(19)
(11) EP 3 744 652 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.12.2020  Patentblatt  2020/49

(21) Anmeldenummer: 19177176.5

(22) Anmeldetag:  29.05.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 3/06(2006.01)
B65D 3/28(2006.01)
B65D 3/20(2006.01)
B65D 81/38(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Ayverdis GmbH
8046 Zürich (CH)

(72) Erfinder:
  • LEUTHOLD, Pascal
    8152 Glattpark (Opfikon) (CH)
  • AYVERDI, Ali
    CH-8046 Zürich (CH)

(74) Vertreter: Fischer, Michael 
Siemens Schweiz AG Intellectual Property Freilagerstrasse 40
8047 Zürich
8047 Zürich (CH)

   


(54) ZWEITEILIGES VERPACKUNGSBEHÄLTNIS FÜR SPEISEN


(57) Der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verpackungsbehältnis (4) für Speisen, bestehend aus einem becherförmig gestalteten Aufnahmeteil (2) und einem rohrförmig gestalteten Hüllteil (8), wobei d er Aufnahmeteil (2) und der Hüllteil (8) je einen konischen Verlauf aufweisen und d er grösste Durchmesser des Aufnahmeteils (2) grösser als der kleinste Durchmesser des Hüllteils (8) ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein zweiteiliges Verpackungsbehältnis für Speisen.

[0002] An einer Vielzahl von Verkaufsstellen werden weltweit für den direkten Verzehr zubereitete Nahrungsmittel häufig auch selbst in Restaurants an sogenannten Take-Away-Theken verkauft. Derartige Nahrungsmittel müssen hierzu in einer zweckmässigen Verpackung für den Verzehr bereitgestellt werden. Diese Verpackungen sollten gerade bei warmen Speisen flüssigkeitsdicht und/oder wärmeisolierend ausgestaltet sein. So kommen beispielsweise bei Speisen, wie Kebab oder ähnlichen Wraps, häufig noch Aluminiumverpackungen oder reine Aluminiumfolie zum Einsatz, die hinsichtlich ihrer Dichtigkeit und ihrer Bediener- und Umweltfreundlichkeit doch gewisse Nachteile aufweisen. Zudem vermitteln derartige Verpackungen in der Regel nicht den Eindruck, dass darin hochwertige Lebensmittel gehalten sind.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Verpackungsbehältnis für Speisen anzugeben, das eine gute Dichtigkeit für Flüssigkeiten sowie eine gute Bedienerfreundlichkeit für die Essbarkeit der Speisen aufweist. Weiter sollen auch eine hohe Umweltfreundlichkeit und ein ansprechendes Design und Haptik für den Benutzer erzielt werden.

[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch ein Verpackungsbehältnis für Speisen gelöst, umfassend:
  1. a) einen becherförmig gestalteten Aufnahmeteilteil;
  2. b) einen rohrförmig gestalteten Hüllteil; wobei
  3. c) der Aufnahmeteilteil und der Hüllteil je einen konischen Verlauf aufweisen; und
  4. d) der grösste Durchmesser des Aufnahmeteilteil grösser als der kleinste Durchmesser des Hüllteils ist.


[0005] Auf diese Weise ist ein stabiles Behältnis erzielt, in dem die Speise in dem becherförmigen Aufnahmeteilteil im Wesentlichen komplett gehalten wird, wobei der Aufnahmeteilteil dann in den Hüllteil eingeführt werden kann und dort aufgrund der genannten Durchmesserverhältnisse an einem Durchrutschen gehindert ist. So kann die Speise dann mittels Hüllteil nach oben hin abgeschlossen und beispielsweise auch durch an dem Hüllteil vorgesehene optionale Deckelelemente für den Transport verschlossen werden. Ein derartiges Behältnis lässt sich aus einer Vielzahl von rezyklier- und/oder biologisch abbaubaren Material in einer stabilen Ausführung herstellen. Zudem kann durch eine ansprechende optische Gestaltung der beiden Teile auch die gewünschte Wertigkeit des Behältnisses erzielt werden.

[0006] In einer geeigneten Ausgestaltung der Konizität kann der Aufnahmeteil so gestaltet sein, dass er bodenseitig seinen kleinsten Durchmesser aufweist. Somit weitet er sich nach oben hin aus, womit sich zum Beispiel auch eine leichte Einführbarkeit der Speisen in den Aufnahmeteil erzielen lässt. Entsprechend kann der Hüllteil auf seiner deckelfernen Seite seinen kleinsten Durchmesser aufweisen, sodass der Aufnahmeteil auf einem vorbestimmbaren Niveau in dem Hüllteil gehalten wird (stecken bleibt) und nicht nach unten aus diesem herausrutschen kann. Andersherum kann der Aufnahmeteil einfach nach oben wieder aus dem Hüllteil beispielsweise zum Verzehr der Speise herausgeschoben werden.

[0007] In einer formschönen und wertigen Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann der jeweils konische Verlauf von Aufnahmeteil und Hüllteil so aufeinander abgestimmt sein, dass sich bei in den Hüllteil eingestecktem Aufnahmeteil ein weitgehend stetiger Verlauf der Konizität ergibt. Damit ist der Aufnahmeteil sicher in dem Hüllteil lagerbar und zugleich ergibt sich eine optisch ansprechende und gut handhabbare becherartige Gesamtform für das zweiteilige Behältnis.

