(19)
(11) EP 3 744 207 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.12.2020  Patentblatt  2020/49

(21) Anmeldenummer: 19020347.1

(22) Anmeldetag:  25.05.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
A43C 15/06(2006.01)
A43C 11/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Klein, Christoph
9450 Altstätten (CH)

(72) Erfinder:
  • Klein, Christoph
    9450 Altstätten (CH)

 
Bemerkungen:
Die Bezugnahmen auf die Zeichnungen Nr. 4c und 4d gelten als gestrichen (R. 56(4) EPÜ).
 


(54) KRAFTSPARENDES SYSTEM AUS EINEM STEIGEISEN UND EINEM SCHUH


(57) Steigeisen (2), das mindestens ein Scharnier (27) mit horizontaler Drehachse quer zur Laufrichtung oder mindestens ein Verbindungsstück aus einem elastisch biegsamen Material (45) aufweist, um das sich vorderer und hinterer Teil des Steigeisens gegeneinander drehen können, wobei dieses Scharniergelenk oder Materialstück durch mindestens einen quer zur Laufrichtung einsteckbaren oder verschiebbaren Arretierstift (35), durch einen längs zur Laufrichtung verschiebbaren Riegel (33) oder in sich starre Manschette (46) oder durch mindestens einen Riegel (33) arretiert werden kann, der dazu um jeweils eine Achse, die jeweils an einem der beiden Teile des Steigeisens befestigt ist, schwenkbar ist.
Die Befestigungsvorrichtung (20) verbindet dabei das Steigeisen (2) durch eine Klemmkraft mit dem Schuh (1) lösbar, wobei das Steigeisen (2) einen äußeren Bügel (5) mit einem Verrbindungsgelenk (6) aufweist und der äußere Bügel (5) mit seinen Bügelenden (15) in einer Aufnahme (13) im Steigeisen (2) drehbar gelagert ist, wobei dem äußeren Bügel (5) ein innerer Bügel (4) zugeordnet ist, welcher in einer beidseitigen Aufnahme (3) in oder am Schuhabsatz (21) des Schuhs (1) drehbar angeordnet ist und über das Gelenk (6) mit dem ersten Bügel (5) verbunden ist, wobei die beiden Bügel (4, 5) eine Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtung ausbilden.
Bei den Zacken des Steigeisens besteht ihr unterer Teil, die Spitze (65), aus einem härteren Material als ihr oberer Teil, der Stummel (64), wobei beide Teile der Zacke zumindest in einem Teilbereich flächig aufeinanderliegen und mindestens ein zu dieser Kontaktfläche senkrecht stehender, massiver oder innen hohler Stift (67) in diesem Teilbereich beide Teile der Zacke mittels jeweils zweier deckungsgleicher, in beiden Teilen der Zacke vorhandener Löcher durchdringt, der an seinen beiden Enden jeweils verdickt oder / und gekrümmt oder / und mit mindestens einem Teil der Zacke verschweißt, verschraubt oder verklebt ist oder der als Schraube mit einer Schraubmutter ausgeführt ist. Mindestens einer der beiden Teile der Zacke ist in mindestens einem seiner beiden Seitenbereiche abgeknickt, sodass der obere Teil der Zacke im Bereich eines oder beider Seitenränder jeweils auf dem unteren Teil der Zacke aufliegt und so einen Anteil der auf den unteren Teil der Zacke von unten nach oben wirkenden Kraft aufnehmen kann, und / oder der eine Teil der Zacke fasst den jeweils anderen Teil ein, und zwar indem ein Zwischenraum gegeben ist, der der Materialdicke des jeweils eingefassten Teils der Zacke entspricht. Dieser Zwischenraum entsteht zwischen einerseits mindestens einem Finger, der dem einen Teil der Zacke entspringt, und andererseits der Kontaktfläche.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein System aus Steigeisen und Schuh und ist darauf ausgerichtet, dass der Bergsteiger sich auf einer Tour möglichst kraftsparend fortbewegen kann. Meist hat eine Bergtour, bei der Steigeisen benötigt werden, verschiedene Teile, etwa einen Wanderweg im unteren Bereich des Berges und weiter oben Eispassagen, die flach oder auch steil sein können.

[0002] Unten spart man am meisten Kraft, wenn man mit weichen, möglichst leichten Schuhen unterwegs ist. Für die Eispassagen braucht man jedoch Steigeisen.

[0003] Mit der Gebrauchsmusterschrift DE 84 05 269 U1 wird ein Steigeisen offenbart, welches an einem Schuh befestigbar ist. Gemäß der Figur 1 weist das Steigeisen im hinteren Fersenbereich eine Befestigungsvorrichtung auf, welche aus zwei Drahtseilen und einem Kipphebel besteht. Zusätzlich ist am Kipphebel ein Halteriemen angeordnet, so dass das Steigeisen nicht verlorengehen kann. Wesentlicher Nachteil bei dieser Ausführungsform ist, dass die Schuhsohle relativ steif ausgebildet sein muss, wenn der Kletterer in steilem Gelände auf den den beiden vordersten Zacken des Steigeisens, den sogenannten Frontalzacken, stehen will. Nachteile eines steifen Schuhs liegen einerseits im Gewicht und andererseits darin, dass kein oder kaum ein Abrollen mehr möglich ist und somit ein normales Gehen bzw. Laufen verhindert wird, was die Gefahr von Kniearthrose erhöht. Soll der Bergsteiger also für Eispassagen nicht separat steife Schuhe im Rucksack mitführen müssen, so muss er Steigeisen auf seine weichen, leichten Schuhe montieren können.

[0004] Nach bisherigem Stand der Technik ist dies in der Regel nur mittels eines Körbchens möglich, das von hinten an den Schuhabsatz gedrückt wird, weil der Kipphebel einen steifen, überstehenden Sohlenrand benötigen würde, der bei weichen Schuhen meist fehlt. Der Nachteil des Körbchens ist, dass die Kraftübertragung ungenau ist, also die Haltekraft zwischen Steigeisen und Schuh zu gering ist, so dass sich das Körbchensteigeisen nur für leichte Gletscherwanderungen eignet, nicht aber für steile Eispassagen. Doch auch falls ein weicher Schuh einen genügend steifen und genügend weit überstehenden Sohlenrand aufweist, ist mit bisherigen Kipphebelsteigeisen keine kraftsparende Begehung steilerer Eispassagen möglich, weil der weiche Schuh nach unten durchknickt und das Steigeisen diese Bewegung mitmacht.

[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist darum die Kombination eines weichen Schuhs mit mit einem Steigeisen auf eine Art, die sowohl in eisfreiem Gelände als auch in flachem als auch in steilem Eisgelände möglichst kraftsparend ist.

[0006] Dazu sollte auf einem flachen Gletscher die für den Bergsteiger kraftsparende und angenehme Eigenschaft des weichen Schuhs, nämlich sein Abrollverhalten, durch das Steigeisen kaum behindert werden.

[0007] Zugleich muss das Steigeisen aber - trotz des weichen Schuhs - eine kraftsparende Fortbewegung im steilen Eis ermöglichen.

[0008] Die Erfindung hat darum drei wesentliche Merkmale: Die erstens erforderliche Besonderheit besteht darin, dass der Schuhabsatz trotz der Weichheit des Schuhs und der Schuhsohle sehr kräftig auf den hinteren Teil des Steigeisens gedrückt wird, um die nötige Stabilität zu gewährleisten.

[0009] Dazu wird statt des Kipphebels der Gebrauchsmusterschrift DE 84 05 269 U1 ein innerer Bügel verwendet, da der Kipphebel in eine harte Lippe hinten am Schuh greifen müsste, jedoch gerade diese Zone bei einem weichen Schuh weich bleiben sollte, um den Schuh etwa auf einem eisfreien Wanderweg gut abrollen zu können.

[0010] Der innere Bügel ist kleiner als der äußere Bügel und in einer beidseitigen Aufnahme in oder an der Schuhsohle des Schuhs drehbar angeordnet. Zudem ist er über ein Verbindungsgelenk mit dem äußeren Bügel verbunden, sodass innerer und äußerer Bügel zusammen eine Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtung bilden. Das Verbindungsgelenk ist horizontal gelagert und kann gabelförmig oder rinnenförmig sein. Es ist an einem der beiden Bügel befestigt. Der jeweils andere Bügel ist in einer bevorzugten Ausführungsform leicht in das Verbindungsgelenk einhängbar. Im eingehängten Zustand werden bei einer Bewegung des Verbindungsgelenks beide Bügel bewegt und geschwenkt. Wird nun das Verbindungsgelenk in Richtung des Schuhschafts geschwenkt, so findet bei einer Überlappung der beiden Bügel eine Klemmung statt. Die überlappende Position der beiden Bügel wird als Totpunkt bezeichnet. Die entstandene Klemmkraft fixiert nun das Steigeisen an der Laufsohle des Schuhs.

[0011] Wird das Verbindungsgelenk weiter in Richtung des Schafts geschwenkt, so überholt der äußere Bügel, falls beide Bügel von der Seite gesehen gerade sind, den inneren Bügel (=Übertotpunkt), wodurch eine Selbstklemmung der beiden Bügel erreicht wird. Durch die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung findet somit eine lösbare Fixierung des Steigeisens an dem Schuh im Fersenbereich statt.

[0012] Eine Voraussetzung für diese Fixierung ist, dass das Steigeisen im Bereich der Fußspitzen einen Querbügel oder für weiche Schuhe bevorzugt ein Körbchen aufweist, in welches die Schuhspitze einschiebbar ist. Dadurch wird eine Längsbewegung des Schuhs gegenüber dem Steigeisen verhindert.

