[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rundkamm für eine Kämmmaschine, sowie einen
Kämmkopf mit einem solchen Rundkamm.
[0002] Derartige Rundkämme werden für Kämmmaschinen zum Auskämmen einer vorgelegten Fasermasse
(Baumwolle, Wolle usw.) verwendet, wobei die Vorlage der Fasermasse in Form von auf
Hülsen aufgewickelten Wattebahnen oder in Form von einzelnen Faserbändern erfolgen
kann. Die Kammspielzahlen (Kammspiel/Minute) haben sich in den letzten Jahren wesentlich
erhöht, was auch eine Erhöhung der Produktivität mit sich bringt.
[0003] Die für die Kämmmaschine in der Praxis verwendeten Rundkämme bestehen aus einem Rundkammträger,
der mit einer Klemmnabe versehen ist, mit welcher er drehfest auf einer angetriebenen
Rundkammwelle befestigt ist. Auf einem Teilumfang des Rundkammträgers ist ein Garniturträger
befestigt, welcher die Kämmgarnitur aufnimmt, die das von einem Zangenaggregat vorgelegte
Ende der Fasermasse (auch Faserbart genannt) auskämmt. In einer alternativen Ausführungsform
werden Rundkammträger verwendet, welche direkt auf einer angetriebenen Rundkammwelle
gehalten sind.
[0004] Die Anforderungen an einen solchen Rundkamm sind erhöht worden, z. B. wird eine erhöhte
Präzision der Bauteile verlangt um eine exakt auf ein zu kämmendes Fasergut abgestimmte
Kämmwirkung zu erreichen. Durch diese Anforderungen wird es notwendig eine Verbesserung
der Einstellmöglichkeiten des Rundkammes innerhalb eines Kämmkopfes zu erreichen.
Insbesondere trägt eine genaue Einstellung eines Abstandes zwischen dem Hüllkreis
der Kämmgarnitur und der Rundkammachse zu einer Verbesserung des Kämmprozesses bei.
Mit einer derartigen Verstellung kann der Abstand zwischen der unteren Zangenplatte
der Zange und dem Hüllkreis der Kämmgarnitur des Rundkammes eingestellt werden, um
eine optimale Auskämmung zu gewährleisten. Eine solche Einstellbarkeit durch den Einsatz
eines bogenförmigen Distanzelementes wird z. B. in der
DE 297 20 656 U1 gezeigt und beschrieben. Eine exakte Einstellmöglichkeit bis zu kleinsten Schrittgrössen
ist jedoch mit einem solchen bogenförmigen Element nicht möglich. Wird z.B. zur Veränderung
des Hüllkreisradius der Kämmgarnitur des Rundkammes das, in der
DE 297 20 656 U1 gezeigte bogenförmige Distanzelement gegen ein anderes, bogenförmiges Distanzelement
mit einer anderen Dicke ausgetauscht, so ändert sich der in Richtung des Trägers ragende
Aussenradius des Distanzelementes, während der Innenradius des Trägers, mit welchem
er auf dem Distanzelement aufliegt konstant bleibt. Dadurch können Verspannungen zwischen
dem Träger und dem Distanzelement entstehen.
[0005] Weiter offenbart die
EP 2 789 716 A1 einen Rundkamm mit einem Träger, welcher mit einem, zur Welle hin ragenden inneren
Abschnitt versehen ist, der eine, in Richtung zur Welle hin offene, in Längsrichtung
des Hohlprofils erstreckende Vertiefung aufweist, in welcher ein Stützelement aufgenommen
ist, das sich einerseits über eine erste Stützfläche auf einer Grundfläche der Vertiefung
und andererseits über eine zweite Stützfläche auf dem Aussenumfang der Welle abstützt.
Dabei sind zwischen dem Stützelement und der Grundfläche der Vertiefung austauschbare
Abstandselemente vorgesehen. Damit soll ermöglicht werden, durch einfaches Einlegen
von präzisen Abstandselementen zwischen dem Grundkörper und dem Stützelement den Radius
des Hüllkreises der Kämmgarnitur exakt einzustellen. Nachteilig ist jedoch, dass eine
Einstellung des Abstandes zwischen der unteren Zangenplatte der Zange und dem Hüllkreis
der Kämmgarnitur des Rundkammes nur Schrittweise abhängig von den vorhandenen Abstandselementen
verändert werden kann. Zudem ist der Rundkamm für eine Neueinstellung des Abstandes
aus der Kämmvorrichtung auszubauen um die Abstandselemente austauschen zu können.
[0006] Durch die in der
EP 3 467 166 A1 offenbarte Lösung wurde versucht die Nachteile älterer Konstruktionen zu beheben.
Dabei wird eine Höhenverstellung der Rundkammgarnitur durch den Einsatz von Keilelementen
vorgeschlagen. Die Keilelemente werden in verschiedenen Ausführungsformen offenbart.
In einer Ausführungsform sind die Keilelemente zwischen den Rundkammträger und einem
Kammsegmentträger eingefügt. Nachteilig ist dabei, dass spezielle Kammsegmentträger
zur Verfügung gestellt werden müssen, welche auf Kammträgern ohne Höhenverstellung
nicht verwendet werden können. In einer weiteren Ausführung sind die Keilelemente
zwischen den Kammträger und die Rundkammwelle eingebracht. Nachteilig dabei ist, dass
die Keilelemente in ihrer Formgebung an die Rundkammwelle oder umgekehrt angepasst
werden müssen um eine genügende Auflage zu erhalten. Weiter sind die Keilelemente
in Achsrichtung der Rundkammwelle geführt vorzusehen, um bei einer Verschiebung der
Keilelemente zwecks der Höhenverstellung eine Verkantung und damit Blockierung der
Keilelemente oder Beschädigung der Oberfläche der Rundkammwelle zu vermeiden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, einen Rundkamm zu schaffen, welcher
eine kontinuierliche Einstellung des Abstandes zwischen der unteren Zangenplatte der
Zange und dem Hüllkreis der Kämmgarnitur des Rundkammes ermöglicht, wobei eine einfache
Nachrüstung auf bestehende Kämmmaschinen ohne Nachbearbeitung an Bauteilen der Maschinen
oder einem Austausch vorhandener Garniturträger ermöglicht wird.
[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtungen mit den Merkmalen des unabhängigen
Patentanspruchs.
[0009] Vorgeschlagen wird ein Rundkamm für eine Kämmmaschine, wobei der Rundkamm eine Kämmgarnitur
und eine Rundkammachse aufweist, mit einem Garniturträger und zumindest einem Rundkammträger.
Der Garniturträger ist auf dem Rundkammträger gehalten und der Rundkammträger ist
auf einer Rundkammwelle mit Verbindungsschrauben befestigt. An einem in Richtung der
Rundkammachse gesehenen jeweiligen Ende des Rundkammträgers ist jeweils ein Deckblech
angebracht. Zwischen dem Rundkammträger und der Rundkammwelle ist eine Einlageschiene
vorgesehen. Zwischen dem Rundkammträger und der Einlageschiene sind zumindest zwei
Verstelleinrichtungen vorgesehen zur Verstellung eines Abstandes zwischen der Rundkammwelle
und dem Rundkammträger.
Bedingt durch die Verbindung der unteren Zangenplatte der Zange mit der Rundkammwelle
ändert sich bei einer Verstellung des Abstandes zwischen dem Rundkammträger und der
Rundkammwelle auch der Abstand zwischen der unteren Zangenplatte der Zange und dem
Hüllkreis der Kämmgarnitur.
[0010] Die Einlageschiene kommt mit ihrer dem Rundkammträger abgewandten Seite mit der Oberfläche
der Rundkammwelle zur Anlage und der Rundkammträger wird durch die Einlageschiene
hindurch mit der Rundkammwelle über entsprechende Verbindungselementen, beispielsweise
Schrauben oder Bolzen verbunden. Die Verstelleinrichtung ist zwischen der Einlageschiene
und dem Rundkammträger angeordnet, dies hat den Vorteil, dass die Verstellung des
Abstandes innerhalb des Rundkammes erfolgt und einerseits die Form oder Beschaffenheit
der Oberfläche der Rundkammwelle keinen Einfluss auf die Verstelleinrichtung hat und
andererseits die Rundkammwelle durch die Verstelleinrichtung nicht beschädigt werden
kann. Weiter kann die Auflagefläche der Einlageschiene welche an der Oberfläche der
Rundkammwelle zur Anlage kommt auf die Rundkammwelle abgestimmt werden. Durch korrektes
Design und Materialpaarung kann der Stick-Slip Effekt reduziert bis eliminiert werden,
was zu höherer Einstellpräzision führt. Weiter ergibt es einen Schutz von zu starkem
Anziehen und möglichen bleibenden Verformungen, welche die Lebensdauer und Einstellpräzision
mindern könnten. Dabei ist es vorteilhaft, wenn nicht die gesamte Länge der Einlageschiene
zur Anlage genutzt wird sondern ein bestimmter Bereich um die Befestigungsstelle des
Rundkammträgers als abgesetztes Auflager ausgebildet wird. Durch diese Konstruktion
kann die vorgeschlagene Vorrichtung auf einfache Weise an die Gegebenheiten in bestehenden
Anlagen angepasst werden und ein einfacher Austausch der Rundkämme ist möglich.
[0011] Der Garniturträger weist auf seiner der Rundkammwelle abgewandten Seite eine Garniturauflagefläche
auf. Auf der Garniturauflagefläche wird eine Kämmgarnitur mit dazu geeigneten Mitteln
befestigt, beispielsweise mit Schrauben, Klemmen, durch Schweissen oder Kleben. Zur
Anwendung kommen dabei Kämmgarnituren bestehend aus einzelnen auf die Garniturauflagefläche
aufgebrachten Drahtstreifen oder auch Kämmgarnituren bestehend aus vorgefertigten
Kämmelementen welche auf die Garniturauflagefläche aufgebracht werden. Die Garniturauflagefläche
ist kreissegmentförmig um die Rundkammachse angeordnet. Vorteilhafterweise sind der
Rundkammträger und der Garniturträger einstückig ausgebildet. Dabei wird die Garniturauflagefläche
durch die äussere Oberfläche des Rundkammträgers gebildet.
[0012] Vorteilhafterweise sind die zumindest zwei Verstelleinrichtungen zwischen dem Rundkammträger
und der Einlageschiene jeweils in einem jeweiligen Endbereich des Rundkammträgers
vorgesehen. Dadurch, dass die Verstelleinrichtungen an den äusseren Enden des Rundkammes
angeordnet werden, ist eine einfache Einstellung der Verstelleinrichtungen von der
Seite des Rundkammes her möglich. Auch ist eine stabilere Auflage des Rundkammträgers
auf den Verstelleinrichtungen möglich, wenn diese mit einer grösseren Distanz zueinander
vorgesehen sind.
[0013] Vorteilhafterweise ist die Einlageschiene durch eine Durchgangsöffnung in der Rundkammwelle
mit der Rundkammwelle über eine Befestigungsschraube kraftschlüssig verbunden. Durch
diese Konstruktion ist eine einfache und Verbindung zwischen der Rundkammwelle und
der Einlageschiene gewährleistet. Die Einlageschiene ist unverrückbar mit der Rundkammwelle
verbunden. Diese Verbindung muss bei einem Nachstellen der Verstelleinrichtung nicht
gelöst werden, was zu einer Verbesserung der Verstellgenauigkeit beiträgt.
[0014] Bevorzugterweise ist die Einlageschiene mit dem Rundkammträger über eine Passschulterschraube
verbunden, wobei die Schulter der Passschulterschraube in eine Vertiefung im Garniturträger
eingreift und ein Schraubenkopf der Passschulterschraube in eine Vertiefung in der
Einlageschiene auf einer dem Garniturträger gegenüberliegenden Seite der Einlageschiene
eingreift und zwischen der Einlageschiene und dem Schraubenkopf der Passschulterschraube
ein Federelement angeordnet ist. Die Betätigung der Verstelleinrichtung wird durch
das Federelement nicht behindert. Der Vorteil des Federelementes liegt darin, dass
bei einer Änderung des Abstandes zwischen der Einlageschiene und dem Garniturträger
immer eine Zusammenhaltskraft zwischen dem Garniturträger und der Einlageschiene besteht.
Dies wirkt sich im Speziellen positiv aus, wenn der Abstand verkleinert wird. In diesem
Falle wird der Garniturträger durch das Federelement zur Einlageschiene hingezogen
und es ist jederzeit eine spielfreie Verstellung des Abstandes möglich. Besonders
bevorzugt wird als Federelement eine Wellenfeder eingesetzt, welche eine minimale
Rückstellkraft von 70 N aufweist.
[0015] Durch die Verwendung einer Passschulterschraube kann diese einerseits mit ihrer Schulter
fest in den Garniturträger eingeschraubt werden und ergibt andrerseits eine exakte
Positionierung des Garniturträgers auf der Einlageschiene. Bei einem Wechsel des Garniturträgers
ist somit keine erneute Ausrichtung in Richtung der Rundkammachse notwendig. Dies
auch deshalb, weil die Einlageschiene für den Wechsel des Garniturträgers in seiner
Position auf der Rundkammachse nicht verändert werden muss.
[0016] In einer alternativen Ausführungsform ist der Rundkammträger ist mit der Einlageschiene
vorteilhafterweise durch ein Kraftübertragungselement formschlüssig verbunden, wobei
das Kraftübertragungselement als ein in eine Vertiefung im Rundkammträger und in eine
Durchgangsöffnung der Einlageschiene eingreifender Bolzen mit einem Innengewinde ausgeführt
ist und der Bolzen durch eine Durchgangsöffnung in der Rundkammwelle mit der Rundkammwelle
über eine Schraube kraftschlüssig verbunden ist. Durch eine an einer äusseren Oberfläche
des Bolzens ausgeprägte Schulter welcher sich auf der Einlageschiene abstützt und
durch eine entsprechende Länge des in die Einlageschiene hineinragenden Bolzenabschnitts
ist eine der Rundkammwelle zugewandte Stirnfläche des Bolzens von einer Oberfläche
der Rundkammwelle beabstandet. Dadurch kommt eine der Rundkammwelle zugewandte Stirnfläche
des Bolzens nicht zur Anlage an einer Oberfläche der Rundkammwelle. Durch diese Konstruktion
ist eine Verspannung der Einlageschiene mit der Rundkammwelle möglich, wobei der in
den Rundkammträger ragende Bolzenabschnitt einerseits eine exakte Positionierung des
Rundkammträgers ermöglicht und andererseits eine Übertragung der auf den Rundkämmträger
im Betrieb einwirkenden Fliehkräfte, Beschleunigungs- und Abbremskräfte während des
Kämmprozesses auf einer Umdrehung, wie auch die notwendig übertragbaren Drehmomente
bei den Wellenkuppelstellen auf die Rundkammwelle gewährleistet. Auch ist damit die
Einlageschiene mit der Rundkammwelle unabhängig von der Befestigung des Rundkammträgers
verbunden.
[0017] Durch die Verwendung eines O-Ringes oder vorteilhafterweise zweier O-Ringe wird ein
spielfreies Einfügen der Bolzen in den Rundkammträger und die Einlageschiene ermöglicht.
In der Kraftübertragung wirken die O-Ringe als Dämpfungselemente, was bei den auftretenden
Beschleunigungskräften einem Verschleiss durch eine auftretende Richtungsumkehr der
auftretenden Kräfte entgegenwirkt und zu einem geringeren Verschleiss der Bauteile
beiträgt. Vorteilhafterweise ist die Passung zwischen dem Bolzen und dem Rundkammträger
so gewählt, dass der O-Ring wie auch die Flächen sich gegenseitig stützen für maximale
Lebensdauer und Kraftübertragung. Da die Kraftübertragung nicht weiter durch den Reibschluss
zwischen dem Rundkammträger und der Rundkammwelle aufgenommen werden muss, kann die
Auflage einfacher gefertigt werden. Bei sehr hohen Beschleunigungskräften kann in
einer alternativen Ausführungsform eine Übergangs- oder Presspassung zwischen dem
Bolzen und dem Rundkammträger oder der Einlageschiene vorgesehen werden. Hierbei ist
es voreilhaft eine unterschiedliche Materialpaarung wie beispielsweise Alu und Bronze
zu verwenden, um Kontaktkorrosion oder Passverschmelzungen zu verhindern.
[0018] Vorteilhafterweise umfasst die Verstelleinrichtung zwischen der Einlageschiene und
dem Rundkammträger angeordnete Flachkeile, welche ausgehend vom jeweiligen Ende des
Garniturträgers in Richtung der Rundkammachse eine gegen die Einlageschiene oder den
Rundkammträger gerichtete stetige Querschnittsverjüngung aufweisen. Durch diese Querschnittsverjüngung
werden die Einlageschiene und der Rundkamm in ihrem Abstand verändert, wenn die Flachkeile
in Richtung der Rundkammachse verschoben werden. Die Flachkeile sind dabei in ihrer
Ausbildung an die Formgebung des Rundkammträgers und der Einlageschiene angepasst.
Da die Flachkeile keine Berührung mit der Rundkammwelle oder dem Garniturträger haben,
können die Flachkeile unabhängig von diesen üblicherweise bestehenden Bauteilen exakt
an die Verhältnisse im Rundkamm angepasst werden.
[0019] Bevorzugterweise greifen die jeweiligen Verbindungsschrauben des Rundkammträgers
durch eine im jeweiligen Flachkeil vorgesehene Öffnung und eine in der Einlageschiene
vorgesehene Durchgangsöffnung in die Rundkammwelle. Dadurch können die Verbindungsschrauben
des Rundkammträgers zusätzlich als Sicherung der Verstelleinrichtung genutzt werden.
Je nach vorhandener Konstruktion der Rundkammwelle können die Verbindungsschrauben
in ein Innengewinde in der Rundkammwelle oder ein Innengewinde im Rundkammträger oder
in eine Gewindemutter zur Verspannung des Rundkammträgers mit der Rundkammwelle eingedreht
werden. Ebenfalls verhindert die Durchführung des Verbindungselementes durch die Öffnung
des Flachkeils ein seitliches Herausrutschen des Flachkeils bei einer Verstellung.
[0020] Nach einem Lösen der Verbindungsschrauben zur Befestigung des Rundkammträgers an
der Rundkammwelle ist über die Verstelleinrichtung eine einfache Einstellung des Abstandes
der unteren Zangenplatte und dem Hüllkreis der sich auf dem Garniturträger befindlichen
Kämmgarnitur möglich ohne dass der Rundkamm bei einer Änderung der Einstellung aus
dem Kämmkopf ausgebaut werden muss. Eine Einstellung kann damit auch direkt im eingebauten
Zustand durch Messung des Abstandes zwischen der unteren Zangenplatte und des Hüllkreises
der sich auf dem Garniturträger befindlichen Kämmgarnitur überprüft werden. Der Rundkamm
kann dazu in eingebautem Zustand in eine Messposition gedreht werden, in welcher der
Abstand eingestellt und gemessen werden kann. Nach dem Vornehmen der Einstellung wird
diese durch ein einfaches Festziehen der Verbindungsschrauben zur Befestigung des
Rundkammträgers an der Rundkammwelle wieder gesichert. Die Vorrichtung ermöglicht
die Einstellung der Höhe in der Messposition ohne den Kamm für die Verstellung und
Fixierung schwenken zu müssen oder sogar aus der Maschine demontiert werden zu müssen
für die Höheneinstellung.
[0021] Vorteilhafterweise ist eine dem Rundkammträger zugewandte Anlagefläche der Flachkeile
an eine auf der Einlageschiene vorgesehene Auflagefläche angeformt. Durch die Angleichung
der Formgebung von Einlageschiene und Flachkeil an der Stelle ihrer Berührung wird
eine spielfreie Anlage des Flachkeils an die Oberfläche der Einlageschiene erreicht.
Zudem besteht die Möglichkeit durch eine Einarbeitung von Profilen, beispielsweise
Längsnuten, eine geführte Verschiebung der Flachkeile entlang der Rundkammachse zu
erhalten.
[0022] Bevorzugterweise ist die stetige Querschnittsverjüngung durch eine Abschrägung einer
dem Rundkammträger zugewandten Auflagefläche des Flachkeils vorgesehen, wobei die
Abschrägung einen Keilwinkel α von 11 Winkelgraden oder weniger aufweist. Durch die
Wahl eine Keilwinkels von weniger als 11 Winkelgraden wird eine Selbsthemmung des
Flachkeils gewährleistet. Der Flachkeil verbleibt dadurch in seiner Stellung wenn
die Verbindungsschrauben des Rundkammträgers mit der Rundkammwelle fest gezogen werden.
Weiter ist der Winkel des Flachkeils so gewählt, dass durch die Schraubenkraft die
Haftreibungsverhältnisse des Systems nicht überwunden werden, bevorzugterweise weist
der Flachkeil einen Keilwinkel von 10 Winkelgraden auf.
[0023] Vorteilhafterweise ist die dem Rundkammträger zugewandte Auflagefläche des Flachkeils
mit einer konvexen Wölbung ausgebildet. Durch eine geringe Wölbung der Auflagefläche
ergibt sich eine definierte Auflage (theoretische Linie) des Rundkammträgers auf dem
Flachkeil. Weiter kann durch die Wölbung eine Schrägstellung von links nach rechts
des Kammes exakt angepasst werden um sich einer möglichen Schrägstellung der Zange
genau anzupassen für beste Kämmperformance. Werden links und rechts unterschiedliche
Höhen eingestellt, so ergibt sich eine Linienauflage, die je nach Grösse des Winkels
weiter weg von einer Achse der Verbindungsschraube wandert. Damit kommt es beim Anziehen
der Verbindungsschraube zu Verformungen und Höhenfehlern. Mit der Wölbung ergibt sich
eine definierte mittige Auflagefläche unabhängig vom links-rechts Versatz. Durch die
Einlageschiene, welche an die Rundkammwelle angeformt ist und auf der der Rundkammwelle
abgewandten Seite als ebene Fläche ausgebildet ist, ergibt sich in der Fertigung und
somit in den Herstellkosten ein grosser Vorteil von der Einlageschiene und dem Keil
durch eine Aufteilung der gekrümmten Flächen in zwei Bauteilen.
[0024] Bevorzugterweise ist der jeweilige Flachkeil mit einer im jeweiligen Deckblech gehaltenen
Verstellschraube versehen, wobei die Verstellschraube mit ihrer Achse parallel zur
Rundkammachse angeordnet ist. Dadurch, dass die Verstellschraube im Deckblech gehalten
ist, kann ein Ausbau des Rundkammträgers erfolgen ohne dass die Flachkeile verloren
gehen. Die Flachkeile werden zusammen mit den Deckblechen die mit dem Rundkammträger
verbunden sind aus dem Kämmkopf entnommen. Weiter ist durch die achsparallele Anordnung
der Verstellschraube eine Einstellung der Flachkeile stirnseitig von ausserhalb des
Rundkamms möglich. Ein Ausbau des Rundkammes oder Teilen davon ist für eine Verstellung
nicht notwendig.
[0025] Weiter ist die Verstellschraube bevorzugt im Deckblech in ihrer axialen Lage drehbar
gehalten und im Flachkeil ein Innengewinde vorgesehen, wobei über einen Eingriff der
Verstellschraube in das Innengewinde im Flachkeil durch Drehen der Verstellschraube
der Flachkeil in seiner Position gegenüber dem Rundkammträger in Richtung der Rundkammachse
einstellbar ist. Da die Verstellschraube ihre axiale Lage aufgrund der axialen Fixierung
auch bei einem Drehen nicht verändert, wird über das Gewinde der Verstellschraube
welches im Eingriff mit dem Innengewinde des Flachkeils steht, der Flachkeil entsprechend
der Steigung des Innengewindes in Bezug zur Rundkammachse axial verschoben. Dabei
verändern weder die Einlageschiene noch der Flachkeil ihre axiale Position, was zur
Folge hat, dass durch die Verschiebung des Flachkeils der Rundkammträger und die Einlageschiene
radial auseinander getrieben oder zusammengeführt werden. Bedingt dadurch, dass das
Deckblech am Rundkammträger befestigt ist verschiebt sich das Deckblech in seiner
Lage gegenüber dem Flachkeil und damit der Verstellschraube. Im Deckblech ist aufgrund
dessen vorteilhafterweise eine Durchgangsöffnung in Form eines Langloches oder entsprechend
grosser Bohrung vorzusehen. Zur axialen Fixierung der Verstellschraube kann beispielsweise
ein Sicherungsring, auch bekannt als Seegerring, genutzt werden. Alternativ kann auch
eine entsprechende Formgebung der Durchtrittsöffnung im Deckblech und der Verstellschraube
vorgesehen werden um eine axiale Halterung der Verstellschraube zu erreichen. Das
Einsetzen eines Sicherungsringes ist eine einfach zu montierende und kostengünstige
Konstruktion um die Verstellschraube in ihrer axialen Position zu halten.
[0026] Vorteilhafterweise ist die Öffnung im Flachkeil als eine Bohrung, ein Langloch oder
ein zu einer dem Ende des Garniturträgers abgewandten Seite hin offenen Schlitz ausgebildet.
Eine Ausbildung in offener Schlitzform ermöglicht einen einfachen Austausch eines
Flachkeils ohne den Rundkammträger von der Einlageschiene komplett zu lösen. Ebenfalls
verhindert die Ausbildung in offener Schlitzform ein seitliches Herausrutschen des
Flachkeils bei einer Verstellung nach dem Lösen der Verbindungsschrauben. Eine Ausbildung
der Öffnung als Bohrung oder Langloch hat hingegen den Vorteil, dass der Flachkeil
eine höhere kompakte Auflagefläche aufweist.
[0027] Vorteilhafterweise beträgt der Abstand zwischen der Einlageschiene und dem Rundkammträger
0 mm bis 1,5 mm. Es hat sich gezeigt, dass eine Verstellbarkeit des Abstandes in diesem
Bereich durch den Einsatz von Flachkeilen möglich ist und auch für die notwendige
Anpassung des Abstandes zwischen der unteren Zangenplatte der Zange und dem Hüllkreis
der Kämmgarnitur für das in einer Kämmerei zu verarbeitende Fasergut ausreicht.
[0028] Bevorzugterweise sind in einem jeweiligen Endbereich des Rundkammträgers zumindest
zwei Verstelleinrichtungen vorgesehen. Durch die Drehrichtung des Rundkammes ergibt
sich eine Einlaufseite mit welcher die Kämmgarnitur als erstes auf einen zu kämmenden
Faserbart trifft. Der Rundkamm bewegt sich aufgrund seiner Drehung durch den Faserbart
bis er diesen auf der Auslaufseite der Kämmgarnitur wiederum verlässt. Im Regelfall
ist die Kämmgarnitur mit ihrem Hüllkreis konzentrisch zur Rundkammwelle angeordnet.
Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich vorteilhafterweise, aufgrund der Strömungsverhältnisse
welche durch die Bewegung des Rundkamms hervorgerufen werden, der Abstand zwischen
dem Garniturträger und dem Rundkammträger auf einer Einlaufseite der Kämmgarnitur
vom Abstand zwischen dem Garniturträger und dem Rundkammträger auf einer Auslaufseite
der Kämmgarnitur um 0,1 mm bis 1,5 mm unterscheidet. Durch die Anordnung von zwei
Verstelleinrichtungen im jeweiligen Endbereich des Rundkammes ergibt sich die Möglichkeit
den Abstand auf der Einlaufseite und der Auslaufseite unterschiedlich einstellen zu
können, wodurch die Kämmprozesse optimal auf die durch das zu kämmende Fasergut geforderten
Ansprüche abstimmbar sind.
[0029] Auch wird ein Kämmkopf vorgeschlagen mit einem Rundkamm und einem Gegengewicht oder
Ausgleichselement, wobei der Rundkamm einen Garniturträger mit einer Garniturauflagefläche
und zumindest einen Rundkammträger aufweist und der Rundkammträger mit dem Gegengewicht
oder Ausgleichselement gegenseitig auf einer Rundkammwelle angeordnet sind, wobei
der Rundkamm nach der obigen Beschreibung ausgebildet ist.
[0030] Hierbei ist es von Vorteil, wenn das Ausgleichsgewicht unabhängig vom Rundkammträger
an der Rundkammwelle mit Befestigungselementen drehfest gehalten ist. Dadurch ist
ein Austausch des Rundkammträgers möglich ohne auch das Ausgleichsgewicht von der
Rundkammwelle abnehmen zu müssen. Dies ist vor allem von Vorteil, wenn vormontierte
und auf einen bestimmten Kämmprozess eingestellte Rundkämme zum Einsatz kommen. Dabei
können einmal eingestellte Bausätze welche den Rundkammträger, den Garniturträger,
die Verstelleinrichtungen und die Kämmgarnitur umfassen auf einfache Weise ausgetauscht
werden.
[0031] Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Seitenansicht eines Kämmkopfes 1 einer Kämmmaschine nach dem Stand
der Technik;
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen Rundkammes
in einem Längsschnitt;
- Figur 3
- eine vergrösserte schematische Darstellung des Details Y nach der Figur 2;
- Figur 4a
- eine schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung;
- Figur 4b
- eine schematische Darstellung eines Flachkeils in einer weiteren Ausführungsform;
- Figur 5
- eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Rundkammes in einer
Ansicht X nach der Figur 2;
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Rundkammes in einer
Ansicht X nach der Figur 2;
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Rundkammes in einem Längsschnitt und
- Figur 8
- eine vergrösserte schematische Darstellung des Details Z nach der Figur 7.
[0032] Figur 1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines Kämmkopfes 1 einer Kämmmaschine
nach dem Stand der Technik. Bei bekannten Kämmmaschinen sind z. B. acht solcher Kämmköpfe
1 nebeneinander angeordnet. Der Kämmkopf 1, von welchem nur ein Teil der Elemente
dargestellt ist, weist ein Zangenaggregat auf, welches über die Schwenkarme 3 und
4 um die Zangenwelle 5 und die Rundkammachse 6 hin und her schwenkbar im Rahmen der
Kämmmaschine gelagert ist. Die Zangenwelle 5 wird von einem nicht näher gezeigten
Antrieb angetrieben, um dem Zangenaggregat eine Hin- und Her-Bewegung zu verleihen.
In der Rundkammachse 6 ist die Rundkammwelle 8 angeordnet auf welcher ein Rundkamm
7 drehfest befestigt ist. Die Rundkammwelle 8 mit ihrer Rundkammachse 6 wird ebenfalls
von einem nicht gezeigten Antrieb in Drehrichtung 23 kontinuierlich oder diskontinuierlich
angetrieben. Der unterhalb des Zangenaggregates auf der Rundkammwelle 8 befestigte
Rundkamm 7 besteht bei der gezeigten bekannten Lösung aus zwei in Richtung der Rundkammachse
6 zueinander fix beabstandete auf der Rundkammwelle 6 befestigten Rundkammträgern
9, an dessen Aussenumfang einerseits ein Garniturträger 10 und andererseits ein Gegengewicht
11 befestigt ist. Die Befestigung des Gegengewichtes 11 erfolgt wie schematisch dargestellt
über die Schrauben 12, über welche das Gegengewicht 11 an den Rundkammträgern 9 befestigt
ist. Der Garniturträger 10 ist ebenfalls über schematisch dargestellte Verbindungselemente
24 mit den Rundkammträgern 9 fest verbunden. Oberhalb des Garniturträgers 10, welcher
sich, wie das Gegengewicht 11, über die gesamte Länge L (siehe Figur 4) des Rundkammes
7 erstreckt, ist eine Kämmgarnitur 13 befestigt. Der Umfangswinkel der Kämmgarnitur
13 beträgt bei bekannten Kämmmaschinen 90 bis 130 Winkelgrade und wird auch als "Kämmwinkel"
bezeichnet.
[0033] Das Zangenaggregat wird gebildet aus einem Zangenrahmen 14, an welchem eine untere
Zangenplatte 15 und eine obere Zangenplatte 16 befestigt ist. In der gezeigten Ausführungsform
ist das Zangenaggregat geschlossen, wobei der aus der Klemmstelle des Zangenaggregates
herausragende Faserbart 17 von der Kämmgarnitur 13 erfasst und ausgekämmt wird. Dabei
wird die Auskämmung wesentlich durch den Abstand C zwischen der unteren Zangenplatte
15 und einem Hüllkreis 2 der Kämmgarnitur 13 bestimmt. Ebenfalls im Zangenrahmen 14
ist oberhalb der unteren Zangenplatte 15 eine Speisewalze 18 drehbar gelagert, welche
z. B. von einem nicht gezeigten Klinkenantrieb schrittweise angetrieben wird. Über
diese Speisewalze 18 wird eine der Kämmvorrichtung 1 zugeführte Watte 19 (oder einzelne
Faserbänder) der Klemmstelle des Zangenaggregates zugeführt. Nach erfolgtem Auskämmvorgang
des Faserbartes 17 wird das Zangenaggregat in Richtung eines nachfolgenden Abreisswalzenpaare
20 verschwenkt. Bei diesem Schwenkvorgang öffnet sich das Zangenaggregat und das ausgekämmte
Ende der Watte 19 bzw. der Faserbart 17 wird auf das Ende eines zuvor gebildeten Faservlieses
21 aufgelegt und unter Einwirkung der Klemmstelle der Abreisswalzen 20 mit diesem
verlötet und in Förderrichtung 22 abtransportiert.
[0034] Figur 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Ausführungsform eines erfindungsgemässen
Rundkammes in einem Längsschnitt. Der Rundkamm ist entlang einer Rundkammachse 6 gezeigt,
wobei die Rundkammachse 6 zugleich die Längsachse der Rundkammwelle 8 ist auf welcher
der Rundkamm durch einen Rundkammträger 9 drehfest gehalten ist. Der Rundkamm ist
beispielhaft in einer Ausführung gezeigt, in welcher der Rundkammträger 9 und ein
Garniturträger einstückig dargestellt sind, dabei weist der Rundkammträger 9 auf einer
der Rundkammwelle 8 abgewandten Seite eine Garniturauflagefläche 41 auf. Auf der Garniturauflagefläche
41 ist die Kämmgarnitur in Form von einzelnen Garniturdrähten oder Kämmelementen gehalten
(nicht gezeigt).
[0035] Der Rundkammträger 9 ist in der gezeigten Ausführungsform als ein über die gesamte
Länge des Rundkammes durchgehendes Profil ausgebildet, wobei zwischen dem Rundkammträger
9 und der Rundkammwelle 8 eine Einlageschiene 31 vorgesehen ist. Der Rundkammträger
9 ist mit Verbindungsschrauben 24 auf der Rundkammwelle 8 über eine Verstelleinrichtung
und die Einlageschiene 31 verspannt. Die Einlageschiene 31 ist dazu mit an die Oberfläche
der Rundkammwelle 8 angeformten Auflagern 32 versehen, welche zumindest im Bereich
der Verbindungsschrauben 24 vorgesehen sind. Die Verstelleinrichtung umfasst einen
Flachkeil 28, welcher zur Durchführung der Verbindungsschrauben 24 mit einer Öffnung
30 versehen sind. Der Flachkeil 28 weist eine schräg angeordnete Auflagefläche 42
zur Anlage des Rundkammträgers 9 auf. Zur drehfesten Halterung des Rundkammträgers
9 auf der Rundkammwelle 8 sind die Verbindungsschrauben 24 durch die Rundkammwelle
8 hindurchgeführt. In der gezeigten Ausführungsform ist jedoch für die Übertragung
der Beschleunigungskräfte zwischen dem Rundkammträger 9 und der Rundkammwelle 8 ein
Kraftübertragungselement 35 vorgesehen, welches mit einer Spannschraube 36 an der
Rundkammwelle 8 befestigt ist.
[0036] Zwischen der Einlageschiene 31 und dem Rundkammträger 9 ist in einem Endbereich 27
des Rundkammträgers 9 eine Verstelleinrichtung eingefügt. Die Verstelleinrichtung
dient zur Einstellung eines Abstandes A zwischen dem Rundkammträger 9 und der Einlageschiene
31. Ebenfalls am jeweiligen Ende des Rundkammträgers 9 ist ein Deckblech 25 mit Schrauben
26 befestigt. Die Verstelleinrichtung umfasst einen Flachkeil 28, welcher zwischen
der Einlageschiene 31 und dem Rundkammträger 9 eingefügt ist, und eine Verstellschraube
29 zur Bewegung des Flachkeils 29 in Richtung der Rundkammachse 6. Ebenfalls am jeweiligen
Ende des Rundkammträgers 9 ist ein Deckblech 25 mit Schrauben 26 befestigt. Das Deckblech
25 dient einerseits als Schutz vor Verschmutzungen und andrerseits zur drehbaren Halterung
der Verstellschraube 29. Die Verstellschraube 29 ist in Richtung der Rundkammachse
6 im Deckblech 25 festgehalten, beispielsweise durch einen Sicherungsring 44 (siehe
Figur 4a) welcher auf der dem Schraubenkopf der Verstellschraube 29 gegenüberliegenden
Seite des Deckbleches 25 an der Verstellschraube 29 festgemacht wird. Die Verstellschraube
29 greift in ein Innengewinde im Flachkeil 28, wodurch bei Drehung der Verstellschraube
29 der Flachkeil 28 in Richtung der Rundkammachse 6 verschoben wird während die Einlageschiene
31 und der Rundkammträger 9 ortsfest gehalten sind. Damit werden die Einlageschiene
31 und der Rundkammträger 9 in ihrem Abstand A verändert, wobei das Mass der Änderung
abhängig von der Gewindesteigung der Verstellschraube 29 und einen am Flachkeil 28
vorgesehenen Keilwinkel α.
[0037] Auf einer dem Rundkammträger 9 gegenüberliegenden Seite der Rundkammwelle 8 ist ein
Ausgleichselement 33 mit Befestigungselementen 34 an der Rundkammwelle 8 befestigt.
Das Ausgleichselement 33 dient dazu eine nahezu unwuchtfreie Rotation der Rundkammwelle
8 trotz einseitig vorhandener Kämmgarnitur zu erreichen. Durch die separate Befestigung
des Ausgleichselementes 33 an der Rundkammwelle kann der Rundkammträger 9 ausgetauscht
werden, ohne das Ausgleichselement 33 entfernen zu müssen. Auch die Einlageschiene
31 und das Kraftübertragungselement 35 können an der rundkammwelle 8 verbleiben. Dadurch
ist eine einfache und exakte Positionierung des Rundkammträgers 8 unabhängig von seiner
Befestigung gegeben.
[0038] Figur 3 zeigt eine vergrösserte schematische Darstellung des Details Y nach der Figur
2 mit einem Kraftübertragungselement 35. Das Kraftübertragungselement 35 in Form eines
zylindrischen Bolzens 38 ist im Bereich zwischen dem Rundkammträger 9 und der Einlageschiene
31 mit einer Schulter 37 versehen. Diese Schulter 37 wird durch die
[0039] Spannschraube 36 gegen die Einlageschiene 31 gezogen, wodurch die Einlageschiene
31 auf die Rundkammwelle 8 gespannt wird. Der Rundkammträger 9 ist an der entsprechenden
Stelle der Rundkammachse 6 mit einer dem Kraftübertragungselement 35 entsprechenden
Vertiefung 39 versehen. Die Vertiefung 39 ist im gezeigten Ausführungsbeispiel als
eine zylindrische Bohrung ausgebildet. Der Bolzen 38 greift auf der einen Seite der
Schulter 37 in die Vertiefung 39 und auf der anderen Seite der Schulter 37 in eine
Durchgangsöffnung in der Einlageschiene 31.
[0040] Der Bolzen 38 ist auf beiden Seiten der Schulter 37 mit jeweils einem O-Ring 40 ausgerüstet.
Durch die O-Ringe 40 wird eine spielfreie formschlüssige Führung des Bolzens 38 in
der Vertiefung 39 des Rundkammträgers 9 und in der Bohrung der Einlageschiene 31 gewährleistet.
Aufgrund der Übertragung der Beschleunigungskräfte durch den Bolzen 38, welcher eine
radiale Bewegung des Rundkammträgers 9 zulässt, kann der Rundkammträger 9 in seinem
Abstand zur Einlageschiene 31 eingestellt werden. Es besteht nicht die Notwendigkeit,
dass der Bolzen 38 spielfrei auf der Oberfläche der Rundkammwelle 8 zur Anlage kommt,
da die Einlageschiene 31 über die Schulter 37 am Bolzen 38 mit ihren Auflagern 32
(siehe Figur 2) gegen die Oberfläche der Rundkammwelle 8 gepresst wird. Entsprechend
kann der Abstand C (siehe Figur 1) zwischen dem Hüllkreis 2 der Kämmgarnitur 13 und
der unteren Zangenplatte 15 eingestellt werden und ergibt sich nicht automatisch aus
der Bauhöhe des Rundkammträgers 9.
[0041] Figur 4a zeigt eine schematische Darstellung einer Verstelleinrichtung. Die Verstelleinrichtung
umfasst einen Flachkeil 28, welcher eine schräge Auflagefläche 42 aufweist, und eine
Verstellschraube 29, welche in ein Innengewinde im Flachkeil 28 eingreift. Ebenfalls
gezeigt ist die Öffnung 30 im Flachkeil 28 zur Durchführung der Verbindungsschraube
24 (siehe Figur 2). Die Verstellschraube ist am Deckblech 25 gehalten, auf der dem
Flachkeil 28 abgewandten Seite des Deckbleches 25 durch den Schraubenkopf der Verstellschraube
29 und auf der anderen Seite durch einen Sicherungsring 44. Im Deckblech 25 ist eine
Durchführung in Form eines Langloches vorgesehen. Bei feststehendem Deckblech 25 wird
der Flachkeil 28 durch drehen der Verstellschraube 29 in Richtung der Achse der Verstellschraube
29 bewegt.
[0042] Figur 4b zeigt eine schematische Darstellung eines Flachkeils 28 in einer weiteren
Ausführungsform. Dabei ist eine gewölbte Auflagefläche 43 vorgesehen.
[0043] Figur 5 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Rundkammes
in einer Ansicht X nach der Figur 2. Der Rundkamm umfasst im Wesentlichen einen Rundkammträger
9, einen Garniturträger und eine daran befestigte Kämmgarnitur (nicht gezeigt), wobei
in der gezeigten Ausführung der Rundkammträger 9 den Garniturträger aufgrund einer
einstückigen Bauweise umfasst. Auf einer dem Rundkammträger 9 gegenüberliegenden Seite
der Rundkammwelle 8 ist ein Ausgleichselement 33 angeordnet und mit Befestigungselementen
34 an der Rundkammwelle 8 befestigt. Durch die Rundkammwelle 8 hindurch ist der Rundkammträger
9 mit dem Ausgleichselement 33 über durchgreifende Verbindungsschrauben 24 auf der
Rundkammwelle 8 verspannt. Zwischen dem Rundkammträger 9 und der Rundkammwelle 8 ist
eine Einlageschiene 31 angebracht, welche mit ihren Auflagern 32 auf der Oberfläche
der Rundkammwelle 8 zur Anlage gebracht ist. Zusätzlich ist zwischen dem Rundkammträger
9 und der Einlageschiene 31 eine Verstelleinrichtung nach der Figur 2 eingesetzt,
wobei die Verstelleinrichtung einen Flachkeil 28 und eine Verstellschraube 29 umfasst.
Am Rundkammträger 9 ist ein Deckblech 25 (gestrichelt gezeichnet) angebracht, in welchem
die Verstellschraube 29 gehalten sind. Die Verstelleinrichtung dient dazu einen Abstand
A zwischen dem Rundkammträger 9 und der Einlageschiene 31 einzustellen.
[0044] Figur 6 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des Rundkammes
in einer Ansicht X nach der Figur 2. Der Rundkamm umfasst im Wesentlichen einen Rundkammträger
9, einen Garniturträger und eine daran befestigte Kämmgarnitur (nicht gezeigt), wobei
in der gezeigten Ausführung der Rundkammträger 9 den Garniturträger aufgrund einer
einstückigen Bauweise umfasst. Auf einer dem Rundkammträger 9 gegenüberliegenden Seite
der Rundkammwelle 8 ist ein Ausgleichselement 33 angeordnet und mit Befestigungselementen
34 an der Rundkammwelle 8 befestigt. Durch die Rundkammwelle 8 hindurch ist der Rundkammträger
9 mit dem Ausgleichselement 33 über durchgreifende Verbindungsschrauben 24 auf der
Rundkammwelle 8 verspannt. Zwischen dem Rundkammträger 9 und der Rundkammwelle 8 ist
eine Einlageschiene 31 angebracht, welche mit ihren Auflagern 32 auf der Oberfläche
der Rundkammwelle 8 zur Anlage gebracht ist. Zusätzlich sind zwischen dem Rundkammträger
30 und der Einlageschiene 31 Verstelleinrichtungen nach der Figur 2 eingesetzt, wobei
die Verstelleinrichtungen Flachkeile 28 und Verstellschrauben 29 umfassen. Am Rundkammträger
9 ist ein Deckblech 25 (gestrichelt gezeichnet) angebracht, in welchem die Verstellschrauben
29 gehalten sind. Die Verstelleinrichtungen dienen dazu einen Abstand A zwischen dem
Rundkammträger 9 und der Einlageschiene 31 einzustellen.
[0045] Figur 7 zeigt eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform eines
erfindungsgemässen Rundkammes in einem Längsschnitt. Der Rundkamm ist entlang einer
Rundkammachse 6 gezeigt, wobei die Rundkammachse 6 zugleich die Längsachse der Rundkammwelle
8 ist auf welcher der Rundkamm durch einen Rundkammträger 9 drehfest gehalten ist.
Der Rundkamm ist beispielhaft in einer Ausführung gezeigt, in welcher der Rundkammträger
9 und ein Garniturträger einstückig dargestellt sind, dabei weist der Rundkammträger
9 auf einer der Rundkammwelle 8 abgewandten Seite eine Garniturauflagefläche 41 auf.
Auf der Garniturauflagefläche 41 ist die Kämmgarnitur in Form von einzelnen Garniturdrähten
oder Kämmelementen gehalten (nicht gezeigt).
[0046] Der Rundkammträger 9 ist in der gezeigten Ausführungsform als ein über die gesamte
Länge des Rundkammes durchgehendes Profil ausgebildet, wobei zwischen dem Rundkammträger
9 und der Rundkammwelle 8 eine Einlageschiene 31 vorgesehen ist. Der Rundkammträger
9 ist mit Verbindungsschrauben 24 auf der Rundkammwelle 8 über eine Verstelleinrichtung
und die Einlageschiene 31 verspannt. Zwischen der Einlageschiene 31 und dem Rundkammträger
9 ist in einem Endbereich 27 des Rundkammträgers 9 eine Verstelleinrichtung eingefügt.
Die Verstelleinrichtung dient zur Einstellung eines Abstandes A zwischen dem Rundkammträger
9 und der Einlageschiene 31. Ebenfalls am jeweiligen Ende des Rundkammträgers 9 ist
ein Deckblech 25 mit Schrauben 26 befestigt. Die Verstelleinrichtung umfasst einen
Flachkeil 28, welcher zwischen der Einlageschiene 31 und dem Rundkammträger 9 eingefügt
ist, und eine Verstellschraube 29 zur Bewegung des Flachkeils 28 in Richtung der Rundkammachse
6.
[0047] Auf einer dem Rundkammträger 9 gegenüberliegenden Seite der Rundkammwelle 8 ist ein
Ausgleichselement 33 mit Befestigungselementen 34 an der Rundkammwelle 8 befestigt.
Das Ausgleichselement 33 dient dazu eine nahezu unwuchtfreie Rotation der Rundkammwelle
8 trotz einseitig vorhandener Kämmgarnitur zu erreichen. Durch die separate Befestigung
des Ausgleichselementes 33 an der Rundkammwelle kann der Rundkammträger 9 ausgetauscht
werden, ohne das Ausgleichselement 33 entfernen zu müssen. Auch die Einlageschiene
31 welche mit Befestigungsschrauben 45 auf der Rundkammwelle 8 verspannt ist, kann
an der Rundkammwelle 8 verbleiben. Weiter sind der Rundkammträger 9 und die Einlageschiene
31 über Passschulterschrauben 46 miteinander verbunden und werden durch ein Federelement
47 gegeneinander gedrückt. Durch die Passschulterschrauben 46 ist eine einfache und
exakte Positionierung des Rundkammträgers 8 unabhängig von seiner Befestigung gegeben.
[0048] Figur 8 zeigt eine vergrösserte schematische Darstellung des Details Z nach der Figur
7. Die Darstellung zeigt die Verbindung zwischen dem Rundkammträger 9 und der Einlageschiene
31 mit einer Passschulterschraube 46 und einem Federelement 47, hier gezeigt als Wellenfeder
47. Die Passschulterschraube 46 wird in einer Vertiefung 50 der Einlageschiene 31
eingefügt und in den Rundkammträger 9 eingeschraubt. Dabei fügt sich die Passschulterschraube
46 mit ihrer Schulter 48 in eine Vertiefung des Rundkammträgers 9 und bildet mit dieser
Vertiefung eine Passung D. Die Passung D hat den Vorteil, dass eine automatische Positionierung
des Rundkammträgers 9 gegenüber der Einlageschiene 31 erfolgt und somit eine einmalige
Einstellung der Einlageschiene 31 gegenüber der Rundkammwelle erfolgen muss. Die Wellenfeder
47 ist zwischen dem Schraubenkopf 49 der Passschulterschraube 46 und der Einlageschiene
31 eingefügt und drückt mit ihrer Federkraft die Einlageschiene 31 gegen den Rundkammträger
9.
[0049] Wird nun die Verbindungsschraube 24 gelöst um eine Verstellung des Abstandes A vorzunehmen
und durch Drehen der Verstellschraube 29 der Flachkeil 28 gegen das Abdeckblech 26
gezogen sollte sich der Abstand A verkleinern (siehe Figur 7). Durch die Einwirkung
der Wellenfeder 47 wird bei diesem Vorgang der Rundkammträger 9 jeweils ständig an
die Einlageschiene 31 herangezogen bis dieser am Flachkeil 28 ansteht und es gelingt
eine spielfreie Verstellung des Abstandes A auch um wenige Bruchteile eines Millimeters
ohne dass von aussen auf den Rundkammträger 9 eingewirkt werden muss.
[0050] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine
Kombination der Merkmale, auch wenn diese in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen
dargestellt und beschrieben sind.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Kämmkopf
- 2
- Hüllkreis der Kämmgarnitur
- 3
- Schwenkarm
- 4
- Schwenkarm
- 5
- Zangenwelle
- 6
- Rundkammachse
- 7
- Rundkamm
- 8
- Rundkammwelle
- 9
- Rundkammträger
- 10
- Garniturträger
- 11
- Gegengewicht
- 12
- Schrauben
- 13
- Kämmgarnitur
- 14
- Zangenrahmen
- 15
- Untere Zangenplatte
- 16
- Obere Zangenplatte
- 17
- Faserbart
- 18
- Speisewalze
- 19
- Watte
- 20
- Abreisswalzenpaar
- 21
- Förderrichtung
- 22
- Faservlies
- 23
- Drehrichtung Rundkamm
- 24
- Verbindungsschraube
- 25
- Deckblech
- 26
- Schraube
- 27
- Endbereich Rundkammträger
- 28
- Flachkeil
- 29
- Verstellschraube
- 30
- Öffnung im Flachkeil
- 31
- Einlageschiene
- 32
- Auflager
- 33
- Ausgleichselement
- 34
- Befestigungselement
- 35
- Kraftübertragungselement
- 36
- Spannschraube
- 37
- Schulter
- 38
- Bolzen
- 39
- Vertiefung
- 40
- O-Ring
- 41
- Garniturauflagefläche
- 42
- Auflagefläche
- 43
- Gewölbte Auflagefläche
- 44
- Sicherungsring
- 45
- Befestigungsschraube Einlageschiene
- 46
- Passschulterschraube
- 47
- Federelement
- 48
- Schulter
- 49
- Schraubenkopf
- 50
- Vertiefung
- A
- Abstand zwischen Einlageschiene und Rundkammträger
- C
- Abstand zwischen der unteren Zangenplatte und der Kämmgarnitur
- D
- Passung
- α
- Keilwinkel
1. Rundkamm (7) für eine Kämmmaschine, wobei der Rundkamm (7) eine Kämmgarnitur (13)
und eine Rundkammachse (6) aufweist, mit einem Garniturträger (10) und zumindest einem
Rundkammträger (9), wobei der Garniturträger (10) auf dem Rundkammträger (9) gehalten
ist und der Rundkammträger (9) auf einer Rundkammwelle (8) mit Verbindungsschrauben
(24) befestigt ist, und wobei an einem in Richtung der Rundkammachse (6) gesehenen
jeweiligen Ende des Rundkammträgers (9) jeweils ein Deckblech (25) angebracht ist,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Rundkammträger (9) und der Rundkammwelle (8) eine Einlageschiene (31)
vorgesehen ist und dass zwischen dem Rundkammträger (9) und der Einlageschiene (31)
zumindest zwei Verstelleinrichtungen vorgesehen sind zur Verstellung eines Abstandes
(A) zwischen der Einlageschiene (31) und dem Rundkammträger (9).
2. Rundkamm (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest zwei Verstelleinrichtungen zwischen dem Rundkammträger (9) und der
Einlageschiene (31) in einem jeweiligen Endbereich (27) des Rundkammträgers (9) vorgesehen
sind.
3. Rundkamm (7) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkammträger (9) und der Garniturträger (10) einstückig ausgebildet sind.
4. Rundkamm (7) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlageschiene (31) durch eine Durchgangsöffnung in der Rundkammwelle (8) mit
der Rundkammwelle (8) über eine Befestigungsschraube (45) kraftschlüssig verbunden
ist.
5. Rundkamm (7) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlageschiene (3) mit dem Rundkammträger (9) über eine Passschulterschraube
(46) verbunden ist, wobei die Schulter (48) der Passschulterschraube (46) in eine
Vertiefung im Garniturträger (9) eingreift und ein Schraubenkopf (49) der Passschulterschraube
(46) in eine Vertiefung (50) in der Einlageschiene (3) auf einer dem Garniturträger
(9) gegenüberliegenden Seite der Einlageschiene (3) eingreift und zwischen der Einlageschiene
(3) und dem Schraubenkopf (49) der Passschulterschraube (46) ein Federelement (47)
angeordnet ist.
6. Rundkamm (7) nach einem Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkammträger (9) mit der Einlageschiene (31) durch ein Kraftübertragungselement
(35) formschlüssig verbunden ist, wobei das Kraftübertragungselement (35) als ein
in eine Vertiefung (39) im Rundkammträger (9) und in eine Durchgangsöffnung der Einlageschiene
(31) eingreifender Bolzen mit einem Innengewinde ausgeführt ist und der Bolzen durch
eine Durchgangsöffnung in der Rundkammwelle (8) mit der Rundkammwelle (8) über eine
Spannschraube (36) kraftschlüssig verbunden ist, wobei durch einen an einer äusseren
Oberfläche des Bolzens ausgeprägte Schulter (37) welcher sich auf der Einlageschiene
(31) abstützt und durch eine entsprechende Länge des in die Einlageschiene (31) hineinragenden
Bolzenabschnitts ist eine der Rundkammwelle (8) zugewandte Stirnfläche des Bolzens
von einer Oberfläche der Rundkammwelle (8) beabstandet.
7. Rundkamm (7) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtungen zwischen der Einlageschiene (31) und dem Rundkammträger
(9) angeordnete Flachkeile (28) umfasst, welche ausgehend vom jeweiligen Ende des
Rundkammträgers (9) in Richtung der Rundkammachse (6) eine gegen die Einlageschiene
(31) oder den Rundkammträger (9) gerichtete stetige Querschnittsverjüngung aufweisen.
8. Rundkamm (7) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlageschiene (31) zur Auflage auf der Rundkammwelle (8) mit abgesetzten Auflagern
(32) im Bereich der Flachkeile (28) versehen ist.
9. Rundkamm (7) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweiligen Verbindungsschrauben (24) des Rundkammträgers (10) durch eine im jeweiligen
Flachkeil (32) vorgesehene Öffnung (30) und eine in der Einlageschiene (31) vorgesehene
Durchgangsöffnung durchgreifen.
10. Rundkamm (7) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet. dass eine der Einlageschiene (31) zugewandte Anlagefläche der Flachkeile (28) an eine
auf der Einlageschiene (31) vorgesehene Auflagefläche angeformt ist.
11. Rundkamm (7) nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die stetige Querschnittsverjüngung durch eine Abschrägung einer dem Rundkammträger
(9) zugewandten Auflagefläche (42, 43) des Flachkeils (28) vorgesehen ist, wobei die
Abschrägung einen Keilwinkel (a) von 11 Winkelgraden oder weniger aufweist.
12. Rundkamm (7) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die dem Rundkammträger (9) zugewandte Auflagefläche (43) des Flachkeils (28) mit
einer konvexen Wölbung ausgebildet ist.
13. Rundkamm (7) nach einem der Ansprüche 7 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Flachkeil (28) mit einer im jeweiligen Deckblech (25) gehaltenen Verstellschraube
(29) versehen ist, wobei die Verstellschraube (29) mit ihrer Achse parallel zur Rundkammachse
(6) angeordnet ist.
14. Rundkamm (7) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellschraube (29) im Deckblech (25) in ihrer axialen Lage drehbar gehalten
ist und im Flachkeil (28) ein Innengewinde vorgesehen ist, wobei über einen Eingriff
der Verstellschraube (29) in das Innengewinde im Flachkeil (28) durch Drehen der Verstellschraube
(29) der Flachkeil (28) in seiner Position gegenüber dem Rundkammträger (9) in Richtung
der Rundkammachse (6) einstellbar ist.
15. Kämmkopf (1) mit einem Rundkamm (7) und einem Ausgleichselement (33), wobei der Rundkamm
(7) einen Garniturträger (10) mit einer Garniturauflagefläche (41) und zumindest einen
Rundkammträger (9) aufweist und der Rundkammträger (9) mit dem Ausgleichselement (33)
gegenseitig auf einer Rundkammwelle (8) angeordnet sind und der Garniturträger (10)
mit Verbindungselementen auf dem Rundkammträger (9) befestigt oder der Rundkammträger
(9) mit dem Garniturträger (10) einstückig ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundkamm (7) nach einem der vorherigen Ansprüche ausgebildet ist.