[0001] Die Erfindung betrifft ein Gelenkband, insbesondere für eine Pendeltür, mit (i) mindestens
einem Gelenkachsenelement, (ii) einem ersten Bandteil und einem zweiten Bandteil,
die über das mindestens eine Gelenkachsenelement scharnierartig miteinander verbunden
sind, (iii) mindestens einer Rastanordnung, die mindestens eine an dem zweiten Bandteil
angeordnete Rasteinrichtung mit einem Rastkörper und mindestens eine am Gelenkachsenelement
angeordnete Rastausnehmung umfasst, wobei die Rasteinrichtung derart eingerichtet
ist, dass der Rastkörper in einer Raststellung in die Rastausnehmung eingreift und
(iv) einem Spannmittel für ein lösbares Fixieren des Gelenkachsenelements am ersten
Bandteil, bei dem eine Winkelposition des Gelenkachsenelements und der Rastausnehmung
bezüglich des ersten Bandteils einstellbar ist.
[0002] Die Winkelstellung der beiden Bandteile bei in die Rastausnehmung eingerastetem Rastkörper,
also in einer Raststellung, markiert einen Nullpunkt bezüglich eines Pendelns der
Bandteile gegeneinander beziehungsweise einer entsprechenden Tür oder eines entsprechenden
Fensters. Dieser Nullpunkt des Pendelns kann durch Verdrehen der beiden Bandteile
gegeneinander bei gelöstem Spannmittel verlagert werden. Das Verdrehen erfolgt dabei
in der Regel bei in die Rastausnehmung eingerastetem Rastkörper. In dieser Raststellung
ist die Winkelposition des Gelenkachsenelements bezüglich des zweiten Bandteils wohldefiniert.
Ist der Nullpunkt an der gewünschten Winkelstellung des ersten Bandteils gegenüber
dem zweiten Bandteil, so wird die entsprechende Winkelposition des Gelenkachsenelements
bezüglich des ersten Bandteils über das Spannmittel fixiert, wodurch der Nullpunkt
eingestellt ist.
[0003] Das Dokument
DE 10 2011 088 192 A1 beschreibt ein Gelenkband für eine Pendeltür, mit (i) mindestens einem Gelenkachsenelement,
(ii) einem ersten Bandteil und einem zweiten Bandteil, die über das mindestens eine
Gelenkachsenelement scharnierartig miteinander verbunden sind, (iii) mindestens einer
Rastanordnung, die mindestens eine an dem zweiten Bandteil angeordnete Rasteinrichtung
mit einem Rastkörper und mindestens eine am Gelenkachsenelement angeordnete Rastausnehmung
umfasst, wobei die Rasteinrichtung derart eingerichtet ist, dass der Rastkörper in
einer Raststellung in die Rastausnehmung eingreift und (iv) einem Spannmittel für
ein lösbares Fixieren des Gelenkachsenelements am ersten Bandteil, bei dem eine Winkelposition
des Gelenkachsenelements und der Rastausnehmung bezüglich des ersten Bandteils einstellbar
ist. Das Spannmittel weist eine im/am Lagerelement gehaltene und als Gewindestift
mit kegelförmiger Spitze ausgebildete Feststellschraube als Klemmelement auf, die
zum Fixieren der gewählten Winkelposition des Gelenkachsenelements über eine Flanke
dieser Spitze einseitig auf einen konisch ausgebildeten Endabschnitt dieses Gelenkachsenelements
drückt. Die beim Spannen/Klemmen auftretende Kraft wirkt dabei nur auf eine sehr kleine
strichartige Fläche, sodass ein entsprechend hoher Druck herrscht. Durch die einseitige
Belastung kann es zu einem Verkannten/Verkippen des Gelenkachsenelements kommen, sodass
die Kraft ungleichmäßig über die ohnehin schon kleine Fläche verteilt wird, sodass
lokal ein recht hoher Druck entstehen kann.
