[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein
zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen, insbesondere Luftspinnvorrichtungen
sowie eine Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine.
[0002] Textilmaschinen der eingangs genannten Art weisen zur Herstellung eines Garns eine
Vielzahl von Spinnvorrichtungen auf, denen ein Fasermaterial zugeführt wird, wobei
aus dem der Spinnvorrichtung zugeführten Fasermaterial mit Hilfe der Spinnvorrichtung
ein Garn erzeugt wird, das über einen Auslass die Spinnvorrichtung verlässt, wo es
mit Hilfe einer Spulvorrichtung auf einer Hülse aufgespult wird.
[0003] Die Spinnvorrichtungen gattungsgemäßer Textilmaschinen können beispielsweise als
Luftspinnmaschinen ausgebildet sein, bei denen die Herstellung eines Garns aus einem
strangförmigen Fasermaterial (z. B. einem Faserband) mit Hilfe einer durch Luftdüsen
innerhalb einer Wirbelkammer erzeugten Wirbelluftströmung erfolgt. Hierfür wird ein
strangförmiges Fasermaterial mit Hilfe einer Liefervorrichtung, die vorzugsweise durch
ein der Spinndüse in Spinnrichtung vorgelagertes Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks
gebildet ist, in Richtung einer Einlassöffnung einer Spinndüse gefördert und von dieser
durch Unterdruck an- bzw. eingesaugt. Das Fasermaterial gelangt schließlich ins Innere
der Spinndüse und dort in den Bereich einer Einlassmündung eines spindelförmigen Garnbildungselements.
[0004] Wesentlich für ein qualitativ hochwertiges Garn, insbesondere luftgesponnenes Garn
ist eine verunreinigungsfreie Zufuhr des Fasermaterials in die Einlassöffnung der
Spinnvorrichtung, insbesondere einer Luftspinnmaschine. In der Umgebung der Einlassöffnung
befindliche Verunreinigungen, wie bspw. Schmutzpartikel, Paraffine, Öle oder dergleichen,
können mit dem Fasermaterial ungehindert in die Einlassöffnung befördert werden und
beeinflussen die Garnqualität in negativer Weise.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschine mit
mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen
bereitzustellen, bei denen eine Zufuhr von Verunreinigungen in die Einlassöffnung
weitestgehend verhindert wird.
[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Textilmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs
1 sowie durch ein Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine mit den
Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Weiterbildungen der Textilmaschine sind in
den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5, vorteilhafte Weiterbildung der Spinnhaube in den
abhängigen Ansprüchen 7 und 8 angegeben.
[0007] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Textilmaschine ist eine Spinnhaube, die einen
Spinnraum um die Einlassöffnung gegenüber der Umgebung abgegrenzt. Bei der Spinnhaube
handelt es sich um eine einen Bereich um die Einlassöffnung einhausende Abdeckung,
welche derart im Bereich der Einlassöffnung lösbar an der Spinnvorrichtung angeordnet
werden kann, dass mit den an die Spinnhaube angrenzenden Bauteilen der Spinnvorrichtung
ein gegenüber der Umgebung der Spinnvorrichtung abgegrenzter Raum mit einer Zutrittsöffnung
für das der Einlassöffnung der Spinnvorrichtung zuzuführende Faserband geschaffen
wird. Die Spinnhaube grenzt die Umgebung der Spinnvorrichtung gegenüber dem Spinnraum
ab und verhindert so das Eindringen von Verschmutzungen aus dem Umfeld sowie einen
Eingriff in den Spinnraum. Darüber hinaus kann die Spinnhaube auch die Ausbreitung
von Bränden verhindern, wenn diese hierzu aus einem feuerfesten Material gebildet
ist.
[0008] Die Spinnhaube kann bspw. als ein eine Öffnung aufweisendes kastenförmiges Gehäuse
ausgebildet sein, wobei die Kontur des die Öffnung umlaufenden Randes an die Kontur
der Spinnvorrichtung und deren Bauteile in ihrer Einbaulage an der Spinnvorrichtung
angepasst ist, um eine umlaufende Anlage an der Spinnvorrichtung zu gewährleisten.
