Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine portable Reinigungsvorrichtung zur Flüssigreinigung sensibler
Bauteile, insbesondere in der Luft- und Raumfahrt.
[0002] Es ist bereits eine portable Reinigungsvorrichtung mit zumindest einem Reinigungskopf,
welche zumindest eine Aufbringeinheit zu einem Aufbringen eines Reinigungsfluids und
zumindest eine Absaugeinheit zu einem Absaugen des Reinigungsfluids aufweist, vorgeschlagen
worden.
[0003] Ferner werden verunreinigte sensible Bauteile, insbesondere Luft- und/oder Raumfahrtbauteile,
bisher mit Reinigungstüchern gereinigt; hier werden die Bauteile zumeist zusätzlich
kontaminiert durch die Fasern des Tuches und die Verunreinigung wird durch die mechanische
Bewegung in das Bauteil eingebracht. Zudem ist der Reinigungsvorgang nicht kontaktlos,
daher besteht die Möglichkeit, dass die Bauteile während des Reinigungsprozesses zusätzlich
verunreinigt werden. Eine Bioburden-Evakuierung (Reinigung des Bauteils von biologischem
Material wie z.B. Mikroben und Sporen) zur Vorbereitung von Bauteilen für Planetenmissionen
ist bisher sehr aufwendig.
[0004] Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine vorteilhaft kostengünstige
gattungsgemäße Reinigungsvorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich einer
Reinigungseffizienz bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen
der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die Erfindung geht aus von einer portablen Reinigungsvorrichtung zur Flüssigreinigung
sensibler Bauteile, insbesondere sensibler Luft- und/oder Raumfahrtbauteile, mit zumindest
einem Reinigungskopf, welche zumindest eine Aufbringeinheit zu einem Aufbringen eines
Reinigungsfluids und zumindest eine Absaugeinheit zu einem Absaugen des Reinigungsfluids
aufweist.
[0006] Es wird vorgeschlagen, dass der Reinigungskopf zumindest eine Aufbringeinheit zum
Aufbringen eines Trocknungsfluids, insbesondere eines Trocknungsgases, zu einer Trocknung
des sensiblen Bauteils aufweist, wobei der Reinigungskopf eine flexible, die zumindest
eine Aufbringeinheit und die zumindest eine Absaugeinheit zumindest teilweise umgreifende
Schirmeinheit aufweist, welche zu einer zumindest teilweisen Abschirmung eines Reinigungsbereichs
vorgesehen ist.
[0007] Vorzugsweise ist die Aufbringeinheit zum Aufbringen eines Trocknungsfluids von der
Aufbringeinheit zu einem Aufbringen des Reinigungsfluids verschieden; es wäre jedoch
auch denkbar, dass eine Aufbringeinheit zu einem Aufbringen eines Trocknungsfluids
und zu einem Aufbringen eines Reinigungsfluids vorgesehen ist. Insbesondere wäre denkbar,
dass die Aufbringeinheiten von einer einzigen Aufbringeinheit gebildet sind. Bevorzugt
ist die Reinigungsvorrichtung zu einer Reinigung der sensiblen Bauteile zumindest
teilweise mittels einer Flüssigkeit vorgesehen. Besonders bevorzugt erfolgt eine Reinigung
mittels der Reinigungsvorrichtung kontaktlos, wobei der Reinigungskopf während einer
Reinigung insbesondere frei von einer Berührung mit dem zu reinigenden Bauteil ist.
Insbesondere ist die Reinigungsvorrichtung dazu vorgesehen, sensible Bauteile kontaktlos
mit definierten Flüssigkeiten zu reinigen und gemäß Bioburden-Vorgaben vorzubereiten.
[0008] Unter einer "portablen Reinigungsvorrichtung" soll hier insbesondere eine Reinigungsvorrichtung
zu einer Reinigung eines Bauteils verstanden werden, wobei eine Reinigung handgehalten
und/oder freistehend erfolgen kann. Vorzugsweise erfolgt eine Reinigung mittels der
Reinigungsvorrichtung zumindest teilweise manuell, wie insbesondere durch eine manuelle
Führung des Reinigungskopfs. Bevorzugt soll unter einer "portablen Reinigungsvorrichtung"
insbesondere eine Reinigungsvorrichtung verstanden werden, die von einem Bediener
transportmaschinenlos transportiert werden kann. Die portable Reinigungsvorrichtung
weist insbesondere eine Masse auf, die kleiner ist als 60 kg, bevorzugt kleiner ist
als 40 kg, bevorzugt kleiner ist als 20 kg und besonders bevorzugt kleiner ist als
10 kg. Ferner sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende sensible
Bauteile denkbar, wie beispielsweise Solarzellen, Leiterplatten, Sensoren, aber auch
empfindliche Gehäuse und/oder Verkleidungen oder dergleichen, welche zu einer Reinigung
mittels der Reinigungsvorrichtung vorgesehen sind.
[0009] Unter einer "Aufbringeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, die zu einem Aufbringen eines Fluids vorgesehen ist. Vorzugsweise
umfasst die Einheit eine Führungsleitung zu einer Führung des Fluids sowie ein Ausbringelement,
über welches das Fluid zielgerichtet ausgebracht werden kann. Das Ausbringelement
ist insbesondere von einer Düse oder einem Diffusor gebildet. Es sind jedoch auch
andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausbringelemente denkbar. Vorzugsweise
kann die Aufbringeinheit zu einem gezielten Ausbringen sowohl einer Flüssigkeit als
auch eines Gases vorgesehen sein. Das Reinigungsfluid ist insbesondere von einer Reinigungsflüssigkeit
gebildet. Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Reinigungsflüssigkeiten
denkbar, wie insbesondere Isopropanol, Azeton, verdünnte Schwefelsäure, reiner Alkohol,
etc. Ferner soll unter einer "Absaugeinheit" in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Einheit verstanden werden, welche zu einem Absaugen des Reinigungsfluids aus einem
Arbeitsbereich der Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Einheit
dazu vorgesehen, ein Luft-Reinigungsfluid-Gemisch aus einem Arbeitsbereich der Reinigungsvorrichtung
abzusaugen, wobei anschließend insbesondere eine Trennung des Reinigungsfluids von
der Luft erfolgt. Bevorzugt wird mit dem Reinigungsfluid auch in dem Reinigungsfluid
gebundener Schmutz abgesaugt. Das Reinigungsfluid wird während eines Betriebs insbesondere
zumindest zu einem Großteil von dem sensiblen Bauteil abgesaugt. Vorzugsweise erfolgt
eine Absaugung mittels Unterdruck. Besonders bevorzugt weist die Absaugeinheit zumindest
eine in einem Bereich eines Ausbringelements der zumindest einen Ausbringeinheit angeordnete
Absaugöffnung, welche beispielsweise als eine Düse ausgebildet sein kann. Des Weiteren
soll in diesem Zusammenhang unter einem "Trocknungsfluid" insbesondere ein Fluid verstanden
werden, welches dazu vorgesehen ist, eine Trocknung des sensiblen Bauteils, insbesondere
eine Trocknung des Reinigungsfluids auf dem sensiblen Bauteil, zu beschleunigen. Eine
Trocknung wird dabei insbesondere gegenüber einer reinen Lufttrocknung wesentlich
beschleunigt. Vorzugsweise wird eine Trocknungszeit mittels des Trocknungsfluids gegenüber
einer reinen Lufttrocknung um zumindest 10 %, vorzugsweise um zumindest 30 %, bevorzugt
um zumindest 50 % und besonders bevorzugt um zumindest 70 % reduziert. Es sind verschiedene,
einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Trocknungsfluide denkbar. Besonders bevorzugt
ist das Trocknungsfluid von einem Trocknungsgas, wie insbesondere von Stickstoff (N
2), gebildet. Unter "vorgesehen" soll insbesondere speziell programmiert, ausgelegt
und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten
Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese
bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt
und/oder ausführt.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der portablen Reinigungsvorrichtung kann
insbesondere eine vorteilhaft effiziente und kostengünstige Reinigung sensibler Bauteile
erreicht werden. Es kann insbesondere mit einem vorteilhaft geringen Aufwand eine
vorteilhaft effiziente Reinigung erreicht werden. Insbesondere kann ein vorzugsweise
kontaktloses Reinigen und Trocknen in einem Arbeitsgang erfolgen. Hierdurch kann ein
flexibles Reinigen erfolgen.
[0011] Ferner wird vorgeschlagen, das die portable Reinigungsvorrichtung zumindest eine
Kopplungseinheit aufweist, die zu einer lösbaren Kopplung der Reinigungsvorrichtung
mit einem Anschlussmodul vorgesehen ist, wobei die Kopplungseinheit zumindest Anschlüsse
zur Bereitstellung und zur Abfuhr des Reinigungsfluids und des Trocknungsfluids aufweist.
Vorzugsweise weist die Kopplungseinheit zumindest einen Anschluss zu einer Bereitstellung
des Reinigungsfluids und/oder des Trocknungsfluids und zumindest einen Abschluss zu
einer Abfuhr eines abgesaugten Reinigungsfluids auf. Bevorzugt weist die Kopplungseinheit
zumindest einen Anschluss zu einer Bereitstellung des Reinigungsfluids und zumindest
einen Anschluss zu einer Bereitstellung des Trocknungsfluids auf. Vorzugsweise werden
das Reinigungsfluid und das Trocknungsfluid insbesondere von dem Anschlussmodul bereitgestellt.
Unter einer "Kopplungseinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche zu einer Bereitstellung zumindest eines Anschlusses zu einer
Kopplung mit dem Anschlussmodul vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Kopplungseinheit
fest mit dem Reinigungskopf gekoppelt und lösbar mit dem Anschlussmodul koppelbar.
Vorzugsweise ist die Kopplungseinheit über zumindest eine Steck- und/oder Schraubverbindung
werkzeuglos mit dem Anschlussmodul koppelbar. Unter einem "Anschlussmodul" soll in
diesem Zusammenhang insbesondere ein Modul verstanden werden, welches zu einer Bereitstellung
eines Reinigungsfluids und/oder eines Trocknungsfluids vorgesehen ist und welches
zu einer Aufnahme und/oder Reinigung eines abgesaugten Reinigungsfluids vorgesehen
ist. Vorzugsweise weist das Modul einen ersten Tank zu einer Aufnahme des Reinigungsfluids,
zumindest einen zweiten Tank zu einer Aufnahme des Trocknungsfluids und zumindest
einen dritten Tank zu einer Aufnahme eines abgesaugten Reinigungsfluids auf. Besonders
bevorzugt ist das Anschlussmodul von einem zumindest im Wesentlichen von der Reinigungsvorrichtung
getrennten, insbesondere freistehenden, Modul gebildet. Dadurch kann insbesondere
eine vorteilhaft flexible und insbesondere leichte Reinigungsvorrichtung bereitgestellt
werden. Es kann insbesondere eine Auslagerung eines Tanks für das Reinigungsfluid
sowie eines Tanks für das Trocknungsfluid erreicht werden, wodurch Gewicht eingespart
werden kann. Hierdurch kann eine vorteilhaft portable Reinigungsvorrichtung bereitgestellt
werden.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die portable Reinigungsvorrichtung einen Griffteil
aufweist, an welchem der Reinigungskopf angeordnet ist und welcher zu einer manuellen
Führung des Reinigungskopfs vorgesehen ist. Vorzugsweise ist der Griffteil von einem
Pistolengriff gebildet. Es wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Griffausgestaltung denkbar. Bevorzugt ist der Griffteil von einem Gehäuse
der Reinigungsvorrichtung ausgebildet. Besonders bevorzugt ist der Griffteil zu einer
manuellen Führung des Reinigungskopfes während eines Betriebs vorgesehen. Insbesondere
wird mittels des Griffteils die gesamte portable Reinigungsvorrichtung bewegt. Unter
einem "Griffteil" soll insbesondere ein Teil der Reinigungsvorrichtung verstanden
werden, der in einem Betrieb der Reinigungsvorrichtung dazu vorgesehen ist, von einer
Hand eines Bedieners umgriffen zu werden. Vorzugsweise bildet der Griffteil eine Grifffläche
aus, welche zu einer direkten Kontaktierung durch die Hand des Bedieners vorgesehen
ist. Die Grifffläche kann zu einer Bereitstellung eines Komforts beispielsweise gummiert
oder beschichtet ausgeführt sein. Durch den Griffteil kann insbesondere eine vorteilhaft
einfache und komfortable Führung der portablen Reinigungsvorrichtung erreicht werden.
Es kann insbesondere ein vorteilhaft einfach transportables Handgerät bereitgestellt
werden. Vorzugsweise kann die Reinigungsvorrichtung hierdurch auch über große Flächen
zu einer Reinigung bewegt werden. Bevorzugt ist das zu reinigende sensible Bauteil
dadurch nicht an eine Größe der Reinigungsvorrichtung gebunden.
[0013] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die portable Reinigungsvorrichtung eine zwischen
Griffteil und Reinigungskopf angeordnete Verstelleinheit aufweist, über welche eine
räumlichen Ausrichtung des Reinigungskopfs relativ zu dem Griffteil einstellbar ist.
Vorzugsweise ist über die Verstelleinheit eine räumliche Ausrichtung des Reinigungskopfs
relativ zu dem Griffteil einstellbar und fixierbar. Bevorzugt kann der Reinigungskopf
mittels der Verstelleinheit in verschiedenen Richtungen relativ zu dem Griffteil bewegt
werden. Unter einer "Verstelleinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine
Einheit verstanden werden, welche insbesondere zwischen dem Reinigungskopf und dem
Griffteil angeordnet ist und welche zu einer Einstellung einer Ausrichtung des Reinigungskopfs
relativ zu dem Griffteil vorgesehen ist. Vorzugsweise umfasst die Verstelleinheit
zumindest einen flexiblen, insbesondere elastischen, Teilbereich, welcher zu einer
flexiblen Führung von Leitungen von dem Griffteil zu dem Reinigungskopf vorgesehen
ist. Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltungen
der Verstelleinheit denkbar, insbesondere ist die Verstelleinheit jedoch von einem
Metallschlauch gebildet. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft flexible portable
Reinigungsvorrichtung bereitgestellt werden. Insbesondere kann die Reinigungsvorrichtung
dadurch an eine Reinigungssituation angepasst werden. Es kann insbesondere eine flexible
Ausrichtung des Reinigungskopfs erreicht werden.
[0014] Es wird weiter vorgeschlagen, dass die portable Reinigungsvorrichtung eine an dem
Griffteil angeordnete Bedieneinheit aufweist, welche zu einer Betätigung der zumindest
einen Aufbringeinheit und der Absaugeinheit vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Bedieneinheit
dazu vorgesehen, die zumindest eine Aufbringeinheit mit einem Reinigungsfluid und/oder
einem Trocknungsfluid zu versorgen und/oder die Absaugeinheit mit einer Absaugung
zu koppeln. Bevorzugt weist die Bedieneinheit zumindest ein Bedienelement zu einer
Versorgung der Aufbringeinheit mit einem Reinigungsfluid, zumindest ein Bedienelement
zu einer Versorgung der Aufbringeinheit mit einem Trocknungsfluid und/oder zumindest
ein Bedienelement zu einer Kopplung der Absaugeinheit mit einer Absaugung auf. Es
ist insbesondere denkbar, dass die Bedieneinheit ein einziges Betätigungselement für
die zumindest eine Aufbringeinheit und für die Absaugeinheit aufweist oder für jede
Aufbringeinheit und Absaugeinheit jeweils ein Betätigungselement umfasst. Unter einer
"Bedieneinheit" soll hier insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zumindest
ein Bauteil aufweist, welches direkt von einem Bediener betätigbar ist, und die dazu
vorgesehen ist, durch eine Betätigung und/oder durch eine Eingabe von Parametern einen
Prozess und/oder einen Zustand einer mit der Bedieneinheit gekoppelten Einheit zu
beeinflussen und/oder zu ändern. Vorzugsweise weist die Bedieneinheit zumindest ein
Bedienelement auf. Unter einem "Bedienelement" soll insbesondere ein Element verstanden
werden, das dazu vorgesehen ist, bei einem Bedienvorgang eine Eingabegröße von einem
Bediener aufzunehmen und insbesondere unmittelbar von einem Bediener kontaktiert zu
werden, wobei ein Berühren des Bedienelements und/oder eine auf das Bedienelement
ausgeübte Betätigungskraft sensiert und/oder mechanisch zur Betätigung einer Einheit
weitergeleitet werden/wird. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft einfache und
intuitive Bedienung der portablen Reinigungsvorrichtung bereitgestellt werden.
[0015] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Reinigungskopf eine flexible, die zumindest
eine Aufbringeinheit und die zumindest eine Absaugeinheit umgreifende Schirmeinheit
aufweist, welche zu einer zumindest teilweisen Abschirmung eines Reinigungsbereichs
vorgesehen ist. Vorzugsweise wird der Reinigungsbereich von der Schirmeinheit definiert.
Unter einer "Schirmeinheit" soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit
verstanden werden, welche zu einer Abschirmung eines räumlichen Bereichs vorgesehen
ist, welcher einen Reinigungsbereich der Reinigungsvorrichtung bildet. Vorzugsweise
ist die Schirmeinheit zumindest teilweise glockenförmig ausgebildet, wobei ein von
der Schirmeinheit umgriffener und durch die Schirmeinheit zumindest teilweise begrenzter
Raum den Reinigungsbereich bildet. Bevorzugt ragen die zumindest eine Aufbringeinheit
und die zumindest eine Absaugeinheit durch eine Öffnung in der Schirmeinheit in den
Reinigungsbereich. Besonders bevorzugt weist die Schirmeinheit zumindest eine weitere
Öffnung auf, welche zu einer Angrenzung an das sensible Bauteil vorgesehen ist. Vorzugsweise
ist die Schirmeinheit dazu vorgesehen, einen als Reinigungsbereich ausgebildeten räumlichen
Bereich zwischen der zumindest einen Aufbringeinheit und der zumindest einen Absaugeinheit
und dem sensiblen Bauteil zu einer Seite hin zu begrenzen. Dadurch kann insbesondere
eine vorteilhaft gezielte Reinigungswirkung erzielt werden. Es kann insbesondere eine
zu starke Streuung des Reinigungsfluids vermieden werden. Ferner kann eine vorteilhafte
Absaugleistung der Absaugeinheit bereitgestellt werden. Zudem kann eine erneute Kontamination
des sensiblen Bauteils in einem nassen Zustand vermieden werden.
[0016] Ferner wird vorgeschlagen, dass der Reinigungskopf zumindest ein Beleuchtungselement
zur optischen Ausleuchtung des Reinigungsbereichs oder ein UV-Beleuchtungselement
zur biologischen Dekontamination des Bauteils umfasst. Vorzugsweise ist das Beleuchtungselement
in dem Reinigungskopf, insbesondere in einem Gehäuse des Reinigungskopfs, integriert.
Das Beleuchtungselement ist insbesondere von einem LED-Leuchtmittel gebildet. Ferner
wäre auch denkbar, dass der Reinigungskopf ein Beleuchtungselement aufweist, das zu
einer optischen Ausleuchtung und zu einer biologischen Dekontamination des sensiblen
Bauteils vorgesehen ist. Vorzugsweise weist das UV-Beleuchtungselement in einem Emissionsspektrum
einen Primärpeak zwischen 40 nm und 400 nm, vorzugsweise zwischen 240 nm und 280 nm,
auf. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhafte Beleuchtung des Reinigungsbereichs
bereitgestellt werden und/oder eine Reinigungsleistung verbessert werden. Es kann
insbesondere eine gezielte Ausleuchtung des Reinigungsbereichs ermöglicht und gewährleistet
werden.
[0017] Alternativ könnte die portable Reinigungsvorrichtung ein eine Bewegung des Reinigungskopfs
in mindestens zwei Dimensionen ermöglichendes Schienensystem aufweisen. Vorzugsweise
ermöglicht das Schienensystem zumindest eine Bewegung des Reinigungskopfs in einer
horizontalen Ebene. Bevorzugt ist das Schienensystem zu einer Führung des Reinigungskopfs
vorgesehen. Unter einem "Schienensystem" soll in diesem Zusammenhang insbesondere
ein System zu einer definierten Führung des Reinigungskopfs verstanden werden. Vorzugsweise
umfasst das Schienensystem zumindest eine Führungsschiene zu einer definierten Führung
des Reinigungskopfs. Das Schienensystem umfasst insbesondere zumindest zwei miteinander
gekoppelte Linearführungen, die insbesondere jeweils orthogonal zueinander ausgerichtet
sind. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhaft geführte Bewegung des Reinigungskopfs
ermöglicht werden. Hierdurch kann ein vorteilhaftes Reinigungsergebnis erzielt werden.
[0018] Alternativ könnte die portable Reinigungsvorrichtung zumindest eine, den Reinigungskopf
und das zu reinigende Bauteil von mehreren Seiten umschließende Haube aufweisen, welche
zumindest teilweise aus einem transparenten Material besteht. Vorzugsweise umschließt
die Haube den Reinigungskopf und das zu reinigende Bauteil in zumindest einer Ebene
vollständig. Bevorzugt umschließt die Haube den Reinigungskopf und das zu reinigende
Bauteil zu zumindest drei, vorzugsweise zu zumindest vier und besonders bevorzugt
zu zumindest fünf Seiten hin. Besonders bevorzugt ist die Haube insbesondere von einem
wannenartigen Behälter, insbesondere mit einem Deckel, gebildet. Der Ausdruck "transparent"
soll hier insbesondere eine Lichtdurchlässigkeit eines Werkstoffs bzw. eines Bauteils
definieren, wobei der Werkstoff bzw. das Bauteil insbesondere zumindest mehr als 10
%, bevorzugt mehr als 50 % und besonders bevorzugt mehr als 80 % eines Spektralbereichs
eines sichtbaren Lichts durchlässt. Vorzugsweise weist der Spektralbereich des sichtbaren
Lichts eine Wellenlänge λ von ungefähr 350 nm bis 800 nm auf. Besonders bevorzugt
ist ein Gegenstand, der, zumindest entlang einer Richtung betrachtet, vollständig
von der transparenten Haube verdeckt ist, für einen Bediener bei einem Blick entlang
einer Richtung, welche die transparente Haube und den Gegenstand schneidet, sichtbar.
Es sind verschiedene, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Materialien denkbar.
Vorzugsweise besteht die Haube zumindest teilweise aus transparentem Acrylglas. Dadurch
kann insbesondere eine vorteilhaft zuverlässige Reinigung ermöglicht werden. Es kann
insbesondere ein Umherspritzen des Reinigungsfluids vermieden werden und gleichzeitig
eine Sichtbarkeit des zu reinigenden Bauteils gewährleistet werden. Hierdurch kann
insbesondere eine vorteilhaft gekapselte Reinigung ermöglicht werden.
[0019] Alternativ könnte die portable Reinigungsvorrichtung zumindest ein auf der Haube
bewegliches, handgeführtes magnetisches Führungselement aufweisen, welches zu einer
indirekten Bewegung des Reinigungskopfs vorgesehen ist, wobei der Reinigungskopf einen
Permanentmagneten aufweist. Vorzugsweise ist das handgeführte magnetische Führungselement
zu einer indirekten Bewegung des Reinigungskopfs an dem Schienensystem mittels Magnetkraft
vorgesehen. Bevorzugt weist das Führungselement einen Handgriff sowie einen Permanentmagneten
auf. Dadurch kann insbesondere eine kontaktlose Führung des Reinigungskopfs ermöglicht
werden. Es kann insbesondere eine Führung des innerhalb der Haube angeordneten Reinigungskopfs
von außerhalb der Haube ermöglicht werden. Hierdurch kann insbesondere eine vorteilhaft
gekapselte Reinigung ermöglicht werden.
[0020] Alternativ könnte die portable Reinigungsvorrichtung zumindest eine unterhalb des
Reinigungskopfs angeordnete Aufnahmewanne zur Aufnahme von nicht abgesaugtem Reinigungsfluid
und/oder Trocknungsfluid aufweisen. Vorzugsweise ist die Aufnahmewanne unter dem Reinigungskopf
und unter dem zu reinigenden Bauteil angeordnet. Bevorzugt bildet die Aufnahmewanne
gemeinsam mit der Haube einen zumindest im Wesentlichen abgeschlossenen Aufnahmebereich
für den Reinigungskopf und das zu reinigende Bauteil aus. Besonders bevorzugt bildet
die Aufnahmewanne einen Teil der Haube aus. Hierdurch kann insbesondere eine vorteilhaft
gekapselte Reinigung ermöglicht werden. Es kann insbesondere das Austreten und Verteilen
von Reinigungsfluid vermieden werden.
[0021] Alternativ könnte die portable Reinigungsvorrichtung zumindest eine Halteeinheit
aufweisen, welche zu einer im Wesentlichen freien Aufnahme des zu reinigenden sensiblen
Bauteils vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Halteeinheit an der Haube und/oder der
Aufnahmewanne der portablen Reinigungsvorrichtung angeordnet. Unter einer "Halteeinheit"
soll in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit verstanden werden, die zu einer
positionsfesten Aufnahme und Fixierung des zu reinigenden Bauteils relativ zu der
Haube der portablen Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist. Vorzugsweise ist die Halteeinheit
zu einem Einspannen des zu reinigenden Bauteils vorgesehen. Ein Einspannen kann dabei
beispielsweise mittels Klemmen und/oder Zwingen erfolgen. Ferner soll in diesem Zusammenhang
unter einer "im Wesentlichen freien Aufnahme" des zu reinigenden Bauteils insbesondere
verstanden werden, dass in einem fixierten Zustand des zu reinigenden Bauteils zumindest
ein Großteil der Außenfläche des zu reinigenden Bauteils, insbesondere zumindest 50%,
vorzugsweise zumindest 70% und besonders bevorzugt zumindest 90% der Außenfläche,
frei zugänglich und/oder reinigbar ist/sind. Dadurch kann insbesondere eine vorteilhafte
Reinigung des zu reinigenden Bauteils ermöglicht werden. Es kann insbesondere eine
vorteilhaft definierte und gezielte Reinigung ermöglicht werden.
[0022] Alternativ könnte die Halteeinheit mehrere Freiheitsgrade der Bewegung zur Positionierung
des zu reinigenden sensiblen Bauteils aufweisen. Vorzugsweise weist die Halteeinheit
mehrere Freiheitsgrade der Bewegung zur Positionierung des zu reinigenden sensiblen
Bauteils relativ zu der Haube auf. Hierdurch kann insbesondere eine gezielte Ausrichtung
des zu reinigenden Bauteils relativ zu dem Reinigungskopf ermöglicht werden. Hierdurch
kann ein vorteilhaftes Reinigungsergebnis erzielt werden. Ferner kann hierdurch eine
vorteilhaft komfortable Reinigung ermöglicht werden.
[0023] Ferner geht die Erfindung aus von einem Reinigungssystem mit der portablen Reinigungsvorrichtung
und mit einem Anschlussmodul, welches zumindest zu einer Bereitstellung des Reinigungsfluids
und/oder des Trocknungsfluids für die portable Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist.
Hierdurch kann insbesondere ein vorteilhaft kompaktes Reinigungssystem bereitgestellt
werden. Vorzugsweise kann das Anschlussmodul mit verschiedenen portablen, insbesondere
erfindungsgemäßen, Reinigungsvorrichtungen genutzt werden und/oder die portable Reinigungsvorrichtung
kann mit verschiedenen Anschlussmodulen genutzt werden. Auf diese Weise kann insbesondere
ein vorteilhaft variables Reinigungssystem bereitgestellt werden.
[0024] Es wird weiter vorgeschlagen, dass das Anschlussmodul zumindest einen ersten Tank
zu einer Aufnahme des Reinigungsfluids, zumindest einen zweiten Tank zu einer Aufnahme
des Trocknungsfluids und zumindest einen dritten Tank zu einer Aufnahme eines abgesaugten
Reinigungsfluids aufweist. Dadurch kann insbesondere eine Aufnahme der Fluide in dem
Anschlussmodul, und damit von der portablen Reinigungsvorrichtung entkoppelt, ermöglicht
werden. Hierdurch kann insbesondere ein Gewicht der portablen Reinigungsvorrichtung
gering gehalten werden.
[0025] Es wird ferner vorgeschlagen, dass das Reinigungssystem einen mit dem Anschlussmodul
koppelbaren Kompressor aufweist, welcher dazu vorgesehen ist, das Reinigungsfluid
des ersten Tanks unter Druck zu setzen und in dem dritten Tank einen Unterdruck zu
erzeugen. Vorzugsweise dient der Kompressor insbesondere zu einem Ausbringen und zu
einem Absaugen des Reinigungsfluids. Bevorzugt wird das Trocknungsfluid, insbesondere
das Trocknungsgas, aus dem zweiten Tank mittels seines Eigengasdrucks ausgebracht.
Das Trockungsfluid befindet sich insbesondere unter Druck in dem zweiten Tank. Dadurch
kann insbesondere ein vorteilhaftes Reinigungssystem bereitgestellt werden. Der Kompressor
kann vorzugsweise von einem bestehenden Komrpressor und/oder Druckluftsystem gebildet
sein. Hierdurch kann insbesondere ein vorteilhaft modulares Reinigungssystem bereitgestellt
werden.
Zeichnungen
[0026] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen
sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung
und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren
Kombinationen zusammenfassen.
[0027] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße portable Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungskopf und
einem Griffteil in einer schematischen Darstellung,
- Fig. 2
- eine Vorderansicht des Reinigungskopfs der erfindungsgemäßen portablen Reinigungsvorrichtung,
mit einer ersten Aufbringeinheit, mit einer zweiten Aufbringeinheit und mit einer
Absaugeinheit in einer schematischen Darstellung und
- Fig. 3
- eine alternative portable Reinigungsvorrichtung mit einem Reinigungskopf, mit einem
den Reinigungskopf führenden Schienensystem und mit einer den Reinigungskopf umschließenden
Haube in einer schematischen Darstellung.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0028] Die Figuren 1 und 2 zeigen ein Reinigungssystem 52a mit einer portablen Reinigungsvorrichtung
10a, mit einem Anschlussmodul 28a und mit einem mit dem Anschlussmodul 28a koppelbaren
Kompressor 60a. Die portable Reinigungsvorrichtung 10a ist zur Flüssigreinigung sensibler
Bauteile 12a vorgesehen. Die portable Reinigungsvorrichtung 10a ist zur Flüssigreinigung
sensibler Luft- und Raumfahrtbauteile vorgesehen. Das schematisch dargestellte sensible
Bauteil 12a ist beispielhaft von einem sensiblen Raumfahrtbauteil gebildet. Sensible
Raumfahrtbauteile sind dabei beispielsweise Halterungen für optische Einrichtungen,
Schrauben, Bolzen, Panel-Oberflächen (zur Entfernung von partikularen oder molekularen
Kontaminanten oder zur Vorbereitung von Klebungen), Gehäuse von Subsystemen, wie z.B.
On-board Computer, Massenspeicher, PCDU (Power Control Distribution Unit), etc. Die
portable Reinigungsvorrichtung 10a ist von einem Bediener transportmaschinenlos transportierbar.
Die portable Reinigungsvorrichtung 10a wird während eines Betriebs von einem Bediener
manuell geführt und gehalten.
[0029] Die portable Reinigungsvorrichtung 10a weist einen Reinigungskopf 14a auf. Der Reinigungskopf
14a ist zu einer direkten Reinigung des sensiblen Bauteils 12a vorgesehen. Der Reinigungskopf
14a wird dazu insbesondere während einer Reinigung in die Nähe des zu reinigenden
Bauteils 12a gebracht. Der Reinigungskopf 14a weist ein Gehäuse 62a auf. Ferner weist
der Reinigungskopf 14a eine erste Aufbringeinheit 16a zu einem Aufbringen eines Reinigungsfluids
18a auf. Die erste Aufbringeinheit 16a umfasst dazu eine Düse 64a und einen mit der
Düse 64a gekoppelten Führungskanal 66a. Die Aufbringeinheit 16a ist im Wesentlichen
in dem Gehäuse 62a des Reinigungskopfs 14a angeordnet, wobei die Düse 64a aus dem
Gehäuse 62a ragt. Die Düse 64a dient zu einem gezielten und definierten Ausbringen
des Reinigungsfluids 18a. Der Führungskanal 66a dient zu einer Leitung des Reinigungsfluids
18a von einem Speicher zu der Düse 64a. Das Reinigungsfluid 18a ist von einer Reinigungsflüssigkeit
gebildet. Das Reinigungsfluid 18a ist beispielhaft von Isopropanol gebildet. Ferner
weist der Reinigungskopf 14a der portablen Reinigungsvorrichtung 10a eine Absaugeinheit
20a zu einem Absaugen des Reinigungsfluids 18a auf. Die Absaugeinheit 20a umfasst
eine Absaugdüse 68a und eine mit der Absaugdüse 68a gekoppelten Absaugkanal 70a. Die
Absaugeinheit 20a ist im Wesentlichen in dem Gehäuse 62a des Reinigungskopfs 14a angeordnet,
wobei die Absaugdüse 68a aus dem Gehäuse 62a ragt. Die Absaugdüse 68a der Absaugeinheit
20a ist neben der Düse 64a der Aufbringeinheit 16a angeordnet und dient zu einem gezielten
Absaugen des Reinigungsfluids 18a (Figuren 1, 2).
[0030] Des Weiteren weist der Reinigungskopf 14a eine weitere Aufbringeinheit 22a zum Aufbringen
eines Trocknungsfluids 24a auf, zu einer Trocknung des sensiblen Bauteils 12a. Alternativ
wäre auch denkbar, dass der Reinigungskopf 14a lediglich eine einzige Aufbringeinheit
16a aufweist, die zu einem Aufbringen des Reinigungsfluids 18a und des Trocknungsfluids
24a vorgesehen ist. Die weitere Aufbringeinheit 22a umfasst dazu eine Düse 72a und
einen mit der Düse 72a gekoppelten Führungskanal 74a. Die weitere Aufbringeinheit
22a ist im Wesentlichen in dem Gehäuse 62a des Reinigungskopfs 14a angeordnet, wobei
die Düse 72a aus dem Gehäuse 62a ragt. Die Düse 72a dient zu einem gezielten und definierten
Ausbringen des Trocknungsfluids 24a. Die Düse 72a der weiteren Aufbringeinheit 22a
ist neben der Absaugdüse 68a der Absaugeinheit 20a angeordnet. Grundsätzlich wäre
jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnung der Düsen
64a, 72a und der Absaugdüse 68a denkbar. Die Düsen 64a, 72a und die Absaugdüse 68a
weisen jedoch insbesondere eine gleiche Ausrichtung auf. Der Führungskanal 74a der
weiteren Aufbringeinheit 22a dient zu einer Leitung des Trocknungsfluids 24a von einem
Speicher zu der Düse 72a. Das Trocknungsfluid 24a ist von einem Trocknungsgas gebildet.
Das Trocknungsfluid 24a ist beispielhaft von Stickstoff (N
2) gebildet (Figuren 1, 2).
[0031] Ferner weist der Reinigungskopf 14a eine flexible, die Aufbringeinheiten 16a, 22a
und die Absaugeinheit 20a zumindest teilweise umgreifende Schirmeinheit 34a auf. Die
Schirmeinheit 34a umgreift die Düsen 64a, 72a der Aufbringeinheiten 16a, 22a und die
Absaugdüse 68a der Absaugeinheit 20a. Die Schirmeinheit 34a ist zu einer Abschirmung
eines Reinigungsbereichs 36a vorgesehen. Ferner dient die Schirmeinheit 34b dazu,
andere Bauteile und/oder Bereiche des Bauteils 12a, beispielsweise bereits gereinigte
Bauteile und/oder Bereiche des Bauteils 12a, zu schützen. Die Schirmeinheit 34a definiert
den Reinigungsbereich 36a. Die portable Reinigungsvorrichtung 10a ist insbesondere
zu einer Reinigung von Bauteilen 12a vorgesehen, die größer sind als der Reinigungsbereich
36a. Die Schirmeinheit 34a begrenzt daher einen definierten Reinigungsbereich 36a
auf dem Bauteil 12, welcher jeweils aktuell gereinigt wird. Ein Bediener erhält dadurch
eine Rückmeldung über eine Größe des aktuell gereinigten Reinigungsbereich 36a des
Bauteils 12a. Zudem wird mittels der Schirmeinheit 34a ein räumlicher Bereich zu einer
Reinigung abgeschirmt. Die Schirmeinheit 34a ist dazu vorgesehen, ein Verspritzen
des Reinigungsfluids 18a aus dem Reinigungsbereich 36a heraus zu vermeiden. Ferner
ist die Schirmeinheit 34a dazu vorgesehen, eine Saugwirkung der Absaugeinheit 20a
zu verbessern. Die Schirmeinheit 34a ist glockenförmig ausgebildet, wobei ein von
der Schirmeinheit 34a umgriffener und zumindest teilweise begrenzter Raum den Reinigungsbereich
36a bildet. Die Schirmeinheit 34a besteht aus einem elastischen Material, insbesondere
aus einem elastischen Kunststoff. Ferner besteht die Schirmeinheit 34a aus einem transparenten
Material, insbesondere einem elastischen und transparenten Kunststoff. Es wäre jedoch
auch ein anderes, einem Fachmann als sinnvoll erscheinendes Material denkbar. Die
Aufbringeinheiten 16a, 22a und die Absaugeinheit 20a ragen durch eine den Reinigungskopf
14a dicht umgreifende erste Öffnung in der Schirmeinheit 34a in den Reinigungsbereich
36a. Zudem weist die Schirmeinheit 34a eine der ersten Öffnung gegenüberliegende zweite
Öffnung auf, welche zu einer Angrenzung an das sensible Bauteil 12a vorgesehen ist.
Die Schirmeinheit 34a ist insbesondere abnehmbar ausgeführt.
[0032] Der Reinigungskopf 14a umfasst ferner ein Beleuchtungselement 38a. Das Beleuchtungselement
38a ist von einem LED-Element, insbesondere von einer einzelnen Leuchtdiode oder einem
LED-Array, gebildet. Das Beleuchtungselement 38a ist in das Gehäuse 62a des Reinigungskopfes
14a integriert und ist dazu vorgesehen, in den Reinigungsbereich 36a zu strahlen.
Das Beleuchtungselement 38a ist beispielhaft zwischen der Düse 64a der Aufbringeinheit
16a und der Absaugdüse 68a der Absaugeinheit 20a angeordnet. Es wäre jedoch auch eine
andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Anordnung des Beleuchtungselements
38a denkbar. Das Beleuchtungselement 38a ist zu einer optischen Ausleuchtung des Reinigungsbereichs
36a vorgesehen. Alternativ oder zusätzlich kann das Beleuchtungselement 38a jedoch
auch von einem UV-Beleuchtungselement 38a gebildet sein, das zu einer biologischen
Dekontamination des Bauteils 12a, insbesondere zur Entfernung von Mikroben und Sporen,
etc., vorgesehen ist (Figur 2).
[0033] Ferner weist die portable Reinigungsvorrichtung 10a einen Griffteil 30a auf, an welchem
der Reinigungskopf 14a angeordnet ist. Der Griffteil 30a ist von einem Gehäuseteil
der Reinigungsvorrichtung 10a gebildet, der als Griff für einen Bediener dient. Der
Griffteil 30a ist beispielhaft von einem Pistolengriff gebildet. Grundsätzlich wäre
jedoch auch eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausbildung des Griffteils
30a denkbar. Ferner wäre denkbar, dass der Griffteil 30a zu einer Verbesserung einer
Ergonomie und/oder eines Bedienkomforts eine Beschichtung aufweist. Der Griffteil
30a ist zu einer manuellen Führung des Reinigungskopfs 14a vorgesehen. Der Reinigungskopf
14a ist dazu mit dem Griffteil 30a gekoppelt. Zudem weist die portable Reinigungsvorrichtung
10a eine zwischen dem Griffteil 30a und dem Reinigungskopf 14a angeordnete Verstelleinheit
32a auf. Mittels der Verstelleinheit 32a ist eine räumliche Ausrichtung des Reinigungskopfs
14a relativ zu dem Griffteil 30a einstellbar. Die Verstelleinheit 32a ist von einem
den Griffteil 30a und den Reinigungskopf 14a verbindenden Metallschlauch gebildet.
Der Führungskanal 66a der ersten Aufbringeinheit 16a, der Führungskanal 74a der weiteren
Aufbringeinheit 22a und der Absaugkanal 70a der Absaugeinheit 20a sind durch die Verstelleinheit
32a hindurch zu dem Griffteil 30a geführt. Die Verstelleinheit 32a kann dabei, insbesondere
abhängig von einer Ausgestaltung der portablen Reinigungsvorrichtung 10a, verschiedene
Längen aufweisen, wobei insbesondere eine Länge zwischen 10 cm und 50 cm vorteilhaft
ist.
[0034] Die portable Reinigungsvorrichtung 10a weist ferner eine an dem Griffteil 30a angeordnete
Bedieneinheit 33a auf, welche zu einer Betätigung der Aufbringeinheiten 16a, 22a und
der Absaugeinheit 20a vorgesehen ist. Die Bedieneinheit 33a weist ein erstes Betätigungselement
76a auf, welches zu einer Versorgung der Aufbringeinheit 16a mit Reinigungsfluid 18a
vorgesehen ist. Das Betätigungselement 76a umfasst dazu insbesondere ein Ventil, welches
den Führungskanal 66a der ersten Aufbringeinheit 16a in einem betätigten Zustand des
Betätigungselements 76a mit einem Tank 54a für das Reinigungsfluid 18a koppelt. Ferner
weist die Bedieneinheit 33a ein zweites Betätigungselement 78a auf, welches zu einer
Versorgung der weiteren Aufbringeinheit 22a mit Trocknungsfluid 24a vorgesehen ist.
Das Betätigungselement 78a umfasst dazu insbesondere ein Ventil, welches den Führungskanal
74a der weiteren Aufbringeinheit 22a in einem betätigten Zustand des Betätigungselements
78a mit einem Tank 56a für das Trocknungsfluid 24a koppelt. Des Weiteren weist die
Bedieneinheit 33a ein drittes Betätigungselement 80a auf, welches zu einer Kopplung
der Absaugeinheit 20a mit einer Absaugung vorgesehen ist. Das Betätigungselement 80a
umfasst dazu insbesondere ein Ventil, welches den Absaugkanal 70a der Absaugeinheit
20a in einem betätigten Zustand des Betätigungselements 80a mit einer Absaugung koppelt.
Es wäre auch denkbar, dass die Bedieneinheit 33a lediglich ein Betätigungselement
aufweist, welches zu einer Betätigung der Aufbringeinheiten 16a, 22a und der Absaugeinheit
20a vorgesehen ist. Die Betätigungselemente 76a, 78a, 80a der Bedieneinheit 33a sind
jeweils von einem Druckknopf gebildet. Es wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung der Betätigungselemente 76a, 78a, 80a denkbar.
[0035] Des Weiteren weist die portable Reinigungsvorrichtung 10a eine Kopplungseinheit 26a
auf, die zu einer lösbaren Kopplung der Reinigungsvorrichtung 10a mit dem Anschlussmodul
28a vorgesehen ist. Die Kopplungseinheit 26a stellt Anschlüsse 82a, 84a, 86a zur Bereitstellung
und zur Abfuhr des Reinigungsfluids 18a und zur Bereitstellung des Trocknungsfluids
24a bereit. Die Kopplungseinheit 26a weist einen Anschluss 82a zu einer Bereitstellung
des Reinigungsfluids 18a und einen Anschluss 84a zu einer Bereitstellung des Trocknungsfluids
24a auf, wobei das Reinigungsfluid 18a und das Trocknungsfluid 24a von dem Anschlussmodul
28a bereitgestellt werden. Ferner weist die Kopplungseinheit 26a einen weiteren Anschluss
86a zu einer Abfuhr des abgesaugten Reinigungsfluids 18a auf. Die Anschlüsse 82a,
84a, 86a sind jeweils in Form einer Steckverbindung realisiert und sind in einem gemeinsamen
Steckverbinder gekoppelt. Die Kopplungseinheit 26a bildet den Steckverbinder aus und
ist dazu vorgesehen, direkt in das Anschlussmodul 28a eingesteckt zu werden, wobei
gleichzeitig alle Anschlüsse 82a, 84a, 86a mit dem Anschlussmodul 28a gekoppelt werden.
Die Kopplungseinheit 26a ist fest mit dem Reinigungskopf 14a gekoppelt und lösbar
mit dem Anschlussmodul 28a koppelbar. Die Kopplungseinheit 26a ist über eine Leitung
88a, welche drei Teilkanäle zu einer Führung des Reinigungsfluids 18a, des Trocknungsfluids
24a und des abgesaugten Reinigungsfluids 18a umfasst, mit dem Griffteil 30a und in
dem Griffteil 30a mit der Bedieneinheit 33a verbunden. Über die Leitung 88a ist der
erste Anschluss 82a mit dem ersten Betätigungselement 76a der Bedieneinheit 33a, der
zweite Anschluss 84a mit dem zweiten Betätigungselement 78a der Bedieneinheit 33a
und der dritte Anschluss 86a mit dem dritten Betätigungselement 80a der Bedieneinheit
33a gekoppelt.
[0036] Das Anschlussmodul 28a ist von einem separaten Modul gebildet. Das Anschlussmodul
28a kann daher getrennt von der portablen Reinigungsvorrichtung 10a transportiert
werden. Das Anschlussmodul 28a ist zu einer Bereitstellung des Reinigungsfluids 18a
und des Trocknungsfluids 24a für die portable Reinigungsvorrichtung 10a vorgesehen.
Ferner ist das Anschlussmodul 28a zu einer Aufnahme des abgesaugten, verunreinigten
Reinigungsfluids 18a vorgesehen. Das Anschlussmodul 28a weist einen ersten Tank 54a
zu einer Aufnahme des Reinigungsfluids 18a, den zweiten Tank 56a zu einer Aufnahme
des Trocknungsfluids 24a und einen dritten Tank 58a zu einer Aufnahme des abgesaugten
Reinigungsfluids 18a auf. Der zweite Tank 56a ist von einer insbesondere austauschbaren
Druckflasche zu einer Aufnahme eines unter Druck stehenden Gases gebildet. Der zweite
Tank 56a verfügt zudem über einen nicht weiter dargestellten Druckregler. Ferner weist
das Anschlussmodul 28a ein Gehäuse 90a auf, in welchem die Tanks 54a, 56a, 58a aufgenommen
sind. Zudem weist das Anschlussmodul 28a eine mit den Tanks 54a, 56a, 58a gekoppelte
Kopplungseinheit 92a auf, welche zu einer direkten Kopplung mit der Kopplungseinheit
26a der portablen Reinigungsvorrichtung 10a vorgesehen ist.
[0037] Zudem wird für das Reinigungssystem 52a der mit dem Anschlussmodul 28a koppelbare
Kompressor 60a benötigt. Der Kompressor 60a kann dabei insbesondere von einem beliebigen,
insbesondere bereits vorhandenen Kompressor gebildet sein. Für einen Betrieb ist das
Anschlussmodul 28a über eine erste Leitung 94a und eine Einstelleinheit 95a des Anschlussmoduls
28a mit einem Druckausgang des Kompressors 60a und über eine zweite Leitung 96a und
die Einstelleinheit 95a des Anschlussmoduls 28a mit einem Ansaugeingang des Kompressors
60a gekoppelt. Die erste Leitung 94a ist mit dem ersten Tank 54a verbunden, während
die zweite Leitung 96a mit dem dritten Tank 58a verbunden ist. Der Kompressor 60a
ist dazu vorgesehen, das Reinigungsfluid 18a des ersten Tanks 54a unter Druck zu setzen
und in dem dritten Tank 58a einen Unterdruck zu erzeugen. Mittels der Einstelleinheit
95a kann ein Druck in dem ersten Tank 54a eingestellt und geregelt werden. Ferner
kann mittels der Einstelleinheit 95a zudem ein Unterdruck in dem dritten Tank 58a
eingestellt und geregelt werden.
[0038] Bei einer Betätigung des ersten Betätigungselements 76a der Bedieneinheit 33a wird
das unter Druck stehende Reinigungsfluid 18a aus dem ersten Tank 54a über die Leitung
88a in den Führungskanal 66a der ersten Aufbringeinheit 16a gefördert und wird von
dort über die Düse 64a verteilt. Bei einer Betätigung des zweiten Betätigungselements
78a der Bedieneinheit 33a wird das unter Druck stehende Trocknungsfluid 24a aus dem
zweiten Tank 56a über die Leitung 88a in den Führungskanal 74a der weiteren Aufbringeinheit
22a gefördert und wird von dort über die Düse 72a verteilt. Bei einer Betätigung des
dritten Betätigungselements 80a der Bedieneinheit 33a wird die Absaugdüse 68a über
den Absaugkanal 70a und die Leitung 88a mit dem dritten Tank 58a verbunden. Durch
den Unterdruck in dem dritten Tank 58a entsteht eine Sogwirkung, sodass über die Absaugdüse
68a Reinigungsfluid 18a aus dem Reinigungsbereich 36a angesaugt wird.
[0039] In der Figur 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel gezeigt. Das weitere Ausführungsbeispiel
ist insbesondere nicht erfindungsgemäß und dient lediglich dem Verständnis. Die nachfolgende
Beschreibung beschränkt sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen,
wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung
des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 und 2 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung
der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels
in den Figuren 1 und 2 durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels
der Figur 3 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug
auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen
und/oder die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der Figuren 1 und 2 verwiesen werden.
[0040] Die Figur 3 zeigt ein Reinigungssystem 52b mit einer portablen Reinigungsvorrichtung
10b (diese in Seitenansicht dargestellt), mit einem Anschlussmodul 28b und mit einem
mit dem Anschlussmodul 28b koppelbaren Kompressor 60b. Die portable Reinigungsvorrichtung
10b ist zur Flüssigreinigung sensibler Bauteile 12b vorgesehen. Die portable Reinigungsvorrichtung
10b ist von einem Bediener transportmaschinenlos transportierbar. Die portable Reinigungsvorrichtung
10b ist während eines Betriebs feststehend, wobei ein Reinigungskopf 14b der portablen
Reinigungsvorrichtung 10b von einem Bediener manuell geführt und bewegt wird.
[0041] Die portable Reinigungsvorrichtung 10b weist den Reinigungskopf 14b auf. Ferner weist
die portable Reinigungsvorrichtung 10b ein eine Bewegung des Reinigungskopfs 14b in
mindestens zwei Dimensionen ermöglichendes Schienensystem 40b auf. Das Schienensystem
40b ermöglicht eine Bewegung des Reinigungskopfs 14b in drei Dimensionen. Grundsätzlich
wäre jedoch auch denkbar, dass das Schienensystem 40b lediglich eine Bewegung des
Reinigungskopfs 14b in zwei Dimensionen ermöglicht. Das Schienensystem 40b weist eine
erste horizontale Führungsschiene 98b auf. Der Reinigungskopf 14b ist/sind direkt
an der ersten Führungsschiene 98b horizontal geführt. Ferner weist das Schienensystem
40b eine nicht weiter sichtbare, zweite horizontale Führungsschiene auf. Die erste
Führungsschiene 98b, und damit indirekt auch der Reinigungskopf 14b, ist an der zweiten
Führungsschiene horizontal, senkrecht zu der ersten Führungsschiene 98b geführt. Des
Weiteren weist das Schienensystem 40b eine dritte, vertikale Führungsschiene 100b
auf. Die zweite Führungsschiene, und über diese auch die erste Führungsschiene 98b
und der Reinigungskopf 14b, ist/sind an der dritten Führungsschiene 100b vertikal
geführt. Der Reinigungskopf 14b kann dadurch in einem Bewegungsradius der Führungsschienen
98b, 100b in drei Dimensionen mittels des Schienensystems 40b geführt werden.
[0042] Ferner weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b eine, den Reinigungskopf 14b
und das zu reinigende Bauteil 12b von mehreren Seiten umschließende Haube 42b auf.
Die Haube 42b besteht bespielhaft aus einem quaderförmigen Behälter 102b mit einem
Deckel 104b. Die Haube 42b nimmt den Reinigungskopf 14b und das Schienensystem 40b
auf. Das Schienensystem 40b ist vollständig innerhalb der Haube 42b angeordnet. Die
Haube 42b dient zu einem Abschirmen eines Reinigungsbereichs 36b. Gleichzeitig dient
die Haube 42b insbesondere zu einem Transport der portablen Reinigungsvorrichtung
10b. Die Haube 42b kann dazu insbesondere nicht weiter dargestellte Griffe oder dergleichen
aufweisen. Ferner besteht die Haube 42b zumindest teilweise aus einem transparenten
Material. Die Haube 42b besteht beispielhaft aus einem transparenten Kunststoff. Die
Haube 42b besteht insbesondere aus Acrylglas. Es wäre jedoch auch ein anderes, einem
Fachmann als sinnvoll erscheinendes Material denkbar.
[0043] Ferner weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b eine unterhalb des Reinigungskopfs
14b angeordnete Aufnahmewanne 48b auf, die zur Aufnahme von nicht abgesaugtem Reinigungsfluid
18b vorgesehen ist. Die Aufnahmewanne 48b bildet einen Boden zu der Haube 42b aus.
Die Aufnahmewanne 48b bildet einen Teil des Behälters 102b aus. Grundsätzlich wäre
jedoch auch denkbar, dass die Aufnahmewanne 48b separat ausgeführt ist. Ferner weist
die Aufnahmewanne 48b einen mit einem Auffangbehälter 110b gekoppelten Abfluss 112b
auf. Der Auffangbehälter 110b ist direkt mit dem Abfluss 112b gekoppelt und insbesondere
abnehmbar ausgeführt. Der Auffangbehälter 110b dient zu einer Aufnahme verschmutzten
Reinigungsfluids 18b. Hierdurch kann eine einfache Leerung des Auffangbehälters 110b
ermöglicht werden. Ferner weist die Aufnahmewanne 48b bei einem ebenen Stand der portablen
Reinigungsvorrichtung 10b ein Gefälle in Richtung des Abflusses 112b auf. Das Gefälle
beträgt beispielhaft annähernd 2°.
[0044] Des Weiteren weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b ein auf der Haube 42b bewegliches,
handgeführtes magnetisches Führungselement 44b auf, welches zu einer indirekten Bewegung
des Reinigungskopfs 14b vorgesehen ist. Das Führungselement 44b ist zu einer Führung
auf der äußeren Oberfläche der Haube 42b vorgesehen. In der Darstellung der Fig. 3
befindet sich das Führungselement auf dem Deckel 104b der Haube 42b. Das Führungselement
44b kann dabei sowohl frei beweglich als auch definiert geführt ausgeführt sein. Das
Führungselement 44b ist beispielhaft frei beweglich ausgeführt und kann von einem
Bediener frei auf dem Deckel 104b oder dem Behälter 102b der Haube 42b bewegt werden.
Das Führungselement 44b ist von einem Magnetgriff gebildet. Das Führungselement 44b
weist einen Grundkörper 106b auf, welcher einen Griffbereich des Führungselements
44b ausbildet. Der Grundkörper 106b ist beispielhaft bügelförmig ausgebildet. Ferner
umfasst das Führungselement 44b ein fest mit dem Grundkörper 106b verbundenes Magnetelement
108b auf. Das Magnetelement 108b ist an einer Unterseite des Grundkörpers 106b angeordnet.
Das Magnetelement 108b wird in einem Betrieb mittels des Grundkörpers 106b direkt
über den Deckel 104b oder dem Behälter der der Haube 42b geführt. Das Magnetelement
108b ist beispielhaft von einem Permanentmagneten gebildet. Das Magnetelement 108b
ist von einem Neodymmagneten gebildet. Es wäre jedoch auch eine andere, einem Fachmann
als sinnvoll erscheinende Ausbildung des Magnetelements 108b denkbar. Zudem weist
der Reinigungskopf 14b zumindest einen Permanentmagneten 46b auf. Der Permanentmagnet
46b ist von einem Neodymmagneten gebildet. Der Permanentmagnet 46b des Reinigungskopfs
14b ist dazu vorgesehen, in einem Betrieb mit dem Magnetelement 108b zusammenzuwirken
und eine mit dem Führungselement 44b synchrone Bewegung des Reinigungskopfes 14b zu
bewirken. Der Reinigungskopf 14b kann so indirekt mittels des Führungselements 44b
bewegt werden. Der Reinigungskopf 14b kann so von außerhalb der Haube 42b mittels
des Führungselements 44b von Hand bewegt werden.
[0045] Zudem weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b eine Halteeinheit 50b auf, welche
zu einer im Wesentlichen freien Aufnahme des zu reinigenden sensiblen Bauteils 12b
vorgesehen ist. Die Halteeinheit 50b ist an der Haube 42b angeordnet. Die Halteeinheit
50b ist beispielhaft an dem Deckel 104b der Haube 42b angeordnet. Es wäre jedoch auch
denkbar, dass die Halteeinheit 50b an einer oder mehreren der Innenwände des Behälters
102b der Haube 42b oder an der Aufnahmewanne 48b verankert ist. Die Halteeinheit 50b
ist zu einem Einspannen des Bauteils 12b vorgesehen. Das Bauteil 12b kann dabei insbesondere
über zwei einander gegenüberliegende Seitenkanten in der Halteeinheit 50b eingespannt
werden. Die Halteeinheit 50b ist dazu zangenartig ausgeführt. Es wäre jedoch auch
eine andere, einem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ausgestaltung der Halteeinheit
50b denkbar, wie beispielsweise mittels eines Saufnapfs. Die Halteeinheit 50b weist
mehrere Freiheitsgrade einer Bewegung zur Positionierung des zu reinigenden sensiblen
Bauteils 12b auf. Die Halteeinheit 50b ist dazu beweglich an der Haube 42b angeordnet.
Die Halteeinheit 50b kann relativ zu der Haube 42b verdreht werden, insbesondere um
eine vertikale Achse. Zudem wäre denkbar, dass mittels der Halteeinheit 50b eine Höhe
des Bauteils 12b innerhalb der Haube 42b eingestellt werden kann. Ferner wäre denkbar,
dass die Positionierung der Halteeinheit 50b innerhalb der Haube 42 von außerhalb
der Haube 42b bewirkt werden kann. Vorzugsweise weist die Haube 42b dazu, insbesondere
in dem Deckel 104b, eine Führungsnut auf, in welcher die Halteeinheit 50b geführt
ist. Alternativ könnte eine Veränderung der Lage des zu reinigenden Bauteils mittels
einer horizontalen Drehachse bewerkstelligt werden, die sich an gegenüberliegenden
Innenwänden des Behälters 102b abstützt.
[0046] Ferner weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b eine nicht weiter dargestellte
Bedieneinheit auf, welche zu einer Betätigung von Aufbringeinheiten 16b, 22b und einer
Absaugeinheit 20b vorgesehen ist. Die Bedieneinheit ist entsprechend der Bedieneinheit
33a des ersten Ausführungsbeispiels der Figuren 1 und 2 ausgeführt. Die Bedieneinheit
kann beispielsweise an dem Führungselement 44b angeordnet sein. Alternativ kann die
Bedieneinheit beispielsweise als ein Fußschalter ausgeführt sein.
[0047] Des Weiteren weist die portable Reinigungsvorrichtung 10b eine Kopplungseinheit 26b
auf, die zu einer lösbaren Kopplung der Reinigungsvorrichtung 10b mit dem Anschlussmodul
28b vorgesehen ist. Das Anschlussmodul 28b ist von einem separaten Modul gebildet.
Das Anschlussmodul 28b ist entsprechend dem Anschlussmodul 28a des ersten Ausführungsbeispiels
der Figuren 1 und 2 ausgeführt. Das Anschlussmodul 28b kann daher insbesondere für
beide portable Reinigungsvorrichtungen 10a, 10b beider Ausführungsbeispiele verwendet
werden. Es kann daher insbesondere vorgesehen sein, dass ein Reinigungssystem 52b
aus zwei portablen Reinigungsvorrichtungen 10a, 10b und lediglich einem Anschlussmodul
28b besteht, wobei jeweils abhängig von einer Anwendung eine andere der Reinigungsvorrichtungen
10a, 10b zusammen mit dem Anschlussmodul 28b verwendet wird.
[0048] Zudem wird für das Reinigungssystem 52b der mit dem Anschlussmodul 28b koppelbare
Kompressor 60b benötigt.
1. Portable Reinigungsvorrichtung zur Flüssigreinigung sensibler Bauteile (12a), insbesondere
sensibler Luft- und/oder Raumfahrtbauteile, mit zumindest einem Reinigungskopf (14a),
welche zumindest eine Aufbringeinheit (16a) zu einem Aufbringen eines Reinigungsfluids
(18a) und zumindest eine Absaugeinheit (20a) zu einem Absaugen des Reinigungsfluids
(18a) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reinigungskopf (14a) zumindest eine Aufbringeinheit (22a) zum Aufbringen eines
Trocknungsfluids (24a), insbesondere eines Trocknungsgases, zu einer Trocknung des
sensiblen Bauteils (12a) aufweist, wobei der Reinigungskopf (14a) eine flexible, die
zumindest eine Aufbringeinheit (16a, 22a) und die zumindest eine Absaugeinheit (20a)
zumindest teilweise umgreifende Schirmeinheit (34a) aufweist, welche zu einer zumindest
teilweisen Abschirmung eines Reinigungsbereichs (36a) vorgesehen ist.
2. Portable Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
zumindest eine Kopplungseinheit (26a), die zu einer lösbaren Kopplung der Reinigungsvorrichtung
(10a) mit einem Anschlussmodul (28a) vorgesehen ist, wobei die Kopplungseinheit (26a)
zumindest Anschlüsse zur Bereitstellung und zur Abfuhr des Reinigungsfluids (18a)
und des Trocknungsfluids (24a) aufweist.
3. Portable Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
einen Griffteil (30a), an welchem der Reinigungskopf (14a) angeordnet ist, und welcher
zu einer manuellen Führung des Reinigungskopfs (14a) vorgesehen ist.
4. Portable Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3,
gekennzeichnet durch
eine zwischen Griffteil (30a) und Reinigungskopf (14a) angeordnete Verstelleinheit
(32a), über welche eine räumliche Ausrichtung des Reinigungskopfs (14a) relativ zu
dem Griffteil (30a) einstellbar ist.
5. Portable Reinigungsvorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
gekennzeichnet durch
eine an dem Griffteil (30a) angeordnete Bedieneinheit (33a), welche zu einer Betätigung
der zumindest einen Aufbringeinheit (16a, 22a) und der Absaugeinheit (20a) vorgesehen
ist.
6. Portable Reinigungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Reinigungskopf (14a) zumindest ein Beleuchtungselement (38a) zur optischen Ausleuchtung
des Reinigungsbereichs (36a) oder ein UV-Beleuchtungselement (38a) zur biologischen
Dekontamination des Bauteils (12a) umfasst.
7. Reinigungssystem mit einer portablen Reinigungsvorrichtung (10a) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche und mit einem Anschlussmodul (28a), welches zumindest zu einer Bereitstellung
eines Reinigungsfluids (18a) und/oder eines Trocknungsfluids (24a) für die portable
Reinigungsvorrichtung (10a) vorgesehen ist.
8. Reinigungssystem nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Anschlussmodul (28a) zumindest einen ersten Tank (54a) zu einer Aufnahme des Reinigungsfluids
(18a), zumindest einen zweiten Tank (56a) zu einer Aufnahme des Trocknungsfluids (24a)
und zumindest einen dritten Tank (58a) zu einer Aufnahme eines abgesaugten Reinigungsfluids
(18a) aufweist.
9. Reinigungssystem nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch
einen mit dem Anschlussmodul (28a) koppelbaren Kompressor (60a), welcher dazu vorgesehen
ist, das Reinigungsfluid (18a) des ersten Tanks (54a) unter Druck zu setzen und in
dem dritten Tank (58a) einen Unterdruck zu erzeugen.