Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren zum Reinigen
von Reinigungsgut. Derartige Reinigungsvorrichtungen und Verfahren können insbesondere
im Bereich der Geschirrspültechnik eingesetzt werden, insbesondere im gewerblichen
Bereich der Großküchen und Einrichtungen der Gemeinschaftsverpflegung. Beispielsweise
kann die Erfindung eingesetzt werden zur Reinigung von Reinigungsgut in Form von Gegenständen
zur Zubereitung, Darreichung, Aufbewahrung oder Aufnahme von Speisen oder Getränken,
wie beispielsweise Geschirr, Besteck, Gläsern, Tassen, Töpfen, Schüsseln oder Tabletts.
Insbesondere kann die Erfindung in Haubengeschirrspülmaschinen oder Durchschubgeschirrspülmaschinen
eingesetzt werden.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind zahlreiche Reinigungsvorrichtungen und Verfahren zum
Reinigen unterschiedlicher Arten von Reinigungsgut bekannt. Ohne Beschränkung weiterer
möglicher Einsatzmöglichkeiten wird die Erfindung nachfolgend beschrieben im Hinblick
auf die Geschirrspültechnik, also im Hinblick auf Reinigungsvorrichtungen in Form
von Geschirrspülmaschinen. Insbesondere kann es sich dabei um gewerbliche Geschirrspülmaschinen
handeln, wobei im Nachfolgenden, wiederum ohne Beschränkung weiterer möglicher Ausgestaltungen,
insbesondere Durchschubgeschirrspülmaschinen oder Haubengeschirrspülmaschinen beschrieben
werden. Beispiele derartiger Geschirrspülmaschinen sind insbesondere die Gläser- und
Geschirrspülmaschinen der Serie DV oder der Serie EcoStar der Meiko Maschinenbau GmbH
& Co. KG, Offenburg, Deutschland, oder der Serie PT der Winterhalter Deutschland GmbH,
Meckenbeuren, Deutschland. Auch in anderen Produkten ist die vorliegende Erfindung
jedoch grundsätzlich einsetzbar.
[0003] Bei bekannten Haubengeschirrspülmaschinen wird üblicherweise die Haube mittels einer
geeigneten Führung geführt, wobei mittels entsprechender Griffe und/oder Hebel das
Bedienpersonal die Haube von einer geschlossenen in eine geöffnete Position oder umgekehrt
bewegen kann. Daneben sind allerdings auch automatische Haubengeschirrspülmaschinen
bekannt, bei denen eine Haubenbewegung automatisch erfolgt, beispielsweise angetrieben
durch einen Motor. Die Haubenbewegung wird dabei üblicherweise dadurch eingeleitet,
dass über ein Bedienfeld der Haubengeschirrspülmaschinen ein entsprechendes Signal
gegeben wird. Alternativ oder zusätzlich können auch separate Tasten oder Schalter
vorgesehen sein. Nachteilig an derartigen Anordnungen ist jedoch, dass die Bedienelemente
zwar grundsätzlich beliebig platzierbar sind, dass diese jedoch jeweils separat verdrahtet
werden müssen, was in der Praxis aufwändig und kostenintensiv ist. Je nach den örtlichen
Gegebenheiten und der jeweiligen Situation der Aufstellung der Geschirrspülmaschine
sind die Betätigungselemente von der Bedienperson auch nicht immer gut zu erreichen.
Bei einer Auslösung der Haubenbewegung lediglich über das Bedienfeld der Spülmaschine
muss die Bedienperson zum Einleiten der Haubenbewegung ihre Arbeitsposition, welche
sich meist seitlich der Geschirrspülmaschine beispielsweise an einem Becken mit einer
Vorspülbrause befindet, verlassen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind auch automatische Auslösevorgänge bekannt. Dazu werden
verschiedene Sensoren in Haushaltsgeräten und Einrichtungsgegenständen eingesetzt,
welche bestimmte Signale empfangen und dementsprechend einen Öffnungsvorgang einer
Tür oder eines Auszugs initiieren. Beispielsweise ist aus
WO 2009/132813 A1 eine Geschirrspülmaschine mit einer als Berührungssensor ausgestalteten Dekorplatte
bekannt. Aus
DE 10 2008 028 313 A1 ist ein kapazitiver Berührungsschalter für ein Haushaltsgerät bekannt.
EP 2 428 153 B1 beschreibt ein Haushaltsgerät mit einem Türöffnungssensor zum Erkennen eines akustisch
geäußerten Türöffnungswunsches.
EP 2 497 405 A2 beschreibt ein Haushaltsgerät mit einem Klopfsensor, über welchen eine Klopfsignaleingabe
ermöglicht wird.
DE 10 2007 003 451 A1 und
DE 20 2007 006 818 U1 beschreiben einen Schrank mit einem oder mehreren Auszügen und einem Raummikrofon
sowie Festkörperschallsensoren.
DE 10 2012 223 775 A1 beschreibt ein Haushaltsgerät mit einem Körperschallsensor, welcher eingerichtet
ist, um einen Trittschall einer sich in einem Umgebungsbereich des Haushaltsgeräts
bewegenden Person zu detektieren.
DE 10 2014 007 172 A1 beschreibt ein elektronisches Haushaltsgerät mit einer Gestenerfassungseinrichtung.
[0005] Trotz der Vorteile, welche mit dieser verbesserten Sensorik verbunden sind, verbleiben
zahlreiche technische Herausforderungen. So besteht eine Herausforderung beispielsweise
darin, dass Signale in vielen Fällen nicht eindeutig sind oder nicht eindeutig interpretierbar
sind. Insbesondere akustische Signale, haptische Signale oder auch Körperschall können
im oftmals turbulenten Betrieb einer Großküche auch entstehen, ohne dass hiermit eine
bestimmte Reaktion der Geschirrspülmaschine ausgelöst werden soll. Eine fehlerhaft
ausgelöste Reaktion kann jedoch den Arbeitsablauf unterbrechen und somit zu unerwünschten
Störungen führen. Weiterhin sind zahlreiche der genannten Sensoren kostenaufwändig
und zudem empfindlich gegen Umgebungseinflüsse, was insbesondere im Hinblick auf die
Arbeitsbedingungen in Großküchen oftmals eine technische Herausforderung darstellt.
Aufgabe der Erfindung
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Reinigungsvorrichtung und ein
Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, welche die Nachteile bekannter Vorrichtungen
und Verfahren dieser Art zumindest weitgehend vermeiden, bereitzustellen. Insbesondere
sollen eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren bereitgestellt werden, welche
auf einfache, kostengünstige und benutzerfreundliche Weise ein Öffnen oder ein Schließen
einer Reinigungskammer der Reinigungsvorrichtung ermöglichen.
Offenbarung der Erfindung
[0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Reinigungsvorrichtung und ein Verfahren mit
den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen, welche
einzeln oder in beliebiger Kombination realisierbar sind, sind in den abhängigen Ansprüchen
dargestellt.
[0008] Im Folgenden werden die Begriffe "haben", "aufweisen", "umfassen" oder "einschließen"
oder beliebige grammatikalische Abweichungen davon in nicht-ausschließlicher Weise
verwendet. Dementsprechend können sich diese Begriffe sowohl auf Situationen beziehen,
in welchen, neben den durch diese Begriffe eingeführten Merkmalen, keine weiteren
Merkmale vorhanden sind, oder auf Situationen, in welchen ein oder mehrere weitere
Merkmale vorhanden sind. Beispielsweise kann sich der Ausdruck "A hat B", "A weist
B auf', "A umfasst B" oder "A schließt B ein" sowohl auf die Situation beziehen, in
welcher, abgesehen von B, kein weiteres Element in A vorhanden ist (d.h. auf eine
Situation, in welcher A ausschließlich aus B besteht), als auch auf die Situation,
in welcher, zusätzlich zu B, ein oder mehrere weitere Elemente in A vorhanden sind,
beispielsweise Element C, Elemente C und D oder sogar weitere Elemente.
[0009] Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe "mindestens ein" und "ein oder
mehrere" sowie grammatikalische Abwandlungen dieser Begriffe, wenn diese in Zusammenhang
mit einem oder mehreren Elementen oder Merkmalen verwendet werden und ausdrücken sollen,
dass das Element oder Merkmal einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann, in der Regel
lediglich einmalig verwendet werden, beispielsweise bei der erstmaligen Einführung
des Merkmals oder Elementes. Bei einer nachfolgenden erneuten Erwähnung des Merkmals
oder Elementes wird der entsprechende Begriff "mindestens ein" oder "ein oder mehrere"
in der Regel nicht mehr verwendet, ohne Einschränkung der Möglichkeit, dass das Merkmal
oder Element einfach oder mehrfach vorgesehen sein kann.
[0010] Weiterhin werden im Folgenden die Begriffe "vorzugsweise", "insbesondere", "beispielsweise"
oder ähnliche Begriffe in Verbindung mit optionalen Merkmalen verwendet, ohne dass
alternative Ausführungsformen hierdurch beschränkt werden. So sind Merkmale, welche
durch diese Begriffe eingeleitet werden, optionale Merkmale, und es ist nicht beabsichtigt,
durch diese Merkmale den Schutzumfang der Ansprüche und insbesondere der unabhängigen
Ansprüche einzuschränken. So kann die Erfindung, wie der Fachmann erkennen wird, auch
unter Verwendung anderer Ausgestaltungen durchgeführt werden. In ähnlicher Weise werden
Merkmale, welche durch "in einer Ausführungsform der Erfindung" oder durch "in einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung" eingeleitet werden, als optionale Merkmale verstanden,
ohne dass hierdurch alternative Ausgestaltungen oder der Schutzumfang der unabhängigen
Ansprüche eingeschränkt werden soll. Weiterhin sollen durch diese einleitenden Ausdrücke
sämtliche Möglichkeiten, die hierdurch eingeleiteten Merkmale mit anderen Merkmalen
zu kombinieren, seien es optionale oder nicht-optionale Merkmale, unangetastet bleiben.
[0011] In einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen von Reinigungsgut vorgeschlagen. Unter einer Reinigungsvorrichtung ist
allgemein im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, bei
welcher das Reinigungsgut mittels mindestens einem Reinigungsfluid gereinigt wird,
um dieses zumindest teilweise von anhaftendem Schmutz und/oder anderen Verunreinigungen
zu befreien. Das Reinigungsfluid kann insbesondere mindestens eine Reinigungsflüssigkeit
umfassen. Zusätzlich kann die Reinigungsvorrichtung auch eine keimabtötende Wirkung
oder sogar eine desinfizierende Wirkung auf das Reinigungsgut ausüben. Dementsprechend
wird unter einem Verfahren zur Reinigung von Reinigungsgut, wie es in einem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen wird, im Folgenden auch als Reinigungsverfahren
bezeichnet, eine Beaufschlagung des Reinigungsguts mit mindestens einem Reinigungsfluid
verstanden, zum Zweck einer zumindest teilweisen Entfernung von anhaftendem Schmutz
von dem Reinigungsgut.
[0012] Unter Reinigungsgut können dabei allgemein beliebige Güter verstanden werden, welche
einer Reinigung oder einem Reinigungsverfahren unterzogen werden können, beispielsweise
Industriegüter. Ohne Beschränkungen weiterer möglicher Ausgestaltungen wird dabei
im Folgenden Bezug genommen auf Reinigungsgut in Form von Spülgut und/oder Geschirr.
Spülgut soll dabei grundsätzlich jegliche Gegenstände umfassen, welche zur Zubereitung,
Aufbewahrung, Darreichung oder zum Transport von Speisen und/oder Getränken eingesetzt
werden. Insbesondere kann es sich dabei um Spülgut handeln, ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus Geschirr wie Tassen, Tellern, Gläsern, Schalen oder Schüsseln; Töpfen;
Tabletts; Besteck; Warmhaltevorrichtungen; Behältern; Kisten; Körben. Auch andere
Vorrichtungen, welche direkt oder indirekt zur Aufbereitung, Zubereitung, Transport
oder Darreichung von Speisen und/oder Getränken oder Vorstufen von Speisen und/oder
Getränken eingesetzt werden können, können eingesetzt werden. Die Reinigungsvorrichtung
kann also insbesondere als Geschirrspülmaschine und besonders bevorzugt als Haubengeschirrspülmaschine
und/oder Durchschubgeschirrspülmaschine ausgestaltet sein.
[0013] Die Reinigungsvorrichtung umfasst weiterhin mindestens eine Reinigungskammer und
mindestens eine, die Reinigungskammer zumindest teilweise umschließende, Abdeckvorrichtung.
Unter einer Reinigungskammer kann allgemein ein vollständig oder zumindest teilweise
abgeschirmter Raum zu verstehen sein, in welchem eine Beaufschlagung des Reinigungsguts
mit mindestens einem Reinigungsfluid und/oder mit mehreren Reinigungsfluids erfolgen
kann. So kann innerhalb der Reinigungskammer beispielsweise mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung
zur Beaufschlagung des Reinigungsguts mit dem mindestens einen Reinigungsfluid vorgesehen
sein. Weiterhin kann innerhalb der Reinigungskammer auch eine vollständige oder teilweise
Trocknung des Reinigungsguts erfolgen. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere
als Einkammer-Reinigungsvorrichtung ausgestaltet sein. Das Reinigungsgut kann im Folgenden
auch als Spülgut bezeichnet werden, und die Reinigungskammer kann auch als Spülkammer
bezeichnet werden.
[0014] Die Reinigungsvorrichtung weist, wie oben ausgeführt, mindestens eine die Reinigungskammer
zumindest teilweise umschließende Abdeckvorrichtung auf. Unter einer Abdeckvorrichtung
sind dabei allgemein eine Vorrichtung oder ein Element zu verstehen, welches die Reinigungskammer
zumindest teilweise begrenzt und gleichzeitig einen Zugang zu der Reinigungskammer
ermöglicht, beispielsweise zum Bestücken der Reinigungskammer mit Reinigungsgut oder
zum Entnehmen des Reinigungsguts aus der Reinigungskammer. Die Abdeckvorrichtung kann
also insbesondere eine Kammerwand der Reinigungskammer oder einen Teil einer Kammerwand
der Reinigungskammer bilden. Insbesondere kann die Abdeckvorrichtung, wie unten noch
näher ausgeführt wird, ganz oder teilweise als Haube und/oder Mantel ausgestaltet
sein, welche in einer vertikalen Richtung verschiebbar gelagert ist. Beispielsweise
kann die Abdeckvorrichtung eine Haube umfassen, welche nach oben hin verschoben werden
kann, um die Reinigungskammer zu öffnen, und welche nach unten hin verschoben werden
kann, um beispielsweise gemeinsam mit einer Basis der Reinigungsvorrichtung die Reinigungskammer
abzuschließen.
[0015] Die Abdeckvorrichtung ist über mindestens ein Getriebe mittels mindestens eines elektromechanischen
Antriebs in einer Öffnungsbewegungsrichtung von einer geschlossenen Position in eine
geöffnete Position oder in einer Schließbewegungsrichtung von einer geöffneten Position
in eine geschlossene Position bewegbar. So ist die Abdeckvorrichtung allgemein bewegbar
gelagert, so dass diese in mindestens zwei verschiedene Positionen bringbar ist, nämlich
in eine geöffnete Position und eine geschlossene Position. Auch Zwischenpositionen
sind möglich. Die Mehrzahl der möglichen Stellungen zwischen der geöffneten Position
und der geschlossenen Position, optional einschließlich der geöffneten Position und
der geschlossenen Position, kann auch als Öffnungsweg bezeichnet werden.
[0016] Unter einem "Getriebe" kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung allgemein ein Maschinenelement
verstanden werden, mittels dessen eine Kraft- und/oder Drehmomentübertragung zwischen
einem Antrieb und einem angetriebenen Element erfolgen kann. Insbesondere können mittels
eines Getriebes auch Bewegungsgrößen geändert werden. Beispielsweise kann eine Änderung
einer Kraft oder eines Drehmoments mittels des Getriebes erfolgen. Insbesondere kann
eine zu ändernde Bewegung eine Drehbewegung sein. Das Getriebe kann insbesondere somit
auch einen Drehmomentwandler umfassen.
[0017] Das Getriebe kann insbesondere mindestens ein Zugmittelgetriebe umfassen, insbesondere
mindestens ein Kettengetriebe. Unter einem Zugmittelgetriebe ist dabei allgemein ein
Getriebe zu verstehen, bei welchem ein Drehmoment zwischen zwei Elementen, beispielsweise
zwischen mindestens einer Welle und mindestens einem weiteren Element, insbesondere
auch zwischen zwei Wellen, mit Hilfe eines Zugmittels übertragen wird, beispielsweise
eines die mindestens eine Welle umschlingenden Zugmittels. Unter einem Zugmittel kann
allgemein ein verformbares, beispielsweise biegbares oder dehnbares langgestrecktes
Element verstanden werden, mittels dessen eine Zugkraft übertragbar ist. Beispielsweise
kann die Kraftübertragungsstrecke mindestens ein Zugmittel aufweisen, insbesondere
ein biegbares Zugmittel. Das Zugmittel kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe
bestehend aus: einer Kette, insbesondere einer Rollenkette, einer Bolzenkette oder
einer Gliederkette; einem Seil und/oder Seilzug; einem elastischen Band; einem Riemen,
insbesondere einem Zahnriemen oder einem Keilriemen. Auch andere Zugmittel sind jedoch
grundsätzlich einsetzbar.
[0018] Unter einem "elektromechanischen Antrieb" ist dabei allgemein im Rahmen der vorliegenden
Erfindung eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um elektrische Energie
in mindestens eine mechanische Bewegung, insbesondere eine lineare Bewegung und/oder
eine Drehbewegung, umzusetzen. Insbesondere kann der elektromechanische Antrieb mindestens
einen Motor aufweisen, wie unten noch näher erläutert wird. Beispielsweise kann der
elektromechanische Antrieb über das Getriebe an die Abdeckvorrichtung gekoppelt sein,
um die Abdeckvorrichtung in der Öffnungsbewegungsrichtung zu bewegen, also vollständig
oder teilweise zu öffnen, und in der Schließbewegungsrichtung zu bewegen, also vollständig
oder teilweise zu schließen. Alternativ oder zusätzlich zur Verwendung eines Motors
können jedoch auch andere Arten von elektromechanischen Antrieben eingesetzt werden,
beispielsweise mindestens ein Antrieb ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus einem
hydraulischen Antrieb, einem elektrohydraulischen Antrieb, einem pneumatischen Antrieb
oder einem elektropneumatischen Antrieb. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch denkbar.
[0019] Die Reinigungsvorrichtung weist weiterhin einen Sensor auf. Der Sensor ist eingerichtet,
um einen manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung in der Öffnungsbewegungsrichtung
oder in der Schließbewegungsrichtung zu erkennen. Die Reinigungsvorrichtung ist eingerichtet,
um entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs den elektromechanischen
Antrieb anzusteuern.
[0020] Unter einem "Sensor" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist grundsätzlich ein beliebiges
Element zu verstehen, welches eingerichtet ist, um mindestens eine Messgröße zu erfassen
und mindestens ein entsprechendes Signal zu generieren, beispielsweise ein elektrisches
Signal, beispielsweise ein analoges und/oder ein digitales Signal. Der mindestens
eine Sensor kann insbesondere mindestens einen Sensor umfassen, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus einem Bewegungssensor, einem Drucksensor, einem Zugsensor, einem
Dehnungssensor, einem Inkrementalgeber, einem Stellglied, einem optischen Sensor,
einem mechanischen Sensor, einem pneumatischen Sensor, einem hydraulischen Sensor,
einem elektromagnetischen Sensor, einem magnetischen Sensor, einem elektrischen Sensor.
Auch andere Sensoren oder Kombinationen der genannten Sensoren sind grundsätzlich
möglich. Der mindestens eine Sensor kann insbesondere mindestens einen Winkelstellungssensor
umfassen, welcher mindestens eine Winkelstellung mindestens einer Welle überwacht,
welche mit dem elektromechanischen Antrieb, insbesondere dem Motor, verbunden ist.
[0021] Unter einem "manuellen Kraftangriff" im Sinne der vorliegenden Erfindung ist grundsätzlich
eine beliebige Einwirkung oder Ausübung einer Kraft durch eine menschliche Person,
insbesondere einen Benutzer, zu verstehen. Hierbei kann es sich beispielsweise um
eine Druckkraft oder auch um eine Zugkraft handeln. Eine Erkennung des manuellen Kraftangriffs
an der Abdeckvorrichtung, also einer auf die Abdeckvorrichtung einwirkenden Kraft,
kann beispielsweise direkt oder auch indirekt erfolgen. Eine direkte Erkennung umfasst
dabei beispielsweise eine auf die Abdeckvorrichtung einwirkende Zug-und/oder DruccKraft.
Eine indirekte Erkennung umfasst dabei beispielsweise eine durch die ausgeübte Kraft
hervorgerufene Wirkung, beispielsweise eine Bewegung, beispielsweise eine Bewegung
der Abdeckvorrichtung und/oder mindestens eines mit der Abdeckvorrichtung verbundenen
Elements, beispielsweise des Getriebes oder eines Teils davon und/oder des elektromechanischen
Antriebs oder eines Teils davon, beispielsweise eines Motors oder einer Welle, welches
mit dem Motor verbunden ist. Der manuelle Kraftangriff kann vollständig oder teilweise
direkt an der Abdeckvorrichtung erfolgen und/oder vollständig oder teilweise indirekt,
beispielsweise über mindestens ein mit der Abdeckvorrichtung verbundenes Element,
beispielsweise einen Griff.
[0022] Der manuelle Kraftangriff, welcher erkannt wird, erfolgt in der Öffnungsbewegungsrichtung
oder in der Schließbewegungsrichtung. Dies bedeutet, dass die Kraft, welche durch
den Benutzer manuell ausgeübt wird, mindestens eine Kraftkomponente in der Öffnungsbewegungsrichtung
aufweist und vorzugsweise parallel zu der Öffnungsbewegungsrichtung orientiert ist,
oder mindestens eine Kraftkomponente in der Schließbewegungsrichtung aufweist und
vorzugsweise parallel zu der Schließbewegungsrichtung ausgerichtet ist. So kann beispielsweise
im Falle einer Haube eine Kraft in vertikaler Richtung nach oben oder nach unten ausgeübt
werden, so dass sich beispielsweise die Haube geringfügig durch den manuellen Kraftangriff
hebt oder senkt, was durch den Sensor erkannt werden kann.
[0023] Wie oben ausgeführt, ist die Reinigungsvorrichtung eingerichtet, um entsprechend
der Erkennung des manuellen Kraftangriffs den elektromechanischen Antrieb anzusteuern.
Unter einer "Ansteuerung" ist dabei im Rahmen der vorliegenden Erfindung grundsätzlich
eine Art des Betriebs des elektromechanischen Antriebs zu verstehen, insbesondere
ein Starten des elektromechanischen Antriebs, ein Stoppen des elektromechanischen
Antriebs, eine Änderung einer Antriebsgeschwindigkeit des elektromechanischen Antriebs,
beispielsweise eine Rotationsgeschwindigkeit eines Motors, oder eine Änderung der
Richtung des elektromechanischen Antriebs, beispielsweise eine Änderung einer Rotationsrichtung
eines Motors. Die Ansteuerung kann beispielsweise durch eine Steuerung der Reinigungsvorrichtung
erfolgen, welche direkt oder indirekt auf den elektromechanischen Antrieb einwirkt,
um die Ansteuerung, beispielsweise gemäß einer oder mehreren der genannten Arten,
zu bewirken.
[0024] Unter einer Ansteuerung "entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs"
ist dabei grundsätzlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verstehen, dass die
Ansteuerung bei Erkennung des manuellen Kraftangriffs geändert werden kann. Beispielsweise
kann die Ansteuerung geändert werden, wenn erkannt wird, dass ein manueller Kraftangriff
erfolgt, und/oder die Art der Ansteuerung kann geändert werden, wenn erkannt wird,
dass ein manueller Kraftangriff erfolgt. Alternativ oder zusätzlich kann die Ansteuerung
auch geändert werden entsprechend der Richtung des manuellen Kraftangriffs.
[0025] Wie unten noch näher ausgeführt wird, kann beispielsweise eine durch den manuellen
Kraftangriff bewirkte Bewegung der Abdeckvorrichtung erkannt und optional deren Richtung
bestimmt werden. Entsprechend kann dann der elektromechanische Antrieb derart angesteuert
werden, dass dieser die Bewegung der Abdeckvorrichtung unterstützt oder alleine ohne
weitere manuelle Krafteinwirkung fortsetzt, bis diese Bewegung ihr Ende, beispielsweise
die geöffnete Position oder geschlossene Position, erreicht hat. So kann beispielsweise
bei einer Haubengeschirrspülmaschine mittels des mindestens einen Sensors erkannt
werden, wenn bei einer Haube in geschlossener Position ein Benutzer manuell die Haube
beginnt zu öffnen, beispielsweise die Haube geringfügig nach oben bewegt oder eine
Kraft auf die Haube nach oben ausübt. Der elektromechanische Antrieb, beispielsweise
der Motor, kann dann derart angesteuert werden, dass diese Öffnungsbewegung durch
den elektromechanischen Antrieb unterstützt wird oder sogar ausschließlich durch den
elektromechanischen Antrieb fortgesetzt wird, beispielsweise solange, bis die geöffnete
Position erreicht ist. Wird hingegen mittels des mindestens einen Sensors erkannt,
dass bei einer Haube in geöffneter Position ein Benutzer manuell die Haube beginnt
zu schließen, beispielsweise indem der Benutzer die Haube geringfügig nach unten bewegt
oder eine Kraft auf die Haube nach unten ausgeübt, so kann der elektromechanische
Antrieb, beispielsweise der Motor, derart angesteuert werden, dass diese Schließbewegung
durch den elektromechanischen Antrieb unterstützt wird oder sogar ausschließlich durch
den elektromechanischen Antrieb fortgesetzt wird, beispielsweise so lange, bis die
Haube die geschlossene Position erreicht hat. Bei anderen Arten von Abdeckvorrichtung
ist eine entsprechende Ausgestaltung und Bewegung möglich. Unter einer Öffnungsbewegung
ist dabei allgemein eine Bewegung in der Öffnungsbewegungsrichtung zu verstehen, und
unter einer Schließbewegung allgemein eine Bewegung in der Schließbewegungsrichtung.
[0026] Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere eine Geschirrspülmaschine sein oder auch
eine Geschirrspülmaschine umfassen. Insbesondere kann die Geschirrspülmaschine ausgewählt
sein aus der Gruppe bestehend aus einer Haubengeschirrspülmaschine und einer Durchschubgeschirrspülmaschine.
Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich. Unter einer Haubengeschirrspülmaschine
ist dabei allgemein eine Geschirrspülmaschine zu verstehen, welche eine Basis aufweist,
die eine Unterseite der Spülkammer bereitstellt, und mindestens eine Haube oder einen
Haubenmantel als Abdeckvorrichtung, welche ganz oder teilweise mindestens eine Seitenwand
der Reinigungskammer sowie optional mindestens einen Deckel der Reinigungskammer bilden
und welche nach oben oder nach unten aufgefahren werden können, um die Reinigungskammer
freizugeben. Unter einer Durchschubgeschirrspülmaschine ist allgemein eine Geschirrspülmaschine
zu verstehen, welche mindestens eine Durchschubvorrichtung aufweist, mittels derer,
beispielsweise von einer Einschubseite her, Reinigungsgut, beispielsweise ein Korb
mit Reinigungsgut, in die Spülkammer eingeschoben werden kann, beispielsweise bei
geöffneter Haube, und bei der auf einer zweiten Seite, beispielsweise einer Entnahmeseite,
das Reinigungsgut wieder aus der Reinigungskammer herausgeschoben werden kann, nach
erfolgtem Reinigungsprozess. Im praktischen Sprachgebrauch wird der Begriff der Durchschubgeschirrspülmaschine
häufig auch als Oberbegriff verwendet und umfasst beispielsweise auch Haubengeschirrspülmaschinen
mit Durchschubvorrichtung und Geschirrspülmaschinen, bei denen zur Öffnung des Spülraums
nur seitliche Wände bewegt werden können. Durchschubgeschirrspülmaschinen umfassen
in der Regel keine aktive Durchschubvorrichtung sondern einen manuellen Geschirrdurchschub.
Die Durchschubvorrichtung umfasst beispielsweise Gleitschienen und/oder Führungen.
Für Beispiele derartiger Haubengeschirrspülmaschinen kann auf den oben genannten Stand
der Technik verwiesen werden.
[0027] Die Reinigungsvorrichtung kann, wie oben ausgeführt, weiterhin insbesondere mindestens
eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungskammer
mit mindestens einem Reinigungsfluid umfassen. Beispielsweise können in der Reinigungskammer
eine oder mehrere Reinigungsdüsen vorgesehen sein, über welche das Reinigungsfluid
auf das Reinigungsgut aufgespritzt und/oder aufgesprüht und/oder aufgetropft werden
kann. Insbesondere können auch ein oder mehrere Sprüharme vorgesehen sein, insbesondere
rotierende Sprüharme.
[0028] Die Reinigungsvorrichtung kann weiterhin mindestens einen von der Reinigungskammer
getrennt ausgebildeten Aufbereitungstank, insbesondere mindestens einen Boiler, aufweisen.
In dem Aufbereitungstank kann eine Nachspülflüssigkeit temperierbar sein, während
in der Reinigungskammer ein Spülvorgang abläuft. So kann die Reinigungsvorrichtung
insbesondere als gewerbliche Geschirrspülmaschine ausgestaltet sein.
[0029] Wie oben ausgeführt, kann die Abdeckvorrichtung auf verschiedene Weisen ausgestaltet
sein. Insbesondere kann die Abdeckvorrichtung ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus: einer die Reinigungskammer zumindest teilweise abdeckenden und/oder umschließenden
Haube; einem die Reinigungskammer zumindest teilweise umschließenden Mantel; einer
oder mehreren Schiebetüren. Auch andere Ausgestaltungen der Abdeckvorrichtung sind
grundsätzlich möglich. Insbesondere kann die Abdeckvorrichtung auch ganz oder teilweise
als Tür, als Schieber, als Klappe, als Rolltor oder als Rollladen ausgestaltet sein.
Im Folgenden wird die bevorzugte Ausgestaltung beschrieben, bei welcher die Abdeckvorrichtung
ganz oder teilweise als Haube und/oder als Mantel ausgestaltet ist. Beispielsweise
können die Haube und/oder der Mantel nach oben oder nach unten aufgefahren werden.
[0030] Die Öffnungsbewegungsrichtung und die Schließbewegungsrichtung können insbesondere
jeweils mindestens eine vertikale Richtungskomponente aufweisen. Vorzugsweise weist
die Abdeckvorrichtung in der geschlossenen Position und der geöffneten Position unterschiedliche
potenzielle Energie, insbesondere unterschiedliche Lageenergie, auf. So kann die Abdeckvorrichtung
in der geöffneten Position insbesondere zumindest teilweise oberhalb der geschlossenen
Position angeordnet sein.
[0031] Die Abdeckvorrichtung kann insbesondere eine lineare bewegliche Abdeckvorrichtung
sein oder umfassen. Die Abdeckvorrichtung kann insbesondere zwischen der geöffneten
Position und der geschlossenen Position oder umgekehrt ausschließlich eine Linearbewegung
durchführen, ohne dass eine Rotationskomponente vorliegt. Dies ist insbesondere bei
Haubengeschirrspülmaschinen üblicher Bauart der Fall. Auch andere Ausgestaltungen
mit einer oder mehreren Rotationskomponenten oder mit einer ausschließlich rotatorischen
Bewegung sind jedoch grundsätzlich möglich. Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere
mindestens eine lineare Führung für die Abdeckvorrichtung aufweisen, insbesondere
eine Führungsschiene und/oder eine Führungsstange.
[0032] Die Reinigungsvorrichtung kann insbesondere mindestens eine Steuerung aufweisen.
Unter einer "Steuerung" ist dabei grundsätzlich im Rahmen der vorliegenden Erfindung
eine Vorrichtung zu verstehen, welche eingerichtet ist, um mindestens eine Funktion
der Reinigungsvorrichtung zu beeinflussen. Beispielsweise kann die Steuerung mindestens
eine elektrische Steuerung umfassen, insbesondere eine elektrische Steuerung mit mindestens
einer Datenverarbeitungsvorrichtung. Beispielsweise kann die Steuerung mindestens
einen Prozessor, mindestens einen Mikrocomputer oder mindestens einen anwendungsspezifischen
integrierten Schaltkreis umfassen. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Die Steuerung
kann insbesondere programmtechnisch eingerichtet sein, um mindestens eine Funktion
der Reinigungsvorrichtung, beispielsweise mindestens einen Programmablauf mindestens
eines Reinigungsprogramms, zu steuern. Die Steuerung kann weiterhin mindestens eine
Benutzerschnittstelle umfassen, beispielsweise mindestens eine Eingabevorrichtung,
die es einem Benutzer ermöglicht, mindestens einen Befehl und/oder mindestens eine
Information an die Steuerung zu übermitteln. Beispielsweise kann die Benutzerschnittstelle
mindestens eine Tastatur und/oder mindestens eine Taste und/oder mindestens einen
Schalter umfassen. Weiterhin kann die Benutzerschnittstelle mindestens eine Ausgabevorrichtung
umfassen, beispielsweise mindestens ein Display und/oder mindestens eine Anzeigevorrichtung.
Weiterhin kann die Steuerung mindestens eine elektronische Schnittstelle umfassen,
beispielsweise mindestens eine drahtlose oder auch drahtgebundene Schnittstelle. Die
Steuerung kann beispielsweise eine zentrale Maschinensteuerung sein oder umfassen,
mittels derer ein oder mehrere Reinigungsprogramme, insbesondere ein oder mehrere
Spülprogramme, steuerbar sind. Beispielsweise kann die Steuerung eingerichtet sein,
um mindestens einen Spülvorgang, mindestens einen Nachspülvorgang und optional mindestens
einen Trocknungsvorgang zu steuern.
[0033] Die Steuerung kann insbesondere eingerichtet sein, um den elektromechanischen Antrieb
anzusteuern. So kann beispielsweise die Steuerung eingerichtet sein, um, beispielsweise
durch Übermittlung eines entsprechenden elektrischen Signals, den elektromechanischen
Antrieb zu starten, zu stoppen, eine Bewegungsrichtung des elektromechanischen Antriebs
zu bestimmen oder umzukehren, eine Geschwindigkeit des elektromechanischen Antriebs
zu bestimmen oder auch eine Kombination der genannten Beeinflussungen durchzuführen.
Beispielsweise kann die Steuerung über mindestens eine Schnittstelle, beispielsweise
drahtgebunden oder drahtlos, mit dem elektromechanischen Antrieb verbunden sein.
[0034] Die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, kann insbesondere in mindestens
einer der folgenden Weisen eingerichtet sein:
- die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, ist eingerichtet, um einen
manuellen Kraftangriff in der Öffnungsbewegungsrichtung zu erkennen und den elektromechanischen
Antrieb derart anzusteuern, dass die Abdeckvorrichtung in der Öffnungsbewegungsrichtung
bewegt wird; und/oder
- die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, ist eingerichtet, um einen
manuellen Kraftangriff in der Schließbewegungsrichtung zu erkennen und den elektromechanischen
Antrieb derart anzusteuern, dass die Abdeckvorrichtung in der Schließbewegungsrichtung
bewegt wird.
[0035] Wie oben ausgeführt, kann auf diese Weise eine erkannte, Benutzer-induzierte Öffnungs-oder
Schließbewegung durch den elektromechanischen Antrieb unterstützt oder eigenständig
fortgesetzt werden, beispielsweise bis zu der geöffneten Position oder bis zu der
geschlossenen Position.
[0036] Wie oben ausgeführt, kann der elektromechanische Antrieb insbesondere mindestens
einen Motor umfassen, insbesondere einen elektrischen Motor, insbesondere einen Getriebemotor.
Der Motor kann insbesondere ein Gleichstrom-Getriebemotor sein. Auch andere Ausgestaltungen
sind jedoch grundsätzlich möglich.
[0037] Der Motor kann insbesondere ein nicht-selbsthemmender Motor sein, beispielsweise
ein nicht-selbsthemmender elektrischer Motor, vorzugsweise ein nicht-selbsthemmender
Gleichstrommotor. Unter einem "nicht-selbsthemmenden" Motor ist dabei allgemein ein
Motor zu verstehen, welcher, wenn dieser nicht angesteuert wird und beispielsweise
nicht bestromt wird, eine Bewegung seiner Antriebsachse oder Antriebswelle zulässt.
Auf diese Weise kann beispielsweise eine initiale manuelle Bewegung der Abdeckvorrichtung
initiiert werden, ohne dass der Motor diese Bewegung signifikant hemmt. Insbesondere
kann die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet sein, dass durch den manuellen
Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung der Motor mitbewegt wird, wobei der Sensor eingerichtet
ist, um eine Bewegung des Motors zu erkennen, insbesondere eine Drehbewegung. Beispielsweise
kann der Sensor, wie oben ausgeführt, mindestens einen Inkrementalgeber umfassen,
welcher eine Drehbewegung des Motors, die durch die manuelle Bewegung der Abdeckvorrichtung
induziert wird, erkennt. Unter einem "Inkrementalgeber" im Sinne der vorliegenden
Erfindung ist insbesondere ein Sensor zu verstehen, welcher eingerichtet ist, um Lageänderungen,
insbesondere Lageänderungen bei einer linearen Bewegung der Abdeckvorrichtung und/oder
des elektromechanischen Antriebs, und/oder Winkeländerungen, beispielsweise Winkeländerungen
bei einer Drehbewegung der Abdeckvorrichtung und/oder des elektromechanischen Antriebs,
insbesondere des Motors, zu erfassen. Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich
möglich.
[0038] Wie oben ausgeführt, kann der Sensor insbesondere auch eingerichtet sein, um eine
Richtung des manuellen Kraftangriffs zu erkennen. Diese Richtungserkennung kann insbesondere
genutzt werden, um die erkannte, Benutzer-induzierte Bewegung in der vom Benutzer
gewünschten Richtung zu unterstützen oder sogar eigenständig fortzusetzen, mittels
des elektromechanischen Antriebs.
[0039] Der mindestens eine Sensor kann allgemein an verschiedenen Stellen der Reinigungsvorrichtung
angeordnet sein, um die genannte Funktion zu erfüllen. Auch eine Kombination von Sensoren
ist grundsätzlich möglich. Insbesondere kann der Sensor verbunden sein mit mindestens
einem Element ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: der Abdeckvorrichtung, dem
Getriebe, dem elektromechanischen Antrieb. So kann der Sensor insbesondere mindestens
einen mit dem elektromechanischen Antrieb verbundenen Inkrementalgeber aufweisen.
[0040] Der Sensor kann insbesondere eingerichtet sein, um den manuellen Kraftangriff an
der Abdeckvorrichtung aufgrund einer Bewegung zu erfassen. So kann, wie oben ausgeführt,
der manuelle Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung insbesondere eine Bewegung der
Abdeckvorrichtung initiieren, vorzugsweise eine minimale Bewegung, beispielsweise
eine lineare Bewegung von 50 mm oder weniger, insbesondere 30 mm oder weniger, beispielsweise
10 mm oder weniger, insbesondere 5 mm oder weniger. Aufgrund dieser bevorzugten Geringfügigkeit
der Bewegung kann ein Kraftaufwand, welcher für einen Benutzer erforderlich ist, um
die Bewegung zu initiieren, so gering wie möglich gehalten werden. Die Bewegung kann
insbesondere ausgewählt sein aus einer Bewegung der Abdeckvorrichtung, einer Bewegung
des Getriebes und einer Bewegung des elektromechanischen Antriebs. Auch Kombinationen
sind möglich.
[0041] Zur Erkennung der Bewegung kann insbesondere ein Schwellwertverfahren verwendet werden.
So kann beispielsweise erkannt werden, ob, aufgrund des manuellen Kraftangriffs, sich
die Abdeckvorrichtung um mehr als einen vorgegebenen Schwellwert oder um mindestens
einen vorgegebenen Schwellwert bewegt, beispielsweise nach oben oder nach unten, beispielsweise
in Öffnungsrichtung oder in Schließrichtung. Die Erkennung der Bewegung kann insbesondere
allgemein mit einer Abfrage verbunden sein, ob der elektromechanische Antrieb gerade
angesteuert wird, um die Abdeckvorrichtung zu bewegen, oder nicht. So kann die Reinigungsvorrichtung
beispielsweise derart eingerichtet sein, dass, wenn eine Bewegung um mindestens einen
vorgegebenen Schwellwert oder um mehr als einen vorgegebenen Schwellwert erkannt wird,
dies lediglich dann als Bewegung aufgrund des manuellen Kraftangriffs erkannt wird,
wenn nicht gleichzeitig ein Antrieb der Abdeckvorrichtung durch den elektromechanischen
Antrieb vorliegt. Lediglich dann kann beispielsweise die Steuerung diese Bewegung
als Wunsch eines Benutzers zur Durchführung einer Öffnungs-oder Schließbewegung interpretieren.
[0042] Allgemein kann also die Reinigungsvorrichtung insbesondere eingerichtet sein, um
die Bewegung mit mindestens einem Schwellwert zu vergleichen, beispielsweise indem
eine zurückgelegte Bewegungstrecke oder ein zurückgelegter Winkel der Abdeckvorrichtung,
des Getriebes oder des elektromechanischen Antriebs mit dem mindestens einen Schwellwert
verglichen wird, um den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung zu erkennen.
Zusätzlich kann, wie oben ausgeführt, als weitere Randbedingung erkannt werden, ob
der elektromechanische Antrieb sich in Betrieb befindet oder nicht, so dass beispielsweise
durch den elektromechanischen Antrieb induzierte Bewegungen ausgeschlossen werden
können.
[0043] Das Getriebe kann insbesondere mindestens ein Zugmittelgetriebe umfassen, insbesondere
mindestens ein Kettengetriebe. Unter einem Zugmittelgetriebe ist dabei allgemein ein
Getriebe zu verstehen, bei welchem ein Drehmoment zwischen zwei Elementen, beispielsweise
zwischen mindestens einer Welle und mindestens einem weiteren Element, insbesondere
auch zwischen zwei Wellen, mit Hilfe eines Zugmittels übertragen wird, beispielsweise
eines die mindestens eine Welle umschlingenden Zugmittels. Unter einem Zugmittel kann
allgemein ein verformbares, beispielsweise biegbares oder dehnbares langgestrecktes
Element verstanden werden, mittels dessen eine Zugkraft übertragbar ist. Beispielsweise
kann die Kraftübertragungsstrecke mindestens ein Zugmittel aufweisen, insbesondere
ein biegbares Zugmittel. Das Zugmittel kann insbesondere ausgewählt sein aus der Gruppe
bestehend aus: einer Kette, insbesondere einer Rollenkette, einer Bolzenkette oder
einer Gliederkette; einem Seil und/oder Seilzug; einem elastischen Band; einem Riemen,
insbesondere einem Zahnriemen oder einem Keilriemen. Auch andere Zugmittel sind jedoch
grundsätzlich einsetzbar.
[0044] Der oben genannte mindestens eine Sensor der Reinigungsvorrichtung kann grundsätzlich
an mindestens einer beliebigen Stelle innerhalb der Reinigungsvorrichtung angeordnet
sein, welche geeignet ist, um den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
in der Öffnungsbewegungsrichtung oder in der Schließbewegungsrichtung zu erkennen.
Sind beispielsweise ein Getriebe und/oder eine Kraftübertragungsstrecke in der Reinigungsvorrichtung
umfasst, so kann der mindestens eine Sensor beispielsweise an einer beliebigen Stelle
innerhalb dieses Getriebes und/oder innerhalb dieser Kraftübertragungsstrecke angeordnet
sein. So kann der Sensor beispielsweise vergleichsweise weit vorne in der gesamten
Kraftübertragung angeordnet sein, beispielsweise als Dehn-Mess-Streifen, welcher beispielsweise
an einem Gestänge oder an einer ersten Kette angeordnet sein kann. Dadurch sind an
der Abdeckvorrichtung, beispielsweise an der Haube, relativ kleine Wege erforderlich
um den Kraftangriff zu erkennen. Diese Ausgestaltung kann beispielsweise auch in Kombination
mit einem Antriebsmotor eingesetzt werden, welcher selbsthemmend ist. Auch andere
Ausgestaltungen sind jedoch grundsätzlich möglich.
[0045] Die Reinigungsvorrichtung kann weiterhin zusätzliche Funktionen aufweisen. So kann
die Reinigungsvorrichtung beispielsweise weiterhin eingerichtet sein, um nach Durchführung
einer Schließbewegung, nachdem die Abdeckvorrichtung die geschlossene Position erreicht
hat, mindestens ein Reinigungsprogramm, insbesondere mindestens ein Spülprogramm,
zu starten. Beispielsweise kann sich bei einer Haubengeschirrspülmaschine die Haube
nach dem Schließen in der geschlossenen Position, insbesondere der unteren Endposition,
befinden, und es kann dann, zusätzlich, automatisch ein Spülprogramm gestartet werden,
insbesondere wenn die Steuerung entsprechend parametriert ist.
[0046] Wie oben ausgeführt, wird in einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung ein
Verfahren zum Reinigen von Reinigungsgut vorgeschlagen. Das Verfahren kann insbesondere
unter Verwendung der Reinigungsvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung, insbesondere
gemäß einer oder mehreren der oben beschriebenen Ausgestaltungen und/oder gemäß einer
oder mehreren der nachfolgend noch näher beschriebenen Ausgestaltungen, durchgeführt
werden. Dementsprechend kann für mögliche Definitionen und/oder Optionen des Verfahrens
auf die Beschreibung der Reinigungsvorrichtung verwiesen werden.
[0047] Das Verfahren umfasst verschiedene Verfahrensschritte, welche beispielsweise in der
genannten Reihenfolge durchgeführt werden können. Auch eine andere Reihenfolge ist
jedoch grundsätzlich möglich. Weiterhin kann das Verfahren zusätzliche, nicht genannte
Verfahrensschritte umfassen. Weiterhin können auch einer oder mehrere oder auch alle
der Verfahrensschritte wiederholt und/oder kontinuierlich durchgeführt werden. Weiterhin
können zwei oder mehrere der genannten Verfahrensschritte oder auch alle der genannten
Verfahrensschritte auch zeitgleich oder zeitlich überlappend durchgeführt werden.
[0048] Bei dem Verfahren wird mindestens eine die Reinigungskammer zumindest teilweise umschließende
Abdeckvorrichtung verwendet. Die Abdeckvorrichtung ist über mindestens ein Getriebe
mittels mindestens eines elektromechanischen Antriebs in einer Öffnungsbewegungsrichtung
von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position oder in einer Schließbewegungsrichtung
von einer geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbar.
[0049] Das Verfahren umfasst eine Erkennung eines manuellen Kraftangriffs an der Abdeckvorrichtung
in der Öffnungsbewegungsrichtung oder in der Schließbewegungsrichtung mittels mindestens
eines Sensors. Das Verfahren umfasst weiterhin eine Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs.
[0050] Das Verfahren kann weiterhin eine Beaufschlagung des Reinigungsguts in der Reinigungsvorrichtung
mittels mindestens eines Reinigungsfluid umfassen, beispielsweise mittels mindestens
einer Beaufschlagungsvorrichtung. Diese Beaufschlagung kann beispielsweise erfolgen,
nachdem die Abdeckvorrichtung in der Schließbewegungsrichtung in die geschlossene
Position gebracht wurde.
[0051] Wie oben ausgeführt, kann die Ansteuerung des elektromechanischen Antriebs insbesondere
mindestens einen der folgenden Schritte umfassen: bei einer Erkennung eines manuellen
Kraftangriffs in der Öffnungsbewegungsrichtung eine Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs derart, dass die Abdeckvorrichtung in der Öffnungsbewegungsrichtung bewegt
wird; bei einer Erkennung eines manuellen Kraftangriffs in der Schließbewegungsrichtung
eine Ansteuerung des elektromechanischen Antriebs derart, dass die Abdeckvorrichtung
in der Schließbewegungsrichtung bewegt wird.
[0052] Die Reinigungsvorrichtung und das Verfahren weisen gegenüber bekannten Vorrichtungen
und Verfahren der genannten Art zahlreiche Vorteile auf. So lässt sich auf einfache
Weise eine Unterstützung einer Öffnungs- oder Schließbewegung einer Abdeckvorrichtung
implementieren, ohne dass hierdurch ein erheblicher zusätzlicher apparativer Aufwand
erforderlich wäre. Insbesondere können zusätzliche Schalter, Tasten, Näherungssensoren
oder ähnliche aufwändige Sensoren, die einen Benutzerwunsch hinsichtlich einer Öffnung
oder eines Schließens der Abdeckvorrichtung signalisieren, entfallen. Damit erübrigen
sich auch die Problematik der Verkabelung derartiger Schalter oder Tasten oder Sensoren
sowie die Problematik der Anordnung dieser Vorrichtungen.
[0053] Der Sensor ist hingegen leicht zu implementieren. Der Sensor kann auch in Mehrfachfunktion
genutzt werden. So lassen sich beispielsweise Inkrementalgeber leicht in Getriebe
oder in Motoren implementieren. Derartige Inkrementalgeber können beispielsweise auch
genutzt werden, um eine Funktionalität des Motors zu überwachen.
[0054] Die Bedienung kann sehr intuitiv gestaltet werden, da der Benutzer ohnehin für ein
Öffnen oder ein Schließen in der Regel an der Abdeckvorrichtung selbst angreift. Dieser
Angriff kann erkannt werden und automatisch unterstützt werden. Der Benutzer ist sich
möglicherweise nicht einmal darüber im Klaren, dass er mit seinem Kraftangriff an
der Abdeckvorrichtung einen Schaltvorgang auslöst, durch welchen die Bewegung der
Abdeckvorrichtung unterstützt oder automatisch von dem elektromechanischen Antrieb
übernommen wird.
[0055] Die Abdeckvorrichtung kann beispielsweise mindestens einen Griff oder mindestens
einen Hebel aufweisen, welcher von dem Benutzer für den Öffnungs- oder Schließvorgang
benutzt werden kann. Eine zusätzliche Taste oder ein zusätzlicher Schalter ist nicht
mehr erforderlich, da die Abdeckvorrichtung selbst und deren Bewegung beispielsweise
als Bedienelement genutzt werden können.
[0056] Das Öffnen oder Schließen der Abdeckvorrichtung muss nicht notwendigerweise durch
den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung ausgelöst werden. Zusätzlich zu
dieser Option einer Auslösung der Öffnungs- oder Schließbewegung durch den manuellen
Kraftangriff können auch andere Auslöser für eine Öffnungs- oder Schließbewegung vorgesehen
sein. So kann die Reinigungsvorrichtung beispielsweise derart ausgestaltet sein, dass,
zusätzlich zu der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, auch eine programmgesteuerte Öffnungs-
oder Schließbewegung erfolgt, bei der nicht notwendigerweise ein durch einen Benutzer
gegebener Impuls die Öffnungs- oder Schließbewegung auslöst. Beispielsweise kann die
Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, derart eingerichtet sein, dass
am Ende eines Reinigungsprogramms die Abdeckvorrichtung, beispielsweise die Haube,
selbsttätig geöffnet wird, beispielsweise entsprechend einer Parametrierung des Reinigungsprogramms.
[0057] Die vorliegende Erfindung ist besonders vorteilhaft bei Haubengeschirrspülmaschinen
oder Durchschubgeschirrspülmaschinen realisierbar, bei welchen eine schwere Haube
oder ein oder zwei vertikale Bleche zu bewegen sind. Die Haube kann beispielsweise
über Ketten oder andere Zugmittel mit einem Motor angetrieben werden, beispielsweise
einem Gleichstrom-Getriebemotor. Am Wellenende des Motors kann sich ein Inkrementalgeber
befinden, mit welchem Überwachungsfunktionen realisiert werden. Der Getriebemotor
kann derart ausgestaltet sein, dass dieser nicht selbsthemmend ist. Dadurch kann beispielsweise
im Störfall die Haube auch von Hand betätigt werden. Durch diese Auslegung ist es
möglich, die Haube von Hand zu bewegen, wodurch der Motor mitbewegt wird. Der Inkrementalgeber
kann eine Drehbewegung des Motors und die zugehörige Arbeitsrichtung erkennen und
diese Information beispielsweise mittels mindestens eines Signals an die Steuerung
weitergeben. Die Steuerung kann dieses Signal auswerten, kann den Bewegungswunsch
interpretieren und kann dann den Motor in die entsprechende Richtung ansteuern. Wie
oben ausgeführt, kann beispielsweise durch ein Schwellwertverfahren eine Bewegung
erkannt werden. Beispielsweise kann ein Haubenhub von 5 mm oder mehr erkannt werden,
und es kann dann der Motor in entsprechender Richtung angesteuert werden. Es sind
grundsätzlich keine separaten Tasten oder Schalter nötig, auch wenn diese gleichwohl
vorhanden sein können, wodurch erhöhte Einbau- und Installationsanforderungen vermieden
werden und wodurch somit eine Kostenreduktion ermöglicht werden kann. Üblicherweise
sind Haubengeschirrspülmaschinen ohnehin mit einem oder mehreren Griffen an der Haube
oder mit einem oder mehreren Hebeln an der Haube ausgestaltet, welche sich grundsätzlich
in der Regel in günstiger Position zu einer Arbeitsposition der Bedienperson befinden
und welche beispielsweise auch ohne direkten Sichtkontakt bedienbar sein können. Insgesamt
ergibt sich durch die Erfindung eine bedienfreundliche und bediensichere Situation.
[0058] Zusammenfassend sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung folgende Ausführungsformen
besonders bevorzugt:
Ausfiihrungsform 1: Reinigungsvorrichtung zum Reinigen von Reinigungsgut, umfassend
mindestens eine Reinigungskammer und mindestens eine die Reinigungskammer zumindest
teilweise umschließende Abdeckvorrichtung, wobei die Abdeckvorrichtung über mindestens
ein Getriebe mittels mindestens eines elektromechanischen Antriebs in einer Öffnungsbewegungsrichtung
von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position oder in einer Schließbewegungsrichtung
von einer geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbar ist, wobei die
Reinigungsvorrichtung weiterhin einen Sensor aufweist, wobei der Sensor eingerichtet
ist, um einen manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung in der Öffnungsbewegungsrichtung
oder in der Schließbewegungsrichtung zu erkennen und wobei die Reinigungsvorrichtung
weiterhin eingerichtet ist, um entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs
den elektromechanischen Antrieb anzusteuern.
Ausführungsform 2: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei die Reinigungsvorrichtung eine Geschirrspülmaschine ist.
Ausführungsform 3: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei die Geschirrspülmaschine ausgewählt ist aus einer Haubengeschirrspülmaschine
und einer Durchschubgeschirrspülmaschine.
Ausführungsform 4: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Öffnungsbewegungsrichtung und die Schließbewegungsrichtung jeweils mindestens
eine vertikale Richtungskomponente aufweisen.
Ausführungsform 5: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Abdeckvorrichtung in der geschlossenen Position und der geöffneten Position
unterschiedliche potenzielle Energie, insbesondere unterschiedliche Lageenergie, aufweist.
Ausführungsform 6: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Abdeckvorrichtung in der geöffneten Position zumindest teilweise oberhalb
der geschlossenen Position angeordnet ist.
Ausführungsform 7: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
weiterhin umfassend mindestens eine Beaufschlagungsvorrichtung zur Beaufschlagung
des Reinigungsguts in der Reinigungskammer mit mindestens einem Reinigungsfluid.
Ausführungsform 8: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens einen von der Reinigungskammer getrennt
ausgebildeten Aufbereitungstank aufweist, insbesondere einen Boiler, wobei in dem
Aufbereitungstank eine Nachspülflüssigkeit temperierbar ist, während in der Reinigungskammer
ein Spülvorgang abläuft.
Ausführungsform 9: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Abdeckvorrichtung eine linear bewegliche Abdeckvorrichtung ist.
Ausführungsform 10: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei die Reinigungsvorrichtung mindestens eine lineare Führung für die Abdeckvorrichtung
aufweist, insbesondere eine Führungsschiene und/oder eine Führungsstange.
Ausführungsform 11: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Abdeckvorrichtung ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer die
Reinigungskammer zumindest teilweise abdeckenden und/oder umschließenden Haube; einem
die Reinigungskammer zumindest teilweise umschließenden Mantel; einer Tür, insbesondere
einer oder mehreren Schiebetüren.
Ausführungsform 12: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Reinigungsvorrichtung eine Steuerung aufweist, wobei die Steuerung eingerichtet
ist, um den elektromechanischen Antrieb anzusteuern.
Ausführungsform 13: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung, in mindestens einer der
folgenden Weisen eingerichtet ist: die Reinigungsvorrichtung, insbesondere die Steuerung,
ist eingerichtet, um einen manuellen Kraftangriff in der Öffnungsbewegungsrichtung
zu erkennen und den elektromechanischen Antrieb derart anzusteuern, dass die Abdeckvorrichtung
in der Öffnungsbewegungsrichtung bewegt wird; die Reinigungsvorrichtung, insbesondere
die Steuerung, ist eingerichtet, um einen manuellen Kraftangriff in der Schließbewegungsrichtung
zu erkennen und den elektromechanischen Antrieb derart anzusteuern, dass die Abdeckvorrichtung
in der Schließbewegungsrichtung bewegt wird.
Ausführungsform 14: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der elektromechanische Antrieb einen Motor umfasst, insbesondere einen elektrischen
Motor, insbesondere einen Getriebemotor.
Ausführungsform 15: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei der Motor ein Gleichstrom-Getriebemotor ist.
Ausführungsform 16: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der Motor ein nicht-selbsthemmender Motor ist.
Ausführungsform 17: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Reinigungsvorrichtung derart eingerichtet ist, dass durch den manuellen
Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung der Motor mitbewegt wird, wobei der Sensor eingerichtet
ist, um eine Bewegung des Motors zu erkennen, insbesondere eine Drehbewegung.
Ausführungsform 18: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der Sensor eingerichtet ist, um eine Richtung des manuellen Kraftangriffs zu
erkennen.
Ausführungsform 19: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der Sensor verbunden ist mit mindestens einem Element ausgewählt aus der Gruppe
bestehend aus: der Abdeckvorrichtung, dem Getriebe, dem elektromechanischen Antrieb.
Ausführungsform 20: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der Sensor mindestens einen mit dem elektromechanischen Antrieb verbundenen
Inkrementalgeber aufweist.
Ausführungsform 21: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei der Sensor eingerichtet ist, um den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
aufgrund einer Bewegung zu erfassen.
Ausführungsform 22: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei die Bewegung ausgewählt ist aus einer Bewegung der Abdeckvorrichtung, einer
Bewegung des Getriebes und einer Bewegung des elektromechanischen Antriebs.
Ausführungsform 23: Reinigungsvorrichtung nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Reinigungsvorrichtung eingerichtet ist, um die Bewegung mit mindestens einem
Schwellwert zu vergleichen, um den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
zu erkennen.
Ausführungsform 24: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei das Getriebe mindestens ein Zugmittelgetriebe umfasst.
Ausführungsform 25: Reinigungsvorrichtung nach der vorhergehenden Ausführungsform,
wobei das Zugmittelgetriebe mindestens ein Zugmittel aufweist, ausgewählt aus der
Gruppe bestehend aus: einer Kette, insbesondere einer Rollenkette, einer Bolzenkette
oder einer Gliederkette; einem Seil oder Seilzug; einem elastischen Band; einem Riemen,
insbesondere einem Zahnriemen oder einem Keilriemen.
Ausführungsform 26: Reinigungsvorrichtung nach einer der vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei die Reinigungsvorrichtung weiterhin eingerichtet ist, um nach Durchführung einer
Schließbewegung, nachdem die Abdeckvorrichtung die geschlossene Position erreicht
hat, mindestens ein Reinigungsprogramm zu starten.
Ausführungsform 27: Verfahren zum Reinigen von Reinigungsgut, umfassend ein Reinigen
des Reinigungsguts in mindestens einer Reinigungskammer, wobei mindestens eine die
Reinigungskammer zumindest teilweise umschließende Abdeckvorrichtung verwendet wird,
wobei die Abdeckvorrichtung über mindestens ein Getriebe mittels mindestens eines
elektromechanischen Antriebs in einer Öffnungsbewegungsrichtung von einer geschlossenen
Position in eine geöffnete Position oder in einer Schließbewegungsrichtung von einer
geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbar ist, wobei das Verfahren
weiterhin eine Erkennung eines manuellen Kraftangriffs an der Abdeckvorrichtung in
der Öffnungsbewegungsrichtung oder in der Schließbewegungsrichtung mittels mindestens
eines Sensors umfasst und wobei das Verfahren weiterhin eine Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs umfasst.
Ausführungsform 28: Verfahren nach der vorhergehenden Ausführungsform, wobei die Ansteuerung
des elektromechanischen Antriebs mindestens einen der folgenden Schritte umfasst:
bei einer Erkennung eines manuellen Kraftangriffs in der Öffnungsbewegungsrichtung
eine Ansteuerung des elektromechanischen Antriebs derart, dass die Abdeckvorrichtung
in der Öffnungsbewegungsrichtung bewegt wird; bei einer Erkennung eines manuellen
Kraftangriffs in der Schließbewegungsrichtung eine Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs derart, dass die Abdeckvorrichtung in der Schließbewegungsrichtung bewegt
wird.
Ausführungsform 29: Verfahren nach einer der beiden vorhergehenden Ausführungsformen,
wobei eine Reinigungsvorrichtung gemäß einer der vorhergehenden, eine Reinigungsvorrichtung
betreffenden Ausführungsformen verwendet wird.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0059] Weitere Einzelheiten und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen, insbesondere in Verbindung mit
den Unteransprüchen. Hierbei können die jeweiligen Merkmale für sich alleine oder
zu mehreren in Kombination miteinander verwirklicht sein. Die Erfindung ist nicht
auf die Ausführungsbeispiele beschränkt. Die Ausführungsbeispiele sind in den Figuren
schematisch dargestellt. Gleiche Bezugsziffern in den einzelnen Figuren bezeichnen
dabei gleiche oder funktionsgleiche bzw. hinsichtlich ihrer Funktionen einander entsprechende
Elemente.
[0060] Im Einzelnen zeigen:
- Figur 1
- eine exemplarische Vorderansicht einer Durchschubgeschirrspülmaschine in Form einer
Haubengeschirrspülmaschine, in denen die Erfindung umgesetzt werden kann;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Haubengeschirrspülmaschine gemäß Figur 1; und
- Figur 3
- eine schematische Ansicht einer Kraftübertragungsstrecke und von Federelementen zum
Gewichtsausgleich der Haube der Haubengeschirrspülmaschine.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0061] In Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungsvorrichtung
110 dargestellt. Die Reinigungsvorrichtung 110 ist in diesem Ausführungsbeispiel als
Durchschubgeschirrspülmaschine 112 ausgestaltet, die einen Einlauftisch oder Zulauftisch
114, eine Haubengeschirrspülmaschine 116 und einen Auslauftisch 118 umfasst. Die Reinigungsvorrichtung
110 ist in Figur 1 in Vorderansicht dargestellt. In Figur 2 ist die Haubengeschirrspülmaschine
116 nochmals in einer Seitenansicht gezeigt.
[0062] Neben der Haubengeschirrspülmaschine 116 kann die Reinigungsvorrichtung 110 im Bereich
des Zulauftischs 114 exemplarisch ein Becken 120 und eine Schlauchbrause 122 für eine
Vorreinigung des Reinigungsguts 124, bei welchem es sich beispielsweise um Geschirr
oder um andere Arten des oben genannten Reinigungsguts handeln kann, umfassen. Das
Reinigungsgut 124 kann beispielsweise mittels eines oder mehrerer Geschirrkörbe 126
in eine Reinigungskammer 128 der Reinigungsvorrichtung 110 eingebracht werden. Dort
kann eine Beaufschlagung des Reinigungsguts 124 mit einer oder mehreren Reinigungsfluiden
erfolgen, beispielsweise über eine oder mehrere in den Figuren 1 und 2 nicht näher
dargestellte Beaufschlagungsvorrichtungen, beispielsweise Düsensysteme.
Die Haubengeschirrspülmaschine 116 weist eine Basis 130 auf, welche beispielsweise
über ein Gestell 132 verfügt. Weiterhin umfasst die Haubengeschirrspülmaschine 116
eine Abdeckvorrichtung 134, welche in diesem Ausführungsbeispiel exemplarisch als
Haube 136 ausgestaltet ist. Diese Haube 136 kann über einen Öffnungsweg geöffnet werden
und ist in den Figuren 1 und 2 jeweils mit durchgezogenen Linien in einer geschlossenen
Position 135 und in gestrichelten Linien in einer geöffneten Position 137 dargestellt.
Die Richtung einer Bewegung von der geschlossenen Position 135 in die geöffnete Position
137 definiert eine Öffnungsbewegungsrichtung 139, und die entgegengesetzte Richtung
einer Bewegung von der geöffneten Position 137 in die geschlossene Position 135 definiert
eine Schließbewegungsrichtung 141.
[0063] Die Haubengeschirrspülmaschine 116 weist weiterhin mindestens ein Betätigungselement
138 in Form eines Griffs 140 auf. In Figur 2 ist, analog zur Darstellung der Haube
136, der Griff 140 mit durchgezogenen Linien in der geschlossenen Position 135 dargestellt,
und mit gestrichelten Linien in der geöffneten Position 137. Der Griff 140 greift
beispielsweise direkt an der Haube 136 an.
[0064] In der Basis 130 der Haubengeschirrspülmaschine 116 kann weiterhin mindestens eine
Steuerung 148 angeordnet sein. Eine Steuerung 148 kann jedoch beispielsweise auch
alternativ oder zusätzlich an anderen Orten der Haubengeschirrspülmaschine 116 angeordnet
sein. Weiterhin können in der Basis 130 weitere Elemente angeordnet sein, wie beispielsweise
mindestens ein Aufbereitungstank, in welchem eine Nachspülflüssigkeit temperierbar
ist, beispielsweise mindestens ein Boiler. Diese Elemente sind in den Figuren nicht
dargestellt.
[0065] Die Haube 136 ist über mindestens ein Getriebe 184 mit mindestens einem elektromechanischen
Antrieb 188 verbunden. Der elektromechanische Antrieb 188 ist eingerichtet, um, über
das Getriebe 184, die Haube 136 in der Öffnungsbewegungsrichtung 139 oder der Schließbewegungsrichtung
141 zu bewegen, beispielsweise um die Haube 136 von der geschlossenen Position 135
in die geöffnete Position 137 zu bringen oder umgekehrt. Das Getriebe 184 kann beispielsweise,
wie nachfolgend beschrieben, ein Zugmittelgetriebe 185 sein oder aufweisen, wie nachfolgend
näher erläutert wird. Das Getriebe 184 umfasst beispielsweise eine Kraftübertragungsstrecke
182, ein oder mehrere Drehmomentübertragungselemente 168, einen oder mehrere Drehmomentwandler
166, eine oder mehrere Kettenräder 162,170, ein oder mehrere Zugmittel 158, 172 sowie
gegebenenfalls weitere Elemente. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch andere
Arten von Getrieben 184 im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind, beispielsweise
Getriebe 184 ohne Zugmittel und/oder Getriebe 184 ohne Drehmomentwandler. Die nachfolgende
Beschreibung des Getriebes 184 ist somit exemplarisch zu sehen.
[0066] Die Reinigungsvorrichtung 110 weist auf ihrer Rückseite beidseitig Führungselemente
150 auf, wobei eines dieser Führungselemente 150 in Figur 3 schematisch dargestellt
ist. Dieses Führungselement 150 kann, wie in Figur 3 dargestellt, beispielsweise eine
Führungsschiene 152 oder eine andere Art von Führungsprofil aufweisen, beispielsweise
ein rechteckiges Profil in Form eines Rechteckrohrs und/oder Quadratrohrs. Dieses
ist, wie in Figur 3 gezeigt, senkrecht angeordnet. Jedes Führungselement 150 wird
beispielsweise über Rollen 154, beispielsweise auf jeder Seite drei Rollen, abgestützt.
An den Führungselementen 150 ist oben je ein Kragarm 156 nach vorne ausgebildet, auf
denen die, beispielsweise komplett vormontierte, Haube 136 aufgeschoben werden kann
und beispielsweise nur mit wenigen Befestigungselementen, z.B. zwei Schrauben, gesichert
werden kann.
[0067] An jedem Führungselement 150 ist unten ein erstes Zugmittel 158 befestigt, beispielsweise
mindestens eine erste Rollenkette. Dieses erste Zugmittel 158 wird jeweils über ein
Umlenkrad 160 im oberen Bereich eines Gehäuses der Reinigungsvorrichtung 110 geführt.
Das erste Zugmittel 158 ist weiter auf jeweils einem ersten Kettenrad 162 im unteren
Bereich des Gehäuses aufgelegt. Die dargestellte Anordnung des Führungselements 150,
des ersten Zugmittels 158, des Umlenkrads 160 und des ersten Kettenrads 162 ist dupliziert
auf der gegenüberliegenden Seite der Rückseite der Reinigungsvorrichtung 110 angeordnet,
so dass zwei, beispielsweise gleichartige, erste Kettenräder 162 existieren, von denen
in Figur 3 zur Vereinfachung der Darstellung lediglich eines dargestellt ist. Die
beiden ersten Kettenräder 162 sind über eine Welle 164, auf welche diese drehfest
aufgebracht sind, drehstarr miteinander verbunden. Zudem ist auf dieser Welle 164,
ebenfalls drehstarr, ein Drehmomentwandler 166 aufgebracht. Dieser umfasst ein drehbar
gelagertes Drehmomentübertragungselement 168, welches in diesem Ausführungsbeispiel
als drittes Kettenrad 170 ausgebildet ist. Dieses dritte Kettenrad 170 ist um die
Achse der Welle 164 drehbar gelagert. Weiterhin ist auf diesem dritten Kettenrad 170
ein drittes Zugmittel 172 aufgelegt, welches sich an einem Angriffspunkt 174 von dem
dritten Kettenrad 170 abhebt und an seinem anderen Ende mit, in diesem Ausführungsbeispiel
exemplarisch, zwei Federelementen 176 verbunden ist. Die Haube 136 ist in Figur 3
in geschlossener Position 135 dargestellt. Bei einer Bewegung entlang eines Öffnungsweges
fährt das Führungselement 150 nach oben, und die ersten Kettenräder 162 drehen sich
in einer Drehrichtung 178. Das dritte Kettenrad 170 dreht sich bei dieser Öffnungsbewegung
in einer zur Drehrichtung 178 beispielsweise gleichen Drehrichtung 180.
[0068] Das Drehmomentübertragungselement 168 in Form des dritten Kettenrades 170 ist dabei
beispielsweise mit einem ungleichmäßigen Radius ausgelegt, wie in Figur 3 erkennbar.
Dies bedeutet, dass sich ein Abstand R zwischen dem Angriffspunkt 174 und der Achse
mit einer Winkelstellung des Drehmomentübertragungselements 168 ändert. Damit ändert
sich jedoch auch das von dem dritten Zugmittel 172 auf die Welle 164 übertragene Drehmoment,
da dieses von der Winkelstellung des Kettenrades 170 abhängig ist.
[0069] Wenn die Haube 136 geschlossen ist, sind die beiden Ketten der ersten Zugmittel 158,
die unten an den Führungsschienen 152 befestigt sind, weitgehend von den Kettenrädern
162 abgewickelt. Das dritte Zugmittel 172 hingegen, ebenfalls in Form beispielsweise
einer Rollenkette ausgebildet, ist weitgehend auf seinem dritten Kettenrad 170 aufgewickelt,
und die Federelemente 176, welche beispielsweise als Zugfedern ausgebildet sind, sind,
wie in Figur 3 gezeigt, gespannt. Beim Anheben der Haube 136 wickeln sich die beiden
ersten Zugmittel 158 auf ihre Räder 162 auf. Gleichzeitig wird das dritte Zugmittel
172 abgewickelt, und die Federelemente 176 entspannen sich.
[0070] Um die Veränderung der Federkraft der Federelemente 176 über den Öffnungsweg hinweg
auszugleichen, hat das dritte Kettenrad 170, wie oben ausgeführt, einen Wirkradius
und/oder Teilkreis, welcher sich über den Umfang hinweg verändert. Durch diese Ausführung
lässt sich die Veränderung der Federkraft über den Öffnungsweg bzw. über die Dehnung
hinweg an die wirklich erforderliche Kraft zum Ausgleich des Gewichts der Haube 136
anpassen. Außer einer gleichmäßigen und/oder kontinuierlichen Radiusverkleinerung
oder Radiusvergrößerung lassen sich auch ungleichförmige Anpassungen des Wirkradius
R realisieren. So lassen sich beispielsweise zur Dämpfung einer Bewegung an den Endlagen
auch an den Kettenrädern sprungartige Durchmesserveränderungen einarbeiten.
[0071] Die Zugmittel 158 und der Drehmomentwandler 166 sind Bestandteil einer Kraftübertragungsstrecke
182, mittels derer eine Federkraft des mindestens einen Federelements 176 auf die
Abdeckvorrichtung 134 übertragbar ist, in gewandelter Form. Die Kraftübertragungsstrecke
182 ist in diesem Ausführungsbeispiel Bestandteil des Getriebes 184. Weitere Bestandteile
der Kraftübertragungsstrecke können die Umlenkräder 160 sowie die ersten Kettenräder
162 und die Welle 164 sein. Aufgrund des über die Winkelstellung veränderlichen Wirkradius
R weist der Drehmomentwandler 166 und damit die gesamte Kraftübertragungsstrecke 182
ein über den Öffnungsweg hinweg veränderliches Übersetzungsverhältnis auf. Der Drehmomentwandler
166 ist somit beispielsweise Bestandteil des Getriebes 184, welches in diesem Ausführungsbeispiel
ein variables Übersetzungsverhältnis aufweist, das über den Öffnungsweg der Haube
136 variiert. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass auch Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung möglich sind, bei welchen kein Getriebe 184 mit einem variablen Übersetzungsverhältnis
verwendet wird, sondern ein Getriebe mit einem festen Übersetzungsverhältnis.
[0072] Die Kettenräder 162, 170 können beispielsweise einzeln aus Metall gefertigt und zusammengesetzt
sein. Weiterhin können einzelne Teile des Rädersatzes, wie beispielsweise Führungsscheiben,
auch ganz oder teilweise aus Kunststoff gefertigt sein. Auch eine Fertigung des gesamten
Rädersatzes aus Kunststoff ist denkbar. Der Rädersatz ist vorzugsweise mit Wälzlagern
gelagert, was eine geringere Reibung und dadurch einen leichten Lauf ermöglicht. Die
Kettenräder 162 und die Welle 164 sowie auch die Zugmittel 158, 172 können weitere
Bestandteile des Getriebes 184 sein.
[0073] Wie oben bereits ausgeführt, ist zur Realisierung einer halbautomatischen und/oder
vollautomatischen Haube 136 an dem Getriebe 184 mindestens ein elektromechanischer
Antrieb 186 angekoppelt, beispielsweise mindestens ein Motor und besonders bevorzugt
mindestens ein Elektromotor. Insbesondere kann es sich hierbei um einen Gleichstrom-Getriebemotor
handeln. Der elektromechanische Antrieb 186 kann beispielsweise mittels einer weiteren
Kette 188 und/oder einer anderen Art von Zugmittel sowie mittels zweier Ritzel 190,
welche gleichartig oder auch verschiedenartig sein können, und/oder mittels eines
weiteren Getriebes mit festem oder variablem Übersetzungsverhältnis angekoppelt sein.
[0074] Um das Bedienpersonal vor allzu großen Schließkräften der halbautomatischen oder
vollautomatischen Haube zu schützen, sind bei einer optionalen halbautomatischen oder
auch vollautomatischen Haube mehrere Lösungen anwendbar. So kann der Elektromotor
beispielsweise so befestigt werden, dass sein Drehmoment über eine federunterstützte
Drehmomentstütze 192 abgefangen wird. Bei einem zu großen Drehmoment, beispielsweise
einer zu großen Schließkraft an der Haube 136, wird diese Drehmomentstütze 192 ausgelenkt.
Diese Bewegung kann beispielsweise mittels eines Schalters 194 erkannt werden, der
sein Signal an die Steuerung 148 weitergeben kann. Die Steuerung 148 kann dann beispielsweise
die Bewegung der Haube 136 beenden und optional eine umgekehrte Bewegung einleiten.
[0075] Alternativ oder zusätzlich kann in der Kraftübertragungsstrecke 182, einschließlich
des elektromechanischen Antriebs 186, mindestens ein Drehgeber integriert sein, welcher
ebenfalls mit der Steuerung 148 verbunden sein kann. Dieser Drehgeber ist in Figur
3 nicht dargestellt. Die Steuerung 148 kann beispielsweise erkennen, wenn die Signale
des Drehgebers ausbleiben, beispielsweise weil eine Bewegung behindert ist. In diesem
Fall kann die Steuerung 148 dann beispielsweise die Bewegung der Haube beenden und/oder
eine umgekehrte Bewegung einleiten. Zur Begrenzung einer eventuell auftretenden Quetschkraft
kann die Gewichtsausgleichskraft für die Haube 136 so auf die Schließkraft durch den
Antrieb abgestimmt werden, dass ungefährliche Werte nicht überschritten werden.
[0076] Um die Sicherheit des Bedienpersonals im Falle des Versagens einzelner Bauteile des
Gewichtsausgleichs zu erhöhen, können beispielsweise mehrere Elemente der Kraftübertragungsstrecke
182 redundant ausgelegt sein. So können beispielsweise anstelle eines einzelnen dritten
Zugmittels 172, beispielsweise einer einzelnen dritten Kette, zwei Ketten parallel
oder "Rücken an Rücken" eingesetzt werden. Weiterhin kann, alternativ oder zusätzlich,
das dritte Zugmittel 172 um ein weiteres verformbares Bauteil und/oder Zugmittel ergänzt
werden, beispielsweise ein Seil, welches im Fall eines Bruchs der Kette die Zugkraft
aufnehmen kann.
[0077] Weitere mögliche Ausgestaltungen betreffen Sicherungselemente, welche eine Sicherung
bei einem Bruch des mindestens einen Federelements 176 bieten. So kann das Federelement
176 beispielsweise mindestens ein Sicherungselement 196 aufweisen, welches beispielsweise
unmittelbar Bestandteil der Federelemente 176 sein kann oder auch, was ebenfalls umfasst
sein soll, mit diesen gekoppelt sein kann. Beispielsweise kann dieses Sicherungselement
196 ein Fangelement oder eine Fangeinrichtung umfassen, welche in diesem Ausführungsbeispiel
exemplarisch mit den beiden Federelementen 176 gekoppelt sind. Beispielsweise kann
dieses Sicherungselement mindestens eine Sicherungsstange 198 aufweisen, wobei die
Kraftübertragungsstrecke 182 bei einem Bruch des mindestens einen Federelements 176
oder, im Falle mehrerer Federelemente 176, an die Sicherungsstange 198 ankoppeln kann.
Auch andere Ausgestaltungen sind jedoch möglich.
[0078] Wie oben ausgeführt, können insbesondere zwei erste Zugmittel 158 vorgesehen sein.
Auch eine andere Anzahl ist jedoch möglich. Weiterhin können zwei oder mehr der genannten
Elemente auch ganz oder teilweise zusammengefasst sein. So können beispielsweise die
beiden ersten Zugmittel 158 auch kürzer ausgeführt sein und beispielsweise mit einer
einzelnen Kette verbunden sein, die dann einzeln über den Rädersatz mit den Gewichtsausgleichs-Federelementen
176 verbunden sein kann.
[0079] Anstelle der genannten Rollenketten kann die Erfindung auch mit anderen flexiblen
oder verformbaren Zugmitteln oder auch in Kombination mit verschiedenen Arten von
Zugmitteln verwirklicht sein. Beispielsweise können Bolzenketten, Gliederketten, Riemen
oder Seile eingesetzt werden.
[0080] Zur Betätigung einer Haubenbewegung kann ein Benutzer, insbesondere Bedienpersonal,
beispielsweise ein oder mehrere Bedienelemente 200 betätigen, welche beispielsweise
seitlich oder an einer Vorderseite der Basis 130 und/oder der Haube 136 angeordnet
sein können. Diese können beispielsweise auf die Steuerung 148 einwirken, welche wiederum
den elektromechanischen Antrieb 186 ansteuert. Wie oben ausgeführt, sind jedoch grundsätzlich
die Anordnung und der elektrische Anschluss des mindestens einen Bedienelements 200
grundsätzlich problematisch. Insbesondere bei der in Figur 1 dargestellten Anordnung
kann es sein, dass das Bedienpersonal den Arbeitsplatz am Becken 120 verlassen muss,
um eine Bewegung der Haube 136 zu initiieren.
[0081] Wie oben ausgeführt, ist zur Lösung dieser Problematik im Rahmen der vorliegenden
Erfindung mindestens ein Sensor 202 vorgesehen, welcher eingerichtet ist, um einen
manuellen Kraftangriff an die Abdeckvorrichtung 134 und insbesondere die Haube 136
zu erkennen und vorzugsweise auch die Richtung dieses Kraftangriffs. Auf diese Weise
kann beispielsweise die Haube 136 durch einen Benutzer, wenn sich diese in der geschlossenen
Position 135 befindet, leicht angehoben werden, also in die Öffnungsbewegungsrichtung
139 bewegt werden, was durch den Sensor 202 erkannt wird. Beispielsweise können Bewegungen
von 5 mm oder mehr oder Bewegungen größer als 5 mm erkannt werden als ein Wunsch,
die Haube 136 in diese Richtung zu bewegen. Umgekehrt kann beispielsweise die Haube
136 durch einen Benutzer, wenn sich diese in der geöffneten Position 137 befindet,
leicht nach unten, in Schließbewegungsrichtung 141, gezogen werden, was durch den
Sensor 202 erkannt wird. Die Erkennung dieses Kraftangriffs sowie gegebenenfalls der
Richtung dieses Kraftangriffs kann dann von der Steuerung 148 in einen entsprechenden
Steuerbefehl für den elektromechanischen Antrieb 186 umgewandelt werden, um die Bewegung
der Haube 136 in der gewünschten Richtung anschließend durch den elektromechanischen
Antrieb 186 zu unterstützen oder sogar ausschließlich durch den elektromechanischen
Antrieb 186 durchzuführen. Die Haube 136 selbst kann also als eine Art Bedienelement
200 genutzt werden, indem durch einen Kraftangriff an dieser Haube 136 ein Wunsch
hinsichtlich einer Bewegung der Haube 136 an die Steuerung 148 übermittelt wird.
[0082] Der Sensor 202 kann grundsätzlich an verschiedenen Stellen innerhalb der Reinigungsvorrichtung
110 angeordnet sein. So kann der mindestens eine Sensor 202 beispielsweise an einem
oder mehreren der folgenden Orte angeordnet sein: an der Haube 136; an dem Führungselement
150; an der Führungsschiene 152; innerhalb des Getriebes 184, beispielsweise innerhalb
der Kraftübertragungsstrecke 182 und/oder an anderer Stelle innerhalb des Getriebes
184; in dem elektromechanischen Antrieb 186. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
können der elektromechanische Antrieb 186 und/oder das Getriebe 184 beispielsweise
mindestens eine angetriebene Welle 204 umfassen, welche von dem elektromechanischen
Antrieb 186 vorzugsweise drehbar ist, vorzugsweise in beide möglichen Drehrichtungen.
Der Sensor 202 kann beispielsweise einen Inkrementalgeber 206 umfassen, welcher beispielsweise
an einem Wellenende der Welle 204 angeordnet sein kann.
[0083] Der Sensor 202 kann beispielsweise drahtlos oder auch drahtgebunden mit der Steuerung
148 verbunden sein, um mit dieser unidirektional oder auch bidirektional zu kommunizieren.
Die Steuerung 148 kann beispielsweise eingerichtet sein, um die Informationen des
Sensors 202 auszuwerten und entsprechende Steuerbefehle an den elektromechanischen
Antrieb 186 zu geben. Der elektromechanische Antrieb 186 kann direkt oder indirekt,
beispielsweise drahtlos oder drahtgebunden, mit der Steuerung 148 verbunden sein.
So kann die Steuerung 148 zum Beispiel eingerichtet sein, um den elektromechanischen
Antrieb 186 zu starten, eine Drehrichtung desselben zu beeinflussen oder auch eine
Drehgeschwindigkeit. Auch andere Ausgestaltungen sind möglich. Die Steuerung 148 kann
beispielsweise eingerichtet sein, um Signale und/oder Informationen des Sensors 202
programmtechnisch auszuwerten, beispielsweise indem ein Schwellwertverfahren verwendet
wird. So kann beispielsweise eine Veränderung der von dem Sensor 202 übermittelten
Stellung und/oder eines Inkrements überwacht werden und beispielsweise mit einem oder
mehreren Schwellwerten verglichen werden. Auf diese Weise kann beispielsweise die
oben beschriebene Überwachung erfolgen, dahingehend, ob die Haube 136 durch den manuellen
Kraftangriff um mehr als eine vorgegebene Wegstrecke bewegt wurde, was dann als Befehl
für eine weitere Bewegung in der Richtung dieses Kraftangriffs interpretiert werden
kann.
[0084] Der elektromechanische Antrieb 186 kann insbesondere als Gleichstrom-Getriebemotor
ausgestaltet sein. Der Gleichstrom-Getriebemotor kann beispielsweise so ausgelegt
sein, dass dieser nicht selbsthemmend ist. Dadurch kann eine Bewegung von Hand erfolgen
und/oder es kann auch in einem Störfall die Haube 136 auch von Hand betätigt werden.
Der Motor kann dabei mitbewegt werden. Der Inkrementalgeber 206 kann beispielsweise
eine Drehbewegung des Motors erkennen sowie die zugehörige Arbeitsrichtung und diese
Signale an die Steuerung 148 weitergeben. Die Steuerung 148 kann beispielsweise dieses
Signal auswerten, den Bewegungswunsch interpretieren und dann den Motor in die entsprechende
Richtung ansteuern.
[0085] Weiterhin kann die Reinigungsvorrichtung 110 auch zusätzliche Funktionen aufweisen.
So kann diese insbesondere zur Durchführung mindestens eines Reinigungsprogramms eingerichtet
sein, beispielsweise durch eine entsprechende programmtechnische Einrichtung der Steuerung
148. Beispielsweise kann, nach einer Schließbewegung, wenn sich die Haube 136 in der
geschlossenen Position 135 befindet, automatisch ein Spülprogramm gestartet werden.
[0086] Wie oben ausgeführt, sind bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung insbesondere keine
separaten Tasten und/oder Schalter nötig, um eine Bewegung der Haube 136 zu initiieren.
Hierdurch entfallen die entsprechenden Installationsanforderungen, und es lassen sich
im Vergleich zu herkömmlichen Reinigungsvorrichtungen 110 auch Kosten deutlich reduzieren.
Der Griff 140 befindet sich üblicherweise in einer ergonomisch günstigen Position
an der Haube 136, beispielsweise in einer ergonomisch günstigen Stellung zu einem
Arbeitsplatz an dem Becken 120. Bedienpersonal an diesem Arbeitsplatz kann somit den
Griff 140 leicht erreichen und damit die Haubenbewegung initiieren, auch ohne Sichtkontakt
zu der Steuerung 148 und/oder zu entsprechenden Bedienelementen 200. Zudem ist ein
Einlernen in der Regel nicht erforderlich, da die Haubenbewegung intuitiv initiiert
wird, mit einer entsprechenden Bewegung des Griffs 140. Es ergibt sich somit eine
bedienerfreundliche und bedienungssichere Gesamtsituation der Reinigungsvorrichtung
110.
Bezugszeichenliste
[0087]
- 110
- Reinigungsvorrichtung
- 112
- Durchschubgeschirrspülmaschine
- 114
- Zulauftisch
- 116
- Haubengeschirrspülmaschine
- 118
- Auslauftisch
- 120
- Becken
- 122
- Schlauchbrause
- 124
- Reinigungsgut
- 126
- Geschirrkorb
- 128
- Reinigungskammer
- 130
- Basis
- 132
- Gestell
- 134
- Abdeckvorrichtung
- 135
- geschlossene Position
- 136
- Haube
- 137
- geöffnete Position
- 138
- Betätigungselement
- 139
- Öffnungsbewegungsrichtung
- 140
- Griff
- 141
- Schließbewegungsrichtung
- 146
- Seitenwand
- 148
- Steuerung
- 150
- Führungselement
- 152
- Führungsschiene
- 154
- Rolle
- 156
- Kragarm
- 158
- erstes Zugmittel
- 160
- Umlenkrad
- 162
- erstes Kettenrad
- 164
- Welle
- 166
- Drehmomentwandler
- 168
- Drehmomentübertragungselement
- 170
- drittes Kettenrad
- 172
- drittes Zugmittel
- 174
- Angriffspunkt
- 176
- Federelement
- 178
- erste Drehrichtung
- 180
- zweite Drehrichtung
- 182
- Kraftübertragungsstrecke
- 184
- Getriebe
- 185
- Zugmittelgetriebe
- 186
- elektromechanischer Antrieb
- 188
- Kette
- 190
- Ritzel
- 192
- Drehmomentstütze
- 194
- Schalter
- 196
- Sicherungselement
- 198
- Sicherungsstange
- 200
- Bedienelement
- 202
- Sensor
- 204
- Welle
- 206
- Inkrementalgeber
1. Reinigungsvorrichtung (110) zum Reinigen von Reinigungsgut (124), umfassend mindestens
eine Reinigungskammer (128) und mindestens eine die Reinigungskammer (128) zumindest
teilweise umschließende Abdeckvorrichtung (134), wobei die Abdeckvorrichtung (134)
über mindestens ein Getriebe (184) mittels mindestens eines elektromechanischen Antriebs
(186) in einer Öffnungsbewegungsrichtung (139) von einer geschlossenen Position (135)
in eine geöffnete Position (137) oder in einer Schließbewegungsrichtung (141) von
einer geöffneten Position (137) in eine geschlossene Position (135) bewegbar ist,
wobei die Reinigungsvorrichtung (110) weiterhin einen Sensor (202) aufweist, wobei
der Sensor (202) eingerichtet ist, um einen manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
(134) in der Öffnungsbewegungsrichtung (139) oder in der Schließbewegungsrichtung
(141) zu erkennen und wobei die Reinigungsvorrichtung (110) weiterhin eingerichtet
ist, um entsprechend der Erkennung des manuellen Kraftangriffs den elektromechanischen
Antrieb (186) anzusteuern, wobei der elektromechanische Antrieb (186) einen Motor
umfasst, wobei der Motor ein nicht-selbsthemmender Motor ist, insbesondere ein elektrischer
Motor, vorzugsweise ein Getriebemotor und besonders bevorzugt ein Gleichstrom-Getriebemotor.
2. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) derart eingerichtet ist, dass durch den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
(134) der Motor mitbewegt wird, wobei der Sensor (202) eingerichtet ist, um eine Bewegung
des Motors zu erkennen.
3. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(202) mindestens einen mit dem elektromechanischen Antrieb (186) verbundenen Inkrementalgeber
(206) aufweist.
4. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) derart eingerichtet sein, dass durch den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung
(134) der Motor mitbewegt wird, wobei der Inkrementalgeber (206) eingerichtet ist,
um eine Drehbewegung des Motors, die durch die manuelle Bewegung der Abdeckvorrichtung
(134) induziert wird, zu erkennen.
5. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eine Geschirrspülmaschine ist, wobei die Geschirrspülmaschine ausgewählt ist
aus einer Haubengeschirrspülmaschine (116) und einer Durchschubgeschirrspülmaschine
(112).
6. Reinigungsvorrichtung (110) nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) derart eingerichtet ist, dass eine Haube (136) der Reinigungsvorrichtung (110)
von Hand bewegbar ist, wodurch der Motor mitbewegt wird.
7. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckvorrichtung
(134) eine linear bewegliche Abdeckvorrichtung (134) ist.
8. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Abdeckvorrichtung
(134) ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: einer die Reinigungskammer (128)
zumindest teilweise abdeckenden und/oder umschließenden Haube (136); einem die Reinigungskammer
(128) zumindest teilweise umschließenden Mantel; einer Tür, insbesondere einer oder
mehreren Schiebetüren.
9. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) eine Steuerung (148) aufweist, wobei die Steuerung (148) eingerichtet ist, um
den elektromechanischen Antrieb (186) anzusteuern.
10. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) in mindestens einer der folgenden Weisen eingerichtet ist: die Reinigungsvorrichtung
(110) ist eingerichtet, um einen manuellen Kraftangriff in der Öffnungsbewegungsrichtung
(139) zu erkennen und den elektromechanischen Antrieb (186) derart anzusteuern, dass
die Abdeckvorrichtung (134) in der Öffnungsbewegungsrichtung (139) bewegt wird; die
Reinigungsvorrichtung (110) ist eingerichtet, um einen manuellen Kraftangriff in der
Schließbewegungsrichtung (141) zu erkennen und den elektromechanischen Antrieb (186)
derart anzusteuern, dass die Abdeckvorrichtung (134) in der Schließbewegungsrichtung
(141) bewegt wird.
11. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(202) eingerichtet ist, um eine Richtung des manuellen Kraftangriffs zu erkennen.
12. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Sensor
(202) eingerichtet ist, um den manuellen Kraftangriff an der Abdeckvorrichtung (134)
aufgrund einer Bewegung zu erfassen, wobei die Bewegung ausgewählt ist aus einer Bewegung
der Abdeckvorrichtung (134), einer Bewegung eines Getriebes und einer Bewegung des
elektromechanischen Antriebs (186).
13. Reinigungsvorrichtung (110) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Reinigungsvorrichtung
(110) weiterhin eingerichtet ist, um nach Durchführung einer Schließbewegung, nachdem
die Abdeckvorrichtung (134) die geschlossene Position erreicht hat, mindestens ein
Reinigungsprogramm zu starten.
14. Verfahren zum Reinigen von Reinigungsgut (124), umfassend ein Reinigen des Reinigungsguts
(124) in mindestens eine Reinigungskammer (128), wobei mindestens eine die Reinigungskammer
(128) zumindest teilweise umschließende Abdeckvorrichtung (134) verwendet wird, wobei
die Abdeckvorrichtung (134) über mindestens ein Getriebe (184) mittels mindestens
eines elektromechanischen Antriebs (186) in einer Öffnungsbewegungsrichtung (139)
von einer geschlossenen Position in eine geöffnete Position oder in einer Schließbewegungsrichtung
(141) von einer geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbar ist, wobei
das Verfahren weiterhin eine Erkennung eines manuellen Kraftangriffs an der Abdeckvorrichtung
(134) in der Öffnungsbewegungsrichtung (139) oder in der Schließbewegungsrichtung
(141) mittels mindestens eines Sensors (202) umfasst und wobei das Verfahren weiterhin
eine Ansteuerung des elektromechanischen Antriebs (186) entsprechend der Erkennung
des manuellen Kraftangriffs umfasst, wobei der elektromechanische Antrieb (186) einen
Motor umfasst, wobei der Motor ein nicht-selbsthemmender Motor ist, insbesondere ein
elektrischer Motor, vorzugsweise ein Getriebemotor und besonders bevorzugt ein Gleichstrom-Getriebemotor.
15. Verfahren nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs (186) mindestens einen der folgenden Schritte umfasst: bei einer Erkennung
eines manuellen Kraftangriffs in der Öffnungsbewegungsrichtung (139) eine Ansteuerung
des elektromechanischen Antriebs (186) derart, dass die Abdeckvorrichtung (134) in
der Öffnungsbewegungsrichtung (139) bewegt wird; bei einer Erkennung eines manuellen
Kraftangriffs in der Schließbewegungsrichtung (141) eine Ansteuerung des elektromechanischen
Antriebs (186) derart, dass die Abdeckvorrichtung (134) in der Schließbewegungsrichtung
(141) bewegt wird.