[0001] Die Erfindung betrifft eine Anzeigevorrichtung, insbesondere einen Lichtkasten für
eine Leuchtreklame und vorzugsweise einen Relief-Buchstaben, mit einem Gehäuse mit
wenigstens Gehäuseunterteil und Gehäuseoberteil, und mit zumindest einer im Gehäuse
aufgenommenen Lichtquelle, wobei zur lösbaren Kopplung zwischen dem Gehäuseoberteil
und dem Gehäuseunterteil mehrere randseitige Befestigungskrallen vorgesehen sind.
[0002] Solche Anzeigevorrichtungen sind in vielfältiger Art und Weise bekannt und werden
typischerweise zur Realisierung einer Leuchtreklame oder auch einer Verkehrsanzeige
an einer Wand, einer Stele, einem Ständer oder einer anderen Haltevorrichtung befestigt.
Dazu wird meistens das Gehäuseunterteil an der Wand festgelegt und dann das Gehäuseoberteil
mit dem Gehäuseunterteil verbunden. An dieser Stelle sorgen die mehreren randseitig
zwischen dem Gehäuseoberteil und dem Gehäuseunterteil vorgesehenen Befestigungskrallen
für eine lösbare Kopplung. Denn ein etwaiger Austausch der Lichtquelle setzt voraus,
dass das Gehäuse geöffnet werden kann.
[0003] Tatsächlich werden heutzutage als Lichtquelle im Innern des Gehäuses überwiegend
ein oder mehrere LEDs eingesetzt. Grundsätzlich kann als Lichtquelle auch auf Neonröhren
zurückgegriffen werden. Jedenfalls erfordert beispielsweise ein reparaturbedingter
Austausch der Lichtquelle ebenso wie eine gegebenenfalls zugehörige Elektronik zur
Ansteuerung der Lichtquelle die Möglichkeit, das Gehäuse öffnen zu können. Zugleich
muss sichergestellt werden, dass das Gehäuse gegenüber Umwelteinflüssen abgedichtet
ist, beispielsweise Regenwasser nicht eindringen kann. Um zugleich zusätzlich im Innern
eventuell entstehendes Schwitzwasser herausführen zu können, sind darüber hinaus meistens
noch Entlüftungsbohrungen im Gehäuse vorgesehen. Das hat sich grundsätzlich bewährt.
[0004] Im Stand der Technik beispielsweise nach der
US 2004/0255497 A werden das Gehäuseunterteil und das Gehäuseoberteil miteinander verschraubt. Dazu
wird in der Praxis oftmals so vorgegangen, dass das Gehäuseoberteil mit einzelnen
Befestigungsbohrungen ausgerüstet ist, durch welche Befestigungsmittel, insbesondere
Schrauben, hindurchgreifen und in zugehörige Bohrungen im Gehäuseunterteil schneidend
eingreifen. Eine solche Ausprägung ist insofern nachteilig, als eine vielfache Gehäuseöffnung
unter Umständen dazu führt, dass ein schneidender Eingriff des jeweiligen Befestigungsmittels
nicht mehr möglich ist und die gesamte Anzeigevorrichtung unbrauchbar wird. Außerdem
werden außen am Gehäuse sichtbare Befestigungsmittel aus optischen Gründen zunehmend
abgelehnt.
[0005] Beim gattungsbildenden Stand der Technik nach der
US 5,954,423 ist das dortige Gehäuseoberteil einerseits mit Schwenkhebeln und andererseits mit
Befestigungskrallen in Gestalt von Federkrallen ausgerüstet. Dadurch kann das Gehäuseoberteil
drehgelenkig mit dem Gehäuseunterteil verbunden und hiermit verrastet werden. Das
Gehäuseoberteil ist in diesem Zusammenhang überwiegend flächig gestaltet, während
das Gehäuseunterteil über eine kastenförmige Ausprägung verfügt.
[0006] Als Folge hiervon findet sich eine zwangsläufige Verschlussfuge zwischen dem Gehäuseunterteil
und dem Gehäuseunterteil an einer exponierten Stelle des Gehäuses, nämlich im Bereich
seiner Oberfläche. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass das Gehäuseoberteil typischerweise
transparent oder zumindest teilweise transparent ausgebildet ist, resultiert hieraus
insbesondere in Seitenansicht eine optisch mehr oder minder scharfe Trennung zwischen
dem meistens opaken Gehäuseunterteil und dem transparenten Gehäuseoberteil. Auch eine
solche Ausführungsform wird zunehmend als optisch nachteilig empfunden, weil ein homogener
Leuchteindruck fehlt bzw. nicht realisiert werden kann.
