[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Wäschepflegegerät mit einer Pumpvorrichtung
und ein Betriebsverfahren eines solchen Wäschepflegegeräts.
[0002] In herkömmlichen Wäschepflegegeräten werden Wäschepflegesubstanzen, wie z.B. unterschiedliche
Waschmittel oder Weichspüler, durch den Nutzer in die Einspülschale des Wäschepflegegeräts
gegeben. Durch den Wasseranschluss des Wäschepflegegeräts wird Wasser der Einspülschale
zugeführt, wobei die Wäschepflegesubstanz durch das zugeführte Wasser aus der Einspülschale
ausgewaschen und dem Laugenbehälter zugeführt wird. Die meist als Pulver vorliegende
Wäschepflegesubstanz, soll dann im Laugenbehälter mit der eingespülten Wassermenge
in Lösung gehen. Dieser Lösungsprozess erfolgt überwiegend diffusionsartig und benötigt
daher einen gewissen Zeitabschnitt. Dieser Zeitabschnitt kann verkürzt werden in dem
das eingespülte Wasser zum Beispiel durch die Trommelrotation im Laugenbehälter in
Bewegung versetzt wird, so dass der Lösungsprozess zusätzlich auch konvektionsartig
erfolgt. Bei einer unsachgemäßen Überdosierung von Wäschepflegesubstanz durch den
Nutzer kann sich dieser Wäschepflegesubstanz-Lösungsprozess verlängern, bzw. werden
die pulverförmigen Wäschepflegesubstanzen nicht vollständig gelöst. Sich in dem Laugenbehälter
befindende ungelöste Wäschepflegesubstanz kann in hohen Konzentrationen unter Umständen
die zu pflegende Wäsche beschädigen und unter Umständen Wäscheentfärbungen verursachen,
insbesondere wenn Waschmittelreste mit der Wäsche in Kontakt geraten.
[0003] In der
GB 2 099 462 A wird eine Waschmaschine offenbart, bei der ein übermäßiger Verbrauch von Wäschepflegesubstanz
vermieden werden soll. Die Waschmaschine ist dazu eingerichtet, während des Waschprozesses
eine Pumpe kurzzeitig und intervallartig einzuschalten, um Waschflüssigkeit mit der
Wäschepflegesubstanz in einen Abpumpschlauch zu fördern, wobei die Waschflüssigkeit
im Abpumpschlauch abwechselnd ansteigt und absinkt, wodurch die Wäschepflegesubstanz
sich auflösen soll.
[0004] Bei einem Umpumpsystem in einem herkömmlichen Wäschepflegegerät wird die Waschflüssigkeit
mittels einer zweiten Pumpe, insbesondere Umpumpe, aus dem Laugenbehälter abgepumpt
und der Wäsche durch die Umpumpleitung und durch das Einlasselement erneut zugeführt.
[0005] Bei einem herkömmlichen Umpumpsystem in einem Wäschepflegegerät wird in der Regel
auf einen Laugenbehältersumpfverschluss verzichtet, weil ein Waschmittelschwund, bei
dem sich die Waschmittelkonzentration in der Waschflüssigkeit verringert, durch die
Präsenz des Umpumpsystems nicht zu befürchten ist. Ungelöstes, in der Regel noch pulverförmiges
Waschmittel, welches den Laugenbehälter schwerkraftbedingt bereits durch die Laugenbehälteröffnung
verlassen hat, ohne am Waschprozess teilgenommen zu haben, kann durch das Aktivieren
der Umpumpe sofort wieder dem Laugenbehälter und damit der Wäsche zugeführt werden,
wobei hierbei insbesondere das Waschmittel weitestgehend schon in gelöster Form vorliegen
sollte, um Entfärbungsschäden an der Wäsche auszuschließen. Bei einem Umpumpsystem
in einem herkömmlichen Wäschepflegegerät wird nach dem Ende des Wäschepflegegeräts
die verbrauchte Waschflüssigkeit mittels der ersten Pumpe, insbesondere Abpumpe, durch
die Abpumpleitung aus dem Wäschepflegegerät abgepumpt.
[0006] In der
WO 2017/039549 A1 ist ein Verfahren zum Auflösen eines Waschmittels in einer Waschmaschine mit einem
Umpumpsystem offenbart. Bei dem Verfahren wird während des Waschprozesses eine Pumpe
kurzzeitig und intervallartig ein- und ausgeschaltet, um Waschflüssigkeit mit dem
Waschmittel in einen Umpumpschlauch zu fördern, wobei die Pumpe gestoppt wird, bevor
die Waschflüssigkeit den höchsten Punkt im Umpumpschlauch erreicht hat.
[0007] Nachteilig bei den Verfahren nach
GB 2 099 462 A und
WO 2017/039549 A1 ist, dass nach dem Ausschalten der Abpumpe bzw. der Umpumpe die Waschflüssigkeit
unkontrolliert zurückströmt, wodurch es vorkommen kann, dass die Waschflüssigkeit
mit noch nicht gelöstem Waschmittel bis in die Wäschetrommel zurückströmen kann. Dadurch
kann der Kontakt von hochkonzentriertem Waschmittel mit der Wäsche und lokale Wäscheentfärbungen
nicht zuverlässig ausgeschlossen werden.
[0008] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Wäschepflegegerät und eine Verfahren
zum Betreiben eines solchen Wäschepflegegeräts anzugeben, bei dem ein vorteilhaftes
Auflösen der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit verbessert, insbesondere
sichergestellt wird. Ferner soll ein Wäschepflegegerät und Betriebsverfahren bereitgestellt
werden, welche eine verbesserte Selbstreinigung der Pumpvorrichtung und seiner angrenzenden
Flüssigkeitsführungswege ermöglichen können.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen
Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche,
der Beschreibung und der Zeichnungen, wobei vorteilhafte Ausführungsformen des Wäschepflegegeräts
zugleich als vorteilhafte Ausführungsformen des Verfahrens zum Betreiben des Wäschepflegegeräts
und umgekehrt verwirklicht werden können.
[0010] Gemäß einem ersten Aspekt wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch ein Wäschepflegegerät
gelöst, mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, wobei der Laugenbehälter
eine Ablassöffnung und ein Einlasselement, insbesondere Einlassdüse, aufweist, einer
Pumpvorrichtung zum Pumpen der Waschflüssigkeit, einer Ablassleitung, welche die Ablassöffnung
fluidtechnisch mit der Pumpvorrichtung verbindet, einer Abpumpleitung, welche die
Pumpvorrichtung fluidtechnisch mit einem Außenbereich des Wäschepflegegeräts verbindet,
einer Umpumpleitung, welche die Pumpvorrichtung fluidtechnisch mit dem Einlasselement
verbindet, wobei die Pumpvorrichtung eine erste Pumpe aufweist, welche ausgebildet
ist, Waschflüssigkeit, insbesondere mit einer nominellen Pumpleistung, aus dem Laugenbehälter
durch die Ablassöffnung, durch die Ablassleitung und durch die Abpumpleitung aus dem
Wäschepflegegerät abzupumpen, wobei die Pumpvorrichtung eine zweite Pumpe aufweist,
welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit, insbesondere mit einer nominellen Pumpleistung,
aus dem Laugenbehälter durch die Ablassöffnung und durch die Ablassleitung in die
Umpumpleitung zu pumpen und die Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung und durch das
Einlasselement erneut dem Laugenbehälter zuzuführen, und einer Steuerung zum Steuern
der Pumpvorrichtung, wobei die Steuerung ausgebildet ist, in einem ersten Zeitabschnitt
eine der Pumpen der Pumpvorrichtung zum Pumpen der Waschflüssigkeit, insbesondere
mit einer reduzierten Pumpleistung, zu aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu einem
Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung oder bis zu einem Flüssigkeitspegel in der
Umpumpleitung zu pumpen, und wobei die Steuerung ausgebildet ist, in einem sich an
den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitt die andere der Pumpen
der Pumpvorrichtung zum Pumpen der Waschflüssigkeit, insbesondere mit einer reduzierten
Pumpleistung, zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus der jeweiligen Abpumpleitung
oder Umpumpleitung zu pumpen und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel
in der jeweils anderen der Abpumpleitung oder der Umpumpleitung zu pumpen.
[0011] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein wirksameres, schnelleres Auflösen
von Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit sichergestellt werden kann, da sich
die Wäschepflegesubstanz nicht nur durch den langsameren Diffusionsprozess auflöst,
sondern dieser Prozess durch zusätzliche Konvektion überlagert werden kann. Dabei
ist von besonderen Vorteil, dass durch das Fördern der Waschflüssigkeit zwischen der
Abpump- und Umpumpleitung bzw. umgekehrt, höhere Strömungsgeschwidigkeiten durch die
geringeren Leitungsquerschnitten der Ab- bzw. Umpumpumpleitung gegenüber einer Ablassleitung
erzeugbar sind und dadurch die Wirkung Konvektion verstärkt werden kann. Darüber hinaus
wird ein Benetzen der Wäsche mit noch nicht vollständigen gelösten Waschmittels vermieden,
da einen Rückströmen der Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter entgegengewirkt wird.
Ferner wird durch die erzeugte Strömung der Waschflüssigkeiten ggf. in den Leitungen
und/oder der Pumpe angelagerte Verschmutzungen oder Blockierungen gelöst, wodurch
eine Art Selbstreinigung der Leitungswege bereitgestellt werden kann.
[0012] Bevorzugt ist die Steuerung insbesondere ausgebildet, in dem ersten Zeitabschnitt
den Förderbetrieb der ersten Pumpe mit der reduzierten Pumpleistung zu aktivieren,
um Waschflüssigkeit bis zu dem Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung zu pumpen, bzw.
zu heben, und ist die Steuerung insbesondere ausgebildet, in dem sich an den ersten
Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitt den Förderbetrieb der zweiten Pumpe
mit der reduzierten Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus der Abpumpleitung
zu pumpen und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel in der
Umpumpleitung zu pumpen, bzw. zu heben. Hierbei wird die erste Pumpe insbesondere
mit dem Aktivieren der zweiten Pumpe ausgeschaltet.
[0013] Alternativ ist die Steuerung insbesondere ausgebildet, in dem ersten Zeitabschnitt
den Förderbetrieb der zweiten Pumpe mit der reduzierten Pumpleistung zu aktivieren,
um Waschflüssigkeit bis zu dem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung zu pumpen, und
ist die Steuerung insbesondere ausgebildet, in dem sich an den ersten Zeitabschnitt
anschließenden zweiten Zeitabschnitt den Förderbetrieb der ersten Pumpe mit der reduzierten
Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung
zu pumpen, ohne dass sich beim Erreichen des Flüssigkeitspegels ein Förderstrom einstellt.
Hierbei wird die zweite Pumpe insbesondere mit dem Aktivieren der ersten Pumpe ausgeschaltet.
[0014] Insbesondere durch das Aktivieren der anderen Pumpe in dem auf den ersten Zeitabschnitt
folgenden zweiten Zeitabschnitt wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das
Pumpen, bzw. Anheben, der Waschflüssigkeit durch die jeweilige Pumpe in dem ersten
Zeitabschnitt und das sich darin anschließende, insbesondere aktive, Rückführen der
gepumpten Waschflüssigkeit durch die andere Pumpe ein wirksames Auflösen von ungelösten
Resten von Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit erreicht wird. Das vorteilhafte
Auflösen der Wäschepflegesubstanz wird durch eine starke Konvektion der Waschflüssigkeit
und der Wäschepflegesubstanz, die bei einem aktiven Durchströmen der Pumpvorrichtung
durch die Waschflüssigkeit auftritt, sichergestellt, wobei die starke Konvektion insbesondere
durch die hohen Strömungsgeschwindigkeiten der Waschflüssigkeit am jeweiligen Pumpenlaufrad
der jeweiligen Pumpe hervorgerufen wird.
[0015] Dabei ist der Lösungsprozess der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit durch
die Konvektion um ein Vielfaches verbessert und damit schneller als bei den im Stand
der Technik bekannten konvektionsartigen Lösungsprozessen oder als wenn der Lösungsprozess
diffusionsartig erfolgen würde.
[0016] Bei einem herkömmlichen Wäschepflegegerät wird Wäschepflegesubstanz in der Einspülschale
vom Nutzer vordosiert. Durch den Wasseranschluss des Wäschepflegegeräts wird Wasser
in die Einspülschale gespült und die Mischung aus Wäschepflegesubstanz und Wasser
wird durch eine Einfüllleitung als Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter gespült.
Im Laugenbehälter setzt sich dann meist das noch pulverförmige Waschmittel am Boden
ab und löst sich diffusionsartig bedingt sehr langsam mit der Waschflüssigkeit. Oft
wird der Lösungsprozess des pulverförmigen Wäschepflegesubstanz durch eine Waschtrommelrotation
konvektionsartig etwas verbessert.
[0017] Hierbei kann insbesondere durch eine unsachgemäße Überdosierung durch den Nutzer
die in der Waschflüssigkeit vorliegende Wäschepflegesubstanz nicht vollständig aufgelöst
werden, so dass ungelöste Reste der Wäschepflegesubstanz, z.B. pulverförmiges Waschmittel,
in der Waschflüssigkeit verbleiben können. Ungelöste Reste von Wäschepflegesubstanz
können in hohen Konzentrationen auf der zu pflegenden Wäsche unter Umständen Entfärbungsschäden
verursachen und sind deshalb zu vermeiden.
[0018] Auch mit einem Wäschepflegegerät nach
WO 2017/039549 A1, welches ein Umpumpsystem und ein Verfahren zum Waschmittelauflösen bereitstellt,
können solche Entfärbungsschäden nicht zuverlässig vermieden werden.
[0019] In dem erfindungsgemäßen Wäschepflegegerät pumpt die jeweilige Pumpe in dem ersten
Zeitabschnitt die Waschflüssigkeit in die Abpumpleitung oder in die Umpumpleitung,
bis die gepumpte Waschflüssigkeit in der jeweiligen Leitung einen Flüssigkeitspegel
erreicht, so dass der Förderstrom zum Erliegen kommt und nur eine druckseitige Flüssigkeitssäule
aufgebaut wird. Durch die nach dem ersten Zeitabschnitt durchgeführte Förderunterbrechung,
bzw. Förderreduzierung, bzw. alleinigen Aufbau der druckseitigen Flüssigkeitssäule
wird verhindert, dass die gepumpte Waschflüssigkeit während des ersten Zeitabschnitts
entweder aus der Umpumpleitung durch das Einlasselement der Wäsche zugeführt oder
durch die Abpumpleitung aus dem Wäschepflegegerät abgepumpt wird. Hierbei wird insbesondere
die erste oder zweite Pumpe des Umpumpsystems mit reduzierter Laufraddrehzahl betrieben,
so dass eine druckseitige Flüssigkeitssäule angehoben wird und dabei aber kein andauernder
Förderstrom aufgebaut wird.
[0020] Nach Beendigung des ersten Zeitabschnitts wird im zweiten Zeitabschnitt die andere
der Pumpen aktiviert, wobei die Waschflüssigkeit aus der jeweiligen Abpumpleitung
oder Umpumpleitung gepumpt wird und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel
in der jeweils anderen der Abpumpleitung oder der Umpumpleitung gepumpt wird. Auch
hier kann für die Pumpenantriebe wieder eine reduzierte Laufraddrehzahl verwendet
werden, sodass sich zwar kurzfristig ein Förderstrom aufbaut, der sich einstellt,
sobald sich druckseitig in der anderen Druckleitung die Wassersäule zum gewünschten
Flüssigkeitspegel eingestellt hat.
[0021] Somit fördern die Pumpen in dem ersten und zweiten Zeitabschnitt die Waschflüssigkeit
zwischen der druckseitigen Abpumpleitung (eine erste Entwässerungskomponente) und
der druckseitigen Umpumpleitung (eine weitere Entwässerungskomponente) hin und her,
wodurch es zu einer vorteilhaften Auflösung von Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit
bedingt durch die entsprechende Konvektion, realisiert durch die Strömungsgeschwindigkeit
in den druckseitigen Entwässerungssystemkomponenten, kommt, wodurch in einem sich
daran anschließenden Umpumpvorgang die Waschflüssigkeit der Wäsche in der Wäschetrommel
zugeführt werden kann, ohne dass Beschädigungen, bzw. Entfärbungen, an der Wäsche
durch ungelöste Reste von Wäschepflegesubstanz auftreten können. Dieses Verfahren
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass gezielt nach dem Abschalten der ersten
Pumpe eine weitere Pumpe aktiviert wird, um die wegen der Abschaltung der ersten Pumpe
zurückfließende Waschflüssigkeit aus einem der druckseitigen Entwässerungssysteme
kontrolliert in die andere druckseitige Entwässerungskomponente zu fördern. Dies hat
neben der querschnittsbedingten hohen Strömungsgeschwindigkeit in den Entwässerungskomponenten
den Vorteil, dass ein unkontrolliertes Zurückströmen der Waschflüssigkeit in den Laugenbehälter
vermieden werden kann.
[0022] Um ein Abpumpen der Waschflüssigkeit aus dem Wäschepflegegerät zu verhindern, befindet
sich der Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung insbesondere unterhalb der Auslassöffnung.
Wenn die Abpumpleitung bedingt durch die Nutzer-spezifischen Aufstellbedingungen einen
Abschnitt aufweist, welcher oberhalb, also bei einem geodätisch höheren Potential,
der Auslassöffnung verläuft, befindet sich der Flüssigkeitspegel insbesondere unterhalb
des oberhalb der Auslassöffnung verlaufenden Abschnitts der Abpumpleitung. Ferner
kann die Abpumpleitung derart ausgebildet sein, dass die Abpumpleitung in einen pumpenseitigen
Leitungsabschnitt und einem auslassseitigen Leitungsabschnitt aufgeteilt ist, wobei
der pumpenseitige und auslassseitige Leitungsabschnitt an einem im oberen Bereich
des Wäschepflegegeräts miteinander verbunden ist. Eine solche Ausführung wird auch
als "Wasserberg" bezeichnet. Bei einer solchen Ausführung wird ein Abpumpen der Waschflüssigkeit
verhindert, wenn sichergestellt wird, dass sich der Flüssigkeitspegel in dem pumpenseitigen
Leitungsabschnitt der Abpumpleitung insbesondere unterhalb des oberen Punkts der Abpumpleitung,
insbesondere dem Verbindungspunkts zwischen dem pumpenseitigen und auslassseitigen
Leitungsabschnitts, befindet. Eine solche Ausführung hat den Vorteil, dass die Auslassöffnung
auch unterhalb des Flüssigkeitspegels liegen kann.
[0023] Um ein erneutes Zuführen der Waschflüssigkeit zu der Wäsche durch das Einlasselement,
insbesondere Einspritzdüse, zu verhindern, bevor das Waschmittel vollständig aufgelöst
ist, befindet sich der zweite Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung insbesondere
unterhalb des Einlasselements. Wenn die Umpumpleitung einen Abschnitt aufweist, welcher
oberhalb, also bei einem geodätisch höheren Potential, des Einlasselements verläuft,
befindet sich der Flüssigkeitspegel insbesondere unterhalb des oberhalb des Einlasselements
verlaufenden Abschnitts der Umpumpleitung.
[0024] Unter der Berücksichtigung dieser in den zuvor beschriebenen Abschnitten erhöhten
Flüssigkeitspegel, kann die hier beschriebene Waschmittelauflösung optimiert werden,
weil zum einen erhöhte Strömungsgeschwindigkeiten auftreten, die die Konvektion zur
Waschmittelauflösung begünstigen. Zum anderen muss zeitlich länger gefördert werden,
damit sich die erhöhten Flüssigkeitspegel in den Druckleitungen des hydraulischen
Zirkulationssystems und des hydraulischen Entleerungssystem einstellen, so dass sich
die Relation zwischen Pumpzeit und Verharrungszeit in den Schwingungsumkehrpunkten
bei maximaler Schwingungsamplitude an den erreichten Flüssigkeitspegeln verbessert.
Schließlich verlängert sich so die Pumpzeit wohingegen die Verharrungszeit in den
Umkehrpunkten gleich bleibt, so dass sich das zeitliche Verhältnis vergrößert.
[0025] Um sicherzustellen, dass während dem ersten, bzw. zweiten Zeitabschnitts die durch
die jeweilige Pumpe gepumpte Waschflüssigkeit nicht den jeweiligen Flüssigkeitspegel
in der Umpumpleitung oder Abpumpleitung überschreitet und somit nicht durch das Einlasselement
der Wäsche zugeführt wird, bzw. nicht aus dem Wäschepflegegerät abgepumpt wird, kann
die jeweilige Pumpe nur kurzeitig aktiviert werden, wobei die Aktivierungszeitdauer
bzw. die Betriebsdauer geringer als die nominelle Betriebsdauer der jeweiligen Pumpe
zum Umpumpen, bzw. Abpumpen der Waschflüssigkeit im normalen, bzw. nominellen Betriebsfall.
Die Aktivierungszeitdauer kann abhängig von der Pumpleistung der jeweiligen Pumpe
für den ersten bzw. weiten Zeitabschnitt vorbestimmt sein. Alternativ kann die Aktivierungszeitdauer
auch abhängig von einer gemessenen Pumpleistung bestimmt werden oder die jeweilige
Pumpe wird im ersten bzw. zweiten Zeitabschnitt bei Feststellen des Erreichens des
jeweiligen Flüssigkeitspegels deaktiviert. Unter einem normalen Betriebsfall der Pumpe
wird derjenige Zustand verstanden, bei dem im Umpumpen die durch die Pumpe geförderte
Waschflüssigkeit wieder in den Laugenbehälter zurückgeführt wird bzw. im Abpumpen
die durch die Pumpe geförderte Waschflüssigkeit aus dem Wäschepflegegerät abgeführt
wird.
[0026] Ferner kann zur Sicherstellung, dass nach dem ersten, bzw. zweiten Zeitabschnitt
die durch die jeweilige Pumpe gepumpte Waschflüssigkeit den jeweiligen Flüssigkeitspegel
in der Umpumpleitung oder Abpumpleitung erreicht, insbesondere die reduzierte Pumpleistung
der jeweiligen Pumpe größer als der durch die Schwerkraft bedingte Rückstrom der Waschflüssigkeit
in der Abpumpleitung oder Umpumpleitung sein.
[0027] Um sicherzustellen, dass während dem ersten, bzw. zweiten Zeitabschnitts die durch
die jeweilige Pumpe gepumpte Waschflüssigkeit nicht den jeweiligen Flüssigkeitspegel
in der Umpumpleitung oder Abpumpleitung überschreitet und somit nicht durch das Einlasselement
der Wäsche zugeführt wird, bzw. nicht aus dem Wäschepflegegerät abgepumpt wird, ist
insbesondere die reduzierte Pumpleistung der jeweiligen Pumpe geringer als die nominelle
Pumpleistung der jeweiligen Pumpe zum Umpumpen, bzw. Abpumpen der Waschflüssigkeit
im normalen, bzw. nominellen Betriebsfall.
[0028] Insbesondere ist die reduzierte Pumpleistung der jeweiligen Pumpe ausreichend damit
der durch die jeweilige Pumpe auf die Waschflüssigkeit ausgeübte Pumpendruck und der
auf die Waschflüssigkeit durch die Schwerkraft bedingte entgegengesetzt gerichtete
Rückstrom an dem jeweiligen Flüssigkeitspegel im Gleichgewicht stehen, sodass die
Flüssigkeitssäule in der entsprechenden Druckleitung am entsprechenden gewünschten
maximalen Flüssigkeitspegel kurz verweilen kann.
[0029] Insbesondere ist die Steuerung ausgebildet, den ersten Zeitabschnitt zu beenden und
die andere der Pumpen in dem zweiten Zeitabschnitt zu aktivieren, wenn die Waschflüssigkeit
den Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung oder Abpumpleitung erreicht hat, und/oder
ist die Steuerung insbesondere ausgebildet, den zweiten Zeitabschnitt zu beenden,
wenn die abgepumpte Waschflüssigkeit den Flüssigkeitspegel der jeweils anderen der
Umpumpleitung oder Abpumpleitung erreicht hat.
[0030] Die Waschmittelauflösung wird zeitlich so lange durchgeführt bis alle Waschsubstanzen
in der flüssigen Phase der Waschflüssigkeit vollständig gelöst sind. Zur Beurteilung
der Waschmittelauflösezeit kann insbesondere zusätzlich der drehmomentbildende Antriebsstrom
oder der Phasenstrangstrom des dreiphasigen Synchronpumpenantriebs ausgewertet werden.
Im zeitlich hochaufgelösten Stromverlauf lässt sich erkennen, ob das Medium zweiphasig
oder einphasig vorliegt. Liegt das Fluid zweiphasig vor, also ist das pulverförmige
Waschmittel und die Waschflüssigkeit noch nicht in Lösung gegangen, stellt sich beim
Fördern des Gemischs ein anderer zeitlicher Drehmomentverlauf dar, als wenn das Fluid
einphasig vorliegt, weil bereits die feste Phase, insbesondere das pulvrige Waschmittel,
sich in der Waschflüssigkeit gelöst hat. So stellt sich die Schwankungsbreite um den
zeitlichen Mittelwert für das Drehmoment für das einphasige Fluid geringer dar, wie
für das zweiphasige Gemisch. Dieses Verhalten kann noch ausgeprägt ausfallen, wenn
die Dichteunterschiede zwischen der festen und der flüssigen Phase sich noch ausgeprägter
darstellen und damit sich noch deutlich im zeitlich hochaufgelösten Drehmomentverlauf
wiederspiegeln.
[0031] Unter einem Wäschepflegegerät wird ein Gerät verstanden, welches zur Wäschepflege
eingesetzt wird, wie z.B. eine Waschmaschine oder ein Waschvolltrockner. Insbesondere
wird unter solch einem Wäschepflegegerät ein Haushaltswäschepflegegerät verstanden.
Also ein Wäschepflegegerät, welches im Rahmen der Haushaltsführung verwendet wird,
und mit dem Wäsche in haushaltsüblichen Mengen behandelt wird.
