[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät, umfassend einen Garraum und einen Katalysator
zur Behandlung einer Abluft aus dem Garraum, nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 sowie ein Verfahren für den Betrieb eines derartigen Gargeräts.
[0002] Derartige Gargeräte und Verfahren zu deren Betrieb sind aus dem Stand der Technik
in einer Vielzahl von Ausführungsformen bereits vorbekannt.
[0003] Beispielsweise zeigt die
DE 197 06 186 A1 ein als Backofen ausgebildetes Gargerät und ein Verfahren für dessen Betrieb. Der
daraus bekannte Backofen weist einen Garraum auf, der mindestens einen Heizkörper
zum Erwärmen, einen Temperatursensor, eine Abluftöffnung und einen Katalysator in
der oder in Verbindung mit der Abluftöffnung aufweist. Ferner weist der bekannte Backofen
eine elektronische Steuer- und Auswerteeinrichtung sowie eine Einrichtung zur Pyrolysereinigung
auf. Dem Katalysator ist mindestens ein Katalysatorheizkörper und ein Temperatursensor
zugeordnet. Zwecks Rauchbegrenzung weist der bekannte Backofen zusätzlich eine Schaltungsanordnung
zur Rauchbegrenzung in Verbindung mit der elektronischen Steuer- und Auswerteeinrichtung
auf.
[0004] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, ein Gargerät, umfassend einen Garraum
und einen Katalysator zur Behandlung einer Abluft aus dem Garraum, sowie ein Verfahren
für den Betrieb eines derartigen Gargeräts zu verbessern.
[0005] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, dass das Gargerät eine Vorrichtung mit einem
bewegbaren Element aufweist, wobei der Katalysator an dem bewegbaren Element angeordnet
ist und das bewegbare Element mittels der Vorrichtung in eine Katalyselage des bewegbaren
Elements überführbar ist, und wobei der Katalysator in der Katalyselage des bewegbaren
Elements in dem Abluftweg der Abluft angeordnet ist. Ferner wird dieses Problem durch
ein Verfahren für den Betrieb eines derartigen Gargeräts mit den Merkmalen des Patentanspruchs
9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich
aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0006] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass das Gargerät,
umfassend einen Garraum und einen Katalysator zur Behandlung einer Abluft aus dem
Garraum, sowie ein Verfahren für den Betrieb eines derartigen Gargeräts verbessert
sind. Beispielsweise ist es mittels der Vorrichtung und des bewegbaren Elements der
Vorrichtung möglich, den Katalysator bedarfsweise in den Abluftweg zu überführen.
Entsprechend ist der Katalysator, sofern eine katalytische Behandlung der aus dem
Garraum abgeführten Abluft nicht erforderlich ist, aus dem Abluftweg entfernbar, so
dass der durch den Katalysator erzeugte Druckverlust vermeidbar ist. Somit ist es
beispielsweise möglich, in diesem Fall die Abluft mit weniger Aufwand an Energie und
Zeit aus dem Garraum auszuschleusen. Das bewegbare Element der Vorrichtung kann beispielsweise
als eine Klappe oder als ein Schieber ausgebildet sein. Das erfindungsgemäße Gargerät
kann als Backofen oder als ein Kombinationsgerät mit einem Backofen oder dergleichen
ausgebildet sein.
[0007] Grundsätzlich ist es denkbar, dass das bewegbare Element der Vorrichtung manuell,
beispielsweise durch einen Benutzer des Gargeräts, bewegbar ist. Der Benutzer kann
somit selbst entscheiden, ob der Katalysator zur katalytischen Behandlung der Abluft
aus dem Garraum in den Abluftweg überführt werden soll oder nicht. Eine vorteilhafte
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor, dass das bewegbare Element
mittels eines Antriebs der Vorrichtung halbautomatisch und/oder vollautomatisch bewegbar
ist. Hierdurch ist der Benutzerkomfort gesteigert. Ferner ist dadurch eine mögliche
Fehlbedienung durch den Benutzer wirksam verhindert. Bei einer halbautomatischen Bewegbarkeit
des bewegbaren Elements würde das bewegbare Element beispielsweise auf einen Benutzereingriff
eines Benutzers hin mittels des Antriebs automatisch in die mittels des Benutzereingriffs
ausgewählte Lage überführt. Bei dem Benutzereingriff kann es sich um einen Tastendruck
oder dergleichen an einer Benutzerschnittstelle des Gargeräts handeln. Bei einer vollautomatischen
Bewegbarkeit des bewegbaren Elements würde das bewegbare Element beispielsweise mittels
eines vorab ausgewählten und gestarteten Automatikprogramms, also ohne einen weiteren
expliziten Benutzereingriff, mittels des Antriebs automatisch in die in dem Automatikprogramm
festgelegte Lage überführt.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass der Katalysator derart ausgebildet und angeordnet ist, dass dieser einen freien
Querschnitt des Abluftwegs der Abluft in der Katalyselage des bewegbaren Elements
im Wesentlichen vollständig überdeckt. Auf diese Weise ist die katalytische Wirksamkeit
des Katalysators maximiert, da die Abluft aus dem Garraum im Wesentlichen vollständig
durch den Katalysator hindurchströmen muss.
[0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass das bewegbare Element mittels der Vorrichtung zusätzlich in eine Abkühllage,
in der der freie Querschnitt des Abluftwegs im Wesentlichen frei ist, und/oder in
eine Schließlage, in der der freie Querschnitt des Abluftwegs mittels des bewegbaren
Elements im Wesentlichen blockiert ist, und/oder in eine Bypasslage, in der der freie
Querschnitt des Abluftwegs mittels des bewegbaren Elements teilweise frei ist, überführbar
ist. Hierdurch ist die Funktionalität des bewegbaren Elements und damit die Funktionalität
der Vorrichtung gesteigert. Entsprechend entfallen zusätzliche Bauteile und deren
manuelle und/oder halbautomatische und/oder vollautomatische Bedienung. Ferner sind
damit mehrere Funktionen des erfindungsgemäßen Gargeräts platzsparend realisierbar.
Die vorgenannte Abkühllage ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn es gewünscht ist,
den Garraum möglichst schnell abzukühlen. Die Schließlage hingegen ist beispielsweise
für ein sogenanntes Bräunungsgaren in dem Garraum des Gargeräts sinnvoll. Im Unterschied
zu der letztgenannten Betriebsart des erfindungsgemäßen Gargeräts ist die Bypasslage
für ein normales Garen in dem Garraum des erfindungsgemäßen Gargeräts vorteilhaft.
[0010] Die Katalyselage des bewegbaren Elements der Vorrichtung ist lediglich für eine katalytische
Behandlung der Abluft aus dem Garraum erforderlich, beispielsweise in einem Pyrolysebetrieb
eines als Pyrolysegerät ausgestatteten erfindungsgemäßen Gargeräts. In anderen Betriebsarten
des erfindungsgemäßen Gargeräts, beispielsweise bei dem vorgenannten Bräunungsgaren
oder bei dem vorgenannten normalen Garen, ist eine Durchströmung des Katalysators
mit der Abluft aus dem Garraum eher nicht sinnvoll, da es beispielsweise aufgrund
des Katalysators zu Geruchsverfälschungen während eines Garvorgangs in dem Garraum
des erfindungsgemäßen Gargeräts kommen kann.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Gargeräts sieht vor, dass das bewegbare Element eine Bypassöffnung aufweist, wobei
die Bypasslage mittels der Bypassöffnung realisierbar ist. Auf diese Weise ist die
Bypasslage auf konstruktiv besonders einfache Art ermöglicht. Darüber hinaus ist dadurch
der Platzbedarf für die Vorrichtung weiter reduziert.
[0012] Grundsätzlich ist die Anordnung des Katalysators an dem bewegbaren Element in weiten
geeigneten Grenzen frei wählbar. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Gargeräts sieht vor, dass der Katalysator als ein integraler Bestandteil des bewegbaren
Elements ausgebildet ist. Hierdurch ist das bewegbare Element mit dem daran angeordneten
Katalysator auf besonders robuste und platzsparende Weise realisiert.
[0013] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass das Gargerät eine Katalysatorheizung umfasst, wobei die Katalysatorheizung derart
ausgebildet und angeordnet ist, dass der Katalysator in der Katalyselage des bewegbaren
Elements mittels der Katalysatorheizung beheizbar ist. Auf diese Weise ist die Wirksamkeit
des Katalysators verbessert.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gargeräts sieht vor,
dass das Gargerät mindestens eine Gargerätefunktionseinheit zur Durchführung einer
Gargerätefunktion aufweist, wobei die Gargerätefunktionseinheit in Abhängigkeit der
Lage des bewegbaren Elements mittels einer Steuerung des Gargeräts ansteuerbar ist.
Hierdurch ist der Betrieb des erfindungsgemäßen Gargeräts verbessert. Beispielsweise
ist es möglich, dass eine als Katalysatorheizung ausgebildete Gargerätefunktionseinheit
zur Beheizung des Katalysators in Abhängigkeit der Lage des bewegbaren Elements und
damit in Abhängigkeit der Lage des Katalysators mittels der Steuerung des Gargeräts
automatisch ein- und ausschaltbar ist.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass
der Antrieb der Vorrichtung in Abhängigkeit eines Automatikprogramms des Gargeräts
mittels der Steuerung des Gargeräts angesteuert wird. Hierdurch ist der Bedienkomfort
für einen Benutzer des erfindungsgemäßen Gargeräts weiter gesteigert. Ferner sind
damit etwaige Fehlbedienungen durch einen Benutzer wirksam verhindert. So ist es auf
diese Weise möglich, das bewegbare Element der Vorrichtung, beispielsweise bei der
Ausführung eines Pyrolysebetriebs eines als Pyrolysegerät ausgebildeten erfindungsgemäßen
Gargeräts, automatisch in die Katalyselage zu überführen, so dass der Katalysator
mittels der Steuerung des Gargeräts automatisch in dem Abluftweg der Abluft aus dem
Garraum angeordnet ist.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts in einer teilweisen Frontalansicht,
- Figur 2
- ein Detail des Ausführungsbeispiels in einem Querschnitt im Bereich der Abluftöffnung
des Garraums und
- Figur 3
- das bewegbare Element der Vorrichtung in einer Frontalansicht.
[0017] In den Fig. 1 bis 3 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts exemplarisch
dargestellt. Das Gargerät 2 ist als ein Backofen ausgebildet, der einen Garraum 4,
einen den Garraum 4 mit der freien Umgebung strömungsleitend verbindenden Abluftweg
6 und einen Katalysator 8 zur Behandlung einer durch den Abluftweg 6 strömenden Abluft
aus dem Garraum 4 umfasst. Die Abluft sowie deren Strömungsrichtung sind in der Fig.
2 durch Pfeile 10 symbolisiert. Der Abluftweg 6 ist mittels einer Abluftöffnung 11
strömungsleitend an den Garraum 4 angeschlossen. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist,
ist die Abluftöffnung 11 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in einer Rückwand
eines den Garraum 4 begrenzenden Gehäuses des Gargeräts 2 angeordnet. Denkbar sind
jedoch auch andere Anordnungen der Abluftöffnung 11 und damit des Abluftwegs 6, wie
beispielsweise aus dem in der Beschreibungseinleitung genannten Stand der Technik
ersichtlich ist.
[0018] Das Gargerät 2 weist eine Vorrichtung 12 mit einem als Schieber ausgebildeten bewegbaren
Element 14 auf, wobei der Katalysator 8 an dem bewegbaren Element 14 angeordnet ist
und das bewegbare Element 14 mittels der Vorrichtung 12 in eine in der Fig. 2 dargestellte
Katalyselage des bewegbaren Elements 14 überführbar ist, und wobei der Katalysator
8 in der Katalyselage des bewegbaren Elements 14 in dem Abluftweg 6 der Abluft 10
angeordnet ist. Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel ist das bewegbare Element
14 mittels eines Antriebs 16 der Vorrichtung 12 halbautomatisch und vollautomatisch
bewegbar.
[0019] Der Katalysator 8 ist als ein integraler Bestandteil des bewegbaren Elements 14 ausgebildet;
siehe hierzu insbesondere die Fig. 2. Die Vorrichtung 12 mit dem bewegbaren Element
14 und dem Katalysator 8 ist bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart ausgebildet
und angeordnet, dass der Katalysator 8 in der Katalyselage des bewegbaren Elements
14 einen freien Querschnitt des Abluftwegs 6 der Abluft 10 im Wesentlichen vollständig
überdeckt. Entsprechend muss im Wesentlichen die gesamte aus dem Garraum 4 geförderte
Abluft 10 in der Katalyselage des bewegbaren Elements 14 den Katalysator 8 durchströmen.
Zwecks Förderung der Abluft 10 weist das Gargerät 2 ein in Strömungsrichtung der Abluft
10 hinter dem Katalysator 8 in der Katalyselage des bewegbaren Elements 14 angeordnetes
Gebläse 17 auf.
[0020] Ferner ist in dem Abluftweg 6 des Gargeräts 2 eine als Katalysatorheizung ausgebildete
Gargerätefunktionseinheit 18 angeordnet, wobei die Katalysatorheizung 18 derart ausgebildet
und angeordnet ist, dass der Katalysator 8 in der in der Fig. 2 dargestellten Katalyselage
des bewegbaren Elements 14 mittels der Katalysatorheizung 18 beheizbar ist. Die Katalysatorheizung
18 ist in Strömungsrichtung der Abluft 10 dem Katalysator 8 in der Katalyselage des
bewegbaren Elements 14 vorgeschaltet; siehe hierzu Fig. 2. In Strömungsrichtung der
Abluft 10 vor der Katalysatorheizung 18 ist ein Filter 20 angeordnet. Siehe hierzu
ebenfalls die Fig. 2.
[0021] Das als Schieber ausgebildete bewegbare Element 14 der Vorrichtung 12 ist in der
Fig. 3 in einer Frontalansicht dargestellt. Wie daraus ersichtlich ist, sind in dem
bewegbaren Element 14 der Vorrichtung 12 eine Bypassöffnung 22 und zwei Katalysatoröffnungen
24 ausgebildet. Siehe hierzu auch die Fig. 2. In einer nicht dargestellten Bypasslage
des bewegbaren Elements 14, in der der freie Querschnitt des Abluftwegs 6 mittels
des bewegbaren Elements 14 teilweise frei ist, wird der freie Querschnitt des Abluftwegs
6, nämlich die Abluftöffnung 11, bis auf die Bypassöffnung 22 durch das bewegbare
Element 14 der Vorrichtung 12 im Wesentlichen dicht verschlossen.
[0022] Die Katalysatoröffnungen 24 des bewegbaren Elements 14 sind an dem bewegbaren Element
14 einander gegenüberliegend ausgebildet, wobei der Katalysator 8 zwischen den beiden
Katalysatoröffnungen 24 angeordnet ist. Siehe hierzu insbesondere die Fig. 2. Wie
oben bereits erläutert, wird der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung
11, in der Katalyselage des bewegbaren Elements 14 im Wesentlichen vollständig von
dem Katalysator 8 überdeckt. Siehe hierzu die Fig. 2.
[0023] Ein Abschnitt des bewegbaren Elements 14, der in der Fig. 3 zwischen der Bypassöffnung
22 und den beiden Katalysatoröffnungen 24 des bewegbaren Elements 14 der Vorrichtung
12 angeordnet ist, weist keine Öffnung auf und ist derart ausgebildet und angeordnet,
dass der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung 11, mittels
dieses Abschnitts des bewegbaren Elements 14 in einer Schließlage des bewegbaren Elements
14 der Vorrichtung 12 im Wesentlichen vollständig und dicht verschließbar ist. Siehe
hierzu die Fig. 3, in der die Schließlage des bewegbaren Elements 14 dargestellt ist.
In der dargestellten Schließlage befindet sich dieser Abschnitt des bewegbaren Elements
14 direkt über dem freien Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich der Abluftöffnung
11 des Garraums 4, die in der Fig. 3 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
[0024] Die Vorrichtung 12 mit dem bewegbaren Element 14 ist ferner derart ausgebildet und
angeordnet, dass der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung
11 des Garraums 4, in einer nicht dargestellten Abkühllage des bewegbaren Elements
14 im Wesentlichen frei ist, also nicht mittels des bewegbaren Elements 14 der Vorrichtung
12 blockiert ist.
[0025] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Gargeräts ist das
bewegbare Element 14 somit mittels der Vorrichtung 12, nämlich mittels des Antriebs
16, in die in der Fig. 2 dargestellte Katalyselage, in die nicht dargestellte Abkühllage,
in der der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung 11 des Garraums
4, im Wesentlichen frei ist, in die in der Fig. 3 dargestellte Schließlage, in der
der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung 11, mittels des
bewegbaren Elements 14 im Wesentlichen blockiert ist, und in die nicht dargestellte
Bypasslage, in der der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung
11, mittels des bewegbaren Elements 14 lediglich teilweise frei ist, überführbar.
[0026] Nachfolgend wird die Funktionsweise des erfindungsgemäßen Gargeräts sowie das erfindungsgemäße
Verfahren zu dessen Betrieb gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel anhand der
Fig. 1 bis 3 näher erläutert.
[0027] Zunächst befindet sich das Gargerät 2 in einem Betriebszustand für einen normalen
Garvorgang in dem Garraum 4 des Gargeräts 2. Das bewegbare Element 14 der Vorrichtung
12 ist mittels des Antriebs 16 in Abhängigkeit eines vorab ausgewählten Automatikprogramms,
nämlich für einen normalen Garvorgang, automatisch in die nicht dargestellte Bypasslage
überführt worden. Der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung
11 des Garraums 4, ist somit bis auf die Bypassöffnung 22 durch das als Schieber ausgebildete
bewegbare Element 14 blockiert. In einem anderen Fall, beispielsweise wenn ein Benutzer
mittels einer nicht dargestellten Benutzerschnittstelle des Gargeräts 2 ein Automatikprogramm
für ein Bräunungsgaren ausgewählt hätte, wäre das bewegbare Element 14 der Vorrichtung
12 mittels des Antriebs 16 in Abhängigkeit des vorab ausgewählten Automatikprogramms,
nämlich für das Bräunungsgaren, automatisch in die in der Fig. 3 dargestellte Schließlage
überführt worden. Der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich die Abluftöffnung
11 des Garraums 4, wäre vollständig und im Wesentlichen dicht durch das als Schieber
ausgebildete bewegbare Element 14 blockiert.
[0028] Nach dem Ende des eigentlichen Garvorgangs in dem Garraum 4 des Gargeräts 2 soll
der Garraum 4 möglichst schnell abgekühlt werden. Hierfür ist beispielsweise am Ende
der beiden vorgenannten Automatikprogramme des Gargeräts 2, nämlich dem normalen Garen
und dem Bräunungsgaren, jeweils ein Programmschritt "Schnellabkühlen" vorgesehen.
Bei der Ausführung dieses Programmschritts wird der Antrieb 16 der Vorrichtung 12
in Abhängigkeit des jeweiligen Automatikprogramms des Gargeräts 2 mittels einer nicht
dargestellten Steuerung des Gargeräts 2 derart angesteuert, dass das bewegbare Element
14 der Vorrichtung 12 mittels des Antriebs 16 automatisch in die ebenfalls nicht dargestellte
Abkühllage überführt wird, in der der freie Querschnitt des Abluftwegs 6, nämlich
die Abluftöffnung 11 des Garraums 4, im Wesentlichen frei ist. Der freie Querschnitt
des Abluftwegs 6 ist also nicht mehr durch das bewegbare Element 14 der Vorrichtung
12 blockiert.
