[0001] Die Erfindung betrifft ein Lamellenliftsystem für ein Behältnismöbel, insbesondere
Hängeschrank, gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Weiterhin betrifft die Erfindung
ein Behältnismöbel mit einem solchen Lamellenliftsystem mit den Merkmalen von Anspruch
24.
[0002] Zur Aufbewahrung von Gegenständen und Nahrungsmitteln dienende Behältnismöbel weisen
eine zumeist verschließbare Zugangsmöglichkeit auf. Hierfür eingesetzte Schließvorrichtungen
reichen von einfachen Vorhängen über schwenkbare oder faltbare Türen bis hin zu Rollladensystemen.
Letztere weisen einzelne Lamellen auf, die über ihre einander zugewandten Schmalseiten
gelenkig miteinander verbunden sein können. Neuere Systeme weisen zumeist synchron
bewegliche Lamellen auf, die über eine Öffnungsmechanik schwenkbar und gleichzeitig
verlagerbar sind.
[0003] Mit der
DE 20 2018 106 012 U1 wurde ein Lamellenliftsystem bekannt, welches dem Verschließen eines Behältnismöbels
dient. Das Lamellenliftsystem umfasst einen Lamellenbehang, welcher wenigstens zwei
sich in Bezug auf ihre jeweilige Längsrichtung parallel zueinander erstreckende Lamellen
besitzt. Die Länge des Lamellenbehangs ist veränderbar, so dass dieser parallel zu
einer Schließebene von einem geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zustand und
zurück überführbar ist. Der Lamellenbehang ist über mindestens ein Zugmittel mit einer
Zugvorrichtung wirkverbunden, über die eine Zugkraft auf das Zugmittel aufbringbar
ist. Auf diese Weise ist der in Richtung des geöffneten Zustands erfolgende Öffnungsvorgang
des Lamellenbehangs zumindest streckenweise wenigstens unterstützt. Demgegenüber ist
der in Richtung des geschlossenen Zustands erfolgende Schließvorgang des Lamellenbehangs
zumindest streckenweise wenigstens gebremst. Hierdurch kann beispielsweise der zumindest
teilweise durch Schwerkrafteinfluss selbsttätige Schließvorgang gebremst oder gar
blockiert werden, was insbesondere im geöffneten Zustand des Lamellenbehangs für entsprechenden
Komfort sorgt. Insgesamt ergibt sich hieraus eine in jeder Phase des Öffnungs- als
auch Schließvorgangs kontrollierte und mit nur wenig Kraftaufwand durchführbare Beweglichkeit
des Lamellenbehangs.
[0004] Die über wenigstens ein Vorspannelement in Form einer Spiralfeder bauartbedingt erzeugbare
Zugkraft kann dabei entweder linear oder progressiv eingestellt sein, woraus sich
ein entsprechendes Öffnungs- sowie Schließverhalten für den Lamellenbehang ergibt.
Die zur Unterstützung des Öffnungsvorgangs dienende Zugkraft ist so eingestellt, dass
der Lamellenbehang im geöffneten Zustand über wenigstens ein auf die Zugvorrichtung
wirkendes Arretiermittel gegenüber einem selbsttätigen Schließen blockierbar ist.
Um den Lamellenbehang zu schließen, ist daher zunächst die Blockierung durch das Arretier-mittel
zu lösen.
[0005] Das bekannte Lamellenliftsystem lässt ein komfortables Öffnen sowie Schließen seines
Lamellenbehangs zu, wobei es ohne einen elektrischen Antrieb mit Selbsthemmung oder
dergleichen auskommt. Das wenigstens eine Zugmittel wird während des Öffnungs- oder
Schließvorgangs auf eine mit dem Vorspannelement gekoppelte Seilscheibe entsprechend
auf- oder von dieser abgewickelt. Grundsätzlich und insbesondere bei beengten Platzverhältnissen
besteht ein zunehmender Bedarf nach Reduzierung der hierfür notwendigen Komponenten.
[0006] Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein
Lamellenliftsystem sowie ein damit ausgestattetes Behältnismöbel anzugeben, welches
trotz sich anpassender Unterstützungs- sowie Bremsleistung in Bezug auf den Öffnungs-
sowie Schließvorgang mit weniger Komponenten auskommt.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in einem Lamellenliftsystem
mit den Merkmalen von Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Inhalt der abhängigen
Ansprüche 2 bis 23. Weiterhin wird diese Aufgabe mit einem Behältnismöbel gemäß den
Merkmalen von Anspruch 24 gelöst.
[0008] So schlägt die Erfindung in Bezug auf das Lamellenliftsystem vor, die Zugvorrichtung
mit einem um sein Drehlager herum schwenkbaren Hebel sowie mit einem Antriebsmittel
auszustatten. Dabei ist der Hebel mit dem mindestens einen Zugmittel verbunden. Bevorzugt
kann der Hebel hierzu mit einem freien Ende des wenigstens einen Zugmittels verbunden
sein. Weiterhin ist auch das Antriebsmittel mit dem Hebel kraftübertragend verbunden.
[0009] Der sich hieraus ergebende Vorteil liegt zunächst im Wegfall der wenigstens einen
Seilscheibe zugunsten des Hebels. Hierdurch lässt sich der zur Unterbringung der Seilscheibe
sonst notwendige Bauraum reduzieren. Aufgrund des sich beim Schwenken des Hebels verändernden
Winkels zwischen diesem und dem wenigstens einen Zugmittel benötigt das Antriebsmittel
zudem keine Eigenhemmung. Ursächlich hierfür ist, dass sich die auf das Zugmittel
aufbringbare Zugkraft in stets vorteilhafter Weise am jeweiligen Bedarf orientiert.
Mit anderen Worte wird diese in ihre quer zur und in Richtung des Hebels wirkenden
Komponenten unterteilt, woraus sich ein entsprechendes Zugkraftverhalten ergibt. In
Abhängigkeit der Anordnung von Hebel sowie Antriebsmittel und dem mindestens einen
Zugmittel zueinander lässt ein quasi am jeweiligen Bedarf orientierter Einfluss in
Bezug auf die unterstützende beziehungsweise bremsende Wirkung der Zugkraft erreichen.
[0010] Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung des grundsätzlichen Erfindungsgedankens
kann es sich bei dem Antriebsmittel um einen Linearantrieb handeln. Vorteilhafterweise
kann dieser rein mechanisch ohne die Notwendigkeit einer Stromversorgung agieren.
In dieser Ausgestaltung kann es sich um einen beispielsweise mit Gasdruck und/oder
wenigstens einem Federelement belasteten Linearantrieb handeln. Z.B. kann es sich
bei dem Antriebsmittel bevorzugt um eine Gasdruckfeder handeln. Diese kann mit den
benötigten Abmessungen sowie Eigenschaften einem großen Standardsortiment an handelsüblichen
Gasdruckfedern entnommen werden, woraus sich eine überaus kostengünstige Fertigung
sowie Ersatzteilversorgung für die Zugvorrichtung ergibt.
[0011] In vorteilhafter Weise können insgesamt zwei Zugmittel vorgesehen sein, so dass der
Lamellenbehang über ein erstes Zugmittel und ein zweites Zugmittel mit der Zugvorrichtung
wirkverbunden ist. Hierdurch ergeben sich eine verbesserte Balance sowie gleichmäßigere
Aufteilung der Lasten in Bezug auf den Lamellenbehang. Zudem halbiert sich die aufzubringende
Zugkraft pro Zugmittel, so dass dieses schlanker und/ oder kostengünstiger ausgestaltet
sein kann. Hierauf aufbauend kann der Hebel sowohl mit dem ersten Zugmittel als auch
mit dem zweiten Zugmittel kraftübertragend verbunden sein. Dabei kann der Hebel beispielsweise
mit den freien Enden oder mit jeweils einem freien Endabschnitt der beiden Zugmittel
verbunden sein.
[0012] Um ein möglichst ausbalanciertes Verhalten zu erreichen, können die beiden Zugmittel
bevorzugt jeweils im Bereich der Randseiten des Lamellenbehangs mit diesem wirkverbunden
sein. Konkret kann das erste Zugmittel dabei im Bereich einer ersten Randseite des
Lamellenbehangs mit diesem wirkverbunden sein, während das zweite Zugmittel dann im
Bereich einer der ersten Randseite gegenüberliegenden zweiten Randseite des Lamellenbehangs
mit diesem wirkverbunden ist.
[0013] Mit Blick auf den Hebel ist vorgesehen, dass dieser im Einsatz keine volle Drehung
um sein Drehlager vollzieht, sondern nur einen beschränkten Schwenkradius aufweist.
In Abhängigkeit der Länge des Hebels lässt sich so der sonst für eine Seilscheibe
notwendige Bauraum bis zur Hälfte reduzieren, da dessen wirksamer Radius kleiner als
der mitunter doppelt so große Durchmesser einer Seilscheibe ausfallen kann.
[0014] So kann der Schwenkradius des Hebels bevorzugt von seiner im geschlossenen Zustand
des Lamellenbehangs eingenommenen ersten Schwenkstellung bis zu seiner im geöffneten
Zustand des Lamellenbehangs eingenommenen zweiten Schwenkstellung reichen. Während
des Schwenkens überfährt der Hebel - im Sinne einer Projektion - einen entsprechenden
Schwenkbereich. Die Form des Schwenkbereichs entspricht einer Kreissegmentfläche,
deren Spitze im Zentrum des Drehlagers beginnt, während das freie Ende des Hebels
den der Spitze gegenüberliegenden Kreisbogen der Kreissegmentfläche beschreibt. Jeweils
seitlich wird die Kreissegmentfläche durch die beiden äußeren Schwenkstellungen des
Hebels begrenzt.
[0015] Um nun den Weg des mindestens einen mit dem Hebel verbundenen Zugmittels zu verlängern,
schlägt die Erfindung die Anordnung wenigstens eines Umlenkkörpers innerhalb des Schwenkbereichs
beziehungsweise seiner Kreissegmentfläche vor. Dieser der Zugvorrichtung zugeordnete
Umlenkkörper ist so angeordnet, dass das mindestens eine Zugmittel beim Schwenken
des Hebels von seiner ersten Schwenkstellung in seine zweite Schwenkstellung an dem
Umlenkkörper abstützbar ist. Die Abstützung beginnt dabei nicht direkt vom Start weg,
sondern erst im Verlauf des Schwenkens des Hebels. Mit anderen Worten beginnt die
Abstützung erst ab Erreichen eines Vorgabewerts für den Schwenkradius. Beim entgegengesetzten
Schwenken des Hebels zurück in Richtung seiner ersten Schwenkstellung ist das mindestens
eine Zugmittel dann wieder von dem Umlenkkörper lösbar, bevor der Hebel seine erste
Schwenkstellung erreicht. Neben der Verlängerung des Weges bewirkt der Umlenkkörper
zudem eine Winkelveränderung des mindestens einen Zugmittels gegenüber dem Hebel,
woraus sich eine vorteilhafte Veränderung des Werts der auf das Zugmittel aufbringbaren
Zugkraft ergibt.
[0016] So kann der Vorgabewert für den Beginn und das Enden der Abstützung des mindestens
einen Zugmittels an dem Umlenckörper 35% oder mehr des Schwenkradius betragen. Der
Umlenkkörper kann so angeordnet sein, dass dieser - ausgehend von der ersten Schwenkstellung
des Hebels - bei oder erst nach Erreichen der Hälfte seines maximal genutzten Schwenkradius
mit dem mindestens einen Zugmittel in Kontakt tritt, so dass dieses sich daran abstützen
kann und von da an in seiner Ausrichtung veränderbar ist. Bevorzugt kann der Vorgabewert
für die Anordnung des Umlenkkörpers zwischen 35% und 50% des maximal genutzten Schwenkradius
des Hebels betragen.
[0017] Besonders bevorzugt können bei Anordnung von zwei Zugmitteln sowohl das erste Zugmittel
als auch das zweite Zugmittel gleichzeitig an dem Umlenkkörper abstützbar und wieder
von diesem lösbar sein. Hierdurch sind sowohl der sich hierbei verändernde Weg als
auch der Einfluss aus der Richtungsänderung für beide Zugmittel zum selben Zeitpunkt
aktiv, so dass sich ein vorteilhaftes, da synchrones Verhalten für beide Zugmittel
ergibt.
[0018] Angesichts des zumindest bereichsweise zwangsläufigen Kontakts zwischen dem Umlenkkörper
und dem mindestens einen Zugmittel wird es als vorteilhaft angesehen, wenn dieser
wenigstens eine drehbar gelagerte Umlenkrolle ist oder mindestens eine solche umfasst.
Hierdurch kann das Zugmittel an dem Umlenkkörper abrollen, woraus sich eine deutlich
geringere Reibung im Vergleich zu einem demgegenüber feststehenden Umlenkkörper ergibt.
Neben den so ebenfalls reduzierten Verlusten in Bezug auf die zu übertragenden Kräfte
ist insgesamt ein geringerer Verschleiß mit insofern höheren Standzeiten erzielbar.
[0019] Hinsichtlich des Aufbaus des erfindungsgemäßen Lamellenliftsystems können eine Bewegungsebene,
in welcher sich der Hebel erstreckt und schwenkbar ist, und die Schließebene des Lamellenbehangs
einen Winkel zwischen sich einschließen. Hierdurch kann die Tiefe eines mit dem Lamellenliftsystem
ausgestatteten Behältnismöbels genutzt werden, um den für das Schwenken des Hebels
benötigten Raum zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise lässt sich die erforderliche
Höhe zur Unterbringung des Hebels beziehungsweise der gesamten Zugvorrichtung auf
ein Minimum reduzieren, so dass sich ein kompakter Aufbau ergibt. Die in der Regel
beschränkte Höhe eines Behältnis-möbels kann folglich zu einem Großteil dessen Innenvolumen
zukommen, was sich insgesamt positiv auf den eigentlichen Nutzwert und den ästhetischen
Gesamteindruck auswirkt. Der Winkel zwischen der Bewegungsebene und der Schließebene
kann beispielsweise von 80° bis 100° betragen. Bevorzugt weist der Winkel einen Wert
von 90° auf, was dem üblicherweise rechtwinkligen Aufbau eines Behältnismöbels, insbesondere
eines Hängeschranks, entspricht.