[0007] Aus diesem Grund schlägt die
DE 21 2011 100 018 U1 bereits eine Leuchtvorrichtung mit einem Grundkörper aus lichtdurchlässigem Material
vor, welcher einen besonders homogenen Leuchteindruck zur Verfügung stellt. Zu diesem
Zweck ist in einen Grundkörper rückseitig ein einseitig offener Hohlraum eingefräst,
der mit Hilfe eines Deckels an seiner Rückseite verschlossen wird. Der Deckel selbst
ist mit einer Befestigungsschraube am Grundkörper befestigt. Das hat sich grundsätzlich
bewährt. Allerdings ist die Gewindeschraube zur Festlegung des Deckels am Grundkörper
unter Umständen schwer zugänglich, wenn die gesamte Leuchtvorrichtung an einer Haltevorrichtung
wie zuvor beschrieben festgelegt wird.
[0008] Im Rahmen der schließlich noch zu nennenden
EP 2 779 146 B1 wird eine Anzeigevorrichtung beschrieben, die an zumindest einer Innenfläche diffus
reflektiv ausgebildet ist, und zwar derart, dass ein Teil des von der Lichtquelle
ausgesandten und auftreffenden Lichtes zu einer diffus transluzenten Anzeigefläche
hin reflektiert wird. Fragen einer lösbaren Kopplung zwischen Gehäuseunterteil und
Gehäuseoberteil werden nicht diskutiert.
[0009] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine derartige Anzeigevorrichtung
so weiterzuentwickeln, dass eine einfach zu bedienende lösbare Kopplung zwischen dem
Gehäuseoberteil und Gehäuseunterteil zur Verfügung gestellt wird, und zwar bei zugleich
homogenen optischen Lichteindruck sowie unter Berücksichtigung einer montagefreundlichen
Lösung, die insbesondere Wartungarbeiten auch beispielsweise unter Beibehaltung einer
Wandmontage ermöglicht.
[0010] Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist eine gattungsgemäße Anzeigevorrichtung
im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Befestigungskralle
verschiebbar und insbesondere linear verschiebbar von einer Transportstellung in eine
Montagestellung und zurück ausgebildet ist.
[0011] Dabei wird darüber hinaus vorteilhaft so vorgegangen, dass die Befestigungskralle
im Gehäuseunterteil gelagert ist und beispielsweise mittels eines Werkzeuges in an
einer Haltevorrichtung befestigtem Zustand des Gehäuses verschiebbar ausgebildet ist.
Das heißt, die Befestigungskralle ist erfindungsgemäß zunächst einmal nicht fest an
einen Bestandteil des Gehäuses angeschlossen, beispielsweise an das Gehäuseoberteil,
wie dies für die Federschenkel bzw. federnden Befestigungskrallen nach dem gattungsbildenden
Stand der Technik entsprechend der
US 5,954,423 gilt. Vielmehr lässt sich die jeweilige Befestigungskralle erfindungsgemäß verschieben,
und zwar gegenüber dem Gehäuseunterteil.
[0012] Dabei kann die betreffende Befestigungskralle zumindest eine Transportstellung und
eine Montagestellung einnehmen. In der Transportstellung nimmt die Befestigungskralle
gleichsam eine zurückgezogene Position ein, in welcher das Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil
getrennt werden kann, um beispielsweise die Lichtquelle und/oder eine der Lichtquelle
zugeordnete Elektronik im Innern des Gehäuses im Bedarfsfall austauschen zu können.
Demgegenüber korrespondiert die Montagestellung der Befestigungskralle dazu, dass
das Gehäuseoberteil und das Gehäuseunterteil miteinander verbunden sind, und zwar
meistens dergestalt, dass das Gehäuse gegenüber Umwelteinflüssen verschlossen ist,
insbesondere Regenwasser nicht eindringen kann. Das alles gelingt unter zusätzlicher
Berücksichtigung der Tatsache, dass das Gehäuseoberteil vorteilhaft von dem Gehäuseunterteil
abgenommen werden kann, und zwar auch dann, wenn das Gehäuseunterteil an die Haltevorrichtung
angeschlossen ist.
