[0001] Die Erfindung betrifft ein Werkzeug zum Behandeln einer Fahrbahnoberfläche, eine
Maschine mit einem derartigen Werkzeug, sowie ein Verfahren zur Montage und zur Demontage
eines derartigen Werkzeuges.
[0002] Bei der Herstellung einer Fahrbahn für Fahrzeuge wird nach dem Aufbringen beispielsweise
von Beton, Asphalte oder anderen Materialien auf einen Untergrund in mehreren Schritten
eine planare Fahrbahnoberfläche erzeugt, die jedoch zum sicheren, wirtschaftlichen
und umweltfreundlichen Befahren mit einem Fahrzeug gewissen Eigenschaften, wie einer
Griffigkeit, einem Geräuschpegel, Drainage, einem Rollwiderstand, usw., nicht entspricht.
Um diese Eigenschaften der Fahrbahnoberfläche zu verbessern, wird ein Werkzeug zum
Behandeln der Fahrbahnoberfläche verwendet, das die Fahrbahnoberfläche mit einer Strukturierung
bzw. einer Textur, beispielsweise mit in Fahrtrichtung oder unter einem Winkel zur
Fahrtrichtung verlaufenden Längsrillen versieht. Die Längsrillen sorgen hauptsächlich
dafür, eine Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche für ein darauf fahrendes Fahrzeug zu
verbessern. Unter Griffigkeit wird hierbei verstanden, wie gut die Antriebskraft des
Fahrzeuges über den Fahrzeugreifen auf die Fahrbahnoberfläche übertragen werden kann.
[0003] Das Verfahren zum Einbringen einer solchen Längsrille zur Verbesserung der genannten
Eigenschaften der Fahrbahnoberfläche wird auch als "grinding" bezeichnet. Weiterhin
können Längsrillen dazu dienen, Wasser auf der Fahrbahnoberfläche derartig zu verteilen,
dass Aquaplaning weitestgehend vermieden werden kann. Derartige Längsrillen ragen
tiefer in die Fahrbahnoberfläche und werden in einem "grooving"-Verfahren eingebracht.
[0004] Durch "grooving" und "grinding" eingebrachte Längsrillen können zu einem erhöhten
Lärmpegel führen, der insbesondere abhängig von einer Rillenbreite, einem Rillenabstand
zueinander, einer Rillentiefe und einer Form der Längsrillen ist. Somit kann insbesondere
in bewohnten Gegenden eine störende Lärmbelästigung auftreten. Die o.g. Faktoren beeinflussen
aber auch die Griffigkeit, so dass der Lärm und die Griffigkeit in einer bestimmten
Wechselbeziehung zueinanderstehen, die bei der Herstellung der Längsrillen zu beachten
ist. Eine besondere Texturierung der Fahrbahnoberfläche kann allerdings zur gleichzeitigen
Verbesserung alle Eigenschaften führen.
[0005] Bisherige Verfahren zum Behandeln bzw. Strukturieren von Fahrbahnoberflächen mit
Längsrillen sehen vor, eine Maschine mit einem Werkzeug bereitzustellen, wobei das
Werkzeug mehrere voneinander beabstandete Diamantsägeblätter aufweist, die auf einer
drehbaren Welle angeordnet sind. Das sich drehende Werkzeug wird an die Fahrbahnoberfläche
angenähert bzw. auf diese aufgedrückt, und in Fahrtrichtung oder unter einem Winkel
zur Fahrtrichtung über die Fahrbahn geschoben, so dass die Diamantsägeblätter beim
Drehen der Welle auf der Fahrbahnoberfläche aufliegen und Längsrillen ausfräsen bzw.
ausschleifen.
[0006] Jedes Diamantsägeblatt weist dazu einen als Scheibe ausgeführten Kern mit einer konzentrischen
Öffnung auf, wobei das Diamantsägeblatt mit der Öffnung auf die Welle in axialer Richtung
aufgesetzt und daran verdrehfest befestigt wird. Auf einer Außenseite des Kerns sind
umlaufend mehrere voneinander in tangentialer bzw. Umfangsrichtung beabstandete Segmente
mit jeweils einer Schicht befestigt, z.B. durch Löten, Sintern, Kleben oder Schweißen.
Die einzelne Schicht eines Segmentes besteht aus einem z.B. durch Sintern oder Freisintern
gehärteten metallischen Material (Bindung), das insbesondere Diamanten und ein gehärtetes,
verpresstes Metallpulver aufweist.
[0007] Beim Herstellen der Längsrillen wird je nach Härte der Fahrbahn und Verschleißfestigkeit
der einzelnen Schicht eines Segmentes eine entsprechende Längsrille ausgefräst, wobei
die Rillenbreite insbesondere durch die jeweilige Segmentbreite bzw. Schichtbreite
der einzelnen Schicht bestimmt ist. Der Abstand zweier benachbarter Längsrillen ist
durch einen Abstand benachbarter Sägeblätter bzw. benachbarter Segmente, der durch
dazwischen angeordnete Spacer festgelegt wird, definiert. Jedes Sägeblatt fräst dabei
lediglich eine Längsrille in die Fahrbahnoberfläche, so dass die Anzahl der pro Sägewerkzeug
ausfräsbaren Längsrillen durch die Anzahl der nebeneinanderliegenden Sägeblätter auf
der Welle bestimmt ist.
[0008] Nachteilig dabei ist, dass die Rillenbreite und der Rillenabstand mit einem derartigen
Sägewerkzeug nach unten technisch begrenzt ist, da bei sehr dünnen Diamantsägeblättern
bzw. sehr dünnen Kernen, z.B. mit einer Kernbreite von weniger als 2 mm, die in einem
geringeren Abstand zueinander auf der Welle mit hoher Geschwindigkeit gedreht werden,
eine zuverlässige Funktion nicht gewährleistetet werden kann. Denn wird eine minimale
Breite von ca. 2mm unterschritten, kann der in radialer Richtung ausgedehnte Kern
nicht mehr ausreichend gespannt werden, wodurch der Kern wellig wird und somit eine
in axialer Richtung konstante Rillenbreite nicht gewährleistet werden kann; insbesondere
können die Sägeblätter auch anfangen zu schwingen, wodurch eine nachhaltige und homogene
Strukturierung der Fahrbahnoberfläche nicht gewährleistet werden kann. Zudem kann
bei einem zu dünnen Kern die Antriebsleistung nicht auf die Segmentblöcke übertragen
werden; der Kern reißt oder biegt sich; somit ist die minimale Breite des Kerns und
somit auch eines Segmentblockes nach unten technisch begrenzt.
[0009] Eine aufgrund dessen minimal erreichbare Rillenbreite von ca. 3,2 mm und ein minimal
erreichbarer Rillenabstand von ca. 2,5 mm hat eine hohe Lärmbelästigung zur Folge.
Zudem ist die entstehende Kontur der Längsrillen anfällig gegen Witterung, z.B. kann
Eis in den Längsrillen zu einem Auseinanderbrechen der Längsrillen führen. Weiterhin
werden die Längsrillen bei einer dauerhaften Nutzung der Fahrbahn abgefahren, d.h.
die Rillentiefe wird geringer; die Griffigkeit sinkt dadurch im Laufe der Zeit und
die Fahrbahn muss nachbearbeitet werden.
[0010] Zudem kann es bei der Bearbeitung der Fahrbahnoberfläche mit einem herkömmlichen
Sägewerkzeug mit voneinander beabstandeten Diamantsägeblättern in dem Abstand zwischen
den Segmentblöcken zu einem unkontrollierten Abplatzen des Fahrbahnbelages kommen.
Dies führt zu einer zusätzlichen Geräuschentwicklung, einer ungewollten Unebenheit
und mit der Zeit zu einer Variation der Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche.
[0011] Um dem zu begegnen, ist in
EP 3 090 825 A1 ein Diamantsägeblatt vorgeschlagen, bei dem die Segmentblöcke auf der Außenseite
des Kerns aus mindestens zwei in axialer Richtung aneinandergrenzenden, sich jeweils
in radialer und axialer Richtung erstreckenden Schichten ausgebildet ist, wobei die
Schichten unterschiedliche Verschleißfestigkeiten aufweisen. Dadurch wird eine gezahnte
Segmentoberfläche ausgebildet, so dass durch jedes Diamantsägeblatt auch mehrere Rillen
mit reduzierter und beliebiger Rillenbreite ausgebildet werden können.
[0012] Nachteilig bei einem solchen sägeblattartigen Aufbau ist, dass bei einem bereichsweisen
Verschleiß oder einer ungewollten Beschädigung, die nur einen Teilbereich des Sägeblattes
betrifft, das vollständige Sägeblatt auszutauschen ist. Weiterhin sind bei dem dann
erforderlichen Austausch dieses einzelnen Sägeblattes zumindest einseitig benachbarte,
noch intakte Sägeblätter ebenfalls radial von der Welle abzuziehen, um das verschlissene
oder beschädigte Sägeblatt auf der Welle ersetzen zu können. Dadurch sind der Montage-
und Demontageaufwand sowie die Materialkosten erhöht.
[0013] Ausgehend davon ist Aufgabe der Erfindung, ein Werkzeug sowie eine Maschine zur Behandlung
einer Fahrbahnoberfläche bereitzustellen, die mit geringem Montage- und Demontageaufwand
sowie mit geringen Materialkosten baustellengerecht gewartet bzw. instandgehalten
werden können und dabei variabel einsetzbar sind. Weiterhin ist Aufgabe der Erfindung
ein Verfahren zum Montieren und Demontieren des Werkzeuges mit wenig Aufwand baustellengerecht
anzugeben.
[0014] Diese Aufgabe wird durch ein Werkzeug zur Behandlung einer Fahrbahnoberfläche nach
Anspruch 1 sowie einer Maschine und einem Verfahren nach den weiteren unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Die Unteransprüche geben bevorzugte Weiterbildungen an.
[0015] Erfindungsgemäß ist demnach vorgesehen, ein gattungsgemäßes Werkzeug zum Behandeln
einer Fahrbahnoberfläche derartig weiterzuentwickeln, dass jeder Segmentblock, der
aus mehreren axial aneinandergrenzenden Schichten mit einer gezahnten Segmentoberfläche
besteht, auf einem Segmentblockträger fixiert ist und jeder Segmentblockträger lösbar
an der Außenseite der Kerne befestigt ist. Jeder Segmentblockträger hält dabei vorzugsweise
einen Segmentblock, beispielsweise über eine flächige Verbindungsschicht, wobei die
Verbindungsschicht vorzugsweise in einem Klebprozess oder in einem Lötprozess ausgebildet
wird und die Verbindungsschicht vorzugsweise ebenfalls lösbar ausgebildet ist. Alternativ
kann auch ein Laserprozess vorgesehen sein, bei dem eine unlösbare Verbindungsschicht
ausgebildet wird, so dass der lösbare Segmentblockträger bzw. der unlösbare Segmentblock
als Einwegteile dienen.
[0016] Dadurch wird bereits der Vorteil erreicht, dass die auf einem Kern umlaufend angeordneten
Segmentblöcke einzeln entfernt und ersetzt werden können, falls diese beschädigt oder
verschlissen sind. Dadurch sind nicht alle Segmentblöcke auf dem Kern auszutauschen,
falls einzelne Segmentblöcke beschädigt oder verschlissen sind, wodurch die Materialkosten
bei einer Wartung bzw. Instandhaltung gesenkt werden können. Durch die lösbare Verbindung
der Segmentblöcke kann bei der Ausführung mit einer lösbaren Verbindungsschicht vorteilhafterweise
auch ein Segmentblockträger wiederverwendet werden, nachdem dieser mit einem neuen
Segmentblock bestückt wurde.
[0017] Hierbei wird bei einem gattungsgemäßen Werkzeug davon ausgegangen, dass dieses mehrere
ringförmige Kerne mit jeweils einer Öffnung zum Aufsetzen auf eine drehbare Welle
aufweist, wobei die mehreren Kerne in axialer Richtung benachbart zueinander auf einer
gemeinsamen Drehachse, vorzugsweise der Symmetrieachse der Kerne, angeordnet sind.
Die Drehachse entspricht hierbei der Drehachse der Welle, so dass das Werkzeug um
diese angetrieben wird. Dazu sind zwischen der Welle und den Kernen drehmomentübertragende
Mittel vorgesehen. Diese können beispielsweise in Form von Nocken bzw. Federn an der
Welle oder an den Kernen und Nuten an den Kernen bzw. an der Welle vorliegen, die
ineinander eingreifen, wodurch ein Drehmoment zwischen beiden Elementen übertragen
werden kann.
[0018] Auf der Außenseite der Kerne sind mehrere Segmentblöcke in identischer Ausrichtung
zumindest teilweise umlaufend angeordnet, wobei jeder Segmentblock mehrere Schichten,
beispielsweise zwischen 30 und 50 Schichten, aufweist, wobei die Schichten in axialer
Richtung des Werkzeuges aneinandergrenzen und entlang einer Umfangsrichtung des Werkzeuges
verlaufen. Die Schichten innerhalb eines Segmentblockes weisen variierende Schichthöhen
auf zum Ausbilden einer in axialer Richtung gesehen gezahnten Segmentoberfläche, mit
der Rillen und Stege oder nur die Rillen auf der Fahrbahnoberfläche ausgebildet werden
können, wenn die Fahrbahnoberfläche durch das Werkzeug behandelt bzw. strukturiert
bzw. texturiert wird. Die Segmentoberflächen bilden hierbei zusammen eine über die
gesamte Breite des Werkzeuges verlaufende gezahnte Kontur aus, die das Einbringen
einer gleichmäßigen Rillenkontur in die Fahrbahnoberfläche ermöglicht.
[0019] Vorzugsweise bildet das Werkzeug dazu mit seiner gesamten Werkzeugoberfläche das
Negativ der zu fräsenden gezahnten Fahrbahnoberfläche aus, so dass sowohl die Rillen
als auch die Stege in die Fahrbahnoberfläche eingefräst werden. Alternativ kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass durch das Werkzeug lediglich die Rillen in die Fahrbahnoberfläche
gefräst werden und die Stege durch die bestehende, unbehandelte Fahrbahnoberfläche
ausgebildet werden. Damit kann mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug auch die konventionelle
Methode der Oberflächenbehandlung nachgebildet werden, bei der jedes Sägeblatt des
Werkzeuges eine Rille in die Fahrbahnoberfläche einfräst. Aufgrund eines Abstandes
zwischen den Sägeblättern, der durch Spacer dazwischen eingestellt wird, wird eine
gezahnte Fahrbahnoberfläche ausgebildet, wobei lediglich die Rillen ausgefräst werden
und die Stege aufgrund der Spacer durch die bestehende, unbehandelte Fahrbahnoberfläche
ausgebildet werden. Dies kann im erfindungsgemäßen Werkzeug durch einen entsprechend
angepassten Schichtaufbau der Segmentblöcke erreicht werden, wobei Schichten mit sehr
geringer Schichthöhe, die die Spacer nachbilden, zwischen den die Rillen fräsenden
Schichten mit einer hohen Schichthöhe angeordnet sind.
[0020] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Segmentblöcke derartig auf der Außenseite der
Kerne ausgerichtet sind, dass in Umfangsrichtung benachbarte Segmentblöcke, die auf
demselben Kern angeordnet sind, in radialer Richtung und axialer Richtung deckungsgleich
verlaufende Segmentoberflächen aufweisen. Die Segmentblöcke sind also derartig auf
der Außenseite angeordnet, dass Schichten mit derselben Schichthöhe segmentblockübergreifend
in axialer Richtung an derselben Position liegen und damit vorteilhaferweise vermieden
wird, dass durch einen Segmentblock eingefräste Rillen durch einen anderen Segmentblock
desselben Kerns wieder abgetragen werden.
[0021] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass die gezahnte Segmentoberfläche eines
Segmentblockes, bzw. die einzelnen Schichten, die diese ausbilden, in Umfangsrichtung
des Werkzeuges gekrümmt ist bzw. sind. Dadurch können die Oberflächen der Segmentblöcke
vorteilhaferweise an die zylindrische Form des Werkzeuges angepasst werden, so dass
bei einer Drehbewegung des Werkzeuges eine gleichmäßige Strukturierung auf der Fahrbahnoberfläche
erreicht wird.
[0022] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die Segmentblockträger über Schrauben an der Außenseite
des jeweiligen Kerns lösbar befestigt sind. Damit wird eine einfache Möglichkeit für
die lösbare Verbindung der Segmentblöcke angegeben, so dass diese auf einfache Weise
einzeln ausgetauscht werden können.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausbildung ist vorgesehen, dass die Schrauben von einer
Innenseite des Kerns durch Schraubenaufnahmen gesteckt sind und an der Außenseite
aus dem Kern ragen und in Gewindegänge im Segmentblockträger eingreifen. Dadurch wird
eine Schraubverbindung geschaffen, die während des Betriebes des Werkzeuges vor äußeren
Einflüssen geschützt ist, da die Innenseite der Kerne normalerweise von der Welle
bedeckt und geschützt ist. Zudem sind die Gewindegänge in den Segmentblockträgern
bei einer derartigen Ausbildung an der den Segmentblöcken gegenüberliegenden Seite
des Segmentblockträgers angeordnet, so dass durch die Schraubverbindung keine Aussparungen
in den Segmentblöcken und damit den Schichten für die Schraubenaufnahmen nötig sind.
Dadurch kann die Fläche auf den Segmentblöcken zum Behandeln der Fahrbahnoberfläche
optimal ausgenutzt werden.
[0024] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass jeder Kern aus zwei Halbschalen oder
aus mehreren Teilschalen zusammengesetzt ist, wobei durch ein Aneinandersetzen von
Stirnseiten der beiden Halbschalen oder der mehreren Teilschalen ein vollständig umlaufender
ringförmiger Kern ausgebildet ist. Dadurch können vorteilhafterweise die Montage und
die Demontage des Werkzeuges vereinfacht werden. Die Halbschalen oder die Teilschalen
können nämlich gemäß einem erfindungsgemäßen Verfahren radial auf die Welle aufgesetzt
oder von dieser abgenommen werden, ohne dass benachbarte Kerne ebenfalls von der Welle
zu entfernen sind. Dies wird gerade durch die Teilung des ringförmigen Kerns in mehrere
Teilschalen, insbesondere Halbschalen erreicht. Abgenommene Halbschalen oder Teilschalen
können dann ersetzt und/oder einzelne Segmentblöcke ausgetauscht werden. Anschließend
können ersetzte oder mit neuen Segmentblöcken bestückte Halbschalen wieder in einfacher
Weise auf der Welle positioniert und befestigt werden.
[0025] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist außerdem vorgesehen, dass die beiden Halbschalen
oder die mehreren Teilschalen eines Kerns von mindestens einem Zentrierring zusammengehalten
sind, wobei der mindestens eine Zentrierring dazu in eine Zentriernut an den beiden
Halbschalen oder den mehreren Teilschalen eingreift, wobei sich die Zentriernut über
die beiden Halbschalen oder die mehreren Teilschalen erstreckt. Dadurch wird in einfacher
Weise erreicht, dass die Halbschalen oder Teilschalen in ihrer ringförmigen Form auf
der Welle verbleiben. Vorzugsweise sind dazu an beiden axialen Seiten eines Kerns
vollständig umlaufende Zentriernuten vorgesehen.
[0026] Um den Montage- und Demontageaufwand zu vereinfachen, ist weiterhin vorgesehen, dass
ein Zentrierring in die Zentriernuten von benachbarten Kernen eingreift zum gleichzeitigen
Zusammenhalten der beiden Halbschalen oder der mehreren Teilschalen zweier benachbarter
Kerne. Dadurch kann ein aus zwei Halbschalen oder mehreren Teilschalen zusammengesetzter
Kern in axialer Richtung gegen einen Kern geschoben werden, in dessen Zentriernut
bereits ein Zentrierring eingreift. Aufgrund der identischen Anordnung der Zentriernut
greift der Zentrierring dann zusätzlich in die Zentriernut des aufgeschobenen Kerns
ein und hält diesen ebenfalls sicher zusammen. In dieser Weise können aneinandergrenzenden
Kerne einseitig durch einen gemeinsamen Zentrierring gesichert werden.
[0027] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass an den äußeren Kernen des Werkzeuges
jeweils ein Flansch angeordnet ist zum Zusammenhalten der Kerne in axialer Richtung.
Durch endseitige Flansche kann also vorteilhafterweise dafür gesorgt werden, dass
die Kerne aneinander liegen und dadurch auch die Zentrierringe in den Zentriernuten
verbleiben, so dass die Halbschalen auch im Betrieb unter Spannung und bei einer Beanspruchung
gesichert sind. Zudem kann eine gleichmäßig über das gesamte Werkzeug verlaufende
gezahnte Oberfläche ausgebildet werden, die aus den einzelnen gezahnten Segmentoberflächen
lückenlos zusammengesetzt ist.
[0028] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist außerdem vorgesehen, dass in axialer
Richtung aneinandergrenzende Schichten innerhalb eines Segmentblockes unterschiedliche
Schichthöhen aufweisen, wobei die Schichthöhen über den gesamten Segmentblock in axialer
Richtung vorzugsweise alternieren zum Ausbilden der genzahnten Segmentoberfläche.
Dazu ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass Verschleißfestigkeiten von aneinandergrenzenden
Schichten innerhalb eines Segmentblockes in axialer Richtung variieren, vorzugsweise
alternieren, zum Ausbilden der unterschiedlichen Schichthöhen der gezahnten Segmentoberfläche.
[0029] Dabei kann ein vollständig alternierender Verlauf der Schichthöhen in axialer Richtung
über das gesamte Werkzeug vorgesehen sein, so dass jeder Segmentblock in axialer Richtung
nahezu identisch ausgeführt ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass Segmentblöcke
auf einzelnen ausgewählten ringförmigen Kernen des Werkzeuges einen abweichenden Schichtaufbau
aufweisen. Beispielsweise können einzelne ausgewählte Schichten, die zum Einfräsen
einer Rille in die Fahrbahnoberfläche vorgesehen sind, eine andere Schichthöhe, insbesondere
eine größere Schichthöhe, und/oder eine andere Schichtbreite, insbesondere eine größere
Schichtbreite, aufweisen als die anderen Schichten des Werkzeuges, die zum Einfräsen
einer Rille vorgesehen sind. Dadurch kann an ausgewählten Positionen beispielsweise
eine tiefere und/oder eine breitere Rille in die Fahrbahnoberfläche eingefräst werden.
[0030] Demnach kann vorteilhafterweise gezielt eine bestimmte Texturierung in die Fahrbahnoberfläche
eingebracht werden. Beispielsweise können die über das Werkzeug verteilten Schichten,
die zu einer geringeren Rillentiefe führen, zum Ausbilden einer "Grinding-Textur"
und die über das Werkzeug verteilten Schichten, die zu einer größeren Rillentiefe
und/oder breiteren Rillenbreite führen zum Ausbilden einer "Grooving-Textur" verwendet
werden. Die der "Grooving-Textur" zugeordneten Schichten mit größerer Schichthöhe
und/oder breiterer Schichtbreite können dabei beispielsweise in einem axialen Abstand
von 2cm gleichmäßig auf dem Werkzeug verteilt vorgesehen sein. Dadurch kann mit lediglich
einem Werkzeug sowohl die "Grinding-Textur" als auch die "Grooving-Textur" eingebracht
werden.
[0031] Unter einer "Grinding-Textur" wird hierbei eine Rillenanordnung in der Fahrbahnoberfläche
verstanden, mit der sich Eigenschaften, wie z.B. eine Griffigkeit, ein Rollwiderstand
oder ein Lärmpegel einstellen lassen. Unter einer "Grooving-Textur" wird ebenfalls
eine Rillenanordnung verstanden, mit der eine Verteilung von Wasser auf der Fahrbahnoberfläche
eingestellt werden kann, so dass Aquaplaning weitestgehend vermieden werden kann.
Rillen für das "Grooving" ragen normalerweise tiefer in die Fahrbahnoberfläche als
Rillen für das "Grinding". Beide Rillenanordnungen können miteinander verknüpft werden,
um eine optimale Beschaffenheit und eine optimale Einstellung der genannten Eigenschaften
zu erzielen.
[0032] Unterschiedliche Verschleißfestigkeiten lassen sich hierbei für die jeweilige Schicht
dadurch erreichen, dass in den Schichten Diamanten angeordnet sind, deren Konzentration
und/oder deren Größe zwischen den unterschiedlichen Schichten variiert. Gleichzeitig
kann eine Materialzusammensetzung der Schichten unterschiedlich sein, um unterschiedliche
Verschleißfestigkeiten zwischen den Schichten zu erhalten.
[0033] Damit wird ein Schichtaufbau verwendet, der auch in
EP 3 090 825 A1, deren Inhalt hiermit vollständig in die Anmeldung aufgenommen wird, zum Einsatz
kommt. Damit sind vorteilhafterweise sehr geringe Schichtbreiten bis hinunter zu 1
mm möglich, die ein Einbringen bzw. Fräsen von Rillen und/oder Stegen in die Fahrbahnoberfläche
mit einer Rillenbreite ab 1mm und einem Rillenabstand ab 1mm ermöglichen.
[0034] In der angeführten Ausführungsform, bei der lediglich die Rillen ausgefräst werden
und die Stege durch die bestehende, unbehandelte Fahrbahnoberfläche ausgebildet werden,
kann die Beimischung von Diamanten aus Kostengründen entfallen.
[0035] Vorzugsweise ist weiterhin vorgesehen, dass benachbarte Kerne derartig gegeneinander
um die Drehachse verdreht sind, dass in axialer Richtung benachbarte Segmentblöcke
unterschiedlicher Kerne in Umfangsrichtung zueinander versetzt angeordnet sind. Dadurch
wird eine homogene Verteilung der Schichten bzw. der Segmentblöcke über die gesamte
Oberfläche des Werkzeuges erreicht. Auch damit wird gewährleistet, dass durch die
gezahnten Segmentoberflächen der einzelnen Segmentblöcke eine gleichmäßig gezahnte
Kontur über die gesamte axiale Breite des Werkzeuges ausgebildet wird.
[0036] Für die erfindungsgemäße Maschine mit einem erfindungsgemäßen Werkzeug ist vorgesehen,
dass das Werkzeug auf einer antreibbaren Welle der Maschine derartig angeordnet ist,
dass das Werkzeug durch Antreiben der Welle um eine Drehachse in Rotation versetzt
werden kann zum Behandeln der Fahrbahnoberfläche. Die Maschine kann beispielsweise
ein Fugenschneider sein, der ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Werkzeug mit einer
Umfangsgeschwindigkeit von beispielsweise 45 m/s zu drehen. Durch ein Annähern des
Werkzeuges an die Fahrbahnoberfläche können die Segmentblöcke in beschriebener Weise
mit der Fahrbahnoberfläche wechselwirken, so dass diese abgetragen bzw. abgefräst
wird und die Rillen bzw. Stege ausgebildet werden. Je nach Antriebsleistung der Maschine
können Rillen bzw. Stege mit einer Geschwindigkeit von ca. 3 m bis 10 m pro Minute
in die Fahrbahnoberfläche eingebracht werden.
[0037] Erfindungsgemäß ist weiterhin ein Verfahren zum Montieren eines Werkzeuges zum Behandeln
einer Fahrbahnoberfläche auf einer Maschine mit einer antreibbaren Welle vorgesehen,
das mindestens die folgenden Schritte aufweist:
- Bereitstellen von mehreren Halbschalen oder Teilschalen, die mehrere Kerne des Werkzeuges
ausbilden und auf deren Außenseite mehrere Segmentblöcke mit einer gezahnten Segmentoberfläche
angeordnet sind;
- radiales Aufsetzen von zwei Halbschalen oder mehreren Teilschalen von unterschiedlichen
Seiten auf die Welle und anschließendes Aneinanderlegen von Stirnflächen der zwei
aufgesetzten Halbschalen oder der mehreren Teilschalen derartig, dass ein ringförmig
umlaufender erster Kern auf der Welle ausgebildet wird;
- Einsetzen eines Zentrierringes in Zentriernuten der zusammengesetzten Halbschalen
oder Teilschalen zum ringförmigen Zusammenhalten der beiden Halbschalen oder der mehreren
Teilschalen;
- radiales Aufsetzen von zwei weiteren Halbschalen oder Teilschalen auf die Welle und
anschließendes Aneinanderlegen von Stirnflächen der zwei aufgesetzten Halbschalen
oder der mehreren Teilschalen derartig, dass ein ringförmig umlaufender zweiter Kern
auf der Welle ausgebildet wird;
- Aneinanderbringen der beiden auf der Welle angeordneten Kerne in axialer Richtung,
wobei der in die Zentriernuten des ersten Kerns eingesetzte Zentrierring auch in die
Zentriernuten des zweiten Kerns eingreift oder ein weiterer Zentrierring in die Zentriernuten
des zweiten Kerns eingesetzt wird;
- radiales Aufsetzen weiterer Halbschalen oder Teilschalen auf die Welle und Einsetzen
weiterer Zentrierringe in die Zentriernuten der zusammengesetzten Halbschalen oder
Teilschalen derartig, dass mehrere in axialer Richtung benachbart zueinander liegende
Kerne auf der Welle ausgebildet werden, die von den Zentrierringen zusammengehalten
werden. Die auf dem Zentrierring in radialer Richtung vorgesehene Zentriernut dient
dabei auch der Erleichterung der Ringdemontage mittels eines spitzen Werkzeuges, beispielsweise
eines Schraubendrehers. Dadurch wird eine baustellengerechte Wartung bzw. Instanthaltung
ermöglicht.
[0038] Somit wird bei einer Ausführung der Kerne aus zwei Halbschalen oder aus mehreren
Teilschalen eine einfache Montage ermöglicht, da die einzelnen Kerne nicht axial auf
die Welle aufzuschieben sind, sondern quasi segmentweise erst auf der Welle zusammengesetzt
werden. Dies hat auch Vorteile bei der Demontage des Werkzeuges, wobei diese erfindungsgemäß
mindestens die folgenden Schritte aufweist:
- Separieren von auf der Welle benachbart zueinander angeordneten Kernen, auf deren
Außenseite mehrere Segmentblöcke mit einer gezahnten Segmentoberfläche angeordnet
sind und die aus zwei Halbschalen oder mehreren Teilschalen zusammengesetzt sind;
- Entnehmen von Zentrierringen aus Zentriernuten der separierten Kerne und anschließendes
radiales Abheben der die Kerne ausbildenden Halbschalen oder Teilschalen.
[0039] Dadurch kann vorteilhafterweise vermieden werden, dass benachbarte Kerne ebenfalls
von der Welle abzunehmen sind, wenn lediglich ein bestimmter Kern auszutauschen ist.
[0040] Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht einer Maschine zur Oberflächenbehandlung einer Fahrbahn;
- Fig. 1a
- eine Detailansicht einer oberflächenbehandelten Fahrbahn;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht eines Werkzeuges zur Oberflächenbehandlung;
- Fig. 2a
- eine Detailansicht eines Segmentblockträgers in dem Werkzeug gemäß Fig. 2;
- Fig. 2b
- eine Welle zur Aufnahme eines Werkzeuges gemäß Fig. 2;
- Fig. 3
- eine Schnittansicht des Werkzeuges gemäß Fig. 2;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer einzelnen Halbschale des Werkzeuges gemäß Fig.
2;
- Fig. 5a
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Montieren des Werkzeuges;
und
- Fig. 5b
- ein Flussdiagramm eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Demontieren des Werkzeuges.
[0041] In Figur 1 ist beispielhaft eine Maschine 100 mit einem Werkzeug 1 zur Behandlung
einer Fahrbahnoberfläche 2 vorgesehen. Das Werkzeug 1 ist über eine Halterung 3 drehbar
an der Maschine 100 gelagert und kann derartig kontrolliert um eine Drehachse D in
Rotation versetzt werden, dass die Fahrbahnoberfläche 2 teilweise abgetragen und dadurch
oberflächlich strukturiert wird. Die Fahrbahnoberfläche 2 wird hierbei derartig strukturiert,
dass gemäß Fig. 1a parallel verlaufende Rillen 4 mit dazwischenliegenden Stegen 5
oberflächlich in die Fahrbahn 2 eingebracht werden. Dies dient dazu, ein optimales
Verhalten gewisser Eigenschaften, wie Griffigkeit, Lärm und Wasserdrainage auf der
Fahrbahnoberfläche 2 einstellen zu können.
[0042] Das erfindungsgemäße Werkzeug 1 fräst hierbei nicht nur die Rillen 4 selbst in die
Fahrbahnoberfläche 2, sondern auch die Stege 5, so dass in kontrollierter Weise eine
nahezu gleichbleibende Rillentiefe T, eine nahezu gleichbleibende Rillenbreite B und
auch ein nahezu gleichbleibender Rillenabstand A eingestellt werden kann. Damit wird
eine Homogenität der gefrästen Fahrbahnoberfläche 2 gewährleistet. Dazu bildet das
Werkzeug 1 mit seiner Werkzeugoberfläche das Negativ der zu fräsenden Fahrbahnoberfläche
2 aus, was in Fig. 2a beispielhaft dargestellt ist.
[0043] Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, dass durch das Werkzeug 1 lediglich die
Rillen 4 in die Fahrbahnoberfläche 2 eingefräst werden und die Stege 5 durch die bestehende,
unbehandelte Fahrbahnoberfläche 2 ausgebildet werden. Damit kann mit dem Werkzeug
1 auch die konventionelle Methode der Oberflächenbehandlung nachgebildet werden, bei
der jedes Sägeblatt eines konventionellen Werkzeuges eine Rille 4 in die Fahrbahnoberfläche
2 einfräst. Aufgrund eines Abstandes zwischen den Sägeblättern, der durch Spacer dazwischen
eingestellt wird, wird eine gezahnte Fahrbahnoberfläche 2 ausgebildet, wobei lediglich
die Rillen 4 ausgefräst werden und die Stege 5 aufgrund der Spacer durch die bestehende,
unbehandelte Fahrbahnoberfläche 2 ausgebildet werden. Dies kann im hier vorliegenden
Werkzeug 1 durch einen entsprechend angepassten Schichtaufbau erreicht werden, was
im Folgenden näher erläutert wird.
[0044] In Fig. 2 ist das Werkzeug 1 in einer perspektivischen Ansicht dargestellt. Demnach
sind über den Umfang des Werkzeuges 1 verteilt mehrere Segmentblöcke 6 vorgesehen,
die gemäß Fig. 2a jeweils aus mehreren Schichten 7, 8 bestehen, die in axialer Richtung
Y aneinandergrenzen. Benachbarte Schichten 7, 8 weisen dabei unterschiedliche Verschleißfestigkeiten
VF1, VF2 auf, so dass durch die Segmentblöcke 6 ein Negativ der zu fräsenden Fahrbahnoberfläche
ausgebildet werden kann. Unterschiedliche Verschleißfestigkeiten VF1, VF2 können beispielsweise
dadurch erreicht werden, dass benachbarte Schichten 7, 8 unterschiedliche Konzentrationen
und/oder Größen von Diamanten und/oder auch unterschiedliche Materialzusammensetzungen
aufweisen.
[0045] Bei einer Ausführungsform des Werkzeuges 1, in der nur die Rillen 4 in die Fahrbahnoberfläche
2 eingefräst und die Stege 4 durch die bestehende, unbehandelte Fahrbahnoberfläche
2 ausgebildet werden sollen, weisen die Schichten 8(VF2) in Fig. 2a eine sehr gering
Schichthöhe H2 auf, wodurch die Spacer eines konventionellen Werkzeuges nachgebildet
werden. Dazwischen liegen die die Rillen 4 fräsenden Schichten 7(VF1), die dann eine
vergleichsweise hohe Schichthöhe H2 aufweisen. Die Schichten 8(VF2) mit geringer Schichthöhe
H2 sind dabei vorzugsweise nicht mit Diamanten versehen, da diese nicht am Fräsprozess
teilnehmen. Dadurch können Materialkosten gespart werden.
[0046] Vorzugsweise variieren die Verschleißfestigkeiten VF1, VF2 in axialer Richtung Y
über ein Segmentblock 6. Dadurch bilden sich für benachbarte Schichten 7, 8 eines
Segmentblockes 6 unterschiedliche Ausdehnungen in radialer Richtung X bzw. unterschiedliche
Schichthöhen H1, H2 aus, so dass eine in axialer Richtung Y ausgedehnte gleichmäßig
gezahnte Segmentoberfläche 6a entsteht, die als Negativ für die Strukturierung der
Fahrbahnoberfläche 2 verwendet werden kann. Die Segmentoberfläche 6a weist dabei eine
leichte Krümmung in Umfangsrichtung U des Werkzeuges 1 auf, die an die Zylinderoberfläche
des Werkzeuges 1 angepasst ist.
[0047] Die Verschleißfestigkeiten VF1, VF2 der Schichten 7, 8 können dabei über das gesamte
Werkzeug 1 in axialer Richtung Y alternieren, wobei dann jeder Segmentblock 6 nahezu
identisch ausgeführt ist. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass einzelne Segmentblöcke
6 des Werkzeuges 1 einen abweichenden Schichtaufbau aufweisen. Dies ist beispielhaft
in Fig. 2a dargestellt, wobei eine einzelne ausgewählte Schicht 7a, die zum Einfräsen
einer Rille 4 in die Fahrbahnoberfläche 2 vorgesehen ist, eine größere Schichthöhe
H1a aufweist als die anderen Schichten 7 des Werkzeuges 1, die zum Einfräsen einer
Rille 4 vorgesehen sind. Dadurch kann an ausgewählten Positionen in der Fahrbahnoberfläche
2 eine tiefere Rille 4a in die Fahrbahnoberfläche 2 eingefräst werden. Die ausgewählte
Schicht 7a kann auch eine größere Schichtbreite SB1a aufweisen als die anderen Schichten
7, 8, um auch eine ausgewählte breitere Rille 4a in der Fahrbahnoberfläche 2 zu erzeugen.
[0048] Demnach kann vorteilhafterweise gezielt eine bestimmte Texturierung in die Fahrbahnoberfläche
2 eingebracht werden. Beispielsweise können die über das Werkzeug 1 verteilten Schichten
7, die zu einer geringeren Rillentiefe T führen, zum Ausbilden einer "Grinding-Textur"
und die über das Werkzeug 1 verteilten ausgewählten Schichten 7a, die zu einer größeren
Rillentiefe Ta und/oder einer größeren Rillenbreite Ba führen zum Ausbilden einer
"Grooving-Textur" verwendet werden. Die der "Grooving-Textur" zugeordneten Schichten
7a mit größerer Schichthöhe H1a und/oder breiterer Schichtbreite SB1a können dabei
beispielsweise in einem axialen Abstand von 2cm gleichmäßig auf dem Werkzeug 1 verteilt
vorgesehen sein. Dadurch kann mit lediglich einem Werkzeug 1 sowohl die "Grinding-Textur"
als auch die "Grooving-Textur" eingebracht werden.
[0049] Die derartig aufgebauten Segmentblöcke 6 sind gemäß der gezeigten Ausführungsform
in vier Ringen 9.i auf dem Werkzeug 1 verteilt angeordnet und dabei innerhalb eines
Ringes 9.i in Umfangsrichtung U voneinander beabstandet. Die axialen Positionen (Y)
von in Umfangsrichtung U aufeinanderfolgenden Segmentblöcken 6 sind dabei innerhalb
eines Ringes 9.i genau aufeinander abgestimmt. Dadurch wird erreicht, dass die jeweiligen
Schichten 7, 8 jedes Segmentblockes 6 bei einer Verdrehung des Werkzeuges 1 um die
Drehachse D auf den korrekten Positionen, d.h. innerhalb einer Rille 4 bzw. auf einem
Steg 5, auf der Fahrbahnoberfläche 2 aufliegen und diese entsprechend weiter abtragen.
Dies bedeutet, dass in Umfangsrichtung U aufeinanderfolgende Schichten 7, 8 derselben
Verschleißfestigkeit VF1, VF2 über alle Segmentblöcke 6 eines Ringes 9.i hinweg in
axialer Richtung Y an derselben Position liegen, so dass sich deckungsgleiche gezahnte
Segmentoberflächen 6a ergeben.
[0050] Weiterhin sind benachbarte Ringe 9.i gegeneinander verdreht, so dass sich die in
Fig. 2 dargestellte versetzte Anordnung der Segmentblöcke 6 ergibt. Bei einer derartigen
Anordnung der Segmentblöcke 6 in mehreren Ringen 9.i wird gewährleistet, dass aus
den gezahnten Segmentoberflächen 6a der einzelnen Ringe 9.i eine gleichmäßig gezahnte
Kontur K zusammengesetzt wird, die über die gesamte axiale Breite des Werkzeuges 1
verläuft, wobei ggf. in regelmäßigen Abständen ausgewählte Schichten 7a herausragen,
um neben einer "Grinding-Textur" mit demselben Werkzeug gleichzeitig eine "Grooving-Textur"
in die Fahrbahnoberfläche 2 einbringen zu können. Wird die Fahrbahnoberfläche 2 mit
den gezahnten Segmentoberflächen 6a der einzelnen Ringe 9.i bzw. der zusammengesetzten
gezahnten Kontur K behandelt, bilden sich die Rillen 4, 4a bzw. die Stege 5 auf dieser
in kontrollierter Weise über die gesamte Breite des Werkzeuges 1 aus. Um die oben
genannten Rillenbreiten B, Ba und Rillenabstände A zu erhalten, wird eine Schichtbreite
SB1, SB1a, SB2 der Schichten 7, 7a, 8 von beispielsweise jeweils 1mm oder mehr eingestellt.
[0051] Die Anordnung und die Abmessung der Ringe 9.i selbst ist gemäß Fig. 3 durch ringförmige
Kerne 10.i festgelegt, auf deren Außenseite 12.i die Segmentblöcke 6 gehalten werden.
Dazu sind Segmentblockträger 11 vorgesehen, auf denen jeweils ein Segmentblock 6 mit
radial nach außen weisender gezahnter Segmentoberfläche 6a befestigt ist, vorzugsweise
durch eine Verbindungsschicht 19 (s. Fig. 2a), die beispielsweise in einem Löt- oder
Klebe- oder Laserprozess ausgebildet wird. In einem Löt- oder Klebeprozess kann dabei
eine lösbare Verbindung bereitgestellt werden, während in einem Laserprozess eine
unlösbare Verbindung (Einweg) ausgebildet wird. Der Prozess kann je nach Anwendung
gezielt ausgewählt werden.
[0052] Die Segmentblockträger 11 sind an der Außenseite 12.i des jeweiligen Kerns 10.i über
zwei Schrauben 13 befestigt. Die Segmentblockträger 11 liegen dabei gemäß Fig. 4 jeweils
zwischen zwei Zentrierstegen 25 auf der Außenseite 12.i des jeweiligen Kerns 10.i
auf. Die Schrauben 13 werden von einer Innenseite 26.i des Kerns 10.i in Schraubenaufnahmen
14 gesteckt und der an den Außenseiten 12.i aus den Kernen 10.i herausragende Teil
der Schrauben 13 in einen Gewindegang 15 (s. Fig. 2a) im Segmentblockträger 11 eingeschraubt.
Die Schraubenköpfe 13a liegen dabei an Stufen 14 a der Schraubenaufnahme 14 derartig
an, dass die Segmentblockträger 11 bei einem Anziehen der Schrauben 13 im Gewindegang
15 an dem jeweiligen Kern 10.i fixiert werden.
[0053] Durch die Verwendung der Schrauben 13 zur Befestigung der Segmentblockträger 11 an
den Kernen 10.i können die Segmentblockträger 11 für eine Wartung bzw. einen Austausch
einzeln entnommen werden, ohne dabei auch weitere Segmentblöcke 6 innerhalb desselben
Ringes 9.i entnehmen zu müssen. Die Segmentblöcke 6 können durch ein Lösen der Verbindungsschicht
19 vom Segmentblockträger 11 abgenommen werden. Mit einer neuen Verbindungsschicht
19 kann anschließend ein neuer Segmentblock 6 auf den Segmentblockträger 11 aufgebracht
und dieser wieder an der jeweiligen Position an dem Kern 10.i über die Schrauben 13
befestigt werden.
[0054] Auf diese Weise sind sämtliche Segmentblöcke 6 bzw. Segmentblockträger 11 in Fig.
2 vollständig umlaufend und voneinander beabstandet (innerhalb eines Ringes 9.i) an
dem jeweiligen Kern 10.i lösbar befestigt. Die Schraubenaufnahmen 14 von benachbarten
Kernen 10.i sind entsprechend gegeneinander versetzt angeordnet, so dass die Segmentblöcke
6 benachbarter Ringe 9.i ebenfalls zueinander versetzt sind, wie in Fig. 2 dargestellt.
[0055] Die Kerne 10.i des Werkzeuges 1 weisen gemäß Fig. 2 jeweils mittig eine Öffnung 16
auf, um die einzelnen Kerne 10.i bzw. das gesamte Werkzeug 1 auf einer antreibbaren
Welle 20 (s. Fig. 2b) der Maschine 100 aufsetzen zu können. Durch entsprechende Nuten
17 kann eine Drehmomentübertragung von der Welle 20 auf das Werkzeug 1 bewirkt werden,
so dass das Werkzeug 1 im Betrieb über die Welle 20 in Rotation versetzt werden kann.
Dazu greifen entsprechende Nocken 21 auf der das Werkzeug 1 tragenden Welle 20 in
die Nuten 17 ein. Wie in Fig. 2 dargestellt, sind zwei gegenüberliegende Nuten 17,
die sich über die gesamte axiale Breite des Werkzeuges 1 erstrecken, vorgesehen. Die
Nuten 17 können aber auch in einem anderen Winkel versetzt zueinander verteilt sein.
Es sind auch beliebige andere Mittel möglich, die für eine Drehmomentübertragung zwischen
der Welle 20 und dem Werkzeug 1 sorgen können.
[0056] Jeder Kern 10.i eines Ringes 9.i wird vorzugsweise durch zwei Halbschalen 18 (s.
Fig. 4) gebildet, deren Stirnflächen 18b aneinandergesetzt sind, so dass durch zwei
Halbschalen 18 ein vollständig umlaufender Kern 10.i ausgebildet wird. Ein Kern 10.i
kann auch aus mehr als zwei Teilschalen bestehen, die dann in entsprechender Weise
mit ihren Stirnflächen zu einem vollständigen ringförmigen Kern 10.i zusammengesetzt
werden. Durch die Verwendung von Teilschalen, insbesondere Halbschalen 18, kann die
Herstellung und Wartung eines solchen Werkzeuges 1 erheblich vereinfacht werden. Dazu
werden die Halbschalen 18 eines Ringes 9.i zunächst in radialer Richtung X von zwei
unterschiedlichen Seiten auf die Welle 20 aufgesetzt und durch ein Aneinanderlegen
der Stirnflächen 18a erst auf der Welle 20 zu einem geschlossenen Ring 9.i zusammengefügt.
Dadurch kann ein seitliches Aufschieben eines Ringes 9.i bzw. eines Kernes 10.i entfallen,
was den Montage-Aufwand erheblich verringert. Auch eine Demontage bzw. ein Austausch
einzelner Ringe 9.i des Werkzeuges 1 ist vereinfacht, da der jeweilige Ring 9.i zunächst
in seine Halbschalen 18 zerlegt und anschließend in radialer Richtung nach außen von
der Welle 20 abgenommen werden kann. Benachbarte Ringe 9.i sind bei einem solchen
Austausch nicht betroffen und können daher auf der Welle 20 verbleiben.
[0057] Um die Halbschalen 18 innerhalb eines Ringes 9.i zusammenzuhalten, weist jede Halbschale
18 auf beiden Seiten vollständig umlaufende Zentriernuten 18a auf, in die im zusammengesetzten
Zustand der Halbschalen 18 ein Zentrierring 22 eingesetzt werden kann (s. Fig. 2).
Ein Zentrierring 22 kann dabei gleichzeitig in Zentriernuten 18a von zwei benachbarten
Halbschalen 18 eingesetzt werden, wodurch der Montageaufwand verringert wird.
[0058] Die Montage des erfindungsgemäßen Werkzeuges 1 erfolgt gemäß Fig. 5a beispielsweise
folgendermaßen:
In einem anfänglichen Schritt StM0 werden zunächst die Welle 20 mit den Nocken 21
sowie eine entsprechende Anzahl an Halbschalen 18 für das Werkzeug 1 bereitgestellt.
In einem ersten Schritt StM1 werden zwei Halbschalen 18 für einen ersten Ring 9.1
in radialer Richtung X von zwei unterschiedlichen Seiten auf die Welle 20 aufgesetzt
und mit ihren Stirnflächen 18a aneinandergelegt, so dass ein ringförmig umlaufender
erster Kern 10.1 ausgebildet wird. Die Nuten 17 sind entsprechend an den Nocken 21
der Welle 20 auszurichten, um eine Drehmomentübertragung zu ermöglichen. Anschließend
wird in einem zweiten Schritt StM2 ein Zentrierring 22 in die Zentriernuten 18a der
zusammengesetzten Halbschalen 18 eingesetzt. Dazu sind bereits vorab je nach Anzahl
an vorgesehenen Ringen 9.i auf dem Werkzeug 1 eine entsprechende Anzahl an Zentrierringen
22 auf die Welle 20 aufzustecken. Gemäß Fig. 2 und Fig. 3 sind beispielsweise fünf
Zentrierringe 22 vorgesehen.
[0059] Anschließend werden in einem dritten Schritt StM3 die Halbschalen 18 eines benachbarten
zweiten Ringes 9.2 in radialer Richtung X von zwei unterschiedlichen Seiten in entsprechender
Ausrichtung zu den Nocken 21 auf die Welle 20 aufgesetzt und deren Stirnflächen 18b
aneinandergelegt, so dass ein weiterer ringförmiger zweiter Kern 10.2 ausgebildet
wird. In einem vierten Schritt StM4 werden anschließend die beiden Kerne 10.1, 10.2
in axialer Richtung Y aneinander gebracht, so dass der bereits in den ersten Kern
10.1 eingebrachte Zentrierring 22 gleichzeitig auch in die Zentriernuten 18a des zweiten
Kerns 10.2 eingreift und dadurch auch die beiden Halbschalen 18 des zweiten Kerns
10.2 zusammengehalten werden. In dieser Weise wird fortgefahren, bis alle Kerne 10.i
des Werkzeuges 1 auf der Welle 20 aufliegen und von den jeweils zugeordneten Zentrierringen
22 zusammengehalten werden, nachdem die Kerne 10.i in axialer Richtung Y aneinander
gebracht wurden.
[0060] Abschließend werden in einem fünften Schritt StM5 beidseitig Flansche 23 gegen die
jeweils äußeren Kerne 10.1, 10.4 bzw. Halbschalen 18 gebracht. Die Flansche 23 weisen
gemäß Fig. 3 ebenfalls eine Zentriernut 23a auf, so dass an den jeweils äußeren Kernen
10.1, 10.4 bzw. Halbschalen 18 nach außen (in axialer Richtung Y) abstehende Zentrierringe
22 in die Zentriernut 23a der Flansche 23 eingreifen können. Die Flansche 23 können
dabei ebenfalls durch Halbschalen gebildet werden oder aber durch Ringe, die vorab
auf die Welle 20 aufgesteckt werden.
[0061] Die Flansche 23 werden gegen die jeweils äußeren Kerne 10.1, 10.4 bzw. Halbschalen
18 gedrückt und halten damit den gesamten Schalenaufbau in axialer Richtung Y zusammen.
Dadurch werden auch alle Zentrierringe 22 sicher in den Zentriernuten 18a, 23a eingeschlossen,
so dass die Halbschalen 18 im Betrieb des Werkzeuges 1 sicher zusammengehalten werden.
Das Andrücken der Flansche 23 an die jeweils äußeren Kerne 10.1, 10.4 kann beispielsweise
durch Endstücke 24a, 24b (s. Fig. 2b) gewährleistet werden, die auf der Welle 20 angeordnet
sind. Ein erstes Endstück 24a ist auf der Welle 20 fixiert, beispielsweise durch eine
Schweißverbindung, und ein zweites Endstück 24b ist in axialer Richtung Y beweglich
auf der Welle 20 angeordnet. Nach dem beschriebenen Zusammensetzen der Kerne 10.i
bzw. Halbschalen 18 und dem endseitigen Anlegen der Flansche 23 wird das zweite Endstück
24b in axialer Richtung Y gegen den jeweiligen Flansch 23 auf dieser Seite des Werkzeuges
1 gedrückt. Dies kann beispielsweise durch ein Anziehen von Andrückschrauben 24c erfolgen,
die daraufhin gegen die Außenseite des zweiten Endstückes 24b gelangen und dieses
in axialer Richtung Y wegdrücken. Da das erste Endstück 24a an der Welle 20 fixiert
ist, werden die Kerne 10.i bzw. Halbschalen 18 dadurch über die beidseitig angeordneten
Flansche 23 zwischen den beiden Endstücken 24a, 24b eingeklemmt und damit auf der
Welle 20 gehalten.
[0062] In vergleichbarer Weise kann gemäß Fig. 5b ein benutztes Werkzeug 1 nach dessen Betrieb
in einfacher Weise demontiert werden. Dies kann beispielsweise dann nötig sein, wenn
einzelne Elemente des Werkzeuges 1 verschlissen oder defekt sind, beispielsweise einzelne
Kerne 10.i, einzelne Halbschalen 18 oder einzelne Segmentblöcke 6. Diese können dann
wie folgt in einfacher Weise entfernt und ausgetauscht werden:
[0063] Nach dem Bereitstellen eines benutzten Werkzeuges 1 in einem anfänglichen Schritt
StD0 wird in einem ersten Schritt StD1 die Klemmung über die Endstücke 24a, 24b durch
ein Lösen der Andrückschrauben 24c wieder gelöst. Dadurch können in einem zweiten
Schritt StD2 die Flansche 23 und in einem dritten Schritt StD3 auch die einzelnen
Kerne 10.i bzw. Halbschalen 18 wieder axial auf der Welle 22 verschoben werden, um
die Sicherung über die Zentrierringe 22 aufzuheben. Dadurch können die einzelnen Halbschalen
18 in einem vierten Schritt StD4 entfernt und anschließend ausgetauscht oder einzelne
Segmentblöcke 6 durch ein Lösen der Schrauben 13 entfernt und ausgetauscht werden.
Anschließend kann das Werkzeug 1 mit den ausgetauschten Komponenten gemäß dem Montageverfahren
gemäß Fig. 5a wieder zusammengebaut werden.
Bezugszeichenliste
[0064]
- 1
- Werkzeug zur Behandlung einer Fahrbahnoberfläche
- 2
- Fahrbahnoberfläche
- 3
- Halterung
- 4
- Rille (grinding)
- 4a
- ausgewählte Rille (grooving)
- 5
- Steg
- 6
- Segmentblock
- 6a
- Segmentoberfläche
- 7, 8
- Schichten eines Segmentblockes (grinding)
- 7a
- ausgewählte Schicht (grooving)
- 9.i
- i. Ring des Werkzeuges 1
- 10.i
- i. Kern
- 11
- Segmentblockträger
- 12.i
- Außenseite des i. Kerns 10.i
- 13
- Schraube
- 13a
- Schraubenkopf
- 14
- Schraubenaufnahme
- 14a
- Stufen in der Schraubenaufnahme 14
- 15
- Gewindegang
- 16
- Öffnung
- 17
- Nut
- 18
- Halbschale
- 18a
- Zentriernut der Halbschale 18
- 18b
- Stirnflächen der Halbschale 18
- 19
- Verbindungsschicht
- 20
- Welle
- 21
- Nocken
- 22
- Zentrierring
- 23
- Flansch
- 23a
- Zentriernut des Flansches 23
- 24a, 24b
- Endstücke
- 24c
- Andrückschraube
- 25
- Zentriersteg
- 26.i
- Innenseite des i. Kerns
- 100
- Maschine zur Oberflächenbehandlung
- A
- Rillenabstand
- B
- Rillenbreite (grinding)
- Ba
- ausgewählte Rillenbreite (grooving)
- H1, H2
- Schichthöhen der Schichten 7, 8 (grinding)
- H1a
- Schichthöhe der ausgewählten Schicht 7a (grooving)
- K
- gezahnte Kontur des gesamten Werkzeuges 1
- SB1, SB2
- Schichtbreiten der Schichten 7, 8 (grinding)
- SB1a
- Schichtbreite der ausgewählten Schicht 7a (grooving)
- T
- Rillentiefe (grinding)
- Ta
- ausgewählte Rillentiefe (grooving)
- U
- Umfangsrichtung
- VF1, VF2
- Verschleißfestigkeiten
- X
- radiale Richtung
- Y
- axiale Richtung
- StM0, StM1, StM2, StM3, StM4, StM5
- Schritte des Montageverfahrens
- StD0, StD1, StD3, StD4
- Schritte des Demontageverfahrens
1. Werkzeug (1) zum Behandeln einer Fahrbahnoberfläche (2), mindestens aufweisend:
- mehrere ringförmige Kerne (10.i) mit jeweils einer Öffnung (16) zum Aufsetzen auf
eine drehbare Welle (20), wobei die mehreren Kerne (10.i) in axialer Richtung (Y)
benachbart zueinander auf einer gemeinsamen Drehachse (D) angeordnet sind,
- mehrere Segmentblöcke (6), die auf einer Außenseite (12.i) der Kerne (10.i) angeordnet
sind,
wobei jeder Segmentblock (6) mehrere Schichten (7, 7a, 8) aufweist, wobei die Schichten
(7, 7a, 8) in axialer Richtung (Y) des Werkzeuges (1) aneinandergrenzen und entlang
einer Umfangsrichtung (U) des Werkzeuges (1) verlaufen, wobei die Schichten (7, 7a,
8) innerhalb eines Segmentblockes (6) variierende Schichthöhen (H1, H1a, H2) aufweisen
zum Ausbilden einer gezahnten Segmentoberfläche (6a) zum Ausbilden von Rillen (4,
4a) und Stegen (5) auf der Fahrbahnoberfläche (2) beim Behandeln der Fahrbahnoberfläche
(2) durch das Werkzeug (1),
dadurch gekennzeichnet, dass
jeder Segmentblock (6) auf einem Segmentblockträger (11) fixiert ist und jeder Segmentblockträger
(11) lösbar an der Außenseite (12.i) der Kerne (10.i) befestigt ist.
2. Werkzeug (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentblöcke (6) derartig auf der Außenseite (12.i) der Kerne (10.i) ausgerichtet
sind, dass in Umfangsrichtung (U) benachbarte Segmentblöcke (6), die auf demselben
Kern (10.i) angeordnet sind, in radialer Richtung (Y) und axialer Richtung (X) deckungsgleich
verlaufende Segmentoberflächen (6a) aufweisen.
3. Werkzeug (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentoberfläche (6a) eines Segmentblockes (6) in Umfangsrichtung (U) des Werkzeuges
(1) gekrümmt ist.
4. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Segmentblockträger (11) über Schrauben (13) an der Außenseite (12.i) des jeweiligen
Kerns (10.i) lösbar befestigt sind.
5. Werkzeug (1) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schrauben (13) von einer Innenseite (26.i) des Kerns (10.i) durch Schraubenaufnahmen
(14) gesteckt sind und an der Außenseite (12.i) aus dem Kern (10.i) ragen und in Gewindegänge
(15) im Segmentblockträger (11) eingreifen.
6. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Kern (10.i) aus zwei Halbschalen (18) oder aus mehreren Teilschalen zusammengesetzt
ist, wobei durch ein Aneinandersetzen von Stirnseiten (18a) der beiden Halbschalen
(18) oder der mehreren Teilschalen ein vollständig umlaufender ringförmiger Kern (10.i)
ausgebildet ist.
7. Werkzeug (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Halbschalen (18) oder die mehreren Teilschalen eines Kerns (10.i) von
mindestens einem Zentrierring (22) zusammengehalten sind, wobei der mindestens eine
Zentrierring (22) dazu in eine Zentriernut (18a) an den beiden Halbschalen (18) oder
den mehreren Teilschalen eingreift, wobei sich die Zentriernut (18a) über die beiden
Halbschalen (18) oder die mehreren Teilschalen erstreckt.
8. Werkzeug (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zentrierring (22) in die Zentriernuten (18a) von benachbarten Kernen (10.i) eingreift
zum gleichzeitigen Zusammenhalten der beiden Halbschalen (18) oder der mehreren Teilschalen
zweier benachbarter Kerne (10.i).
9. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an den äußeren Kernen (10.1, 10.4) des Werkzeuges (1) jeweils ein Flansch (23) angeordnet
ist zum Zusammenhalten der Kerne (10.i) in axialer Richtung (Y).
10. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Segmentblock (6) über eine flächige Verbindungsschicht (19) auf dem Segmentblockträger
(11) befestigt ist, wobei die Verbindungsschicht (19) in einem Klebprozess oder in
einem Lötprozess ausgebildet ist und die Verbindungsschicht (19) vorzugsweise lösbar
ist oder eine unlösbare Verbindungsschicht (19) in einem Laserprozess ausgebildet
ist.
11. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in axialer Richtung (Y) aneinandergrenzende Schichten (7, 7a, 8) innerhalb eines
Segmentblockes (6) unterschiedliche Schichthöhen (H1, H1a, H2) aufweisen, wobei die
Schichthöhen (H1, H1a, H2) über den gesamten oder zumindest über einen Teil des Segmentblockes
(6) in axialer Richtung (Y) alternieren zum Ausbilden der gezahnten Segmentoberfläche
(6a).
12. Werkzeug (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichthöhen (H1, H2) lediglich über einen Teil eines ausgewählten Segmentblockes
(6) alternieren zum Ausbilden einer "Grinding-Textur" und einzelne über das Werkzeug
(1) in axialer Richtung (Y) gleichmäßig verteilte Schichten (7a), die zum Einfräsen
einer Rille (4a) in die Fahrbahnoberfläche (2) vorgesehen sind, eine ausgewählte Schichthöhe
(H1a) und/oder eine ausgewählte Schichtbreite (SB1a) aufweisen, wobei die ausgewählte
Schichthöhe (H1a) und/oder die ausgewählte Schichtbreite (SB1a) von der Schichthöhe
(H1) und/oder der Schichtbreite (SB1) der anderen Schichten (7) des Werkzeuges (1),
die zum Einfräsen einer Rille (4) in die Fahrbahnoberfläche (2) vorgesehen sind, abweichen,
insbesondere größer sind zum gleichzeitigen Ausbilden einer "Grooving-Textur".
13. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verschleißfestigkeiten (VF1, VF2) von aneinandergrenzenden Schichten (7, 7a, 8) innerhalb
eines Segmentblockes (6) in axialer Richtung (Y) variieren, vorzugsweise alternieren,
zum Ausbilden der unterschiedlichen Schichthöhen (H1, H1a, H2) der gezahnten Segmentoberfläche
(6a).
14. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Werkzeug (1) durch seine gezahnte Segmentoberfläche (6a) das Negativ der auszubildenden
Rillen (4, 4a) und Stege (5) auf der Fahrbahnoberfläche (2) darstellt oder das Werkzeug
(1) durch seine gezahnte Segmentoberfläche (6a) ausgebildet ist, lediglich die Rillen
(4a, 4a) in die Fahrbahnoberfläche (2) zu fräsen, so dass die Stege (5) durch die
bestehende, unbehandelte Fahrbahnoberfläche (2) ausgebildet sind.
15. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schichten (7, 7a, 8) Schichtbreiten (SB1, SB1a, SB2) von mindestens 1mm aufweisen
zum Einbringen von Rillen (4, 4a) und/oder Stegen (5) in die Fahrbahnoberfläche (2)
mit einer Rillenbreite (B, Ba) von mindestens 1mm und einem Rillenabstand (A) von
mindestens 1mm.
16. Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Kerne (10.i) derartig gegeneinander um die Drehachse (D) verdreht sind,
dass in axialer Richtung (Y) benachbarte Segmentblöcke (6) unterschiedlicher Kerne
(10.i) in Umfangsrichtung (U) zueinander versetzt angeordnet sind.
17. Maschine (100) mit einem Werkzeug (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei
das Werkzeug (1) auf einer antreibbaren Welle (20) der Maschine (100) derartig angeordnet
ist, dass das Werkzeug (1) durch Antreiben der Welle (20) um eine Drehachse (D) in
Rotation versetzt werden kann zum Behandeln der Fahrbahnoberfläche (2).
18. Verfahren zum Montieren eines Werkzeuges (1) zum Behandeln einer Fahrbahnoberfläche
(2) auf einer Maschine (100) mit einer antreibbaren Welle (20), mit mindestens den
folgenden Schritten:
- Bereitstellen von mehreren Halbschalen (18) oder Teilschalen, die mehrere Kerne
(10.i) des Werkzeuges (1) ausbilden und auf deren Außenseite (12.i) mehrere Segmentblöcke
(6) mit einer gezahnten Segmentoberfläche (6a) angeordnet sind (StM0);
- radiales Aufsetzen von zwei Halbschalen (18) oder mehreren Teilschalen von unterschiedlichen
Seiten auf die Welle (20) und anschließendes Aneinanderlegen von Stirnflächen (18a)
der zwei aufgesetzten Halbschalen (18) oder der mehreren Teilschalen derartig, dass
ein ringförmig umlaufender erster Kern (10.1) auf der Welle (20) ausgebildet wird
(StM1);
- Einsetzen eines Zentrierringes (22) in Zentriernuten (18a) der zusammengesetzten
Halbschalen (18) oder Teilschalen zum ringförmigen Zusammenhalten der beiden Halbschalen
(18) oder der mehreren Teilschalen (StM2);
- radiales Aufsetzen von zwei weiteren Halbschalen (18) oder Teilschalen auf die Welle
(20) und anschließendes Aneinanderlegen von Stirnflächen (18a) der zwei aufgesetzten
Halbschalen (18) oder der mehreren Teilschalen derartig, dass ein ringförmig umlaufender
zweiter Kern (10.2) auf der Welle (20) ausgebildet wird (StM3);
- Aneinanderbringen der beiden auf der Welle (20) angeordneten Kerne (10.1, 10.2)
in axialer Richtung (Y), wobei der in die Zentriernuten (18a) des ersten Kerns (10.1)
eingesetzte Zentrierring (22) auch in die Zentriernuten (18a) des zweiten Kerns (10.i)
eingreift oder ein weiterer Zentrierring (22) in die Zentriernuten (18a) des zweiten
Kerns (10.i) eingesetzt wird (StM4);
- radiales Aufsetzen weiterer Halbschalen (18) oder Teilschalen auf die Welle (20)
und Einsetzen weiterer Zentrierringe (22) in die Zentriernuten (18a) der zusammengesetzten
Halbschalen (18) oder Teilschalen derartig, dass mehrere in axialer Richtung (Y) benachbart
zueinander liegende Kerne (10.i) auf der Welle (20) ausgebildet werden, die von den
Zentrierringen (22) zusammengehalten werden.
19. Verfahren zum Demontieren eines Werkzeuges (1) zum Behandeln einer Fahrbahnoberfläche
(2) auf einer Maschine (100) mit einer antreibbaren Welle (20), mit mindestens den
folgenden Schritten:
- Separieren von auf der Welle (20) benachbart zueinander angeordneten Kernen (10.i),
auf deren Außenseite (12.i) mehrere Segmentblöcke (6) mit einer gezahnten Segmentoberfläche
(6a) angeordnet sind und die aus zwei Halbschalen (18) oder mehreren Teilschalen zusammengesetzt
sind (StD3);
- Entnehmen von Zentrierringen (22) aus Zentriernuten (18a) der separierten Kerne
(10.i) und anschließendes radiales Abheben der die Kerne (10.i) ausbildenden Halbschalen
(18) oder Teilschalen (StD4).