[0029] Danach soll das als Backofen ausgebildete Gargerät 2 beispielsweise mittels Pyrolyse
gründlich gereinigt werden. Ein nicht dargestellter Benutzer wählt, beispielsweise
auf die oben bereits erläuterte Weise, mittels der nicht dargestellten Benutzerschnittstelle
des Gargeräts 2 ein Automatikprogramm "Pyrolysereinigung" aus. Bei der Ausführung
dieses Automatikprogramms wird die als Katalysatorheizung ausgebildete Gargerätefunktionseinheit
18 zur Durchführung der als Ablufterwärmung ausgebildeten Gargerätefunktion in Abhängigkeit
der Lage des bewegbaren Elements 14 der Vorrichtung 12 mittels der nicht dargestellten
Steuerung des Gargeräts 2 automatisch angesteuert. Entsprechend wird die Katalysatorheizung
18 bei der Überführung des bewegbaren Elements 14 der Vorrichtung 12 in dessen in
der Fig. 2 dargestellte Katalyselage mittels der Steuerung automatisch eingeschaltet
und beispielsweise bei der Überführung des bewegbaren Elements 14 der Vorrichtung
12 von dessen in der Fig. 2 dargestellten Katalyselage in eine der anderen oben erläuterten
Lagen des bewegbaren Elements 14 mittels der Steuerung automatisch ausgeschaltet.
Somit weist das Gargerät 2 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel mindestens eine
Gargerätefunktionseinheit 18 zur Durchführung einer Gargerätefunktion auf, wobei die
Gargerätefunktionseinheit 18 in Abhängigkeit der Lage des bewegbaren Elements 14 mittels
der Steuerung des Gargeräts 2 automatisch ansteuerbar ist.
[0030] Das erfindungsgemäße Gargerät und das erfindungsgemäße Verfahren sind nicht auf das
vorliegende Ausführungsbeispiel beschränkt.
[0031] Beispielsweise ist die Erfindung auch bei anderen Arten von Gargeräten mit einem
Garraum vorteilhaft einsetzbar. Die Erfindung ist dabei sowohl für den Haushaltsgerätebereich
wie auch für den gewerblichen Bereich, also für die professionelle Anwendung, verwendbar.
[0032] Ferner ist es nicht zwingend erforderlich, dass das Gargerät als ein Pyrolysegerät
ausgebildet sein muss. Die konstruktive Ausbildung der Vorrichtung und insbesondere
des bewegbaren Elements der Vorrichtung ist erfindungsgemäß in weiten geeigneten Grenzen
frei wählbar. Entsprechend ist die Erfindung für eine Vielzahl von voneinander verschiedenen
Anwendungsfällen vorteilhaft einsetzbar.
[0033] Im Unterschied zu dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind auch mehr oder weniger
als die in dem erläuterten Ausführungsbeispiel genannten Lagen des bewegbaren Elements
der Vorrichtung erfindungsgemäß. Ferner ist es denkbar, dass alternativ dazu oder
zusätzlich dazu andere Lagen des bewegbaren Elements Verwendung finden. Entsprechend
ist die Erfindung auf den jeweiligen Einzelfall anpassbar.
[0034] Der Katalysator muss kein integraler Bestandteil des bewegbaren Elements sein. Beispielsweise
ist es möglich, dass der Katalysator lediglich an dem bewegbaren Element lösbar oder
unlösbar angeordnet ist. Bei einer lösbaren Anordnung des Katalysators ergibt sich
der zusätzliche Vorteil, dass der Katalysator beispielsweise von einem Kundendiensttechniker
mit einfachen Mitteln vor Ort ausgetauscht werden kann.
[0035] Anstelle eines Schiebers sind auch andere Bauformen und Funktionsweisen des bewegbaren
Elements denkbar. Beispielsweise sei hier lediglich auf Klappen oder dergleichen verwiesen.
Möglich ist auch, dass das bewegbare Element der Vorrichtung nicht mittels eines Antriebs,
sondern manuell bewegbar ist. Denkbar ist jedoch auch, dass die Vorrichtung sowohl
für eine manuelle wie auch eine automatische Bewegung des bewegbaren Elements ausgebildet
ist.
[0036] Der Katalysator kann in der Katalyselage des bewegbaren Elements der Vorrichtung
auch auf andere Weise in dem Abluftweg in Kontakt mit der aus dem Garraum geförderten
Abluft stehen. Entsprechend ist eine Anordnung direkt an der Abluftöffnung des Garraums
nicht zwingend erforderlich.
1. Gargerät (2), umfassend einen Garraum (4), einen Abluftweg (6), der den Garraum (4)
mit der freien Umgebung strömungsleitend verbindet, und einen Katalysator (8) zur
Behandlung einer durch den Abluftweg (6) strömenden Abluft (10) aus dem Garraum (4),
dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (2) eine Vorrichtung (12) mit einem bewegbaren Element (14) aufweist,
wobei der Katalysator (8) an dem bewegbaren Element (14) angeordnet ist und das bewegbare
Element (14) mittels der Vorrichtung (12) in eine Katalyselage des bewegbaren Elements
(14) überführbar ist, und wobei der Katalysator (8) in der Katalyselage des bewegbaren
Elements (14) in dem Abluftweg (6) der Abluft (10) angeordnet ist.
2. Gargerät (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Element (14) mittels eines Antriebs (16) der Vorrichtung (12) halbautomatisch
und/oder vollautomatisch bewegbar ist.
3. Gargerät (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator (8) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass dieser einen freien
Querschnitt des Abluftwegs (6) der Abluft (10) in der Katalyselage des bewegbaren
Elements (14) im Wesentlichen vollständig überdeckt.
4. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Element (14) mittels der Vorrichtung (12) zusätzlich in eine Abkühllage,
in der der freie Querschnitt des Abluftwegs (6) im Wesentlichen frei ist, und/oder
in eine Schließlage, in der der freie Querschnitt des Abluftwegs (6) mittels des bewegbaren
Elements (14) im Wesentlichen blockiert ist, und/oder in eine Bypasslage, in der der
freie Querschnitt des Abluftwegs (6) mittels des bewegbaren Elements (14) teilweise
frei ist, überführbar ist.
5. Gargerät (2) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das bewegbare Element (14) eine Bypassöffnung (22) aufweist, wobei die Bypasslage
mittels der Bypassöffnung (22) realisierbar ist.
6. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator (8) als ein integraler Bestandteil des bewegbaren Elements (14) ausgebildet
ist.
7. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (2) eine Katalysatorheizung (18) umfasst, wobei die Katalysatorheizung
(18) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass der Katalysator (8) in der Katalyselage
des bewegbaren Elements (14) mittels der Katalysatorheizung (18) beheizbar ist.
8. Gargerät (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Gargerät (2) mindestens eine Gargerätefunktionseinheit (18) zur Durchführung
einer Gargerätefunktion aufweist, wobei die Gargerätefunktionseinheit (18) in Abhängigkeit
der Lage des bewegbaren Elements (14) mittels einer Steuerung des Gargeräts (2) ansteuerbar
ist.
9. Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
mindestens eine Gargerätefunktionseinheit (18) zur Durchführung einer Gargerätefunktion
in Abhängigkeit der Lage des bewegbaren Elements (14) mittels einer Steuerung des
Gargeräts (2) angesteuert wird.
10. Verfahren zum Betrieb eines Gargeräts (2) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (16) der Vorrichtung (12) in Abhängigkeit eines Automatikprogramms des
Gargeräts (2) mittels der Steuerung des Gargeräts (2) angesteuert wird.