[0001] Die Erfindung betrifft eine Ansaugvorrichtung für eine Textilmaschine, eine Textilmaschine
mit einer Ansaugvorrichtung, die Verwendung von zwei Zyklonelementen und ein Verfahren
zum Ansaugen von Garnen.
[0002] Ansaugvorrichtungen für Garne werden verwendet zum Aufnehmen und Einfädeln von Garnen
in Textilmaschinen im laufenden Betrieb. Bei laufendem Betrieb werden die Garne mit
hoher Geschwindigkeit durch die Textilmaschine transportiert, so dass ein Einfädeln
von Garnen erschwert ist. Ansaugvorrichtungen benötigen Ansaugrohre von einer gewissen
Länge, um die Garne erreichen zu können. Damit die Ansaugvorrichtungen dennoch zuverlässig
Garne einfädeln zu können, müssen die bekannten Ansaugvorrichtungen hohe Druckkräfte
erzeugen. Nur so kann sichergestellt werden, dass eine genügend hohe Fadenspannung
aufrechterhalten werden kann, um den Transport des Garns zu ermöglichen. Üblicherweise
wird ein Zyklonelement verwendet, um die Saugfähigkeit der Ansaugvorrichtung zu vergrössern.
[0003] Aus
US 4 503 662 sind nacheinander geschaltete Zyklonelemente bekannt. Diese sind jedoch nicht dazu
ausgelegt, Garne anzusaugen, da sie unterschiedliche Drehrichtungen aufweisen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik
zu beheben und insbesondere eine Ansaugvorrichtung für eine Textilmaschine, eine Textilmaschine
mit einer Ansaugvorrichtung, die Verwendung von zwei Zyklonelementen und ein Verfahren
zum Ansaugen von Garnen bereitzustellen, die zuverlässig Garne ansaugen und transportieren
können und dabei einen hohen Wirkungsgrad aufweisen.
[0005] Erfindungsgemäss werden diese Aufgaben durch eine Ansaugvorrichtung, für eine Textilmaschine,
eine Textilmaschine mit einer Ansaugvorrichtung, die Verwendung von zwei Zyklonelementen
und ein Verfahren zum Ansaugen von Garnen gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst.
[0006] Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Ansaugvorrichtung für eine Textilmaschine
gelöst. Die Ansaugvorrichtung umfasst ein Mundstück zum Einführen mindestens eines
Garns, ein Ansaugrohr zur Führung des Garns und ein Saugelement zur Generierung eines
Ansaugdruckes. Das Saugelement umfasst mindestens zwei Zyklonelemente zur Erzeugung
einer Wirbelströmung von Druckluft. Die Zyklonelemente sind in Saugrichtung hintereinander
angeordnet, so dass ein Garn zuerst durch ein erstes Zyklonelement und dann durch
ein zweites Zyklonelement führbar ist. Jedes Zyklonelement umfasst eine Zyklonachse,
wobei die Zyklonachsen insbesondere koaxial ausgerichtet sind. Jedes Zyklonelement
umfasst mindestens eine Öffnung am Umfang, welche mit einer bevorzugt für beide Zyklonelemente
gemeinsamen Luftzuführung verbunden ist, insbesondere so, dass Wirbelungen in beiden
Zyklonelementen die gleiche Drehrichtung aufweisen. Die Ansaugvorrichtung umfasst
insbesondere eine Lavaldüse.
[0007] Um eine genügend grosse Garnspannung zu erzeugen, muss die Ansaugleistung entsprechend
gross sein. Durch die genannte Anordnung von Zyklonelementen ist ein hoher Wirkungsgrad
möglich, da mit geringerem Druck als bei einer Anordnung mit einem Zyklonelement die
gleiche Garnspannung erreicht werden kann. Die Zyklonelemente sind konusförmige Abschnitte
in einem Ansaugkanal der Ansaugvorrichtung, durch die ein Wirbel der Fluidströmung
erzeugt wird, so dass in der Mitte des Wirbels ein Unterdruck entsteht. Dieser Unterdruck
führt zu einer Ansaugströmung. Die Zyklonelemente sind somit Ansaugelemente. Es kann
mit dieser Anordnung auch eine höhere Garnspannung bei gleichem Druck wie bei einer
Anordnung von einem Zyklonelement erreicht werden. Der Druck beträgt zwischen 4 -
16 bar. Die Zyklonelemente können gleich gross oder unterschiedlich gross ein. Die
mindestens eine Umfangsöffnung des ersten Zyklonelements kann grösser sein als die
mindestens eine Umfangsöffnung des zweiten Zyklonelements. Insbesondere umfasst jedes
Zyklonelement und die Lavaldüse 3-25 Umfangsöffnungen. Der Querschnittsdurchmesser
der mindestens einen Umfangsöffnung der Zyklonelemente und der Lavaldüse beträgt im
Wesentlichen zwischen 0.5mm-3mm. Die Umfangsöffnung oder Umfangsöffnungen können rund,
oval, elliptisch, dreieckig oder viereckig sein oder eine andere passende Geometrie
aufweisen. Anstelle einer Lavaldüse kann ein anderer Diffusor verwendet werden.
[0008] Das Saugelement kann mindestens einen Anschluss an eine Druckluftleitung umfassen.
Das Saugelement kann mindestens einen Motor umfassen.
[0009] Die Saugrichtung entspricht der Richtung, in der das Garn transportiert werden soll.
[0010] Das Ansaugrohr kann an seiner Aussenseite schlagabsorbierende Materialien umfassen,
um eine Beschädigung der Textilmaschine zu verhindern.
[0011] Das Mundstück kann lösbar am Ansaugrohr befestigt und/oder befestigbar sein. So kann
das Mundstück bei Beschädigung ausgetauscht oder auf eine bestimmte Anwendung hin
eingesetzt werden. Die Ansaugvorrichtung ist bezüglich Grösse und Gewicht insbesondere
so ausgelegt, dass ein Benutzer sie leicht hochheben und verwenden kann. Bevorzugt
umfasst die Ansaugvorrichtung einen Griff oder einen Halteabschnitt zum Halten der
Ansaugvorrichtung durch einen Benutzer. Die Ansaugvorrichtung kann auch so ausgelegt
sein, dass sie integraler Bestandteil einer Textilmaschine ist.
[0012] Die Ansaugvorrichtung kann Fluidleitungen zur Verbindung mit einer Fluidzufuhr umfassen.
Die Fluidleitungen können Verengungen des Querschnittsdurchmessers und/oder andere
geometrische Veränderungen und/oder Oberflächenbeschichtungen oder -strukturen umfassen,
um das Fluid zu beschleunigen oder Reibungsverluste zu verringern. Die Ansaugvorrichtung
kann Pumpen, Verdichter oder andere Fluidvorrichtungen umfassen. Die Zyklonelemente
können Fluidleitelemente wie Rillen oder Vorsprünge umfassen.
[0013] Durch eine solche Ansaugvorrichtung können alle Arten von Fäden, Garnen, Kabeln oder
ähnlichen Materialien angesaugt werden. Diese können aus künstlichen Fasern (Kunststoffe
wie PE, PP usw.), aus Naturfasern (Baumwolle, Wolle, Bast usw.) oder Mischfasern bestehen.
Diese Materialien können Monofilamente oder Multifilamente umfassen. Vorliegend wird
der Begriff "Garn" für alle diese Arten von Materialien verwendet, die in einer Textilmaschine
verarbeitet werden.
[0014] Unter Textilmaschinen werden allgemein Maschinen zur industriellen Herstellung und
Bearbeitung von Textilien verstanden, beispielsweise Spinnmaschinen, Webmaschinen,
Strickmaschinen und Nähmaschinen.
[0015] Vorzugsweise umfasst das zweite Zyklonelement ein grösseres Verwirbelungsvolumen
als das erste Zyklonelement, insbesondere umfasst das zweite Zyklonelement mindestens
120%, insbesondere mindestens 200%, bevorzugt 150%, des Verwirbelungsvolumens des
ersten Zyklonelements.
[0016] Dadurch kann auf einfache Art die Ansaugkraft erhöht werden, ohne mehr Druckluft
zu verwenden. Das Verwirbelungsvolumen bezeichnet das Volumen bestehend aus dem gemittelten
Durchmesser der Wirbelströmung und der Länge in Ansaugrichtung innerhalb eines Zyklonelements.
[0017] Vorzugsweise umfasst die Ansaugvorrichtung vor dem ersten Zyklonelement einen ersten
Ansaugdurchmesser, vor dem zweiten Zyklonelement einen zweiten Ansaugdurchmesser und
nach dem zweiten Zyklonelement einen dritten Ansaugdurchmesser. Der erste Ansaugdurchmesser
ist kleiner als der zweite und dritte Ansaugdurchmesser, insbesondere ist der zweite
Ansaugdurchmesser kleiner als der dritte Ansaugdurchmesser.
[0018] Das ermöglicht eine optimale Führung der Luftströmung.
[0019] Vorzugsweise umfasst das erste Zyklonelement einen ersten maximalen Zyklondurchmesser
quer zur Zyklonachse. Der erste maximale Zyklondurchmesser ist grösser als der zweite
Ansaugdurchmesser.
[0020] Vorzugsweise umfasst das zweite Zyklonelement einen zweiten maximalen Zyklondurchmesser
quer zur Zyklonachse, wobei der zweite maximale Zyklondurchmesser grösser als der
dritte Ansaugdurchmesser ist.
[0021] Das ermöglicht einen grösseren Verwirbelungsdurchmesser im zweiten Zyklonelement.
Da der Druck im Inneren von grösseren Wirbeln kleiner ist, wird somit die Saugkraft
erhöht.
[0022] Die Aufgabe wird in einem weiteren Aspekt der Erfindung durch eine Ansaugvorrichtung
für eine Textilmaschine gelöst, insbesondere durch eine Ansaugvorrichtung wie vorhergehend
beschrieben. Die Ansaugvorrichtung umfasst ein Mundstück zum Einführen mindestens
eines Garns, ein Ansaugrohr zur Führung des Garns und ein Saugelement zur Generierung
eines Ansaugdruckes. Das Mundstück umfasst am Umfang mindestens eine Öffnung auf der
Innenseite. Durch diese Öffnung ist ein Luftstrom in das Mundstück einführbar, wobei
die Öffnung in Ansaugrichtung ausgerichtet ist, so dass der durch diese Öffnung eingeführter
Luftstrom in Ansaugrichtung strömt.
[0023] Das ermöglicht es, einfach einen Einsaugdruck am Eingang der Ansaugvorrichtung zu
erzeugen. Üblicherweise wird der Unterdruck am dem Mundstück gegenüberliegenden Ende
des Ansaugrohres gebildet. Da das Ansaugrohr eine gewisse Länge aufweist, muss der
Unterdruck dem entsprechend gross sein, um genügende Saugkraft auf das Garn aufbringen
zu können. Wird hingegen bereits im Mundstück ein Luftstrom eingebracht und so ein
Unterdruck erzeugt, kann das Garn bereits bei geringer Ansaugkraft in das Ansaugrohr
gezogen werden. Wird bei dieser Ansaugvorrichtung zusätzlich das vorhergehend beschriebene
Ansaugelement eingesetzt, so kann die benötigte Menge Druckluft weiter gesenkt werden.
[0024] Vorzugsweise umfasst das Ansaugrohr einen ersten Rohrkanal zum Transport von Garnen
entlang der Rohrachse und einen zweiten Rohrkanal zum Transport eines Luftstroms.
[0025] So kann der Luftstrom von einem Saugelement an einem Ende des Ansaugrohrs einfach
in das Ansaugrohr und/oder das Mundstück eingebracht werden, um im Ansaugrohr und/oder
im Mundstück Verwirbelungen zu ermöglichen.
[0026] Vorzugsweise ist die Luftzuführung so ausgebildet, dass die Luftzuführung sowohl
als Luftzufuhr zu den Zyklonelemenenten als auch zum Mundstück dient, insbesondere
über den zweiten Rohrkanal.
[0027] Haben die Einsaugelemente (also hier das Mundstück) und die Ansaugelemente (also
die Zyklonelemente) dieselbe Luftzufuhr, ist ein einfacher, kompakter Aufbau der Ansaugvorrichtung
möglich: Es muss nur an einer Stelle eine Luftströmung erzeugt werden.
[0028] Vorzugsweise ist die Luftzufuhr von der Luftzuführung zu mindestens einem, bevorzugt
beiden, Zyklonelement schliessbar und/oder davon unabhängig die Luftzufuhr zum Mundstück
schliessbar, insbesondere durch ein Umschaltventil zum Umschalten eines Luftstroms
zwischen dem zweiten Rohrkanal und zumindest einem Zyklonelement.
[0029] So kann je nach gewünschter Funktion ein Garn eingesaugt und/oder ein Garn entlang
der Ansaugrichtung transportiert werden. Das Saugelement zur Erzeugung des Ansaugdruckes
muss daher eine weniger hohe Leistung erbringen.
[0030] Vorzugsweise umfasst die Ansaugvorrichtung ein Betätigungselement zum Verschliessen
und/oder Öffnen der Luftzufuhr zu mindestens einem, bevorzugt beiden, Zyklonelementen
und/oder zum Mundstück durch einen Benutzer.
[0031] Das ermöglicht eine einfache Handhabung der Ansaugvorrichtung durch einen Benutzer.
Alternativ ist es möglich, Sensoren am Mundstück und/oder im Ansaugrohr und/oder anderen
Elementen der Ansaugrichtung anzuordnen, welche den Ansaugprozess überwachen und eine
Steuervorrichtung, welche eine automatisierte Einfädelung der Garne ermöglicht.
[0032] Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Textilmaschine mit einer Ansaugvorrichtung
wie vorhergehend beschrieben gelöst.
[0033] Eine Textilmaschine kann so ausgebildet sein, dass sie automatisch einen Garnanfang
erkennen und die Ansaugvorrichtung bedienen kann. Die Ansaugvorrichtung kann bewegbar
an der Textilmaschine befestigt oder befestigbar sein.
[0034] Die Aufgabe wird weiter durch die Verwendung von zwei Zyklonelementen zum Ansaugen
von Garnen in einer Textilmaschine gelöst.
[0035] Durch die Verwendung von zwei Zyklonelementen, insbesondere zwei unterschiedlich
grossen Zyklonelementen, kann bei gleichem Druck des Luftstroms eine grössere Fadenspannung
erzielt werden.
[0036] Weiter wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Ansaugen von Garnen in einer Textilmaschine
mit einer Ansaugvorrichtung, insbesondere wie vorhergehend beschrieben, gelöst. Das
Verfahren umfasst die Schritte:
- Ausrichten des Mundstücks auf Garnenden
- Ansaugen der Fadenenden durch das Mundstück in das Ansaugrohr
- Führen eines Garnes durch ein erstes und ein zweites Zyklonelement.
[0037] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte:
- Betätigen eines Betätigungselements zum Verschliessen der Luftzufuhr zu mindestens
einem Zyklonelement und Öffnen der Luftzufuhr zu einem Mundstück
- Betätigen des Betätigungselements zum Verschliessen der Luftzufuhr zum Mundstück und
gleichzeitiges Öffnen der Luftzufuhr zu mindestens einem Zyklonelement.
[0038] Es werden Ausführungsformen von bevorzugten Ansaugvorrichtungen anhand der nachfolgenden
Figuren beispielhaft erklärt.
[0039] Es zeigen:
Figur 1: Querschnitt durch eine erste Ausführungsform einer Ansaugvorrichtung
Figur 2: Zyklonelemente der Ansaugvorrichtung aus Figur 1
Figur 3: Luftströmung durch die Zyklonelemente der Ansaugvorrichtung aus Figur 2
Figur 4: Querschnitt durch eine zweite Ausführungsform der Ansaugvorrichtung
[0040] Figur 1 zeigt einen Querschnitt durch eine Ansaugvorrichtung 100. Die Ansaugvorrichtung
100 umfasst in Ansaugrichtung A an einem ersten Ende eines Ansaugrohres 3 ein Mundstück
2, weiter in Ansaugrichtung A ein Ansaugrohr 3 und ein Saugelement 5 mit zwei Zyklonelementen
1a und 1b und eine Lavaldüse 13, deren Wände sich mit einer Steigung zwischen 2°-10°
öffnen.
[0041] Das Ansaugrohr 3 umfasst eine äussere Schale 4 zum Schutz gegen Schäden an einer
Textilmaschine. An einem ersten Ende 11a ist das Mundstück 2 am Ansaugrohr 3 befestigt.
Am gegenüberliegenden zweiten Ende 11b ist ein Griff 8 angeordnet. Mit diesem zweiten
Ende 11b ist das Ansaugrohr 3 mit einem Gehäuse 7 des Saugelements 5 verbunden.
[0042] Das Saugelement 5 umfasst dieses Gehäuse 7, die beiden Zyklonelemente 1a, 1b und
einen Anschluss 14 an eine Druckluftleitung. Das Gehäuse 7 umfasst eine Luftkammer
6 und eine Luftzufuhr 12. Im Gehäuse 7 sind die beiden Zyklonelemente 1a und 1b angeordnet.
Das Gehäuse 7 umfasst einen Innenraum 15, der die beiden Zyklonelemente 1a und 1b
umgibt und mit Druckluft versorgt.
[0043] Bei Benutzung der Ansaugvorrichtung 100 wird das Mundstück 2 auf ein Garnende ausgerichtet.
Ein Luftstrom wird über den Anschluss 14 durch die Luftzufuhr 12 in die Zyklonelemente
1a und 1b eingebracht. Dadurch entsteht ein Unterdruck, wodurch ein Garn durch das
Mundstück 2, das Ansaugrohr 3, das erste Zyklonelement 1a, das zweite Zyklonelement
1b in die Lavaldüse 13 geführt wird.
[0044] Figur 2 zeigt im Detail die Zyklonelemente 1a und 1b der Ansaugvorrichtung 100 im
Querschnitt.
[0045] Entlang der Ansaugrichtung A ist zuerst ein Rohrstück 21 mit einem ersten Ansaugdurchmesser
26 von 4mm angeordnet, der erste Ansaugdurchmesser 26 kann in anderen Ausführungsformen
(hier nicht gezeigt) bis 20mm betragen. Danach folgt das erste Zyklonelement 1a. Der
Querschnitt des Rohres öffnet sich daher im ersten Eingangsabschnitt 31a des ersten
Zyklonelements 1a mit einer Steigung von 60° auf den ersten maximalen Zyklondurchmesser
27 von 6 mm, der für 1mm beibehalten wird. In anderen Ausführungsformen (hier nicht
gezeigt) kann im ersten Eingangsabschnitt 31a mit einer Steigung bis zu 120° auf den
ersten maximalen Zyklondurchmesser 27 von bis zu 32 mm geöffnet werden, wobei dieser
Durchmesser bis zu 4 mm beibehalten wird. Danach verengt sich das Zyklonelement 1a
im ersten Ausgangsabschnitt 25a mit einer Steigung von 30° auf den zweiten Ansaugdurchmesser
28 von 5mm. In anderen Ausführungsformen (hier nicht gezeigt) kann sich der Durchmesser
im ersten Ausgangsabschnitt 25a mit einer Steigung von bis zu 60° auf einen zweiten
Ansaugdurchmesser 28 von bis zu 30mm verengt werden. Der zweite Ansaugdurchmesser
28 wird in einem Zwischenabschnitt 22 beibehalten. Der Zwischenabschnitt 22 ist 4mm
lang. In anderen Ausführungsformen (hier nicht gezeigt) kann der Zwischenabschnitt
22 bis zu 12mm lang sein. Es folgt das zweite Zyklonelement 1b. Hier öffnet sich das
Rohr mit einer Steigung von 60° in einem zweiten Eingangsabschnitt 24b auf den zweiten
maximalen Zyklondurchmesser 29 von 8 mm. In anderen Ausführungsformen (hier nicht
gezeigt) kann im zweiten Eingangsabschnitt 24b mit einer Steigung bis zu 120° auf
den zweiten maximalen Zyklondurchmesser 29 von bis zu 48 mm geöffnet werden, wobei
dieser Durchmesser bis zu 4 mm beibehalten wird. Daraufhin verengt sich das zweite
Zyklonelement 1b mit einer Steigung von 30° in einem Ausgangsabschnitt 25b auf den
dritten Ansaugdurchmesser 30 von 6mm im Übergangsabschnitt 23. In anderen Ausführungsformen
(hier nicht gezeigt) kann sich der Durchmesser im zweiten Ausgangsabschnitt 25b mit
einer Steigung von bis zu 60° auf einen dritten Ansaugdurchmesser 30 von bis zu 37mm
verengt werden. Der dritte Ansaugdurchmesser 30 wird für 4mm beibehalten.
[0046] Im ersten und zweiten Eingangsabschnitt 24a und 24b sind Öffnungen 31a und 31b am
Umfang angeordnet, durch die Luftströme in die Zyklonelemente 1a und 1b geführt werden.
[0047] Die Zyklonelemente 1a und 1b werden durch drei in Ansaugrichtung aufeinanderfolgende,
ineinander gesteckte Abschnitte 32a, 32b und 32c gebildet. Das erste Aufsteckelement
32a umfasst das Rohrstück 21 und den Eingangsabschnitt 24a. Das zweite Aufsteckelement
32b umfasst den Bereich mit dem ersten maximalen Zyklondurchmesser 27, den ersten
Ausgangsabschnitt 25a, den Zwischenabschnitt 22 und den zweiten Eingangsabschnitt
24b. Das dritte Austeckelement 32c umfasst den Bereich mit dem zweiten maximalen Zyklondurchmesser
29, den Ausgangsabschnitt 25b und den Übergangsabschnitt 23.
[0048] Das erste Aufsteckelement 32a ist auf dem zweiten Aufsteckelement 32b aufgesteckt
und das zweite Aufsteckelement 32c ist auf dem dritten Aufsteckelement 32c aufgesteckt.
[0049] Figur 3 zeigt die Luftströmung durch die Zyklonelemente 1a und 1b der Ansaugvorrichtung
100. Die Luftströmung durch das Ansaugrohr 3 erfolgt im Wesentlichen parallel zu den
Innenwänden des Ansaugrohres 3. Das Verwirbelungsvolumen im ersten Zyklonelement 1a
umfasst beinahe das gesamte Volumen des Zyklonelements 1a. Das Verwirbelungsvolumen
des zweiten Zyklonelements 1b ist grösser als das des ersten. Das Verwirbelungsvolumen
bezeichnet das Volumen bestehend aus dem gemittelten Durchmesser der Wirbelströmung
und der Länge in Ansaugrichtung innerhalb eines Zyklonelements.
[0050] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch eine weitere Ausführungsform der Ansaugvorrichtung
100. Hier werden nur die Unterschiede zur ersten Ausführungsform der Ansaugvorrichtung
100 erläutert.
[0051] Die Ansaugvorrichtung 100 umfasst ein Aufsatzelement 52, das auf das Ansaugrohr 3
aufgesteckt angeordnet ist. Das Ansaugrohr 3 dieser Ausführungsform ist kürzer als
bei der vorherigen Ausführungsform. Dieses Ansaugrohr 3 umfasst zudem einen Luftkanal
55, der einen Luftstrom von der Luftzufuhr 54 zum Aufsatzelement 52 führt.
[0052] Das Mundstück 50 dieser Ausführungsform ist Teil des Aufsatzelements 52. Das Aufsatzelement
52 umfasst zudem einen Luftkanal 51, der mit dem Luftkanal 55 des Ansaugrohrs 3 verbunden
ist. Der Luftkanal 51 führt den Luftstrom vom Ansaugrohr 3 zu Öffnungen 53 am Umfang
im Mundstück 50. Dadurch kann eine Ansaugströmung bereits am Eingang in die Ansaugvorrichtung
100 generiert werden. Bei üblichen Ansaugvorrichtungen 100 wird die Ansaugkraft am
anderen Ende 11b des Ansaugrohres 3 erzeugt, was eine grössere Ansaugkraft benötigt.
[0053] Die Ausführungsform von Figur 4 kann auch ohne Doppelzyklon ausgeführt werden.
1. Ansaugvorrichtung (100) für eine Textilmaschine umfassend ein Mundstück (2) zum Einführen
mindestens eines Garns, ein Ansaugrohr (3) zur Führung des Garns und ein Saugelement
(5) zur Generierung eines Ansaugdruckes, wobei das Saugelement (5) mindestens zwei
Zyklonelemente (1a, 1b) zur Erzeugung einer Wirbelströmung von Druckluft umfasst,
welche Zyklonelemente (1a, 1b) in Saugrichtung (A) hintereinander angeordnet sind,
so dass ein Garn zuerst durch ein erstes Zyklonelement (1a) und dann durch ein zweites
Zyklonelement (1b) führbar ist, wobei jedes Zyklonelement (1a, 1b) eine Zyklonachse
(Ma, Mb) umfasst, wobei die Zyklonachsen (Ma, Mb) insbesondere koaxial ausgerichtet
sind, wobei jedes Zyklonelement (1a, 1b) mindestens eine Öffnung (31a, 31b) am Umfang
umfasst, welche mit einer bevorzugt gemeinsamen Luftzuführung (12) verbunden ist,
insbesondere so, dass Wirbel in beiden Zyklonelementen (1a, 1b) die gleiche Drehrichtung
aufweisen, wobei die Ansaugvorrichtung (100) insbesondere eine Lavaldüse (13) umfasst.
2. Ansaugvorrichtung (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zyklonelement (1b) ein grösseres Verwirbelungsvolumen umfasst als das
erste Zyklonelement (1a), insbesondere das zweite Zyklonelement (1b) mindestens 120%,
insbesondere mindestens 200%, bevorzugt 150%, des Verwirbelungsvolumens des ersten
Zyklonelements (1a) umfasst.
3. Ansaugvorrichtung (100) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung (100) vor dem ersten Zyklonelement (1a) einen ersten Ansaugdurchmesser
(26), vor dem zweiten Zyklonelement (1b) einen zweiten Ansaugdurchmesser (28) und
nach dem zweiten Zyklonelement (1b) einen dritten Ansaugdurchmesser (30) umfasst,
wobei der erste Ansaugdurchmesser (26) kleiner ist als der zweite und dritte Ansaugdurchmesser
(28; 30), insbesondere ist der zweite Ansaugdurchmesser (28) kleiner als der dritte
Ansaugdurchmesser (30).
4. Ansaugvorrichtung (100) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Zyklonelement (1a) einen ersten maximalen Zyklondurchmesser (27) quer zur
Mittelachse (Ma) umfasst, wobei der erste maximale Zyklondurchmesser (27) grösser
als der zweite Ansaugdurchmesser (28) ist.
5. Ansaugvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Zyklonelement (1b) einen zweiten maximalen Zyklondurchmesser (29) quer
zur Mittelachse (Mb) umfasst, wobei der zweite maximale Zyklondurchmesser (29) grösser
als der dritte Ansaugdurchmesser (30) ist.
6. Ansaugvorrichtung (100) für eine Textilmaschine, insbesondere eine Ansaugvorrichtung
(100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ansaugvorrichtung (100) ein
Mundstück (50) zum Einführen mindestens eines Garns, ein Ansaugrohr (3) zur Führung
des Garns und ein Saugelement (5) zur Generierung eines Ansaugdruckes umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Mundstück (50) mindestens eine Öffnung (53) am Umfang auf der Innenseite umfasst,
wobei durch diese Öffnung (53) ein Luftstrom in das Mundstück (50) einführbar ist,
wobei die Öffnung (50) in Ansaugrichtung (A) ausgerichtet ist, so dass der durch diese
Öffnung (53) eingeführter Luftstrom in Ansaugrichtung (A) strömt.
7. Ansaugvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ansaugrohr (3) einen ersten Rohrkanal zum Transport von Garnen entlang der Rohrachse
und einen zweiten Rohrkanal (55) zum Transport eines Luftstroms umfasst.
8. Ansaugvorrichtung (100) nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Luftzuführung (12) so ausgebildet ist, dass die Luftzuführung (12) insbesondere
wahlweise sowohl als Luftzufuhr zu den Zyklonelemenenten (1a, 1b) als auch zum Mundstück
(50) dient, insbesondere über den zweiten Rohrkanal (55).
9. Ansaugvorrichtung (100) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftzufuhr von der Luftzuführung (12) zu mindestens einem, bevorzugt beiden,
Zyklonelement (1a, 1b) schliessbar ist, und/oder davon unabhängig die Luftzufuhr zum
Mundstück (52) schliessbar ist, insbesondere durch ein Umschaltventil zum Umschalten
eines Luftstroms zwischen dem zweiten Rohrkanal (55) und zumindest einem Zyklonelement
(1a, 1b).
10. Ansaugvorrichtung (100) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansaugvorrichtung (100) ein Betätigungselement zum Verschliessen und/oder Öffnen
der Luftzufuhr zu mindestens einem, bevorzugt beiden, Zyklonelementen (1a, 1b) und/oder
zum Mundstück (50) durch einen Benutzer umfasst.
11. Textilmaschine mit einer Ansaugvorrichtung (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
12. Verwendung von zwei Zyklonelementen (1a, 1b) zum Ansaugen von Garnen in einer Textilmaschine.
13. Verfahren zum Ansaugen von Garnen in einer Textilmaschine mit einer Ansaugvorrichtung
(100), insbesondere nach einem der Ansprüche 1-10, umfassend die Schritte
- Ausrichten des Mundstücks (2; 52) auf Garnenden
- Ansaugen der Fadenenden durch das Mundstück (2; 52) in das Ansaugrohr (3)
- Führen eines Garnes durch ein erstes und ein zweites Zyklonelement (1a, 1b).
14. Verfahren nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren die Schritte
- Betätigen eines Betätigungselements zum Verschliessen der Luftzufuhr zu mindestens
einem Zyklonelement (1a, 1b)
- Betätigen des Betätigungselements zum Verschliessen der Luftzufuhr zum Mundstück
(52) und gleichzeitiges Öffnen der Luftzufuhr zu mindestens einem Zyklonelement (1a,
1b).