[0020] Mit Blick auf die weiteren Komponenten der Zugvorrichtung wird es als besonders vorteilhaft
angesehen, wenn auch das Antriebsmittel einen möglichst flachen Aufbau aufweist. So
kann sich das Antriebsmittel in bevorzugter Weise parallel zur Bewegungsebene des
Hebels erstrecken. Eine solche parallele Erstreckung schließt im Rahmen der Erfindung
auch mit ein, dass das Antriebsmittel die Bewegungsebene des Hebels zumindest bereichsweise
schneiden kann. Insbesondere bei einer Ausführung des Antriebsmittels als Linearantrieb
entspricht dessen Kraftrichtung hierbei der Ausrichtung der Bewegungsebene des Hebels,
so dass die erzeugbare Kraft quasi verlustfrei zum Schwenken des Hebels dient. Selbstverständlich
ist auch eine leichte Neigung des Antriebsmittels gegenüber der Bewegungsebene denkbar,
was beispielsweise einen flachen Winkel zwischen Bewegungsebene und Antriebsmittel
zwischen 0° und 10° meint. Auch hierbei kann ein Großteil der erzeugbaren Kraft zum
Schwenken des Hebels dienen, während die mit zunehmendem Winkel größer werdende Kraftkomponente
senkrecht zum Hebel als Kippmoment über das Drehlager aufgenommen wird.
[0021] Hinsichtlich der Anordnung des Antriebsmittels kann dieses mit einem ersten Ende
mit einem Lagerelement drehbar gekoppelt sein. Demgegenüber ist ein dem ersten Ende
gegenüberliegendes zweites Ende des Antriebsmittels dann mit dem Hebel drehbar gekoppelt.
Insbesondere bei seiner Ausbildung als Linearantrieb kann ich das Antriebsmittel so
an dem Lagerelement abstützen, während dessen erzeugbare Kraft unmittelbar auf den
Hebel und von dort aus auf das wenigstens eine Zugmittel wirkt.
[0022] Was den Kopplungsbereich des Antriebsmittels an dem Hebel angeht, so kann dieser
gedanklich in zwei gleich lange Hebelabschnitte unterteilt werden. Hiervon ausgehend
kann das zweite Ende des Antriebsmittels dann im Bereich des ersten Hebelabschnitts
mit dem Hebel drehbar gekoppelt sein. Der erste Hebelabschnitt ist derjenige Hebelabschnitt,
welcher an das Drehlager des Hebels angrenzt beziehungsweise sich insofern zwischen
Drehlager und zweitem Hebelabschnitt erstreckt. Damit findet die Kraftübertragung
zwischen Antriebsmittel und Hebel in der unteren Hälfte des Hebels statt, was einen
vorteilhaften Einfluss auf das Verhältnis zwischen dem Arbeitsweg des Antriebsmittels
und der dabei gleichzeitig eintretenden Auslenkung des freien Endes des Hebels hat.
Konkret kann hierbei der Arbeitsweg des Antriebsmittels in einen demgegenüber größeren
Weg für das freie Ende des Hebels umgesetzt werden. Neben der hierdurch erzielbaren
Übersetzung benötigt das Antriebsmittel insbesondere bei der Ausführung als Linearantrieb
einen geringeren Hub, was sich vorteilhaft auf dessen Baugröße auswirkt. Bevorzugt
kann die drehbare Kopplung des zweiten Endes des Antriebsmittels mit dem Hebel bei
40% bis 60% der Länge des ersten Hebelabschnitts liegen, gemessen in Richtung ab Drehlager
hin zum zweiten Hebelabschnitt.
[0023] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Lamellenliftsystem
wenigstens eine Ebenenumlenkung besitzen, durch welche das mindestens eine Zugmittel
abschnittsweise in seiner Erstreckung umgelenkt ist. Besonders bevorzugt können im
Zusammenhang mit zwei Zugmitteln entsprechend zwei Ebenenumlenkungen vorhanden sein,
so dass das erste Zugmittel durch eine erste Ebenenumlenkung abschnittsweise in seiner
Erstreckung umgelenkt ist und das zweite Zugmittel durch eine zweite Ebenenumlenkung
abschnittsweise in seiner Erstreckung umgelenkt ist. Die Umlenkung des wenigstens
einen oder beider Zugmittel kann dabei vom Lamellenbehang kommend in eine Richtung
parallel zu einer Bewegungsebene des Hebels erfolgen, was einen entsprechenden Richtungswechsel
von einer in die andere Ebene meint.
[0024] Weiterhin kann das Lamellenliftsystem wenigstens eine Richtungsumlenkung besitzen,
durch welche ein an der wenigstens einen Ebenenumlenkung beginnender Abschnitt des
mindestens einen Zugmittels zumindest indirekt in seiner Erstreckung zum Hebel hin
umgelenkt ist. Bevorzugt kann das wenigstens eine Zugmittel somit innerhalb einer
Ebene umgelenkt werden, wobei diese Ebene in vorteilhafter Weise parallel zur Bewegungsebene
des Hebels verlaufen oder dieser sogar entsprechen kann.
[0025] Bei der bevorzugten Verwendung von zwei Zugmitteln kann so ein an der ersten Ebenenumlenkung
beginnender Abschnitt des ersten Zugmittels über eine erste Richtungsumlenkung zumindest
indirekt in seiner Erstreckung zum Hebel hin umgelenkt sein. Demgegenüber kann ein
an der zweiten Ebenenumlenkung beginnender Abschnitt des zweiten Zugmittels über eine
zweite Richtungsumlenkung in seiner Erstreckung zunächst zur ersten Richtungsumlenkung
hin umgelenkt sein. Von da aus kann das zweite Zugmittel dann über die erste Richtungsumlenkung
zumindest indirekt in seiner Erstreckung zum Hebel hin umgelenkt sein. Insbesondere
das zweite Zugmittel erfährt hierdurch eine Umlenkung mehr als das erste Zugmittel,
wobei beide Zugmittel sich letztlich von der ersten Richtungsumlenkung aus zumindest
indirekt zum Hebel hin erstrecken. Auch hierbei gilt, dass die beiden Zugmittel innerhalb
einer Ebene umgelenkt werden können, wobei diese Ebene in vorteilhafter Weise parallel
zur Bewegungsebene des Hebels verlaufen oder dieser sogar entsprechen kann.
[0026] Mit Bezug auf die Ausgestaltung des eigentlichen Lamellenbehangs sind diverse Ausführungen
denkbar. Diese können vom typischen Rollladen, welcher über ihre Schmalseiten untereinander
gelenkig verbundene Lamellen aufweist, bis hin zu einzeln oder synchron ansteuerbaren
Lamellen reichen. Bevorzugt können die Lamellen mit einer Öffnungsmechanik verbunden
sein, durch welche die Lamellen, insbesondere synchron, sowohl schwenkbar als auch
verlagerbar sind, um eine Längenänderung des Lamellenbehangs zu bewirken.
[0027] Die somit beweglichen Lamellen können im geschlossenen Zustand des Lamellenbehangs
derart angeordnet sein, dass deren parallel zur Längsrichtung jeder Lamelle verlaufenden
Schmalseiten gemeinsam innerhalb einer Lamellenebene gelegen sind. Dies wird unabhängig
von der Querschnittsform der einzelnen Lamellen erreicht, welche beispielsweise gerade,
gekrümmt oder mit wenigstens einem Verlaufssprung ausgestaltet sein kann. Die Lamellenebene
verläuft in vorteilhafter Weise parallel zur Schließebene oder ist mit dieser deckungsgleich.
Die dabei unmittelbar nebeneinanderliegenden Lamellen können so eine Ebene ausbilden,
um beispielsweise ein damit ausgestattetes Behältnismöbel entsprechend zu schließen.
[0028] Hinsichtlich des geöffneten Zustands des Lamellenbehangs können die einzelnen Lamellen
gegenüber dem geschlossenen Zustand derart geneigt und verschoben angeordnet sein,
dass deren jeweils zweite Schmalseite aus der Lamellenebene heraus zu einer Vorderseite
des Lamellenbehangs hin ausgestellt sind. Gleichzeitig können deren erste Schmalseiten
unterein-ander als auch deren zweite Schmalseiten untereinander angenähert sein. In
Bezug auf eine hängende Anordnung des Lamellenbehangs kann es sich bei der jeweils
ersten Schmalseite einer Lamelle um dessen obere Schmalseite handeln, während es sich
bei der zweiten Schmalseite um die untere Schmalseite handeln kann. Somit wären die
Lamellen so geneigt, dass deren jeweils untere Schmalseite gegenüber der Lamellenebene
zur Vorderseite hin ausgestellt ist. Aufgrund der Annäherung der ersten und zweiten
Schmalseiten jeweils untereinander sind die Lamellen zu einem zumindest bereichsweise
übereinanderliegenden Paket zusammengeschoben, so dass deren aufgrund der Neigung
einander zugewandten Deckseiten nah beieinander liegen oder sogar einen Kontakt zueinander
aufweisen können.
[0029] Das nunmehr vorgestellte erfindungsgemäße Lamellenliftsystem kommt mit einem Minimum
an Komponenten aus. Gleichzeitig erlaubt die auf dem Hebel und den Umlenkungen der
Zugvorrichtung basierende Kombination aus sich verändernden Hebelarmen sowie Ausrichtungen
der Kräfteverhältnisse eine bereits bauartbedingte Anpassung hinsichtlich der Unterstützungs-
sowie Bremsleistung der Zugvorrichtung, um einen überaus komfortablen und ohne etwaige
Arretiermittel auskommenden Öffnungs- sowie Schließvorgang für den Lamellenbehang
zu gewährleisten. Aufgrund des sich in einer Ebene mit begrenztem Schwenkradius bewegenden
Hebels der Zugvorrichtung lässt sich eine insgesamt vorteilhafte kompakte Ausgestaltung
erreichen, die eine nahezu unsichtbare Anordnung insbesondere in Verbindung mit einem
damit ausgestatteten Behältnismöbel erlaubt.
[0030] Die Erfindung ist ferner auf ein Behältnismöbel gerichtet, welches einen mit einem
wie zuvor dargestelltem erfindungsgemäßem Lamellenliftsystem verschließbaren Korpus
umfasst. Besonders bevorzugt kann es sich bei dem Behältnismöbel um einen Hängeschrank
handeln, so wie er beispielsweise im Küchenbereich Verwendung findet.
[0031] Die sich aus dem erfindungsgemäßen Behältnismöbel ergebenden Vorteile wurden bereits
zuvor im Zusammenhang mit der Vorstellung des erfindungsgemäßen Lamellenliftsystems
näher erläutert, so dass zur Vermeidung von Wiederholungen an dieser Stelle auf die
vorherigen Ausführungen hierzu verwiesen wird.
[0032] Vorteilhafte Einzelheiten und Wirkungen der Erfindung sind im Folgenden anhand eines
in den Figuren schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
- Figur 1 -
- ein mit einem erfindungsgemäßen Lamellenliftsystem ausgestattetes erfindungsgemäßes
Behältnis-möbel im geschlossenen Zustand in einer perspektivischen Darstellung,
- Figur 2 -
- das Behältnismöbel aus Figur 1 in einer ersten Phase seines Öffnungsvorgangs in ansonsten
gleicher Darstellungsweise,
- Figur 3 -
- das Behältnismöbel aus den Figuren 1 und 2 in einer zweiten Phase seines Öffnungsvorgangs
in ansonsten gleicher Darstellungsweise,
- Figur 4 -
- das Behältnismöbel aus den Figuren 1 bis 3 im geöffneten Zustand in ansonsten gleicher
Darstellungsweise,
- Figur 5 -
- einen Schnitt durch das Behältnismöbel aus den Figuren 1 bis 4 in einer geänderten
perspektivischen Darstellung.
[0033] Figur 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Behältnismöbel 1. In der hier ersichtlichen rein
beispielhaften Ausgestaltung handelt es sich bei dem Behältnismöbels 1 um einen Hängeschrank.
Das Behältnismöbel 1 umfasst einen Korpus 2, welcher zwei Seitenwände 2a, 2b sowie
eine einen Boden 2c und einen Deckel 2d aufweist. Hiervon sind lediglich der parallel
zu einer zwischen einer globalen Längsrichtung X und einer globalen Querrichtung Y
aufgespannten Horizontalebene H sich erstreckende Deckel 2d sowie die mit Bezug auf
die Darstellung von Figur 1 rechts gelegene zweite Seitenwand 2b erkennbar, welche
sich parallel zu einer zwischen der globalen Querrichtung Y und einer globalen Hochrichtung
Z aufgespannten ersten Vertikalebene V1 erstreckt. Demgegenüber sind der den Korpus
2 nach unten begrenzende Boden 2c sowie die der zweiten Seitenwand 2b gegenüberliegende
erste Seitenwand 2a verdeckt. Weiterhin wird der Korpus 2 durch eine diesen nach hinten
begrenzende Rückwand 2e ergänzt, die sich parallel zu einer zwischen der globalen
Längsrichtung X und der globalen Hochrichtung Z aufgespannten zweiten Vertikalebene
V2 erstreckt und aufgrund der perspektivischen Darstellung ebenfalls nicht erkennbar
ist.
[0034] Das Behältnismöbel 1 ist mit einem erfindungsgemäßen Lamellenliftsystem 3 ausgestattet,
welches einen den Korpus 2 verschließenden Lamellenbehang 4 aufweist. Vorliegend erstreckt
sich der Lamellenbehang 4 parallel zur Rückwand 2e und somit parallel zur zweiten
Vertikalebene V2. Der Korpus 2 endet zum Lamellenbehang 4 hin an einer Schließebene
S, welche vorliegend ebenfalls parallel zur zweiten Vertikalebene V2 verläuft. Ersichtlich
befindet sich der Lamellenbehang 4 in einem geschlossenen Zustand Z1. Aufgrund der
Ausgestaltung des Lamellenliftsystems 3 ist dessen Lamellenbehang 4 längenveränderbar,
so dass dieser parallel zur Schließebene S von dem hier gezeigten geschlossenen Zustand
Z1 in einen im weiteren Verlauf noch näher beschriebenen geöffneten Zustand Z2 und
wieder zurück veränderbar ist.
[0035] Der Lamellenbehang 4 umfasst vorliegend insgesamt sieben einzelne Lamellen 4a - 4g,
deren jeweilige Längsrichtungen X1 - X7 sowohl untereinander als auch zur globalen
Längsrichtung X parallel verlaufen. In Bezug auf die globale Hochrichtung Z ist oberhalb
des Deckels 2d eine Zugvorrichtung 5 angeordnet, wobei der Lamellenbehang 4 vorliegend
über zwei Zugmittel 6a, 6b mit dieser Zugvorrichtung 5 wirkverbunden ist. Die Zugmittel
6a, 6b sind im Bereich des Lamellenbehangs 4 so voneinander beabstandet, dass ein
erstes Zugmittel 6a im Bereich einer ersten Randseite R1 des Lamellenbehangs 4 und
ein zweites Zugmittel 6b im Bereich einer der ersten Randseite R1 gegenüberliegenden
zweiten Randseite R2 des Lamellenbehangs 4 mit diesem wirkverbunden sind. Beide Randseiten
R1, R2 liegen dabei im Bereich der jeweils zugehörigen Seitenwand 2a, 2b des Korpus
2.
[0036] Die Zugvorrichtung 5 besitzt einen Hebel 7, welcher über ein Drehlager 7a auf dem
Deckel 2d angeordnet ist. Hierdurch ist der Hebel 7 um sein Drehlager 7a herum innerhalb
einer Bewegungsebene B schwenkbar, welche sich parallel zum Deckel 2d und somit auch
parallel zur Horizontalebene H erstreckt. Die Bewegungsebene B und die Schließebene
S schließen einen Winkel a zwischen sich ein, welcher vorliegend einen Wert von 90°
aufweist. Zudem umfasst die Zugvorrichtung 5 ein Antriebsmittel 8, bei dem es sich
in der hier beispielhaft gezeigten Ausführungsform um einen Linearantrieb in Form
einer Gasdruckfeder handelt. Das Antriebsmittel 8 erstreckt sich dabei parallel oder
in einem flachen Winkel zwischen 0° und 10° zur Bewegungsebene B. Erkennbar ist das
Antriebsmittel 8 über ein erstes Ende 8a mit einem an der ersten Seitenwand 2a befestigten
Lagerelement 8c gekoppelt, wodurch sich eine zumindest begrenzte Drehbarkeit des Antriebsmittels
8 gegenüber diesem ergibt. Weiterhin ist das Antriebsmittel 8 über sein dem ersten
Ende 8a gegenüberliegendes zweites Ende 8b mit dem Hebel 7 drehbar gekoppelt. Die
Verbindung zwischen Antriebsmittel 8 und Hebel 7 ist entsprechend kraftübertragend
ausgestaltet. Hinsichtlich der Kopplungsstelle zwischen Antriebsmittel 8 und Hebel
7 ist festzustellen, dass der Hebel 7 gedanklich in zwei gleich lange Hebelabschnitte
unterteilbar ist, wobei das zweite Ende 8b des Hebels 7 im Bereich des an das Drehlager
7a angrenzenden ersten Hebelabschnitt mit dem Hebel 7 drehbar gekoppelt ist. Noch
konkreter ist festzustellen, dass das zweite Ende 8b des Antriebsmittels 8 hier beispielhaft
bei rund 55% der Länge des sich vom Drehlager 7a zum zweiten Hebelabschnitt hin erstreckenden
ersten Hebelabschnitt mit dem Hebel 7 drehbar gekoppelt ist.
[0037] Erkennbar ist der Hebel 7 mit beiden Zugmitteln 6a, 6b verbunden. Hierfür sind die
freien Enden beziehungsweise Endabschnitte der beiden Zugmittel 6a, 6b im Bereich
des freien Endes des Hebels 7 befestigt. Im in Figur 1 gezeigten geschlossenen Zustand
Z1 befindet sich der Hebel 7 in seiner ersten Schwenkstellung D1, wobei dieser durch
eine Schwenkbewegung um sein Drehlager 7a herum in eine hier nur angedeutete zweite
Schwenkstellung D2 verlagerbar ist. Der hierbei nutzbare Schwenkradius b für den Hebel
7 kann beispielhaft bei 145° liegen. Auf seinem Weg überfährt der Hebel 7 einen Schwenkbereich
H, der im Sinne einer Projektion auch als Schattenwurf auf den Deckel 2d des Korpus
2 bezeichnet werden kann. Innerhalb dieses Schwenkbereichs H ist ein Umlenkkörper
9 auf dem Deckel 2d des Korpus 2 angeordnet, dessen Funktion noch im weiteren Verlauf
näher erläutert wird. Wie hier weiter beispielhaft gezeigt, weist der Umlenkkörper
9 eine drehbar gelagerte Umlenkrolle auf.
[0038] Hinsichtlich der Verläufe der beiden Zugmittel 6a, 6b sind weitere Komponente der
Zugvorrichtung 5 zu nennen, bei denen es sich vorliegend um zwei Ebenenumlenkungen
10a, 10b sowie zwei Richtungsumlenkungen 11a, 11b handelt. Wie zu erkennen, sind sowohl
die Ebenenumlenkungen 10a, 10b als auch die Richtungsumlenkungen 11a, 11b auf dem
Deckel 2d des Korpus 2 angeordnet, wobei die Ebenenumlenkungen 10a, 10b im Bereich
der Schließebene S und jeweils im Bereich einer der beiden Randseiten R1, R2 des Lamellenbehangs
4 gelegen sind. Demgegenüber liegen die beiden Richtungsumlenkungen 11a, 11b mit Bezug
auf die globale Querrichtung Y hinter den beiden Ebenen-umlenkungen 10a, 10b. Konkret
befindet sich eine erste Ebe-nenumlenkung 10a im Bereich der ersten Randseite R1 nah
der Schließebene S, während eine erste Richtungsumlenkung 11a parallel zur zugehörigen
ersten Seitenwand 2a weiter zur Rückwand 2e hin verschoben ist. Demgegenüber befindet
sich eine zweite Ebenenumlenkung 10b im Bereich der zweiten Randseite R2 nah der Schließebene
S, wobei eine zweite Richtungsumlenkung 11b ebenfalls parallel zur zugehörigen zweiten
Seitenwand 2b weiter zur Rückwand 2e hin verschoben ist. Beide sich somit gegenüberliegende
Richtungsumlenkungen 11a, 11b befinden sich in einem Bereich zwischen dem Drehlager
7a des Hebels 7 und den Ebenenumlenkungen 10a, 10b.
[0039] Wie bereits der Name vermuten lässt, dienen die beiden Ebenenumlenkungen 10a, 10b
der Umlenkung der Zugmittel 6a, 6b von einer in eine andere Ebene, wobei es sich bei
letzterer im Wesentlichen um die Bewegungsebene B handeln kann. Tatsächlich wird das
erste Zugmittel 6a über die erste Ebenenumlenkung 10a so in seiner vom Lamellenbehang
4 her kommenden Erstreckung umgelenkt, dass es sich anschließend parallel oder in
einem nur flachen Winkel zur Bewegungsebene B des Hebels 7 oberhalb des Deckels 2d
erstreckt. Erkennbar verläuft ein Abschnitt des ersten Zugmittels 6a von der ersten
Ebe-nenumlenkung 10a aus in Richtung der ersten Richtungsumlenkung 11a. Aus dieser
Erstreckung heraus erfolgt eine Umlenkung, so dass sich ein an der ersten Richtungsumlenkung
11a beginnender Abschnitt des ersten Zugmittels 6a zum Hebel 7 hin erstreckt, mit
welchem es verbunden ist. Mit Blick auf das zweite Zugmittel 6b wird dieses über die
zweite Ebenen-umlenkung 10b so in seiner vom Lamellenbehang 4 her kommenden Erstreckung
umgelenkt, dass es sich anschließend parallel oder in einem nur flachen Winkel zur
Bewegungsebene B des Hebels 7 oberhalb des Deckels 2d erstreckt. Erkennbar verläuft
auch hier ein Abschnitt des zweiten Zugmittels 6b von der zweiten Ebenenumlenkung
10b aus in Richtung der zweiten Richtungsumlenkung 11b. Gegenüber dem Verlauf des
ersten Zugmittels 6a wird das zweite Zugmittel 6b allerdings zunächst über die zweiten
Richtungsumlenkung 11b zur ersten Richtungsumlenkung 11a hin umgelenkt, von wo aus
es zurück zum Hebel 7 hin umgelenkt wird, mit welchem es letztlich ebenfalls verbunden
ist.
[0040] Figur 2 zeigt das Behältnismöbel 1 aus Figur 1 mit einer demgegenüber geänderten
Stellung des Hebels 7. Sowohl in Figur 2 als auch in den weiteren Figuren 3 - 5 werden
aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht alle Bezugszeichen erneut dargestellt, so
dass auch ohne deren Erkennbarkeit dieselben Bezugszeichen für dieselben Komponenten
gemäß Figur 1 gelten.
[0041] Wie zu erkennen, wurde der Lamellenbehang 4 ein Stück weit in Bezug auf die globale
Hochrichtung Z angehoben, wodurch dieser eine entsprechende Längenverkürzung erfuhr.
Das für den Öffnungsvorgang notwendige Anheben des Lamellenbehangs 4 erfolgt auf eine
hier nicht näher dargestellte manuelle Weise, indem die unterste Lamelle 4g mittels
Handkraft bewegt wird. Aufgrund des auf den Hebel 7 wirkenden Antriebsmittels 7 wird
eine Zugkraft auf die damit verbundenen Zugmittel 6a, 6b aufgebracht, die ein entsprechendes
Verhalten des Lamellenbehangs 4 bewirkt. Konkret wird der hier gezeigte und in Richtung
des geöffneten Zustands Z2 erfolgende Öffnungsvorgang des Lamellenbehangs 4 zumindest
streckenweise durch die Zugvorrichtung 5 wenigstens unterstützt. Mit anderen Worten
lässt sich der Lamellenbehang 4 hierdurch mit nur wenig Handkraft manuell bewegen.
In umgekehrter Weise ist der hier nicht gezeigte und in Richtung des geschlossenen
Zustands Z1, insbesondere zumindest teilweise durch Schwerkrafteinfluss selbsttätig,
erfolgende Schließvorgang des Lamellenbehangs 4 zumindest streckenweise durch die
Zugvorrichtung 5 wenigstens gebremst.
[0042] Ersichtlich sind die einzelnen Lamellen 4a - 4g nicht über deren parallel zur jeweiligen
Längsrichtung X1 - X7 verlaufenden Schmalseiten untereinander gekoppelt. Vielmehr
sind die Lamellen 4a - 4g mit einer Öffnungsmechanik 12 verbunden, durch welche diese
während des Öffnungsvorgangs des Lamellenbehangs 4 sowohl schwenkbar als auch verlagerbar
sind. Bevorzugt kann die Öffnungsmechanik 12 so ausgebildet sein, dass dies für alle
Lamellen 4a - 4g synchron erfolgen kann. Im in Figur 1 ersichtlichen geschlossenen
Zustand Z1 des Lamellenbehangs 4 sind die beweglichen Lamellen 4a - 4g so angeordnet,
dass deren parallel zur Längsrichtung X1 - X7 jeder Lamelle 4a - 4g verlaufenden Schmalseiten
13a, 13b gemeinsam innerhalb einer Lamellenebene liegen, welche parallel zur Schließebene
S verläuft oder gar mit dieser deckungsgleich ist (aus Gründen der Übersichtlichkeit
wurden die Bezugszeichen für die Schmalseiten nur für die Lamelle 4a in Figur 2 eingetragen,
gelten aber für alle anderen Lamellen 4b - 4g sinngemäß). Mit zunehmendem Öffnungsgrad
des Lamellenbehangs 4 neigen sich die einzelnen Lamellen 4a - 4g, wobei deren oberen
ersten Schmalseiten 13a im Bereich der Schließebene S verbleiben, während deren unteren
zweiten Schmalseiten 13b aus der Lamellenebene heraus zu einer Vorderseite V des Lamellenbehangs
4 hin ausgestellt werden. Insgesamt werden die Lamellen 4a - 4g dabei so zusammengeschoben,
dass deren ersten Schmalseiten 13a wie auch deren zweiten Schmalseiten 13b untereinander
entsprechend angenähert sind. Dies bewirkt letztlich die Verkürzung des längenveränderbaren
Lamellenbehangs 4.
[0043] Mit Blick auf den Hebel 7 wird deutlich, dass dieser - unter Aufbringung einer unterstützenden
Zugkraft auf die beiden Zugmittel 6a, 6b - bereits über einen Teil seines möglichen
Schwenkradius b verschwenkt ist und sich nun kurz vor dem Umlenkkörper 9 befindet.
Die Distanz zwischen der ersten Richtungsumlenkung 11a und dem Hebel 7 wird sowohl
durch einen Abschnitt des ersten Zugmittels 6a als auch einen Abschnitt des zweiten
Zugmittels 6b überbrückt, die in diesem Bereich übereinander angeordnet sind.
[0044] Figur 3 zeigt eine weitere Phase des Öffnungsvorgangs des Lamellenbehangs 4, der
nunmehr weiter verkürzt ist, während der Hebel 7 über den Umlenkkörper 9 hinaus verschwenkt
wurde. Hierdurch wurden beide Zugmittel 6a, 6b an dem Umlenckörper 9 abgestützt, woraus
eine zwangsläufige Umlenkung der beiden Zugmittel 6a, 6b an dem Umlenkkörper 9 resultiert.
Das Abstützen der Zugmittel 6a, 6b an dem Umlenkkörper 9 erfolgt ab einem Vorgabewert
für den Schwenkradius b des Hebels 7, welcher beispielsweise in einem Bereich zwischen
35% und 50%, bevorzugt bei 35%, des Schwenkradius liegen kann. Auf diese Weise wird
der Weg für die beiden Zugmittel 6a, 6b bauartbedingt verlängert. Über die sich beim
Schwenken des Hebels 7 ändernden Winkel zwischen diesem und dem Antriebsmittel 8 sowie
den Zugmitteln 6a, 6b wird eine stets angemessene Unterstützung beziehungsweise Abbremsung
des Lamellenbehangs 4 erreicht. Beim in umgekehrter Richtung erfolgenden Schließvorgang
des Lamellenbehangs 4 werden die Zugmittel 6a, 6b bei Überfahren des Vorgabewerts
des dabei zurückschwenkenden Hebels 7 wieder von dem Umlenkkörper 9 gelöst.
[0045] Figur 4 ist der vollständig geöffnete Zustand Z2 des Lamellenbehangs 4 zu entnehmen.
In diesem hat der Hebel 7 seine zweite Schwenkstellung D2 erreicht, während der Lamellenbehang
4 in seiner Länge beispielsweise maximal verkürzt ist. Im Vergleich zu Figur 1 schließen
das Antriebsmittel 8 und der Hebel 7 einen deutlich größeren Winkel zwischen sich
ein, woraus sich eine entsprechende Hemmung gegenüber einem ungewollten Zurückschwenken
mit gleichzeitigem Schließen des Lamellenbehangs 4 ergibt. In Figur 1 dagegen ist
der Winkel so gering, dass die über das Antriebsmittel 8 auf den Hebel 7 aufgebrachte
Kraft keine selbsttätige Auslenkung desselben bewirkt, da das durch die Zugmittel
6a, 6b aufgenommene Gewicht des Lamellenbehangs 4 als demgegenüber größere Gegenkraft
wirkt.
[0046] Gegenüber dem geschlossenen Zustand Z1 des Lamellenbehangs 4 aus Figur 1 sind die
Lamellen 4a - 4g erkennbar nunmehr derart geneigt sowie verschoben, dass deren jeweils
zweite Schmalseite 13b aus der Lamellenebene heraus zur Vorderseite V des Lamellenbehangs
4 hin ausgestellt ist, während deren erste Schmalseiten 13a untereinander als auch
deren zweite Schmalseiten 13b untereinander bevorzugt maximal angenähert sind.
[0047] Figur 5 stellt einen Schnitt durch das Behältnismöbel 1 aus den Figuren 1 bis 4 dar.
Der Schnitt ist so durch den Deckel 2d und die Rückwand 2e des Korpus 2 geführt, dass
der Blick im Wesentlichen gegen die zu dessen Innerem weisende Oberfläche der ersten
Seitenwand 2a fällt. Durch die hierbei ebenfalls geänderte Perspektive wird deutlich,
dass die in Richtung der globalen Hochrichtung Z weisende Oberfläche des Deckels 2d
gegenüber den in einer hier parallel zur Horizontalebene H verlaufenden Abschlussebene
endenden Seitenwänden 2a, 2b sowie der Rückwand 2e des Korpus 2 zurückspringt. Durch
die insofern unterhalb die Abschlussebene liegende Oberfläche des Deckels 2d entsteht
ein flacher Raum R oberhalb des zur eigentlichen Nutzung vorgesehenen Innenvolumens
des Behält-nismöbels 1, in dem die den Hebel 7 nebst Drehgelenk 7a sowie das Antriebsmittel
8 und die beiden Ebenenumlenkungen 10a, 10b sowie die Richtungsumlenkungen 11a, 11b
mitsamt dem Umlenkkörper 9 umfassende Zugvorrichtung 4 untergebracht ist. Insbesondere
die erste Richtungsumlenkung 11a ist vorliegend transparent dargestellt, um den in
Bezug auf die globale Hochrichtung Z übereinanderliegenden Verlauf der beiden durch
die Richtungsumlenkung 11a in ihrer Erstreckung umgelenkten Zugmittel 6a, 6b zu verdeutlichen.
Weiterhin ist ersichtlich, dass im hier gezeigten geöffneten Zustand Z2 des Lamellenbehangs
4 dessen Lamellen 4a - 4g in Bezug auf ihre Deckseiten parallel zueinander ausgerichtet
sind.
1. Lamellenliftsystem (3) für ein Behältnismöbel (1), insbesondere Hängeschrank, umfassend
einen parallel zu einer Schließebene (S) von einem geschlossenen Zustand (Z1) in einen
geöffneten Zustand (Z2) und zurück längenveränderbaren Lamellenbehang (4), welcher
wenigstens zwei sich in Bezug auf ihre jeweilige Längsrichtung (X1 - X7) parallel
zueinander erstreckende Lamellen (4a - 4g) besitzt, wobei der Lamellenbehang (4) über
mindestens ein Zugmittel (6a, 6b) mit einer Zugvorrichtung (5) wirkverbunden ist,
durch deren auf das Zugmittel (6a, 6b) aufbringbare Zugkraft der in Richtung des geöffneten
Zustands (Z2) erfolgende Öffnungsvorgang des Lamellenbehangs (4) zumindest streckenweise
wenigstens unterstützt ist und der in Richtung des geschlossenen Zustands (Z1), insbesondere
zumindest teilweise durch Schwerkrafteinfluss selbsttätig, erfolgende Schließvorgang
des Lamellenbehangs (4) zumindest streckenweise wenigstens gebremst ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Zugvorrichtung (5) einen um sein Drehlager (7a) herum schwenkbaren und mit dem
mindestens einen Zugmittel (6a, 6b), insbesondere mit dessen freiem Ende, verbundenen
Hebel (7) sowie ein Antriebsmittel (8) besitzt, welches mit dem Hebel (7) kraftübertragend
verbunden ist.
2. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Antriebsmittel (8) ein, insbesondere durch Gasdruck und/oder ein Federelement
belasteter, Linearantrieb ist.
3. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Lamellenbehang (4) über ein erstes Zugmittel (6a) und ein zweites Zugmittel (6b)
mit der Zugvorrichtung (5) wirkverbunden ist.
4. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (7) mit dem ersten Zugmittel (6a), insbesondere mit dessen freiem Ende,
und mit dem zweiten Zugmittel (6b), insbesondere mit dessen freiem Ende, verbunden
ist.
5. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das erste Zugmittel (6a) im Bereich einer ersten Randseite (R1) des Lamellenbehangs
(4) und das zweite Zugmittel (6b) im Bereich einer der ersten Randseite (R1) gegenüberliegenden
zweiten Randseite (R2) des Lamellenbehangs (4) mit diesem wirkverbunden ist.
6. Lamellenliftsystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (7) einen Schwenkradius (b) aufweist, welcher von einer im geschlossenen
Zustand (Z1) des Lamellenbehangs (4) eingenommenen ersten Schwenkstellung (D1) bis
zu einer im geöffneten Zustand (Z2) des Lamellenbehangs (4) eingenommenen zweite Schwenkstellung
(D2) reicht, wobei innerhalb eines dabei durch den Hebel (7) im Sinne einer Projektion
überfahrbaren Schwenkbereichs (H) wenigstens ein Umlenkkörper (9) der Zugvorrichtung
(5) angeordnet ist, an welchem das mindestens eine Zugmittel (6a, 6b) beim Schwenken
des Hebels (7) von seiner ersten Schwenkstellung (D1) in seine zweite Schwenkstellung
(D2) ab Erreichen eines Vorgabewerts für den Schwenkradius (b) abstützbar ist und
beim Schwenken des Hebels (7) zurück in Richtung seiner ersten Schwenkstellung (D1)
wieder von diesem lösbar ist.
7. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Vorgabewert 35% oder mehr, insbesondere zwischen 35% und 50%, des Schwenkradius
(b) beträgt.
8. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Zugmittel (6a) und ein zweites Zugmittel (6b) gleichzeitig an dem Umlenkkörper
(9) abstützbar und von diesem lösbar sind.
9. Lamellenliftsystem (3) nach einem der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umlenkkörper (9) wenigstens eine drehbar gelagerte Umlenkrolle ist oder mindestens
eine solche umfasst.
10. Lamellenliftsystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (7) innerhalb einer Bewegungsebene (B) schwenkbar ist, wobei die Bewegungsebene
(B) und die Schließebene (S) einen Winkel (a) zwischen sich einschließen.
11. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Winkel (a) von 80° bis 100°, bevorzugt 90°, beträgt.
12. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass sich das Antriebsmittel (8) parallel oder in einem flachen Winkel zwischen 0° und
10° zur Bewegungsebene (B) erstreckt.
13. Lamellenliftsystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein erstes Ende (8a) des Antriebsmittels (8) mit einem Lagerelement (8c) drehbar
gekoppelt ist, wobei ein dem ersten Ende (8a) gegenüberliegendes zweites Ende (8b)
des Antriebsmittels (8) mit dem Hebel (7) drehbar gekoppelt ist.
14. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (7) in zwei gleich lange Hebelabschnitte unterteilt ist, wobei das zweite
Ende (8b) des Antriebsmittels (8) im Bereich des an das Drehlager (7a) angrenzenden
ersten Hebelabschnitts mit dem Hebel (7) drehbar gekoppelt ist.
15. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet,
dass das zweite Ende (8b) des Antriebsmittels (8) bei 40 - 60% der Länge des sich vom
Drehlager (7a) zum zweiten Hebelabschnitt hin erstreckenden ersten Hebelabschnitts
mit dem Hebel (7) drehbar gekoppelt ist.
16. Lamellenliftsystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Ebenenumlenkung (10a, 10b), durch welche das mindestens eine Zugmittel
(6a, 6b) abschnittsweise in seiner Erstreckung umgelenkt ist, insbesondere in eine
Richtung parallel zu einer Bewegungsebene (B) des Hebels (7).
17. Lamellenliftsystem (3) nach einem der Ansprüche 3 bis 16,
gekennzeichnet durch
zwei Ebenenumlenkungen (10a, 10b), wobei das erste Zugmittel (6a) durch eine erste
Ebenenumlenkung (10a) abschnittsweise in seiner Erstreckung umgelenkt ist, insbesondere
in eine Richtung parallel zu einer Bewegungsebene (B) des Hebels (7), und wobei das
zweite Zugmittel (6b) durch eine zweite Ebenenumlenkung (10b) abschnittsweise in seiner
Erstreckung umgelenkt ist, insbesondere in eine Richtung parallel zu einer Bewegungsebene
(B) des Hebels (7).
18. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 16 oder 17,
gekennzeichnet durch
wenigstens eine Richtungsumlenkung (11a, 11b), durch welche ein an der Ebenenumlenkung
(10a, 10b) beginnender Abschnitt des mindestens einen Zugmittels (6a, 6b) zumindest
indirekt in seiner Erstreckung zum Hebel (7) hin umgelenkt ist, insbesondere parallel
zu einer Bewegungsebene (B) des Hebels (7).
19. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 17 oder 18,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an der ersten Ebenenumlenkung (11a) beginnender Abschnitt des ersten Zugmittels
(6a) über eine erste Richtungsumlenkung (11a) zumindest indirekt in seiner Erstreckung
zum Hebel (7) hin umgelenkt ist, insbesondere parallel zu einer Bewegungsebene (B)
des Hebels (7) .
20. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet,
dass ein an der zweiten Ebenenumlenkung (10b) beginnender Abschnitt des zweiten Zugmittels
(6b) über eine zweite Richtungsumlenkung (11b) in seiner Erstreckung zur ersten Richtungsumlenkung
(11a) hin umgelenkt ist, insbesondere parallel zur Bewegungsebene (B) des Hebels (7),
wobei das zweite Zugmittel (6b) über die erste Richtungsumlenkung (11a) zumindest
indirekt in seiner Erstreckung zum Hebel (7) hin umgelenkt ist, insbesondere parallel
zur Bewegungsebene (B) des Hebels (7).
21. Lamellenliftsystem (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (4a - 4g) mit einer Öffnungsmechanik (12) verbunden sind, wobei zur
Längenänderung des Lamellenbehangs (4) die Lamellen (4a - 4g) durch die Öffnungsmechanik
(12), insbesondere synchron, sowohl schwenkbar als auch verlagerbar sind.
22. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 21,
gekennzeichnet durch
eine Anordnung der beweglichen Lamellen (4a - 4g) im geschlossenen Zustand (Z1) des
Lamellenbehangs (4) derart, dass deren parallel zur Längsrichtung (X1 - X7) jeder
Lamelle (4a - 4g) verlaufenden Schmalseiten gemeinsam innerhalb einer Lamellenebene
gelegen sind, wobei die Lamellenebene parallel zur Schließebene (S) verläuft oder
mit dieser deckungsgleich ist.
23. Lamellenliftsystem (3) nach Anspruch 22,
gekennzeichnet durch
eine im geöffneten Zustand (Z2) gegenüber dem geschlossenen Zustand (Z1) des Lamellenbehangs
(4) geneigte sowie verschobene Anordnung der Lamellen (4a - 4g) derart, dass deren
jeweils zweite Schmalseite (13b) aus der Lamellenebene heraus zu einer Vorderseite
(V) des Lamellenbehangs (4) hin ausgestellt sind, wobei deren erste Schmalseiten (13a)
untereinander wie auch deren zweite Schmalseiten (13b) untereinander angenähert sind.
24. Behältnismöbel (1), insbesondere Hängeschrank, umfassend einen mit einem Lamellenliftsystem
(3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche verschließbaren Korpus (2) .