[0008] Für einen platzsparenden Versand und eine platzsparende Lagerung des Behältnisses am Zubereitungsort und/oder Verpackungsort der Speise kann es vorgesehen sein, den Aufnahmeteil und/oder den Hüllteil faltbar zu gestalten. Dabei kann der Boden des Aufnahmeteil durch entsprechend angeformte faltbare Lamellen oder durch beim Aufklappen ineinandergreifende Bodenelemente geformt sein. Entsprechend kann an dem Hüllteil auf der Seite seines grössten Durchmessers ein Deckelelement, vorzugsweise zwei Deckelfaltelemente, angeformt sein.

[0009] Zur sauberen Handhabung des mit der Speise gefüllten Behältnisses kann es vorgesehen sein, dass der Aufnahmeteilteil und/oder der Hüllteil innenseitig mit einer wasser- und/oder fettabweisenden Beschichtung ausgestattet ist.

[0010] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Figur 1
in schematischer Ansicht eine Seitenansicht eines becherförmigen Aufnahmeteil eines zweiteiligen Speisenbehältnisses;
Figur 2
in schematischer Ansicht eine Seitenansicht eines rohrförmigen Hüllteils des zweiteiligen Speisenbehältnisses; und
Figur 3
in schematischer Ansicht eine Seitenansicht des zweiteiligen Speisenbehältnisses bei in den Hüllteil eingeführtem Aufnahmeteil.


[0011] Figur 1 zeigt in schematischer Ansicht eine Seitenansicht eines Aufnahmeteils 2 für ein zweiteiliges Speisenbehältnis 4 (vgl. Figur 3). Das Aufnahmeteil 2 weist einen leicht konischen Verlauf auf, was an der entsprechenden Bemassung ersichtlich ist. Während der obere Durchmesser in diesem Ausführungsbeispiel 122 mm beträgt, beträgt der untere Durchmesser nur 114 mm bei einer Höhe des Aufnahmeteils 2 von rund 130 mm. Am Boden umfasst der Aufnahmeteil 2 Faltelemente 6, die beim Aufklappen des Aufnahmeteils 2 lamellenartig ineinandergreifen und so einen stabilen Boden zum Halten der Speise bieten.

[0012] Figur 2 zeigt in schematischer Ansicht eine Seitenansicht eines Hüllteils 8 für das zweiteilige Speisenbehältnis 4 (vgl. Figur 3). Auch das Hüllteil 8 weist einen leicht konischen Verlauf auf, was an der entsprechenden Bemassung ersichtlich ist. Während der obere Durchmesser in diesem Ausführungsbeispiel 134 mm beträgt, beträgt der untere Durchmesser nur 120 mm bei einer Höhe des Aufnahmeteils 2 von 185 mm. In seinem oberen Deckelbereich umfasst der Hüllteil 8 Deckelfaltelemente 10, die nach dem Aufklappen des Hüllteils 8 in die Behältnismitte gefaltet werden können und so einen Deckel zum Schutz und Warmhalten der Speise bieten.

[0013] Figur 3 zeigt nun in schematischer Ansicht eine Seitenansicht des zweiteiligen Speisenbehältnisses 4 bei in den Hüllteil 8 eingeführtem Aufnahmeteil 2. Dabei wird der Aufnahmeteil 2 von oben in den Hüllteil 8 eingeführt. Aufgrund des aufeinander abgestimmten konischen Verlaufs von Aufnahmeteil 2 und Hüllteil 8 verhindert die Tatsache, dass der kleinste Durchmesser des Hüllteils 8 auch kleiner ist als der grösste Durchmesser des Aufnahmeteil 8 ein Durchrutschen des Aufnahmeteils 2 beim Ineinanderstecken. Zudem sind der jeweils konische Verlauf von Aufnahmeteil 2 und Hüllteil 8 so aufeinander abgestimmt, dass sich bei in den Hüllteil 8 eingestecktem Aufnahmeteil 2 ein weitgehend stetiger Verlauf der Konizität ergibt.

[0014] Wie bereits erwähnt, sind vorliegend sowohl der Aufnahmeteil 2 als auch der Hüllteil 8 faltbar gestaltet. Zudem sind der Aufnahmeteil 2 und der Hüllteil 8 innenseitig mit einer wasser- und/oder fettabweisenden Beschichtung ausgestattet.


Ansprüche

1. Verpackungsbehältnis (4) für Speisen, umfassend:

a) einen becherförmig gestalteten Aufnahmeteilteil (2);

b) einen rohrförmig gestalteten Hüllteil (8); wobei

c) der Aufnahmeteil (2) und der Hüllteil (8) je einen konischen Verlauf aufweisen; und

d) der grösste Durchmesser des Aufnahmeteils (2) grösser als der kleinste Durchmesser des Hüllteils (8) ist.


 
2. Verpackungsbehältnis (4) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeteil (2) bodenseitig seinen kleinsten Durchmesser aufweist.
 
3. Verpackungsbehältnis (4) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Hüllteil (8) auf seiner deckelfernen Seite seinen kleinsten Durchmesser aufweist.
 
4. Verpackungsbehältnis (4) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
der jeweils konische Verlauf von Aufnahmeteil (2) und Hüllteil (8) so aufeinander abgestimmt sind, dass sich bei in den Hüllteil (8) eingestecktem Aufnahmeteil (2) ein weitgehend stetiger Verlauf der Konizität ergibt.
 
5. Verpackungsbehältnis (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeteil (2) und/oder der Hüllteil (8) faltbar gestaltet sind.
 
6. Verpackungsbehältnis (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
an dem Hüllteil (8) auf der Seite seines grössten Durchmessers ein Deckelelement (10), vorzugsweise zwei Deckelfaltelemente, angeformt sind.
 
7. Verpackungsbehältnis (4) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeteil (2) und/oder der Hüllteil (8) innenseitig zumindest teilweise mit einer wasser- und/oder fettabweisenden Beschichtung ausgestattet ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht