[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Schubladenanordnung, umfassend:
- eine Schubladenseitenwand, welche mit einer Ladenschiene einer Schubladenausziehführung
verbunden oder verbindbar ist, wobei die Schubladenseitenwand eine Auflage zur Lagerung
eines Schubladenbodens aufweist,
- eine Schubladenausziehführung mit einer an einem Möbelkorpus zu befestigenden Korpusschiene,
einer mit der Schubladenseitenwand verbundenen oder verbindbaren Ladenschiene und
einer Mittelschiene, welche zwischen der Korpusschiene und der Ladenschiene verfahrbar
gelagert ist, wobei die Mittelschiene einen Seitensteg und einen damit verbundenen
Quersteg aufweist, wobei der Seitensteg der Mittelschiene in Montagelage zumindest
abschnittsweise seitlich neben der Auflage für den Schubladenboden angeordnet ist.
[0002] Im Weiteren betrifft die Erfindung eine Schublade mit einer Anordnung der zu beschreibenden
Art.
[0003] In der
DE 103 17 311 A1 ist in Figur 1 eine Schubladenausziehführung in Form eines Vollauszuges und eine
Schubladenseitenwand gezeigt, wobei ein vertikaler Hauptschenkel der Mittelschiene
seitlich neben einem Auflageschenkel für einen Schubladenboden angeordnet ist. Zur
Erhöhung der seitlichen Stabilität der Schubladenausziehführung kann die Mittelschiene
- wie in Figur 7 gezeigt - einen asymmetrischen, verlängerten Quersteg umfassen, welcher
vom Hauptschenkel rechtwinklig absteht. Auch wenn diese Maßnahme eine Verbesserung
der seitlichen Stabilität der Schubladenausziehführung herbeiführt, so wird dennoch
bei schwer beladenem Schubladenboden ein erhebliches seitliches Kippmoment auf die
Schubladenausziehführung ausgeübt. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass für diese
Konstruktion ein relativ großer Bauraum vorzusehen ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist eine Schubladenanordnung der eingangs erwähnten
Gattung mit einer kompakteren Bauweise und mit einer höheren Stabilität anzugeben.
[0005] Dies wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Unteransprüchen
angegeben.
[0006] Gemäß der Erfindung ist also vorgesehen, dass der Quersteg der Mittelschiene in Montagelage
zumindest abschnittsweise unter die Auflage für den Schubladenboden hineinragt.
[0007] Durch den zumindest teilweise unterhalb des Auflageschenkels befindlichen Quersteg
der Mittelschiene kann die Gewichtskraft der Schublade in Montagelage mit einem geringeren
seitlichen Wirkabstand in die Mittelschiene eingeleitet werden, wodurch - insbesondere
bei schwerer Beladung der Schublade - ein geringeres Kippmoment auf die Schubladenausziehführung
ausgeübt wird. Eine durch das Gewicht der Schublade herbeigeführte Krafteinleitung
erfolgt dadurch näher zu einer gedachten Vertikalrichtung und in einer in Bezug zum
Möbelkorpus sehr nahen Lage, sodass die vertikale Steifigkeit der Schubladenausziehführung
verbessert ist. Auf diese Weise werden auch die Wälzkörper von Laufwagen, welche zwischen
der Korpusschiene und der Mittelschiene und/oder zwischen der Mittelschiene und der
Ladenschiene verfahrbar gelagert sind, in vertikaler Richtung gleichmäßiger belastet
und sind somit geringeren einseitigen Belastungen (welche zu unerwünschten Deformationen
führen können) ausgesetzt.
[0008] Ein weiterer Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Schubladenboden näher an
die Schubladenausziehführung herangeführt werden kann, sodass ein breiterer Schubladenboden
mit einer vergrößerten Oberfläche für Staugut verwendbar ist.
[0009] Zur verbesserten Aufnahme von Vertikalkräften kann der Seitensteg der Mittelschiene
länger als der Quersteg ausgebildet sein. Das Verhältnis der Höhe des Seitensteges
zur Breite des Quersteges kann dabei zwischen 1 zu 0,4 und 1 zu 1, vorzugsweise zwischen
1 zu 0,5 und 1 zu 0,7, betragen.
[0010] Der Seitensteg und der Quersteg können zusammen einstückig ausgebildet sein, beispielsweise
dahingehend, dass der Seitensteg und der Quersteg gemeinsam eine L-Form mit zwei im
Wesentlichen rechtwinklig zueinander verlaufenden Stegen ausbilden.
[0011] Zur Erhöhung der Torsionssteifigkeit kann der Seitensteg zumindest eine Versteifungsrille
aufweisen, welche sich zumindest abschnittsweise in einer Längsrichtung der Mittelschiene
erstreckt, wobei die Versteifungsrille in Montagelage etwa auf halber Höhe des Seitensteges
angeordnet ist.
[0012] Zur zusätzlichen Verbesserung der Kippsicherheit der Schubladenausziehführung kann
der Quersteg einen freien Endbereich aufweisen, welcher über zumindest einen Wälzkörper
gegenüber der Korpusschiene abgestützt ist. Dieser Wälzkörper kann dabei in einem
Laufwagen angeordnet sein, welcher zumindest abschnittsweise entlang des Quersteges
in Längsrichtung der Mittelschiene verfahrbar gelagert ist.
[0013] Die erfindungsgemäße Schublade ist durch eine Anordnung der beschriebenen Art gekennzeichnet.
[0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der nachfolgenden
Figurenbeschreibung erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Möbels mit einem Möbelkorpus und relativ dazu
verfahrbar gelagerten Schubladen,
- Fig. 2
- eine Schubladenausziehführung mit einer Ladenschiene, welche mit einer Schubladenseitenwand
zu verbinden ist,
- Fig. 3
- die Schubladenausziehführung in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 4
- die Schubladenausziehführung und die damit verbundene Schubladenseitenwand in einem
Querschnitt,
- Fig. 5
- die Schubladenausziehführung mit einer alternativen Form einer Mittelschiene in einem
Querschnitt,
- Fig. 6
- die Schubladenausziehführung mit einer weiteren Form der Mittelschiene in einem Querschnitt.
[0015] Fig. 1 zeigt ein Möbel 1 mit einem schrankförmigen Möbelkorpus 2, wobei Schubladen
3 über Schubladenausziehführungen 4 relativ zum Möbelkorpus 2 verfahrbar gelagert
sind. Die Schubladen 3 weisen jeweils eine Frontblende 5, einen Schubladenboden 6,
Schubladenseitenwände 7 und eine Rückwand 8 auf. Die Schubladenausziehführungen 4
umfassen jeweils eine Korpusschiene 9, welche über Befestigungsabschnitte 12a, 12b
am Möbelkorpus 2 zu befestigen ist, eine relativ zur Korpusschiene 9 verschiebbar
gelagerte Ladenschiene 10, welche mit der Schubladenseitenwand 7 verbunden oder zu
verbinden ist, sowie eine Mittelschiene 11, welche zur Realisierung eines Vollauszuges
der Schublade 3 zwischen der Korpusschiene 9 und der Ladenschiene 10 verfahrbar gelagert
ist.
[0016] Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit einer Schubladenausziehführung 4 und mit einer Schubladenseitenwand
7 in einer perspektivischen Ansicht. Die mit der Korpusschiene 9 verbundenen Befestigungsabschnitte
12a, 12b weisen zur Befestigung am Möbelkorpus 2 eine oder mehrere Befestigungsstellen
13, 14 auf. Zwischen der Ladenschiene 10 und der Korpusschiene 9 ist eine verfahrbare
Mittelschiene 11 angeordnet, wobei an der Ladenschiene 10 ein Koppelelement 21 angeordnet
ist, welches mit einem Mitnehmer 20 einer Einzugsvorrichtung 18 lösbar koppelbar ist,
sodass die Ladenschiene 10 gegen Ende der Schließbewegung vom Mitnehmer 20 erfasst
und durch einen Kraftspeicher der Einzugsvorrichtung 18 in eine geschlossene Endlage
einziehbar ist. Durch eine Dämpfvorrichtung 19, vorzugsweise mit einer hydraulischen
Kolben-Zylinder-Einheit, ist diese federunterstützte Einzugsbewegung der Ladenschiene
10 bis hin zur geschlossenen Endlage abbremsbar. Im vorderen Endbereich der Ladenschiene
10 ist zumindest eine Stützrolle 22 gelagert, welche die Ladenschiene 10 in der geschlossenen
Endlage gegenüber der Korpusschiene 9 abstützt, sodass eine Absenkung der Frontblende
5 relativ zum Möbelkorpus 2 verhindert ist.
[0017] Die Schubladenseitenwand 7 ist als Hohlkammerprofil mit einer inneren Profilwand
7a und einer äußeren Profilwand 7b ausgebildet, wobei die Schubladenseitenwand 7 einen
nach unten hin offenen und sich in Längsrichtung der Schubladenseitenwand 7 erstreckenden
Kanal 17 ausbildet, in welchem die Ladenschiene 10 anordenbar ist. Die Schubladenseitenwand
7 weist ferner eine erste Befestigungsvorrichtung 15a zum Verbinden mit der Rückwand
8, eine zweite Befestigungsvorrichtung 15b zum Verbinden mit der Frontblende 5 sowie
eine Auflage 16 zur Abstützung des Schubladenbodens 6 auf. Die Auflage 16 kann beispielsweise
von einem L-förmig gebogenen Steg der Schubladenseitenwand 7 gebildet sein.
[0018] Fig. 3 zeigt die Schubladenausziehführung 4 in einer Explosionsdarstellung. Am vorderen
Endbereich der Korpusschiene 9 ist eine Erhöhung 23 ausgebildet, welche in der geschlossenen
Endlage der Ladenschiene 10 mit der daran angeordneten Stützrolle 22 zusammenwirkt
und somit die Frontblende 5 bei geschlossener Schublade 3 in einer vorgegebenen Höhenposition
hält. In einer Ausnehmung 29a der Mittelschiene 11 ist ein Zahnrad 29 zur Synchronisation
einer Relativbewegung zwischen Mittelschiene 11 und Ladenschiene 10 drehbar gelagert,
wobei das Zahnrad 29 mit einer Verzahnung 36 eines ersten Laufwagens 35 zusammenwirkt.
Dieser erste Laufwagen 35 ist zwischen der Mittelschiene 11 und der Ladenschiene 10
verschiebbar gelagert und weist Wälzkörper 37 auf, welche entlang eines Laufsteges
34 der Mittelschiene 11 abrollbar sind, wobei der Laufsteg 34 von einem Seitensteg
30 der Mittelschiene 11 quer, vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig, absteht.
[0019] Überdies ist ein zweiter Laufwagen 24 vorgesehen, welcher zwischen der Korpusschiene
9 und der Mittelschiene 11 verschiebbar gelagert ist. Dieser zweite Laufwagen 24 weist
ebenfalls eine Verzahnung 28 auf, welche mit dem Zahnrad 29 der Mittelschiene 11 zusammenwirkt.
Dieser zweite Laufwagen 24 weist zwei voneinander in Längsrichtung voneinander beabstandete
Wälzkörpergruppen mit Wälzkörpern 25, 26, 27 auf, wobei die Wälzkörper 25, 27 in Montagelage
jeweils eine vertikal verlaufende Drehachse und die Wälzkörper 26 jeweils eine horizontal
verlaufende Drehachse aufweisen. Mit dem Seitensteg 30 der Mittelschiene 11 ist ein
Quersteg 31 verbunden, welcher vom Seitensteg 30, vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig,
absteht. Der Seitensteg 30 der Mittelschiene 11 ist mit zumindest einer in Längsrichtung
der Mittelschiene 11 verlaufenden Versteifungsrille 32 versehen, welche sich etwa
auf halber Höhe des Seitensteges 30 befindet. Am freien Endbereich des Quersteges
31 ist eine in Längsrichtung der Mittelschiene 11 verlaufende, umgebogene Kante 33
ausgebildet, welche über die Wälzkörper 25, 26, 27 des zweiten Laufwagens 24 relativ
zur Korpusschiene 9 abstützbar ist. Durch diese Abstützung kann die seitliche Stabilität
der Schubladenausziehführung 4 auch bei hoher Last erheblich verbessert werden.
[0020] Fig. 4 zeigt die Schubladenausziehführung 4 mit der Korpusschiene 9, der Mittelschiene
11, der Ladenschiene 10 und die mit der Ladenschiene 10 verbundene Schubladenseitenwand
7 in einem Querschnitt, wobei der Schubladenboden 6 auf der Auflage 16 der Schubladenseitenwand
7 aufliegt. Zur verbesserten Visualisierung ist die Mittelschiene 11 schraffiert gekennzeichnet.
Die Korpusschiene 9 weist zwei voneinander in Höhenrichtung parallel voneinander beabstandete
Stege 9a und 9b auf, welche über einen Schenkel 9c miteinander verbunden sind. Die
Mittelschiene 11 weist einen, vorzugsweise im Wesentlichen vertikal verlaufenden,
Seitensteg 30 und einen davon quer, vorzugsweise im Wesentlichen rechtwinklig, abstehenden
Quersteg 31 auf, wobei der Seitensteg 30 der Mittelschiene 11 zumindest abschnittsweise
seitlich neben der Auflage 16 für den Schubladenboden 6 angeordnet ist. Der Quersteg
31 der Mittelschiene 11 ragt hingegen zumindest abschnittsweise unter die Auflage
16 für den Schubladenboden 6 hinein und reduziert damit das auf die Schubladenausziehführung
4 wirkende Kippmoment, welches durch auf der Oberfläche 6a des Schubladenbodens 6
gelagertes Staugut verstärkt wird. Die Höhe (H) des Seitensteges 30 ist länger als
die Breite (B) des Quersteges 31 ausgebildet, wobei die Breite (B) des Quersteges
31 zumindest halb so lang wie die Höhe (H) des Seitensteges 30 ist. In der gezeigten
Figur befindet sich der erste Laufsteg 34 im Wesentlichen auf gleicher Höhe oder über
der Oberfläche 6a des Schubladenbodens 6, wobei der Schubladenboden 6 zwischen dem
Laufsteg 34 und dem Quersteg 31 der Mittelschiene 11 liegt. Das Verhältnis der Höhe
(H) des Seitensteges 30 zur Breite (B) des Quersteges 31 kann dabei zwischen 1 zu
0,4 und 1 zu 1, vorzugsweise zwischen 1 zu 0,5 und 1 zu 0,7, betragen. An einem freien
Endbereich des Quersteges 31 ist eine in Längsrichtung (L) verlaufende, umgebogene
Kante 33 ausgebildet, welche vorzugsweise als Faltung oder Mehrfachbiegung ausgebildet
ist. Diese umgebogene Kante 33 ist in der gezeigten Figur im Querschnitt T-förmig
ausgebildet und gegenüber der Korpusschiene 9 über zumindest einen Wälzkörper 25,
vorzugsweise über den zweiten Laufwagen 24 mit mehreren Wälzkörpern 25, 26, 27 (Fig.
3), abstützbar, wobei der zweite Laufwagen 24 entlang des Quersteges 31 verfahrbar
gelagert ist. Der T-förmige Endbereich der umgebogenen Kante 33 bildet einerseits
eine senkrecht verlaufende Anlagefläche für den bzw. die Wälzkörper 25 aus, andererseits
ermöglicht der T-förmige Endbereich der Kante 33 eine optimale Führung des zweiten
Laufwagens 24 in Längsrichtung (L) des Quersteges 31. Ein erster Laufwagen 35 ist
zwischen der Mittelschiene 11 und der Ladenschiene 10 verschiebbar gelagert, wobei
die Wälzkörper 37 des ersten Laufwagens 35 einerseits mit dem Laufsteg 34 der Mittelschiene
11 und andererseits mit einer Lauffläche der Ladenschiene 10 zusammenwirken. Das am
Seitensteg 30 drehbar gelagerte Zahnrad 29 wirkt einerseits mit dem ersten Laufwagen
35 und andererseits mit dem zweiten Laufwagen 24 zusammen und synchronisiert eine
Bewegung der Laufwagen 24, 35 bzw. eine Bewegung der Mittelschiene 11 und der Ladenschiene
9 zueinander. Der Seitensteg 30 ist mit zumindest einer Versteifungsrille 32 versehen,
welche sich zumindest abschnittsweise in einer Längsrichtung der Mittelschiene 11
erstreckt. Die Versteifungsrille 32 ist in Montagelage im Wesentlichen auf halber
Höhe (H) des Seitensteges (30) angeordnet. Das Verhältnis der Höhe (H) des Seitensteges
30 zur Höhe (H1) der Versteifungsrille 32 kann zwischen 1 zu 0,2 und 1 zu 0,5 betragen.
An der Schubladenseitenwand 7 ist eine Anschlagfläche 39 ausgebildet, sodass der Schubladenboden
6 zwischen der Auflage 16 und der Anschlagfläche 39 gegen Abheben gesichert ist.
[0021] Die Auflage 16 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel an einer länglichen Trägerschiene
38 in Form eines L-förmig gebogenen Steges ausgebildet, wobei die Trägerschiene 38
mit der Schubladenseitenwand 7 verbunden ist. Dabei kann vorgesehen sein, dass die
Trägerschiene 38 mit der inneren Profilwand 7a und mit der äußeren Profilwand 7b der
Schubladenseitenwand 7 verschweißt ist. Alternativ ist es auch möglich, dass die Schubladenseitenwand
7 mit der Ladenschiene 10 über eine Verriegelungsvorrichtung lösbar verriegelbar ist.
[0022] Fig. 5 zeigt die Schubladenausziehführung 4 mit einer alternativen Form einer Mittelschiene
11, die zum Zweck der besseren Darstellung schraffiert gekennzeichnet ist. Die Mittelschiene
11 weist einen eine Höhe (H) aufweisenden Seitensteg 30 auf, welcher in Montagelage
seitlich neben der Auflage 16 für den Schubladenboden 6 angeordnet ist. Der Quersteg
31 mit der Breite (B) ragt zumindest abschnittsweise unter diese Auflage 16 für den
Schubladenboden 6 hinein. Die Mittelschiene 11 umfasst ferner einen weiteren Quersteg
40, welcher in einer zum Befestigungsabschnitt 12a der Korpusschiene 9 weisenden Richtung
quer vom Seitensteg 30 absteht. Der zweite Laufwagen 24 mit den Wälzkörpern 26 ragt
unter den zweiten Quersteg 40 hinein, sodass insgesamt eine vergrößerte Abstützfläche
der Mittelschiene 11 zur Verfügung steht.
[0023] Fig. 6 zeigt einen Querschnitt der Schubladenausziehführung 4 mit einer zu Figur
4 geringfügig modifizierten Mittelschiene 11. In dieser Figur ist der Quersteg 40
über einen Umschlag 41 (auch Doppelung oder Falz genannt) mit dem Seitensteg 30 der
Mittelschiene 11 verbunden, wodurch die Mittelschiene 11 durch ein Biegeverfahren
problemlos herstellbar ist. Durch den Umschlag 41, welcher sich vorzugsweise über
die gesamte Länge der Mittelschiene 11 erstreckt, ergibt sich eine verbesserte Versteifung
um eine in Längsrichtung der Schubladenausziehführung 4 verlaufende Achse, sodass
die Wälzkörper der Schubladenausziehführung 4 geringer und gleichmäßiger belastet
werden. Diese Konstruktion ist insbesondere auch für hohe Belastungsklassen geeignet.
1. Schubladenanordnung, umfassend:
- eine Schubladenseitenwand (7), welche mit einer Ladenschiene (10) einer Schubladenausziehführung
(4) verbunden oder verbindbar ist, wobei die Schubladenseitenwand (7) eine Auflage
(16) zur Lagerung eines Schubladenbodens (6) aufweist,
- eine Schubladenausziehführung (4) mit einer an einem Möbelkorpus (2) zu befestigenden
Korpusschiene (9), einer mit der Schubladenseitenwand (7) verbundenen oder verbindbaren
Ladenschiene (10) und einer Mittelschiene (11), welche zwischen der Korpusschiene
(9) und der Ladenschiene (10) verfahrbar gelagert ist, wobei die Mittelschiene (11)
einen Seitensteg (30) und einen damit verbundenen Quersteg (31) aufweist, wobei der
Seitensteg (30) der Mittelschiene (11) in Montagelage zumindest abschnittsweise seitlich
neben der Auflage (16) für den Schubladenboden (6) angeordnet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (31) der Mittelschiene (11) in Montagelage zumindest abschnittsweise
unter die Auflage (16) für den Schubladenboden (6) hineinragt.
2. Schubladenanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe (H) des Seitensteges (30) zur Breite (B) des Quersteges (31)
zwischen 1 zu 0,4 und 1 zu 1, vorzugsweise zwischen 1 zu 0,5 und 1 zu 0,7, beträgt.
3. Schubladenanordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitensteg (30) und der Quersteg (31) zusammen einstückig ausgebildet sind.
4. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass vom Seitensteg (30) der Mittelschiene (11) ein erster Laufsteg (34) quer, vorzugsweise
im Wesentlichen rechtwinklig, absteht, wobei ein erster Laufwagen (35) entlang des
ersten Laufsteges (34) verfahrbar gelagert ist.
5. Schubladenanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Laufsteg (34) der Mittelschiene (11) in Montagelage über der Auflage (16)
für den Schubladenboden (6) angeordnet ist.
6. Schubladenanordnung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Auflage (16) anordenbare Schubladenboden (6) eine für eine Lagerung von
Staugut vorgesehene Oberfläche (6a) aufweist, wobei sich der erste Laufsteg (34) in
Montagelage im Wesentlichen auf gleicher Höhe oder über der Oberfläche (6a) des Schubladenbodens
(6) befindet.
7. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Laufwagen (35) Wälzkörper (37) aufweist, welche einerseits mit dem ersten
Laufsteg (34) des Seitensteges (30) und andererseits mit einer Lauffläche der Ladenschiene
(10) zusammenwirken.
8. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Seitensteg (30) zumindest eine Versteifungsrille (32) aufweist, welche sich zumindest
abschnittsweise in einer Längsrichtung der Mittelschiene (11) erstreckt.
9. Schubladenanordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungsrille (32) in Montagelage im Wesentlichen auf halber Höhe (H) des
Seitensteges (30) angeordnet ist.
10. Schubladenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Höhe (H) des Seitensteges (30) zur Höhe (H1) der Versteifungsrille
(32) zwischen 1 zu 0,2 und 1 zu 0,5 beträgt.
11. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Quersteg (31) einen freien Endbereich aufweist, welcher über zumindest einen
Wälzkörper (25, 26, 27) gegenüber der Korpusschiene (9) abstützbar ist.
12. Schubladenanordnung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der freie Endbereich des Quersteges (31) eine umgebogene Kante (33) aufweist, welche
über den zumindest einen Wälzkörper (25, 26, 27) gegenüber der Korpusschiene (9) abstützbar
ist.
13. Schubladenanordnung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Wälzkörper (25, 26, 27) in einem zweiten Laufwagen (24) angeordnet
ist, welcher entlang des Quersteges (31) verfahrbar gelagert ist.
14. Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflage (16) für den Schubladenboden (6) durch einen L-förmig gebogenen Steg
der Schubladenseitenwand (7) gebildet ist.
15. Schublade mit einer Schubladenanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Schublade (3) einen Schubladenboden (6) aufweist, welcher sich an der Auflage
(16) der Schubladenseitenwand (7) abstützt.