[0013] Bei der fraglichen Haltevorrichtung kann es sich - entsprechend den Erläuterungen
in der vorgeschalteten Beschreibung - beispielhaft um eine Wand, eine Stele, einen
Ständer oder dergleichen handeln, an welchem die Anzeigevorrichtung mit ihrem Gehäuse
festgelegt ist. Dazu wird typischerweise das Gehäuseunterteil mit der fraglichen Haltevorrichtung
verschraubt. Die Verschraubung zwischen der Haltevorrichtung und dem Unterteil kann
dabei erfindungsgemäß auch dann beibehalten werden, wenn das Gehäuse geöffnet und
das Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil entfernt werden muss.
[0014] Denn an dieser Stelle schlägt die Erfindung vor, dass die betreffende Befestigungskralle
nicht nur verschiebbar von seiner Transportstellung in die Montagestellung und zurück
ausgelegt ist. Sondern die Befestigungskralle ist darüber hinaus vorteilhaft im Gehäuseunterteil
gelagert und lässt sich beispielsweise mittels eines Werkzeuges in befestigtem Zustand
des Gehäuses an der Haltevorrichtung verschieben. Dazu ist regelmäßig das Gehäuseunterteil
beabstandet an der Haltevorrichtung festgelegt. Der Abstand zwischen dem Gehäuseunterteil
und der Haltevorrichtung ist dabei insgesamt so bemessen, dass das fragliche Werkzeug
hierdurch in den Zwischenraum zwischen dem Gehäuseunterteil und der Haltevorrichtung
eingeführt werden kann und auf diese Weise für die gewünschte Manipulation der betreffenden
Befestigungskralle sorgt.
[0015] Da sich die einzelnen Befestigungskrallen randseitig des Gehäuses finden, gelingt
die Beaufschlagung der betreffenden Befestigungskralle mit Hilfe des Werkzeuges im
Beispielfall besonders einfach und intuitiv. Dazu ist es lediglich erforderlich, dass
beispielsweise ein Bediener mit Hilfe des Werkzeuges die Befestigungskralle im Zwischenraum
zwischen dem Gehäuseunterteil und der Haltevorrichtung so beaufschlagt, dass die Befestigungskralle
ausgehend von ihrer Montagestellung in die Transportstellung überführt wird, um das
Gehäuseoberteil vom Gehäuseunterteil zu trennen. Hierbei bleibt das Gehäuseunterteil
nach wie vor an der Haltevorrichtung montiert. Nach einer eventuellen Reparatur der
Lichtquelle und/oder ihrer zugehörigen Elektronik kann dann anschließend das Gehäuseoberteil
unschwer wieder auf das Gehäuseunterteil aufgesetzt werden. Zum Abschluss lässt sich
mit Hilfe des Werkzeuges die betreffende Befestigungskralle von ihrer Transportstellung
bzw. Lösestellung in die Montagestellung überführen, in welcher das Gehäuseoberteil
dichtend mit dem Gehäuseunterteil verbunden ist.
[0016] Das alles gelingt besonders einfach und intuitiv sowie unter Berücksichtigung von
letztlich nicht sichtbaren Befestigungskrallen, weil nämlich ihre Bedienung von der
Rückseite des Gehäuseunterteils her mit Hilfe des Werkzeuges erfolgt. Folglich ist
ein mit der betreffenden Befestigungskralle wechselwirkendes bzw. hierzu gehöriges
und nachfolgend noch näher zu beschreibendes Befestigungsmittel bei einer Frontansicht
auf die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung ebenso wenig zu erblicken wie bei einer
Seitenansicht, weshalb eine optisch besonders ansprechende Gestaltung zur Verfügung
gestellt wird. Da darüber hinaus und vorteilhaft die Auslegung meistens noch so getroffen
ist, dass das Gehäuseoberteil das Gehäuseunterteil seitlich übergreift, wird insgesamt
ein besonders homogener Lichteindruck zur Verfügung gestellt, ohne dass insbesondere
in Seitenansicht eine Verschlussfuge an exponierter Stellung beobachtet wird und hierdurch
den homogenen optischen Lichteindruck bzw. Leuchteindruck stört. Das alles gelingt
unter Berücksichtigung einer zugleich einfachen Montage mit der Möglichkeit, problemlos
eine Revision beispielsweise der Lichtquelle und/oder einer zugehörigen Elektronik
im Innern des Gehäuses vornehmen zu können. Hierin sind die wesentlichen Vorteile
zu sehen.
[0017] Damit die Befestigungskralle unschwer von ihrer Transportstellung in die Montagestellung
und zurück verschoben werden kann, ist diese typischerweise in einer Schiebenut angeordnet.
Da die Befestigungskralle darüber hinaus und vorteilhaft im Gehäuseunterteil gelagert
ist, findet sich folglich die Schiebenut ebenfalls im Gehäuseunterteil. Außerdem ist
die Auslegung meistens so getroffen, dass die Schiebenut überwiegend senkrecht im
Vergleich zu einer Gehäusekante und größtenteils parallel zum Gehäuseboden verläuft.
[0018] Das heißt, die jeweils randseitig des Gehäuses vorgesehene Befestigungskralle bewegt
sich erfindungsgemäß linear entlang der Schiebenut. Diese Bewegung entlang der Schiebenut
erfolgt dabei senkrecht im Vergleich zur Gehäusekante. Außerdem sorgt die Schiebenut
dafür, dass die Bewegung der Befestigungskralle randseitig zwischen dem Gehäuseoberteil
und dem Gehäuseunterteil größtenteils parallel zum Gehäuseboden erfolgt. Der Gehäuseboden
korrespondiert dabei im Allgemeinen zur Rückseite des Gehäuseunterteils, welches seinerseits
beabstandet zur Haltevorrichtung an der Haltevorrichtung festgelegt ist. Die entsprechende
Bewegung der Befestigungskralle entlang der Schiebenut wird dabei im Allgemeinen mit
Hilfe des Werkzeuges von einem Bediener vorgenommen.
[0019] Die Befestigungskralle ist regelmäßig dreiteilig mit einem in die Schiebenut eingreifenden
Schiebeschenkel und einem über die Schiebenut vorkragenden Krallenschenkel sowie einem
Krallenbefestigungsmittel ausgebildet. Die Schiebenut verfügt darüber hinaus vorteilhaft
über eine Langlochöffnung für das hierin eingreifende Krallenbefestigungsmittel. Bei
dem Krallenbefestigungsmittel handelt es sich im Regelfall um eine Schraube, welche
mit ihrem Gewindeabschnitt in ein Gewinde des Schiebeschenkels der Befestigungskralle
eingreift. Als Folge hiervon kann durch eine drehende Beaufschlagung der Schraube
die Befestigungskralle mit ihrem Schiebeschenkel gegenüber der den Schiebeschenkel
aufnehmenden Schiebenut gelöst und festgezogen werden. Das geschieht vorteilhaft mit
Hilfe des Werkzeuges, welches zu diesem Zweck von einem Bediener manipuliert wird.
[0020] Tatsächlich durchgreift das fragliche Krallenbefestigungsmittel bzw. die Schraube
im Regelfall mit ihrem Gewindeabschnitt die Langlochöffnung in der Schiebenut und
auch das Gewinde im Schiebeschenkel. Demgegenüber liegt der Schraubenkopf an dem Gehäuseboden
bzw. der Rückseite des Gehäuseunterteils an. Dadurch kann der Schraubenkopf mit Hilfe
des Werkzeuges von einem Bediener manipuliert werden, weil an dieser Stelle der Gehäuseboden
respektive die Rückseite des Gehäuseunterteils von der Haltevorrichtung beabstandet
ist und der auf diese Weise gebildete Zwischenraum derartige Manipulationen zulässt.
[0021] In diesem Zusammenhang ist darüber hinaus die Auslegung so getroffen, dass der Krallenschenkel
die Langlochöffnung in jeder Position der Befestigungskralle lichtdicht verschließt.
Das heißt, sowohl in der Transportstellung als auch in der Montagestellung der Befestigungskralle
ist die zum Gehäuseboden bzw. zur Rückseite des Gehäuseunterteils hin offene Langlochöffnung
lichtdicht verschlossen, nämlich mit Hilfe der Befestigungskralle bzw. mit Hilfe des
Schiebeschenkels, welcher an dieser Stelle für einen entsprechenden Verschluss sorgt.
Ein solcher lichtdichter Verschluss ist insofern von Bedeutung, damit die Leuchtwirkung
der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung nicht in irgendeiner Weise durch störendes
Streulicht gestört wird.
[0022] Darüber hinaus ist die Auslegung meistens so getroffen, dass der Krallenschenkel
winklig in Richtung auf den Gehäuseboden an den Schiebeschenkel angeschlossen ist.
Dadurch kann der Krallenschenkel nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung in Montagestellung
des Gehäuses und damit der Befestigungskralle eine Abkantung am Gehäuseoberteil übergreifen.
Diese Abkantung am Gehäuseoberteil greift meistens in eine umlaufende Nut am Gehäuseunterteil
ein. Diese umlaufende Nut am Gehäuseunterteil ist regelmäßig zur Gehäusekante hin
geöffnet.
[0023] Dadurch liegt das Gehäuseoberteil mit der fraglichen Abkantung auf der umlaufenden
Nut am Gehäuseunterteil auf bzw. greift in diese umlaufende Nut ein. Da sich die umlaufende
Nut am Gehäuseunterteil findet, welches überwiegend plattenartig ausgebildet ist,
während demgegenüber das Gehäuseoberteil meistens eine kastenartige Auslegung aufweist,
ist gewährleistet, dass das Gehäuseoberteil das Gehäuseunterteil seitlich übergreift.
Außerdem sorgt der kastenartige Charakter des Gehäuseoberteils dafür, dass ein insgesamt
homogener Lichteindruck der erfindungsgemäßen Anzeigevorrichtung nicht nur in Frontansicht
zur Verfügung gestellt wird, sondern auch bei einer Seitenansicht. Denn das Gehäuseoberteil
ist durch seinen kastenartigen Charakter so ausgelegt, dass die Seitenränder des Gehäuses
praktisch ausschließlich vom Gehäuseoberteil gebildet und definiert werden.
[0024] Da darüber hinaus das Gehäuseoberteil vorteilhaft aus Kunststoff und/oder Metall
hergestellt ist, wird auf diese Weise in Verbindung mit der im Innern des Gehäuses
befindlichen Lichtquelle ein homogen leuchtender Eindruck der gesamten erfindungsgemäßen
Anzeigevorrichtung zur Verfügung gestellt. Als geeigneter Kunststoff zur Realisierung
des Gehäuseoberteils hat sich Acryl bzw. Acrylglas bewährt, also transparentes Polymethylmethacrylat
(PMMA). Selbstverständlich können auch andere transparente (thermoplastische) Kunststoffe
in diesem Zusammenhang eingesetzt werden, beispielsweise Polycarbonat (PC) oder auch
Polyethylen (PE). Als zusätzlich geeignete Metalle haben sich insbesondere Leichtmetalle
wie Aluminium als besonders günstig erwiesen. Dies umso mehr, als Aluminium darüber
hinaus keine Korrosion zeigt. Das Gehäuseunterteil selbst ist meistens ebenfalls aus
Kunststoff hergestellt. Hier haben sich Kunststoffe wie beispielsweise Polyvinylchlorid
(PVC) oder auch andere thermoplastische Kunststoffe wie PE, PA (Polyamid) oder auch
Polycarbonat (PC) als günstig erwiesen. Außerdem kann das Gehäuseunterteil aus Gewichtsgründen
als Hartschaumplatte ausgebildet sein. Selbstverständlich liegt es auch im Rahmen
der Erfindung, das Gehäuseunterteil ganz oder teilweise aus Metall zu realisieren.
[0025] Im Ergebnis wird eine Anzeigevorrichtung und insbesondere ein Lichtkasten für eine
Leuchtreklame zur Verfügung gestellt, die optisch besonders vorteilhaft ausgebildet
ist. Hierfür sorgt im Wesentlichen der kastenartige Charakter des Gehäuseoberteils,
welches lösbar mit dem Gehäuseunterteil gekoppelt ist. Dabei lässt sich das Gehäuseoberteil
von dem Gehäuseunterteil auch dann trennen, wenn das Gehäuseunterteil an einer Haltevorrichtung,
beispielsweise einer Wand, festgelegt ist. Etwaige Befestigungsmittel und insbesondere
die erfindungsgemäß in diesem Zusammenhang eingesetzten speziellen Befestigungskrallen
sind dabei weder in Front- noch in Seitenansicht sichtbar, was den homogenen und einwandfreien
optischen Charakter noch einmal unterstreicht. Hierfür sorgt ferner, dass das Gehäuseoberteil
transparent ausgebildet ist, während das Gehäuseunterteil meistens über einen opaken
Charakter verfügt.
