(19)
(11) EP 3 751 029 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
16.12.2020  Patentblatt  2020/51

(21) Anmeldenummer: 20178922.9

(22) Anmeldetag:  09.06.2020
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D01H 1/16(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30) Priorität: 14.06.2019 DE 102019116278

(71) Anmelder: Saurer Intelligent Technology AG
9320 Arbon Thurgau (CH)

(72) Erfinder:
  • Dreßen, Jochen
    41366 Schwalmtal (DE)
  • Prediger, Eduard
    41061 Mönchengladbach (DE)

(74) Vertreter: Morgenthum-Neurode, Mirko 
Saurer Spinning Solutions GmbH & Co. KG Patentabteilung Carlstraße 60
52531 Übach-Palenberg
52531 Übach-Palenberg (DE)

   


(54) TEXTILMASCHINE


(57) Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen, insbesondere Luftspinnvorrichtungen sowie eine Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine. Um eine Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen bereitzustellen, bei denen eine Zufuhr von Verunreinigungen in die Einlassöffnung weitestgehend verhindert wird, ist vorgesehen, dass eine Spinnhaube vorgesehen ist, die derart ausgebildet ist, dass sie einen Spinnraum um eine Einlassöffnung der Spinnvorrichtung gegenüber der Umgebung abgrenzt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen, insbesondere Luftspinnvorrichtungen sowie eine Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine.

[0002] Textilmaschinen der eingangs genannten Art weisen zur Herstellung eines Garns eine Vielzahl von Spinnvorrichtungen auf, denen ein Fasermaterial zugeführt wird, wobei aus dem der Spinnvorrichtung zugeführten Fasermaterial mit Hilfe der Spinnvorrichtung ein Garn erzeugt wird, das über einen Auslass die Spinnvorrichtung verlässt, wo es mit Hilfe einer Spulvorrichtung auf einer Hülse aufgespult wird.

[0003] Die Spinnvorrichtungen gattungsgemäßer Textilmaschinen können beispielsweise als Luftspinnmaschinen ausgebildet sein, bei denen die Herstellung eines Garns aus einem strangförmigen Fasermaterial (z. B. einem Faserband) mit Hilfe einer durch Luftdüsen innerhalb einer Wirbelkammer erzeugten Wirbelluftströmung erfolgt. Hierfür wird ein strangförmiges Fasermaterial mit Hilfe einer Liefervorrichtung, die vorzugsweise durch ein der Spinndüse in Spinnrichtung vorgelagertes Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks gebildet ist, in Richtung einer Einlassöffnung einer Spinndüse gefördert und von dieser durch Unterdruck an- bzw. eingesaugt. Das Fasermaterial gelangt schließlich ins Innere der Spinndüse und dort in den Bereich einer Einlassmündung eines spindelförmigen Garnbildungselements.

[0004] Wesentlich für ein qualitativ hochwertiges Garn, insbesondere luftgesponnenes Garn ist eine verunreinigungsfreie Zufuhr des Fasermaterials in die Einlassöffnung der Spinnvorrichtung, insbesondere einer Luftspinnmaschine. In der Umgebung der Einlassöffnung befindliche Verunreinigungen, wie bspw. Schmutzpartikel, Paraffine, Öle oder dergleichen, können mit dem Fasermaterial ungehindert in die Einlassöffnung befördert werden und beeinflussen die Garnqualität in negativer Weise.

[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen bereitzustellen, bei denen eine Zufuhr von Verunreinigungen in die Einlassöffnung weitestgehend verhindert wird.

[0006] Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Textilmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine mit den Merkmalen des Anspruchs 6. Vorteilhafte Weiterbildungen der Textilmaschine sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5, vorteilhafte Weiterbildung der Spinnhaube in den abhängigen Ansprüchen 7 und 8 angegeben.

[0007] Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Textilmaschine ist eine Spinnhaube, die einen Spinnraum um die Einlassöffnung gegenüber der Umgebung abgegrenzt. Bei der Spinnhaube handelt es sich um eine einen Bereich um die Einlassöffnung einhausende Abdeckung, welche derart im Bereich der Einlassöffnung lösbar an der Spinnvorrichtung angeordnet werden kann, dass mit den an die Spinnhaube angrenzenden Bauteilen der Spinnvorrichtung ein gegenüber der Umgebung der Spinnvorrichtung abgegrenzter Raum mit einer Zutrittsöffnung für das der Einlassöffnung der Spinnvorrichtung zuzuführende Faserband geschaffen wird. Die Spinnhaube grenzt die Umgebung der Spinnvorrichtung gegenüber dem Spinnraum ab und verhindert so das Eindringen von Verschmutzungen aus dem Umfeld sowie einen Eingriff in den Spinnraum. Darüber hinaus kann die Spinnhaube auch die Ausbreitung von Bränden verhindern, wenn diese hierzu aus einem feuerfesten Material gebildet ist.

[0008] Die Spinnhaube kann bspw. als ein eine Öffnung aufweisendes kastenförmiges Gehäuse ausgebildet sein, wobei die Kontur des die Öffnung umlaufenden Randes an die Kontur der Spinnvorrichtung und deren Bauteile in ihrer Einbaulage an der Spinnvorrichtung angepasst ist, um eine umlaufende Anlage an der Spinnvorrichtung zu gewährleisten.

[0009] Eine Lagesicherung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung kann grundsätzlich in beliebiger Weise, bspw. durch geeignete Befestigungsschrauben erfolgen. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Spinnhaube in einer Betriebsposition an der Spinnvorrichtung verriegelbar ist. Eine Festlegung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung gewährleistet deren besonders gute Ausrichtung gegenüber der Einlassöffnung. Zudem kann auf zusätzliche Befestigungselemente an der Spinnvorrichtung verzichtet werden, sodass keine Anpassung der Spinnvorrichtung erforderlich ist, um die Spinnhaube verwenden zu können.

[0010] Die Ausgestaltung der lösbaren Verriegelung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Spinnhaube eine gegenüber einem Haubengrundkörper zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares, mit der Spinnvorrichtung in der Verriegelungsstellung in Eingriff befindliches Verriegelungselement aufweist.

[0011] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Verriegelungselement zwischen einer Verriegelungsstellung, in der dieses die Spinnhaube an der Spinnvorrichtung arretiert, und einer Entnahmestellung, in der das Verriegelungselement mit der Spinnvorrichtung außer Eingriff befindlich ist und die Spinnhaube von der Spinnvorrichtung gelöst bzw. an dieser positioniert werden kann, verstellbar.

[0012] In der Verriegelungsstellung bewirkt das Verriegelungselement eine besonders zuverlässige lagesichere Anordnung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung, wobei das Verriegelungselement hierzu vorzugsweise derart ausgebildet ist, dass es in der Verriegelungsstellung zwischen der Spinnhaube und der Spinnvorrichtung eine kraft- und/oder formschlüssige Verbindung herstellt. Auf die Verwendung von Werkzeugen zur Befestigung der Spinnhaube an der Spinnvorrichtung kann somit verzichtet werden.

[0013] Das Verriegelungselement kann auch derart ausgebildet sein, dass es in der Verriegelungsstellung einen den Spinnraum abgrenzenden Gehäuseabschnitt der Spinnhaube bildet. Dies ermöglicht es, auf separate Verriegelungselemente an der Spinnhaube zu verzichten. Zudem wird nach einer Verstellung, insbesondere Verschwenkung des als Gehäuseabschnitt ausgebildeten Verriegelungselements gegenüber dem Haubengrundkörper in die Entriegelungsstellung ein Zugang zum Spinnraum bereitgestellt, der ggf. erforderliche Wartungs- und Inspektionsarbeiten innerhalb des Spinnraums ohne eine vollständige Demontage der Spinnhaube ermöglicht.

[0014] Das Verriegelungselement kann grundsätzlich zur Verbindung mit beliebigen Bauteilen der Spinnvorrichtung ausgebildet sein. Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Verriegelungselement zur Festlegung der Spinnhaube an einem Streckwerk der Spinnvorrichtung, insbesondere Tragrahmen eines Streckwerks ausgebildet ist.

[0015] Eine Festlegung der Spinnhaube an dem Streckwerk, insbesondere dem Tragrahmen des Streckwerks gewährleistet eine besonders gute Ausrichtung der Spinnhaube gegenüber der Einlassöffnung und dem aus dem Streckwerk zugeführten Faserband. Betriebsstörungen durch eine fehlerhaft ausgerichtete Spinnhaube können somit besonders zuverlässig vermieden werden.

[0016] Eine Lagesicherung des vorteilhafterweise vorgesehenen Verriegelungselements an dem Haubengrundkörper in der Verriegelungsstellung kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Verriegelungselement lösbar an dem Haubengrundkörper arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke an dem Haubengrundkörper in der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper aufweist.

[0017] Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung ist das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper arretiert, wobei die Verriegelung besonders vorteilhafterweise über eine Verbindung mittels eines in der Verriegelungsstellung in eine Rastmarke eingreifenden Rastkörpers realisiert wird. Hierbei kann es sich um federbelastete oder elastisch verlagerbare, an dem Verriegelungselement angeordnete Rastkörper handeln, welche in der Verriegelungsstellung in entsprechende Rastmarken an dem Haubengrundkörper eingreifen. Eine Entriegelung kann durch eine direkte Betätigung der Rastkörper erfolgen. Alternativ kann die Verbindung zwischen dem Rastkörper und der Rastmarke derart ausgebildet sein, dass bei einer definierten, auf das Verriegelungselement aufgebrachten Kraft, die Rastkörper aus den Rastmarken herausbewegt werden.

[0018] Die erfindungsgemäße Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine, insbesondere eine Textilmaschine gemäß einer oder mehreren der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen, ist gekennzeichnet durch einen Haubengrundkörper und ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares Verriegelungselement, dass derart ausgebildet ist, dass es die Spinnhaube in der Verriegelungsstellung an der Spinnvorrichtung arretiert.

[0019] Der Haubengrundkörper und das Verriegelungselement formen in der Verriegelungsstellung eine abgeschlossene Spinnhaube mit einer Zutrittsöffnung für das der Eintrittsöffnung der Spinnvorrichtung zuzuführende Faserband. Die Spinnhaube grenzt in ihrer Einbaulage an der Spinnvorrichtung mit den an die Spinnhaube angrenzenden Bauteilen der Spinnvorrichtung einen Spinnraum um die Einlassöffnung weitestgehend gegenüber der Umgebung ab, sodass das Eindringen von Verschmutzungen in die Einlassöffnung weitestgehend verhindert wird.

[0020] Das Verriegelungselement gelangt in der Verriegelungsstellung mit der Spinnvorrichtung, bspw. einem Gehäuseabschnitt derart in Eingriff, dass die Spinnhaube kraft- und/oder formschlüssig an der Spinnvorrichtung arretiert ist, sodass auf zusätzliche Befestigungselemente verzichtet werden kann.

[0021] Besonders vorteilhafterweise sind der Haubengrundkörper und das Verriegelungselement aus einem feuerfesten Material gebildet, wodurch die Ausbreitung von Bränden im Bereich der Einlassöffnung verhindert werden kann.

[0022] Die Ausgestaltung der Verbindung zwischen dem Verriegelungselement und dem Haubengrundkörper ist grundsätzlich frei wählbar. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Verriegelungselement derart an dem Grundkörper angeordnet ist, dass in der Entnahmestellung eine Zugangsöffnung zu einem Haubeninnenraum freigegeben wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, ohne die Spinnhaube zu entfernen, den Spinnraum zu inspizieren und ggf. Wartungsarbeiten vorzunehmen.

[0023] Eine Lagesicherung des Verriegelungselements in der Verriegelungsstellung kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass das Verriegelungselement in der Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke an dem Haubengrundkörper in der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper aufweist.

[0024] Vorzugsweise ist zwischen der Verriegelungsstellung und der Entnahmestellung eine Offenstellung für das Verriegelungselement vorgesehen, zwischen denen das Verriegelungselement verschwenkbar ist. Dazu weist die Spinnhaube nach einer bevorzugten Ausführungsform ein Drehgelenk auf. Die Offenstellung ermöglicht durch Aufbringen eines Druckes an geeigneter Stelle des Verriegelungselements ein leichtes Lösen aus der Verriegelungsstellung, wobei das Verriegelungselement derart leicht verschwenkbar ist, dass ein oberer Kantenabschnitt zugreifbar offen liegt und als Griffelement zum Verbringen des Verriegelungselements aus der Offenstellung in die Entnahmestellung fungieren kann. Besonders bevorzugt ist das Drehgelenk aus einer Rastausnehmung und einem mit der Rastausnehmung in Eingriff verbringbaren komplementären Rastbolzen ausgebildet, wobei die Rastausnehmung im Eingriffszustand um den Rastbolzen drehbeweglich ist. Ein solches Drehgelenk ist konstruktiv einfach und kostengünstig realisierbar. Die Rastausnehmung kann dabei entweder an dem Verriegelungselement oder an dem Haubengrundkörper angeordnet sein, wobei der Rastbolzen entsprechend an der anderen Komponente angeordnet ist.

[0025] Die Ausgestaltung der Erfindung nach einer der bevorzugten Ausführungsformen stellt eine besonders einfache, kostengünstige sowie zuverlässige Möglichkeit zur lösbaren Arretierung des Verriegelungselements an dem Haubengrundkörper dar. Über die Auswahl des vorzugsweise vorgesehenen Rastkörpers kann in besonders einfacher Weise die zur Entriegelung erforderliche Betätigungskraft bestimmt werden. Diese kann direkt an dem Rastkörper oder aber auch durch einen ausreichenden an geeigneter Stelle auf das Verriegelungselement aufgebrachten Betätigungsdruck erzeugt werden, in Folge dessen das Verriegelungselement vorzugsweise in die Entriegelungsstellung verschwenkt wird.

[0026] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf mehrere Figuren erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1
in einer perspektivischen Ansicht einer Spinnvorrichtung einer Textilmaschine mit einer Spinnhaube;
Fig. 2
eine perspektivische Darstellung der Spinnhaube in einer Betriebsstellung und
Fig. 3
eine perspektivische Darstellung der Spinnhaube von Fig. 2 in einer Entnahmestellung.


[0027] In Fig. 1 ist eine Spinnvorrichtung 11 mit einer als Luftspinneinheit 1 ausgebildeten Spinneinheit einer hier nicht dargestellten Textilmaschine abgebildet. Ein hier nicht dargestelltes strangförmiges Fasermaterial wird mit Hilfe eines einer Spinndüse der Luftspinneinheit 1 in Spinnrichtung vorgelagertes Ausgangswalzenpaar eines Streckwerks 3 der Spinnvorrichtung 11 in Richtung einer Einlassöffnung einer Spinndüse gefördert und von dieser durch Unterdruck an- bzw. eingesaugt.

[0028] Im Bereich zwischen dem Streckwerk 3 und der Luftspinneinheit 1 ist eine Spinnhaube 2 der Spinnvorrichtung 11 in einer Betriebsstellung angeordnet. Die Spinnhaube 2 grenzt einen Spinnraum um die Einlassöffnung gegenüber der Umgebung ab, wobei sie hierzu umlaufend an dem Streckwerk 3 und der Luftspinneinheit 1 anliegt, ohne eine Zufuhr des Faserbandes aus dem Streckwerk 3 in die Einlassöffnung zu behindern.

[0029] Die in Fig. 2 in der Betriebsstellung und in Fig. 3 in einer Entnahmestellung dargestellte Spinnhaube 2 weist einen Haubengrundkörper 4 sowie ein verschwenkbar mit dem Haubengrundkörper 4 verbundenes, klappenförmiges Verriegelungselement 5 auf. In der Betriebsstellung der Spinnhaube 2 ist das Verriegelungselement 5 in seiner Verriegelungsstellung angeordnet, in der es gemeinsam mit dem Haubengrundkörper 4 eine abgeschlossene Haube bildet. In der Verriegelungsstellung befinden sich Arretierungselemente 6a, 6b an dem Verriegelungselement 5 mit entsprechenden Abschnitten an der Luftspinneinheit 1 und dem Streckwerk 3 in Eingriff und arretieren so die Spinnhaube 2 in der Betriebsstellung an der Luftspinneinheit 1, wobei eine Ausbuchtung 9 an dem Verriegelungselement 5 eine ungehinderte Zufuhr des Faserbandes in die Luftspinneinheit 1 gewährleistet.

[0030] Zur Entnahme und Montage der Spinnhaube 2 von bzw. an der Spinnvorrichtung 11, ist das Verriegelungselement 5 aus seiner in Fig. 2 dargestellten Verriegelungsstellung in seine in Fig. 3 dargestellte Entnahmestellung gegenüber dem Haubengrundkörper 4 über eine zwischenliegende Offenstellung verbringbar. In der Entnahmestellung befinden sich die Arretierungselemente 6a, 6b mit der Spinnvorrichtung 11 außer Eingriff, sodass die Spinnhaube 2 demontiert und montiert werden kann. Zudem gibt das Verriegelungselement 5 einen Zugang zum Spinnraum frei, über den Wartungs- und Inspektionsarbeiten durchgeführt werden können. In der zwischen der Verriegelungsstellung und der Entnahmestellung liegenden Offenstellung ist das Verriegelungselement 5 noch mit dem Haubengrundkörper 4 über ein Drehgelenk verschwenkbar gekoppelt. Das Drehgelenk ist bei diesem bevorzugten Ausführungsbeispiel durch eine halbkreisförmige Rastausnehmung 12 und einem komplementären, nicht sichtbaren Rastbolzen ausgebildet, wobei die Rastausnehmung 12, wie in Figur 3 gezeigt, seitlich an dem Verriegelungselement 5 in Richtung des Haubengrundkörpers 4 vorstehend und der zugeordnete Rastbolzen auf einer entsprechenden Innenseite des Haubengrundkörpers 4 angeordnet sind. Im rastverbundenen Zustand ist das Verriegelungselement 5 um den Rastbolzen verschwenkbar, um diesen zwischen der Verriegelungsstellung und der Offenstellung zu verschwenken.

[0031] Zur Lagesicherung des Verriegelungselements 5 in seiner Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper 4 sind an von einer Rückseite des Verriegelungselements 5 vorstehenden Laschen 11 Rastkörper 8 in Form von runden Vorsprüngen angeordnet. In der Verriegelungsstellung sind die Rastkörper 8 in entsprechend ausgebildeten Rastmarken 7 an dem Haubengrundkörper 4 angeordnet und sichern so die Verriegelungsstellung des Verriegelungselements 5.

[0032] Zur Verstellung des Verriegelungselements 5 aus der Verriegelungsstellung in die Entnahmestellung können die Rastkörper 8 außenseitig betätigt werden, sodass die Laschen 10 elastisch verbogen werden und die Rastkörper 8 aus den Rastmarken 7 heraus gelangen. Alternativ kann an geeigneter Stelle an dem Verrieglungselement 5 ein Druck ausgeübt werden, der ausreichend ist, dass sich die Rastkörper 8 aus den Rastmarken 7 herausbewegen.

Bezugszeichenliste



[0033] 
1
Luftspinneinheit
2
Spinnhaube
3
Streckwerk
4
Haubengrundkörper
5
Verriegelungselement
6a
Arretierungselement
6b
Arretierungselement
7
Rastmarke
8
Rastkörper
9
Ausbuchtung
10
Lasche
11
Spinnvorrichtung
12
Rastausnehmung



Ansprüche

1. Textilmaschine mit mehreren eine Einlassöffnung für ein zu verspinnendes Faserband aufweisenden Spinnvorrichtungen, insbesondere Luftspinnvorrichtungen, gekennzeichnet durch eine Spinnhaube (2), die derart ausgebildet ist, dass sie einen Spinnraum um eine Einlassöffnung der Spinnvorrichtung (11) gegenüber der Umgebung abgrenzt.
 
2. Textilmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) in einer Betriebsposition an der Spinnvorrichtung (11) verriegelbar ist.
 
3. Textilmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) eine gegenüber einem Haubengrundkörper (4) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares, mit der Spinnvorrichtung (11) in der Verriegelungsstellung in Eingriff befindliches Verriegelungselement (5) aufweist.
 
4. Textilmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Spinnhaube (2) ein Drehgelenk umfasst, über welches der Haubengrundkörper (4) zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Offenstellung verschwenkbar ist, wobei die Offenstellung eine zwischen der Verriegelungsstellung und Entnahmestellung liegende Stellung des Haubengrundkörpers (4) definiert.
 
5. Textilmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Drehgelenk aus einer Rastausnehmung (12) und einem mit der Rastausnehmung (12) in Eingriff verbringbaren komplementären Rastbolzen ausgebildet ist, wobei die Rastausnehmung (12) im Eingriffszustand um den Rastbolzen drehbeweglich ist.
 
6. Textilmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) zur Festlegung der Spinnhaube (2) an einem Streckwerk (3), insbesondere Tragrahmen eines Streckwerks (3) ausgebildet ist.
 
7. Textilmaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) lösbar an dem Haubengrundkörper (4) arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke (7) an dem Haubengrundkörper (4) in der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper (8) aufweist.
 
8. Spinnhaube für eine Spinnvorrichtung einer Textilmaschine, insbesondere eine Textilmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen Haubengrundkörper (4) und ein zwischen einer Verriegelungsstellung und einer Entnahmestellung verstellbares, insbesondere verschwenkbares Verriegelungselement (5), das derart ausgebildet ist, dass es die Spinnhaube (2) in der Verriegelungsstellung an der Spinnvorrichtung (11) arretiert.
 
9. Spinnhaube nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) derart an dem Grundkörper angeordnet ist, dass in der Entnahmestellung eine Zugangsöffnung zu einem Haubeninnenraum freigegeben wird.
 
10. Spinnhaube nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Verriegelungselement (5) in der Verriegelungsstellung an dem Haubengrundkörper (4) arretierbar ist, insbesondere einen mit einer Rastmarke (7) an dem Haubengrundkörper (4) in der Verriegelungsstellung lösbar in Eingriff bringbaren Rastkörper (8) aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht