[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckeranordnung mit mindestens einem stiftförmigen Steckglied,
welches zumindest bereichsweise elektrisch leitend ist, und einer Steckeraufnahme
mit mindestens einem Aufnahmeloch mit einem elektrisch leitenden Kontaktbereich, wobei
das mindestens eine Steckglied in das mindestens eine Aufnahmeloch zum Bilden einer
elektrisch leitenden Verbindung einsteckbar ist, gemäß dem Oberbegriff des Anspruches
1.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bilden einer elektrisch leitenden
Verbindung mit einer solchen Steckeranordnung.
[0003] Derartige Steckeranordnungen sind seit langem bekannt und werden etwa zum Anschluss
von elektrischen Geräten zur Herstellung einer elektrisch leitenden Verbindung zur
Stromversorgung oder auch bei der Herstellung von Verbindungen für Datenleitungen
eingesetzt. Bei solchen Datenleitungen wird ebenfalls ein elektrisch leitender Kontakt
zur Übertragung von Datenimpulsen benötigt.
[0004] Die bestehenden Steckeranordnungen weisen in der Regel eine topfförmige Steckeraufnahme
mit einem oder mehreren Aufnahmelöchern auf, welche einerseits offen und andererseits
geschlossen sind. Dabei besteht das Problem, dass aus der Umgebung oder durch das
stiftförmige Steckglied Schmutz in das Aufnahmeloch eingebracht werden kann, insbesondere
wenn die Steckeraufnahme etwa im Freien oder in einer Umgebung eingesetzt wird, wo
verstärkt Schmutz auftreten kann.
[0005] Schmutz im Aufnahmeloch kann dazu führen, dass die elektrische Verbindung zwischen
Steckglied und Steckeraufnahme beeinträchtigt oder sogar vollständig unterbunden wird.
Zudem kann eine größere Ansammlung von Schmutz im Aufnahmeloch der Steckeraufnahme
dazu führen, dass das Steckglied nicht mehr oder zumindest nicht mehr hinreichend
in der Steckeraufnahme aufgenommen wird. Dies kann sowohl den elektrisch leitenden
Kontakt sowie ein mechanisches Halten des Steckgliedes in der Steckeraufnahme beeinträchtigen
oder sogar verhindern.
[0006] Es ist bekannt, zur Verhinderung einer Verschmutzung an der Steckeraufnahme Abdeckeinrichtungen,
etwa eine Abdeckklappe vorzusehen. Hierdurch wird das Herstellen einer Steckverbindung
jedoch erschwert. Zudem bedeutet das Vorsehen einer derartigen Abdeckung einen zusätzlichen
Aufwand bei der Herstellung und es bedarf einer Wartung der Abdeckung. Außerdem besteht
weiterhin die Gefahr, dass die Abdeckung beschädigt wird oder bei geöffneter Abdeckung
weiterhin beim Einstecken des Steckgliedes Schmutz in die Steckeraufnahme eindringt.
[0007] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Steckeranordnung und ein Verfahren zum Bilden einer elektrisch leitenden
Verbindung anzugeben, mit welchen auch in stark mit Schmutz belasteten Umgebungen
in einfacher und effizienter Weise eine zuverlässige elektrisch leitende Verbindung
hergestellt werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird zum einen mit einer Steckanordnung mit den Merkmalen des Anspruches
1 und zum anderen mit einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches 10 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0009] Die erfindungsgemäße Steckeranordnung ist dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens
eine Aufnahmeloch in der Steckeraufnahme als ein Durchgangsloch mit einer ersten Mündungsöffnung
und einer gegenüberliegenden zweiten Mündungsöffnung ausgebildet ist und dass das
mindestens eine stiftförmige Steckglied mit einer Gleitpassung in der Art eines Verdrängerkolbens
in das Durchgangsloch einschiebbar ist.
[0010] Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, die Steckeraufnahme mit einem Durchgangsloch
auszubilden, welches zu beiden Seiten offen ist. Das stiftförmige Steckglied ist zu
dem Aufnahmeloch passend ausgebildet, so dass eine Außenseite des Steckgliedes an
der Wand des umgebenden Aufnahmeloches zumindest bereichsweise so mit Kontakt anliegt,
dass das Steckglied gleitend in dem Aufnahmeloch bewegt werden kann. Auf diese Weise
kann das stiftförmige Steckglied in der Art eines Verdrängerkolbens Schmutzpartikel
oder selbst Suspensionen oder Flüssigkeiten in der Steckeraufnahme aus dem Durchgangsloch
von der Eintrittsöffnung zu der gegenüberliegenden zweiten Mündungsöffnung austreiben.
Auf diese Weise wird stets ein sauberes Aufnahmeloch und damit auch eine zuverlässige
elektrische Verbindung sichergestellt.
[0011] Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass das mindestens
eine stiftförmige Steckglied in seinem Mittenbereich einen ringförmigen elektrisch
leitenden Kontaktabschnitt und an seinem distalen Ende einen nicht leitenden Endabschnitt
aufweist und dass in dem zugehörigen Durchgangsloch der elektrische leitende Kontaktbereich
ringförmig und korrespondierend in einem Mittenbereich des Durchgangslochs angeordnet
ist. Das Steckglied weist an seinem distalen freien Ende einen nicht leitenden Endabschnitt
auf. Dieser Endabschnitt kann als eine Art Kappe, etwa aus einem Kunststoffmaterial
oder einem Keramikmaterial oder einem sonstigen elektrisch nicht leitenden Material
gebildet sein, ebenso auch der restliche Grundkörper des Steckgliedes. Der kappenartige
Endabschnitt dient als eine Art Austreibelement, um Schmutz innerhalb des Aufnahmelochs
von einer ersten Eintrittsmündung zu einer zweiten Austrittsmündung des Durchgangslochs
auszutreiben.
[0012] Auf diese Weise erfolgt bei jedem Einstecken des Steckgliedes in die Steckeraufnahme
ein Reinigungsvorgang. Zur Herstellung des elektrischen Kontaktes ist in einem mittleren
Bereich des Steckgliedes ein ringförmiger elektrisch leitender Kontaktabschnitt ausgebildet,
der mit einer innenliegenden Zuleitung verbunden ist. Korrespondierend hierzu ist
in einem Mittenbereich des Durchgangslochs ein entsprechender ringförmiger elektrisch
leitender Kontaktbereich ausgebildet, der mit einer Leitung verbunden ist. Durch den
vorauseilenden kappenförmigen Endabschnitt am Steckglied wird der mittlere elektrisch
leitende Kontaktbereich beim Einsteckvorgang gereinigt, so dass stets ein besonders
guter elektrischer Kontakt zwischen dem Kontaktabschnitt einerseits und dem Kontaktbereich
andererseits erreicht wird.
[0013] Grundsätzlich kann der Endabschnitt beliebig ausgeformt sein. Besonders vorteilhaft
ist es nach einer Ausführungsform der Erfindung, dass der Endabschnitt des stiftförmigen
Steckgliedes eine ebene oder konvexe Stirnfläche aufweist. Die konvexe Stirnfläche
kann kegelförmig oder halbkugelartig oder kalottenartig ausgebildet sein. Dies erleichtert
ein Einstecken und Einschieben des Steckgliedes in die Steckeraufnahme.
[0014] Ein besonders zuverlässiges Austreiben von Schmutzpartikeln innerhalb der Steckeraufnahme
wird nach einer Weiterbildung der Erfindung dadurch erzielt, dass eine Länge des stiftförmigen
Steckgliedes etwa der Länge des Durchgangslochs entspricht oder größer ist. Bei einem
eingesteckten Steckglied verbleibt so kein Hohl- oder Freiraum in der Steckeraufnahme,
in welcher sich Schmutz ansammeln könnte. Vielmehr wird durch die notwendige Länge
des stiftförmigen Steckgliedes das Durchgangsloch vollständig ausgefüllt und so Schmutzpartikel
vollständig ausgetrieben. Das Steckglied ist vorzugsweise zylindrisch, kann aber auch
eine polygonale Form besitzen.
[0015] Weiterhin ist es nach einer Ausführungsvariante der Erfindung bevorzugt, dass die
Gleitpassung als eine leichte Presspassung ausgebildet ist. Dies stellt nicht nur
ein besonders gutes Reinigen der Steckeraufnahme bei einem Einsteckvorgang sicher,
sondern eine Presspassung führt auch zu einem sicheren Halten des stiftförmigen Steckgliedes
in der Steckeraufnahme.
[0016] Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass der elektrisch
leitende Kontaktabschnitt und/oder der elektrisch leitende Kontaktbereich quer zur
Einsteckrichtung verschiebbar und insbesondere federnd gelagert ist. Die Verschiebbarkeit
und auch eine federnde Vorspannung können dabei so ausgebildet sein, dass Kontaktbereich
und Kontaktabschnitt gegeneinander gedrückt werden, um so einen sicheren elektrischen
Kontakt zu bilden. Bei einer ringförmigen Ausbildung von Kontaktbereich oder Kontaktabschnitt
kann eine exzentrische Lagerung vorgesehen sein, wobei beim Einstecken des Steckgliedes
eine Anordnung konzentrisch zur Längsachse des Einsteckgliedes eingestellt wird. Alternativ
können der Kontaktabschnitt oder der Kontaktbereich auch aus Ringsegmenten gebildet
sein, welche radial vorstehend und bei Herstellen des Kontaktes vorzugsweise entgegen
einer Federspannung in ihre Kontaktposition zurückgedrückt werden.
[0017] Für eine gute elektrische Kontaktierung ist es nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen
Steckeranordnung vorteilhaft, dass an dem Durchgangsloch ein Bereich an der ersten
Mündungsöffnung und/oder an der zweiten Mündungsöffnung als ein Dichtbereich ausgebildet
ist. Der Dichtbereich kann insbesondere durch eine entsprechende Materialwahl und
Passung insbesondere am Eintritt und am Austritt des Durchgangsloches ausgebildet
sein.
[0018] In entsprechender Weise ist es weiterhin vorteilhaft, dass an dem stiftförmigen Steckglied
ein Bereich, welcher in einem eingesteckten Zustand nahe der ersten Mündungsöffnung
und/oder nahe der zweiten Mündungsöffnung des Durchgangsloches liegt, als ein Dichtabschnitt
ausgebildet ist. Auch diese Dichtabschnitte können durch entsprechende Materialwahl
und Auswahl der Passungsdimension als ein Dichtbereich ausgebildet sein. Insbesondere
können die Dichtabschnitte an dem Steckglied mit den zugehörigen Dichtbereichen an
dem Durchgangsloch zusammenwirken, so dass diese eine so enge Kontaktfuge bilden,
dass diese dicht gegenüber dem Eintritt von Partikeln, Flüssigkeiten und/oder Gasen
sind.
[0019] Besonders vorteilhaft ist es dabei, dass an mindestens einem Dichtbereich des Durchgangsloches
und/oder mindestens einem Dichtabschnitt des Steckgliedes eine Dichtung vorgesehen
ist. Die Dichtung kann insbesondere eine ringförmige Dichtung, insbesondere eine O-Ringdichtung
sein. Die Dichtung kann aus einem festen Material, etwa aus einem Metall, oder einem
weichen elastischen Material, etwa einem Gummi oder einem Polymermaterial, gebildet
sein.
[0020] Weiterhin umfasst die Erfindung auch eine Vorrichtung, insbesondere eine Arbeitsmaschine,
welche im Freien oder unter Wasser einsetzbar ist, wobei mindestens eine erfindungsgemäße
Steckeranordnung vorgesehen ist. Die Vorrichtung kann auch ein elektrisches Gerät,
ein Computer, ein Mobilfunkgerät, ein Messgerät oder eine sonstige Vorrichtung mit
einer elektrischen Steckverbindung sein. Insbesondere ist die Vorrichtung eine Arbeitsmaschine,
insbesondere eine Baumaschine, welche im Freien oder sogar unter Wasser eingesetzt
wird. Bei einer Arbeitsmaschine, insbesondere einer Baumaschine, kann insbesondere
eine Verbindung zwischen einem Trägergerät und einem Anbauelement vorgesehen sein,
welche eine Steckeranordnung aufweist.
[0021] Hinsichtlich des Verfahrens ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass eine erfindungsgemäße
Steckeranordnung verwendet wird, wobei zum Bilden der elektrischen Verbindung mindestens
ein stiftförmiges Steckglied mit einer Gleitpassung in das mindestens eine Durchgangsloch
an einer ersten Mündungsöffnung eingeschoben wird, wobei Schmutz oder Flüssigkeit
in dem Durchgansloch durch das Steckglied verdrängt und über eine zweite Mündungsöffnung
aus dem Durchgangsloch geschoben wird. Das erfindungsgemäße Verfahren kann insbesondere
mit einer der Ausführungsvarianten der Steckanordnung durchgeführt werden, welche
zuvor beschrieben ist. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die zuvor beschriebenen
Vorteile bei einer elektrischen Steckverbindung erzielt werden.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen weiter
beschrieben, welche schematisch in den Zeichnungen dargestellt sind.
[0023] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Steckverbindung;
- Fig. 2
- eine Querschnittsansicht der Steckverbindung von Fig. 1 vor dem Einstecken;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht der Steckverbindung von Fig. 2 beim Einstecken;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht der Steckverbindung gemäß den Figuren 2 und 3 im eingesteckten
Endzustand;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer weiteren erfindungsgemäßen Steckanordnung vor dem Einstecken;
- Fig. 6
- eine Querschnittsansicht der Steckeranordnung gemäß Fig. 5 beim Einstecken; und
- Fig. 7
- eine Querschnittsansicht der Steckverbindung gemäß den Figuren 5 und 6 im eingesteckten
Endzustand.
[0024] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Steckeranordnung 10 mit einem stiftförmigen Stecker
12 dargestellt, welcher einen durchmessergrößeren zylindrischen Sockel 22 und ein
hierzu durchmesserkleineres stiftförmiges Steckglied 20 aufweist. In einem Mittenbereich
des Steckgliedes 20 ist ein ringförmiger elektrisch leitender Kontaktabschnitt 26
angeordnet, welcher an seiner Innenseite mit einer Steckerleitung 14 am anderen Ende
des Sockels 22 verbunden ist.
[0025] Passend zu dem Stecker 12 ist eine Steckeraufnahme 30 mit einem hülsenförmigen Grundkörper
32 ausgebildet. Von einer ringförmigen Anschlagfläche 33 an einer Stirnseite der Steckeraufnahme
30 erstreckt sich ein Durchgangsloch 34 durch den gesamten Grundkörper 32 der Steckeraufnahme
30 hindurch. Ein Außendurchmesser des zylindrischen Steckglieds 20 ist passend zu
einem Innendurchmesser des Durchgangslochs 34 in der Steckeraufnahme 30 ausgebildet,
so dass das Steckglied 20 gleitend in das Durchgangsloch 34 einsteckbar ist, um eine
Verbindung einer Aufnahmeleitung 15 an der Steckeraufnahme 30 herzustellen.
[0026] Zu der Steckeranordnung 10 gemäß Fig. 1 ist der Steckvorgang schematisch in den Figuren
2 bis 4 dargestellt.
[0027] Der Stecker 12 weist an seinem Sockel 22 einen vorstehenden Stiftkörper 23 auf, wobei
Sockel 22 und Stiftkörper 23 aus dem gleichen, elektrisch nicht leitenden Material
und insbesondere einstückig ausgebildet sind. Innerhalb des Sockels 22 und des Stiftkörpers
23 ist ein länglicher Leitungskörper 29 aus einem elektrisch leitenden Material, insbesondere
einem Metall, angeordnet. An dem innenliegenden Leitungskörper 29 ist der ringförmige
Kontaktabschnitt 26 ausgebildet, welcher an einer Außenseite des Steckglieds 20 freiliegt.
Am freien Ende des Steckglieds 20 ist aus dem elektrisch nicht leitenden Material
ein kappenförmiger Endabschnitt 24 ausgebildet. Eine Stirnfläche 25 des Steckgliedes
20 ist kuppelförmig und zum freien Ende hin verjüngend ausgebildet.
[0028] Gemäß Fig. 2 wird das Steckglied 20 an einer ersten Mündungsöffnung 38 des Durchgangslochs
34 eingesteckt, welches etwa mittig in einem hülsenförmigen Grundkörper 32 der Steckeraufnahme
30 ausgebildet ist. Entlang eines Mittenbereiches des Durchgangsloches 34 ist ein
ringförmiger, elektrisch leitender Kontaktbereich 36 der Steckeraufnahme 30 ausgebildet.
Der elektrisch leitende Kontaktbereich 36 ist mit einer Aufnahmeleitung 15 verbunden.
[0029] Fig. 3 zeigt den Einsteckvorgang, wobei das stiftförmige Steckglied 20 des Steckers
12 passend und verdrängerkolbenartig von der ersten Mündungsöffnung 38 in das Durchgangsloch
34 in Richtung zur gegenüberliegenden zweiten Mündungsöffnung 39 des zylindrischen
Durchgangsloches 34 hin eindringt.
[0030] Fig. 4 zeigt den Endzustand, wobei der elektrisch leitende Kontaktabschnitt 26 am
Steckglied 20 des Steckers 12 mit Kontakt an dem ringförmigen elektrisch leitenden
Kontaktbereich 36 der Steckeraufnahme 30 anliegt. Auf diese Weise wird eine elektrisch
leitende Verbindung zwischen der Steckerleitung 14 und der Aufnahmeleitung 15 gebildet.
[0031] Im Bereich der ersten Mündungsöffnung 38 sind an dem Steckglied 20 ein ringförmiger
ersten Dichtabschnitt 27 und korrespondierend hierzu an dem Durchgangsloch 34 ein
erster Dichtbereich 41 ausgebildet, so dass diese im eingesteckten Zustand dichtend
aneinander anliegen und einen Schutz vor Eintritt von Schmutz oder Flüssigkeit zu
dem Mittenbereich gewährleisten. In entsprechender Weise sind an der gegenüberliegenden
zweiten Mündungsöffnung 39 am Steckglied 20 ein zweiter zylindrischer Dichtabschnitt
28 und passend hierzu an dem Durchgangsloch 34 ein zweiter Dichtbereich 42 ausgebildet.
[0032] Aus den Figuren 5 bis 7 geht ein entsprechender Vorgang zum Schließen und Bilden
einer weiteren erfindungsgemäßen Steckeranordnung 10 hervor. Dabei sind der Stecker
12 mit dem Steckglied 20 und die Steckeraufnahme 30 weitgehend gleich zu dem ersten
Ausführungsbeispiel ausgebildet, so dass zu den übereinstimmenden Ausbildungen Bezug
auf das vorausgegangene Ausführungsbeispiel genommen wird.
[0033] In Abweichung von dem ersten Ausführungsbeispiel ist an dem stiftförmigen Steckglied
20 ein Endabschnitt 24 mit einer ebenen Stirnfläche 25 ausgebildet. Weiterhin ist
die axiale Länge des stiftförmigen Steckglieds 20 von dem Sockel 22 bis zur Stirnfläche
25 am Endabschnitt 24 gleich zu der axialen Länge des Durchgangsloches 34 in der Steckeraufnahme
30 ausgebildet. Weiterhin sind an dem ersten Dichtbereich 41 an der ersten Mündungsöffnung
38 der Steckeraufnahme 30 und an dem zweiten Dichtbereich 42 an der zweiten Mündungsöffnung
39 jeweils eine ringförmige Dichtung 18 in einer Nut angeordnet.
[0034] Gemäß den Figuren 6 und 7 wird der Stecker 12 so weit in die Steckeraufnahme 30 eingeschoben,
bis ein ringförmiger Absatz 21 am Übergang zwischen dem Sockel 22 zu dem stiftförmigen
Steckglied 20 an einer ringförmigen Anschlagfläche 33 am hülsenförmigen Grundkörper
32 der Steckeraufnahme 30 anliegt. Die Dichtungen 18 in der Steckeraufnahme 30 kommen
in dem eingesteckten Endzustand gemäß Fig. 7 an einem korrespondierend hierzu ausgebildeten
ersten Dichtabschnitt 27 beziehungsweise einem zweiten Dichtabschnitt 28 dichtend
an dem stiftförmigen Steckglied 20 zum Liegen. Aufgrund der abgestimmten Länge zwischen
dem Steckglied 20 und dem Durchgangsloch 34 besteht bei dieser erfindungsgemäßen Steckeranordnung
10 in dem eingesteckten Zustand kein Freiraum mehr, in welchem sich Schmutz ansammeln
kann.
1. Steckeranordnung mit
- mindestens einem stiftförmigen Steckglied (20), welches zumindest bereichsweise
elektrisch leitend ist, und
- einer Steckeraufnahme (30) mit mindestens einem Aufnahmeloch mit einem elektrisch
leitenden Kontaktbereich (36),
wobei das mindestens eine Steckglied (20) in das mindestens eine Aufnahmeloch zum
Bilden einer elektrisch leitenden Verbindung einsteckbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine Aufnahmeloch in der Steckeraufnahme (30) als ein Durchgangsloch
(34) mit einer ersten Mündungsöffnung (38) und einer gegenüberliegenden zweiten Mündungsöffnung
(39) ausgebildet ist und
dass das mindestens eine stiftförmige Steckglied (20) mit einer Gleitpassung in der Art
eines Verdrängerkolbens in das Durchgangsloch (34) einschiebbar ist.
2. Steckeranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das mindestens eine stiftförmige Steckglied (20) in seinem Mittenbereich einen ringförmigen
elektrisch leitenden Kontaktabschnitt (26) und an seinem distalen Ende einen nicht
leitenden Endabschnitt (24) aufweist und
dass in dem zugehörigen Durchgangsloch (34) der elektrisch leitende Kontaktbereich (36)
ringförmig und korrespondierend in einem Mittenbereich des Durchgangslochs (34) angeordnet
ist.
3. Steckeranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Endabschnitt (24) des stiftförmigen Steckglieds (20) eine ebene oder konvexe
Stirnfläche (25) aufweist.
4. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Länge des stiftförmigen Steckgliedes (20) etwa der Länge des Durchgangslochs
(34) entspricht oder größer ist.
5. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass der elektrisch leitende Kontaktabschnitt (26) und/oder der elektrisch leitende Kontaktbereich
(36) quer zur Einsteckrichtung verschiebbar und insbesondere federnd gelagert ist.
6. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Durchgangsloch (34) ein Bereich an der ersten Mündungsöffnung (38) und/oder
an der zweiten Mündungsöffnung (39) als ein Dichtbereich (41, 42) ausgebildet ist.
7. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass an dem stiftförmigen Steckglied (20) ein Bereich, welcher in einem eingesteckten
Zustand nahe der ersten Mündungsöffnung (38) und/oder der zweiten Mündungsöffnung
(39) des Durchgangsloch (34) liegt, als ein Dichtabschnitt (27, 28) ausgebildet ist.
8. Steckeranordnung nach einem der Ansprüche 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass an mindestens einem Dichtbereich (41, 42) des Durchgangsloches (34) und/oder mindestens
einem Dichtabschnitt (27, 28) des Steckgliedes (20) eine Dichtung (18) vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung, insbesondere Arbeitsmaschine, welche im Freien oder unter Wasser einsetzbar
ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steckeranordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 vorgesehen ist.
10. Verfahren zum Bilden einer elektrisch leitenden Verbindung mit einer Steckeranordnung
(10),
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Steckeranordnung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 verwendet wird, wobei
zum Bilden der elektrischen Verbindung mindestens ein stiftförmiges Steckglied (20)
mit einer Gleitpassung in das mindestens eine Durchgangsloch (34) an einer ersten
Mündungsöffnung (38) eingeschoben wird, wobei Schmutz oder Flüssigkeit in dem Durchgangsloch
(34) durch das Steckglied (20) verdrängt und über eine zweite Mündungsöffnung (39)
aus dem Durchgangsloch geschoben wird.