[0026] Das heißt, die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung kombiniert zum ersten Mal ein
homogenes optisches Erscheinungsbild mit der gleichzeitigen Möglichkeit einer einwandfreien
und montagefreundlichen Revision. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
[0027] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert; es zeigen
- Fig. 1
- die erfindungsgemäße Anzeigevorrichtung perspektivisch in einer Übersicht,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht auf den Gegenstand nach Fig. 1 teilweise im Schnitt und
- Fig. 3
- einen vergrößerten Ausschnitt aus der Seitenansicht nach der Fig. 2 ebenfalls teilweise
im Schnitt.
[0028] In den Figuren ist eine Anzeigevorrichtung dargestellt, bei der es sich im Rahmen
des Ausführungsbeispiels und nicht einschränkend um einen Lichtkasten zur Realisierung
einer Leuchtreklame handelt. Ganz konkret ist ein sogenannter Relief-Buchstabe wiedergegeben.
Dazu verfügt die Anzeigevorrichtung über ein Gehäuse 1, 2 mit einem Gehäuseunterteil
1 und einem Gehäuseoberteil 2. Die gesamte Anzeigevorrichtung ist nach dem Beispiel
in der Fig. 1 vorteilhaft an eine Haltevorrichtung 3 angeschlossen, bei welcher es
sich um eine lediglich in der Fig. 1 angedeutete Wand handelt. Grundsätzlich kann
die Haltevorrichtung 3 auch als Stele, Ständer etc. ausgebildet sein, was vorliegend
nicht dargestellt ist.
[0029] Im Gehäuse 1, 2 wird eine Lichtquelle 4 aufgenommen, bei der es sich um eine Lichtleiste
mit mehreren LEDs handelt. Neben dieser Lichtleiste mit den mehreren LEDs kann auch
noch eine zusätzliche und im Innern des Gehäuses 1, 2 befindliche zugehörige Elektronik
5 realisiert sein. Die Lichtquelle 4 ist zusammen mit der Elektronik 5 auf dem plattenartigen
Gehäuseunterteil 1 angeordnet. Mit Hilfe der Elektronik 5 lassen sich die einzelnen
LEDs ansteuern. Außerdem mag die Elektronik 5 beispielsweise in Verbindung mit einem
Trafo dafür dienen, eine eingangsseitige Wechselspannung in eine für die LEDs geeignete
Niedervolt-Gleichspannung umzusetzen.
[0030] Um beispielsweise zu Revisionszwecken die Lichtquelle 4 und gegebenenfalls die Elektronik
5 zugänglich zu gestalten, lassen sich das Gehäuseoberteil 2 und das Gehäuseunterteil
1 voneinander lösen, wie dies in der teilweisen Explosionsdarstellung nach der Fig.
1 angedeutet ist und deutlich wird. Dazu sind mehrere randseitige Befestigungskrallen
6, 7, 8 vorgesehen. Die jeweilige Befestigungskralle 6, 7, 8 kann dabei nach dem Ausführungsbeispiel
linear von einer insbesondere in der Fig. 3 strichpunktiert angedeuteten Transport
bzw. Lösestellung in eine durchgezogen dargestellte Montagestellung und zurück bewegt
werden.
[0031] Zu diesem Zweck ist die Befestigungskralle 6, 7, 8 in einer Schiebenut 9 angeordnet.
Tatsächlich ist die Auslegung insgesamt so getroffen, dass die Befestigungskralle
6, 7, 8 zunächst einmal dreiteilig mit einem in die Schiebenut 9 eingreifenden Schiebeschenkel
6 und zusätzlich einem über die Schiebenut 9 vorkragenden Krallenschenkel 7 sowie
einem Krallenbefestigungsmittel 8 ausgebildet ist. Die Schiebenut 9 verläuft dabei
überwiegend senkrecht im Vergleich zu einer Gehäusekante 10. Außerdem verläuft die
Schiebenut 9 größtenteils parallel zu einem Gehäuseboden 11.
