[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieben einer Werkzeugmaschine
mit einem Akku und einem Elektromotor gemäß der im Oberbegriff des Patentanspruches
1 näher beschriebenen Art. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung eine Werkzeugmaschine
gemäß der im Patentanspruch 14 näher beschriebenen Art.
[0002] Bei aus der Praxis bekannten Werkzeugmaschinen, die mit einem von einem Akku betreibbaren
regulierten Elektromotor ausgeführt sind, steigt beispielsweise beim Bohren eines
Loches mit zunehmender Bohrtiefe ein an einer Abtriebswelle anliegendes Ausgangsdrehmoments
und somit ein zur Bereitstellung dieses Ausgangsdrehmoments erforderlicher Motorstrom
an, um das entsprechend ansteigende Ausgangsdrehmoment bereitzustellen und eine gewünschte
Drehgeschwindigkeit eines Rotors des Elektromotors aufrechtzuerhalten. Wenn ein an
der Ausgangswelle anliegendes Bremsmoment eine Leistungsfähigkeit des Elektromotors
übersteigt, stoppt der Rotor auch bei ansteigendem Motorstrom. Der blockierte Rotor
und die hohe anliegende Stromstärke können zu einer Beschädigung der Elektronik und/oder
des Elektromotors führen, wenn kein Hardware- oder Softwareschutz vorliegt. Ebenso
kann es vorgesehen sein, dass eine Ausgangswelle beispielsweise bei einem Bohren in
einem harten Untergrund schlagartig blockiert. Hierdurch steigt eine anliegende Stromstärke
schlagartig an.
[0003] Um eine Beschädigung der Werkzeugmaschine in diesen Fällen zu verhindern, ist es
bekannt, mechanische Kupplungen vorzusehen, die die Abtriebswelle bei einem definierten,
an der Abtriebswelle anliegenden Ausgangsdrehmoment von dem Elektromotor entkoppeln,
so dass der Rotor des Elektromotors weiter rotieren kann, ohne, dass das an der Ausgangswelle
anliegende Drehmoment auf den Elektromotor übertragen wird.
[0004] Allerdings ist eine mechanische Kupplung durch ein hohes Gewicht gekennzeichnet,
benötigt selbst einen Bauraum und beeinflusst die Herstellkosten der Werkzeugmaschine
negativ. Zudem unterliegen die mechanischen Bauteile dem Verschleiß und müssen gegebenenfalls
gewartet oder ausgetauscht werden. Durch einen Verschleiß der mechanischen Kupplung
kann sich nachteilhafterweise ein Auslösedrehmoment der Kupplung verändern, so dass
ein maximal mögliches Auslösedrehmoment der Kupplung im Laufe des Betriebs der Kupplung
abnehmen kann. Weiterhin kann es auch vorkommen, dass die mechanische Kupplung nicht
in gewünschtem Umfang arbeitet.
[0005] Um diese Nachteile zu beheben sind aus der Praxis Werkzeugmaschinen mit einer elektronisch
implementierten Kupplung bekannt, die durch eine entsprechende Ansteuerung des Elektromotors
umgesetzt ist, wobei hierzu beispielsweise Signale des Elektromotors ermittelt und
ausgewertet werden. Der Elektromotor wird nach Detektion eines Auslösefalls, beispielsweise
einem an der Ausgangswelle anliegenden Drehmoments, welches einen definierten Grenzwert
überschreitet oder einer schlagartigen Abbremsung der Antriebswelle größer einem definierten
Grenzwert oder einer an der Ausgangswelle anliegenden Drehzahl, welche beim Anlauf
wegen des blockierenden Werkzeugs in einem definierten Zeitintervall einen minimalen
Grenzwert nicht erreicht, von einem ersten Betriebsmodus in einen zweiten Betriebsmodus
überführt, in dem der Elektromotor mit Strompulsen beaufschlagt wird. Diese Strompulse
geben dem Nutzer ein haptisches Feedback, das demjenigen einer Werkzeugmaschine mit
einer mechanischen Kupplung nachempfunden ist und vorzugsweise gleicht. Zudem wird
durch die diskontinuierlichen Strompulse ein Lösen eines blockierten, mit der Ausgangswelle
gekoppelten Werkzeugs in dem Untergrund unterstützt. Wenn die Ausgangswelle wieder
frei ist übersteigt das Motordrehmoment das an der Ausgangswelle anliegende Bremsmoment,
die Drehgeschwindigkeit des Rotors des Elektromotors steigt und der Elektromotor wird
wieder in den ersten Betriebszustand überführt.
[0006] Das Betreiben des Elektromotors in dem zweiten Betriebszustand ist nachteilhafterweise
sehr stromintensiv und führt zu einer schnellen Abnahme des Ladestandes des Akkus
und kann zu einer unerwünschten Erhitzung des Elektromotors bei nicht ausreichender
Kühlung führen.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine
und eine Werkzeugmaschine bereitzustellen, wobei die Werkzeugmaschine dem Nutzer in
dem zweiten Betriebsmodus eine haptische Rückmeldung gibt und energieeffizient betrieben
werden kann.
[0008] Die Aufgabe wird mit einem Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine gemäß des
Patentanspruches 1 gelöst.
[0009] Es ist somit ein Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine mit einem Akku und
einem Elektromotor vorgesehen, wobei der Elektromotor zum rotatorischen Antrieb einer
mit einem Werkzeug koppelbaren Abtriebswelle ausgeführt ist, wobei eine Steuereinrichtung
zur Betätigung des Elektromotors und eine Einrichtung zur Ermittlung eines Parameters
vorgesehen ist, wobei die Werkzeugmaschine in einem ersten Betriebsmodus und einem
zweiten Betriebsmodus betreibbar ist, und wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten
Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der von der Einrichtung
ermittelte Parameter einen definierten Schwellwert überschreitet oder unterschreitet.
[0010] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus
mit einem vorzugsweise regulierten und insbesondere vorgegebenen Stromstärkeprofil
bzw. Stromstärkeverlauf angesteuert wird, wobei das Stromstärkeprofil erste Strompulse
und zweite Strompulse umfasst, wobei die Höhe einer maximalen Stromstärke der ersten
Strompulse größer als die Höhe einer maximalen Stromstärke der zweiten Strompulse
ist.
[0011] Eine mit einem erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Werkzeugmaschine gibt einem
Nutzer beispielsweise im Fall eines Blockierens der Antriebswelle auch ohne das Vorsehen
einer mechanischen Kupplung auf einfache Weise eine haptische Rückmeldung vergleichbar
einer Werkzeugmaschine mit einer mechanischen Kupplung. Zudem kann eine mit einem
erfindungsgemäßen Verfahren betriebene Werkzeugmaschine im Vergleich zu einer Werkzeugmaschine,
die in dem zweiten Betriebsmodus mit jeweils identischen und zum Lösen der Abtriebswelle
mit hohen Strompulsen beaufschlagt wird, durch das Vorsehen der verschiedenen Strompulse
mit unterschiedlichen maximalen Stromstärken vorteilhaft lange in dem zweiten Betriebsmodus
betrieben werden. Wenn die Werkzeugmaschine zur Bearbeitung eines harten Materials
vorgesehen ist, kann das mit der Abtriebswelle gekoppelte Werkzeug, beispielsweise
ein Bit, ein Schrauber, ein Bohrer oder dergleichen, abrupt stehenbleiben. Bei Verwendung
der Werkzeugmaschine zur Bearbeitung eines weichen aber auch eines harten Materials
steigt mit einem Bohrfortschritt ein an der Abtriebswelle anliegendes Drehmoment an,
bis dies ein zulässiges Grenzdrehmoment erreicht. Weiterhin kann es auch vorgesehen
sein, dass die Abtriebswelle bei einem Anlauf eine definierte Mindestdrehzahl in einem
vorgegebenen Zeitintervall nicht erreicht und daher beispielsweise ein bereits zu
Beginn eines Bearbeitungsvorgangs detektierter Bohrer detektiert wird. In diesen Fällen
wird die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus
überführt.
[0012] Das energieeffiziente Betreiben der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebszustand
wird durch das Vorsehen der ersten und zweiten Strompulse mit unterschiedlichen maximalen
Stromstärken bedingt, wobei die ersten Strompulse mit der größeren maximalen Stromstärke
vorgesehen sind, um die Abtriebswelle bzw. ein mit der Abtriebswelle gekoppeltes Werkzeug
aus dem jeweiligen Untergrund zu lösen. Die zweiten Strompulse mit der kleineren maximalen
Stromstärke sind dagegen vorgesehen, um dem Nutzer in dem zweiten Betriebsmodus der
Werkzeugmaschine eine vergleichbare haptische Rückmeldung zu einer mit einer mechanischen
Kupplung ausgeführten Werkzeugmaschine in ausgelöstem Zustand der Kupplung zu vermitteln.
Es wurde festgestellt, dass hierfür geringere maximale Stromstärken ausreichen. Eine
Abfolge von ersten Strompulsen und zweiten Strompulsen erfolgt dabei insbesondere
anhand eines vorgegebenen Musters.
[0013] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines Verfahrens nach der Erfindung wird
der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einer definierten Anzahl
erster Strompulse und einer definierten Anzahl zweiter Strompulse angesteuert, wobei
sich diese Abfolge insbesondere wiederholt. Durch den definierten Ablauf wird auf
einfache Weise einerseits eine gewünschte haptische Rückmeldung und andererseits ein
gewünschtes, auf die Abtriebswelle übertragenes Drehmoments in energieeffizienter
Weise erzielt, das beispielsweise zum Lösen eines in einem Untergrund blockierten
Werkzeugs vorgesehen ist.
[0014] Als besonders vorteilhaft einerseits hinsichtlich der haptischen Rückmeldung und
andererseits hinsichtlich des Stromverbrauchs hat es sich erwiesen, wenn der Elektromotor
in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einem ersten Strompuls und anschließend
mehreren, insbesondere zwei bis zwanzig, vorzugsweise fünf bis 14, vorzugsweise acht
bis zehn, insbesondere neun, zweiten Strompulsen angesteuert wird.
[0015] Um in dem zweiten Betriebsmodus ein gewünscht großes Drehmoment auf die Abtriebswelle
übertragen zu können und gleichzeitig einen geringen Stromverbrauch zu erzielen, hat
es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus
derart angesteuert wird, dass eine Länge der ersten Strompulse sich von einer Länge
der zweiten Strompulse unterscheidet, wobei die ersten Strompulse insbesondere länger
als die zweiten Strompulse sind, und vorzugsweise im Wesentlichen doppelt so lange
wie die zweiten Strompulse sind. Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass zur Erzielung
einer gewünschten haptischen Rückmeldung im Vergleich zu dem ersten Strompuls kurze
zweite Strompulse ausreichen, wohingegen zum Lösen des Werkzeugs längere Strompulse
nützlich sind.
[0016] Es kann vorgesehen sein, dass ein zeitlicher Abstand zwischen aufeinanderfolgenden
Strompulsen insbesondere einer Länge des ersten Strompulses entspricht. Es kann vorgesehen
sein, dass ein Abstand zwischen sämtlichen Strompulsen im Wesentlichen identisch ist.
[0017] Als besonders energieeffizient hat es sich erwiesen, wenn der Elektromotor in dem
zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass die maximale Stromstärke der ersten
Strompulse zwischen 25 % und 80 % größer, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 %
größer als die maximale Stromstärke der zweiten Strompulse ist. Das Verhältnis der
maximalen Stromstärke der ersten Strompulse zur maximalen Stromstärke der zweiten
Strompulse kann sich im Verlauf auch ändern.
[0018] Um auf einfache Weise zu verhindern, dass eine Spannung im Verlauf des Betreibens
der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebsmodus unter einen definierten Grenzwert
fällt und/oder um ein besonders energieeffizientes Verfahren bereitzustellen, wird
der Elektromotor bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens
in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert, dass eine maximale Höhe des ersten
Strompulses und/oder eine maximale Höhe des zweiten Strompulses in Abhängigkeit eines
aktuellen Ladestatus des Akkus variiert wird und vorzugsweise abnimmt.
[0019] Es kann dabei vorgesehen sein, dass die maximale Höhe des ersten Strompulses und/oder
die maximale Höhe des zweiten Strompulses diskret, d. h., beispielsweise stufenförmig,
oder insbesondere bei einer kontinuierlichen Überwachung des Ladestatus des Akkus
kontinuierlich in Abhängigkeit des Ladestatus des Akkus angepasst wird.
[0020] Wenn ein Übergang der Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten
Betriebsmodus vorgesehen ist, hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn der
Elektromotor ausgehend von einem ersten Betriebsmodus der Werkzeugmaschine vor einem
Übergang in den zweiten Betriebsmodus für eine definierte Zeitspanne mit einer Stromstärke
im Wesentlichen gleich dem Wert Null beaufschlagt wird und der Elektromotor insbesondere
gestoppt wird.
[0021] Um beispielsweise einen Bohrvorgang nach Lösen eines Bohrers aus dem Untergrund fortsetzen
zu können, wird die Werkzeugmaschine bei einer vorteilhaften Ausführungsform eines
Verfahrens nach der Erfindung von dem zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebsmodus
überführt, wenn ein von der Einrichtung ermitteltes, an der Abtriebswelle anliegendes
Drehmoment kleiner als ein Grenzdrehmoment wird. Hierbei kann es vorgesehen sein,
dass der Elektromotor über eine beispielsweise vorgegebene Rampe auf eine gewünschte
Drehzahl beschleunigt wird.
[0022] Um den Elektromotor vor einer Beschädigung zu schützen, kann der Elektromotor gestoppt
werden, wenn sich der Elektromotor über einen Zeitraum größer einem vordefinierten
Grenzwert in dem zweiten Betriebsmodus befindet. Die Werkzeugmaschine wird hierdurch
insbesondere vor einer Beschädigung durch Überhitzung von Komponenten der Werkzeugmaschine,
insbesondere einer Elektronik, eines Rotors oder von Windungen des Elektromotors geschützt.
[0023] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die Einrichtung zur Ermittlung
eines an der Abtriebswelle anliegenden Drehmoments ausgeführt, wobei die Werkzeugmaschine
in dem ersten Betriebsmodus betrieben wird, wenn das von der Einrichtung ermittelte
Drehmoment kleiner als ein definiertes Grenzdrehmoment ist, und wobei die Steuereinrichtung
die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten Betriebsmodus überführt,
wenn das von der Einrichtung ermittelte Drehmoment das definierte Grenzdrehmoment
überschreitet. Das ermittelte Drehmoment entspricht dabei dem von der Einrichtung
ermittelten Parameter. Die Einrichtung kann als in der Steuereinrichtung hinterlegter
Algorithmus ausgeführt sein, der anhand von Eingangsparametern, wie beispielsweise
einer Motordrehzahl und einer aktuell vorliegenden Stromstärke das an der Abtriebswelle
anliegende Drehmoment berechnet oder abschätzt.
[0024] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Einrichtung zur Ermittlung eines Beschleunigungswertes
der Abtriebswelle ausgeführt ist, wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der ermittelte Beschleunigungswert
der Abtriebswelle einen definierten negativen Beschleunigungswert überschreitet und
die Abtriebswelle somit stärker als ein definierter Wert abgebremst wird. Dieser Fall
kann insbesondere dann auftreten, wenn beispielsweise ein Bohrer in einem harten Untergrund
blockiert. Die ermittelte Beschleunigung entspricht dabei dem von der Einrichtung
ermittelten Parameter.
[0025] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass der von der Einrichtung ermittelte Parameter
eine Drehzahl der Antriebswelle ist, wobei die Werkzeugmaschine von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn eine Drehzahl einer Motorwelle oder
der Abtriebswelle nach einer vorgegebenen Zeitspanne eine definierte Grenzdrehzahl
nicht erreicht. Hierdurch kann insbesondere ermittelt werden, wenn beispielsweise
ein mit der Abtriebswelle gekoppeltes Werkzeug bereits zu Beginn eines Bearbeitungsvorgangs
in einem Untergrund blockiert ist.
[0026] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin mit einer Werkzeugmaschine gemäß des Patentanspruches
14 gelöst.
[0027] Es wird daher eine Werkzeugmaschine mit einem Akku, mit einem Elektromotor, der zum
rotatorischen Antrieb einer mit einem Werkzeug koppelbaren Abtriebswelle ausgeführt
ist, mit einer Steuereinrichtung zur Betätigung des Elektromotors und mit einer Einrichtung
zur Ermittlung eines Parameters vorgeschlagen, wobei die Werkzeugmaschine mit einem
oben näher beschriebenen Verfahren betrieben wird.
[0028] Eine erfindungsgemäße Werkzeugmaschine hat den Vorteil, dass mit ihr auf konstruktiv
einfache, kostengünstige, gewichtsoptimierte und energieeffiziente Weise einem Nutzer
eine vergleichbare haptische Rückmeldung wie bei einer Werkzeugmaschine mit einer
mechanischen Kupplung für den Fall vermittelbar ist, dass ein an der Abtriebswelle
anliegendes Bremsmoment größer als ein definiertes Grenzdrehmoment ist und die mechanische
Kupplung auslöst.
[0029] Das energieeffiziente Betreiben der Werkzeugmaschine in dem zweiten Betriebszustand
wird durch das Vorsehen der ersten und zweiten Strompulse mit unterschiedlichen maximalen
Stromstärken bedingt, wobei die ersten Strompulse mit der größeren maximalen Stromstärke
vorgesehen sind, um die Abtriebswelle bzw. das mit der Abtriebswelle gekoppelte Werkzeug
aus dem jeweiligen Untergrund zu lösen. Die zweiten Strompulse mit der kleineren maximalen
Stromstärke sind dagegen vorgesehen, um dem Nutzer insbesondere in diesem Zustand
eine vergleichbare haptische Rückmeldung zu einer mit einer mechanischen Kupplung
ausgeführten Werkzeugmaschine in ausgelöstem Zustand zu vermitteln, wobei festgestellt
wurde, das hierfür geringere maximale Stromstärken ausreichen. Eine Abfolge von ersten
Strompulsen und zweiten Strompulsen erfolgt dabei insbesondere anhand eines vorgegebenen
Musters.
[0030] Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren
sind mehrere Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung dargestellt. Die Figuren,
die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der
Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen
weiteren Kombinationen zusammenfassen.
[0031] In den Figuren sind gleiche und gleichartige Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
beziffert.
[0032] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte Darstellung einer Werkzeugmaschine mit einem Akku, einem Elektromotor
und einer Steuereinrichtung zur Betätigung des Elektromotors;
- Fig. 2
- ein vereinfacht gezeigtes Ablaufdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben der Werkzeugmaschine
gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- vereinfachte Diagramme, bei denen einerseits eine Drehzahl eines Elektromotors und
andererseits eine Stromstärke, mit der der Elektromotor beaufschlagt wird, über einem
Zeitablauf dargestellt sind, wobei die Diagramme den Betrieb der Werkzeugmaschine
zunächst in einem ersten Betriebsmodus, anschließend in einem zweiten Betriebsmodus
und schließlich wieder in dem ersten Betriebsmodus zeigen;
- Fig. 4
- eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts eines Stromstärkenprofils, auf das der
Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus von einer Steuereinrichtung geregelt wird;
- Fig. 5
- eine vereinfachte Ansicht eines Ausschnitts eines alternativen Stromstärkenprofils,
auf das der Elektromotor in dem zweiten Betriebsmodus von einer Steuereinrichtung
geregelt wird; und
- Fig. 6
- eine vereinfachte Ansicht eines Zusammenhangs eines Ladezustands eines Ackus der Werkzeugmaschine
zu einer maximalen Stromstärke eines Strompulses eines Stromstärkenprofils.
Ausführungsbeispiele:
[0033] Fig. 1 zeigt ein exemplarisches Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Verfahrens zum Betreiben einer Werkzeugmaschine 1, insbesondere einem Akkuschrauber,
einer Bohrmaschine oder dergleichen. Die Werkzeugmaschine 1 weist einen Akku 2 auf,
der zur Stromversorgung eines Elektromotors 3 der Werkzeugmaschine 1 vorgesehen ist.
Der Elektromotor 3 ist zum rotatorischen Antrieb einer Abtriebswelle 4 der Werkzeugmaschine
1 ausgeführt, wobei die Abtriebswelle 4 mit einem Werkzeug 5, beispielsweise einem
Bit, einem Bohrer oder dergleichen koppelbar ist. Die Werkzeugmaschine 1 weist weiterhin
eine Steuereinrichtung 6 zur Betätigung des Elektromotors 3 auf, wobei die Steuereinrichtung
6 zur geregelten Betätigung des Elektromotors 3 anhand einer Stromstärke ausgeführt
ist. Weiterhin weist die Werkzeugmaschine 1 eine Einrichtung 7 zur Ermittlung eines
Parameters der Werkzeugmaschine 1, insbesondere eines an der Abtriebswelle 4 anliegenden
Drehmoments und/oder eines Beschleunigungswertes der Abtriebswelle 4, auf. Die Werkzeugmaschine
1 ist ohne eine mechanische Kupplung ausgeführt, so dass der Elektromotor 3 direkt
gegebenenfalls unter Zwischenschaltung eines Getriebes in Wirkverbindung mit der Abtriebswelle
4 steht.
[0034] Die Werkzeugmaschine 1 ist in einem ersten Betriebsmodus und in einem zweiten Betriebsmodus
betreibbar. Im Folgenden wird hierauf näher eingegangen.
[0035] Das Verfahren beginnt mit dem Start S. In einem ersten Schritt S1 wird die Werkzeugmaschine
1 nach einer anwenderseitigen Anforderung in dem ersten Betriebsmodus, der beispielsweise
einem normalen Bohrmodus entspricht, betrieben.
[0036] In einem zweiten Schritt S2 wird von der Einrichtung 7 ein definierter Betriebszustand
detektiert, bei dem ein Weiterbetrieb in dem ersten Betriebsmodus beispielsweise zu
einer Beschädigung des Elektromotors 3, insbesondere durch eine Überhitzung, führen
kann. Hierbei wird von der Einrichtung 7 beispielsweise ein unerwünscht hohes an der
Abtriebswelle 4 des Werkzeugs 5 anliegendes Bremsdrehmoment detektiert oder ermittelt,
das einen vorgegebenen Schwellwert bzw. ein Grenzdrehmoment überschreitet. Dieser
Fall kann beispielsweise bei der Bohrung eines Loches bei fortgeschrittener Bohrlochtiefe
auftreten. Andererseits kann der definierte Betriebszustand von der Einrichtung 7
dadurch detektiert werden, dass der ermittelte Absolutwert der Beschleunigung der
Abtriebswelle 4 größer einem definierten Schwellwert ist und das Werkzeug 5 somit
eine definierte Abbremsung erfährt. Dieser Fall kann beispielsweise bei einem blockierenden
Werkzeug 5 auftreten.
[0037] Die Einrichtung 7 kann beispielsweise als ein in der Steuereinrichtung 6 hinterlegter
Algorithmus ausgeführt sein, der einen Parameter direkt oder indirekt aus anderen
Eingangswerten ermittelt oder berechnet bzw. abschätzt und diesen mit einem definierten
Grenzwert vergleicht. Der Parameter kann beispielsweise das an der Abtriebswelle 4
anliegende Drehmoment oder ein Beschleunigungswert der Abtriebswelle 4 sein.
[0038] Nach einer entsprechenden Detektion des definierten Betriebszustands wird der Elektromotor
3 von der Steuereinrichtung 6 im Schritt S3 auf eine Drehzahl n
mot im Wesentlichen gleich Null abgebremst.
[0039] Die Steuereinrichtung 6 überführt die Werkzeugmaschine 1 anschließend im Schritt
S4 in den zweiten Betriebsmodus, der einerseits ein Lösen des Werkzeugs 5 und andererseits
eine haptische Rückmeldung an den Anwender vergleichbar zu einer Werkzeugmaschine
mit einer mechanischen Kupplung zum Ziel hat. Auf den zweiten Betriebsmodus wird im
Folgenden näher eingegangen.
[0040] Nach insbesondere wieder gelöstem Werkzeug 5, d. h., wenn beispielsweise von der
Einrichtung 7 detektiert wird, dass ein an der Abtriebswelle 4 anliegendes Drehmoment
kleiner einem definierten Drehmomentwert ist, überführt die Steuereinrichtung 6 die
Werkzeugmaschine 1 im Schritt S5 wieder in den ersten Betriebsmodus und es wird in
Schritt S6 wiederum überprüft, ob erneut ein oben näher beschriebener definierter
Betriebszustand auftritt.
[0041] Im Schritt E wird das Verfahren beispielsweise nach anwenderseitigem Wunsch beendet.
[0042] Fig. 2 zeigt einen exemplarischen Ablauf eines Bohrvorgangs, wobei in dem oberen
Diagramm ein Verlauf der Motordrehzahl n
mot und in dem unteren Diagramm ein tatsächlicher Verlauf der Stromstärke A über der
Zeit dargestellt ist. Der Stromstärkeverlauf entspricht dabei im Wesentlichen einem
Verlauf eines an der Abtriebswelle 4 anliegenden Drehmoments.
[0043] Die Werkzeugmaschine 1 wird in einer ersten Phase P1 in dem ersten Betriebsmodus
betrieben, wobei die Motordrehzahl n
mot dabei im Wesentlichen konstant einen Betriebswert n
mot1 einnimmt und die zum Betrieb des Elektromotors 3 erforderliche Stromstärke A unterhalb
eines Schwellwerts A
grenz liegt. Es kann auch vorgesehen sein, dass anstelle der Stromstärke A in der Steuereinrchtung
6 ein anliegendes Lastmoment geschätzt wird.
[0044] Zu einem Zeitpunkt t1 steigt die Stromstärke A bis zu dem Schwellwert A
grenz bzw. das geschätzte Lastmoment bis zu einem Schwellwert M
grenz an. Dies ist beispielsweise dadurch bedingt, dass das Werkzeug 5 tiefer in einen
Untergrund eintritt und/oder das Werkzeug 5 blockiert und in einem Untergrund feststeckt.
Von der Steuereinrichtung 6 wird hierbei der definierte Betriebszustand ermittelt.
Um den Elektromotor 3 vor einer Überhitzung oder einer sonstigen Beschädigung zu schützen,
wird die Motordrehzahl n
mot daraufhin in einer zweiten Phase P2 bis zum Zeitpunkt t2 im Wesentlichen auf den
Wert Null eingestellt.
[0045] In der folgenden dritten Phase P3 wird die Werkzeugmaschine 1 von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus überführt, in dem die Steuereinrichtung 6 den Elektromotor
3 mit einem vordefinierten und in Fig. 4 ausschnittsweise näher ersichtlichen Stromstärkeprofil
beaufschlagt.
[0046] Der Elektromotor 3 wird von der Steuereinrichtung 6 in dem zweiten Betriebsmodus
anhand des ausschnittsweise in Fig. 4 gezeigten Stromstärkeprofils angesteuert bzw.
auf dieses Stromstärkeprofil geregelt. Das Stromstärkeprofil weist dabei erste Strompulse
10 und zweite Strompulse 11 auf, die vorliegend als Rechteckspulse mit einer jeweils
konstanten maximalen Stromstärke ausgeführt sind. Die maximale Stromstärke A1 der
ersten Strompulse 10 ist dabei für alle ersten Strompulse 10 im Wesentlichen konstant,
wobei die Stromstärke A1 vorliegend um etwa 50 % größer als eine maximale Stromstärke
A2 der zweiten Strompulse 11 ist, die wiederum für alle zweiten Strompulse 11 im Wesentlichen
konstant ist. Die ersten Strompulse 10 erstrecken sich über eine erste Zeitspanne
T1, die vorliegend im Wesentlichen doppelt so lange wie eine Zeitspannte T2 der zweiten
Strompulse 11 ist. Eine Zeitspanne T3 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Strompulsen
10, 11 entspricht vorliegend im Wesentlichen der Zeitspanne T1 des ersten Strompulses
10.
[0047] Bei dem Stromstärkeprofil folgen vorliegend auf einen ersten Strompulse 10 neun zweite
Strompulse 11. Es hat sich herausgestellt, dass hierdurch ein günstiger Kompromiss
aus einer gewünschten haptischen Rückmeldung an den Anwender, die vergleichbar zu
derjenigen einer Werkzeugmaschine mit auslösender mechanischer Kupplung ist, und einen
niedrigen Stromverbrauch zur Folge hat. Insbesondere durch die ersten Strompulse 10
wird dabei ein Drehmoment auf die Abtriebswelle 4 aufgebracht, das das Werkzeug 5
aus der blockierten Situation lösen soll.
[0048] Zu einem Zeitpunkt t3 in den Diagrammen gemäß Fig. 3 steigt die Motordrehzahl n
mot bis zum Zeitpunkt t4 in einer vierten Phase P4 an, wobei dies auf die Aufhebung der
Blockadesituation des Werkzeugs zurückzuführen ist. Daraufhin wird die Werkzeugmaschine
1 von der Steuereinrichtung 6 ab dem Zeitpunkt t4 in einer fünften Phase P5 zurück
in den ersten Betriebszustand geführt, wobei die Motordrehzahl n
mot nach einer Beschleunigungsphase zurück auf den Wert n
mot1 geführt wird.
[0049] Sollte alternativ hierzu der Betrieb der Werkzeugmaschine 1 über einen definierten
Zeitraum nicht zu einem Lösen einer Blockade des Werkzeugs 5 führen, kann es vorgesehen
sein, dass zur Verhinderung einer Überhitzung des Elektromotors 3 der Elektromotor
3 gestoppt wird.
[0050] In Fig. 5 ist ein alternativ ausgeführtes Stromstärkeprofil gezeigt, welches im Wesentlichen
dem Stromstärkeprofil gemäß Fig. 4 mit dem Unterschied entspricht, dass eine maximale
Stromstärke der ersten Strompulse 10 über einem zeitlichen Verlauf nicht konstant
ist. Bei dem Stromstärkeprofil gemäß Fig. 5 nimmt die maximale Stromstärke der ersten
Strompulse 10 in Abhängigkeit von einem Ladezustand des Akkus 2 ab, wobei ein weiterer
erster Strompulse 10' eine maximale Stromstärke A1' kleiner der maximalen Stromstärke
A1 aufweist. In Fig. 6 ist exemplarisch eine Abhängigkeit der maximalen Stromstärke
der ersten Strompulse 10 von dem Ladezustand des Akkus 2 gezeigt, wobei die maximale
Stromstärke der ersten Strompulse 10 bei abnehmendem Ladezustand des Akkus 2 vorliegend
in diskreten Werten abnimmt. Der Ladezustand des Akkus 2 ist in Fig. 5 in prozentualer
Abhängigkeit von einem maximalen Ladezustand des Akkus 2 dargestellt.
[0051] Es kann alternativ hierzu auch vorgesehen sein, dass die maximale Stromstärke der
ersten Strompulse 10 bei Verfügbarkeit von zeitnaher oder aktueller Information bezüglich
des Ladezustands des Akkus 2 im Wesentlichen kontinuierlich abnimmt.
[0052] Alternativ oder zusätzlich hierzu kann es auch vorgesehen sein, dass die maximale
Stromstärke der zweiten Strompulse 11 in Abhängigkeit von dem Ladezustand des Akkus
2 abnimmt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- Werkzeugmaschine
- 2
- Akku
- 3
- Elektromotor
- 4
- Abtriebswelle
- 5
- Werkzeug
- 6
- Steuereinrichtung
- 7
- Einrichtung
- 10, 10'
- erster Strompuls
- 11
- zweiter Strompulse
- Agrenz
- Schwellwert
- A1, A1', A2
- maximale Stromstärke
- nmot
- Motordrehzahl
- nmot1
- Betriebswert der Motordrehzahl
- E, S, S1 - S6
- Verfahrensschritt
- P1 - P4
- Phase
- T1, T2, T3
- Zeitspanne
- t1 bis t5
- Zeitpunkt
1. Verfahren zum Betreiben einer Werkzeugmaschine (1) mit einem Akku (2) und einem Elektromotor
(3), der zum rotatorischen Antrieb einer mit einem Werkzeug (5) koppelbaren Abtriebswelle
(4) ausgeführt ist, wobei eine Steuereinrichtung (6) zur Betätigung des Elektromotors
(3) und eine Einrichtung (7) zur Ermittlung eines Parameters vorgesehen ist, wobei
die Werkzeugmaschine (1) in einem ersten Betriebsmodus und einem zweiten Betriebsmodus
betreibbar ist, und wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Betriebsmodus in
den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn der von der Einrichtung ermittelte
Parameter einen definierten Schwellwert überschreitet oder unterschreitet,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus mit einem Stromstärkeprofil angesteuert
wird, wobei das Stromstärkeprofil erste Strompulse (10, 10') und zweite Strompulse
(11) umfasst, und wobei die Höhe einer maximalen Stromstärke (A1, A1') der ersten
Strompulse (10) größer als die Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) der zweiten Strompulse
(11) ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einer definierten
Anzahl erster Strompulse (10, 10') und einer definierten Anzahl zweiter Strompulse
(11) angesteuert wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus abwechselnd mit einem ersten Strompuls
(10, 10') und anschließend mehreren, insbesondere zwei bis zwanzig, vorzugsweise fünf
bis 14, vorzugsweise acht bis zehn, zweiten Strompulsen (11) angesteuert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass eine
Länge (T1) der ersten Strompulse (10, 10') sich von einer Länge (T2) der zweiten Strompulse
(11) unterscheidet, wobei die ersten Strompulse (10, 10') insbesondere länger als
die zweiten Strompulse (11) sind, und vorzugsweise im Wesentlichen doppelt so lange
wie die zweiten Strompulse (11) sind.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass die
maximale Stromstärke (A1, A1') der ersten Strompulse (10, 10') zwischen 25 % und 80
% größer, besonders bevorzugt im Wesentlichen 50 % größer als die maximale Stromstärke
(A2) der zweiten Strompulse (11) ist.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) in dem zweiten Betriebsmodus derart angesteuert wird, dass eine
Höhe einer maximalen Stromstärke (A1, A1') des ersten Strompulses (10, 10') und/oder
eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) des zweiten Strompulses (11) in Abhängigkeit
eines aktuellen Ladestatus des Akkus (2) variiert.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A1, A1') des ersten Strompulses (10, 10')
und/oder eine Höhe einer maximalen Stromstärke (A2) des zweiten Strompulses (11) diskret
oder kontinuierlich in Abhängigkeit des Ladestatus des Akkus (2) angepasst wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) ausgehend von einem ersten Betriebsmodus der Werkzeugmaschine
(1) vor einem Übergang in den zweiten Betriebsmodus für eine definierte Zeitspanne
(P2) mit einer Stromstärke (A) im Wesentlichen gleich dem Wert Null beaufschlagt wird.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Werkzeugmaschine (1) von dem zweiten Betriebsmodus in den ersten Betriebsmodus
überführt wird, wenn ein von der Einrichtung (7) ermitteltes, an der Abtriebswelle
(4) anliegendes Drehmoment kleiner als ein Grenzdrehmoment wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Elektromotor (3) gestoppt wird, wenn sich die Werkzeugmaschine (1) über einen
Zeitraum größer einem vordefinierten Grenzwert in dem zweiten Betriebsmodus befindet.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter ein an der Abtriebswelle (4) anliegendes
Drehmoments ist, wobei die Werkzeugmaschine in dem ersten Betriebsmodus betrieben
wird, wenn das von der Einrichtung (7) ermittelte Drehmoment kleiner als ein definiertes
Grenzdrehmoment ist, und wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Betriebsmodus
in den zweiten Betriebsmodus überführt wird, wenn das von der Einrichtung (7) ermittelte
Drehmoment das definierte Grenzdrehmoment überschreitet.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter ein Beschleunigungswert der Abtriebswelle
(4) ist, wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten
Betriebsmodus überführt wird, wenn die ermittelte Beschleunigung einen definierten
negative Beschleunigungswert überschreitet.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der von der Einrichtung (7) ermittelte Parameter eine Drehzahl der Antriebswelle
(4) ist, wobei die Werkzeugmaschine (1) von dem ersten Betriebsmodus in den zweiten
Betriebsmodus überführt wird, wenn eine Drehzahl nach einer vorgegebenen Zeitspanne
eine definierte Grenzdrehzahl nicht erreicht.
14. Werkzeugmaschine (1) mit einem Akku (2), mit einem Elektromotor (3), der zum rotatorischen
Antrieb einer mit einem Werkzeug (5) koppelbaren Abtriebswelle (4) ausgeführt ist,
mit einer Steuereinrichtung (6) zur Betätigung des Elektromotors (3) und mit einer
Einrichtung (7) zur Ermittlung eines Parameters, wobei die Werkzeugmaschine (1) mit
einem Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche betrieben wird.