Kraft notwendig ist, kann somit durch das Gehäuse zuverlässig blockiert werden, ohne
dass Einschränkungen hinsichtlich der Handhabung und Nutzung des Gelenkschlosses hinzunehmen
sind.
[0020] Es kann vorgesehen sein, dass das erste Halterungsteil und das zweite Halterungsteil
durch gegenseitigen Eingriff gegen eine Bewegung entlang der Teilungsebene relativ
zueinander gesichert sind. Die beiden Halterungsteile können so auch entlang der Teilungsebene
sicher miteinander verbunden sein, sodass ein Lösen der Halterungsteile voneinander
bzw. gegenseitiges Verschieben auch bei einer Krafteinwirkung entlang der Teilungsebene
verhindert werden kann. Dies kann eine stabile und sichere Verbindung der beiden Halterungsteile
in jedweder Richtung ermöglichen, sodass die Halterung auch bei starker mechanischer
Beanspruchung des Gelenkschlosses, wie etwa aufgrund von Erschütterungen während des
Transports mit einem Zweirad, zuverlässig zusammengesetzt bleibt.
[0021] Das erste Halterungsteil und/oder das zweite Halterungsteil können wenigstens eine
Eingriffserhebung aufweisen, die in eine Eingriffsvertiefung des jeweils anderen Halterungsteils
eingreift. Eine derartige Eingriffserhebung kann beispielsweise als Zapfen oder zungenartig
ausgebildet sein und in eine umfänglich begrenzte Eingriffsvertiefung des jeweils
anderen Halterungsteils eingreifen. Die jeweilige Eingriffserhebung und Eingriffsvertiefung
können insbesondere in einer Richtung senkrecht zu der Teilungsebene der Halterung
zusammenwirken.
[0022] Insbesondere können dabei sowohl das erste als auch das zweite Halterungsteil zwei
jeweilige Eingriffserhebungen und zwei jeweilige Eingriffsvertiefungen aufweisen,
die zusammenwirken, um eine sichere Positionierung und Fixierung der Halterungsteile
aneinander zu ermöglichen. Dabei können die Eingriffserhebungen und die Eingriffsvertiefungen
an jeweiligen Ecken einer Rahmenstruktur bzw. einer käfigartig ausgebildeten Halterung
angeordnet sein, wobei die Eingriffserhebungen eines Halterungsteils an jeweiligen
diagonal gegenüberliegenden Enden der Rahmenstruktur angeordnet sein können. Dementsprechend
können auch die Eingriffsvertiefungen eines Halterungsteils an den jeweiligen anderen,
einander ebenfalls diagonal gegenüberliegenden Enden der Rahmenstruktur angeordnet
sein. Eine solche symmetrische Anordnung der Eingriffserhebungen und Eingriffsvertiefungen
an beiden Halterungsteilen kann auch die Herstellung der Halterung vereinfachen, indem
die beiden Halterungsteile im Wesentlichen oder vollständig gleichförmig ausgebildet
sind.
[0023] Bei einigen Ausführungsformen kann ferner vorgesehen sein, dass das Gehäuse das erste
Halterungsteil und das zweite Halterungsteil umfänglich umgreift und hierdurch in
einer Richtung senkrecht zu der Teilungsebene aneinander sichert, wenn die Halterung
in das Gehäuse eingesetzt ist. Hierdurch kann auf einfache Weise verhindert werden,
dass die beiden Halterungsteile sich voneinander lösen, insbesondere wenn ein gegenseitiger
Eingriff der beiden Halterungsteile in der vorstehend erläuterten Weise vorgesehen
ist. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse die beiden Halterungsteile
entlang eines geschlossenen Umfangs (O-Querschnitt) oder entlang eines im Wesentlichen
geschlossenen Umfangs (C-Querschnitt) umgibt, wenn die Halterung in das Gehäuse eingesetzt
ist.
[0024] Es kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse durch ein Stanz-Biege-Teil gebildet ist.
Dies kann eine einfache und kostengünstige Herstellung des Gehäuses ermöglichen, indem
dieses beispielsweise aus einem Blech gefertigt werden kann. Dabei kann ein solches
Blech trotz der Möglichkeit eines Verbiegens während der Fertigung des Gehäuses eine
ausreichende Dicke bzw. Stabilität aufweisen, um das Gehäuse gegenüber manuellen Eingriffen
oder Eingriffen durch manuell zu bedienende Werkzeuge zu sichern, insbesondere wenn
das Blech in einem weiteren Fertigungsprozess einer Härtebehandlung unterzogen wurde.
Die Ausbildung als ein Stanz-Biege-Teil ermöglicht das Einbringen von relativ scharfen
Kanten, die eine besonders zuverlässige Rastverbindung mit der Halterung (durch Hintergreifen
der Kanten) ermöglichen.
[0025] Bei einigen Ausführungsformen kann das Gehäuse im Wesentlichen rohrförmig mit umfänglichen
Aussparungen ausgebildet sein. Ein solches rohrförmiges Gehäuse kann einen Aufnahmeraum
für den Verriegelungsmechanismus bzw. die den Verriegelungsmechanismus aufnehmende
Halterung bereitstellen. Dabei kann die Halterung insbesondere durch eine der umfänglichen
Aussparungen oder durch eine axiale Öffnung des Gehäuses in den Aufnahmeraum eingesetzt
werden, wobei durch die umfänglichen Aussparungen ein Zugriff in den Aufnahmeraum
zur Unterstützung der Montage möglich sein kann. Ein solches Gehäuse kann einen runden
oder einen eckigen Querschnitt aufweisen, wobei die Form insbesondere durch die Möglichkeit
einer einfachen Herstellung bestimmt sein kann.
[0026] Es kann vorgesehen sein, dass das Gehäuse eine axiale Einsetzöffnung aufweist, wobei
die Halterung dazu vorgesehen sein kann, entlang einer Einsetzrichtung geradlinig
durch die Einsetzöffnung in das Gehäuse eingesetzt zu werden. Bei einer solchen Ausführungsform
kann die Rastverbindung insbesondere dazu ausgebildet sein, die Halterung bezüglich
einer Bewegung entgegen der Einsetzrichtung in dem Gehäuse zu fixieren. Diese Einsetzöffnung
kann dabei eine umfänglich geschlossene Begrenzung aufweisen und bezüglich einer Längsachse
des Schlosskörpers an einem axialen Ende vorgesehen sein, sodass die Halterung durch
diese umgrenzte Öffnung in den Aufnahmeraum des Gehäuses eingesetzt werden kann. Hierbei
kann die Einsetzrichtung mit der Längsachse des Schlosskörpers übereinstimmen oder
parallel versetzt zu dieser verlaufen. In Eintrittsrichtung kann das Gehäuse einen
axialen Blockierabschnitt aufweisen, der die eingesetzte Halterung gegen ein noch
tieferes Eindringen in das Gehäuse blockiert.
[0027] Die bereits genannte Rastnase kann dabei derart in Bezug auf die Einsetzrichtung
ausgerichtet sein, dass die Rastnase in einer senkrecht zu der Einsetzrichtung zeigenden
Richtung von den weiteren Abschnitten der Halterung absteht. Bei einem axialen Einsetzen
der Halterung in das Gehäuse kann die Rastnase somit, sofern sie elastisch ausgebildet
ist, leicht verformt werden, sodass sich deren radiale Erstreckung in Bezug auf die
Längsachse des Schlosskörpers verringert und die Halterung in das Gehäuse eingebracht
werden kann. Bei einem Überschreiten der zugeordneten Kante des Gehäuses kann die
Rastnase daraufhin zurückfedern, um die Halterung in dem Gehäuse zu fixieren und gegen
eine Bewegung entgegen der Einsetzrichtung zu sichern.
[0028] Insbesondere kann die Halterung gemeinsam mit dem Verriegelungsmechanismus in das
Gehäuse eingesetzt werden, indem der Verriegelungsmechanismus in einem ersten Schritt
in die Halterung eingesetzt und dann gemeinsam mit dieser durch die Einsetzöffnung
des Gehäuses in den Aufnahmeraum eingesetzt wird. Das Einsetzen des Verriegelungsmechanismus
in die Halterung kann somit außerhalb des Schlosskörpers in einem weniger beengten
Raum stattfinden, sodass die Montage erleichtert werden kann. Durch das Fixieren der
Halterung mittels des Rastschlusses ist es ferner möglich, weitere Montageschritte
vorzunehmen, ohne für das Halten und die korrekte Positionierung des gemeinsam mit
der Halterung eingeführten und durch diese sicher positionierten Verriegelungsmechanismus
sorgen zu müssen.
[0029] Bei einigen Ausführungsformen kann für das der Einsetzöffnung axial gegenüberliegende
Ende des Gehäuses ein Verschluss vorgesehen sein, durch den die Halterung in Richtung
der Einsetzrichtung in dem Aufnahmeraum positioniert und blockiert wird. Ein derartiger
Verschluss kann insbesondere den bereits genannten Blockierabschnitt für die Halterung
bilden. Der Verschluss kann nach dem Einsetzen der Halterung an dem Gehäuse angebracht
werden, um während des Einsetzens der Halterung noch einen Zugriff durch eine entsprechende
Öffnung des Gehäuses in den Aufnahmeraum zu ermöglichen. Oder der Verschluss kann
auch bereits in einem vorgelagerten Montageschritt an dem Gehäuse angebracht werden,
um das Einsetzen der Halterung in Richtung der Einsetzrichtung zu begrenzen und ein
unbeabsichtigtes Herausrutschen zu verhindern.
[0030] Auch die Einsetzöffnung kann nach dem Einsetzen der Halterung in das Gehäuse in einem
weiteren Montageschritt mittels eines Deckels verschlossen werden, um einen Zugriff
auf den Verriegelungsmechanismus von außen zu verhindern.
[0031] Bei einigen Ausführungsformen kann der Verriegelungsmechanismus, wie bereits erläutert,
einen Kombinationsschließmechanismus mit mehreren um eine Drehachse drehbaren Coderingen
und mit einem Riegel aufweisen, der entlang der Drehachse bewegbar ist, wenn an den
Coderingen ein Schließgeheimnis eingestellt ist. Bei einer derartigen Ausführungsformen
kann die Halterung einen Anschlag aufweisen bzw. bilden, welcher dazu ausgebildet
ist, eine Bewegung des Riegels zu begrenzen. Bei einem derartigen Kombinationsschließmechanismus
kann der Riegel in Richtung einer Verriegelungsstellung vorgespannt sein, in der er
den Schließstab des Gelenkstabbügels am Schlosskörper verriegelt. Dabei kann der Riegel
durch die Coderinge blockiert und somit gesperrt sein und lediglich dann, wenn an
den Coderingen ein Schließgeheimnis eingestellt ist, für eine Bewegung in die Freigabestellung
freigegeben sein, sodass der Schließstab vom Schlosskörper gelöst werden kann.
[0032] Indem die Halterung einen Anschlag aufweist, durch den die maximale Bewegung des
Riegels in Verriegelungsrichtung begrenzt wird, kann insbesondere die durch eine Vorspannung
bedingte Bewegung des Riegels in Richtung einer Verriegelungsstellung begrenzt werden.
Dadurch kann beispielsweise verhindert werden, dass der vorgespannte Riegel, wenn
der Schließstab vom Schlosskörper gelöst ist, aufgrund der Vorspannung an dem Schlosskörper
anschlägt oder zu tief in eine Einführöffnung des Schlosskörpers für den Schließstab
hineinragt. Letzteres könnte Probleme bei einem neuerlichen Einführen des Schließstabs
in die Einführöffnung bewirken. Durch Vorsehen des Anschlags an der Halterung des
Kombinationsschließmechanismus kann die Endlage des Riegels in der Verriegelungsstellung
besonders genau und ohne Toleranzketten definiert werden, da die Halterung zum einen
eine vorbestimmte Position innerhalb des Gehäuses und somit zu der Einführöffnung
für den Schließstab einnimmt und zum anderen eine vorbestimmte Position relativ zu
dem Kombinationsschließmechanismus und insbesondere zu dem Riegel einnimmt.
[0033] Ein derartiger Anschlag kann insbesondere integral stoffschlüssig an der Halterung
bzw. an einem der beiden genannten Halterungsteile ausgebildet sein.