[0009] Eine Lagesicherung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung kann grundsätzlich in beliebiger
Weise, bspw. durch geeignete Befestigungsschrauben erfolgen. Nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Spinnhaube in einer Betriebsposition
an der Spinnvorrichtung verriegelbar ist. Eine Festlegung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung
gewährleistet deren besonders gute Ausrichtung gegenüber der Einlassöffnung. Zudem
kann auf zusätzliche Befestigungselemente an der Spinnvorrichtung verzichtet werden,
sodass keine Anpassung der Spinnvorrichtung erforderlich ist, um die Spinnhaube verwenden
zu können.
[0010] Die Ausgestaltung der lösbaren Verriegelung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung
ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Spinnhaube eine gegenüber einem Haubengrundkörper
zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere
verschwenkbares, mit der Spinnvorrichtung in der Verriegelungsstellung in Eingriff
befindliches Verriegelungselement aufweist.
[0011] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Verriegelungselement zwischen einer
Verriegelungsstellung, in der dieses die Spinnhaube an der Spinnvorrichtung arretiert,
und einer Entnahmestellung, in der das Verriegelungselement mit der Spinnvorrichtung
außer Eingriff befindlich ist und die Spinnhaube von der Spinnvorrichtung gelöst bzw.
an dieser positioniert werden kann, verstellbar.
[0012] In der Verriegelungsstellung bewirkt das Verriegelungselement eine besonders zuverlässige
lagesichere Anordnung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung, wobei das Verriegelungselement
hierzu vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass es in der Verriegelungsstellung zwischen
der Spinnhaube und der Spinnvorrichtung eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung
herstellt. Auf die Verwendung von Werkzeugen zur Befestigung der Spinnhaube an der
Spinnvorrichtung kann somit verzichtet werden.
[0013] Das Verriegelungselement kann auch derart ausgebildet sein, dass es in der Verriegelungsstellung
einen den Spinnraum abgrenzenden Gehäuseabschnitt der Spinnhaube bildet. Dies ermöglicht
es, auf separate Verriegelungselemente an der Spinnhaube zu verzichten. Zudem wird
nach einer Verstellung, insbesondere Verschwenkung des als Gehäuseabschnitt ausgebildeten
Verriegelungselements gegenüber dem Haubengrundkörper in die Entriegelungsstellung
ein Zugang zum Spinnraum bereitgestellt, der ggf. erforderliche Wartungs- und Inspektionsarbeiten
innerhalb des Spinnraums ohne eine vollständige Demontage der Spinnhaube ermöglicht.
[0014] Das Verriegelungselement kann grundsätzlich zur Verbindung mit beliebigen Bauteilen
der Spinnvorrichtung ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Verriegelungselement zur Festlegung der
Spinnhaube an einem Streckwerk der Spinnvorrichtung, insbesondere Tragrahmen eines
Streckwerks ausgebildet ist.
[0015] Eine Festlegung der Spinnhaube an dem Streckwerk, insbesondere dem Tragrahmen des
Streckwerks gewährleistet eine besonders gute Ausrichtung der Spinnhaube gegenüber
der Einlassöffnung und dem aus dem Streckwerk zugeführten Faserband. Betriebsstörungen
durch eine fehlerhaft ausgerichtete Spinnhaube können somit besonders zuverlässig
vermieden werden.
[0016] Eine Lagesicherung des vorteilhafterweise vorgesehenen Verriegelungselements an dem
Haubengrundkörper in der Verriegelungsstellung kann grundsätzlich in beliebiger Weise
erfolgen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass das Verriegelungselement lösbar an dem Haubengrundkörper arretierbar ist, insbesondere
einen mit einer Rastmarke an dem Haubengrundkörper in der Verriegelungsstellung lösbar
in Eingriff bringbaren Rastkörper aufweist.
[0017] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung
an dem Haubengrundkörper arretiert, wobei die Verriegelung besonders vorteilhafterweise
über eine Verbindung mittels eines in der Verriegelungsstellung in eine Rastmarke
eingreifenden Rastkörpers realisiert wird. Hierbei kann es sich um federbelastete
oder elastisch verlagerbare, an dem Verriegelungselement angeordnete Rastkörper handeln,
welche in der Verriegelungsstellung in entsprechende Rastmarken an dem Haubengrundkörper
eingreifen. Eine Entriegelung kann durch eine direkte Betätigung der Rastkörper erfolgen.