[0032] Die Schiebenut 9 ist darüber hinaus mit einer Langlochöffnung 12 ausgerüstet, die
sich in Richtung auf den Gehäuseboden 11 hin öffnet. Das zusätzlich und zu der Befestigungskralle
6, 7, 8 gehöriges Krallenbefestigungsmittel 8 in Gestalt einer Schraube im Beispielfall
durchgreift die Langlochöffnung 12. Außerdem greift das Krallenbefestigungsmittel
8 bzw. die Schraube zu seiner lösbaren Festlegung in den Schiebeschenkel 6 ein. Der
Schiebeschenkel 6 sorgt nun zusätzlich noch dafür, dass insgesamt die Befestigungskralle
6, 7, 8 die fragliche Langlochöffnung 12 in jeder Position lichtdicht verschließt,
sodass im Innern und von der Lichtquelle 4 erzeugtes Licht nicht nach außen hin durch
die Langlochöffnung 12 bzw. die mehreren Langlochöffnungen 12 dringen kann.
[0033] Der Krallenschenkel 7 ist winklig, insbesondere rechtwinklig, an den Schiebeschenkel
6 angeschlossen. Außerdem erstreckt sich der Krallenschenkel 7 in Richtung auf den
Gehäuseboden 11. Dadurch kann der Krallenschenkel 7 in der in der Fig. 3 dargestellten
durchgezogenen Position bzw. in der Montagestellung der Befestigungskralle 6, 7, 8
eine Abkantung 2a an dem Gehäuseoberteil 2 übergreifen. Bei einer vergleichenden Betrachtung
der Figuren 1, 2 und 3 erkennt man, dass die fragliche Abkantung 2a am Gehäuseoberteil
2 in eine umlaufende Nut 13 am Gehäuseunterteil 1 angreift, welche außenrandseitig
bzw. innenrandseitig des Gehäuseunterteils 1 verläuft. Das Gehäuseunterteil 1 ist
überwiegend plattenartig ausgebildet. Demgegenüber verfügt das Gehäuseoberteil 2 über
einen größtenteils kastenartigen Charakter.
[0034] Die umlaufende Nut 13 im Gehäuseunterteil 1 ist in Richtung zur Gehäusekante 10 hin
geöffnet. Außerdem mündet die jeweilige Schiebenut 9 in die umlaufende Nut 13. Dadurch
kann das kastenartige Gehäuseoberteil 2 in die fragliche Nut 13 eingreifen bzw. liegt
auf der Nut 13 mit seiner Abkantung 2a auf. Folglich übergreift das Gehäuseoberteil
2 das Gehäuseunterteil 1 nahezu vollständig und wird hierdurch ein besonders homogener
Leuchteindruck zur Verfügung gestellt, weil das Gehäuseoberteil 2 transparent ausgebildet
ist und nicht nur die Oberfläche, sondern auch die Seitenflächen des Gehäuses 1, 2
dominiert. Eine Verschlussfuge 15 zwischen dem Gehäuseoberteil 2 und dem Gehäuseunterteil
1 im Bereich der Nut 13 fällt demgegenüber praktisch nicht ins Gewicht.
[0035] Zu diesem Zweck ist das Gehäuseoberteil 2 zumindest teilweise transparent ausgebildet.
Demgegenüber ist das Gehäuseunterteil 1 überwiegend opak ausgelegt. Das Gehäuseoberteil
2 ist aus Kunststoff und/oder Metall hergestellt, wie dies einleitend bereits beschrieben
wurde. Das Gehäuseunterteil 1 ist demgegenüber aus Kunststoff gefertigt.
[0036] Anhand der Fig. 3 erkennt man, dass das Gehäuseunterteil 1 beabstandet an die Haltevorrichtung
3, vorliegend die Wand 3 angeschlossen ist. Dadurch wird ein in der Fig. 3 eingezeichneter
Zwischenraum Z zwischen der Haltevorrichtung 3 bzw. der an dieser Stelle realisierten
Wand einerseits und dem Gehäuseboden 11 andererseits realisiert und zur Verfügung
gestellt. In diesem Zwischenraum Z befindet sich ein Kopf bzw. Schraubenkopf des Krallenbefestigungsmittels
8. Dadurch kann ein Bediener mit Hilfe beispielsweise eines in der Fig. 3 angedeuteten
Werkzeuges 14 im Zwischenraum Z das Krallenbefestigungsmittel 8 beaufschlagen.
[0037] Der Wechsel von der durchgezogen dargestellten Montagestellung in die strichpunktierte
Transportstellung und zurück gelingt dabei nach dem Ausführungsbeispiel dergestalt,
dass das Krallenbefestigungsmittel 8 mit Hilfe des Werkzeuges 14 schwenkend bzw. drehend
beaufschlagt wird, sodass sich der Schiebeschenkel 6 von der Schiebenut 9 und folglich
auch der Krallenschenkel 7 von der Abkantung 2a am Gehäuseoberteil 2 löst. Wenn nun
gleichzeitig noch die Befestigungskralle 6, 7, 8 in ihre strichpunktiert in der Fig.
3 eingezeichnete Transportstellung bzw. Lösestellung überführt wird, kann das Gehäuseoberteil
2 von dem Gehäuseunterteil 1 entfernt werden. Umgekehrt führt eine Bewegung der Befestigungskralle
6, 7, 8 von ihrer strichpunktiert dargestellten Transportstellung bzw. Lösestellung
in die Montagestellung dazu, dass das Gehäuseoberteil 2 in Anlage auf bzw. an dem
Gehäuseunterteil 1 festgelegt werden kann. Denn beim Übergang von der Transportstellung
in die Montagestellung übergreift der Krallenschenkel 7 die Abkantung 2a, sodass insgesamt
das Oberteil 2 an dem Unterteil 1 in der Montagestellung festgelegt wird. Dabei kommt
es zu einem überwiegend mediendichten Verschluss im Bereich der seitlichen Verschlussfuge
15, die optisch praktisch nicht oder kaum auffällt, sodass insgesamt ein homogener
Leuchteindruck zur Verfügung gestellt wird, sobald die Lichtquelle 4 dafür sorgt,
dass im Endeffekt das transparente Gehäuseoberteil 2 zum (diffusen) Leuchten gebracht
wird.
1. Anzeigevorrichtung, insbesondere Lichtkasten für eine Leuchtreklame, vorzugsweise
Relief-Buchstabe, mit einem Gehäuse (1, 2) mit Gehäuseunterteil (1) und Gehäuseoberteil
(2), und mit zumindest einer im Gehäuse (1, 2) aufgenommenen Lichtquelle (4), wobei
zur lösbaren Kopplung zwischen dem Gehäuseoberteil (2) und dem Gehäuseunterteil (1)
mehrere randseitige Befestigungskrallen (6, 7, 8) vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Befestigungskralle (6, 7, 8) verschiebbar, insbesondere linear verschiebbar,
von einer Transportstellung in eine Montagestellung und zurück ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungskralle (6, 7, 8) im Gehäuseunterteil (1) gelagert ist und beispielsweise
mittels eines Werkzeuges (14) in an einer Haltevorrichtung (3) befestigtem Zustand
des Gehäuses (1, 2) verschiebbar ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungskralle (6, 7, 8) in einer Schiebenut (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebenut (9) überwiegend senkrecht im Vergleich zu einer Gehäusekante (10)
und größtenteils parallel zum Gehäuseboden (11) verläuft.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungskralle (6, 7, 8) dreiteilig mit einem in die Schiebenut (9) eingreifenden
Schiebeschenkel (6), einem über die Schiebenut (9) vorkragenden Krallenschenkel (7)
sowie einem Krallenbefestigungsmittel (8) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebenut (9) eine Langlochöffnung (12) für das hierin eingreifende Krallenbefestigungsmittel
(8) aufweist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Krallenbefestigungsmittel (8) die Langlochöffnung (12) durchgreift und in den
Schiebeschenkel (6) zu seiner lösbaren Festlegung in der Schiebenut (9) eingreift.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Schiebeschenkel (6) die Langlochöffnung (12) in jeder Position der Befestigungskralle
(6, 7, 8) lichtdicht verschließt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Krallenschenkel (7) winklig in Richtung auf den Gehäuseboden (11) an den Schiebeschenkel
(6) angeschlossen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Krallenschenkel (7) in Montagestellung der Befestigungskralle (6, 7, 8) eine
Abkantung (2a) am Gehäuseoberteil (2) übergreift.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Abkantung (2a) am Gehäuseoberteil (2) in eine umlaufende Nut (13) am Gehäuseunterteil
(1) eingreift.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die umlaufende Nut (13) am Gehäuseunterteil (1) zur Gehäusekante (10) hin geöffnet
ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) zumindest teilweise transparent ausgebildet ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseoberteil (2) aus Kunststoff, insbesondere PMMA, und/oder Metall, beispielsweise
Aluminium, hergestellt ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuseunterteil (1) überwiegend aus Kunststoff, beispielsweise PVC, und/oder
Hartschaum hergestellt ist.