[0034] Es kann bei einem derartigen Kombinationsschließmechanismus vorgesehen sein, dass
der Riegel in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannt ist, wobei der Riegel
in Richtung einer Freigabestellung bewegbar sein kann, wenn an den Coderingen das
Schließgeheimnis eingestellt ist, wobei der Riegel in der Verriegelungsstellung gesperrt
sein kann, wenn an den Coderingen das Schließgeheimnis nicht eingestellt ist. Indem
der Riegel in Richtung einer Verriegelungsstellung vorgespannt ist, kann der Riegel
einen Schließstab am Schlosskörper auch halten, wenn das Schließgeheimnis an den Coderingen
eingestellt ist und der Riegel somit grundsätzlich für eine Bewegung in die Freigabestellung
freigegeben ist. Dies ermöglicht eine besonders komfortable Bedienung eines Gelenkschlosses
mit Kombinationsschließmechanismus. Allerdings muss bei einer derartigen Ausführungsform
der Riegel entgegen seiner Vorspannung mittels des Schließstabs zurückgedrängt werden,
wenn der Schließstab in den Schlosskörper eingeführt wird. Daher ist die Definition
einer genauen Endposition des Riegels mittels des genannten Anschlags der Halterung
von Vorteil.
[0035] Bei einigen Ausführungsformen kann der Schlosskörper eine seitliche Einführöffnung
aufweisen, durch die der Schließstab des Gelenkstabbügels in den Schlosskörper einführbar
ist, wobei der in den Schlosskörper eingeführte Schließstab mittels des Verriegelungsmechanismus
wahlweise an dem Schlosskörper verriegelbar ist. Dadurch kann der Schließstab innerhalb
des Schlosskörpers verriegelt werden, sodass der verriegelte Schließstab von außen
nicht zugänglich oder sichtbar ist. Die im Zusammenhang mit der Erfindung genannte
Einführöffnung des Schlosskörpers bezeichnet generell die an der Außenseite des Schlosskörpers
gelegene Freistellung zum Einführen des Schließstabs und auch den sich hieran anschließenden
Innenraum, in dem der eingeführte Schließstab sich erstreckt. Insofern kann die Einführöffnung
auch als Einführkanal des Schlosskörpers für den Schließstab bezeichnet werden.
[0036] Der Schließstab kann eine Längsachse aufweisen und bezüglich der Längsachse axial
in die Einführöffnung des Schlosskörpers einführbar sein. Alternativ kann der Schließstab
seitlich in die Einführöffnung des Schlosskörpers einschwenkbar sein.
[0037] Die Längsachse des Schließstabs kann dabei insbesondere durch die Richtung der größten
Erstreckung des Schließstabs definiert sein, wobei auch die Gelenkstäbe des Gelenkstabbügels
derartige Längsachsen entlang ihrer jeweiligen größten Erstreckung aufweisen können.
[0038] Das Einführen des Schließstabs in die Einführöffnung des Schlosskörpers kann insbesondere
entlang einer Einführrichtung erfolgen, die quer und insbesondere orthogonal zu der
Längsachse des Schlosskörpers ausgerichtet ist.
[0039] Bei einigen Ausführungsformen kann ein erstes Ende des Gelenkstabbügels an dem Schlosskörper
dauerhaft befestigt sein (insbesondere starr oder gelenkig befestigt) und ein zweites
Ende des Gelenkstabbügels kann den Schließstab aufweisen. Das erste, dauerhaft an
dem Schlosskörper befestigte Ende kann dabei das Ende des ersten Gelenkstabs des Gelenkstabbügels
sein, sodass der Gelenkstabbügel nicht als Ganzes vom Schlosskörper gelöst werden
kann.
[0040] Es kann vorgesehen sein, dass Gelenkstäbe und der Schließstab länglich ausgebildet
und geradlinig geformt sind. Dadurch kann es möglich sein, die Gelenkstäbe und den
Schließstab durch ein Verschwenken parallel zueinander auszurichten und die Ausdehnung
des Gelenkstabbügels zum Zwecke einer Verstauung oder eines Transports zu minimieren.
[0041] Der Gelenkstabbügel kann in eine Zollstockkonfiguration zusammenfaltbar sein, in
der die Gelenkstäbe und der Schließstab parallel zueinander ausgerichtet sind. In
einer derartigen Zollstockkonfiguration kann die Ausdehnung des Gelenkstabbügels durch
die parallele Ausrichtung der Gelenkstäbe und des Schließstabs minimiert werden, sodass
das Gelenkschloss komfortabel verstaut und transportiert werden kann.
[0042] In der Zollstockkonfiguration des Gelenkstabbügels können die Längsachsen der Gelenkstäbe
und des Schließstabs in einer Ebene parallel zueinander verlaufen und/oder die Längsachse
des Schlosskörpers kann sich innerhalb einer Ebene erstrecken, die von den Längsachsen
der Gelenkstäbe und des Schließstabs aufgespannt wird.
[0043] Ferner kann in der Zollstockkonfiguration des Gelenkstabbügels der Schlosskörper
innerhalb einer Erstreckungsebene des Gelenkstabbügels angeordnet sein, sodass der
Schlosskörper und der Gelenkstabbügel gemeinsam ein flaches Paket bilden.
[0044] Bei einigen Ausführungsformen können die Gelenkachsen der Gelenkstäbe des Gelenkstabbügels
parallel zueinander verlaufen und/oder die Längsachse des Schlosskörpers kann parallel
zu den Gelenkachsen der Gelenkstäbe verlaufen. Dies kann definierte und symmetrische
Schwenkbewegungen der Gelenkstäbe ermöglichen.
[0045] Die Erfindung wird im Folgenden rein beispielhaft anhand eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei lediglich
ein mögliches Ausführungsbeispiel eines Gelenkschlosses, wobei weitere Ausführungsformen
der Beschreibung und den Ansprüchen zu entnehmen sind. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Gelenkschlosses,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Gehäuses eines Gelenkschlosses mit einem in einen
Aufnahmeraum eingesetzten Verriegelungsmechanismus,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung wie in Fig. 2 mit transparent gezeichnetem Gehäuse
zur Veranschaulichung der Anordnung der Komponenten in dem Aufnahmeraum,
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Halterung eines Gelenkschlosses mit eingesetztem Verriegelungsmechanismus,
- Fig. 5
- eine perspektivische Unteransicht eines Gehäuses eines Gelenkschlosses,
- Fig. 6
- eine perspektivische Darstellung einer in zwei Halterungsteile zerlegten Halterung
eines Gelenkschlosses, und
- Fig. 7a bis 7c
- eine perspektivische Unteransicht, eine perspektivische Seitenansicht und eine perspektivische
Draufsicht auf eine aus zwei Halterungsteilen zusammengesetzte Halterung eines Gelenkschlosses.
[0046] Fig. 1 zeigt ein Gelenkschloss 11 mit einem Schlosskörper 13 und einem an dem Schlosskörper
13 befestigten bzw. mit diesem schwenkbar verbundenen Gelenkstabbügel 17. Der Gelenkstabbügel
17 weist fünf schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe 19 und einen Schließstab
21 auf, der in der gezeigten Darstellung in eine Einführöffnung 49 des Schlosskörpers
13 eingeführt ist und durch den Verriegelungsmechanismus 15 am Schlosskörper 13 verriegelt
werden kann.
[0047] Die Gelenkstäbe 19 des Gelenkstabbügels 17 sind parallel zueinander in einer Zollstockkonfiguration
ausgerichtet, die eine kompakte Anordnung des Gelenkstabbügels 17 und dadurch eine
komfortable Verstauung des Gelenkschlosses 11 beispielsweise während eines Transports
ermöglicht. Dies kann insbesondere vorteilhaft sein, wenn das Gelenkschloss 11 zum
Sichern von Zweirädern verwendet und häufig zwischen verschiedenen Einsatzorten transportiert
wird.
[0048] Der Gelenkstabbügel 17 weist ein erstes Ende 20 auf, welches dauerhaft mit dem Schlosskörper
13 verbunden und dem Ende des ersten Gelenkstabs 19 des Gelenkstabbügels 17 entspricht.
Am anderen Ende des Gelenkstabbügels 17 ist der Schließstab 21 angeordnet, der axial
in Bezug auf seine Längsachse L in die Einführöffnung 49 des Schlosskörpers 13 eingeführt
und an diesem verriegelt werden kann.
[0049] Um ein Verschwenken der Gelenkstäbe 19 gegeneinander zu ermöglichen und durch den
Gelenkstabbügel 17 eine geschlossene, am Schlosskörper 13 verriegelte Schlaufe zu
bilden, sind die Gelenkstäbe 19 mit mehreren Anlenkungen aneinander verbunden. In
Fig. 1 ist dabei lediglich die Anlenkung 58, durch die der Schließstab 21 schwenkbar
mit dem daneben angeordneten Gelenkstab 19 verbunden ist, zu sehen. Diese Anlenkungen
und somit die Schwenkachsen der Gelenkstabbügel befinden sich in der gezeigten Zollstockkonfiguration
im Wesentlichen in einer Linie mit der Anlenkung 58, wobei die Gelenkstäbe 19 ferner
an dem der Anlenkung 58 gegenüberliegenden Ende in Bezug auf die Längsachse L weitere
Anlenkungen aufweisen, sodass die Gelenkstäbe 19 flexibel gegeneinander verschwenkt
werden können. Ferner weisen die Gelenkstäbe 19 und der Schließstab 21 eine jeweilige
Ummantelung 18 auf, die beispielsweise aus einem Kunststoff gefertigt sein kann.
[0050] Der Schlosskörper 13 beherbergt einen Verriegelungsmechanismus 15, der hier als Kombinationsschließmechanismus
ausgebildet ist. Dieser weist mehrere Coderinge 16 auf, die um eine Drehachse D drehbar
sind, die im Wesentlichen mit der Richtung der Längsachse A des Schlosskörpers 13
übereinstimmt. Durch ein Drehen der Coderinge 16 kann eine durch ein Sichtfenster
51 in einer Hülle 53 des Schlosskörpers 13 überprüfbare Kombination eingestellt werden.
[0051] Durch ein Einstellen eines Schließgeheimnisses an den Coderingen 16 kann ein Riegel
24 (vgl. auch Fig. 3 und 4), mittels dessen der Schließstab 21 am Schlosskörper 13
verriegelt und gesperrt werden kann, für eine Bewegung in eine Freigabestellung freigegeben
werden, sodass der Schließstab 21 von Schlosskörper 13 gelöst werden kann. Dabei kann
der Riegel 24 insbesondere in Richtung einer Verriegelungsstellung vorgespannt sein,
sodass es möglich ist, den Schließstab 21 am Schlosskörper 13 zu halten, auch wenn
das Schließgeheimnis an den Coderingen eingestellt und der Riegel 24 somit prinzipiell
für eine Bewegung in die Freigabestellung freigegeben ist.
[0052] Dadurch kann erreicht werden, dass ein Benutzer zum Beispiel während des Versperren
des Schließstabs 21 am Schlosskörper 13 diesen zunächst in die Einführöffnung 49 einführen
kann, wobei der Schließstab 21 dann durch die Vorspannung des Riegels 24 in der Einführöffnung
49 bzw. an dem Schlosskörper 13 gehalten werden kann. Dies kann es einem Benutzer
ermöglichen, komfortabel und beidhändig die Kombination an den Coderingen 16 zu verstellen
und dadurch den Riegel 24 zu versperren, ohne dass der Benutzer selbst den Schließstab
21 halten und ein Lösen des Schließstabs 21 vom Schlosskörper 13 verhindern muss.
[0053] Ebenso kann ein eingeführter Schließstab 21 bei einem Einstellen des Schließgeheimnisses
an den Coderingen 16 durch die Vorspannung des Riegels 24 im Schlosskörper 13 gehalten
werden. Auf ein Einstellen des Schließgeheimnisses folgt somit kein unmittelbares,
unkontrolliertes und unbeabsichtigtes Lösen des Schließstabs 21 vom Schlosskörper
13. Vielmehr ist es notwendig, dass ein Benutzer aktiv und bewusst eine Kraft auf
den Schließstab 21 entgegen der Einführrichtung aufbringt, um diesen bewusst und zum
gewünschten Zeitpunkt vom Schlosskörper 13 zu lösen.
[0054] Wie aus Fig. 2 ersichtlich wird, weist der Schlosskörper 13 innerhalb der Hülle 53
gemäß Fig. 1 ein Gehäuse 23 auf, in dessen Aufnahmeraum 47 der Verriegelungsmechanismus
15 angeordnet ist. Dieses Gehäuse 23 kann eine stabile Umschließung und definierte
Positionierung des Verriegelungsmechanismus 15 ermöglichen, sodass dieser am Schlosskörper
13 fixiert gehalten und vor Manipulationsversuchen geschützt ist. Hierzu ist es allerdings
erforderlich, den Verriegelungsmechanismus 15 während der Montage des Gelenkschlosses
11 möglichst exakt in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 einzubringen und dort zu
positionieren.
[0055] Wie aus den Fig. 3, 4 und 5 ersichtlich wird, kann diese Montage vereinfacht werden,
indem der Verriegelungsmechanismus 15 zunächst in eine Halterung 25 eingesetzt und
gemeinsam mit dieser in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 eingebracht wird. Dadurch
muss das Einbringen und die genaue Positionierung der einzelnen Bestandteile des Verriegelungsmechanismus
15 nicht in dem beengten Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 erfolgen, sondern kann außerhalb
des Gehäuses 23 während des Einsetzens in die Halterung 25 durchgeführt werden. Ferner
kann durch die Halterung 25, insbesondere wenn diese elastisch ausgebildet ist, auch
die Herstellung des Gelenkschlosses 11 vereinfacht werden. Durch eine elastische Ausbildung
der Halterung 25 können nämlich Fertigungstoleranzen zwischen dem Verriegelungsmechanismus
15 und dem Gehäuse 23 ausgeglichen werden.
[0056] Die hier gezeigte Halterung 25 ist, wie nachstehend noch erläutert wird, zweiteilig
ausgebildet und nach Art eines Käfigs geformt. Die Halterung 25 weist eine Rahmenstruktur
mit dazwischenliegenden Öffnungen auf, deren jeweilige lichte Weite ungefähr der jeweiligen
Dicke der umgebenden Rahmenelemente entspricht (vgl. auch Fig. 7a bis 7c). Durch diese
Öffnungen wird ein Zugriff des Benutzers auf den Verriegelungsmechanismus 15, insbesondere
zum Verstellen der Kombination an den Coderingen 16 sowie zum Überprüfen der eingestellten
Kombination durch das Sichtfenster 51, ermöglicht (vgl. auch Fig. 4).
[0057] Ferner weist die Halterung 25 zwei Rastnasen 29 auf, die jeweils nach außen gerichtet
sind. Die Rastnasen 29 ragen somit radial in Bezug auf die Längsachse A des Schlosskörpers
13, die mit der Längsachse der Halterung 25 übereinstimmt, über den den Verriegelungsmechanismus
15 aufnehmenden Teil der Halterung 25 hinaus (vgl. auch Fig. 7a bis 7c). Die beiden
Rastnasen 29, die einander diametral gegenüberliegend an der Halterung 25 angeordnet
sind, wirken mit einer jeweiligen Kante 27, die am Gehäuse 23 ausgebildet ist (vgl.
Fig. 2, 3 und 5), zusammen. Hierdurch wird die Halterung 25 mittels einer jeweiligen
Rastverbindung in dem Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 bzw. an der Innenseite des Gehäuses
23 fixiert. Dies erlaubt es, den gemeinsam mit der Halterung 25 in den Aufnahmeraum
47 des Gehäuses 23 eingebrachten Verriegelungsmechanismus 15 in dem Gehäuse 23 fest
zu positionieren, woraufhin weitere Montageschritte durchgeführt werden können. Ferner
kann so eine definierte und gezielte Positionierung des Verriegelungsmechanismus 15
innerhalb des Aufnahmeraums 47 des Gehäuses 23 erreicht werden, sodass auch die Position
des Riegels 24 in der Verriegelungsstellung klar bestimmt und ein sicherer Eingriff
in einen dafür vorgesehenen Teil des eingeführten Schließstabs 21 erreicht werden
kann.
[0058] Die Rastnasen 29 weisen ferner eine jeweilige Schräge 31 auf, entlang derer die Rastnasen
29 bei einem Einführen der Halterung 25 in das Gehäuse 23 temporär zurückgedrängt
werden können, wenn die Rastnasen 29 elastisch ausgebildet sind. Bei einem Passieren
der Kanten 27 können die Rastnasen 29 zurückfedern, um die Rastverbindung herzustellen
und den Verriegelungsmechanismus 15 sicher in dem Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23
zu fixieren. Dazu können die Rastnasen ferner einen jeweiligen, eben ausgebildeten
Stufenabschnitt 33 aufweisen, der mit einer ebenfalls flächig ausgebildeten Kante
27 des Gehäuses 23 zusammenwirkt, um eine zuverlässige Rastverbindung herzustellen
(vgl. auch Fig. 7a).
[0059] Wie die Seitenansicht der Halterung 25 gemäß Fig. 4 zeigt, weist die Halterung 25
einen radial nach innen ragenden Anschlag 26 auf, durch den eine Bewegung des Riegels
24 in Richtung der Verriegelungsstellung begrenzt wird. Dadurch kann insbesondere
der maximale Eingriff des Riegels 24 in die Einführöffnung 49 des Schlosskörpers 13
bzw. des Gehäuses 23 definiert und begrenzt werden. So kann beispielsweise verhindert
werden, dass ein in Richtung der Verriegelungsstellung vorgespannter Riegel 24 bei
entnommenem Schließstab 21 an den Schlosskörper 13 anschlägt, indem die Bewegung des
Riegels 24 bereits vorher durch den Anschlag 26 der Halterung 25 begrenzt wird. Hierfür
kann ein Anschlagspunkt des Riegels 24 (in Fig. 4 nicht gezeigt) an dem Anschlag 26
der Halterung 25 anschlagen. Eine eventuelle Beschädigung bzw. ein Verschleiß des
Schlosskörpers 13 oder des Riegels 24 aufgrund eines solchen Anschlagens sowie eine
dadurch bedingte Geräuschbildung kann somit vermieden werden.