Alternativ kann die Verbindung zwischen dem Rastkörper und der Rastmarke derart ausgebildet
sein, dass bei einer definierten, auf das Verriegelungselement aufgebrachten Kraft,
die Rastkörper aus den Rastmarken herausbewegt werden.
[0018] Die erfindungsgemäße Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine, insbesondere
eine Textilmaschine gemäß einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen,
ist gekennzeichnet durch einen Haubengrundkörper und ein zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares Verriegelungselement,
dass derart ausgebildet ist, dass es die Spinnhaube in der Verriegelungsstellung an
der Spinnvorrichtung arretiert.
[0019] Der Haubengrundkörper und das Verriegelungselement formen in der Verriegelungsstellung
eine abgeschlossene Spinnhaube mit einer Zutrittsöffnung für das der Eintrittsöffnung
der Spinnvorrichtung zuzuführende Faserband. Die Spinnhaube grenzt in ihrer Einbaulage
an der Spinnvorrichtung mit den an die Spinnhaube angrenzenden Bauteilen der Spinnvorrichtung
einen Spinnraum um die Einlassöffnung weitestgehend gegenüber der Umgebung ab, sodass
das Eindringen von Verschmutzungen in die Einlassöffnung weitestgehend verhindert
wird.
[0020] Das Verriegelungselement gelangt in der Verriegelungsstellung mit der Spinnvorrichtung,
bspw. einem Gehäuseabschnitt derart in Eingriff, dass die Spinnhaube kraft- und/oder
formschlüssig an der Spinnvorrichtung arretiert ist, sodass auf zusätzliche Befestigungselemente
verzichtet werden kann.
[0021] Besonders vorteilhafterweise sind der Haubengrundkörper und das Verriegelungselement
aus einem feuerfesten Material gebildet, wodurch die Ausbreitung von Bränden im Bereich
der Einlassöffnung verhindert werden kann.
[0022] Die Ausgestaltung der Verbindung zwischen dem Verriegelungselement und dem Haubengrundkörper
ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch
vorgesehen, dass das Verriegelungselement derart an dem Grundkörper angeordnet ist,
dass in der Entnahmestellung eine Zugangsöffnung zu einem Haubeninnenraum freigegeben
wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, ohne die Spinnhaube zu entfernen, den Spinnraum
zu inspizieren und ggf. Wartungsarbeiten vorzunehmen.
[0023] Eine Lagesicherung des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung kann grundsätzlich
in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen,
dass das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper
arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke an dem Haubengrundkörper in
der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper aufweist.
[0024] Vorzugsweise ist zwischen der Verriegelungsstellung und der Entnahmestellung eine
Offenstellung für das Verriegelungselement vorgesehen, zwischen denen das Verriegelungselement
verschwenkbar ist. Dazu weist die Spinnhaube nach einer bevorzugten Ausführungsform
ein Drehgelenk auf. Die Offenstellung ermöglicht durch Aufbringen eines Druckes an
geeigneter Stelle des Verriegelungselements ein leichtes Lösen aus der Verriegelungsstellung,
wobei das Verriegelungselement derart leicht verschwenkbar ist, dass ein oberer Kantenabschnitt
zugreifbar offen liegt und als Griffelement zum Verbringen des Verriegelungselements
aus der Offenstellung in die Entnahmestellung fungieren kann. Besonders bevorzugt
ist das Drehgelenk aus einer Rastausnehmung und einem mit der Rastausnehmung in Eingriff
verbringbaren komplementären Rastbolzen ausgebildet, wobei die Rastausnehmung im Eingriffszustand
um den Rastbolzen drehbeweglich ist. Ein solches Drehgelenk ist konstruktiv einfach
und kostengünstig realisierbar. Die Rastausnehmung kann dabei entweder an dem Verriegelungselement
oder an dem Haubengrundkörper angeordnet sein, wobei der Rastbolzen entsprechend an
der anderen Komponente angeordnet ist.
[0025] Die Ausgestaltung der Erfindung nach einer der bevorzugten Ausführungsformen stellt
eine besonders einfache, kostengünstige sowie zuverlässige Möglichkeit zur lösbaren
Arretierung des Verriegelungselements an dem Haubengrundkörper dar. Über die Auswahl
des vorzugsweise vorgesehenen Rastkörpers kann in besonders einfacher Weise die zur
Entriegelung erforderliche Betätigungskraft bestimmt werden. Diese kann direkt an
dem Rastkörper oder aber auch durch einen ausreichenden an geeigneter Stelle auf das
Verriegelungselement aufgebrachten Betätigungsdruck erzeugt werden, in Folge dessen
das Verriegelungselement vorzugsweise in die Entriegelungsstellung verschwenkt wird.
[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf mehrere Figuren
erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- in einer perspektivischen Ansicht einer Spinnvorrichtung einer Textilmaschine mit
einer Spinnhaube;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung der Spinnhaube in einer Betriebsstellung und
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung der Spinnhaube von Fig. 2 in einer Entnahmestellung.
[0027] In Fig. 1 ist eine Spinnvorrichtung 11 mit einer als Luftspinneinheit 1 ausgebildeten
Spinneinheit einer hier nicht dargestellten Textilmaschine abgebildet. Ein hier nicht
dargestelltes strangförmiges Fasermaterial wird mit Hilfe eines einer Spinndüse der
Luftspinneinheit 1 in Spinnrichtung vorgelagertes Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks
3 der Spinnvorrichtung 11 in Richtung einer Einlassöffnung einer Spinndüse gefördert
und von dieser durch Unterdruck an- bzw. eingesaugt.
[0028] Im Bereich zwischen dem Streckwerk 3 und der Luftspinneinheit 1 ist eine Spinnhaube
2 der Spinnvorrichtung 11 in einer Betriebsstellung angeordnet. Die Spinnhaube 2 grenzt
einen Spinnraum um die Einlassöffnung gegenüber der Umgebung ab, wobei sie hierzu
umlaufend an dem Streckwerk 3 und der Luftspinneinheit 1 anliegt, ohne eine Zufuhr
des Faserbandes aus dem Streckwerk 3 in die Einlassöffnung zu behindern.
[0029] Die in Fig. 2 in der Betriebsstellung und in Fig. 3 in einer Entnahmestellung dargestellte
Spinnhaube 2 weist einen Haubengrundkörper 4 sowie ein verschwenkbar mit dem Haubengrundkörper
4 verbundenes, klappenförmiges Verriegelungselement 5 auf. In der Betriebsstellung
der Spinnhaube 2 ist das Verriegelungselement 5 in seiner Verriegelungsstellung angeordnet,
in der es gemeinsam mit dem Haubengrundkörper 4 eine abgeschlossene Haube bildet.
In der Verriegelungsstellung befinden sich Arretierungselemente 6a, 6b an dem Verriegelungselement
5 mit entsprechenden Abschnitten an der Luftspinneinheit 1 und dem Streckwerk 3 in
Eingriff und arretieren so die Spinnhaube 2 in der Betriebsstellung an der Luftspinneinheit
1, wobei eine Ausbuchtung 9 an dem Verriegelungselement 5 eine ungehinderte Zufuhr
des Faserbandes in die Luftspinneinheit 1 gewährleistet.
[0030] Zur Entnahme und Montage der Spinnhaube 2 von bzw. an der Spinnvorrichtung 11, ist
das Verriegelungselement 5 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung
in seine in Fig. 3 dargestellte Entnahmestellung gegenüber dem Haubengrundkörper 4
über eine zwischenliegende Offenstellung verbringbar. In der Entnahmestellung befinden
sich die Arretierungselemente 6a, 6b mit der Spinnvorrichtung 11 außer Eingriff, sodass
die Spinnhaube 2 demontiert und montiert werden kann. Zudem gibt das Verriegelungselement
5 einen Zugang zum Spinnraum frei, über den Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchgeführt
werden können. In der zwischen der Verriegelungsstellung und der Entnahmestellung
liegenden Offenstellung ist das Verriegelungselement 5 noch mit dem Haubengrundkörper
4 über ein Drehgelenk verschwenkbar gekoppelt. Das Drehgelenk ist bei diesem bevorzugten
Ausführungsbeispiel durch eine halbkreisförmige Rastausnehmung 12 und einem komplementären,
nicht sichtbaren Rastbolzen ausgebildet, wobei die Rastausnehmung 12, wie in Figur
3 gezeigt, seitlich an dem Verriegelungselement 5 in Richtung des Haubengrundkörpers
4 vorstehend und der zugeordnete Rastbolzen auf einer entsprechenden Innenseite des
Haubengrundkörpers 4 angeordnet sind. Im rastverbundenen Zustand ist das Verriegelungselement
5 um den Rastbolzen verschwenkbar, um diesen zwischen der Verriegelungsstellung und
der Offenstellung zu verschwenken.