[0013] Weiterhin ist es möglich, dass der innere und der äußere Bügel jeweils unlösbar mit dem Verbindungsgelenk verbunden sind und die gesamte Befestigungsvorrichtung nur durch ein Aushängen der Bügelenden des inneren Bügels aus der beidseitigen Aufnahme im Bereich des Schuhabsatzes erfolgen kann.

[0014] Unter einer beidseitige Aufnahme wird eine Vorrichtung verstanden, welche den Bügel drehbar aufnimmt und gleichzeitig die Klemmkraft auf die Sohle des Schuhs überträgt. Die beidseitige Aufnahme kann sich beispielsweise von den beiden Seitenflächen der Laufsohle nur teilweise in Richtung der Mitte der Laufsohle erstrecken.

[0015] Bevorzugt weist der innere Bügel eine U-Form auf, wobei der Bügel jeweils um 90° nach innen gebogene Enden aufweist, welche in die beidseitige Aufnahme des Schuhs einsteckbar sind. Der innere Bügel kann beispielsweise aus Stahl, Titan oder Kunststoff bestehen. Bevorzugt ist der innere Bügel elastisch ausgebildet, wodurch die beiden Enden kurzzeitig aufgebogen werden können und anschließend in die beidseitige Aufnahme eingesteckt werden. Der elastisch ausgebildete Bügel hat den Vorteil, dass der innere Bügel während des Nichtgebrauchs des Steigeisens auch wieder einfach entfernt werden kann.

[0016] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die beidseitige Aufnahme röhrchenförmig ausgebildet und erstreckt sich über den gesamten Querschnitt der Laufsohle bzw. des Absatzes. Unter einer röhrchenförmigen beidseitigen Aufnahme versteht die vorliegende Erfindung, dass die beidseitige Aufnahme durchgängig ausgebildet ist. Der Bügel kann hierbei nur teilweise in die beidseitige Aufnahme eingreifen oder auch sich durch die gesamte beidseitige Aufnahme erstrecken.

[0017] Die beidseitige Aufnahme kann als Röhrchen oder Inlay ausgebildet sein und beispielsweise aus Stahl, Titan, Karbon oder Kunststoff oder aus einer Kombination beispielsweise dieser Werkstoffe bestehen.

[0018] Die beidseitige Aufnahme kann sich aber auch als zwei einander gegenüberliegende Ausnehmungen in einer Klammer ausgebildet sein. Die Klammer umgreift beide Seiten des Schuhabsatzes seitlich und übt dadurch seitlich eine horizontal wirkende Klemmkraft von den Seiten in Richtung der Mitte des Schuhabsatzes aus, dass sie bei Benutzung des Steigeisens ihre Position gegenüber dem Schuhabsatz nicht verändert.

[0019] Die zweite Besonderheit der Erfindung trägt dem Umstand Rechnung, dass das Steigeisen auf flachem Gletscher die Klappbewegung des Schuhs mitmachen sollte, in steilerem Eis aber steif sein sollte, sodass sich der Bergsteiger in beiden Arten von Eisgelände kraftsparend fortbewegen kann.

[0020] Zudem löst diese zweite Besonderheit auch noch folgendes Problem: Ein leichtes Steigeisen ist nach derzeitigem Stand der Materialentwicklung optimalerweise aus einer Legierung, die zum Hauptteil aus Aluminium besteht. Wäre das Steigeisen nun, weil man damit auch in steilerem Eis klettern will, völlig starr, sodass auf diese Art das Gesamtsystem Schuh-Steigeisen trotz weichem Schuh starr wäre, so würde dieses starre Aluminiumsteigeisen auf flachem, insbesondere zugleich hartem Gletscher auf die Dauer aufgrund von Materialermüdung brechen.

[0021] Darum befindet sich ein Scharnier im Bereich unterhalb des Fußballens, das bei Bedarf versteift werden kann. Das Scharnier eröffnet zugleich die Möglichkeit, Vorder- und Hinterteil des Steigeisens vollständig voneinander zu trennen, indem man die Scharnierachse aus ihrem fest mit dem vorderen Steigeisenteil verbundenen Lager entfernt.

[0022] Das Scharnier dient vor allem dazu, dass im flachen Eisgelände Vorder- und Hinterteil des Steigeisens um eine horizontale Achse gegeneinander gedreht werden, so dass dort bequemes Gehen möglich ist und zudem kein Ermüdungsbruch des Materials droht, auch falls das Steigeisen überwiegend aus Aluminium besteht.

[0023] Damit ein Klettern in steilerem Eis ohne zu viel Kraftaufwand möglich ist, muss für diese Art von Gelände das gesamte Steigeisen durch Blockieren des Scharniers versteift werden können. In steilerem Gelände droht zudem kein Materialermüdungsbruch, da man dort nur auf den vordersten Zacken des Steigeisens steht.

[0024] Damit das optionale Blockieren effizient funktioniert, besteht der hintere Teil des Steigeisens aus einem Fersenteil sowie einem Steg. Der Steg besteht aus einem steifen Material und ist mit dem Fersenteil verstellbar-fest verbunden. Unter einer verstellbarfesten Verbindung versteht die vorliegende Schrift, dass der Steg zwar, wenn das Steigeisen nicht mit dem Schuh verbunden ist, in Längsrichtung gegenüber dem Fersenteil, der seinerseits die hinteren Zacken sowie den Aufnahmen für den äußeren Bügel enthält, verschoben und anschließend arretiert werden kann, wie es dem Stand der Technik entspricht, doch abgesehen von einem solchen Verstellvorgang mit dem Fersenteil eine starre Einheit bildet.

[0025] Der Steg läuft im Innenbereich des vorderen Teils des Steigeisens nach vorne und bildet dort, also zwischen hinterem und vorderem Bereich des vorderen Teils des Steigeisens, mit dem vorderen Teil des Steigeisens mindestens ein Scharniergelenk mit waagrechter Drehachse. Dabei wird der Bereich vor der waagrechten Drehachse in dieser Schrift als vorderer Bereich des vorderen Teils des Steigeisens bezeichnet, der Bereich hinter der waagrechten Drehachse als hinterer Bereich des vorderen Teils des Steigeisens.

[0026] Die Drehbarkeit von vorderem und hinterem Steigeisenteil gegeneinander kann bei einer erfindungsgemäßer Ausführungsform optional deaktiviert werden, indem mindestens ein hinter oder vor der waagrechten Drehachse befindliches Plättchen um jeweils eine Achse, die jeweils an einem der beiden genannten Teile des Steigeisens befestigt ist, geschwenkt werden kann, sodass es, falls seine Achse oder deren Lager am vorderen Teil des Steigeisens hinter dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Hebung des Stegs gegenüber dem hinteren Bereich des vorderen Teils des Steigeisens dadurch blockiert, dass es von oben auf den Steg drückt, beziehungsweise, falls seine Achse oder deren Lager am hinteren Teil des Steigeisens hinter dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Senkung des hinteren Bereichs des vorderen Teils des Steigeisens gegenüber dem Steg dadurch blockiert, dass es von unten auf den hinteren Bereich des vorderen Teils des Steigeisens drückt, oder, falls seine Achse oder deren Lager am Steg vor dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Hebung des vorderen Bereichs des vorderen Teils des Steigeisens gegenüber dem Steg dadurch blockiert, dass es von oben auf den vorderen Bereich des vorderen Teils des Steigeisens drückt, beziehungsweise, falls seine Achse oder deren Lager am vorderen Bereich des vorderen Steigeisenteils vor dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Senkung des Steges gegenüber dem vorderen Teil des vorderen Steigeisenteils dadurch blockiert, dass es von unten auf den Steg drückt.

[0027] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann die genannte Drehbarkeit optional dadurch deaktiviert werden, dass mindestens ein Riegel entlang einer Führung, die an einem der beiden genannten Teile des Steigeisens befestigt ist, durch Verschieben in eine Aussparung im jeweils anderen Teil des Steigeisens einrastet.

[0028] Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform kann mindestens ein Arretierstift am vorderen Steigeisenteil so angebracht oder am vorderen Steigeisenteil horizontal so verschoben werden kann, dass er eine Bewegung des Stegs nach oben gegenüber dem hinteren Bereich des vorderen Steigeisenteils optional dadurch verhindert, dass er, falls er hinter der horizontalen Achse liegt, um die sich der Steg gegenüber dem Vorderteil des Steigeisens dreht, an seinen äußeren Bereichen von unten auf den hinteren Bereich des vorderen Steigeisenteils und in seiner Mitte von oben an den Steg drückt und so die genannte Drehung blockiert, oder, falls er vor der genannten horizontalen Achse liegt, an seinen äußeren Bereichen von oben auf den vorderen Bereich des vorderen Steigeisenteils und in seiner Mitte von unten an den Steg drückt und so die genannte Drehung blockiert.

[0029] Der Arretierstift kann von einer nicht blockierenden in diese genannte blockierende Position etwa dadurch gebracht werden, dass er bereits am Steigeisen verschiebbar befestigt ist und bei Bedarf am Steigeisen verschoben wird. Um das Steigeisen wieder in den beweglichen Modus zurückzuschalten, kann er herausgezogen werden, oder es kann auf einen zusätzlich U-förmig fest mit ihm verbundenen, unterhalb des Stegs verlaufenden Stift auf dessen freies Ende in dessen Längsrichtung geschlagen werden, sodass er den Arretierstift entsprechend zurückbewegt.