[0060] Ferner weist die hier gezeigte Halterung 25 ein erstes Halterungsteil 35 und ein
zweites Halterungsteil 37 auf, wobei die Halterung 25 entlang einer Teilungsebene
in diese beiden Halterungsteile 35 und 37 unterteilt ist (vgl. auch Fig. 6). Diese
Teilungsebene verläuft entlang der Längsachse A des Schlosskörpers 13, die mit der
Längsachse der Halterung 25 übereinstimmt. Durch diese Teilungsebene entsteht eine
jeweilige Trennlinie 77 an den Rahmenstrukturen, an denen die Halterungsteile 35 und
37 miteinander verbunden sind, sodass die Halterung 25 in die beiden Teile 35 und
37 geteilt werden kann (vgl. auch Fig. 6 und Fig. 7a bis 7c).
[0061] Dies kann ein besonders leichtes Einsetzen des Verriegelungsmechanismus 15 in die
Halterung 25 ermöglichen, indem der Verriegelungsmechanismus 15 zunächst in das erste
Halterungsteil 35 eingesetzt wird, woraufhin das erste Halterungsteil 35 mit dem zweiten
Halterungsteil 37 verbunden wird und die gesamte Halterung 25 mit dem aufgenommenen
Verriegelungsmechanismus 15 in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 eingesetzt wird.
[0062] Indem die Teilungsebene der Halterung 25 entlang der Längsachse A des Schlosskörpers
13 ausgerichtet ist, kann die Verbindung der beiden Halterungsteile 35 und 37 nach
dem Einsetzen in das Gehäuse 23 in radialer Richtung in Bezug auf die Längsachse A
durch das Gehäuse 23 gesichert werden, da eine umfängliche Umgreifung der Halterung
25 durch das Gehäuse 23 erfolgt (vgl. Fig. 5).
[0063] Wie Fig. 5 zeigt, ist das hier gezeigte Gehäuse 23 im Wesentlichen rohrförmig mit
einer unterseitigen Einsetzöffnung 43 und einer oberseitigen Gehäuseöffnung 75 ausgebildet.
Dabei kann das Gehäuse 23 insbesondere als Stanz-Biege-Teil ausgebildet sein, was
eine einfache und kostengünstige Herstellung ermöglicht. Zur Herstellung kann beispielsweise
ein Metallblech verwendet werden. Eine solche Fertigung des Gehäuses 23 als ein Stanz-Biege-Teil
erlaubt eine einfache und zuverlässige Herstellung der Kanten 27, sodass eine sichere
Fixierung der Halterung 25 in dem Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 durch die Rastverbindung
zwischen den Kanten 27 und den Rastnasen 29 erreicht werden kann.
[0064] Durch die Einsetzöffnung 43 kann die Halterung 25 mitsamt Verriegelungsmechanismus
15 entlang einer Einsetzrichtung E geradlinig in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses
23 eingebracht werden. Während des Einsetzens der Halterung 25 in den Aufnahmeraum
47 des Gehäuses 23 können insbesondere die Rastnasen 29 entlang der Schrägen 31 temporär
zurückgedrängt werden und bei einem Passieren der Kanten 27 zurückfedern, um den Rastschluss
zwischen den jeweiligen Stufenabschnitten 33 der Rastnasen 29 und den Kanten 27 des
Gehäuses 23 herzustellen. Dies erlaubt eine einfache, sichere und definierte Positionierung
des Verriegelungsmechanismus 15 innerhalb des Aufnahmeraums 47 des Gehäuses 23.
[0065] Ferner weist das Gehäuse 23 die oberseitige Gehäuseöffnung 75 auf, die in Fig. 5
mittels eines Gehäuseverschlusses 57 verschlossen ist, wobei dieser durch einen Niet
55 dauerhaft mit dem Gehäuse 23 verbunden ist. Dieser Niet 55 dient ebenfalls dazu,
das erste Ende 20 des Gelenkstabbügels 17 dauerhaft mit dem Gehäuse 23 zu verbinden,
wobei der zugehörige Gelenkstab 19 schwenkbar an dem Niet 55 gehalten sein kann.
[0066] Dabei ist es möglich, den Gehäuseverschluss 57 erst nach einem Einsetzen der Halterung
25 anzubringen und mit dem Gehäuse 23 zu verbinden, um eine weitere Möglichkeit des
Zugriffs während des Einsetzens des Verriegelungsmechanismus 15 zu ermöglichen. Alternativ
hierzu kann der Gehäuseverschluss 57 bereits in einem vorhergehenden Schritt an dem
Gehäuse 23 montiert worden sein, sodass die Bewegung der eingeschobenen Halterung
25 in Richtung der Einsetzrichtung E durch den Gehäuseverschluss 57 begrenzt wird.
Dadurch kann die Halterung 25 unmittelbar korrekt durch die Rastverbindung zwischen
den Rastnasen 29 und den Kanten 27 einerseits und den Gehäuseverschluss 57 andererseits
positioniert werden. Unabhängig davon, ob der Gehäuseverschluss 57 vor oder nach dem
Einsetzen der Halterung 25 in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 eingesetzt wird,
dient er neben der Positionierung der Halterung 25 in dem Aufnahmeraum 47 insbesondere
auch dazu, einen späteren Zugriff auf den Verriegelungsmechanismus 15 während eines
Manipulationsversuchs zu verhindern.
[0067] Um die Einsetzöffnung 43 des Gehäuses 23 nach einem Einsetzen der Halterung 25 in
den Aufnahmeraum 47 zu verschließen, ist ein Deckel 45 vorgesehen. Dieser weist einen
ersten Eingriffsabschnitt 59 und einen zweiten Eingriffsabschnitt 61 auf, die als
jeweilige Zapfen ausgebildet sind und in zugeordnete Eingriffsöffnungen 63 und 65
des Gehäuses 23 eingreifen, um den Deckel 45 in axialer Richtung in Bezug auf die
Einsetzrichtung E an dem Gehäuse 23 zu sichern. Ferner weist der Deckel 45 zwei Fixierabschnitte
67 und 69 auf, die in jeweilige Fixieröffnungen 71 und 73 des Gehäuses 23 eingreifen.
Dadurch kann der Deckel 45 auch seitlich in Bezug auf die Einsatzrichtung E am Gehäuse
23 fixiert werden. Alternativ oder zusätzlich zu den genannten Eingriffsabschnitten
59, 61 und/oder Fixierabschnitten 67, 69 kann der Deckel 45 durch Einpressen des Deckels
45 in das Gehäuse 23 (Kraftschluss) oder durch Verformung des Deckels 45 und/oder
des Gehäuses 23, etwa durch Bördeln (Formschluss), an dem Gehäuse 23 in Position gehalten
werden.
[0068] Wie Fig. 6 zeigt, können die beiden Halterungsteile 35 und 37 voneinander gelöst
werden, beispielsweise um ein vereinfachtes Einsetzen des Verriegelungsmechanismus
15 zunächst in das erste Halterungsteil 35 zu ermöglichen, woraufhin die beiden Halterungsteile
35 und 37 miteinander verbunden werden können. Daraufhin kann die zusammengesetzte
Halterung 25 mit aufgenommenem Verriegelungsmechanismus 15 (vgl. auch Fig. 4) in den
Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 eingesetzt werden.
[0069] Um eine sichere Verbindung der beiden Halterungsteile 35 und 37 herzustellen und
diese gegen eine Bewegung relativ zueinander entlang der Teilungsebene zu sichern,
weist das erste (in Fig. 6 untere) Halterungsteil 35 eine erste Eingriffserhebung
39 und eine zweite Eingriffserhebung 40 auf, die in (in Fig. 6 nicht sichtbare) Eingriffsvertiefungen
48 und 50 des zweiten Halterungsteils 37 eingreifen können, die an einem jeweiligen
Ende der Rahmenstruktur des zweiten Halterungsteils 37 ausgebildet sind. Ferner weist
auch das erste Halterungsteil 35 zwei Eingriffsvertiefungen 44 und 46 auf, in die
entsprechend zu den Eingriffserhebungen 39 und 40 des ersten Halterungsteils 35 ausgebildete
Eingriffserhebungen 41 und 42 des zweiten Halterungsteils 37 eingreifen können. Diese
Eingriffserhebungen 39, 40, 41 und 42 sind als Zapfen ausgebildet, wobei die Eingriffsvertiefungen
44, 46, 48 und 50 komplementär und umfänglich geschlossen ausgebildet sind.
[0070] Die Eingriffserhebungen 39 und 40 des ersten Halterungsteils 35 sowie die Eingriffserhebungen
41 und 42 des zweiten Halterungsteils 37 sind dabei diagonal zueinander angeordnet,
sodass die jeweiligen Eingriffsvertiefungen 44 und 46 bzw. 48 und 50 ebenfalls diagonal
zueinander angeordnet sind. Dadurch kann eine stabile Verbindung der beiden Halterungsteile
35 und 37 erreicht werden. Ferner weisen die beiden Halterungsteile 35 und 37 durch
diese symmetrische Anordnung eine ähnliche Form auf, die sich lediglich in der Anbringung
des Anschlags 26 am ersten Halterungsteil 35 voneinander unterscheidet. Es ist daher
möglich, die beiden Halterungsteile 35 und 37 zumindest annähernd gleich herzustellen,
was eine einfache Fertigung der Halterung 25 ermöglichen kann.
[0071] Die Fig. 7a bis 7c zeigen weitere Darstellungen der Halterung 25, die aus dem ersten
Halterungsteil 35 und dem zweiten Halterungsteil 37 zusammengesetzt ist.
[0072] Daraus wird insbesondere die vorstehend beschriebene käfigartige Struktur der Halterung
25 ersichtlich, die von einer Rahmenstruktur freigegebene Öffnungen aufweist. Durch
diese Öffnungen kann ein Benutzer beispielsweise die Coderinge 16 des Verriegelungsmechanismus
15 betätigen, wenn dieser im fertig montierten Zustand des Gelenkschlosses 11 in die
Halterung 25 eingesetzt ist (vgl. auch Fig. 3 und 4). Ferner zeigt Fig. 7a die seitlich
über die Rahmenstruktur der Halterung 25 hinausstehenden Rastnasen 29, mittels derer
die in den Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 eingesetzte Halterung 25 durch eine Rastverbindung
mit den Kanten 27 des Gehäuses 23 in dem Aufnahmeraum 47 des Gehäuses 23 fixiert werden
kann.
[0073] Wie Fig. 7c zeigt, weisen die Rastnasen 29 eine jeweilige Schräge 31 auf, entlang
derer die Rastnasen 29 während des Einsetzens der Halterung 25 in das Gehäuse 23 rückfedernd
ausgelenkt werden können.
[0074] Die Seitenansicht der Fig. 7b verdeutlicht ferner den integral angeformten Anschlag
26, mittels dessen eine Bewegung des Riegels 24, insbesondere in Richtung der Verriegelungsstellung
bedingt durch eine Vorspannung, begrenzt werden kann (vgl. auch Fig. 4).
[0075] Durch eine derartige Halterung 25, in der der Verriegelungsmechanismus 15 gehalten
werden und die mittels einer Rastverbindung in dem Gehäuse 23 des Gelenkschlosses
11 fixiert werden kann, kann die Montage eines Gelenkschlosses 11 erleichtert werden.
Dabei kann der Verriegelungsmechanismus 15 zunächst außerhalb des beengten Aufnahmeraums
47 des Gehäuses 23 in die Halterung 25 eingebracht und gemeinsam mit dieser in das
Gehäuse 23 eingesetzt werden. Ferner kann durch die zwischen dem Verriegelungsmechanismus
15 und dem Gehäuse 23 angeordneten Halterung 25 eine genau definierte Positionierung
des Verriegelungsmechanismus 15 erreicht werden, wodurch die Nutzung des Gelenkschlosses
11, insbesondere durch eine definierte Position des Riegels 24 in der Verriegelungsstellung,
verbessert werden kann. Schließlich können mittels der zwischen dem Verriegelungsmechanismus
15 und dem Gehäuse 23 angeordneten Halterung 25 Fertigungstoleranzen ausgeglichen
werden, wodurch eine kostengünstige Fertigung der weiteren Komponenten des Gelenkschlosses
11 ermöglicht wird und insbesondere das Gehäuse 23 als Stanz-Biege-Teil gefertigt
sein kann.
Bezugszeichenliste
[0076]
- 11
- Gelenkschloss
- 13
- Schlosskörper
- 15
- Verriegelungsmechanismus
- 16
- Codering
- 17
- Gelenkstabbügel
- 18
- Ummantelung
- 19
- Gelenkstab
- 20
- erstes Ende des Gelenkstabbügels
- 21
- Schließstab
- 23
- Gehäuse
- 24
- Riegel
- 25
- Halterung
- 26
- Anschlag
- 27
- Kante
- 29
- Rastnase
- 31
- Schräge
- 33
- Stufenabschnitt
- 35
- erstes Halterungsteil
- 37
- zweites Halterungsteil
- 39
- erste Eingriffserhebung des ersten Halterungsteils
- 40
- zweite Eingriffserhebung des ersten Halterungsteils
- 41
- erste Eingriffserhebung des zweiten Halterungsteils
- 42
- zweite Eingriffserhebung des zweiten Halterungsteils
- 43
- Einsetzöffnung
- 44
- erste Eingriffsvertiefung des ersten Halterungsteils
- 45
- Deckel
- 46
- zweite Eingriffsvertiefung des ersten Halterungsteils
- 47
- Aufnahmeraum
- 48
- erste Eingriffsvertiefung des zweiten Halterungsteils
- 49
- Einführöffnung
- 50
- zweite Eingriffsvertiefung des zweiten Halterungsteils
- 51
- Sichtfenster
- 53
- Hülle
- 55
- Niet
- 56
- Anlenkung des ersten Endes des Gelenkstabbügels
- 57
- Gehäuseverschluss
- 58
- Anlenkung
- 59
- erster Eingriffsabschnitt
- 61
- zweiter Eingriffsabschnitt
- 63
- erste Eingriffsöffnung
- 65
- zweite Eingriffsöffnung
- 67
- erster Fixierabschnitt
- 69
- zweiter Fixierabschnitt
- 71
- erste Fixieröffnung
- 73
- zweite Fixieröffnung
- 75
- vorderseitige Gehäuseöffnung
- 77
- Trennlinie
- A
- Längsachse des Schlosskörpers
- D
- Drehachse
- E
- Einsetzrichtung
- L
- Längsachse des Schließstabs, Längsachse der Gelenkstäbe
1. Gelenkschloss (11) mit einem Schlosskörper (13), der ein Gehäuse (23) aufweist, welches
einen Verriegelungsmechanismus (15) beherbergt, und mit einem Gelenkstabbügel (17),
der mehrere schwenkbar miteinander verbundene Gelenkstäbe (19) und einen Schließstab
(21) aufweist, wobei der Schließstab (21) mittels des Verriegelungsmechanismus (15)
wahlweise an dem Schlosskörper (13) verriegelbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Verriegelungsmechanismus (15) zumindest teilweise in einer Halterung (25) gehalten
ist, die in dem Gehäuse (23) mittels einer Rastverbindung fixiert ist.
2. Gelenkschloss (11) nach Anspruch 1,
wobei das Gehäuse (23) wenigstens eine Kante (27) aufweist, an der die Halterung (25)
mittels wenigstens einer Rastnase (29) fixiert ist.
3. Gelenkschloss (11) nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Halterung (25) elastisch ausgebildet ist.
4. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Halterung (25) nach Art eines Käfigs ausgebildet ist.
5. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Halterung (25) entlang einer Teilungsebene in ein erstes Halterungsteil
(35) und ein zweites Halterungsteil (37) unterteilt ist.
6. Gelenkschloss (11) nach Anspruch 5,
wobei das erste Halterungsteil (35) und das zweite Halterungsteil (37) durch gegenseitigen
Eingriff gegen eine Bewegung entlang der Teilungsebene relativ zueinander gesichert
sind.
7. Gelenkschloss (11) nach Anspruch 6,
wobei das Gehäuse (23) das erste Halterungsteil (35) und das zweite Halterungsteil
(37) umfänglich umgreift und hierdurch in einer Richtung senkrecht zu der Teilungsebene
aneinander sichert, wenn die Halterung (25) in das Gehäuse (23) eingesetzt ist.
8. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Gehäuse (23) durch ein Stanz-Biege-Teil gebildet ist.
9. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Gehäuse (23) rohrförmig mit umfänglichen Aussparungen (43, 75) ausgebildet
ist.
10. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Gehäuse (23) eine axiale Einsetzöffnung (43) aufweist, wobei die Halterung
(25) dazu vorgesehen ist, entlang einer Einsetzrichtung (E) geradlinig durch die Einsetzöffnung
(43) in das Gehäuse (23) eingesetzt zu werden, wobei die Rastverbindung dazu ausgebildet
ist, die Halterung (25) bezüglich einer Bewegung entgegen der Einsetzrichtung (E)
in dem Gehäuse (23) zu fixieren.
11. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Verriegelungsmechanismus (15) einen Kombinationsschließmechanismus mit mehreren
um eine Drehachse (D) drehbaren Coderinge (16) und mit einem Riegel (24) aufweist,
der entlang der Drehachse (D) bewegbar ist, wenn an den Coderingen (16) ein Schließgeheimnis
eingestellt ist, wobei die Halterung (25) einen Anschlag (26) aufweist, welcher dazu
ausgebildet ist, eine Bewegung des Riegels (24) zu begrenzen.
12. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Schlosskörper (13) eine seitliche Einführöffnung (49) aufweist, durch die
der Schließstab (21) des Gelenkstabbügels (17) in den Schlosskörper (13) einführbar
ist, wobei der in den Schlosskörper (13) eingeführte Schließstab (21) mittels des
Verriegelungsmechanismus (15) wahlweise an dem Schlosskörper (13) verriegelbar ist.
13. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei ein erstes Ende (20) des Gelenkstabbügels (17) an dem Schlosskörper (13) dauerhaft
befestigt ist und ein zweites Ende des Gelenkstabbügels (17) den Schließstab (21)
aufweist,
14. Gelenkschloss (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei der Gelenkstabbügel (17) in eine Zollstockkonfiguration zusammenfaltbar ist,
in der die Gelenkstäbe (19) und der Schließstab (21) parallel zueinander ausgerichtet
sind.