(19)
(11) EP 3 744 672 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.12.2020  Patentblatt  2020/49

(21) Anmeldenummer: 19177688.9

(22) Anmeldetag:  31.05.2019
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B66B 1/40(2006.01)
B66B 5/00(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71) Anmelder: Cedes AG
7302 Landquart (CH)

(72) Erfinder:
  • LENDI, Marcial
    8752 Näfels (CH)
  • ACKERMANN, Alex
    8888 Heiligkreuz (Mels) (CH)

(74) Vertreter: Otten, Roth, Dobler & Partner mbB Patentanwälte 
Großtobeler Straße 39
88276 Berg / Ravensburg
88276 Berg / Ravensburg (DE)

   


(54) GRENZKURVENSTEUERUNG FÜR AUFZÜGE


(57) Verfahren zur Überwachung der Geschwindigkeit einer Kabine eines Aufzugs mit insbesondere entriegelter Kabinentüre innerhalb der Entriegelungszone des Aufzugsschachtes mit einer ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve, mit einem ersten Umschaltereignis, mit einer zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve und mit einem zweiten Umschaltereignis. Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve weist einen Werteverlauf zwischen einem ersten Maximalwert am Eintritt der Entriegelungszone und einem ersten Minimalwert an der vorgesehenen Haltestelle auf. Das erste Umschaltereignis entspricht einem Überfahren der Haltestelle oder einem Halt innerhalb der Entriegelungszone. Die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve weist einen Werteverlauf zwischen einem zweiten Maximalwert an der vorgesehenen Haltestelle und einen oder zwei zweiten Minimalwerten am Eintritt und Austritt der Entriegelungszone auf. Das zweite Umschaltereignis entspricht einem Abfahrtssignal oder der Verriegelung der Kabinentüre.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung der Geschwindigkeit der Kabine eines Aufzugs mit Grenzkurven.

[0002] Aus dem Stand der Technik sind gemäss EP 3 279 124 A1, KONE, 2018 und EP 2 022 742 A1, ThyssenKrupp Elevator AG, 2009, Verfahren bekannt bei denen Grenzkurven zur Überwachung der Geschwindigkeit der Kabine eines Aufzugs verwendet werden.

[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren der genannten Art bereit zu stellen.

[0004] Diese Aufgabe wird, ausgehend von einem Verfahren der eingangs genannten Art, durch ein Verfahren nach Anspruch 1, durch eine Aufzugssteuerung nach Anspruch 7 und durch einen Aufzug nach Anspruch 8 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den weiteren abhängigen Ansprüchen angegeben.

[0005] Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein Verfahren zur Überwachung der Geschwindigkeit einer Kabine eines Aufzugs mit insbesondere entriegelter Kabinentüre innerhalb der Entriegelungszone des Aufzugsschachtes mit einer ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve, mit einem ersten Umschaltereignis, mit einer zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve und mit einem zweiten Umschaltereignis. Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve weist einen Werteverlauf zwischen einem ersten Maximalwert am Eintritt der Entriegelungszone und einem ersten Minimalwert an der vorgesehenen Haltestelle auf. Das erste Umschaltereignis entspricht einem Überfahren der Haltestelle oder einem Halt innerhalb der Entriegelungszone. Die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve weist einen Werteverlauf zwischen einem zweiten Maximalwert an der vorgesehenen Haltestelle und einen oder zwei zweiten Minimalwerten am Eintritt und Austritt der Entriegelungszone auf. Das zweite Umschaltereignis entspricht einem Abfahrtssignal, insbesondere der Verriegelung oder dem Schliessen der Kabinentüre.

[0006] Das Verfahren überwacht die Geschwindigkeit der Kabine mit entriegelten Kabinentüre nach Eintritt der Kabine in die Entriegelungszone bis zum Eintritt des ersten Umschaltereignisses auf Erreichen oder Überschreitung der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve hin und nach Eintritt des ersten Umschaltereignisses bis zum Eintritt des zweiten Umschaltereignisses auf Erreichen oder Überschreitung der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve hin und leitet bei Erreichen oder Überschreitung einer der Grenzkurven eine Alarmreaktion ein.

[0007] Das Verfahren kann den Vorteil ausbilden, dass die Kabine trotz hoher Fahrgeschwindigkeit bei Abweichungen von der jeweilig zulässigen Geschwindigkeit einen geringeren Bremsweg aufweist und/oder schneller zum Stillstand kommt. Dies kann die Sicherheit des Aufzugs erhöhen.

[0008] Mit Kabine ist der Fahrkorb des Aufzugs gemeint. Der Begriff Kabinentüre bezeichnet auch den Plural. Entriegelt meint, dass mindestens eine Kabinentüre entriegelt ist. Verriegelt meint, dass alle Kabinentüren verriegelt sind. Bei Aufzügen ohne Verriegelungsmöglichkeit meint verriegelt geschlossen und entriegelt geöffnet. Mit entriegelt ist ein entriegelter Zustand mindestens einer Kabinentüre gemeint unabhängig davon ob die Kabinentüre geöffnet oder geschlossen ist. Die Haltestelle ist die Bodenebene der zum Halten angefahrenen Haltestelle. Die Entriegelungszone ist der Bereich unterhalb und oberhalb einer Haltestelle, in dem sich der Boden des Fahrkorbs zu befinden hat, damit die Schachttür an dieser Haltestelle entriegelt werden darf. Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve entspricht dem Grenzwertverlauf für die Geschwindigkeit der Kabine beim Einfahren und Abbremsen in der Entriegelungszone. Seine maximale Geschwindigkeit ist von der zulässige Einfahrgeschwindigkeit begrenzt. Die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve entspricht dem Grenzwertverlauf für die Geschwindigkeit der Kabine beim Nachstellen, um das Niveau des Bodens der Kabine an das Niveau des Bodens des Gebäudes anzugleichen. Die Alarmreaktion kann das Öffnen des Sicherheitskreises, die Verringerung der der Antriebsgeschwindigkeit, die Abschaltung des Motorantriebs, die Aktivierung er Motorbremse, der Bremse der Treibscheibe, der Seilbremse oder die Aktivierung der Kabinen-Notbremsen sein. Alle Positionen der Kabine beziehen sich stets auf die Bodenebene der Kabine. Die hier und in der Folge genannten Minimal- und Maximalwerte können länderspezifischen, gesetzlichen Vorgaben und insbesondere entsprechenden Normen entspringen.

[0009] Vorzugsweise weist die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve einen ersten Maximalwert auf welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine innerhalb einer zur Ankunft vorgesehenen Entriegelungszone ist, insbesondere kleiner oder gleich 0.8 m/s ist. Vorzugsweise weist die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve einen ersten Minimalwert auf welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Türe innerhalb einer Entriegelungszone ist, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s ist. Vorzugsweise fällt die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve zwischen dem ersten Maximalwert und dem ersten Minimalwert kontinuierlich ab, insbesondere kontinuierlich zunehmend ab.

[0010] Dies kann den Vorteil ausbilden, dass die Geschwindigkeit der Kabine innerhalb der zum Halt angefahrenen Entriegelungszone stets unter dem zulässigen Wert bleibt. Dies kann den Vorteil ausbilden, dass die Geschwindigkeit beim Abbremsen der Kabine innerhalb der Entriegelungszone in den Grenzen der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve zwangsweise so verringert wird oder ist, dass die Geschwindigkeit der Kabine im Bereich der Haltestelle unterhalb des zulässigen Höchstwerts für das Nachstellen des Bodenniveaus ist, sodass unmittelbar nach dem Bremsvorgang auch noch vor einem Stillstand der Kabine das Nachstellen der Kabine eingeleitet werden kann.

[0011] Vorzugsweise weist die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve einen zweiten Maximalwert auf welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Kabinentüre innerhalb einer Entriegelungszone ist, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s ist. Vorzugsweise weist die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve einen oder zwei zweite Minimalwerte auf welche kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Kabinentüre innerhalb einer Entriegelungszone sind, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s, insbesondere 0 m/s. Vorzugsweise fällt die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve zwischen dem zweiten Maximalwert und dem einen oder zwei zweiten Minimalwerten kontinuierlich ab, insbesondere kontinuierlich zunehmend ab.

[0012] Dies kann den Vorteil ausbilden, dass die Geschwindigkeit der Kabine beim Nachstellen des Bodenniveaus an der angefahrenen Haltestelle stets unter dem zulässigen Wert bleibt.

[0013] Vorzugsweise ist der erste Minimalwert der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve gleich dem zweiten Maximalwert der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve.

[0014] Dies kann den Vorteil ausbilden, dass die Geschwindigkeit beim Abbremsen der Kabine innerhalb der Entriegelungszone in den Grenzen der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve zwangsweise so verringert wird oder ist, dass die Geschwindigkeit der Kabine im Bereich der Haltestelle unterhalb des zulässigen Höchstwerts für das Nachstellen des Bodenniveaus ist, sodass unmittelbar nach dem Bremsvorgang auch noch vor einem Stillstand der Kabine das Nachstellen der Kabine eingeleitet werden kann. Dies kann weiterhin den Vorteil ausbilden, dass beim Einhalten der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve beim Abbremsen automatisch beim Erreichen des Bereichs um die Haltestelle auch die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve für das Nachstellen des Höhenniveaus des Bodens eingehalten ist.

[0015] Vorzugsweise weist die Entriegelungszone eine Ausdehnung gemäss Vorgaben auf. Vorzugsweise weist die Entriegelungszone eine Ausdehnung von kleiner oder gleich 35 cm oder kleiner oder gleich 20 cm über und unter der Haltestelle auf.

[0016] Vorzugsweise weist das Verfahren eine Toleranzbereich für den Halt der Kabine von kleiner oder gleich 2 cm über und unter die Haltestelle auf.

[0017] Die erfindungsgemässe Aufzugsteuerung ist eine Aufzugsteuerung für einen Aufzug mit einer Kabine in einem Aufzugsschacht mit einer ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve, mit einem ersten Umschaltereignis, mit einer zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve und mit einem zweiten Umschaltereignis nach dem vorgenannten Verfahren, wobei die Aufzugssteuerung dazu ausgebildet ist, das vorgenannte Verfahren durchzuführen.

[0018] Dies kann die vorgenannten Vorteile ausbilden.

[0019] Der erfindungsgemässe Aufzug ist ein Aufzug mit einer Kabine in einem Aufzugsschacht mit einer vorgenannten Aufzugssteuerung.

[0020] Dies kann die vorgenannten Vorteile ausbilden.

[0021] Weitere Merkmale der Erfindung sind in den Zeichnungen angegeben.

[0022] Die jeweils genannten Vorteile können sich auch für Merkmalskombinationen realisieren in deren Zusammenhang sie nicht genannt sind.

Überblick über die Zeichnung:



[0023] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher erläutert. Gleiche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren bezeichnen dabei einander entsprechende Elemente. Es zeigen:
Fig. 1
Diagramm der Grenzkurven

Detaillierte Beschreibung der Zeichnung:



[0024] Fig. 1 zeigt ein Diagramm der Grenzkurven.

[0025] Die Achse 11 zeigt die mögliche Höhenposition der Kabine eines Aufzugs um eine Haltestelle 23. Die Haltestelle ist umgeben von einer Entriegelungszone mit einer oberen Grenze der Entriegelungszone 21 und einer unteren Grenze der Entriegelungszone. Innerhalb der Entriegelungszone darf gemäss gewisser Vorgaben die Kabine unter bestimmten Voraussetzungen mit entriegelter Kabinentüre fahren.

[0026] Die Achse 12 zeigt die Geschwindigkeit einer Kabine eines Aufzugs im Bereich einer Entriegelungszone und weist verschiedene Geschwindigkeitsbarrieren 31, 32, 33, und 34 auf. Die maximal zulässige Einfahrgeschwindigkeit 34 für die Einfahrt der Kabine in die Entriegelungszone entspricht dem ersten Maximalwert 34 der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve 41. Die minimal zulässige Nachstellgeschwindigkeit 33 entspricht dem ersten Minimalwert 33 der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve 41 und dem zweiten Maximalwert 33 der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve 42. Die minimale Nachstellgeschwindigkeit 32 entspricht dem oder den Minimalwerten 32 der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve 42. Der Nullpunkt der Geschwindigkeit 31 entspricht einem Stillstand der Kabine.

[0027] Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve 41 beginnt an der oberen Grenze der Entriegelungszone 21 mit der maximal zulässigen Nachstellgeschwindigkeit 34 und verringert die Geschwindigkeit kontinuierlich und zunehmend fallend bis zur maximal zulässigen Nachstellgeschwindigkeit 34 an der Position der Haltestelle. Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve 41 ist eine Grenzkurve der Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Position.

[0028] Die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve 42 beginnt an der oberen Grenze der Entriegelungszone 21 mit der minimalen Nachstellgeschwindigkeit 32 und steigt kontinuierlich immer weniger ansteigend bis zur maximalen Nachstellgeschwindigkeit 33 an der Position der Haltestelle 23 an, um von dort kontinuierlich immer stärker verringernd bis zur minimalen Nachstellgeschwindigkeit 32 an der unteren Grenze der Entriegelungszone 22 zu fallen. Die Geschwindigkeitsgrenzkurve 42 bleibt stets über der Geschwindigkeit 0. Die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve 42 ist eine Grenzkurve der Geschwindigkeit in Abhängigkeit der Position.

[0029] Die Geschwindigkeitskurve 41 berührt an der Position der Haltestelle die Geschwindigkeitskurve 42 bei der maximal zulässigen Nachstellgeschwindigkeit 33.

[0030] Der Geschwindigkeitsverlauf 13 der Kabine zeigt einen Eintritt der Kabine in die Entriegelungszone (21, 22) an der oberen Grenze der Entriegelungszone 21 mit einer Geschwindigkeit unterhalb der maximal zulässigen Grenzgeschwindigkeit 42. Nach dem Eintritt in die Entriegelungszone (21, 22) wird die Kabinentüre entriegelt und beginnt sich zu öffnen. Der Geschwindigkeitsverlauf 13 der Kabine verläuft weiterhin unterhalb der Geschwindigkeit der ersten Grenzkurve 41 bis zum Stillstand im Bereich der Haltestelle 23. Nach dem Stillstand kann die Position der Kabine mit einer Geschwindigkeit unterhalb der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve 42 nachgestellt werden. Nach dem Schliessen und Verriegeln der Türe zur Abfahrt verläuft der Geschwindigkeitsverlauf 13 unabhängig von der maximal zulässige Nachstellgeschwindigkeit 33 und der maximal zulässige Einfahrgeschwindigkeit 34.

[0031] Innerhalb einer Entriegelungszone (21, 22) ist bei entriegelter Kabinentüre die maximale Einfahrgeschwindigkeit 34 gleich 0,8 m/s (5.12.1.4.c) und die maximale Nachstellgeschwindigkeit gleich 0,3 m/s (5.12.1.4.d) wobei ein Halt (5.6.7.1) mit unter und mit bestimmten Bedingungen (5.6.7.5) eingeleitet werden muss. Eine Entriegelungszone hat bei nicht gemeinsam angetriebenen Kabinen- und Schachttüren eine maximale Ausdehnung von 20 cm unter und über der Haltestelle und von 35 cm bei gemeinsam angetriebenen Kabinen- und Schachttüren. Das bedeutet, dass die obere und die untere Grenze der Entriegelungszone jeweils 20 cm beziehungsweise 35 cm von der Haltestelle entfernt sind.

[0032] Mit dem erfindungsgemässen Verfahren können diese Bedingungen zur Entfernung des Halts im Falle einer Alarmreaktion besser eingehalten werden.

Bezugszeichenliste:



[0033] 
11
Höhenposition der Bodenebene der Kabine
12
Geschwindigkeit der Kabine
13
Geschwindigkeitsverlauf der Kabine
21
Obere Grenze der Entriegelungszone
22
Untere Grenze der Entriegelungszone
23
Haltestelle (Bodenebene des Stockwerks)
31
Nullpunkt der Geschwindigkeit
32
minimale Nachstellgeschwindigkeit
33
maximal zulässige Nachstellgeschwindigkeit
34
maximal zulässige Einfahrgeschwindigkeit
41
erste Grenzgeschwindigkeitsgrenzkurve
42
zweie Grenzgeschwindigkeitsgrenzkurve