[0030] Der Arretierstift muss nicht zwingend rechtwinklig zur Laufrichtung verlaufen, sondern kann etwa, falls der Steg über die horizontale Scharnierachse weiter nach vorne läuft, von vorne entgegen der Laufrichtung passgenau in eine Führung im Steg hineingesteckt werden, um zu verhindern, dass das Steg sich gegenüber dem vorderen Teil des Steigeisens sich auf und ab bewegt. Ein solcher Arretierstift kann auch als Frontalzacke ausgebildet sein.

[0031] Des weiteren kann eine Blockierung des Scharniers durch einen in Längsrichtung des Schuhs verschiebbaren Riegel am Vorderteil des Steigeisens oder am Steg geschehen, den man bei Bedarf in eine Aufnahme im jeweils anderen Steigeisenteil einrasten lassen kann und den man in jeder der beiden Positionen - eingerastet oder nicht - arretieren kann, was etwa durch zwei Magnete geschehen kann, die sich im Inneren des Steges befinden, oder dadurch, dass eine mit dem Steg fest verbundene Feder in zwei verschiedene Vertiefungen im Riegel einrasten kann, die jeweils eine der beiden Positionen entspricht.

[0032] Eine weitere Möglichkeit der Ausführung besteht darin, dass statt des Scharniers ein Stück eines elastisch biegsamen Materials einbaut wird. Der dadurch erzielte Biegeeffekt ist in flachem Eisgelände erwünscht, aber beim Übergang in steiles Eisgelände kann er in kontinuierlich zunehmendem Maße deaktiviert werden, indem eine starre, das Stück elastisch biegsamen Materials umschließende und an diesem entlanggleitende Manschette durch Verschieben dem jeweils anderen Teil des Steigeisens in Längsrichtung angenähert werden kann, sodass durch zunehmendes Umschließen des Verbindungsstücks aus elastisch biegsamen Material ein immer kleiner werdender Teil des biegsamen Materialstückes tatsächlich biegen kann und damit die Beweglichkeit zwischen den beiden Teilen des Steigeisens kontinuierlich oder in mehreren Schritten reduziert wird. Auch hier ermöglicht eine mit dem Steg oder mit dem vorderen Steigeisenteil fest verbundene, in unterschiedliche an der Manschette angebrachte Vertiefungen einrastende Feder die in der jeweils gewählten Position nötige Arretierung.

[0033] Die dritte Besonderheit der Erfindung betrifft die Zacken. Weil das Steigeisen leicht sein soll, empfiehlt sich grundsätzlich die Konstruktion aus einer überwiegend aus Aluminium bestehenden Legierung. Geht man aber mit Aluminium-Zacken durch felsdurchsetztes Eisgelände, werden diese recht schnell abgeschliffen und verlieren den für Eis nötigen Biss.

[0034] In der erfindungsgemäßen Ausführung besteht darum der untere Teil einer Zacke, also die Spitze, aus einem härteren Material als der Stummel. Unter einem Stummel versteht die vorliegende Schrift den oberen Teil einer Zacke. In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Stummel ebenfalls spitz sein, sodass das Steigeisen, will der Bergsteiger besonders viel an Gewicht sparen, auch ohne die Spitzen benützt werden kann. Sind die Spitzen allerdings montiert, ragt der Stummel weniger weit nach unten als die Spitze, ist also kürzer. In der erfindungsgemäßen Ausführung liegen beide Teile der Zacke zumindest in einem Teilbereich flächig aufeinander und sind in diesem Bereich lösbar oder auch dauerhaft, also nicht lösbar miteinander verbunden.

[0035] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform durchdringt mindestens ein zur Kontaktfläche senkrecht stehender, massiver oder innen hohler Stift im Bereich der Kontaktfläche beide Teile der Zacke mittels jeweils zweier deckungsgleicher, in beiden Teilen der Zacke vorhandener Löcher. Der Stift kann dabei als Schraube mit einen Schraubkopf ausgebildet sein, die passend in ein Innengewinde in oder in ein Innengewinde in einer Schraubmutter hinter demjenigen Teil der Zacke, der dem Schraubkopf gegenüber liegt, eingeschraubt ist, sodass die Schraube sich bei der Benutzung des Steigeisens nicht von selbst aus den Löchern lösen kann und so eine lösbare oder dauerhafte Verbindung beider Teile der Zacke ermöglicht oder verstärkt. Dazu kann der Stift auch an seinen beiden Enden jeweils verdickt oder / und gekrümmt oder / und mit mindestens einem Teil der Zacke verschweißt oder verklebt sein.

[0036] In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform fasst der obere Bereich der Spitze (65) den unteren Bereich des Stummels (64) ein. Dies verhindert, dass sich die Spitze ungewollt gegen den Stummel drehen kann und geschieht mittels eines Zwischenraumes, der der Materialdicke des Stummels entspricht.

[0037] Der Zwischenraum entsteht dabei zwischen einerseits mindestens einem Finger (69), der der Spitze entspringt, und andererseits der Kontaktfläche.

[0038] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform fasst der untere Bereich des Stummels den oberen Bereich der Spitze ein. Dies verhindert ebenfalls, dass sie sich ungewollt gegen den Stummel drehen kann und geschieht mittels eines Zwischenraumes, der der Materialdicke der Spitze entspricht. Der Zwischenraum entsteht dabei zwischen einerseits mindestens einem Finger, der dem Stummel entspringt, und andererseits der Kontaktfläche.

[0039] Es ist bei beiden Ausführungsformen, falls es sich um zwei oder mehr Finger handelt, auch möglich, dass die Enden der Finger zueinander nicht parallel sind, sondern sich berühren, oder dass die Enden der Finger fest miteinander verbunden sind.

[0040] In einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform ist mindestens einer der beiden Teile der Zacke in mindestens einem seiner beiden Seitenbereiche abgeknickt. So liegt der Stummel im Bereich mindestens eines seiner Seitenränder jeweils in Form einer Schulter auf dem unteren Teil der Zacke auf und kann so einen Teil der auf die Spitze von unten nach oben wirkenden Kraft aufnehmen. Diese Ausführungsform kann mit den zuvor genannten Fingern aber auch kombiniert werden.

[0041] Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.

[0042] Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.

[0043] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von mehreren Ausführungswegen darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.

[0044] Es zeigen:

Figur 1: schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kombination des Schuhs mit dem Steigeisen in der Seitenansicht, wobei das Steigeisen mit einem hinter der waagrechten Achse durch elliptische Löcher zu führenden Arretierstift verriegelt werden kann, dieser in dieser Darstellung aber nicht eingesetzt ist;

Figur 2: schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kombination des Schuhs mit dem Steigeisen in der Seitenansicht, wobei das Steigeisen mit einem in Laufrichtung verschiebbaren Riegel verriegelt werden kann;

Figur 3a: schematische Darstellung des vorderen Steigeisenteils sowie des innen hohlen Steges in der Draufsicht, in dem ein Block verschoben werden kann, der mit dem Riegel aus Figur 2 fest verbunden ist;

Figur 3b: schematische Darstellung des vorderen Steigeisenteils sowie des Steges in der Draufsicht, an dem entlang eine Manschette verschoben werden kann, der mit dem Riegel fest verbunden ist;

Figur 4a: schematische Darstellung des vorderen Steigeisenteils sowie des Steges in der Draufsicht, korrespondierend mit Figur 1, wobei vorderer Steigeisenteil und Steg durch einen Arretierstift optional verbunden werden können;

Figur 4b: schematische Darstellung des Arretierstifts sowie des Riemens, die mit den Figuren 1 und 4a korrespondieren, in der Draufsicht;

Figur 4c: schematische Darstellung der Schraube und des Riemens, die mit den Figuren 1, 4a und 4b korrespondieren, im eingehängten Zustand in der Draufsicht;

Figur 4d: schematische Darstellung des Verriegelungsmechanismus mittels eines assymetrisch U-förmigen Stiftes

Figur 5a: schematische Darstellung des Steigeisens, das mittels eines um eine vertikale Achse herum schwenkbaren Plättchens verriegelt werden kann

Figur 5b: Detailansicht des Steigeisens von 5a von oben

Figur 5c: Detailansicht des Steigeisens mit zwei Plättchen zum Verriegeln, gesehen von oben und im nicht verriegelten Modus

Figur 5d: Schnitt durch die Ebene A-A' in Fig. 5c, jedoch, anders als in Fig. 5c, im verriegeltem Modus des Steigeisens

Figur 5e: Schnitt durch die Ebene A-A' in Fig. 5c, jedoch, anders als in Fig. 5c, mit Plättchen zur Verriegelung, die um waagrechte Achsen schwenken

Figur 6: schematische Darstellung der Befestigungsvorrichtung von hinten mit Schuh und Steigeisen, wobei das Verbindungsgelenk am inneren Bügel angebracht ist und der innere Bügel durch die gesamte Breite des Schuhabsatzes hindurchläuft

Figur 7a, 7b: schematische Darstellung der Befestigungsvorrichtung von hinten und von der Seite, wobei das Verbindungsgelenk am inneren Bügel angeordnet ist;

Figur 8a, 8b: schematische Darstellung der Befestigungsvorrichtung von hinten und von der Seite, wobei das Verbindungsgelenk am äußeren Bügel angeordnet ist;

Figur 9: schematische Draufsicht des hinteren Teils des Steigeisens zusammen mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung; der innere Bügel ist hier durchgängig ausgebildet; der Schuh ist hier nicht abgebildet.

Figur 10a: schematische Darstellung des Steigeisens und des Schuhs zusammen mit der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung von hinten

Figur 10b: schematische Darstellung des Steigeisens und des Schuhs zusammen mit der Befestigungsvorrichtung von hinten, wobei sich die Aufnahmen für den inneren Bügel in einer den Schuhabsatz umgreifenden Klammer befinden

Figur 10c: schematische Darstellung des Schuhabsatzes mit Klammer zur Aufnahme für den inneren Bügel von oben

Figur 11a: schematische Darstellungen der Verbindung zwischen vorderem und hinterem Steigeisenteil mittels eines Stücks biegsamen Materials anstelle eines Scharniers

Figur 11b: Schnitt durch die Ebene A-A' in Figur 11a

Figur 12a: schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Kombination des Schuhs mit dem Steigeisen in der Seitenansicht, wobei das Steigeisen mit einem vor der waagrechten Achse durch elliptische Löcher zu führenden Arretierstift verriegelt werden kann, dieser in dieser Darstellung aber nicht eingesetzt ist

Figur 12b: vorderer Teil des Stegs, der nach vorne über die waagrechte Achse hinausragt und der durch einen von vorne eingeführten Arretierstift verriegelt ist, wobei letzterer als Frontalzacke ausgebildet ist

Figur 12c: Ausführung wie in Figur 12b, hier im beweglichen Modus

Figur 13a: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zackens von der Außenseite

Figur 13b: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zackens von der Innenseite

Figur 13c: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zackens im Profil

Figur 13d: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zackens mit doppelt senkrecht geknickter Zackenspitze von der Außenseite

Figur 13e: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zakcens mit doppelt senkrecht geknickter Zackenspitze von der Innenseite

Figur 13f: waagrechter Schnitt durch Zackenstummel und Zackenspitze aus Figur 13e entlang der Schnittebene A - A'

Figur 13g: schematische Darstellung eines nach unten ragenden Zackens von der Innenseite wie in Fig. 13b, wobei die Finger sich an den Enden gegenseitig berühren

Figur 14: Schnitt durch das Scharniergelenk mit Achse, Aufnahme der Achse, Einführschlitz und Einführkanal



[0045] Mit der Figur 1 wird die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 20 gezeigt. Der Schuh 1 weist im Bereich des Schuhabsatzes 21 eine beidseitige Aufnahme 3 auf, in welche der innere Bügel 4 einsetzbar ist. Der innere Bügel 4 ist u-förmig ausgebildet, wobei sich die Bügelenden um 90° abgewinkelt in Richtung des Schuhs 1 erstrecken. Die Bügelenden sind in die Aufnahme 3 einsetzbar und dort drehbar angeordnet.

[0046] Das Steigeisen besteht aus einem vorderen Teil 26 und aus einem hinteren Teil 25, das vorne in einen Verbindungssteg 42 übergeht, wobei der Verbindungssteg 42 zwar längenverstellbar ist, doch abgesehen davon fest mit dem hinteren Teil 25 verbunden. Verbindungssteg 42 und vorderer Teil sind über ein Scharnier 27 so miteinander verbunden, dass sie um eine horizontale Achse in Richtung 28 gegeneinander geschwenkt werden können. Das Scharnier 27 kann dabei so ausgebildet sein, dass man vorderen und hinteren Teil voneinander lösen kann, wenn der Schuh vom Steigeisen gelöst ist. Dazu wird der Steg 42 nach oben, also senkrecht zum vorderen Teil des Steigeisens 26 geklappt und, indem man diese senkrechte Neigung beibehält, innerhalb des vorderen Steigeisenteils nach vorne geschoben und anschließend aus dem beiderseits im Innenbereich des vorderen Steigeisenteils vorhandenen Einführschlitz 55 herausgenommen. Dies ist, wie Figur 14 zeigt, möglich, weil die Achse 52 zumindest im Bereich ihrer Aufnahme 53 keinen kreisförmigen Querschnitt hat, sondern ihr Querschnitt einem um eine Sekante reduzierten Kreis gleicht, wobei jene Strecke 71, die senkrecht auf der Sekante steht, durch den Kreismittelpunkt läuft und auf der gegenüberliegenden Seite durch die Kreislinie begrenzt wird, kürzer ist als die minimale Höhe 70 des Einführkanals. Ist hingegen ein Schuh auf dem Steigeisen montiert, kann sich die Achse 52, die sich vorne am Steg 42 befindet, nicht aus seiner Aufnahme 53 im vorderen Steigeisenteil lösen, da die Strecke 71 nun waagrecht steht und der Kreisdurchmesser des Achsenquerschnitts größer ist als die minimale Höhe 70 des Einführkanals.

[0047] Wichtig für diese Art der Montage ist es, dass die Strecke 71 größer als der Radius der Achse 52 ist, so dass die Kombination aus Achse 52 und Aufnahme 53 auch Stauchbelastungen zwischen vorderem Steigeisenteil 26 und Steg 42 aufnehmen kann, ohne auf Dauer beschädigt zu werden.

[0048] Das Steigeisen weist, wie die Figuren 1 und 2 zeigen, mehrere nach unten weisende Zacken 63 sowie bevorzugt eine oder zwei Frontalzacken 14 auf. Es weist ferner zwei vordere Zapfen 9 und zwei hintere Zapfen 10 auf, welche über die Oberseite des Steigeisens überstehen und den darauf befindlichen Schuh 1 gegen ein seitliches Verrutschen sichern. Die vorderen Zapfen 9 verhindern zudem, dass der Schuh 1 nach vorne über den vorderen Steigeisenteil 26 hinaus rutscht.

[0049] Die vorderen Zapfen 9 sind in den Figuren 1, 2 und 5a als fest mit dem vorderen Steigeisenteil 26 verbunden gezeichnet, doch können sie auch als Bügel in den vorderen Steigeisenteil 26 eingehängt sein, der aufgrund seiner Form den Schuh 1 daran hindert, zu weit nach vorne zu rutschen.

[0050] Die Befestigungsvorrichtung 20 besteht im Wesentlichen aus einem inneren Bügel 4, welcher mit dem Schuh 1 verbunden ist, und einem äußeren Bügel 5, welcher am hinteren Teil des Steigeisens 25 eingehängt ist. Die beiden Bügel 4 und 5 werden über das Verbindungsgelenk 6 miteinander verbunden, wobei das Verbindungsgelenk 6 mit einem der beiden Bügel fest verbunden ist.

[0051] Der äußere Bügel 5 muss nicht zwingend in all seinen Teilen starr sein, da er überwiegend auf Zug belastet wird. Möglich ist auch, dass er von der Seite gesehen nicht gerade ist, sondern im oberen, näher am Verbindungsgelenk 6 liegenden Teil steiler als im unteren, näher an der Aufnahme im Steigeisen 13 befindlichen Teil ist, wie in Figur 2 im Vergleich zu Figur 1 sichtbar. Der Vorteil einer solchen Ausführung besteht darin, dass der äußere Bügel, um den Totpunkt der Befestigungsvorrichtung zu überschreiten, nicht an der Aufnahme 3 des inneren Bügels 4 vorbeibewegt werden muss, sodass er von vorne beziehungsweise von hinten gesehen etwas schlanker ausgestaltet werden kann. Zudem kann, etwa zugunsten höherer Biegsamkeit, der innere Bügel 4 von der Seite her gesehen gekrümmt sein.

[0052] Der Befestigungsvorgang des Steigeisens an dem Schuh 1 erfolgt dergestalt, dass der Schuh 1 zunächst mit seiner Schuhspitze 8 in ein Körbchen 7 eingeschoben wird. Das Körbchen 7 ist mit genügend grosser Haftreibung mit den vorderen Zapfen 9 verbunden, etwa vernietet, und verhindert, dass die Schuhspitze 8 nach oben aus dem Steigeisen herausgehoben werden kann. Das Körbchen 7 kann aus Kunststoff oder einem anderen Werkstoff bestehen.

[0053] Das Steigeisen weist bevorzugt im Bereich des Schuhabsatzes 21 eine Aufnahme 13 auf, in welche der äußere Bügel 5 einsetzbar ist und dort drehbar gelagert ist. Der äußere Bügel 5 kann beispielsweise verbreiterte Enden oder an jedem Bügelende einen senkrecht verlaufenden Stift 22 aufweisen, so dass ein Lösen des Bügels aus der Aufnahme 13 verhindert, jedoch trotzdem eine Drehbewegung ermöglicht wird.

[0054] Bei einer Schwenkbewegung der gesamten Befestigungsvorrichtung 20 in Richtung des Fersenbereichs des Schuhs wird nun eine Klemmkraft zwischen dem Schuh 1 und dem hinteren Teil des Steigeisens 25 erzeugt. Dadurch wird es am Schuh 1 fixiert.

[0055] Um diese Klemmung zu erreichen, muss die gesamte Befestigungsvorrichtung 20 in Pfeilrichtung 24 geschwenkt werden. Zunächst befindet sich der äußere Bügel 5 hinter dem inneren Bügel 4. Durch die Schwenkbewegung in Pfeilrichtung 24 werden nun die beiden Bügel 4 und 5 auf deren Radien bewegt, wobei die höchste Klemmkraft bei einer Überlappung der beiden Bügel 4, 5 (=Totpunkt) erreicht wird. Wird die Befestigungsvorrichtung 20 über den Totpunkt weiter geschwenkt, so findet eine Selbstklemmung (=Übertotpunkt) der beiden Bügel 4, 5 statt. Vorteilhafterweise sind die Abstände der Aufnahmen 3 und 13, sowie die Radien der Bügel 4, 5 so ausgebildet, dass die Selbsthemmung eintritt, wenn sich das Verbindungsgelenk 6 im Bereich der Hinterkappe des Schuhs 1 befindet. Durch die Selbstklemmung wird verhindert, dass sich die Befestigungsvorrichtung 20 selbstständig löst und das Steigeisen von der Schuhsohle 12 des Schuhs 1 wegklappt.

[0056] Zusätzlich kann der innere Bügel 4 mit der Haltevorrichtung 11 am Schuh gehalten werden. Diese kann beispielsweise als Magnet oder bei einem sehr weichen Schuh als Band mit Klettverschluss ausgeführt sein. Durch sie wird verhindert, dass der innere Bügel 4 nicht wegklappt, falls er zwar im Schuh verankert ist, doch das Steigeisen 2 mit dem äußeren Bügel 5 nicht montiert ist.

[0057] Darüber hinaus ist es möglich, dass der innere Bügel 4 aus der beidseitigen Aufnahme 3 herausgenommen wird und damit der Bügel 4 vollkommen von dem Schuh 1 getrennt wird.

[0058] Bei einem Lösevorgang der Befestigungsvorrichtung 20 muss das Verbindungsgelenk 6 gegen die Pfeilrichtung 24 geschwenkt werden, wobei der Bügel 5 über den Totpunkt gebracht werden muss. Danach kann der Bügel 5 aus dem Verbindungsgelenk 6 Verbindungsgelenk genommen werden.

[0059] Mit den Figuren 7a und 7b wird die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 20 gezeigt. Gemäß der Figur 7a besteht die Befestigungsvorrichtung 20 aus einem inneren Bügel 4, welcher u-förmig ausgebildet ist, wobei die Bügelenden 16 um 90° nach innen abgewinkelt sind. Der äußere Bügel 5 ist über ein Verbindungsgelenk 6 lösbar und drehbar mit dem inneren Bügel 4 verbunden. Der äußere Bügel 5 weist Bügelenden 15 auf, welche in die Aufnahmen 13 des Steigeisens 2 eingesetzt sind. Am Ende der Bügelenden 15 befinden sich quer verlaufende Stifte 22, die ein Herausrutschen der Bügelenden 15 aus den Aufnahmen 13 verhindern.

[0060] Gemäß den Figuren 7a und 7b befindet sich das Verbindungsgelenk 6 am inneren Bügel 4, wobei der äußere Bügel 5 in das Gelenk 6 einsetzbar ist und dort drehbar gelagert ist. Dies ergibt sich beispielsweise aus der Seitenansicht gemäß der Figur 7b, bei welcher sich der Bügel 4 in dem gabelförmigen Verbindungsgelenk 6 befindet. Entscheidend ist jedoch, dass das Gelenk 6 sowohl die Kräfte ausgehend zwischen den Bügeln 4 und 5 aufnimmt und gleichzeitig eine drehbare Bewegung der Bügel 4 und 5 zueinander ermöglicht.

[0061] Mit den Figuren 8a und 8b wird eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 20 gezeigt: Hier befindet sich das Verbindungsgelenk 6 am äußeren Bügel 5, wobei der Bügel 4 in das Verbindungsgelenk 6 einsetzbar ist und dort drehbar gelagert ist. Dies ergibt sich beispielsweise aus der Figur 8b, welche den Bügel 5 zeigt, an welchem das gabelförmige Verbindungsgelenk 6 angeordnet ist.

[0062] Mit der Figur 6 wird eine Rückansicht des Schuhs 1 zusammen mit dem Steigeisen 2 und der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 20 gezeigt. Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung 20 besteht aus dem inneren Bügel 4 und dem äußeren Bügel 5, wobei beide über das Verbindungsgelenk 6 miteinander verbunden sind.

[0063] Am Verbindungsgelenk 6 kann sich, wie die Figuren 10 a und 10 b zeigen, eine Fersenplatte 17 befinden, welche zur Anlage des Verbindungsgelenks 6 an der Hinterkappe des Schuhs 1 dient. Die Fersenplatte 17 kann aus dem gleichen Material wie die Befestigungsvorrichtung 20 bestehen. Es ist jedoch auch möglich, dass die Fersenplatte 17 aus einem anderen Material wie beispielsweise Metall, Gummi oder Karbon besteht.

[0064] Gemäß der Figur 10a erstreckt sich die beidseitige Aufnahme 3 nicht unbedingt durch den gesamten Absatz des Schuhs 1, sondern nur über bestimmte seitliche Teilbereiche. Die Teilbereiche sind so groß, dass die Bügelenden 16 aufgenommen werden können und gleichzeitig dort drehbar gelagert sind. Die Bügelenden 16 sind somit einsteckbar in die beidseitige Aufnahme 3 und können von dort auch wieder leicht gelöst werden. Entscheidend ist, dass die Aufnahmen 3, 13 so stabil ausgebildet sind, dass sie die Klemmkraft der gesamten Befestigungsvorrichtung 20 aufnehmen können.

[0065] Anhand der Figur 10a ist ferner zu erkennen, dass sich die Bügelenden 15 des äußeren Bügels 5 innerhalb des Steigeisens 2 befinden und die Stifte 22 ein Herausrutschen der Bügelenden 15 aus den Aufnahmen 13 verhindern.

[0066] Figur 10b zeigt eine Variante der Befestigung der Aufnahmen 3 am Absatz 21, nämlich dass die Aufnahmen 3 mittels einer Klammer 49, die um den Absatz herumreicht, durch die der Klammer eigene Federkraft von den Seiten an den Absatz gepresst werden.

[0067] Figur 10c zeigt in der Draufsicht die Klammer, die vorzugsweise hinter dem Schuhabsatz herumreicht und vorzugsweise mit mindestens einer oder zwei kleinen, in den Schuhabsatz hineinragenden Spitzen (50) auf jeder Seite gefertigt ist, damit die Klammer ihre Lage behält und die beidseitige Aufnahme 3 nicht verrutscht.

[0068] Mit der Figur 9 wird eine Draufsicht der erfindungsgemäßen Befestigungsvorrichtung 20 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform ist der innere Bügel 4 durchgängig ausgebildet. Statt den Bügelenden 16 ist nun ein Bügelsteg 18 vorhanden, welcher sich innerhalb der beidseitigen Aufnahme 3 in der Schuhsohle 12 befindet. Bei dieser Ausführungsform kann der innere Bügel 4 aufgrund seiner geschlossenen Form nicht vom Schuhabsatz 21 getrennt werden. Dadurch ist es möglich, das Gelenk 6 bzw. den inneren Bügel 4 andersartig auszubilden, da hier ein Wegbiegen der Bügelenden 15 nicht mehr möglich und somit auch nicht mehr nötig ist.

[0069] Soll das Steigeisen zum Gehen in flachem Gelände die Biegung des weichen Schuhs nachempfinden, also ebenfalls beweglich sein, doch zugleich für das Gehen in steilem Gelände starr gemacht werden können, so benötigt es nicht nur das Scharnier 27, sondern auch einen Umschaltmechanismus, mit dem dieses Scharniergelenk für steiles Gelände blockiert werden kann.

[0070] In Figur 5b ist ein auf beiden Innenseiten im vorderen Teil des Steigeisens ausgebildeter Schlitz 55 zu sehen, in den die horizontale, fest mit dem Steg 42 verbundene Achse 52 eingeführt wird. Beim Gehen mit dem Steigeisen ruht diese Achse drehbar etwas hinter und bevorzugt auch unter dem Schlitz 55, wie in den Figuren 1, 2 und 5a von der Seite und in Figur 14 im Detail zu sehen ist.

[0071] Zum Blockieren des Scharniers gibt es verschiedene Möglichkeiten.

[0072] So kann sich gemäss Figur 1 ein elliptisches Loch 29 am hinteren Ende des Steigeisen-Vorderteils befinden, und zwar, wie Figur 4a zeigt, auf jeder der beiden Seiten.

[0073] Genau auf der Linie zwischen den beiden elliptischen Löchern 29 liegen innen die beiden ebenfalls elliptischen Löcher 34 im Verbindungssteg 42, der mit dem hinteren Steigeisenteil 25 verstellbar-fest verbunden ist, wobei die jeweils längere Achse der Ellipse bei allen vier Löchern waagrecht ausgerichtet ist.

[0074] In Figur 1 - ohne Arretierstift - sind vorderer (26) und hinterer (25) Steigeisenteil im Sinne der Drehrichung 28 um die Achse im Scharnier 27 gegeneinander drehbar.

[0075] Figur 4a zeigt die elliptischen Löcher 29 und 34, durch die der in Figur 4b zu sehende Arretierstift 35 geführt wird. Der Arretierstift hat gleichförmige elliptische Verbreiterungen 36, die zwar durch die Löcher 29 und 34 hindurchpassen, falls die jeweils längere Achse dieser Ellipsen waagrecht stehen, doch nicht mehr hindurchgeführt werden können, wenn er um 90° gedreht wird.

[0076] Das Hindurchführen wird durch die vorne konisch zulaufende Form der Spitze 41 des Arretierstifts erleichtert. Der Querschnitt der Spitze 41 des Arretierstifts ist aber wie bei den Verbreiterungen 36 elliptisch und die Längsachse der Ellipse in dieselbe Richtung ausgerichtet wie deren Längsachsen. Ist nun die Schraube hindurchgeführt, kann die Scheibe 40 eingehängt werden, die ebenfalls ein elliptisches Loch aufweist. Da der Riemen 38 über das abgewinkelte Ende 37 des Arretierstifts so am Arretierstift 35 befestigt ist, dass sich die Verdickungen bei 36 und 41 unter Zug quer zur Zugrichtung stellen, weil die Längsachsen der jeweiligen Ellipsen parallel zum abgewinkelten Ende 37 des Arretierstifts stehen, wird der Arretierstift 35 arretiert, wenn man den Riemen mit einer Riemenklemmvorrichtung 39 festzurrt. Weil die längere Achse des elliptischen Innenquerschnitts der Scheibe 40 unter Zug des Riemens 38 horizontal steht, wird beim Festzurren zudem die Scheibe gegen ein Herausfallen gesichert.

[0077] So ergibt sich die Verriegelung, wie sie in Figur 4c dargestellt ist. Durch das Festzurren wird zudem der Mittelfuß kräftig ans Steigeisen gedrückt, was das Stehen auf den Frontalzacken 14 und somit das Klettern in steilem Eis erleichtert.

[0078] Figur 4d zeigt eine Modifikation der soeben erläuterten Verriegelung mithilfe des Arretierstifts. Hier nun verriegelt ein Stift 57, der die Form eines asymmetrischen U hat, also eine um zweimal 90° verlaufende Fortsetzung hat, den Steg 42. Mithilfe der Führungen 58 kann er hin und her geschoben werden. Zur Verriegelung wird er gemäß Figur 4d von links nach rechts geschoben, bis er in die Führung 59 eingreift. Zur Entriegelung wird er durch einen Stoß auf das lange, unterhalb des Stegs 42 verlaufende Ende von 57 von im Sinne der Figur 4d rechts nach links zurückgeschoben, bis er den Steg freigegeben hat.

[0079] In Figur 4d verläuft der verriegelnde Teil des Stiftes 57 durch ein horizontales Loch im Steg 42, doch kann er auch unmittelbar oberhalb des Stegs verlaufen, um diesen an der Bewegung nach oben zu hindern.

[0080] Figur 3a zeigt eine weitere bevorzugte Art des Umschaltmechanismus. Im Inneren des Stegs 42 kann ein Block 44 aus ferromagnetischem Material hin und her gleiten. Mit dem Block 44 ist der horizontal und rechtwinklig zum Steg 42 verlaufende Riegel 33 fest verbunden, sodass der Block dem Riegel eine Führung gibt, ihm also nur die Bewegung in oder entgegen der Laufrichtung, also nur im Sinne der Pfeilrichtung 32, gestattet. Wird der Riegel durch den horizontalen Schlitz, der in Figur 1 von der Seite zu sehen ist, nach vorne geschoben, rastet er in den horizontalen Schlitz im vorderen Teil des Steigeisens 26 ein. Die Magnete 43 ziehen den Block 44 jeweils magnetisch an und arretieren so den Riegel in jeder der beiden Positionen.

[0081] In Figur 3b ersetzt gegenüber Figur 3a eine außen entlang des Stegs 42 entlanggleitende Gleitmanschette 60 den Block 44, die ihrerseits dem fest mit ihr verbundenen Riegel 33 die nötige Führung gibt. Ist das Profil des Stegs 42 nicht kreisrund, sondern beispielsweise rechteckig, und liegt die Gleitmanschette 60 eng genug am Profil 42 an, so kann sie sich nicht seitwärts verdrehen, sodass der Riegel 33, wenn er weit genug nach vorne geschoben wird, stets im Schlitz 31 einrastet. Statt der Magnete in Figur 3a sorgt bei dieser Ausführung eine Feder 62 für die Arretierung, indem sie dazu in eine der beiden Vertiefungen 61 einrastet, die jeweils einer der beiden Positionen "Scharnier beweglich" oder "Scharnier verriegelt" entsprechen. Freilich ist eine solche Arretierung durch eine Feder auch hinsichtlich des in Figur 3a gezeigten Blocks denkbar, falls der Block innen hohl ist und in der inneren Höhlung die Vertiefungen 61 trägt, und falls statt den Magneten 43 eine oder zwei in den Block hineinragenden Federn 62 fest mit dem Steg verbunden sind.

[0082] Figur 5a zeigt eine weitere bevorzugte Art des Umschaltmechanismus. Hier wird hinter dem Scharniergelenkt 27 ein längliches Plättchen 50 um eine Achse 51 geschwenkt. In

[0083] Figur 5a sind zudem zwei nach unten ragende Zacken so ausgeführt wie es den Figuren 13a bis 13f entspricht, was weiter unten erläutert wird. Figur 5b zeigt das auf Bewegungsmodus gestellte Plättchen von oben, wobei auch die Aufnahme 74 für das Plättchen 50 zu sehen ist. Eine erfindungsgemäße Ausführung besteht aber auch darin, dass das ebenfalls hinter dem Scharniergelenk 27 befindliche Plättchen nicht über, sondern unter der Grundplatte des Steigeisen-Vorderteils geschwenkt wird, sodass die Aufnahme 74 wegfallen kann, weil das Plättchen im Verriegelungszustand von unten auf die Grundplatte des Steigeisen-Vorderteils drückt. Außerdem kann die Aufnahme 74 wegfallen, wenn das Plättchen 50 sich über dem Steigeisen-Vorderteil, aber vor dem Scharniergelenk befindet und dort im Verriegelungsmodus dem vorderen Ende des Stegs keine Bewegung nach unten gestattet.

[0084] Figur 5c zeigt eine Variante mit zwei Umschaltplättchen von oben und 5d zeigt letztere Variante von hinten, allerdings im verriegelten Modus.

[0085] Figur 5e zeigt darüber hinaus eine Variante mit senkrecht montierten Umschaltplättchen, die hinter dem vorderen Steigeisenteil 26 um waagrecht verlaufende Achsen 51 geschwenkt werden können.

[0086] Das oder die Umschaltplättchen sollten arretiert werden können, was stellvertretend auch für die Figuren 5c und 5d in der Figur 5e durch die Arretierungswarzen 56 angedeutet ist, die sich vom Arretierungsplättchen 50 in Richtung des vorderen Steigeisenteils erstrecken, was jeweils zu einer höheren Haftreibung des Arretierungsplättchens 50 gegenüber dem vorderen Steigeisenteil 26 führt, auf dem es gleitet. Es ist auch denkbar, dass am vorderen Steigeisenteil zwei Vertiefungen 75 angebracht sind, in die die Arretierungswarze alternativ in einer ihrer Endpositionen einrasten kann.

[0087] Eine Variation des Umschaltmechanismus zeigt Figur 12a: Hier befindet sich das elliptische Loch 29 vor dem Scharniergelenk 27 und nicht, wie in Figur 1, hinter ihm. Analog zu den Figuren 4a und 4b kann auch hier ein Arretierstift 35 eingeführt werden. Statt des Arretierstifts 35 sind auch die anderen genannten Arretierarten - ohne separate Zeichnungen - in derselben Weise denkbar, also die Verriegelung mittels eines oder mehrerer Plättchen 50, die dann allerdings von unten auf den Steg und von oben auf den vorderen Bereich des Steigeisen-Vorderteils drücken, oder durch einen horizontal gleitenden Riegel wie in Figur 3 a oder 3b oder dadurch, dass dieser Riegel entlang des Steigeisen-Vorderteils gleitet und je nachdem in den Riegel einrastet oder diesem Bewegungsfreiheit gibt.

[0088] In Figur 12b befindet sich der Ort, wo verriegelt wird, wie in Figur 12a ebenfalls vor der waagrechten Achse, und es wird ebenfalls mit einem Stift arretiert, allerdings hier nicht mit einem Arretierstift wie Nr. 35 gemäß Zeichnungslegende, sondern der Stift wird von vorne und nicht von der Seite in den Steg eingeführt. In Figur 12b ist dieser Stift etwa als Arretierfrontalzacke 79 ausgebildet. Zum Umschalten muss die hintere der waagrechten, mit dem vorderen Bereich des vorderen Steigeisenteils verbundenen Frontalzackenachsen 76 waagrecht herausgezogen werden. Dabei kann die vordere Frontalzackenachse, die ohne Werkzeug nicht demontierbar ist, etwa als Schraube mit mit Schraubenmutter ausgebildet sein - allerdings ist zu beachten, dass die Frontalzacke sich um die vordere Frontalzackenachse drehen können musss -, während die herausziehbare etwa als Stift mit einem Bajonettverschluss, der den Stift gegen seitliches Herausfallen sichert, ausgebildet sein kann.

[0089] Figur 13c zeigt die Anordnung wie in Figur 12b, allerdings in unverriegeltem Zustand. Man kann sich vorstellen, dass zuvor die hintere Frontalzackenachse herausgezogen wurde. Danach wurde die Frontalzacke im Langloch 77 nach vorne geschoben und sodann nach oben gekippt, und anschließend wurde die hintere Frontalzackenachse wieder eingefügt und mit dem Bajonettverschluss wieder fixiert, sodass die Frontalzacke nun ihre steile Stellung beibehält. Damit sie nicht herunterfällt, wurde zudem ein Platzhalter 78 eingesetzt, der etwa aus Gummi bestehen kann.

