[0001] Die Erfindung betrifft eine Schaltervorrichtung für ein Gargerät mit einem durch
eine Tür verschließbaren Garraum und ein Gargerät mit einem durch eine Tür verschließbaren
Garraum und einer Schaltervorrichtung.
[0002] Derartige Schaltervorrichtungen für Gargeräte mit einem durch eine Tür verschließbaren
Garraum und Gargeräte mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum und einer Schaltervorrichtung
sind aus dem Stand der Technik in einer Vielzahl von Ausführungsformen bereits vorbekannt.
[0003] Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Schaltervorrichtung für ein Gargerät
mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum und ein Gargerät mit einem durch
eine Tür verschließbaren Garraum und einer Schaltervorrichtung zu verbessern.
[0004] Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Schaltervorrichtung für ein Gargerät
mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst, wonach die Schaltervorrichtung mindestens einen Schalter, eine Betätigungseinheit
zur Betätigung des Schalters und eine Kopplungseinheit zur Kopplung der Betätigungseinheit
mit zwei Stößeln der Tür umfasst, wobei die Kopplungseinheit für jeden Stößel einen
separaten Schieber aufweist, und wobei die beiden Schieber mittels eines Kopplungselements
derart miteinander gekoppelt sind, dass die Betätigungseinheit den Schalter in Abhängigkeit
einer gleichzeitigen Betätigung der beiden Schieber mittels der beiden Stößel betätigt.
Ferner wird dieses Problem durch ein Gargerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs
10 gelöst, wonach das Gargerät einen durch eine Tür verschließbaren Garraum und mindestens
eine Schaltervorrichtung mit mindestens einem Schalter umfasst, wobei mindestens eine
Gargerätefunktion des Gargeräts in Abhängigkeit eines Schaltzustands des Schalters
einschaltbar ist, und wobei mindestens eine der mindestens einen Schaltervorrichtung
nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist und die Tür zwei zu dieser Schaltervorrichtung
korrespondierende Stößel aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
[0005] Der mit der Erfindung erreichbare Vorteil besteht insbesondere darin, dass eine Schaltervorrichtung
für ein Gargerät mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum und ein Gargerät
mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum und einer Schaltervorrichtung verbessert
ist. Beispielsweise stellen einige Staaten für als Mikrowellengeräte ausgebildete
Gargeräte sehr hohe Anforderungen hinsichtlich deren Manipulationssicherheit. Mikrowellengeräte,
die in diesen Staaten vertrieben werden sollen, müssen entsprechend ausgerüstet sein.
Beispielsweise ist es aufgrund dieser hohen Sicherheitsanforderungen erforderlich,
dass die an der Tür des Gargeräts angeordneten Stößel zur Betätigung des mindestens
einen Schalters der bekannten Schaltervorrichtung für derartige Gargeräte sehr lang
ausgebildet sein müssen. Entsprechend sind diese Stößel sehr sperrig und wenig bedienerfreundlich.
Mitunter kann es passieren, dass der Bediener dieser Gargeräte an diesen Stößeln seine
Kleidung beschädigt oder sich selbst verletzt. Ferner ist es denkbar, dass die Stößel
dabei derart verbogen werden, dass eine ordnungsgemäße Funktion des Gargeräts nicht
mehr möglich ist. Gleiches gilt für Gargeräte mit mehreren Garfunktionen, bei denen
eine der Garfunktionen Mikrowellen einsetzt. Mittels der Erfindung ist es nun möglich,
die Stößel der Tür, auch bei Gargeräten für Staaten mit den oben erläuterten hohen
Sicherheitsanforderungen, relativ kompakt und damit bedienerfreundlich auszubilden.
Ferner ermöglicht es die Erfindung, die Schaltervorrichtung und damit ausgestattete
Gargeräte in einer Variante für Staaten mit geringeren Sicherheitsanforderungen und
in einer anderen Variante für Staaten mit höheren Sicherheitsanforderungen geeignet
auszubilden, ohne dabei den grundsätzlichen Aufbau der Schaltervorrichtung zu verändern.
[0006] Grundsätzlich ist die erfindungsgemäße Schaltervorrichtung nach Art, Funktion, Dimensionierung,
Material, Anordnung und Anzahl in weiten geeigneten Grenzen frei wählbar.
[0007] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung sieht vor,
dass die Kopplungseinheit eine Grundplatte aufweist, an der die beiden Schieber beweglich
angeordnet und geführt sind. Auf diese Weise sind die Anordnung und die Führung der
Schieber auf konstruktiv einfache und robuste Art realisiert.
[0008] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
sieht vor, dass das Kopplungselement auf der einen Seite und die beiden Schieber auf
der anderen Seite jeweils zueinander korrespondierende Gelenkteile aufweisen, wobei
jede Paarung von zueinander korrespondierenden Gelenkteilen jeweils ein Gelenk ausbildet.
Hierdurch ist das Kopplungselement und dessen gelenkige Verbindung mit den beiden
Schiebern auf konstruktive besonders einfache Weise ermöglicht.
[0009] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltervorrichtung sieht vor, dass die beiden Gelenkteile des Kopplungselements jeweils
als zapfenartige Vorsprünge eines Basisteils des Kopplungselements und das Gelenkteil
jedes der beiden Schieber als eine Aufnahme für den dazu korrespondierenden Vorsprung
ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die gelenkige Verbindung zwischen dem Kopplungselement
und den beiden Schiebern mit sehr einfachen Mitteln herstellbar.
[0010] Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung nach einem
der Ansprüche 2 bis 4 sieht vor, dass das Kopplungselement und die Grundplatte jeweils
zwei paarweise zueinander korrespondierende Verriegelungsteile aufweisen, wobei die
Verriegelungsteile derart ausgebildet sind, dass eines der beiden Verriegelungsteile
des Kopplungselements bei einer Betätigung des einen Schiebers und bei einer Nichtbetätigung
des anderen Schiebers mit dem korrespondierenden Verriegelungsteil der Grundplatte
verriegelt. Hierdurch ist eine Sperrung der Bewegung von jedem der beiden Schieber
auf konstruktiv besonders einfache Weise ermöglicht und damit eine ungewünschte Betätigung
des mindestens einen Schalters der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung mittels der
Betätigungseinheit wirksam verhindert.
[0011] Eine vorteilhafte Weiterbildung der vorgenannten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Schaltervorrichtung sieht vor, dass die beiden Verriegelungsteile des Kopplungselements
jeweils als ein Haken und die beiden Verriegelungsteile der Grundplatte jeweils als
eine Hakenaufnahme ausgebildet sind. Auf diese Weise ist die Verriegelung der Kopplungseinheit
und damit die Sperrung der Bewegung von jedem der beiden Schieber mit besonders einfachen
Mitteln realisiert.
[0012] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
sieht vor, dass das Kopplungselement einen Kontaktabschnitt aufweist, wobei der Kontaktabschnitt
bei einer gleichzeitigen Betätigung der beiden Schieber mittels der Stößel der Tür
die Betätigungseinheit derart betätigt, dass die Betätigungseinheit den Schalter betätigt.
Hierdurch ist die Kraftübertragung von der Kopplungseinheit auf der einen Seite und
der Betätigungseinheit auf der anderen Seite bauteilsparend und damit platzsparend
verwirklicht.
[0013] Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
sieht vor, dass die Schaltervorrichtung eine Mehrzahl von Schaltern aufweist, wobei
einer der Schalter als ein Monitorschalter ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine
ordnungsgemäße Funktion der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung, beispielsweise
mittels einer Auswerteeinheit des Gargeräts, überprüfbar.
[0014] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
sieht vor, dass die Schaltervorrichtung eine Mehrzahl von Schaltern aufweist, wobei
mindestens zwei der Mehrzahl von Schaltern mittels der Betätigungseinheit sukzessive
betätigbar sind. Hierdurch ist auch bei einer Mehrzahl von Schaltern der konstruktive
Aufbau der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung einfach. Ferner ist dadurch die Bauteilanzahl
und damit der erforderliche Platzbedarf reduziert.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt
und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung für ein Gargerät
in einer Draufsicht,
- Figur 2
- das Ausführungsbeispiel in einer seitlichen Schnittdarstellung,
- Figur 3
- das Ausführungsbeispiel in einer ersten geschnittenen Draufsicht im Bereich der Kopplungseinheit,
- Figur 4
- das Ausführungsbeispiel in einer zweiten geschnittenen Draufsicht im Bereich der Kopplungseinheit,
- Figur 5
- das Ausführungsbeispiel in einer dritten geschnittenen Draufsicht im Bereich der Kopplungseinheit,
- Figur 6
- das Ausführungsbeispiel in einer ersten teilweisen Darstellung im Bereich der Kopplungseinheit,
in einer zu der Fig. 3 korrespondierenden Draufsicht,
- Figur 7
- das Ausführungsbeispiel in einer zweiten teilweisen Darstellung im Bereich der Kopplungseinheit,
in einer weiteren Draufsicht,
- Figur 8
- das Ausführungsbeispiel in einer dritten teilweisen Darstellung im Bereich der Kopplungseinheit,
in einer zu der Fig. 5 korrespondierenden Draufsicht,
- Figur 9
- die Schieber des Ausführungsbeispiels in einer Einzeldarstellung, in einer Draufsicht,
- Figur 10
- das Kopplungselement des Ausführungsbeispiels in einer Einzeldarstellung, in einer
Unteransicht,
- Figur 11
- die Kopplungseinheit des Ausführungsbeispiels in einer zu der Fig. 5 korrespondierenden
Draufsicht und
- Figur 12
- die Kopplungseinheit des Ausführungsbeispiels in einer zu der Fig. 11 korrespondierenden
Unteransicht.
[0016] In den Fig. 1 bis 12 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
für ein Gargerät mit einem durch eine Tür verschließbaren Garraum dargestellt. Das
als Mikrowellengerät ausgebildete Gargerät ist im Wesentlichen nicht dargestellt.
Die Schaltervorrichtung 2 umfasst drei Schalter 4, 6, 8, eine Betätigungseinheit 10
zur Betätigung der Schalter 4, 6, 8 und eine Kopplungseinheit 12 zur Kopplung der
Betätigungseinheit 10 mit zwei Stößeln 14 der Tür des Gargeräts. Der Schalter 4 ist
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Lastschalter ausgebildet, während
der Schalter 6 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel als ein Monitorschalter und
der Schalter 8 als ein Signalschalter ausgebildet ist. Die Kopplungseinheit 12 weist
für jeden Stößel 14 einen separaten Schieber 16, 18 auf, wobei die beiden Schieber
16, 18 mittels eines Kopplungselements 20 derart miteinander gekoppelt sind, dass
die Betätigungseinheit 10 die Schalter 4, 6, 8 in Abhängigkeit einer gleichzeitigen
Betätigung der beiden Schieber 16, 18 mittels der beiden Stößel 14 betätigt.
[0017] Die Kopplungseinheit 12 weist eine Grundplatte 22 auf, an der die beiden Schieber
16, 18 beweglich angeordnet und geführt sind.
[0018] Das Kopplungselement 20 auf der einen Seite und die beiden Schieber 16, 18 auf der
anderen Seite weisen jeweils zueinander korrespondierende Gelenkteile 24, 26, 28,
30 auf, wobei jede Paarung 24, 26; 28, 30 von zueinander korrespondierenden Gelenkteilen
24, 26, 28, 30 jeweils ein Gelenk ausbildet. Die beiden Gelenkteile 26, 30 des Kopplungselements
20 sind jeweils als zapfenartige Vorsprünge eines Basisteils 32 des Kopplungselements
20 und das Gelenkteil 24, 28 jedes der beiden Schieber 16, 18 ist als eine Aufnahme
für den dazu korrespondierenden Vorsprung 26, 30 ausgebildet. Entsprechend ist die
Aufnahme 24 des Schiebers 16 dem Vorsprung 26 des Kopplungselements 20 und die Aufnahme
28 des Schiebers 18 dem Vorsprung 30 des Kopplungselements 20 zugeordnet.
[0019] Ferner weisen das Kopplungselement 20 und die Grundplatte 22 jeweils zwei paarweise
zueinander korrespondierende Verriegelungsteile 34, 36, 38, 40 auf, wobei die Verriegelungsteile
34, 36, 38, 40 derart ausgebildet sind, dass eines der beiden Verriegelungsteile 34,
38 des Kopplungselements 20 bei einer Betätigung des einen Schiebers 16, 18 und bei
einer Nichtbetätigung des anderen Schiebers 18, 16 mit dem korrespondierenden Verriegelungsteil
36, 40 der Grundplatte 22 verriegelt. Bei einer Betätigung des Schiebers 16 und bei
gleichzeitiger Nichtbetätigung des Schiebers 18 verriegelt das Verriegelungsteil 34
des Kopplungselements 20 mit dem dazu korrespondierenden Verriegelungsteil 36 der
Grundplatte 22. Dieser Fall ist in den Fig. nicht dargestellt. Bei einer Betätigung
des Schiebers 18 und bei gleichzeitiger Nichtbetätigung des Schiebers 16 verriegelt
das Verriegelungsteil 38 des Kopplungselements 20 mit dem dazu korrespondierenden
Verriegelungsteil 40 der Grundplatte 22. Dieser Fall ist in den Fig. 5, 8, 11 und
12 dargestellt.
[0020] Wie aus den Fig. ferner hervorgeht, sind die beiden Verriegelungsteile 34, 38 des
Kopplungselements 20 jeweils als ein Haken und die beiden Verriegelungsteile 36, 40
der Grundplatte 22 jeweils als eine Hakenaufnahme ausgebildet.
[0021] Darüber hinaus ist aus den Fig. ersichtlich, dass das Kopplungselement 20 und die
Grundplatte 22 bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel zusätzlich zu den oben genannten
und erläuterten Verriegelungsteilen 34, 36, 38, 40 weitere Verriegelungsteile aufweisen,
wobei in den Fig. lediglich die weiteren Verriegelungsteile 42, 44 des Kopplungselements
20 sichtbar sind. Siehe hierzu insbesondere die Fig. 10 und 11. Wie aus den Fig. ebenfalls
hervorgeht, sind die beiden weiteren Verriegelungsteile 42, 44 des Kopplungselements
20 ebenfalls jeweils als ein Haken und die dazu korrespondierenden weiteren Verriegelungsteile
der Grundplatte 22 ebenfalls jeweils als eine Hakenaufnahme ausgebildet. Die weiteren
Verriegelungsteile 42, 44 des Kopplungselements 20 auf der einen Seite wirken mit
den weiteren Verriegelungsteilen der Grundplatte 22 auf der anderen Seite analog zu
den oben erläuterten Verriegelungsteilen 34, 36, 38, 40 zusammen. Bei einer Betätigung
des Schiebers 16 und bei gleichzeitiger Nichtbetätigung des Schiebers 18 verriegelt
das weitere Verriegelungsteil 44 des Kopplungselements 20 mit dem dazu korrespondierenden
weiteren Verriegelungsteil der Grundplatte 22. Dieser Fall ist in den Fig. nicht dargestellt.
Bei einer Betätigung des Schiebers 18 und bei gleichzeitiger Nichtbetätigung des Schiebers
16 verriegelt das weitere Verriegelungsteil 42 des Kopplungselements 20 mit dem dazu
korrespondierenden weiteren Verriegelungsteil der Grundplatte 22. Dieser Fall ist
in den Fig. 5, 8, 11 und 12 dargestellt. Aufgrund dieser Ausgestaltung, nämlich der
Verdoppelung der Verriegelungsteile 34, 38, 42, 44 des Kopplungselements 20 auf der
einen Seite und der Verriegelungsteile 36, 40 der Grundplatte 22 auf der anderen Seite
ist eine funktionssichere Verriegelung des Kopplungselement 20 mit der Grundplatte
22 sichergestellt und damit eine ungewünschte Betätigung eines der Schalter 4, 6,
8 mittels der Betätigungseinheit 10 wirksam verhindert.
[0022] Darüber hinaus weist das Kopplungselement 20 einen Kontaktabschnitt 46 auf, wobei
der Kontaktabschnitt 46 bei einer gleichzeitigen Betätigung der beiden Schieber 16,
18 mittels der Stößel 14 der Tür die Betätigungseinheit 10 derart betätigt, dass die
Betätigungseinheit 10 die Schalter 4, 6, 8 betätigt. Die Betätigungseinheit 10 weist
hierfür einen Betätigungshebel 48 auf, wobei die Betätigungseinheit 10 derart ausgebildet
ist, dass die Schalter 4, 6, 8 mittels des Betätigungshebels 48 sukzessive, also zeitlich
nacheinander, betätigbar sind.
[0023] Das im Wesentlichen nicht dargestellte Gargerät, also das Mikrowellengerät, weist
bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt zwei Schaltervorrichtungen auf,
wobei eine der beiden Schaltervorrichtungen als die Schaltervorrichtung 2 ausgebildet
ist. Die beiden Schaltervorrichtungen sind jeweils an einer Seite der Front des Gargeräts
angeordnet.
[0024] Im Nachfolgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung
und des damit ausgestatteten erfindungsgemäßen Gargeräts gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
und anhand der Fig. 1 bis 12 näher erläutert.
[0025] Zunächst ist die Tür des Gargeräts geöffnet und die Schaltervorrichtung 2 befindet
sich in der aus den Fig. 1, 2, 3 und 6 gezeigten Lage, also in der Ruhelage. Die Schalter
4, 6, 8 sind nicht betätigt. Die Schieber 16, 18 der Kopplungseinheit 12 der Schaltervorrichtung
2 sind bis auf jeweils einen 3 mm großen Schlitz in einem nicht dargestellten Gehäuse
des Gargeräts vollständig von dem Gehäuse umgeben und somit lediglich durch die vorgenannten
Schlitze in dem Gehäuse von außen zugänglich.
[0026] Nun erfolgt ein Manipulationsversuch, also eine ungewünschte Betätigung der Schaltervorrichtung
2, beispielsweise durch ein Kind, das einen Nagel oder dergleichen beispielsweise
durch den dem Schieber 18 zugeordneten Schlitz des Gehäuses des Gargeräts hindurchsteckt.
Das Kind erreicht mit dem Nagel den Schieber 18 und drückt diesen, beispielsweise
gegen eine Federkraft einer nicht dargestellten Feder, in der Bildebene von Fig. 3
nach links. Nach einer Wegstrecke von etwa 2,5 mm gelangt die Kopplungseinheit 12
der Schaltervorrichtung 2 in die aus der Fig. 5 ersichtliche Lage, nämlich eine Sperrlage.
Aufgrund dessen, dass lediglich der Schieber 18 und nicht zusätzlich der Schieber
16 betätigt worden ist, wird das Kopplungselement 20 der Kopplungseinheit 12 um eine
nicht dargestellte Drehachse senkrecht zur Bildebene von Fig. 5 verdreht, so dass
das Verriegelungsteil 38 des Kopplungselements 20 mit dem Verriegelungsteil 40 der
Grundplatte 22 der Kopplungseinheit 12 in Eingriff gelangt, nämlich verriegelt. Zusätzlich
gelangt das weitere Verriegelungsteil 42 des Kopplungselements 20 in Eingriff mit
dem dazu korrespondierenden Verriegelungsteil der Grundplatte 22, so dass das Kopplungselement
20 mittels der vorgenannten Verriegelungsteile 38, 40, 42 mit der Grundplatte 22 zweifach
verriegelt ist. Entsprechend funktioniert die vorgenannte Verriegelung auch bei einer
größeren Krafteinleitung, beispielsweise mittels des Nagels. Entsprechend bleibt die
Kopplungseinheit 12 auch bei größerer Krafteinleitung sicher in deren Sperrlage und
verhindert somit eine ungewünschte Betätigung der Schalter 4, 6, 8 der Schaltervorrichtung
2.
[0027] Analoges gilt auch für den Fall, dass anstelle des Schiebers 18 lediglich der Schieber
16 auf ungewünschte Weise, beispielsweise mittels des oben genannten Nagels, betätigt
wird. Das Kind erreicht mit dem Nagel den Schieber 16 und drückt diesen, beispielsweise
gegen eine Federkraft einer nicht dargestellten Feder, in der Bildebene von Fig. 3
nach links. Nach einer Wegstrecke von etwa 2,5 mm gelangt die Kopplungseinheit 12
der Schaltervorrichtung 2 in eine zur Fig. 5 analogen Lage, nämlich eine Sperrlage.
Aufgrund dessen, dass lediglich der Schieber 16 und nicht zusätzlich der Schieber
18 betätigt worden ist, wird das Kopplungselement 20 der Kopplungseinheit 12 um die
nicht dargestellte Drehachse senkrecht zur Bildebene von Fig. 3 verdreht, so dass
das Verriegelungsteil 34 des Kopplungselements 20 mit dem Verriegelungsteil 36 der
Grundplatte 22 der Kopplungseinheit 12 in Eingriff gelangt, nämlich verriegelt. Zusätzlich
gelangt das weitere Verriegelungsteil 44 des Kopplungselements 20 in Eingriff mit
dem dazu korrespondierenden Verriegelungsteil der Grundplatte 22, so dass das Kopplungselement
20 mittels der vorgenannten Verriegelungsteile 34, 36, 44 mit der Grundplatte 22 zweifach
verriegelt ist. Analog zu dem erstgenannten Fall funktioniert die vorgenannte Verriegelung
auch bei einer größeren Krafteinleitung, beispielsweise mittels des Nagels. Entsprechend
bleibt die Kopplungseinheit 12 auch in diesem Fall bei größerer Krafteinleitung ebenfalls
sicher in deren Sperrlage und verhindert somit wiederum eine ungewünschte Betätigung
der Schalter 4, 6, 8 der Schaltervorrichtung 2.
[0028] Bei einer ordnungsgemäßen Betätigung der Schaltervorrichtung 2, also bei einer gleichzeitigen
Betätigung der Schaltervorrichtung 2 mittels der Stößel 14 der Tür des Gargeräts bei
dem Schließen der Tür, werden die Schieber 16, 18, beispielsweise jeweils entgegen
der Federkraft der oben genannten Federn, mittels der Stößel 14 von der in der Fig.
3 dargestellten Ruhelage zunächst in die in der Fig. 4 dargestellte Zwischenlage und
dann in die nicht dargestellte Endlage überführt. Wie aus Fig. 4 ersichtlich ist,
können die Schieber 16, 18 bei deren gleichzeitigen Betätigung mittels der Stößel
14 der Tür über die Sperrlage der Kopplungseinheit 12 hinaus in der Bildebene von
Fig. 3 weiter nach links bewegt werden. Die Verriegelungsteile 34, 36, 38, 40, 42,
44 des Kopplungselements 20 und der Grundplatte 22 der Kopplungseinheit 12 gelangen
miteinander nicht in Eingriff. Dies deshalb nicht, weil das Kopplungselement 20 bei
der gleichzeitigen Betätigung der Schieber 16, 18 mittels der Stößel 14 der Tür nicht
verdreht wird. Das Kopplungselement 20 wird weder im Uhrzeigersinn noch im Gegenuhrzeigersinn
um die senkrecht zur Bildebene von Fig. 4 verlaufende nicht dargestellte Drehachse
verdreht.
[0029] Mit der weiteren Bewegung der beiden Schieber 16, 18 und damit der Kopplungseinheit
12 in der Bildebene von Fig. 3 nach links gelangt das Kopplungselement 20 der Kopplungseinheit
12 mit dessen Kontaktabschnitt 46 in Eingriff mit der Betätigungseinheit 10, nämlich
dem Betätigungshebel 48 der Betätigungseinheit 10. Siehe hierzu die Fig. 2. Das Kopplungselement
20 dreht den Betätigungshebel 48 der Betätigungseinheit 10 im Uhrzeigersinn um eine
Drehachse 50, so dass die Betätigungseinheit 10 bei einer Wegstrecke der Schieber
16, 18 von etwa 4,5 mm mit dem Betätigungshebel 48 in Eingriff mit dem als Monitorschalter
ausgebildeten Schalter 6 gelangt. Der Schalter 6 wird also mittels der Betätigungseinheit
10, nämlich dem Betätigungshebel 48, betätigt. Siehe hierzu auch Fig. 4
[0030] Bei der weiteren Bewegung der Schieber 16, 18 und damit der Kopplungseinheit 12 in
der Bildebene von Fig. 2 nach links drückt das Kopplungselement 20 den Betätigungshebel
48 in der Bildebene von Fig. 2 weiter nach links, so dass der Betätigungshebel 48
weiter im Uhrzeigersinn um die Drehachse 50 gedreht wird. Bei einer Wegstrecke der
Schieber 16, 18 von etwa 5,8 mm gelangt der Betätigungshebel 48 in Eingriff mit dem
als Signalschalter ausgebildeten Schalter 8. Der Schalter 8 wird also ebenfalls mittels
der Betätigungseinheit 10, nämlich dem Betätigungshebel 48, betätigt.
[0031] Die Schieber 16, 18 und damit der Kopplungseinheit 12 werden in der Bildebene von
Fig. 2 weiter nach links bewegt, so dass das Kopplungselement 20 den Betätigungshebel
48 in der Bildebene von Fig. 2 weiter nach links drückt, so dass der Betätigungshebel
48 ebenfalls weiter im Uhrzeigersinn um die Drehachse 50 gedreht wird. Bei einer Wegstrecke
der Schieber 16, 18 von etwa 6,5 mm gelangt der Betätigungshebel 48 in Eingriff mit
dem als Lastschalter ausgebildeten Schalter 4. Der Schalter 4 wird also ebenfalls
mittels der Betätigungseinheit 10, nämlich dem Betätigungshebel 48, betätigt.
[0032] Bei einer Wegstrecke der Schieber 16, 18 von etwa 8 mm ist die Tür des als Mikrowellengerät
ausgebildeten Gargeräts mikrowellendicht geschlossen. Siehe hierzu die Fig. 7. Die
nicht dargestellte Endlage der Schieber 16, 18 und damit die Endlage der Kopplungseinheit
12 ist bei einer Wegstrecke der Schieber 16, 18 von etwa 9 mm erreicht.
[0033] Mittels der Erfindung, beispielsweise gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel,
ist es somit möglich, die Stößel der Tür, auch bei Gargeräten für Staaten, mit den
eingangs erläuterten hohen Sicherheitsanforderungen, relativ kompakt und damit bedienerfreundlich
auszubilden. Ferner ermöglicht es die Erfindung, die Schaltervorrichtung und damit
ausgestattete Gargeräte, beispielsweise Mikrowellengeräte oder Gargeräte mit Mikrowellenfunktion,
in einer Variante für Staaten mit geringeren Sicherheitsanforderungen und in einer
anderen Variante für Staaten mit höheren Sicherheitsanforderungen geeignet auszubilden,
ohne dabei den grundsätzlichen Aufbau der Schaltervorrichtung zu verändern.
[0034] Dies ist beispielsweise bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dadurch möglich,
dass die beiden Schieber und das Kopplungselement für Staaten mit geringeren Sicherheitsanforderungen
als ein einziges, im Wesentlichen steifes Bauteil ausgebildet sind. Die Kopplungseinheit
umfasst somit beispielsweise lediglich noch die Grundplatte und dieses einzige, im
Wesentlichen steife Bauteil, sowie mindestens eine Feder oder dergleichen, deren Federkraft
die beiden Schieber in die Gegenrichtung der Betätigung der Betätigungseinheit mittels
der Stößel der Tür des Gargeräts vorspannen.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf das vorliegende Ausführungsbeispiel begrenzt. Beispielsweise
ist die Erfindung auch bei anderen Arten von Gargeräten mit einem durch eine Tür verschließbaren
Garraum vorteilhaft einsetzbar.
[0036] Ferner sind auch andere für den jeweiligen Anwendungsfall geeignete Schalter und
Schalterkombinationen bei der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung denkbar. Beispielsweise
ist auch eine lediglich einen einzigen Schalter aufweisende Schaltervorrichtung möglich.
Bei dem erfindungsgemäßen Gargerät kann lediglich eine einzige erfindungsgemäße Schaltervorrichtung
oder eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Schaltervorrichtungen realisiert sein. Auch
eine Kombination von erfindungsgemäßen Schaltervorrichtungen mit nicht erfindungsgemäßen
Schaltervorrichtungen sind bei erfindungsgemäßen Gargeräten mit einer Mehrzahl von
Schaltervorrichtungen denkbar.
[0037] Die konstruktive Ausbildung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung ist in weiten
geeigneten Grenzen frei wählbar und nicht auf die konstruktive Ausbildung gemäß dem
erläuterten Ausführungsbeispiel beschränkt. Entsprechend ist die erfindungsgemäße
Schaltervorrichtung für eine Vielzahl von voneinander verschiedenen Anwendungsfällen
vorteilhaft einsetzbar. Beispielsweise ist die Ergänzung der Verriegelungsteile des
Kopplungselements und der Grundplatte um weitere Verriegelungsteile des Kopplungselements
und der Grundplatte nicht zwingend erforderlich. Somit sind auch Ausführungsformen
denkbar, bei denen lediglich eine einfache Verriegelung des Kopplungselements auf
der einen Seite mit der Grundplatte auf der anderen Seite erfolgt, sofern ein Manipulationsversuch,
also eine nicht ordnungsgemäße Betätigung der erfindungsgemäßen Schaltervorrichtung,
durchgeführt wird.
1. Schaltervorrichtung (2) für ein Gargerät mit einem durch eine Tür verschließbaren
Garraum, umfassend mindestens einen Schalter (4, 6, 8), eine Betätigungseinheit (10)
zur Betätigung des Schalters (4, 6, 8) und eine Kopplungseinheit (12) zur Kopplung
der Betätigungseinheit (10) mit zwei Stößeln (14) der Tür, wobei die Kopplungseinheit
(12) für jeden Stößel (14) einen separaten Schieber (16, 18) aufweist, und wobei die
beiden Schieber (16, 18) mittels eines Kopplungselements (20) derart miteinander gekoppelt
sind, dass die Betätigungseinheit (10) den Schalter (4, 6, 8) in Abhängigkeit einer
gleichzeitigen Betätigung der beiden Schieber (16, 18) mittels der beiden Stößel (14)
betätigt.
2. Schaltervorrichtung (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplungseinheit (12) eine Grundplatte (22) aufweist, an der die beiden Schieber
(16, 18) beweglich angeordnet und geführt sind.
3. Schaltervorrichtung (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (20) auf der einen Seite und die beiden Schieber (16, 18) auf
der anderen Seite jeweils zueinander korrespondierende Gelenkteile (24, 26, 28, 30)
aufweisen, wobei jede Paarung (24, 26; 28, 30) von zueinander korrespondierenden Gelenkteilen
(24, 26, 28, 30) jeweils ein Gelenk ausbildet.
4. Schaltervorrichtung (2) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Gelenkteile (26, 30) des Kopplungselements (20) jeweils als zapfenartige
Vorsprünge eines Basisteils (32) des Kopplungselements (20) und das Gelenkteil (24,
28) jedes der beiden Schieber (16, 18) als eine Aufnahme für den dazu korrespondierenden
Vorsprung (26, 30) ausgebildet sind.
5. Schaltervorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (20) und die Grundplatte (22) jeweils zwei paarweise zueinander
korrespondierende Verriegelungsteile (34, 36; 38, 40) aufweisen, wobei die Verriegelungsteile
(34, 36, 38, 40) derart ausgebildet sind, dass eines der beiden Verriegelungsteile
(34, 38) des Kopplungselements (20) bei einer Betätigung des einen Schiebers (16,
18) und bei einer Nichtbetätigung des anderen Schiebers (18, 16) mit dem korrespondierenden
Verriegelungsteil (36, 40) der Grundplatte (22) verriegelt.
6. Schaltervorrichtung (2) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verriegelungsteile (34, 38) des Kopplungselements (20) jeweils als ein
Haken und die beiden Verriegelungsteile (36, 40) der Grundplatte (22) jeweils als
eine Hakenaufnahme ausgebildet sind.
7. Schaltervorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopplungselement (20) einen Kontaktabschnitt (46) aufweist, wobei der Kontaktabschnitt
(46) bei einer gleichzeitigen Betätigung der beiden Schieber (16, 18) mittels der
Stößel (14) der Tür die Betätigungseinheit (10) derart betätigt, dass die Betätigungseinheit
(10) den Schalter (4, 6, 8) betätigt.
8. Schaltervorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltervorrichtung (2) eine Mehrzahl von Schaltern (4, 6, 8) aufweist, wobei
einer der Schalter (6) als ein Monitorschalter ausgebildet ist.
9. Schaltervorrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltervorrichtung (2) eine Mehrzahl von Schaltern (4, 6, 8) aufweist, wobei
mindestens zwei der Mehrzahl von Schaltern (4, 6, 8) mittels der Betätigungseinheit
(10) sukzessive betätigbar sind.
10. Gargerät, umfassend einen durch eine Tür verschließbaren Garraum und mindestens eine
Schaltervorrichtung (2) mit mindestens einem Schalter (4, 6, 8), wobei mindestens
eine Gargerätefunktion des Gargeräts in Abhängigkeit eines Schaltzustands des Schalters
(4, 6, 8) einschaltbar ist, und wobei mindestens eine der mindestens einen Schaltervorrichtung
(2) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist und die Tür zwei zu dieser Schaltervorrichtung
(2) korrespondierende Stößel (14) aufweist.