[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Seilaufzug gemäss Anspruch 1 und eine Lamellenstore
gemäss Anspruch 2.
[0002] Insbesondere bei sehr breiten Lamellenstoren kann es vorkommen, dass deren (lange)
Unterschiene durch ihr Eigengewicht in der Mitte durchhängt bzw. durchgebogen wird.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, einen Seilantrieb für eine
Lamellenstore anzugeben, welcher ein Durchhängen bzw. Durchbiegen der Unterschiene
der Lamellenstore minimiert oder gar gänzlich unterbindet.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Seilaufzug gemäss Anspruch 1.
[0005] Der erfindungsgemässe Seilaufzug umfasst eine umdrehbare Walze zur einlagigen Aufnahme
des Seils auf ihrem Umfang entlang einer Längsrichtung der Walze. Weiter umfasst der
Seilaufzug ein Gehäuse zur Aufnahme der Walze mit einer Öffnung zum Durchführen des
Seils und einen Innengewindeabschnitt, welcher mit dem Gehäuse statisch fixierbar
oder mit diesem einstückig ausgebildet ist. Die Walze wiederum umfasst ein Aussengewinde,
welches mit dem Innengewindeabschnitt in Eingriff bringbar ist.
[0006] Weiter wird die Aufgabe gelöst durch eine Lamellenstore gemäss Anspruch 2.
[0007] Die erfindungsgemässe Lamellenstore umfasst seitlich angeordnete Führungsschienen,
einen zwischen den Führungsschienen angeordneten Storenbehang mit einer Mehrzahl von
Lamellen, eine den Storenbehang abschliessende Unterschiene und wenigstens eine Aufzugsvorrichtung.
Die wenigstens eine Aufzugsvorrichtung wiederum umfasst einen erfindungsgemässen Seilaufzug
wie vorgängig beschrieben.
[0008] Ein Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung eines erfindungsgemässen Seilaufzug
zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene einer Lamellenstore gekoppelten
Seil, insbesondere zum einlagigen Aufreihen des Seils auf dem Umfang der Walze oder
zum einlagiges Abwickeln des Seils vom Umfang der Walze.
[0009] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Walze mit Aussengewinde zur Verwendung
in einem erfindungsgemässen Seilaufzug. Die Walze umfasst im Inneren einen Spiralwicklungsabschnitt
mit einem spiralförmig zunehmenden Radius.
[0010] Ein wiederum weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Verwendung einer erfindungsgemässen
Walze zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene einer Lamellenstore
gekoppelten Seil, insbesondere zum einlagigen Aufreihen des Seils auf dem Umfang der
Walze oder zum einlagiges Abwickeln des Seils vom Umfang der Walze.
[0011] Ein zusätzlicher Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln oder
Abwickeln von einem mit der Unterschiene einer Lamellenstore gekoppelten Seil mittels
eines erfindungsgemässen Seilaufzugs. Das Verfahren umfasst neben dem Drehen der Walz,
ein Verschieben der Walze in eine Längsrichtung durch besagtes Drehen der Walze sowie
ein einlagiges Aufreihen des Seils auf dem Umfang der Walze mit dem Drehen der Walze
bzw. ein einlagiges Abwickeln des Seils vom Umfang der Walze mit dem Drehen der Walze.
[0012] Grundsätzlich dienen Lamellenstoren zum Schutz gegen Sonnenstrahlen und Witterung.
Die Lamellenstoren können insbesondere an der Aussenseite eines Gebäudes vor Fenstern
und/oder Türen angebracht werden. Es sind Lamellenstoren bekannt, welche einen Storenbehang
mit einer Mehrzahl von Lamellen und eine den Storenbehang unten abschliessende Unterschiene
enthalten. Die Lamellen und die abschliessende Unterschiene können seitlich zwischen
jeweiligen Führungsschienen geführt werden. Die Lamellen können zusammen mit der abschliessenden
Unterschiene durch flexible Verbindungselemente, z.B. Kordeln, miteinander verbunden
werden. Zusätzlich können die einzelnen Lamellen in verschiedene Neigungsstellungen
verschwenkt werden, um hierdurch einen Lichteinfall zu regulieren.
[0013] Wenn der Storenbehang in die tiefstmögliche Stellung abgesenkt ist und die einzelnen
Lamellen zusammen mit der Unterschiene maximal aus der horizontalen Stellung heraus
geschwenkt sind, kann ein Lichteinfall weitestgehend abgeschirmt werden, bzw. ein
hoher Verdunkelungsgrad erzielt werden.
[0014] Ein Problem besteht darin, dass sich zwischen den Seitenenden der jeweiligen Lamellen
und den jeweils zugeordneten Führungsschienen ein Spalt einstellt, durch welchen Licht
ins Gebäudeinnere einfällt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass, zusätzlich
oder alternativ, über jeweilige Durchbohrungen in den Lamellen, durch welche Aufzugsbänder
geführt sind, die von der oberen Aufnahme bis zur Unterschiene verlaufen, Licht ins
Gebäudeinnere einfällt. Der besagte nachteilige Lichteinfall über die Spalten und/oder
die Durchbohrungen in den Lamellen hat den Nachteil, dass keine vollständige Verdunkelung
erzielt wird.
[0015] Es sind Rollladen bekannt, welche einen Behang aus miteinander flexibel verbundenen
Blendenelementen umfassen, wobei der Behang zum Öffnen und Schliessen jeweils aufgerollt
bzw. abgerollt wird. Der gesamte Behang wird seitlich innerhalb von Führungsschienen
vertikal geführt. Im nicht vollständig geschlossenen Zustand eines Rollladens werden
jeweils die in vertikaler Richtung zueinander benachbarten Blendenelemente durch entsprechende
flexible Bänder zueinander beabstandet gehalten. Hierdurch kann ein Lichteinfall durch
Spalten zwischen den jeweils benachbarten Blendenelementen gewährleistet werden. Erst
beim vollständigen Schliessen des Rollladens liegen alle Blendenelemente im Wesentlichen
bündig aufeinander, so dass in diesem Zustand von einer im Wesentlichen vollständigen
Verdunkelung gesprochen werden kann. Ein Nachteil bei dieser Lösung besteht darin,
dass der Lichteinfall nur innerhalb eines schmalen Grades einstellbar ist. Ferner
nachteilhaft kann der Benutzer durch die Spalten der zueinander benachbarten Blendenelemente
nur sehr beschränkt einen Blick nach Aussen werfen. Damit der Benutzer einen vollständigen
Blick nach Aussen werfen kann, müsste jedes Mal der Behang des Rollladens aufgerollt
werden, welches mühsam und zeitaufwendig ist und zu einem hohen Verschleiss führt.
Ferner nachteilig ist ein sogenannter Rollladenkasten, innerhalb welchem der Behang
aufgerollt wird, sehr grossformatig und nimmt viel Platz ein. Zudem nimmt der Rollladenkasten
im oberen Abschnitt eines Fensters oder einer Türe eine grosse Fläche hiervon ein,
wodurch nachteilhafterweise verringert Licht in das Gebäudeinnere eintritt.
[0016] Die vorstehend genannten Nachteile werden überwunden durch eine Lamellenstore, umfassend:
seitlich angeordnete Führungsschienen, einen zwischen den Führungsschienen angeordneten
Storenbehang mit einer Mehrzahl von Lamellen, eine den Storenbehang abschliessende
Unterschiene, und wenigstens eine Aufzugsvorrichtung. Die Lamellen weisen jeweils
eine abschliessende Blendenfläche und eine hierzu im oberen Abschnitt angewinkelte
Oberkante auf, wobei die angewinkelte Oberkante mit jeweils seitlich vorragenden Führungszapfen
bereitgestellt ist, über welche die Lamellen verschwenkbar in den Führungsschienen
geführt sind. Die abschliessende Blendenfläche ragt wenigstens abschnittsweise derart
über die angewinkelte Oberkante seitlich vor, dass vorragende Abschnitte der Blendenfläche
mit den Führungsschienen in Anlage bringbar sind und wenigstens abschnittsweise mit
den Führungsschienen überlappt sind.
[0017] Die Lamellenstore erlaubt eine nahezu vollständige Verdunkelung, da die einzelnen
Lamellen im geschlossenen Zustand mit Ihren Blendenflächen seitlich mit den beiden
Führungsschienen in Anlage gebracht sind. Mit anderen Worten, überlappen sich die
Endseiten der Lamellen mit den Führungsschienen, sodass, gegenüber dem Stand der Technik,
bei welchem die Unterschiene beispielsweise mittig gelagert wird, bzw. der Drehpunkt
der Lamellen auf deren Blendenfläche liegt, kein Spalt entsteht, durch welchen direktes
Licht in das Gebäudeinnere einfallen kann. Dieser Vorteil stellt sich dadurch ein,
indem die Führungszapfen jeweils an einem Abschnitt der Lamellen angebracht sind,
hier als Oberkante definiert, welcher gegenüber der Blendenfläche angewinkelt ist.
Soweit keine weiteren Kräfte oder Drehmomente an die Lamellen anliegen, schwenken
die einzelnen Lamellen durch Schwerkraft herunter und werden durch Aussenflächen der
Führungsschienen abgestützt, bzw. gelangen die Blendenflächen der einzelnen Lamellen
mit ihrer Rückseite hiermit in Anlage. Die Oberkante kann gegenüber der Blendenfläche
in einem Winkel in einem Bereich von 50° bis 90° angewinkelt sein, vorzugsweise im
Wesentlichen 70°. Während dem Heben und Absenken der Lamellen wird die Unterschiene
in horizontaler Stellung beibehalten, um somit auch den Lamellenstapel in horizontaler
Stellung zu halten. Sobald sich die Unterschiene in unterster Stellung befindet, kann
auch die Unterschiene verschwenkt werden. Dies ist allerdings nicht zwingend notwendig.
Die Unterschiene kann auch nichtverschwenkbar sein.
[0018] Die Lamellenstore erlaubt im geschlossenen Zustand einen Verdunkelungsgrad, welcher
ähnlich dem eines Rollladens sein kann - allerdings mit einem ganz wesentlichen Vorteil
gegenüber einem Rollladen, dass nämlich die Lamellen jederzeit einfach geneigt werden
können, damit Licht ins Gebäudeinnere einfällt und es dem Benutzer ermöglicht wird,
nahezu ungestört nach Aussen schauen zu können. Die Licht-/Helligkeit-Regulierung
der Lamellenstore ist gegenüber Rollladen stark verbessert. Damit ist erstmals eine
überaus zuverlässige Lamellenstore geschaffen, welche mit einfachen Mitteln eine nahezu
vollständige Verdunkelung und zudem eine sehr umfassende Licht-/Helligkeit-Regulierung
bietet.
[0019] Die Lamellenstore erlaubt ferner vorteilhafterweise einen vollständigen Sichtschutz
von aussen ins Gebäudeinnere. Die Lamellenstore hat zudem ein einbruchhemmendes Erscheinungsbild,
weil Sie im geschlossenen Zustand von aussen wie ein Rollladen aussieht. Zudem stören
keine Sicken oder Biegekanten im sichtbaren Behangbereich die Ästhetik.
[0020] In einer Ausführungsform sind einander vertikal angrenzende Lamellen wenigstens abschnittsweise
überlappt. Hierbei liegen untere Kantenabschnitte der Blendenflächen jeweils auf oberen
Kantenabschnitten von Blendenfläche von jeweils unterhalb angeordneten Lamellen an.
Bei einem vollständig heruntergefahrenen Storenbehang kann die Überlappung der jeweils
angrenzenden Lamellen minimal sein, jedoch immer noch ausreichend, um das Eindringen
von Licht zu verhindern.
[0021] Vorzugsweise enthält die Aufzugsvorrichtung wenigstens einen Riemenantrieb oder einen
Bandaufzug. Der Riemenantrieb ist im Bereich der Führungsschienen angeordnet. Beispiele
eines Riemenantriebs sind ein Zahnriemenantrieb, ein Lochriemenantrieb, usw. Alternativ
zum Riemenantrieb kann der Bandaufzug vorgesehen sein, welcher die Unterschiene über
Aufzugsbänder anhebt oder absenkt. Der Bandaufzug kann in einem jeglichen Abschnitt
zwischen den beiden Führungsschienen angeordnet sein.
[0022] Vorzugsweise enthält die Aufzugsvorrichtung wenigstens eine elektrisch und/oder manuell
antreibbare Antriebsvorrichtung. Somit können die Lamellen des Storenbehangs per Motorkraft
oder per Hand herauf- und herunterbewegt werden und optional in ihrer Neigung variiert
werden. Beispielhafte Stellglieder zum manuellen Antreiben der Aufzugsvorrichtung
können eine Kurbel oder eine Aufzugsschnur aufweisen. Eine elektrisch antreibbare
Antriebsvorrichtung kann einen Elektromotor aufweisen, welcher den Storenbehang durch
Motorkraft anhebt oder absenkt. Ebenso können die Lamellen durch elektrischen Antrieb
in ihrer Neigung verändert werden.
[0023] Vorzugsweise, in einer Ausführung, bei welcher die Aufzugsvorrichtung den wenigstens
einen Riemenantrieb enthält, enthält der Riemenantrieb wenigstens ein Zahnrad, welches
mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, und wenigstens einen Riemen, wobei der
Riemen am unteren Ende mit der Unterschiene gekoppelt ist und am weiteren Ende wenigstens
abschnittsweise mit Zähnen des Zahnrads in Eingriff steht. Der Riemen kann ein Lochriemen,
ein Zahnriemen, usw. sein. Der Riemenantrieb zeichnet sich dadurch aus, dass er hohe
Kräfte aufnehmen kann.
[0024] Vorzugsweise sind die Riemen jeweils innerhalb der Führungsschienen geführt. Die
Riemen können aus einem elastischen Kunststoffmaterial hergestellt sein. In einem
Beispiel wird ein elastischer Riemen, z.B. der Lochriemen, um 180° um das Zahnrad
geführt und gelangt somit in zuverlässiger Anlage hiermit. In einem weiteren Beispiel
kann der Riemen aus einem abriebfesten Kunststoffmaterial hergestellt sein.
[0025] Vorzugsweise, in einer Ausführung, bei welcher die Aufzugsvorrichtung den wenigstens
einen Bandaufzug enthält, enthält der Bandaufzug ein Aufzugsband, welches an einem
Ende mit der Unterschiene gekoppelt ist und am weiteren Ende wenigstens abschnittsweise
durch den wenigstens einen Bandaufzug aufwickelbar oder abwickelbar ist. Somit wird
die Unterschiene durch die Bandaufzüge und jeweils zugeordnete Aufzugsbänder zuverlässig
abgehoben und abgesenkt.
[0026] Vorzugsweise enthält die Lamellenstore ferner wenigstens einen Seilaufzug zum Aufwickeln
oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene gekoppelten Seil. Diese Ausführungsform
wird bei einer Lamellenstore angewendet, bei welcher die Aufzugsvorrichtung den wenigstens
einen Riemenantrieb enthält. Mittels des Seilaufzugs wird die Unterschiene gegen ein
Durchbiegen gestützt. In einem Beispiel kann der Seilantrieb mittig zwischen den Führungsschienen
angeordnet sein.
[0027] Vorzugsweise enthält der wenigstens eine Seilantrieb eine umdrehbare Walze, welche
mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, wobei das Seil an einem Ende mit der Unterschiene
gekoppelt ist und am weiteren Ende wenigstens abschnittsweise auf dem Umfang der Walze
aufwickelbar ist. Die Walze kann durch ein angelegtes Drehmoment von einem hiermit
gekoppelten Elektromotor umdreht werden.
[0028] Vorzugsweise sind die angewinkelten Oberkanten der Lamellen jeweils mit wenigstens
einer Durchbohrung versehen, und ist das Seil oder das Aufzugsband im Verlauf zwischen
dem Seilantrieb und der Unterschiene bzw. zwischen dem Bandaufzug und der Unterschiene
durch diese Durchbohrungen geführt. Ein ganz wesentlicher Vorteil dieser Ausführungsform
besteht darin, dass das Aufzugsband oder das Seil im geschlossenen Zustand des Storenbehangs,
bei gleichzeitig in die Verdunklungsstellung geneigten Lamellen, von aussen betrachtet
vollständig hinter der Blendenfläche des Storenbehangs verläuft. Somit ist das Aufzugsband
oder das Seil im geschlossenen Zustand (d.h. im Beschattungszustand) des Storenbehangs
keiner UV-Strahlung ausgesetzt. Hierdurch ist das Aufzugsband oder das Seil wirksam
gegen UV-Strahlung geschützt und werden Alterungsprozesse des Aufzugsbandes oder des
Seils vorteilhafterweise stark verzögert, wodurch der Verschleiss hiervon stark verringert
wird. Hierdurch wird die Lebensdauer des Aufzugsbandes oder des Seils wesentlich verlängert.
Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass, im vollständig geschlossenen Zustand des
Storenbehangs, die Durchbohrungen zum Durchführen des Aufzugsbandes oder des Seils
nicht der Aussenseite ausgesetzt sind. Hierdurch kann kein Licht durch diese Durchbohrungen
in das Gebäudeinnere einfallen. Ebenso kann von aussen kein unerlaubter Blick in das
Gebäudeinnere geworfen werden. Somit ist eine Lamellenstore geschaffen, welche eine
vollständige Verdunkelung und einen vollständigen Sichtschutz ermöglicht.
[0029] Vorzugsweise ist der Seilantrieb in einem Abschnitt von der Lamellenstore angeordnet,
welcher von den Führungsschienen versetzt ist. Hierdurch kann bei insbesondere langen
Unterschienen vermieden werden, dass sich diese mittig durchbiegen werden.
[0030] Vorzugsweise ist der von den Führungsschienen versetzte Seilantrieb dazu eingerichtet,
die Unterschiene mit einer Geschwindigkeit anzuheben bzw. abzusenken, mit welcher
die in den Führungsschienen eingerichteten Riemenantriebe die Unterschiene anheben
bzw. absenken. Hierdurch wird vorteilhafterweise eine Synchronität zwischen den Antrieben
sichergestellt und kann vermieden werden, dass die Unterschiene entlang ihrer gesamten
Länge mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten angehoben bzw. abgesenkt wird und hierdurch
möglicherweise verbogen wird.
[0031] Vorzugsweise ist der von den Führungsschienen versetzte Seilantrieb dazu eingerichtet,
das Seil einlagig aufgereiht auf dem Umfang von der Walze entlang einer Längsrichtung
hiervon aufzuwickeln. Hierdurch wird vermieden, dass sich das Seil übereinander aufwickelt,
welches den Nachteil hätte, dass sich durch den hierdurch stetig vergrössernden Durchmesser
auch die relative Geschwindigkeit vergrössert, mit welcher die Unterschiene, z.B.
in der Mitte hiervon, angehoben wird. Mit relativer Geschwindigkeit ist hiermit Bezug
auf die Geschwindigkeit genommen, mit welcher der Storenbehang an den Seiten (Führungsschienen)
bewegt wird. Indem das Seil einlagig, d.h. stets spiralförmig, aufgereiht wird, während
es auf der Walze aufgewickelt wird, kann zuverlässig verhindert werden, dass sich
der Wickeldurchmesser vergrössern wird. Mit anderen Worten wird das Seil immer mit
der gleichen Geschwindigkeit aufgewickelt und abgewickelt, wobei die Geschwindigkeit
synchron ist zur Geschwindigkeit weiterer Aufzugsvorrichtungen, beispielsweise die
im Bereich der Führungsschienen angeordneten Riemenantriebe.
[0032] Vorzugsweise umfasst die Lamellenstore ferner wenigstens eine Wendeeinrichtung zur
Neigungsverstellung von wenigstens einer der Lamellen. Hierdurch wird der Neigungswinkel
der Lamellen zuverlässig verändert, und zwar in einem Bereich zwischen einer vollständigen
Verdunkelung (im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung) und einer im Wesentlichen horizontalen
Ausrichtung. Somit kann der Benutzer, unabhängig von der Stellung des Storenbehangs,
schnell und einfach den Lichteinfall regulieren und einen Blick nach aussen werfen.
[0033] Vorzugsweise enthält die Lamellenstore ferner einen Hebelmechanismus, eingerichtet
zum Übersetzen einer im Wesentlichen linearen Bewegung in eine Kippbewegung zur Neigungsverstellung
der Unterschiene. Die Unterschiene ist endseitig über die angewinkelte Oberseite (exzentrisch)
aufgehängt, bzw. gelagert. Daher muss, gegenüber einer Lösung, bei welcher die Unterschiene
beispielsweise mittig gelagert ist, eine grössere Kraft angelegt werden, um die Unterschiene
im frei hängenden Zustand in Richtung zur horizontalen Ausrichtung zu neigen. Hierzu
ist der Hebelmechanismus zur Kraftübersetzung bereitgestellt. Der Hebelmechanismus
kann beispielsweise als ein Kniehebel ausgeführt sein, welcher eine im Wesentlichen
lange lineare Bewegung in eine relativ kurze Kippbewegung mit übersetzter hoher Kraft
erzeugt. Der Hebelmechanismus kann ein jeglicher Mechanismus mit hoher Kraftübersetzung
bzw. Drehmomentübersetzung sein.
[0034] Vorzugsweise umfasst die Lamellenstore ferner einen Schlitten zur Aufnahme von dem
Hebelmechanismus, wobei der Schlitten wenigstens abschnittsweise zusammen mit der
Unterschiene entlang der Führungsschiene verfahrbar ist. Der Hebelmechanismus folgt
somit der vertikalen Richtung, in welche die Unterschiene entlang der Führungsschiene
bewegt wird.
[0035] Vorzugsweise enthält die Wendeeinrichtung eine Kugelschnur und eine Umlenkeinrichtung,
welche eingerichtet ist, die Kugelschnur derart umzulenken, dass im Wesentlichen parallele
Verläufe derer voneinander vorbestimmt beabstandet sind. Hierdurch kann gegenüber
vorbekannten Lösungen der Abstand zwischen den vertikalen Verläufen der Kugelschnur
vergrössert werden. Dieser vergrösserte Abstand erlaubt eine einfachere Bedienung,
um die Lamellen einfacher zu Schwenken.
[0036] Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorstehenden Ausführungsformen
beliebig kombinierbar sind. Lediglich diejenigen Kombinationen von Ausführungsformen
sind ausgeschlossen, die durch die Kombination zu Widersprüchen führen würden.
[0037] Im Folgenden ist beispielhaft eine Auswahl an weiter denkbaren Ausführungsvarianten
näher beschrieben.
1. Ausführungsvariante
[0038] Lamellenstore, umfassend:
- seitlich angeordnete Führungsschienen,
- einen zwischen den Führungsschienen angeordneten Storenbehang mit einer Mehrzahl von
Lamellen,
- eine den Storenbehang abschliessende Unterschiene, und
- wenigstens eine Aufzugsvorrichtung,
wobei die Lamellen jeweils eine abschliessende Blendenfläche und eine hierzu im oberen
Abschnitt angewinkelte Oberkante aufweisen, wobei die angewinkelte
Oberkante mit jeweils seitlich vorragenden Führungszapfen bereitgestellt ist, über
welche die Lamellen verschwenkbar in den Führungsschienen geführt sind, und
wobei die abschliessende Blendenfläche wenigstens abschnittsweise derart über die
angewinkelte Oberkante seitlich vorragt, dass vorragende Abschnitte der Blendenfläche
mit den Führungsschienen in Anlage bringbar sind und wenigstens abschnittsweise mit
den seitlichen Führungsschienen überlappt sind.
2. Ausführungsvariante
[0039] Lamellenstore nach der 1. Ausführungsvariante, wobei einander vertikal angrenzende
Lamellen wenigstens abschnittsweise überlappt sind.
3. Ausführungsvariante
[0040] Lamellenstore nach der 1. oder 2. Ausführungsvariante, wobei die Aufzugsvorrichtung
wenigstens einen Riemenantrieb oder einen Bandaufzug enthält und/oder wobei die Aufzugsvorrichtung
wenigstens eine elektrisch und/oder manuell antreibbare Antriebsvorrichtung enthält.
4. Ausführungsvariante
[0041] Lamellenstore nach der 3. Ausführungsvariante, wobei der wenigstens eine Riemenantrieb
wenigstens ein Zahnrad, welches mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, und wenigstens
einen Riemen enthält, insbesondere einen innerhalb der Führungsschiene geführten Riemen,
wobei der Riemen am unteren Ende mit der Unterschiene gekoppelt ist und am weiteren
Ende wenigstens abschnittsweise mit Zähnen des Zahnrads in Eingriff steht.
5. Ausführungsvariante
[0042] Lamellenstore nach der 3. oder 4. Ausführungsvariante, ferner umfassend wenigstens
ein Aufzugsband, welches an einem Ende mit der Unterschiene gekoppelt ist und am weiteren
Ende wenigstens abschnittsweise durch den wenigstens einen Bandaufzug aufwickelbar
oder abwickelbar ist.
6. Ausführungsvariante
[0043] Lamellenstore nach einer der vorhergehenden Ausführungsvarianten, ferner umfassend
wenigstens einen Seilaufzug zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene
gekoppelten Seil.
7. Ausführungsvariante
[0044] Lamellenstore nach der 6. Ausführungsvariante, wobei der wenigstens eine Seilantrieb
eine umdrehbare Walze enthält, welche mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, wobei
das Seil an einem Ende mit der Unterschiene gekoppelt ist und am weiteren Ende wenigstens
abschnittsweise auf dem Umfang der Walze aufwickelbar ist.
8. Ausführungsvariante
[0045] Lamellenstore nach der 5., 6. oder 7. Ausführungsvariante, wobei die angewinkelten
Oberkanten der Lamellen jeweils mit wenigstens einer Durchbohrung versehen sind, und
wobei das Seil oder das Aufzugsband im Verlauf zwischen dem Seilaufzug und der Unterschiene
bzw. zwischen dem Bandaufzug und der Unterschiene durch diese Durchbohrungen geführt
ist.
9. Ausführungsvariante
[0046] Lamellenstore nach der 6., 7. oder 8. Ausführungsvariante, wobei der Seilantrieb
in einem Abschnitt von der Lamellenstore angeordnet ist, welcher von den Führungsschienen
versetzt ist.
10. Ausführungsvariante
[0047] Lamellenstore nach der 9. Ausführungsvariante, wobei der von den Führungsschienen
versetzte Seilantrieb dazu eingerichtet ist, die Unterschiene mit einer Geschwindigkeit
anzuheben bzw. abzusenken, mit welcher die in den Führungsschienen eingerichteten
Riemenantriebe die Unterschiene anheben bzw. absenken.
11. Ausführungsvariante
[0048] Lamellenstore nach der 9. oder 10. Ausführungsvariante, wobei der von den Führungsschienen
versetzte Seilantrieb dazu eingerichtet ist, das Seil einlagig aufgereiht auf dem
Umfang von der Walze entlang einer Längsrichtung hiervon aufzuwickeln.
12. Ausführungsvariante
[0049] Lamellenstore nach einer der vorhergehenden Ausführungsvarianten, ferner umfassend
wenigstens eine Wendeeinrichtung zur Neigungsverstellung von wenigstens einer der
Lamellen.
13. Ausführungsvariante
[0050] Lamellenstore nach der 12. Ausführungsvariante, ferner umfassend wenigstens einen
Hebelmechanismus, eingerichtet zum Übersetzen einer im Wesentlichen linearen Bewegung
in eine Kippbewegung zur Neigungsverstellung der Unterschiene, bevorzugt ferner umfassend
wenigstens einen Schlitten zur Aufnahme von dem Hebelmechanismus (38), wobei der Schlitten
wenigstens abschnittsweise mit der Unterschiene entlang der Führungsschiene verfahrbar
ist.
14. Ausführungsvariante
[0051] Lamellenstore nach der 11., 12. oder 13. Ausführungsvariante, wobei die Wendeeinrichtung
eine Kugelschnur und eine Umlenkeinrichtung enthält, welche eingerichtet ist, die
Kugelschnur derart umzulenken, dass im Wesentlichen parallele Verläufe derer voneinander
vorbestimmt beabstandet sind.
15. Ausführungsvariante
[0052] Eine Lamelle, aufweisend eine abschliessende Blendenfläche und eine hierzu im oberen
Abschnitt angewinkelte Oberkante, wobei die abschliessende Blendenfläche wenigstens
abschnittsweise derart über die abgewinkelte Oberkante seitlich vorragt, dass der
vorragende Abschnitt der Blendenfläche mit Führungsschienen in Anlage bringbar ist
und wenigstens abschnittsweise mit seitlichen Führungsschienen überlappt ist und wobei
die Lamelle in einen ersten Blenden-flächenabschnitt, einen zweiten Blendenflächen-abschnitt,
einen dritten Blendenflächenabschnitt, einen ersten Oberkantenabschnitt und einen
zweiten Oberkantenabschnitt unterteilt ist, insbesondere durch Winkelungen, bevorzugt
durch alternierende Innen-Winkelungen und Aussen-Winkelungen.
[0053] Im Folgenden werden die vorliegende Erfindung bzw. (Teil-)Aspekte der vorliegenden
Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen weiter erläutert.
Dabei zeigen:
- Figuren la,b
- eine Lamellenstore in einer ersten Ausführungsform im geöffneten Zustand des Storenbehangs
in unterschiedlichen Ansichten;
- Figuren 2a-c
- die Lamellenstore in der ersten Ausführungsform im geschlossenen Zustand des Storenbehangs
in unterschiedlichen Ansichten;
- Figuren 2d,e
- die Lamellenstore in einer zweiten Ausführungsform in unterschiedlichen Ansichten;
- Figuren 3a-d
- mehrere Seitenansichten der Lamellenstore zur Erläuterung einer Abfolge zum Öffnen
eines in der Anfangsstellung geschlossenen Storenbehangs;
- Figuren 4a-d
- mehrere Detailansichten von einem Hebelmechanismus zum Neigen einer Unterschiene;
- Figuren 5a-d
- mehrere Detailansichten zur Erläuterung einer Abfolge zum Schwenken der Unterschiene
von einer horizontalen Anfangsstellung in eine Schliessstellung;
- Figuren 6a-g
- mehrere Ansichten eines Seilaufzuges;
- Figuren 7a,b
- jeweils eine Seitenansicht auf eine Führungsschiene und einen Seilaufzug;
- Figuren 8a-c
- mehrere Ansichten von einer Wendeeinrichtung;
- Figuren 9a-c
- mehrere Ansichten von einer Wendeeinrichtung; und
- Figuren 10a-d
- mehrere Ansichten einer Lamelle.
[0054] Figuren la,b zeigen jeweils eine Lamellenstore 10 in einer ersten Ausführungsform
in unterschiedlichen Ansichten. Die Lamellenstore 10 enthält zwei Führungsschienen
12 (aus darstellhaften Gründen ist nur eine Führungsschiene gezeigt) zum vertikalen
Führen eines zwischen den Führungsschienen 12 angeordneten Storenbehangs 14, welcher
wiederum eine Mehrzahl von Lamellen 16'-16''' enthält. In den Figuren la,b ist die
Lamellenstore 10 im geöffneten Zustand des Storenbehangs 14 gezeigt. Obwohl in der
Zeichnung nur drei Lamellen 16'-16''' gezeigt sind, enthält eine typische Lamellenstore
10 bedeutend mehr Lamellen.
[0055] Der Storenbehang 14 wird unterhalb von einer Unterschiene 18 abgeschlossen. Die Unterschiene
18 wird in dem gezeigten Beispiel über ein hiermit verbundenes Seil 20 mittig gestützt,
so dass die Unterschiene 18 nicht durchhängen wird. Das Seil 20 wird hierbei auf dem
Umfang einer Walze (nicht gezeigt) von einem Seilaufzug 22 aufgewickelt oder abgewickelt.
Durch den Seilaufzug 22 wird somit verhindert, dass insbesondere bei sehr breiten
Lamellenstoren 10 die (lange) Unterschiene 18 in der Mitte durchhängen bzw. durchgebogen
wird, wie im Folgenden detaillierter beschrieben.
[0056] Die Unterschiene 18 wird mittels einem Riemenantrieb 24, welcher in der Führungsschiene
12 integriert ist (im Folgenden detaillierter beschrieben), herauf und herunter bewegt.
Beim Heraufbewegen der Unterschiene 18 werden sequentiell jeweils übereinander positionierte
Lamellen aufgenommen und mit der Unterschiene 18 und bereits aufgenommenen Lamellen
weiter nach oben bewegt, bis auch diese Lamelle eine vormals übergeordnete Lamelle
aufnimmt, und so weiter (allgemein als Raffstoren-Prinzip bekannt). Das Paket aus
den Lamellen und der Unterschiene 18 selber kann insgesamt ein hohes Gewicht annehmen,
welches zuverlässig durch den Riemenantrieb 24 an den Seiten aufgenommen wird. Der
Riemenantrieb 24 enthält ein Zahnrad 26, welches zur Umdrehung antreibbar ist. Das
Zahnrad 26 steht mit einem Riemen 28 in Eingriff, welcher innerhalb der Führungsschiene
12 geführt ist. Der Riemen 28 ist wiederum am unteren Ende mit der Unterschiene 18
gekoppelt. Bei einer Umdrehung des Zahnrads 26 wird somit die Drehbewegung in eine
lineare Bewegung des Riemens 28 zum Heben oder Absenken der Unterschiene 18 überführt.
In dem gezeigten Beispiel ist der Riemen 28 als Lochriemen ausgebildet.
[0057] Die Lamellenstore 10 enthält ebenso zwei Wendeeinrichtungen 30',30'' zur Neigungsverstellung
der Lamellen 16'-16''', wie im Folgenden detaillierter erläutert. Hierzu sind wenigstens
die einzelnen Lamellen 16'-16''' abschnittsweise entlang ihrer Längsseiten, an jeweils
gegenüberliegenden Stellen, mit Kordeln 32a',32b' und 32a'',32b" gekoppelt. Die Lamellen
16'-16''' haben jeweils eine Blendenfläche und eine hierzu angewinkelte Oberkante.
Die Blendenflächen der einzelnen Lamellen 16'-16''' bilden hierbei in ihrer Gesamtheit
die nach Aussen zugewandte Lamellenstore-Aussenfläche, wie in Figuren 2a-c gezeigt,
welche die Lamellenstore 10 gemäss der ersten Ausführungsform im geschlossenen Zustand
des Storenbehangs 14 darstellen. Die angewinkelte Oberkante ist nach innen gerichtet
angekantet und schliesst mit der jeweiligen Blendenfläche einen Winkel in einem Bereich
von 50° bis 90°, im Wesentlichen 70°, ein. Die einzelnen Oberkanten weisen jeweils
seitlich vorragende Führungszapfen 34'-34''' auf. Die einzelnen Lamellen 16'-16'''
werden über ihre Führungszapfen 34'-34''' verschwenkbar und vertikal verstellbar in
den Führungsschienen 12 geführt. Hierzu weisen die Führungsschienen 12 jeweils eine
vertikal verlaufende Aussparung auf.
[0058] Die Blendenfläche ragt wenigstens abschnittsweise über die angewinkelte Oberkante
seitlich vor (siehe hierzu insbesondere Figuren 2b-e). Hierbei ragen die Blendenflächen
derart vor, dass deren Rückflächen jeweils mit den Führungsschienen 12 in Anlage bringbar
sind (siehe insbesondere Figuren 2b,c). Mit anderen Worten überlappen sich also die
jeweils seitlich vorragenden Abschnitte der Blendenflächen mit Abschnitten der jeweils
zugeordneten Führungsschiene 12. Durch diese Überlappung fällt kein Licht zwischen
den Lamellen 16'-16''' und den seitlichen Führungsschienen 12 ins Innere des Gebäudes
ein. Gegenüber dem Stand der Technik, in welchem sich ein Spalt zwischen den Lamellen
16'-16''' und den Führungsschienen 12 einstellt, ist somit insgesamt ein wesentlich
höherer Verdunkelungsgrad der Lamellenstore 10 geschaffen.
[0059] In Figuren 2d,e ist jeweils die Lamellenstore 10 in einer zweiten Ausführungsform
gezeigt. In dieser zweiten Ausführungsform wird die Unterschiene 18 über zwei Bandaufzüge
35',35" heraufbewegt bzw. herunterbewegt. Hierzu werden Aufzugsbänder 36',36", welche
jeweils an der Unterschiene 18 fixiert sind, durch den jeweils zugeordneten Bandaufzug
35',35" aufgewickelt bzw. abgewickelt. In der gezeigten Ausführungsform sind die Wendeeinrichtungen
30',30" und Bandaufzüge 35',35" jeweils zu einer Einheit integriert. Obwohl nicht
gezeigt, können die Wendeeinrichtungen 30',30" und Bandaufzüge 35',35" getrennt sein.
Unabhängig ob gemeinsam integriert oder separat, können auch mehr als zwei Wendeeinrichtungen
30',30" und Bandaufzüge 35',35" vorgesehen sein. In der in Figuren 2d,e gezeigten
Ausführungsform ist die Unterschiene 18 nicht verschwenkbar gelagert. Hierbei sind
lediglich die Lamellen 16'-16''' verschwenkbar.
[0060] Wie in Figuren 2b,e gezeigt, ist die Oberkante jeweils der Lamellen 16'-16''' mit
wenigstens einer Durchbohrung 37, auch als Lamellenstanzung bezeichnet, versehen (in
Figur 2b aus darstellhaften Gründen nur bei Lamelle 16' zu erkennen). Die Durchbohrung
37 dient zum Durchführen des Seils 20 (siehe die in Figuren 2a-c gezeigte erste Ausführungsform)
oder des Aufzugsbandes 36'-36" (siehe die in Figuren 2d,e gezeigte zweite Ausführungsform).
Im Unterschied zum Stand der Technik, verläuft das Seil 20 oder verlaufen die Aufzugsbänder
36'-36" somit (im geschlossenen Zustand des Storenbehangs 14) gänzlich hinter der
Blendenfläche.
[0061] Hieraus ergibt sich der Vorteil, dass im geschlossenen Zustand des Storenbehangs
14 keine Durchbohrungen zum Führen des Seils 20 oder Aufzugsbandes 36',36" der Aussenseite
ausgesetzt sind, durch welche Durchbohrungen Licht einfallen kann. Mit anderen Worten
fällt im Bereich des Seilaufzugs 22 oder des Bandaufzugs 35',35" kein Licht ins Innere
des Gebäudes ein. Somit ermöglicht die Lamellenstore 10 eine vollständige Verdunkelung,
wie im Stand der Technik bislang unerreicht.
[0062] Weiter vorteilhaft verläuft das Seil 20 (siehe Figuren 2a-c) oder verlaufen die Aufzugsbänder
36',36" (siehe Figuren 2d,e) im geschlossenen Zustand des Storenbehangs 14 vollständig
im inneren Bereich der Lamellen 16'-16''' und ist bzw. sind somit vor UV-Einwirkung
geschützt. Somit wird das Seil 20 bzw. werden die Aufzugsbänder 36',36" gegen vorzeitigen
Verschleiss geschützt. Im Vergleich zum Stand der Technik wird somit zuverlässig verhindert,
dass das Seil 20 vorschnell reissen wird bzw. die Aufzugsbänder 36',36" vorschnell
reissen werden.
[0063] Figuren 3a-d zeigen jeweils eine Seitenansicht auf die verschwenkbare Unterschiene
18 zur Verdeutlichung eines Hebelmechanismus 38 zum hebelmässigen Unterstützen der
Aufrichtung von der Unterschiene 18 von der im Wesentlichen vertikalen Ausrichtung
(siehe Figur 3a) in eine im Wesentlichen horizontale Ausrichtung (siehe Abläufe in
Figuren 3b-d). In Figuren 4a-d und 5a-d sind Detailansichten von dem Hebelmechanismus
38 gezeigt. Da die Unterschiene 18 endseitig, d.h. exzentrisch, über ihre Führungszapfen
(siehe z.B. Figur 1b) aufgehängt bzw. gelagert ist, muss, gegenüber einer Lösung,
bei welcher eine Unterschiene 18 im Wesentlichen mittig gelagert ist, eine verstärkte
Kraft angelegt werden, um die Unterschiene 18 aufzurichten. Hierbei unterstützt der
Hebelmechanismus 38, welcher, gleich dem Prinzip eines Kniehebels, die Unterschiene
18 in die horizontale Stellung (und umgekehrt in die vertikale Stellung) überführt.
Ein Ausleger 40 bzw. Hebelarm des Hebelmechanismus 38 greift hierbei gelenkig an einen
Mittenabschnitt 42 von der Unterschiene 18 an, um gemäss dem Prinzip eines verlängerten
Hebelarms eine verstärkte Druckkraft zum Aufrichten der Unterschiene 18 anzulegen.
Der Hebelmechanismus 38 ist in einem Schlitten 43 aufgenommen, über welchen der Hebelmechanismus
38 zusammen mit der Unterschiene 18 entlang der Führungsschiene 12 verfahrbar ist.
[0064] Figuren 4a-d zeigen den Hebelmechanismus 38 jeweils in einer Detailansicht. Figuren
5a-d zeigen Ansichten von dem Hebelmechanismus 38 in einer Abfolge zum Überführen
der Unterschiene 18 aus der horizontalen Ausrichtung (siehe Figur 5a) in die im Wesentlichen
vertikale Ausrichtung (siehe Figur 5d).
[0065] Figuren 6a-g zeigen den zuvor erläuterten Seilantrieb 22 in mehreren Erläuterungsansichten.
Wie zuvor erwähnt, dient der Seilantrieb 22 dazu, ein Durchbiegen von einer insbesondere
langen Unterschiene zu verhindern (siehe z.B. Figur 1a). Der Seilantrieb 22 enthält
eine Walze 44 zum Aufrollen und Abrollen des Seils 20 (siehe Figuren 6a, d). Die Walze
44 dient zur Aufnahme des Seils 20 über ihren Umfang. Hierbei wird das Seil 20 durch
eine im Gehäuse 46 des Seilantriebs 22 eingetragene Öffnung 48 geführt. Der Seilantrieb
22 ist dazu in der Lage, das Seil 20 einlagig aufgereiht, d.h. spiralförmig, auf dem
Umfang von der Walze 44 entlang einer Längsrichtung hiervon aufzuwickeln bzw. abzuwickeln.
Hierzu wird die Walze 44 in der besagten Längsrichtung verschoben. Zur Längsverschiebung
ist der Umfang von der Walze 44 mit einem Aussengewinde versehen, welches mit einem
Innengewindeabschnitt 50 in Eingriff steht, welcher wiederum statisch mit dem Gehäuse
46 des Seilantriebs 22 fixiert ist bzw. hiermit einstückig ausgebildet ist. Bei der
Umdrehung der Walze 44 wird diese somit gewindemässig nach links bzw. nach rechts
vorgeschoben. Mit der Umdrehung der Walze 44 wird somit gleichzeitig das Seil 20 auf
den Umfang der Walze 44 aufgewickelt bzw. abgewickelt und hierbei ebenso durch die
Längsverschiebung der Walze einlagig aufgereiht. Somit wird vermieden, dass das Seil
20 in mehreren Lagen aufgewickelt wird - einhergehend mit einem stetig zunehmenden
Durchmesser - wodurch wiederum, bei gleichbleibender Drehzahl, die Geschwindigkeit
zunimmt, mit welcher das Seil 20 aufgewickelt wird. Mit anderen Worten, gestattet
der Seilantrieb 22 ein Aufwickeln und Abwickeln des Seils 20 mit konstanter Geschwindigkeit,
bzw. mit einer Geschwindigkeit, welche stets gleich (synchron) ist mit der Geschwindigkeit
von weiteren Aufzugsvorrichtungen (z.B. die innerhalb der Führungsschienen eingerichteten
Riemenantriebe (siehe z.B. Figur 1b)). Der Seilantrieb 22 gestattet somit Windungen
mit konstantem Durchmesser.
[0066] Figur 6d veranschaulicht ein Beispiel der Walze 44, welche eine abschnittsweise spiralförmige
Seilaufnahme enthält. Hierzu enthält die Walze 44 einen Spiralwicklungsabschnitt 52
mit einem spiralförmig zunehmenden Radius. Hierdurch wird es ermöglicht, dass das
Seil 20, ausgehend vom geschlossenen Zustand der Lamellenstore, bei der ersten Windung
mit einer geringeren Seilspulgeschwindigkeit aufgewickelt wird. Somit ist durch eine
konstruktiv einfache und zuverlässige Massnahme die Möglichkeit geschaffen, dass ein
Überlauf minimiert wird.
[0067] Figuren 7a,b veranschaulichen das zuvor erläuterte Prinzip des Seilantriebs 22 in
jeweils einer Detailansicht. Hierbei ist die Walze 44 mit dem Spiralwicklungsabschnitt
52 mit spiralförmig zunehmendem Radius ausgebildet.
[0068] Figuren 8a-c veranschaulichen Detailansichten von der Wendeeinrichtung 30' (siehe
auch Figur 1b). Die Wendeeinrichtung 30' enthält, wie in der Figur 8b veranschaulicht,
eine Umlenkeinrichtung 54, über welche eine Kugelschnur 56 von der Wendeeinrichtung
30' an einem Ende vorteilhafterweise derart umgelenkt werden kann, dass die zwei vertikal
und parallel zueinander verlaufenden Abschnitte der umgelenkten Kugelschnur 56 weitestgehend
maximal voneinander beabstandet werden. Hierbei wird die Bedienung erleichtert. Figuren
9a-c veranschaulichen das Prinzip der Umlenkung von der Kugelschnur 56 in weiteren
Detailansichten.
[0069] Die Figuren 10a-d zeigen eine Ausführungsform einer Lamelle, wie sie beispielsweise,
aber nicht ausschliesslich, in einer der bisher beschriebenen Lamellenstoren zum Einsatz
kommen kann. Die Lamelle 116 ist unterteilt in eine Blendenfläche 120 und eine Oberkannte
130. In Bezug auf den Verlauf der Blendenfläche 120 ist die Oberkannte 130 angewinkelt
und kann nach innen gerichtet angekantet bzw. nach innen gerichtet gebördelt sein.
Die Oberkante 130 ist gegenüber der Blendenfläche 120 bevorzugt in einem Winkel α
von 50° bis 80°, insbesondere von 60° bis 70°, wie beispielsweise α = 66°, abgewinkelt.
Die Blendenfläche 120 selbst umfasst drei Abschnitten, einen an die Oberkante 130
angrenzenden ersten Blendenflächenabschnitt 121, einen endständigen dritten, Blendenflächenabschnitt
123 und einen zwischen dem ersten Blendenflächenabschnitt 121 und dem dritten Blendenflächenabschnitt
123 liegenden zweiten Blendenflächenabschnitt 122. Der dritte Blendenflächenabschnitt
123 kann ebenfalls nach innen gerichtet angekantet bzw. nach innen gerichtet gebördelt
sein. Die Oberkante 130 umfasst zwei Abschnitten, einen endständigen ersten Oberkantenabschnitt
131 und einen an die Blendenfläche 120 angrenzenden zweiten Oberkantenabschnitt 132.
Die Unterteilung der Abschnitte ist gegeben durch Änderungen im Verlauf der Lamelle,
insbesondere durch eine Biegung oder Winkelung. Bezeichnet man das Abwinkeln der Oberkante
130 in Bezug auf deren Verlauf relativ zur Blendenfläche 120 als nach innen abgewinkelt,
so ist die Unterteilung zwischen drittem und zweitem Blendenflächenabschnitt 123,
122 durch eine Innen-Winkelung gekennzeichnet, die Unterteilung zwischen zweitem und
erstem Blendenflächenabschnitt 122, 121 durch eine Aussen-Winkelung gekennzeichnet
und der Übergang Blendenfläche 120 zu Oberkante 130, und somit die Unterteilung zwischen
erstem Blendenflächenabschnitt 121 und zweitem Oberkantenabschnitt 132, durch eine
Innen-Winkelung gekennzeichnet. Erster und zweiter Oberkantenabschnitt 131, 132 hingegen
sind wieder durch eine Aussen-Winkelung gekennzeichnet. Innen- und Aussen-Winkelung
alternieren also im Verlauf des Lamellenquerschnitts, vom freien Ende der Blendenfläche
120 her mit einer Innen-Winkelung beginnend.
[0070] In Figur 10b ist das Zusammenspiel dreier, wie in Figur 10a näher beschriebener Lamellen
116, 116', 116'' gezeigt. Zu sehen ist, dass insbesondere der einen S-Abbug bildende
Verlauf des ersten und des zweiten Blendenflächenabschnitts 121, 122 der einen Lamelle
116'' Raum schafft zum Aufnehmen des, hier gebördelt dargestellten, Endes des dritten
Blendenflächenabschnittes der darüber angeordneten Lamelle 116' (siehe gestrichelt
gezeichneter Kreis). So ist für eine optisch ebene Behangfläche gesorgt, welche angedeutet
ist durch die vertikal verlaufende, gestrichelte Linie. Weiter dargestellt ist der
Bereich 155, in welchem sich bevorzugt Durchbohrungen zum Durchführen von Seilen und/oder
Aufzugsbändern befinden. Entscheidend für ein gutes Abdunkeln ist, dass die Durchbohrung
der einen Lamelle 116' in geschlossenen Zustand von der Blendenfläche der darüber
angeordneten Lamelle 116 abgedeckt ist. Die Linie 160 markiert die Grenze des Überlapps
der Lamelle 116 und 116'. Die Durchbohrungen befinden sich bevorzugt auf einer Geraden,
insbesondere auf der durch den Drehpunkt 135 festgelegten Drehachse der Lamelle 116'.
Der Bereich 155 und der Drehpunkt 135 sind der Übersichtlichkeit halber nur für die
Lamelle 116' eingezeichnet.
[0071] In Figur 10c zu sehen ist eine Lamelle 116 in unterschiedlichen Ansichten. Die unterste
Ansicht zeigt einen Querschnitt der Lamelle 116 in geschlossener und somit im Wesentlichen
vertikaler Position, die mittlere Ansicht zeigt einen Querschnitt der Lamelle 116
in offener und somit im Wesentlichen horizontaler Position, und die obere Ansicht
zeigt eine Draufsicht auf die Lamelle 116. In der Draufsicht gut zu erkennen ist der
seitlich vorragende Führungszapfen 134, dessen Zylinderachse den Drehpunkt 135 bildet.
Eingezeichnet in die Figur 10c sind diverse Abstände, wie beispielsweise die Tiefe
t der Lamelle, die Distanz X1 der horizontalen Lamelle vom Drehpunkt 135 der Lamelle
zum Ende des vorragenden Abschnitts 125 der Blendenfläche 120, der mit der Führungsschiene
in Anlage gebracht werden kann, die Distanz X2 der vertikalen Lamelle vom Drehpunkt
135 der Lamelle zum Ende des vorragenden Abschnitts 125 der Blendenfläche 120, und
die Distanz X3 vom Ende der Lamelle bis zum Ende des vorragenden Abschnitts 125 der
Blendenfläche 120. Die Distanzen X1 und X2 liegen beispielsweise in einem Bereich
von 10 bis 20 mm, wie z.B. 14 mm, die Breite b liegt beispielsweise in einem Bereich
von 60 bis 80 mm, wie z.B. 69 mm.
[0072] Der vorragende Abschnitt 125 kann sowohl mit einer Führungsschiene in Anlage gebracht
werden als auch mit der Führungsschiene überlappen. Ein Überlappen wird z.B. ermöglicht,
indem die Breite b
A des vorragenden Abschnitts 125 so gewählt wird, dass diese Breite b
A zumindest teilweise den im montierten Zustand von einer Führungsschiene aufgenommen
Teil 1341 des Führungszapfens 134 überragt, z.B. um die Breite b
z.
[0073] Figur 10d zeigt zwei Ansichten einer Lamelle 116. Bei der oberen Ansicht handelt
es sich um einen Querschnitt, bei der unteren Ansicht um eine Draufsicht. Diese untere
Ansicht dient insbesondere dazu, um zu veranschaulichen, wo sich welcher anhand des
Querschnitts gezeigte Blendenflächenabschnitt 121, 122, 123 und Oberkantenabschnitt
131, 132 in der Draufsicht auf die Lamelle wiederfindet. Weiter zu erkennen ist, wo
im Querschnitt der Lamelle sich der vorragende Abschnitt 125 der Blendenfläche 120
befindet, der mit der Führungsschiene in Anlage gebracht werden kann. Setzt man z.B.
die Figuren 10b und 10d miteinander im Bezug, so erkennt man, dass der dritte Blendenflächenabschnitt
123 einer Lamelle 116 so auf einer darunter angeordneten Lamelle 116' zum Liegen kommt,
dass ein erster Bereich des vorragenden Abschnitt 125 der Lamelle 116' ebenfalls abgedeckt
wird. Zur besseren Kenntlichmachung wurde die Linie 160, welche die Grenze des Überlappens
der Lamelle 116 und 116' andeutet, auch in die Figur 10d übertragen.
[0074] Zusammenfassen kann die in den Figuren 10a-d dargestellte Lamelle wie folgt beschrieben
werden:
Eine Lamelle 116, aufweisend eine abschliessende Blendenfläche 120 und eine hierzu
im oberen Abschnitt angewinkelte Oberkante 130, wobei:
- die abschliessende Blendenfläche 120 wenigstens abschnittsweise derart über die abgewinkelte
Oberkante 130 seitlich vorragt, dass der vorragende Abschnitt (125) der Blendenfläche
(120) mit Führungsschienen in Anlage bringbar ist und wenigstens abschnittsweise mit
seitlichen Führungsschienen überlappt ist;
die Lamelle in einen ersten Blendenflächenabschnitt 121, einen zweiten Blendenflächenabschnitt
122, einen dritten Blendenflächenabschnitt 123, einen ersten Oberkantenabschnitt 131
und einen zweiten Oberkantenabschnitt 132 unterteilt ist, insbesondere durch Winkelungen,
insbesondere durch alternierende Innen-Winkelungen und Aussen-Winkelungen.
1. Seilaufzug (22) zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene (18)
einer Lamellenstore (10) gekoppelten Seil (20),
wobei der Seilaufzug (22) umfasst:
- eine umdrehbare Walze (44) zur einlagigen Aufnahme des Seils (20) auf ihrem Umfang
entlang einer Längsrichtung der Walze (44) und mit einem Aussengewinde;
- ein Gehäuse (46) zur Aufnahme der Walze (44) mit einer Öffnung (48) zum Durchführen
des Seils (20);
- ein Innengewindeabschnitt (50), welcher mit dem Aussengewinde der Walze in Eingriff
bringbar ist und mit dem Gehäuse (46) statisch fixierbar oder mit diesem einstückig
ausgebildet ist.
2. Lamellenstore (10), umfassend:
- seitlich angeordnete Führungsschienen (12),
- einen zwischen den Führungsschienen (12) angeordneten Storenbehang (14) mit einer
Mehrzahl von Lamellen (16'-16'''),
- eine den Storenbehang (14) abschliessende Unterschiene (18), und
- wenigstens eine Aufzugsvorrichtung (24;35',35"), wobei die Aufzugsvorrichtung (24;35',35")
einen Seilaufzug nach Anspruch 1 umfasst.
3. Lamellenstore (10) nach Anspruch 2, wobei die Aufzugsvorrichtung (24;35',35") wenigstens
einen Riemenantrieb (24) oder einen Bandaufzug (35',35") enthält und/oder wobei die
Aufzugsvorrichtung (24;35',35") wenigstens eine elektrisch und/oder manuell antreibbare
Antriebsvorrichtung enthält.
4. Lamellenstore (10) nach Anspruch 3, wobei der wenigstens eine Riemenantrieb (24) wenigstens
ein Zahnrad (26), welches mit der Antriebsvorrichtung gekoppelt ist, und wenigstens
einen Riemen (28) enthält, insbesondere einen innerhalb der Führungsschiene (12) geführten
Riemen (28), wobei der Riemen (28) am unteren Ende mit der Unterschiene (18) gekoppelt
ist und am weiteren Ende wenigstens abschnittsweise mit Zähnen des Zahnrads (26) in
Eingriff steht.
5. Lamellenstore (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 4, ferner umfassend wenigstens ein
Aufzugsband (36',36"), welches an einem Ende mit der Unterschiene (18) gekoppelt ist
und am weiteren Ende wenigstens abschnittsweise durch den wenigstens einen Bandaufzug
(35',35") aufwickelbar oder abwickelbar ist.
6. Lamellenstore (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, wobei der Seilantrieb (22) in
einem Abschnitt von der Lamellenstore (10) angeordnet ist, welcher von den Führungsschienen
(12) versetzt ist.
7. Lamellenstore (10) nach Anspruch 6, wobei der von den Führungsschienen (12) versetzte
Seilantrieb (22) dazu eingerichtet ist, die Unterschiene (18) mit einer Geschwindigkeit
anzuheben bzw. abzusenken, mit welcher die in den Führungsschienen (12) eingerichteten
Riemenantriebe (24) die Unterschiene (18) anheben bzw. absenken.
8. Lamellenstore (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 7, ferner umfassend wenigstens eine
Wendeeinrichtung (30',30") zur Neigungsverstellung von wenigstens einer der Lamellen
(16'-16''').
9. Lamellenstore (10) nach Anspruch 8, ferner umfassend wenigstens einen Hebelmechanismus
(38) gleich dem Prinzip eines Kniehebels zum Übersetzen einer im Wesentlichen linearen
Bewegung in eine Kippbewegung zur Neigungsverstellung der Unterschiene (18), bevorzugt
ferner umfassend wenigstens einen Schlitten (43) zur Aufnahme von dem Hebelmechanismus
(38), wobei der Schlitten (43) wenigstens abschnittsweise mit der Unterschiene (18)
entlang der Führungsschiene (12) verfahrbar ist.
10. Lamellenstore (10) nach einem der Ansprüche 8 bis 9, wobei die Wendeeinrichtung (30',30")
eine Kugelschnur (56) und eine Umlenkeinrichtung (54) enthält, welche eingerichtet
ist, die Kugelschnur (56) derart umzulenken, dass im Wesentlichen parallele Verläufe
derer voneinander vorbestimmt beabstandet sind.
11. Lamellenstore (10) nach einem der Ansprüche 2 bis 10, wobei die Lamellen (16'-16''')
jeweils eine abschliessende Blendenfläche und eine hierzu im oberen Abschnitt angewinkelte
Oberkante aufweisen, welche angewinkelten Oberkanten (130) der Lamellen (16'-16''')
jeweils mit wenigstens einer Durchbohrung (37) versehen sind, und wobei das Seil (20)
oder das Aufzugsband (36',36") im Verlauf zwischen dem Seilaufzug (20) und der Unterschiene
(18) bzw. zwischen dem Bandaufzug (35',35") und der Unterschiene (18) durch diese
Durchbohrungen (37) geführt ist.
12. Verwendung eines Seilaufzug (22) nach einem der Ansprüche 1 bis 11 zum Aufwickeln
oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene (18) einer Lamellenstore (10) gekoppelten
Seil (20), insbesondere zum einlagigen Aufreihen des Seils (20) auf dem Umfang der
Walze (44) oder zum einlagiges Abwickeln des Seils (20) vom Umfang der Walze (44).
13. Walze (44) mit Aussengewinde zur Verwendung in einem Seilaufzug (22) nach einem der
Ansprüche 1 bis 11, umfassend im Inneren der Walze einen Spiralwicklungsabschnitt
(52) mit einem spiralförmig zunehmenden Radius.
14. Verwendung einer Walze (44) nach Anspruch 13 zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem
mit der Unterschiene (18) einer Lamellenstore (10) gekoppelten Seil (20), insbesondere
zum einlagigen Aufreihen des Seils (20) auf dem Umfang der Walze (44) oder zum einlagiges
Abwickeln des Seils (20) vom Umfang der Walze (44).
15. Verfahren zum Aufwickeln oder Abwickeln von einem mit der Unterschiene (18) einer
Lamellenstore (10) gekoppelten Seil (20) mittels eines Seilaufzugs (22) nach einem
der Ansprüche 1 bis 11, umfassend:
- Drehen der Walze (44);
- Verschieben der Walze (44) in eine Längsrichtung durch Drehen der Walze (44);
- Einlagiges Aufreihen des Seils (20) auf dem Umfang der Walze (44) mit dem Drehen
der Walze (44) oder einlagiges Abwickeln des Seils (20) vom Umfang der Walze (44)
mit dem Drehen der Walze (44).