[0090] Eine weitere Art, wie sich vorderer und hinterer Steigeisenteil gegeneinander bewegen können, besteht darin, dass statt dem Scharnier 27 ein oder mehrere Stücke elastisch biegsamen Materials 45 sowohl mit dem vorderen (26) Teil des Steigeisens als auch mit dem Steg 42 fest verbunden sind, wie die Figuren 11a und 11b zeigen. Aufgrund der Biegsamkeit des Materialstücks 45 ist ebenfalls eine Drehbewegung 28 möglich. Je weiter allerdings eine starre Manschette 46, die ihrerseits mit einem Riegel 33, mittels dessen man sie verschieben kann, fest verbunden ist, über das oder über die biegsamen Materialstücke geschoben wird, desto mehr wird der Bewegungsspielraum eingeschränkt und desto mehr Kraft wird für eine bestimmte Auslenkung benötigt. Für eine genügend stabile Führung sorgen bei dieser Schiebebewegung sowohl der nicht kreisrunde Querschnitt des elastisch biegsamen Materialstücks 45 als auch der horizontale Schlitz 30 im Steg 42.

[0091] Analog zur Figur 3b mit der dort gezeigten, in Längsrichtung verlaufenden Feder 62, die in Vertiefungen 61 einrastet, ist auch hier eine solche Feder 62 sinnvoll (aus Gründen der Darstellbarkeit ist sie in Fig. 11b weggelassen), auch wenn es hier mehr als nur zwei Vertiefungen 62 geben kann, die jeweils einem bestimmten Grad an Steifigkeit entsprechen. Sie sind in Figur 11a ebenfalls gezeichnet, eine davon auch im Schnitt 11b.

[0092] Figur 13a zeigt eine nach unten ragende Zacke (63) von außen. Sie besteht im Wesentlichen aus Stummel (64) und Spitze (65). Figur 13b zeigt die Zacke von der gegenüberliegenden Seite. Die Spitze (65) trägt dazu mindestens einen Finger (69) - in den Figuren 13a und b sind zwei dargestellt -, sodass sie mit dem Finger oder den Fingern den unteren Rand des Stummels von unten her einfasst.

[0093] Figur 13b und c zeigen nach oben ragende Finger, doch ist es auch denkbar, dass die Stahlspitze mit horizontal ausgerichteten, eventuell auch breiteren Fingern oder eventuell auch mit Fingern, deren Enden sich berühren oder sogar fest miteinander verbunden sind, den Stummel in dessen unterem Bereich seitlich umfasst. Die letztgenannte Ausführung ist in Figur 13g ersichtlich.

[0094] Denkbar ist auch, dass der Finger oder die Finger dem Stummel entspringen, um die Zacke von oben, von einer Seite her oder von beiden Seiten her zu umfassen, wobei es auch in diesem Falle möglich ist, dass die Enden der Finger sich gegenseitig berühren oder fest miteinander verbunden sind.

[0095] Wie man in Figur 13c sieht, verbindet ein Stift (67) die Spitze (65) mit dem Stummel (64), sodass die beiden Zackenteile zusammen mit den Fingern (69) eine stabile Einheit bilden. Damit der Stift nicht herausrutschen kann, trägt er auf der einen Seite einen Nagelbeziehungsweise Schraubkopf (66) und auf der anderen Seite eine Schraubmutter (68), oder er wurde auf einer Seite platt geschlagen.

[0096] Der Stift (67) kann als Schraube gestaltet sein, die in ein Gewinde hineingedreht wird, die in dem Metallstück eingefräst oder eingepresst ist, das dem Schraubkopf gegenüberliegt.

[0097] Figur 13d und 13e zeigt eine weitere Möglichkeit, wie Stummel und Spitze kombiniert werden können - 13d von außen, analog zu 13a, und 13e von der gegenüberliegenden Seite, analog zu 13b. Hier ist der Stummel ebenfalls spitz, sodass man die Steigeisen, um Gewicht zu sparen, optional auch ohne die Stahlspitzen benützen kann. Zudem wird bei dieser Variante auf das Einfassen des einen Teils der Zacke durch Finger, die dem jeweils anderen Teil der Zacke entspringen, verzichtet, sondern der Stummel weist zwei Schultern (73) auf, die beiderseits auf der Stahlspitze, die in diesem Bereich dank zweier Knicklinien (72) profiliert gestaltet ist, aufliegen und - zusammen mit dem als Schraube ausgebildeten Stift (67) und der Schraubmutter (68) - eine feste Verbindung zwischen Stahlspitze und Stummel ergeben.

[0098] Figur 13f zeigt den Schnitt A-A'durch Figur 13e. Hier ist das Profil der Stahlzacken aus 13 d und e sichtbar.

[0099] Die vorliegende Anmeldung beansprucht einen Schutz für die Verbindung eines Schuhs mit einem Steigeisen, wobei das Steigeisen mittels eines Bügels, der in einer beidseitigen Aufnahme 3 im oder am Schuhabsatz eingreift, durch die Befestigungsvorrichtung 20 am Schuh befestigt wird, sowie für ein Steigeisen mit einem arretierbaren Gelenk, mit dem es zwischen einem starren und einem scharnierartig beweglichen Zustand umgeschaltet werden kann, sowie für Steigeisenzacken, bei denen deren oberer und unterer Teil aus je verschiedenen Metalllegierungen bestehen, etwa aus einer Aluminium- und einer Stahllegierung, und beide Teile stabil lösbar oder auch unlösbar miteinander verbunden werden.

Zeichnungslegende



[0100] 

1 Schuh

2 Steigeisen

3 beidseitige Aufnahme für das Bügelende des inneren Bügels 4

4 innerer Bügel

5 äußerer Bügel

6 Verbindungsgelenk

7 Körbchen

8 Schuhspitze

9 Zapfen (vorne)

10 Zapfen (hinten)

11 Haltevorrichtung

12 Fersenteil

13 Aufnahme für 15

14 Frontalzacken

15 Bügelende des äußeren Bügels 5

16 Bügelende des inneren Bügels 4

17 Fersenplatte

18 Bügelsteg

20 Befestigungsvorrichtung

21 Schuhabsatz

22 Stift

23 Schaft

24 Pfeilrichtung (Klemmung)

25 hinterer Teil des Steigeisens

26 vorderer Teil des Steigeisens

27 Scharniergelenk

28 Pfeilrichtung (Bewegung des Steigeisens im nicht verriegelten Modus)

29 Elliptische Löcher im vorderen Teil des Steigeisens 26

30 Horizontaler Schlitz im Steg 42

31 Horizontaler Schlitz im hintersten Bereich des vorderen Teil des Steigeisens 26

32 Pfeilrichtung (Umschalten des Steigeisens)

33 Riegel

34 Elliptische Löcher im Steg 42

35 Arretierstift bei den Figuren 1, 2a, 2b, 3a, 3b und 12a

36 Elliptische Verdickungen des Arretierstifts

37 abgewinkeltes Ende des Arretierstifts

38 Riemen

39 Riemenklemmvorrichtung

40 Scheibe

41 Spitze des Arretierstifts

42 Steg

43 Magnete

44 Block

45 Verbindungsstück aus elastisch biegsamen Material

46 starre Manschette

49 Klammer

50 Plättchen

51 Achse des Plättchens

52 Achse des Scharniergelenks 27

53 Aufnahme für die Achse des Scharniergelenks 52 im vorderen Steigeisenteil

54 Drehrichtung des Plättchens 50 zur Ver- beziehungsweise Entriegelung

55 Schlitz zum Einführen der Achse 52 in den vorderen Steigeisenteil

56 Arretierungswarzen

57 U-förmiger Arretierstift

58 Führungen

59 Führung

60 Gleitmanschette

61 Vertiefungen

62 Arretierfeder

63 nach unten ragende Zacken

64 Stummel

65 Spitzen

66 Nagelkopf beziehungsweise Schraubkopf

67 Stift

68 Schraubenmutter

69 Finger

70 minimale Höhe des Einführkanals

71 Kürzeste gerade Strecke durch die Querschnittsfläche von 52

72 Knicklinien in den Stahlspitzen

73 Schultern der Stummel

74 Aufnahme für den Riegel 50

75 Vertiefungen für die Arretierungswarzen 56

76 Frontalzackenachsen

77 Langloch

78 Platzhalter

79 Arretierfrontalzacke




Ansprüche

1. Steigeisen (2), bestehend aus vorderem (26) und hinterem (25) Teil, wobei der hintere Teil aus einem Fersenteil (12) und einem mit diesem verstellbar-fest verbundenen Steg (42) besteht, wobei der Steg im Innenbereich des vorderen Teils des Steigeisens nach vorne läuft, wo er mit dem vorderen Teil des Steigeisens mindestens ein Scharniergelenk mit waagrechter Drehachse bildet, sodass sich die beiden Teile des Steigeisens um mindestens eine horizontale, quer zur Laufrichtung liegende Achse gegeneinander drehen können, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbarkeit optional deaktiviert werden kann, indem mindestens ein Plättchen (50) um jeweils eine Achse, die jeweils an einem der genannten Teile des Steigeisens befestigt ist, geschwenkt werden kann, sodass es, falls seine Achse oder deren Lager am vorderen Teil des Steigeisens hinter dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Hebung des Stegs gegenüber dem hinteren Bereich des vorderen Teils des Steigeisens dadurch blockiert, dass es von oben auf den Steg drückt, beziehungsweise, falls seine Achse oder deren Lager am hinteren Teil des Steigeisens hinter dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Senkung des hinteren Bereichs des vorderen Teils des Steigeisens gegenüber dem Steg dadurch blockiert, dass es von unten auf den hinteren Bereich des vorderen Teils des Steigeisens drückt, oder, falls seine Achse oder deren Lager am Steg vor dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Hebung des vorderen Bereichs des vorderen Teils des Steigeisens gegenüber dem Steg dadurch blockiert, dass es von oben auf den vorderen Bereich des vorderen Teils des Steigeisens drückt, beziehungsweise, falls seine Achse oder deren Lager am vorderen Bereich des vorderen Steigeisenteils vor dem Scharniergelenk befestigt ist, eine Senkung des Stegs gegenüber dem vorderen Teil des vorderen Steigeisenteils dadurch blockiert, dass es von unten auf den Steg drückt.
 
2. Steigeisen (2), bestehend aus vorderem (26) und hinterem (25) Teil, wobei der hintere Teil aus einem Fersenteil (12) und einem mit diesem verstellbar-fest verbundenen Steg (42) besteht, wobei der Steg im Innenbereich des vorderen Teils des Steigeisens nach vorne läuft, wo er mit dem vorderen Teil des Steigeisens mindestens ein Scharniergelenk mit waagrechter Drehachse bildet, sodass sich die beiden Teile des Steigeisens um mindestens eine horizontale, quer zur Laufrichtung liegende Achse gegeneinander drehen können, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehbarkeit optional deaktiviert werden kann, indem mindestens ein Riegel (33) entlang einer Führung, die an einem der beiden genannten Teile des Steigeisens befestigt ist, durch Verschieben in eine Aussparung im jeweils anderen Teil des Steigeisens einrasten kann.
 
3. Steigeisen (2), bestehend aus vorderem (26) und hinterem (25) Teil, wobei der hintere Teil aus einem Fersenteil (12) und einem mit diesem verstellbar-fest verbundenen Steg (42) besteht, wobei der Steg im Innenbereich des vorderen Teils des Steigeisens nach vorne läuft, wo er mit dem vorderen Teil des Steigeisens mindestens ein Scharniergelenk mit waagrechter Drehachse bildet, sodass sich die beiden Teile des Steigeisens um mindestens eine horizontale, quer zur Laufrichtung liegende Achse gegeneinander drehen können, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierstift (35) an einem der beiden Steigeisenteile so angebracht oder an ihm horizontal so verschoben werden kann, dass er eine Bewegung des Stegs (42) nach oben gegenüber dem hinteren Bereich des vorderen Steigeisenteils optional dadurch verhindert, dass er, falls er hinter der genannten horizontalen Achse liegt, an seinen äußeren Bereichen von unten auf den hinteren Bereich des vorderen Steigeisenteils und in seiner Mitte von oben an den Steg drückt und so die genannte Drehung blockiert, oder, falls er vor der genannten horizontalen Achse liegt, an seinen äußeren Bereichen von oben auf den vorderen Bereich des vorderen Steigeisenteils und in seiner Mitte von unten an den Steg drückt und so die genannte Drehung blockiert.
 
4. Steigeisen (2), bestehend aus vorderem (26) und hinterem (25) Teil, wobei der hintere Teil aus einem Fersenteil (12) und einem mit diesem verstellbar-fest verbundenen Steg (42) besteht, wobei der Steg im Innenbereich des vorderen Teils des Steigeisens nach vorne läuft, wo er mit dem vorderen Teil des Steigeisens mindestens ein Scharniergelenk mit waagrechter Drehachse bildet, sodass sich die beiden Teile des Steigeisens um mindestens eine horizontale, quer zur Laufrichtung liegenden Achse gegeneinander drehen können, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Arretierstift, der am vorderen Ende des vorderen Teils (26) des Steigeisens horizontal und in beziehungsweise gegen die Laufrichtung verschiebbar ist, durch horizontales Verschieben entgegen der Laufrichtung und entlang des vorderen Teils (26) des Steigeisens optional von vorne in den Steg (42) eingreifen kann, sodass er diesem keine Bewegung gegenüber dem vorderen Teil (26) des Steigeisens gestattet und so die genannte Drehung blockiert.
 
5. Steigeisen (2), bestehend aus vorderem (26) und hinterem (25) Teil, dadurch gekennzeichnet, dass dessen vorderer Teil (26) und hinterer Teil (25) zumindest abschnittweise durch mindestens ein Stück elastisch biegsamen Materials (45) verbunden sind, sodass sich die beiden Teile des Steigeisens um mindestens eine horizontale, quer zur Laufrichtung liegende Achse gegeneinander drehen können.
 
6. Steigeisen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine in sich starre, das Stück elastisch biegsamen Materials umschließende und an diesem entlanggleitende Manschette (46) durch Verschieben dem jeweils anderen Teil des Steigeisens in Längsrichtung angenähert werden kann, sodass durch zunehmendes Umschließen des Verbindungsstücks aus elastisch biegsamen Material (45) die Beweglichkeit zwischen den beiden Teilen des Steigeisens kontinuierlich oder in mehreren Schritten reduziert wird.
 
7. Steigeisen (2) insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, das mit einer Befestigungsvorrichtung (20) durch eine Klemmkraft mit einem Schuh (1) lösbar verbunden ist, wobei das Steigeisen (2) einen äußeren Bügel (5) aufweist, der mit seinen Bügelenden (15) beidseitig in je einer Aufnahme (13) im Steigeisen (2) drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass dem äußeren Bügel (5) ein innerer Bügel (4) zugeordnet ist, welcher in einer beidseitigen Aufnahme (3) in oder an der Schuhsohle (12) des Schuhs (1) drehbar angeordnet ist und über ein Verbindungsgelenk (6), das an einem der beiden Bügel befestigt ist, mit dem äußeren Bügel (5) verbunden ist, wobei die beiden Bügel (4, 5) eine Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtung ausbilden.
 
8. Schuh (1), dadurch gekennzeichnet, dass er seitlich im Schuhabsatz (12) eine beidseitige Aufnahme (3) aufweist, die als Einsätze ausgebildet ist oder die hohlen Enden eines horizontal und quer durch die Schuhsohle laufenden, durchgehendes Röhrchens oder Stäbchens darstellt, in die die Enden eines drehbar gelagerten inneren Bügels (4) eingeklinkt werden können, der mit einem äußeren Bügel (5) über ein Verbindungsgelenk (6) verbunden ist, wobei die beiden Bügel (4,5) eine Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtung ausbilden, um einen Schuh lösbar mit einem Steigeisen nach Anspruch 7 zu verbinden.
 
9. Klammer (49), dadurch gekennzeichnet, dass sie die beiden Seiten eines Schuhabsatzes umgreift, wobei sie eine horizontal wirkende Klemmkraft von den Seiten in Richtung der Mitte des Schuhabsatzes ausübt und außen seitlich mit zwei einander gegenüberliegenden Ausnehmungen ausgestattet ist, sodass diese eine beidseitige Aufnahme (3) bilden, in die die Enden eines drehbar gelagerten inneren Bügels (4) eingeklinkt werden können, der mit einem äußeren Bügel (5) über ein Verbindungsgelenk (6) verbunden ist, wobei die beiden Bügel (4,5) eine Übertotpunkt-Befestigungsvorrichtung ausbilden, um einen Schuh lösbar mit einem Steigeisen nach Anspruch 7 zu verbinden.
 
10. Zacke (63) eines Steigeisens insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass ihr unterer Teil, die Spitze (65), aus einem härteren Material als ihr oberer Teil, der Stummel (64) besteht, und dass beide Teile der Zacke zumindest in einem Teilbereich flächig aufeinanderliegen und in diesem Bereich miteinander dauerhaft oder lösbar verbunden sind.
 
11. Zacke (63) eines Steigeisens nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zur Kontaktfläche senkrecht stehender, massiver oder innen hohler Stift (67) im Bereich der Kontaktfläche beide Teile der Zacke mittels jeweils zweier deckungsgleicher, in beiden Teilen der Zacke vorhandener Löcher durchdringt, der dabei an seinen beiden Enden jeweils verdickt oder / und gekrümmt oder / und mit mindestens einem Teil der Zacke verschweißt oder verklebt ist oder.als Schraube mit einen Schraubkopf (66) ausgebildet sein kann, die passend in ein Innengewinde in oder in ein Innengewinde in einer Schraubmutter (68) hinter demjenigen Teil der Zacke, der dem Schraubkopf gegenüber liegt, eingeschraubt ist, sodass der Stift sich bei der Benutzung des Steigeisens nicht von selbst aus den Löchern lösen kann und so eine lösbare oder dauerhafte Verbindung beider Teile der Zacke ermöglicht oder verstärkt.
 
12. Zacke (63) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass entweder der obere Bereich der Spitze (65) den unteren Bereich des Stummels (64) einfasst, und zwar zwar mittels eines Zwischenraumes, der der Materialdicke des Stummels entspricht und der zwischen einerseits mindestens einem Finger (69), der der Spitze entspringt, und andererseits der Kontaktfläche entsteht, oder dass der untere Bereich des Stummels (64) den oberen Bereich der Spitze (65) einfasst, und zwar mittels eines Zwischenraumes, der der Materialdicke der Spitze entspricht und der zwischen einerseits mindestens einem Finger, der dem Stummel (64) entspringt, und andererseits der Kontaktfläche entsteht, wobei, falls die Zahl der Finger mindestens zwei beträgt, die Enden der Finger miteinander verbunden sein können.
 
13. Zacke (63) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden Teile der Zacke in mindestens einem seiner beiden Seitenbereiche abgeknickt ist, sodass der Stummel (64) im Bereich mindestens eines seiner Seitenränder jeweils in Form einer Schulter (73) auf der Spitze (65) aufliegt und so einen Teil der auf die Spitze von unten nach oben wirkenden Kraft aufnehmen kann.
 
14. Steigeisen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass es mit mehreren Zacken (63) nach einem der Ansprüche 10 bis 13 ausgestattet ist.
 
15. Steigeisen (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7 oder nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass es mit einem Schuh (1) nach Anspruch 8 ein System bildet.
 




Zeichnung





























Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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