[0031] Zur Lagesicherung des Verriegelungselements 5 in seiner Verriegelungsstellung an
dem Haubengrundkörper 4 sind an von einer Rückseite des Verriegelungselements 5 vorstehenden
Laschen 11 Rastkörper 8 in Form von runden Vorsprüngen angeordnet. In der Verriegelungsstellung
sind die Rastkörper 8 in entsprechend ausgebildeten Rastmarken 7 an dem Haubengrundkörper
4 angeordnet und sichern so die Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 5.
[0032] Zur Verstellung des Verriegelungselements 5 aus der Verriegelungsstellung in die
Entnahmestellung können die Rastkörper 8 außenseitig betätigt werden, sodass die Laschen
10 elastisch verbogen werden und die Rastkörper 8 aus den Rastmarken 7 heraus gelangen.
Alternativ kann an geeigneter Stelle an dem Verrieglungselement 5 ein Druck ausgeübt
werden, der ausreichend ist, dass sich die Rastkörper 8 aus den Rastmarken 7 herausbewegen.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Luftspinneinheit
- 2
- Spinnhaube
- 3
- Streckwerk
- 4
- Haubengrundkörper
- 5
- Verriegelungselement
- 6a
- Arretierungselement
- 6b
- Arretierungselement
- 7
- Rastmarke
- 8
- Rastkörper
- 9
- Ausbuchtung
- 10
- Lasche
- 11
- Spinnvorrichtung
- 12
- Rastausnehmung
1. Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband
aufweisenden Spinnvorrichtungen, insbesondere Luftspinnvorrichtungen, gekennzeichnet durch eine Spinnhaube (2), die derart ausgebildet ist, dass sie einen Spinnraum um eine
Einlassöffnung der Spinnvorrichtung (11) gegenüber der Umgebung abgrenzt.
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) in einer Betriebsposition an der Spinnvorrichtung (11) verriegelbar
ist.
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) eine gegenüber einem Haubengrundkörper (4) zwischen einer Verriegelungsstellung
und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares, mit der Spinnvorrichtung
(11) in der Verriegelungsstellung in Eingriff befindliches Verriegelungselement (5)
aufweist.
4. Textilmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) ein Drehgelenk umfasst, über welches der Haubengrundkörper (4)
zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Offenstellung verschwenkbar ist, wobei
die Offenstellung eine zwischen der Verriegelungsstellung und Entnahmestellung liegende
Stellung des Haubengrundkörpers (4) definiert.
5. Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk aus einer Rastausnehmung (12) und einem mit der Rastausnehmung (12)
in Eingriff verbringbaren komplementären Rastbolzen ausgebildet ist, wobei die Rastausnehmung
(12) im Eingriffszustand um den Rastbolzen drehbeweglich ist.
6. Textilmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) zur Festlegung der Spinnhaube (2) an einem Streckwerk
(3), insbesondere Tragrahmen eines Streckwerks (3) ausgebildet ist.
7. Textilmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) lösbar an dem Haubengrundkörper (4) arretierbar ist,
insbesondere einen mit einer Rastmarke (7) an dem Haubengrundkörper (4) in der Verriegelungsstellung
lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper (8) aufweist.
8. Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine, insbesondere eine Textilmaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Haubengrundkörper (4) und ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer
Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares Verriegelungselement
(5), das derart ausgebildet ist, dass es die Spinnhaube (2) in der Verriegelungsstellung
an der Spinnvorrichtung (11) arretiert.
9. Spinnhaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) derart an dem Grundkörper angeordnet ist, dass in der
Entnahmestellung eine Zugangsöffnung zu einem Haubeninnenraum freigegeben wird.
10. Spinnhaube nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) in der Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper
(4) arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke (7) an dem Haubengrundkörper
(4) in der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper (8) aufweist.