Ansprüche

1. Verfahren

- zur Überwachung der Geschwindigkeit einer Kabine eines Aufzugs

- insbesondere mit entriegelter Kabinentüre

- innerhalb der Entriegelungszone (21, 22) des Aufzugsschachtes

- mit einer ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve (41)

- mit einem Werteverlauf zwischen

- einem ersten Maximalwert (34) am Eintritt (21) der Entriegelungszone

- und einem ersten Minimalwert (33) an der vorgesehenen Haltestelle (23),

- mit einem ersten Umschaltereignis (23)

- das einem Überfahren der Haltestelle (23) oder einem Halt innerhalb der Entriegelungszone (21, 22) entspricht,

- mit einer zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve (42)

- mit einem Werteverlauf zwischen

- einem zweiten Maximalwert (33) an der vorgesehenen Haltestelle (23)

- und einem oder zwei zweiten Minimalwerten (32) am Eintritt (21) und Austritt (22) der Entriegelungszone,

- mit einem zweiten Umschaltereignis

- welches einem Abfahrtssignal, insbesondere

- der Verriegelung oder dem Schliessen der Kabinentüre entspricht

- wobei die Geschwindigkeit der Kabine mit entriegelter Kabinentüre

- nach Eintritt der Kabine in die Entriegelungszone (21) bis zum Eintritt des ersten Umschaltereignisses (23) auf Erreichen oder Überschreitung der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve (41) hin überwacht wird und

- nach Eintritt des ersten Umschaltereignisses (23) bis zum Eintritt des zweiten Umschaltereignisses auf Erreichen oder Überschreitung der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve (42) hin überwacht wird und

- wobei bei Erreichen oder Überschreitung einer der Grenzkurven

- eine Alarmreaktion einleitet wird.


 
2. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die erste Geschwindigkeitsgrenzkurve (41)

- einen ersten Maximalwert (34) aufweist welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine innerhalb einer zur Ankunft vorgesehenen Entriegelungszone, insbesondere kleiner oder gleich 0.8 m/s ist und/oder

- einen ersten Minimalwert (33) aufweist welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Türe innerhalb einer Entriegelungszone, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s ist und/oder

- zwischen dem ersten Maximalwert (34) und dem ersten Minimalwert (33) kontinuierlich abfällt, insbesondere kontinuierlich zunehmend abfällt.


 
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die zweite Geschwindigkeitsgrenzkurve (42)

- einen zweiten Maximalwert (33) aufweist welcher kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Kabinentüre innerhalb einer Entriegelungszone, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s ist und/oder

- einen oder zwei zweite Minimalwerte (32) aufweist welche kleiner oder gleich der höchsten zulässigen Geschwindigkeit einer Kabine mit entriegelter Kabinentüre innerhalb einer Entriegelungszone, insbesondere kleiner oder gleich 0.3 m/s, insbesondere 0 m/s sind und/oder

- zwischen dem zweiten Maximalwert (33) und dem einen oder zwei zweiten Minimalwerten (32) kontinuierlich abfällt, insbesondere kontinuierlich zunehmend abfällt.


 
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei der erste Minimalwert (33) der ersten Geschwindigkeitsgrenzkurve (41) gleich dem zweiten Maximalwert (33) der zweiten Geschwindigkeitsgrenzkurve (42) ist.


 
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die Entriegelungszone eine Ausdehnung gemäss gesetzlichen Vorgaben aufweist, und insbesondere eine Ausdehnung von kleiner oder gleich 35 cm, insbesondere kleiner oder gleich 20 cm über und unter der Haltestelle aufweist.


 
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- mit einem Toleranzbereich für den Halt der Kabine von kleiner oder gleich 2 cm, insbesondere von kleiner oder gleich 1 cm über und unter die Haltestelle.


 
7. Aufzugsteuerung für einen Aufzug mit einer Kabine in einem Aufzugsschacht

- mit einer ersten Grenzkurve,

- mit einem ersten Umschaltereignis,

- mit einer zweiten Grenzkurve,

- mit einem zweiten Umschaltereignis und

nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

- wobei die Aufzugssteuerung dazu ausgebildet ist, ein Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche durchzuführen.


 
8. Aufzug mit einer Kabine in einem Aufzugsschacht

- mit einer Aufzugssteuerung nach dem vorhergehenden Anspruch.


 




Zeichnung







Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente