[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Kühlen oder zum Kühlen und Heizen eines
Zylinders eines Extruders, mit einem in einem Bereich längs des Zylinders des Extruders
anordenbaren Strömungskanal und mit einem Gebläse zum Zuführen eines Kühlluftstroms
in den Strömungskanal. Die Vorrichtung dient insbesondere zum Reduzieren von Wärmeverlusten
bei einer Kühlvorrichtung zum Kühlen eines Zylinders eines Extruders. Weiterhin betrifft
die Erfindung eine Anordnung mit einem Extruder und mindestens einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
[0002] Vorrichtungen zum Kühlen und Heizen eines Zylinders eines Extruders dienen dazu,
den Zylinder des Extruders auf die für die Verarbeitung von Kunststoffgranulat erforderliche
Temperatur aufzuheizen und Wärmeverluste durch Wärmeabgabe an die Umgebung auszugleichen
sowie eine beim Verarbeitungsprozess des Kunststoffes entstehende Wärme mittels Kühlluft
abzuführen. Die Wärme im Zylinder des Extruders entsteht insbesondere durch eine Bewegung
der Extruderschnecke bzw. der Extruderschnecken. Durch das Heizen und Kühlen wird
eine konstante Temperatur aufrechterhalten.
[0003] Heiz-Kühl-Kombinationen sind insbesondere aus dem Dokument
DE 20 2014 103 763 U1 bekannt. An der Oberseite des Gehäuses der Heiz-Kühl-Kombination ist ein Lüfter angeordnet.
An der unteren Seite des Gehäuses, an der der erwärmte Kühlluftstrom austritt, sind
Klappen vorgesehen, über die die erwärmte Kühlluft austritt.
[0004] Aus dem Dokument
DE 694 04 872 T2 ist eine Vorrichtung zur Kühlung eines Zylinders eines Extruders mit Kühlluft bekannt,
bei der ein Kühlluftstrom besonders gut um den Zylinder herum verteilt wird.
[0005] Auf Grund der im Wesentlichen senkrechten Anordnungen des Strömungskanals für die
Kühlluft entsteht ein Kamineffekt, welchen auch bei Stillstand des Lüfters zu Wärmeverlusten
führt. Hierbei kann das Gebläse sowohl unterhalb als auch oberhalb des Strömungskanals
angeordnet sein. Lediglich bei waagrechter Anordnung entsteht dieser Verlust nicht,
diese Anordnung wird aber nur in den seltensten Anwendungen gewählt.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Kühlen eines Zylinders eines Extruders
anzugeben, durch die Wärmeverluste beim Betrieb des Extruders verringert werden können.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 ist es möglich, den Strömungskanal,
der vorzugsweise durch mindestens ein Gehäuseelement der Vorrichtung gebildet ist,
mit Hilfe des Absperrmittels abzusperren, wenn das Gebläse keinen Kühlluftstrom erzeugt.
Dadurch wird insbesondere ein auf Konvektion basierender Luftstrom durch den Strömungskanal
hindurch verhindert, wenn der Zylinder des Extruders nicht gekühlt werden soll. Durch
das Anordnen des Absperrmittels zwischen Gebläse und Strömungskanal ist das Absperrmittel
im Zuluftstrom, d.h. in dem durch das Gebläse erzeugten, dem Strömungskanal zugeführten
Luftstrom und nicht im Abluftstrom, d.h. in dem aus dem Strömungskanal austretenden
stark erwärmten Luftstrom angeordnet. Hierdurch sind ein einfacherer Aufbau und eine
einfachere Handhabung möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Absperrmittel
und/oder das Gebläse unterhalb des Strömungskanals angeordnet sind. Durch die Erwärmung
des Luftstroms im Strömungskanal und dem nachfolgenden Austritt, vorzugsweise an der
Oberseite des Strömungskanals, wird im Strömungskanal selbst ein auf Konvektion basierender
Luftstrom erzeugt, der den mit Hilfe des Gebläses erzeugten Kühlstrom unterstützt
und zumindest nicht, wie bei im Stand der Technik bekannten Kühlanordnungen zum Kühlen
eines Zylinders eines Extruders üblich, dem zugeführten Luftstrom entgegenwirken.
[0009] Es sind Anordnungen bekannt, bei denen mindestens ein Absperrmittel vorgesehen ist,
das in Strömungsrichtung der Kühlluft am der Ausblasseite angeordnet ist. Vorzugsweise
verschließt das Absperrmittel im geschlossenen Zustand die Öffnung vollständig. Im
geöffneten Zustand des Absperrmittels gibt das Absperrmittel die Öffnung frei, so
dass Kühlluft durch das Absperrmittel hindurchströmen kann.
[0010] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Absperrmittel eine um eine Drehachse schwenkbare
Klappe oder einen Schieber umfasst. Hierdurch ist eine einfache und kostengünstige
sowie effiziente Ausführung des Absperrmittels möglich.
[0011] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Klappe nicht elastisch verformbar ist und
über ein Scharnier oder ein Gelenk verschwenkbar angeordnet ist. Die Klappe kann hierbei
verschwenkbar am Gehäuse und/oder am Gebläse oder an dem Gehäuse eines Zwischenelements
zwischen Gebläse und Gehäuse angeordnet sein. Hierdurch ist ein einfacher und kostengünstiger
Aufbau des Absperrmittels möglich.
[0012] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Klappe elastisch verformbar ist und an einer
Seite fest mit einem die Klappenöffnung umgebenden Rahmen und mit den anderen Seiten
im geschlossenen Zustand auf dem die Klappenöffnung umgebenden Rahmen aufliegt. Hierdurch
ist ein einfacher und kostengünstiger Aufbau sowie ein relativ dichter Verschluss
einer Durchlassöffnung zwischen Gebläse und Strömungskanal mit Hilfe der elastischen
Klappe möglich. Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn die Klappe derart angeordnet
und ausgebildet ist, dass der durch das Gebläse erzeugte Kühlluftstrom die Klappe
öffnet und dass die Klappe ohne Kühlluftstrom geschlossen ist. Hierdurch wird die
Klappe automatisch geöffnet und geschlossen, so dass keine weiteren Bedienhandlungen
oder Antriebsmittel vorgesehen sein müssen. Die Klappe ist vorzugsweise derart ausgebildet
und angeordnet, dass sie bei Unterbrechung des Kühlluftstromes automatisch durch die
Schwerkraft schließt.
[0013] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Klappe derart ausgebildet und angeordnet ist,
dass sie ohne Kühlluftstrom durch die Schwerkraft und/oder durch ein beim Öffnen verformtes
elastisch verformbares Element schließt. Ein solches elastisch verformbares Element
kann insbesondere eine Feder sein. Hierdurch wird sichergestellt, dass die Klappe
im geschlossenen Zustand verbleibt und die durch die Klappe freigebbare Durchlassöffnung
im geschlossenen Zustand der Klappe sicher verschlossen ist.
[0014] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Strömungskanal eine hohlzylindrische Öffnung
zur Aufnahme eines Abschnitts des Zylinders des Extruders hat. Hierdurch ist eine
einfache Anordnung des Strömungskanals um den Zylinder herum möglich, so dass eine
Kühlung der gesamten Mantelfläche des Zylinders einfach möglich ist. Der Strömungskanal
kann insbesondere aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, die um den Abschnitt des
Zylinders des Extruders herum angeordnet und miteinander verbunden werden. Hierdurch
ist eine besonders einfache Montage des Strömungskanals um den Zylinder des Extruders
herum möglich.
[0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Absperrmittel eine Membran umfasst, die einen
Bereich umfasst, der durch den vom Gebläse erzeugten Kühlluftstrom derart elastisch
verformbar ist, dass eine Durchlassöffnung entsteht und dass die Durchlassöffnung
ohne Luftstrom wieder schließt. Insbesondere kann in der Membran ein Schnitt vorgesehen
sein, wobei die angrenzenden Membranabschnitte im Bereich des Schnitts ohne Kühlluftstrom
aneinander anliegen und keine Durchlassöffnung freigeben und mit Kühlluftstrom die
Membran zumindest im Bereich des Schnitts derart elastisch verformt wird, dass eine
Durchlassöffnung entsteht. Hierdurch ist eine einfache und effiziente Anordnung der
Klappe ohne mechanische Elemente möglich. Diese Ausführung des Absperrmittels ist
besonders wartungsarm.
[0016] Ferner ist es besonders vorteilhaft, wenn das Absperrmittel zwischen einer Flanschöffnung
des Strömungskanals und einer Flanschöffnung des Gebläses angeordnet ist. Hierdurch
ist eine sehr einfache Montage des Absperrmittels zwischen den Flanschen des Strömungskanals
und Gebläses möglich. Hierbei ist es möglich, dass das Absperrmittel als Zwischenflanschanordnung
ausgebildet ist. Alternativ kann das Absperrmittel mit einem ersten Flansch zum Verbinden
mit dem Flansch des Strömungskanals und mit einem zweiten Flansch zum Verbinden mit
dem Flansch des Gebläses ausgebildet sein. Ferner ist es sehr vorteilhaft, wenn das
Absperrmittel eine verschließbare Durchlassöffnung mit einem rechteckigen Querschnitt
hat. Hierdurch ist eine einfache Fertigung es Absperrmittels in Form einer rechteckigen
bzw. quadratischen Klappe sowie eine einfache Fertigung von Flanschen des Absperrmittels,
eines Rahmens bei einer Ausbildung des Absperrmittels als Zwischenflanschanordnung
sowie eine einfache Verbindung des Absperrmittels zum Strömungskanal und zum Gebläse
möglich.
[0017] Alternativ oder zusätzlich kann das Absperrmittel als Einsteckelement ausgebildet
sein, das in eine Einschuböffnung des Strömungskanals der Vorrichtung, insbesondere
in eine Einschuböffnung im Zuführstutzen des Strömungskanals der Vorrichtung, einschiebbar
ist. Hierdurch ist eine einfache Installation und/oder Austausch des Absperrmittels
möglich.
[0018] Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Anordnung mit einem Extruder, der
einen Zylinder hat und mit mindestens einer Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem
der zuvor angegebenen Weiterbildungen. Der Strömungskanal der Vorrichtung umschließt
dabei einen Abschnitt des Zylinders zumindest teilweise. Besonders vorteilhaft ist
es, wenn mehrere Vorrichtungen vorgesehen sind, die mehrere in Längsrichtung des Zylinders
hintereinander angeordnet sind, wobei der Strömungskanal der Vorrichtungen jeweils
einen Abschnitt des zylinderförmigen Bereichs zumindest teilweise umschließen. Hierdurch
ist eine einfache Kühlung des Zylinders des Extruders möglich.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Strömungskanal der Vorrichtung den Abschnitt
des Zylinders vollständig umschließt. Hierdurch ist eine einfache und wirkungsvolle
Kühlung des Zylinders möglich, so dass eine hohe Qualität des extrudierten Kunststoffs
erreicht wird.
[0020] Durch das Anordnen des Absperrmittels zwischen Gebläse und Strömungskanal ist eine
aufwändige separate Anordnung der Klappen, wie dies beispielsweise bei der aus dem
Dokument
DE 20 2014 103 763 U1 angegebenen Klappenanordnung erforderlich ist, nicht notwendig. Durch das Absperrmittel
wird insbesondere das Nachströmen von Kühlluft verhindert oder zumindest minimiert,
wodurch in der Praxis eine erhebliche Reduzierung von Wärmeverlusten bei nicht aktivem
Gebläse erreicht wird. Die Absperrmittel verhindern somit das Nachströmen von kalter
Luft bei deaktiviertem Gebläse. Insbesondere wird ein Kamineffekt bei nicht aktivem
Gebläse verhindert, wodurch der Wärmeverlust beim Extrusionsprozess reduziert ist.
Die Klappe wird vorzugsweise derart ausgerichtet und positioniert, dass bei aktivem
Gebläse ein nur geringer Strömungswiderstand erzeugt wird. Die Vorrichtung kann insbesondere
bei vorhandenen Extrudern und bei vorhandenen Kühlvorrichtungen einfach nachgerüstet
werden, indem ein Absperrmittel zwischen Gebläse und Strömungskanal nachgerüstet wird.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Absperrmittel lediglich zwei Blechelemente
umfasst, einen ersten Rahmen zur Montage des Absperrmittels zwischen Strömungskanal
und Gebläse und eine mit dem Rahmen verbundene schwenkbare Klappe.
[0021] Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile anhand von Ausführungsformen in
Verbindung mit den beigefügten Figuren beschrieben.
Es zeigt:
[0022]
- Fig.1
- eine Seitenansicht eines Extruders;
- Fig.2
- eine Vorderansicht einer Heiz- und Kühlvorrichtung zum Heizen und Kühlen eines Zylinders
des Extruders nach Fig.1;
- Fig.3
- eine Schnittdarstellung der Heiz- und Kühlvorrichtung nach Fig.2 entlang der Schnittlinie
A-A;
- Fig.4
- eine Klappeneinheit mit einer geschlossenen Verschlussklappe; und
- Fig.5
- die Klappeneinheit nach Fig.3 mit einer geöffneten Verschlussklappe.
[0023] Fig.1 zeigt eine Seitenansicht eines Extruders 10, der eine im Inneren eines Zylinders
14 angeordnete nicht sichtbare Extruderschnecke umfasst, die mit Hilfe einer Antriebseinheit
12 antreibbar ist. Die Extruderschnecke kann als Einzel- oder als Doppelschnecke ausgeführt
sein. Ferner umfasst der Extruder 10 zwei Heiz- und Kühlvorrichtungen 18, 20, die
den Zylinder 14 in einem Teilbereich jeweils umschließen.
[0024] Oberhalb des Zylinders 14 ist ein Befülltrichter 16 zum Zuführen von zu verarbeitendem
Kunststoffmaterial angeordnet. Der Extruder 10 kann ferner mindestens einen Temperatursensor,
eine Vakuumpumpe, eine gravimetrische Dosiereinheit sowie eine Düse zur Formgebung
des Extrusionsproduktes umfassen.
[0025] Andere Extruder können nur eine Heiz- und Kühlvorrichtung oder mehr als eine zwei,
insbesondere drei oder vier Heiz- und Kühlvorrichtungen umfassen. Mit Hilfe des Extruders
10 werden insbesondere thermoplastische oder vernetzbare thermoplastische Kunststofferzeugnisse
hergestellt.
[0026] Beim Drehen der Extruderschnecke mit Hilfe der Antriebseinheit 12 wird der Kunststoff
im Inneren des Zylinders 14 unter Einwirkung der Wärme des Zylinders 14 zusammengepresst,
wobei sowohl durch die Drehbewegung der Schnecke als auch durch die Krafteinwirkung
auf den Kunststoff Wärme entsteht, wodurch die Temperatur des Zylinders 14 auch ohne
aktive Heizung der Heiz- und Kühlvorrichtungen 18, 20 auf Solltemperatur gehalten
wird oder bei Überschreiten der gewünschten Solltemperatur mit Hilfe der Heiz- und
Kühlvorrichtungen 18, 20 gekühlt werden muss, um die Solltemperatur nicht zu überschreiten.
In der Praxis ist es oft ausreichend, wenn der Extrusionsprozess nach dem Aufheizen
des Zylinders 14 auf eine Mindesttemperatur gestartet und erst beim Überschreiten
einer höheren oberen Solltemperatur gekühlt wird. Hierdurch sind eine einfache Steuerung
sowie ein energieeffizienter Betrieb des Extruders 10 möglich.
[0027] Fig.2 zeigt eine Ansicht der Heiz- und Kühlvorrichtung 20 zum Heizen und Kühlen des
Zylinders 14 des Extruders 10 nach Fig.1. Die Heiz- und Kühlvorrichtung 20 hat ein
als Strömungskanal dienendes Gehäuse 52, in dessen Inneren Kühlelemente 54 angeordnet
sind, die die Mantelfläche des Zylinders 14 im Bereich des Gehäuses 52 kontaktieren.
Das Gehäuse 52 ist aus mehreren Gehäuseelementen zusammengesetzt, die mit Hilfe von
Verschlusselementen 66 bis 72 verschlossen sind.
[0028] An der Unterseite des Gehäuses 52 ist ein trichterförmiger Anschlussstutzen 86 zum
Zuführen von Kühlluft zu den Kühlelementen 54 vorgesehen. Ferner umfasst die Heiz-
und Kühlvorrichtung 20 ein Gebläse 88, das über einen Elektromotor 90 angetrieben
wird und das Kühlluft über eine Ansaugöffnung 92 ansaugt und bei Aktivierung des Motors
90 Kühlluft in den Kühlluftstutzen 86 bläst. Hierbei wird ein Kühlluftstrom durch
den Kühlluftstutzen 86 und die Kühlelemente 54 hindurch erzeugt, wobei die erwärmte
Kühlluft an der Oberseite des Gehäuses 52 in einem durch die Verschlusselemente 66
bis 76 überbrückten Bereich wieder austritt. Zum besseren Wärmeaustausch haben die
Kühlelemente 54 bis 62 Kühlrippen, so dass die Kühlluft an den Kühlrippen von unten
nach oben vorbeigeführt wird, wodurch ein effizienter Wärmeaustausch und somit ein
hoher Wirkungsgrad der Kühlelemente 54 erreicht wird.
[0029] Fig.3 zeigt eine Schnittdarstellung der Heiz- und Kühlvorrichtung 20 nach Fig.2 entlang
der Schnittlinie A-A.
[0030] Das Gebläse 88 hat einen kühlluftaustrittseitigen Anschlussflansch 94 und der Stutzen
86 hat einen eintrittsseitigen Anschlussflansch 96, wobei die Flansche 94, 96 komplementär
zueinander ausgebildet sind und über insgesamt vier Schrauben 98, 99, 100, 102 luftdicht
miteinander verbindbar sind. Zwischen den Flanschen 94, 96 ist ein Klappenelement
104 mit einem Rahmen 106 und einer am Rahmen schwenkbar angeordneten Klappe 108 angeordnet.
Die Klappe 108 ist in Fig.4 im geschlossenen Zustand und in Fig.5 im geöffneten Zustand
gezeigt. Die Klappe 108 wird bei Aktivierung des Gebläses 84 durch den vom Gebläse
84 erzeugte Kühlluftstrom vom geschlossenen Zustand in den geöffneten Zustand bewegt,
wobei die Klappe 108 durch die Schwerkraft automatisch wieder geschlossen wird, wenn
das Gebläse 88 keinen Kühlluftstrom mehr erzeugt.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10
- Extruder
- 12
- Antriebseinheit
- 14
- Zylinder
- 16
- Befülltrichter
- 18, 20
- Heiz- und Kühlvorrichtung
- 52
- Gehäuse
- 54
- Kühlelement
- 64
- Kontaktbereich zum Zylinder
- 66 bis 72
- Verschlusselement
- 86
- Kühlluftstutzen
- 88
- Gebläse
- 90
- Antriebsmotor
- 92
- Ansaugöffnung
- 94, 96
- Flansch
- 98, 100, 102
- Schrauben
- 104
- Klappeneinheit
- 106
- Rahmen
- 108
- Klappe
1. Vorrichtung (18, 20) zumindest zum Kühlen eines Zylinders eines Extruders,
mit einem in einem Bereich längs des Zylinders (14) des Extruders (10) anordenbaren
Strömungskanal (52), und
mit einem Gebläse (88) zum Zuführen eines Kühlluftstroms in den Strömungskanal (52),
mit mindestens einem zwischen Gebläse (88) und Strömungskanal (52) angeordneten Absperrmittel
(104), dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmittel (104) eine um eine Drehachse schwenkbare Klappe (108) umfasst,
und
dass die Klappe (108) derart ausgebildet und angeordnet ist, dass sie ohne Kühlluftstrom
durch ein beim Öffnen verformtes elastisch verformbares Element schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung mindestens einen Kühllufteinlass (92) und mindestens einen Kühlluftauslass
hat, wobei sich der Kühllufteinlass und der Kühlluftauslass in unterschiedlicher Höhe
angeordnet sind.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, die Klappe (108) nicht elastisch verformbar ist und über ein Scharnier oder ein
Gelenk verschwenkbar angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe elastisch verformbar ist und an einer Seite fest mit einem die Klappenöffnung
umgebenden Rahmen (106) verbunden ist und an den anderen Seiten im geschlossenen Zustand
auf den die Klappenöffnung umgebenden Rahmen (106) aufliegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (108) derart angeordnet und ausgebildet ist, dass der durch das Gebläse
(88) erzeugte Kühlluftstrom die Klappe (108) öffnet und dass die Klappe (108) durch
den Kühlluftstrom offengehalten wird und dass die Klappe (108) ohne den Kühlluftstrom
schließt.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappe (108) durch eine Antriebseinheit geöffnet und/oder geschlossen wird, wobei
eine Steuereinheit der Vorrichtung (18, 20) die Antriebseinheit zum Öffnen der Klappe
(108) mit Aktivierung des Gebläses (88) ansteuert und/oder wobei die Steuereinheit
die Antriebseinheit zum Schließen der Klappe (108) mit Deaktivierung des Gebläses
(88) ansteuert.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmittel eine Membran umfasst, wobei zumindest ein Bereich der Membran durch
den vom Gebläse (88) erzeugten Kühlluftstrom derart elastisch verformbar ist, dass
eine Durchlassöffnung entsteht, und dass die Durchlassöffnung ohne den Kühlluftstrom
wieder schließt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmittel (104) zwischen einem Flansch (96) des Strömungskanals (52) und
einem Flansch (94) des Gebläses (88) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmittel (104) als Zwischenflanschanordnung ausgebildet ist oder mit einem
ersten Flansch zum Verbinden mit dem Flansch (96) des Strömungskanals (52) und mit
einem zweiten Flansch zum Verbinden mit dem Flansch (94) des Gebläses (88) ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrmittel (104) als Einsteckelement in eine Einschuböffnung des Strömungskanals
(52) der Vorrichtung (18, 20) einschiebbar ist.
11. Anordnung mit einem Extruder (10), der einen Zylinder (14) hat und mit mindestens
einer Vorrichtung (18, 20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Strömungskanal
(52) der Vorrichtung (18, 20) oder die Strömungskanäle (52) der Vorrichtungen (18,
20) einen Abschnitt des Zylinders (14) zumindest teilweise umschließt.
12. Anordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal (52) der Vorrichtung (18, 20) den Abschnitt des Zylinders (14)
umschließt.