[0004] Ein entsprechend hoher Druck kann jedoch dazu führen, dass auf dem Gelenkachsenelement
Klemmmarken entstehen. Bei einer Korrektur der Nullpunkteinstellung können Klemmmarken
zurückliegender Nullpunkteinstellungen die Nullpunkteinstellung erschweren, da das
Rastmittel mit seinem Klemmelement in die alte Klemmmarke "hineingleitet" und die
Nullpunkteinstellung auf einen alten Winkelpositions-Wert zurückfällt.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung ein Gelenkband anzugeben, bei dem derartige Probleme
zumindest deutlich reduziert werden.
[0006] Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des unabhängigen
Anspruchs. Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben,
die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Gelenkband, insbesondere für eine Pendeltür, mit
- (i) mindestens einem Gelenkachsenelement,
- (ii) einem ersten Bandteil und einem zweiten Bandteil, die über das mindestens eine
Gelenkachsenelement scharnierartig miteinander verbunden sind,
- (iii) mindestens einer Rastanordnung, die mindestens eine an dem zweiten Bandteil
angeordnete Rasteinrichtung mit einem Rastkörper und mindestens eine am Gelenkachsenelement
angeordnete Rastausnehmung umfasst, wobei die Rasteinrichtung derart eingerichtet
ist, dass der Rastkörper in einer Raststellung in die Rastausnehmung eingreift und
- (iv) einem Spannmittel für ein lösbares Fixieren des Gelenkachsenelements am ersten
Bandteil, bei dem eine Winkelposition des Gelenkachsenelements und der Rastausnehmung
bezüglich des ersten Bandteils einstellbar ist,
ist vorgesehen, dass das Spannmittel mindestens ein Paar Klemmbacken zum Einspannen
des Gelenkachsenelements zwischen diesen Klemmbacken aufweist, wobei jede der Klemmbacken
eine an die Kontur des Gelenkachsenelements angepasste Klemmfläche aufweist. Die beim
Spannen/Klemmen auftretenden Kräfte wirken paarweise gegenläufig auf zwei ausgedehnte
Flächen, sodass bezogen auf die entsprechende Kraft ein relativ kleiner Anpressdruck
entsteht. Durch die paarweise gegenläufig auftretenden Kräfte wird ein Verkippen/Verkannten
des mindestens einen Gelenkachsenelements vermieden und es kommt zu einer relativ
gleichmäßigen Verteilung der Kräfte über die jeweiligen Flächen, was die Entstehung
von Klemmmarken verhindert oder zumindest deutlich reduziert.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung übergreifen die Klemmflächen
jedes Klemmbacken-Paares den Umfang des Gelenkachsenelements in einem entsprechenden
Achsabschnitt gemeinsam zu mindestens 33%, vorzugsweise zu mindestens 50%. Bei 33%
sind dies zum Beispiel zwei einander gegenüberliegende Umfangskreisbögen von je 60°,
also 120° (= 33% von 360°) zusammen. Bei 50% sind dies zwei einander gegenüberliegende
Umfangskreisbögen von je 90°, also 180° zusammen. Die bei diesen Abmessungen entstehenden
Klemmmarken sind in der Regel kaum nachweisbar.
[0009] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Spannmittel
einen festgelegten Einspann-Zustand mit wohldefinierter Klemmkraft der Klemmbacken
bezüglich des Gelenkachsenelements auf. In diesen Zustand kann das Spannmittel wahlweise
verbracht und in diesem Zustand auch gehalten werden. Die Klemmkraft kann so gewählt
sein, dass eine Klemmmarke bei einem Gelenkband mit derartigem Spannmittel zwar zu
einer verringerten Klemmkraft führen könnte, jedoch nicht zu einem "Hineingleiten"
in die alte Klemmmarke.
[0010] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Spannmittel
zwei Spannmittel-Teile auf, von denen jedes Teil je eine Klemmbacke pro Paar Klemmbacken
umfasst. Mit anderen Worten werden n (mit n = 1, 2, ...) Klemmbackenpaare über nur
zwei Spannmittel-Teile gebildet. Die beiden Spannmittel müssen dabei gegeneinander
bewegbar sein.
[0011] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
das Spannmittel mindestens eine Einrichtung zum Festlegen einer Relativposition der
Spannmittel-Teile untereinander, insbesondere in Form einer Verschraubung, aufweist,
bei der sich die Klemmbacken in einer die Winkelposition des Gelenkachsenelements
klemmend fixierenden Klemmposition befinden. Dies ist dann der vorstehend genannte
"festgelegte Einspann-Zustand".
[0012] Weiterhin ist dabei mit Vorteil vorgesehen, dass jedes der beiden gegeneinander bewegbaren
Spannmittel-Teile eine Basis und mindestens einen Arm aufweist, an dem die Klemmbacke
für das entsprechende Klemmbackenpaar beabstanded von der Basis angeordnet ist. Anders
als bei dem eingangs genannten Dokument
DE 10 2011 088 192 A1 wird hier die Verschraubung nicht direkt zum Spannen/Klemmen genutzt, sondern zum
Festlegen der Relativposition der Spannmittel-Teile untereinander durch Befestigen
der Spannmittel-Teile aneinander.
[0013] Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Einrichtung zum Festlegen einer Relativposition
der Spannmittel-Teile untereinander jeweils an der Basis der beteiligten Spannmittel-Teile
angreift. Ist diese Einrichtung eine Verschraubung, so ist diese bevorzugt eine zentrale
Verschraubung, insbesondere mittels nur einer Schraube.
[0014] Weiterhin ist insbesondere vorgesehen, dass die Spannmittelteile die Basis und zwei
Arme umfasst, die U-förmig angeordnet sind. Über diese U-Form können die zwei gegeneinander
bewegbare Spannmittel-Teile beispielsweise ein einzelnes Gelenkachsenelement an seinen
beiden Enden klemmend fixieren.
[0015] Gemäß noch einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Kontur
des mindestens einen Gelenkachsenelements kreiszylinderförmig, wobei die Klemmflächen
der Klemmbacken entsprechend angepasst sind. Jede der Klemmbacken bildet dazu in Bezug
auf ihre jeweilige Klemmfläche beispielsweise eine Art Halbschale.
[0016] Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Rasteinrichtung eine Vorrichtung zur
Kraftbeaufschlagung des Rastkörpers aufweist. Dabei ist mit Vorteil vorgesehen, dass
die Vorrichtung zur Kraftbeaufschlagung des Rastkörpers eine Federeinrichtung, insbesondere
eine Druckfeder, umfasst. Eine solche Federbeaufschlagung hat sich in der Praxis bewährt.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand
von bevorzugten Ausführungsbeispielen exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend
dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt
der Erfindung darstellen können. Es zeigen:
- Fig. 1
- Baugruppen eines Gelenkbandes für eine Pendeltür gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung
der Erfindung,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Baugruppe des Gelenkbandes, in der ein Gelenkachsenelement
gelagert ist,
- Fig. 3
- eine 3D-Ansicht des Gelenkbandes mit gelöstem Spannmittel,
- Fig. 4
- eine 3D-Ansicht des Gelenkbandes mit per Spannmittel fixiertem Gelenkachsenelement
und,
- Fig. 5
- eine Gegenüberstellung der in den Figuren 3 und 4 gezeigten Zustände des Gelenkbandes
in einer Draufsicht.
[0018] Die Fig. 1 zeigt die Baugruppen eines Gelenkbandes 10, genauer gesagt eines Gelenkbandes
für eine (nicht gezeigte) Pendeltür, insbesondere eine Glaspendeltür. Die erste Baugruppe
weist ein erstes Bandteil 12 und ein Spannmittel 14 auf. Die zweite Baugruppe weist
ein zweites Bandteil 16 sowie eine am zweiten Bandteil 16 befestigte Lagereinheit
18 auf, in der ein stiftartiges Gelenkachsenelement 20 über eine Lagerbuchse 22 drehbar
gelagert ist. Dabei ragt das Gelenkachsenelement 20 mit seinen Endabschnitten 24,
26 auf einander gegenüberliegenden Seiten aus der Lagereinheit 18 hinaus. Innerhalb
der Lagereinheit 18 ergibt sich eine in Fig. 2 gezeigte Rastanordnung 28, über die
ein Nullpunkt der Pendelbewegung der Pendeltür definiert ist. Das Spannmittel 14 weist
zwei voneinander separierbare Spannmittel-Teile 30, 32 auf, von denen das erste Spannmittel-Teil
30 am ersten Bandteil 12 befestigt ist während das zweite Spannmittel-Teil 32 über
eine Verschraubung 34 am ersten Spannmittel-Teil 30 lösbar befestigt werden kann.
Die Verschraubung 34 bildet zusammen mit Vorsprung-Ausnehmungs-Anordnungen eine Einrichtung
zum Festlegen einer Relativposition der Spannmittel-Teile untereinander.
[0019] Hier im gezeigten Beispiel ist das erste Bandteil 12 ein Bandteil für ein Türblatt
der Pendeltür und das zweite Bandteil 16 ein Bandteil zur Befestigung an einer Türzarge,
einer Wand oder einem anderen feststehenden Element. Alternativ ist es ist auch möglich
und bei entsprechenden Ausgestaltungen auch üblich, dass das zweite Bandteil 16 das
Bandteil für das Türblatt der Pendeltür und das erste Bandteil 12 ein Bandteil zur
Befestigung an einem entsprechenden feststehenden Element ist. Die beiden Bandteile
12, 16 sind innerhalb des montierten Gelenkbandes 10 über das Gelenkachsenelement
20 scharnierartig miteinander verbunden. Über eine Raststellung der Rastanordnung
28 ergibt sich wie gesagt ein Nullpunkt der Pendelbewegung der Pendeltür. Um nun diesen
Nullpunkt einer Winkelstellung der Pendeltür bzw. des ersten Bandteils 12 zuzuordnen,
kann man das Gelenkachsenelement 20 über das Spannmittel 14 so am ersten Bandteil
12 lösbar fixieren, das eine gewünschte Winkelposition des Gelenkachsenelements 20
bezüglich des ersten Bandteils 12 einstellbar ist.
[0020] Jedes der gegeneinander bewegbaren Spannmittel-Teile 30, 32 weist eine U-förmige
Gestalt mit einer Basis 36 und zwei Armen 38, 40 auf, wobei die Verschraubung 34 jeweils
an der Basis 36 erfolgt. Das Spannmittel 14 weist insgesamt zwei Paar Klemmbacken
42, 44, 46, 48 auf, von denen das eine Paar (mit den Klemmbacken 42, 44) das Gelenkachsenelement
20 an seinem einen Endabschnitt 24 und das andere Paar (mit den Klemmbacken 46, 48)
das Gelenkachsenelement 20 an seinem anderen Endabschnitt 26 umfänglich umgreifen
und dabei lösbar festklemmen kann. Dabei weist jedes der Spannmittel-Teile 30, 32
in einem Mittelabschnitt seiner Arme 38, 40 je eine Klemmbacke 46, 48 pro Paar Klemmbacken
42, 44 auf.
[0021] Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die zweite Baugruppe des Gelenkbandes 10, wobei
der Schnitt durch die Lagereinheit 18 auf Höhe des Gelenkachsenelements 20 geht. In
der Lagereinheit 18 befindet sich -neben dem Gelenkachsenelement 20 und der Lagerbuchse
22 zur Lagerung des Gelenkachsenelements 20- auch die Rastanordnung 28, welche eine
Rasteinrichtung 50 mit einem Rastkörper 52 und einer Vorrichtung 54 zur Kraftbeaufschlagung
des Rastkörpers 52 sowie eine im Gelenkachsenelement 20 ausgebildete Rastausnehmung
56 umfasst. Die Vorrichtung 54 zur Kraftbeaufschlagung des Rastkörpers 52 ist im Wesentlichen
eine Druckfeder 58, die den Rastkörper 52 in Richtung eines Achsabschnittes des Gelenkachsenelements
20 drückt, in dem die Rastausnehmung 56 ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist die
Rasteinrichtung 50 so eingerichtet, dass der Rastkörper 52 in einer Raststellung in
die Rastausnehmung 56 eingreift.
[0022] Die Winkelstellung der beiden Bandteile 12, 16 bei in die Rastausnehmung 56 eingerastetem
Rastkörper 52, also in einer Raststellung, markiert einen Nullpunkt bezüglich eines
Pendelns der Bandteile 12, 16 gegeneinander beziehungsweise einer entsprechenden Tür
oder eines entsprechenden Fensters. Dieser Nullpunkt des Pendelns kann durch Verdrehen
der beiden Bandteile 12, 16 gegeneinander bei gelöstem Spannmittel 14 verlagert werden.
Das Verdrehen erfolgt dabei in der Regel bei in die Rastausnehmung 56 eingerastetem
Rastkörper 52. In dieser Raststellung ist die Winkelposition des Gelenkachsenelements
20 bezüglich des zweiten Bandteils 12 wohldefiniert. Ist der Nullpunkt an der gewünschten
Winkelstellung des ersten Bandteils 12 gegenüber dem zweiten Bandteil 16, so wird
die entsprechende Winkelposition des Gelenkachsenelements 20 bezüglich des ersten
Bandteils 12 über das Spannmittel 14 fixiert, wodurch der Nullpunkt eingestellt ist.
Dazu wird bei entsprechender Winkelstellung einfach die Schraube der Verschraubung
34 angezogen.
[0023] Die Fig. 3 zeigt eine Ansicht des Gelenkbandes 10 mit gelöstem Spannmittel 14.In
dieser Darstellung ist erkennbar, dass die freien Enden der einander zugeordneten
Arme 38, 40 der beiden Spannmittel-Teile 30, 32 Gelenke 60, 62 bezüglich einer gemeinsamen
Drehachse 64 bilden. Die Spannmittel-Teile 30, 32 sind bezüglich dieser Achse 64 gegeneinander
schwenkbar. Das Gelenkachsenelement 20 ist bezüglich des ersten Bandteils 12 nicht
fixiert.
[0024] Die Fig. 4 zeigt eine Ansicht des Gelenkbandes 10 mit fixiertem Spannmittel 14 und
mit per Spannmittel 14 fixiertem Gelenkachsenelement 20. Dabei sind die Gelenke 60,
62 auf der einen Seite der Klemmbacken 42, 44, 46, 48 und die Verschraubung 34 auf
der anderen Seite der Klemmbacken 42, 44, 46, 48 angeordnet. Dadurch ergibt sich ein
großer Hebel und somit auch eine hohe Klemmkraft.
[0025] Die Fig. 5 zeigt schließlich in einer Gegenüberstellung die in den Figuren 3 und
4 gezeigten Zustände des Gelenkbandes 10 in einer Draufsicht. Dabei ist gut erkennbar,
dass die Klemmflächen der Klemmbacken 40, 42; 46, 48 jedes Paares des Umfang des Gelenkachsenelements
20 in dem entsprechenden Achsabschnitt 24, 26 gemeinsam fast vollständig, also zu
über 90%, übergreifen.
Bezugszeichen
[0026]
- 10
- Gelenkband
- 12
- erstes Bandteil
- 14
- Spannmittel
- 16
- zweites Bandteil
- 18
- Lagereinheit
- 20
- Gelenkachsenelement
- 22
- Lagerbuchse
- 24, 26
- Endabschnitt (Gelenkachsenelement)
- 28
- Rastanordnung
- 30
- erstes Spannmittel-Teil
- 32
- zweites Spannmittel-Teil
- 34
- Verschraubung
- 36
- Basis
- 38, 40
- Arm
- 42, 44
- Klemmbacke (erstes Paar)
- 46, 48
- Klemmbacke (zweites Paar)
- 50
- Rasteinrichtung
- 52
- Rastkörper
- 54
- Vorrichtung zur Kraftbeaufschlagung
- 56
- Rastausnehmung
- 58
- Druckfeder
- 60, 62
- Gelenk
- 64
- Drehachse
1. Gelenkband (10), insbesondere für eine Pendeltür, mit
- mindestens einem Gelenkachsenelement (20),
- einem ersten Bandteil (12) und einem zweiten Bandteil (16), die über das mindestens
eine Gelenkachsenelement (20) scharnierartig miteinander verbunden sind,
- mindestens einer Rastanordnung (28), die mindestens eine an dem zweiten Bandteil
(16) angeordnete Rasteinrichtung (50) mit einem Rastkörper (52) und mindestens eine
am Gelenkachsenelement (20) angeordnete Rastausnehmung (56) umfasst, wobei die Rasteinrichtung
(50) derart eingerichtet ist, dass der Rastkörper (52) in einer Raststellung in die
Rastausnehmung (56) eingreift und
- einem Spannmittel (14) für ein lösbares Fixieren des Gelenkachsenelements (20) am
ersten Bandteil (12), bei dem eine Winkelposition des Gelenkachsenelements (20) und
der Rastausnehmung (56) bezüglich des ersten Bandteils (12) einstellbar ist, wobei
das Spannmittel (14) mindestens ein Paar Klemmbacken (42, 44; 46, 48) zum Einspannen
des Gelenkachsenelements (20) zwischen diesen Klemmbacken (42, 44; 46, 48) aufweist,
wobei jede der Klemmbacken (42, 44; 46, 48) eine an die Kontur des Gelenkachsenelements
(20) angepasste Klemmfläche aufweist und das Spannmittel (14) zwei Spannmittel-Teile
(30, 32) umfasst, von denen jedes Spannmittel-Teil (30, 32) je eine Klemmbacke (42,
44; 46, 48) pro Paar aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Paare von Klemmbacken (42, 44; 46, 48) vorgesehen sind und jedes der gegeneinander
bewegbaren Spannmittel-Teile (30, 32) eine Basis (36) und mehrere Arme (38, 40) aufweist,
an denen die jeweilige Klemmbacke (42, 44; 46, 48) für das entsprechende Paar Klemmbacken
(42, 44; 46, 48) beabstandet von der Basis (36) angeordnet ist.
2. Gelenkband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Spannmittel-Teile (30, 32) voneinander separierbare Spannmittel-Teile (30,
32) sind.
3. Gelenkband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass jeder der Arme (38, 40) ein freies Ende aufweist, wobei die freien Enden der einander
zugeordneten Arme (38, 40) der beiden Spannmittel-Teile (30, 32) Gelenke (60, 62)
bezüglich einer gemeinsamen Drehachse (64) bilden, bezüglich der die Spannmittel-Teile
(30, 32) gegeneinander schwenkbar sind.
4. Gelenkband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmflächen der Klemmbacken (42, 44; 46, 48) jedes Klemmbacken-Paares den Umfang
des Gelenkachsenelements (20) in einem entsprechenden Achsabschnitt (24, 26) gemeinsam
zu mindestens 33%, vorzugsweise zu mindestens 50% übergreifen.
5. Gelenkband nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (14) einen festgelegten Einspann-Zustand mit wohldefinierter Klemmkraft
der Klemmbacken (42, 44; 46, 48) bezüglich des Gelenkachsenelements (20) aufweist.
6. Gelenkband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Spannmittel (14) mindestens eine Verschraubung (34) oder eine sonstige Einrichtung
zum Festlegen einer Relativposition der Spannmittel-Teile (30, 32) untereinander aufweist,
bei der sich die Klemmbacken (42, 44; 46, 48) in einer die Winkelposition des Gelenkachsenelements
(20) klemmend fixierenden Klemmposition befinden.
7. Gelenkband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (34) zum Festlegen der Relativposition der Spannmittel-Teile (30,
32) untereinander jeweils an der Basis (36) der beteiligten Spannmittel-Teile (30,
32) angreift.
8. Gelenkband nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannmittel-Teile die Basis (36) und zwei Arme (38, 40) umfassen, die U-förmig
angeordnet sind.
9. Gelenkband nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur des mindestens einen Gelenkachsenelements (20) kreiszylinderförmig ist
und die Klemmflächen der Klemmbacken (42, 44; 46, 48) entsprechend angepasst sind.
10. Gelenkband nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rasteinrichtung (50) eine Vorrichtung (54) zur Kraftbeaufschlagung des Rastkörpers
(52) aufweist.