[0032] Ferner wird unter Waschflüssigkeit das dem Wäschepflegegerät zur Behandlung der Wäsche
zugeführte flüssige Medium verstanden, welchem eine Wäschepflegesubstanz, wie Waschmittel,
Waschmittelkomponenten, Weichspüler, Stärke etc., zugeführt wird oder welches die
Wäschepflegesubstanz bereits enthält. Das flüssige Medium ist bevorzugt Wasser oder
eine wässrige Lösung. Als Waschflüssigkeit wird insbesondere nicht nur die während
eines Waschprozessabschnitts zugeführte Flüssigkeit, sondern auch die während anderer
Abschnitte eines Wäschepflegeprozess, wie beispielsweise eines Einweichabschnitts
oder eines Spülabschnitts, zugeführte Flüssigkeit verstanden.
[0033] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist die Pumpvorrichtung
eine gemeinsame Saugkammer auf, welche fluidtechnisch, insbesondere durch einen Saugstutzen,
mit der Ablassleitung verbunden ist, weist die Pumpvorrichtung eine Umpumpdruckkammer
auf, welche fluidtechnisch, insbesondere durch einen Umpumpdruckstutzen, mit der Umpumpleitung
verbunden ist, und weist die Pumpvorrichtung eine Abpumpdruckkammer auf, welche fluidtechnisch,
insbesondere durch einen Abpumpdruckstutzen, mit der Abpumpleitung verbunden ist,
wobei die Umpumpdruckkammer durch ein Umpumpsaugrohr fluidtechnisch mit der gemeinsamen
Saugkammer verbunden ist, wobei die Abpumpdruckkammer durch ein Abpumpsaugrohr fluidtechnisch
mit der gemeinsamen Saugkammer verbunden ist, wobei die erste Pumpe die Abpumpdruckkammer
umfasst, und wobei die zweite Pumpe die Umpumpdruckkammer umfasst.
[0034] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass sichergestellt wird, dass die
erste Pumpe, insbesondere die Entleerungspumpe, der Pumpvorrichtung Waschflüssigkeit
durch das Abpumpsaugrohr aus der gemeinsamen Saugkammer ansaugen und durch die Abpumpdruckkammer
in die Abpumpleitung pumpen kann, und dass die zweite Pumpe der Pumpvorrichtung Waschflüssigkeit
durch das Umpumpsaugrohr aus der gemeinsamen Saugkammer ansaugen und durch die Umpumpdruckkammer
in die Umpumpleitung pumpen kann. Wird die erste Pumpe während des jeweiligen Zeitabschnitts
mit der reduzierten Pumpleistung erstmalig angesteuert, saugt die erste Pumpe aus
der Ablassleitung, der gemeinsamen Saugkammer, dem Abpumpsaugrohr und auch aus der
inaktiven Druckleitung, Waschflüssigkeit an und pumpt die angesaugte Waschflüssigkeit
aus der Abpumpdruckkammer bis zu dem Flüssigkeitspegel in die Abpumpleitung.
[0035] Wird anschließend die zweite Pumpe, insbesondere die Zirkulationspumpe, während des
jeweiligen Zeitabschnitts mit der reduzierten Pumpleistung betrieben, saugt die zweite
Pumpe Waschflüssigkeit nur noch aus der druckseitigen Abpumpleitung zurück und über
das Umpumpsaugrohr durch die gemeinsame Saugkammer an und pumpt die angesaugte Waschflüssigkeit
über das Umpumpsaugrohr durch die Umpumpdruckkammer bis zu dem Flüssigkeitspegel in
die Umpumpleitung.
[0036] Die erste und zweite Pumpe der Pumpvorrichtung kann jeweils einen Pumpantrieb aufweisen.
Alternativ können die erste und zweite Pumpe mit nur einem Pumpantrieb realisiert
sein, wobei beispielsweise ein Umpumpen mit der ersten Pumpe durch Drehen des Pumpantriebs
in einer ersten Drehrichtung und ein Abpumpen mit der zweiten Pumpe durch Drehen des
Pumpantriebs in einer entgegengesetzten Drehrichtung realisiert werden kann. Eine
solche Pumpvorrichtung mit zwei Pumpen und nur einem Pumpantrieb können vorteilhaft
eine gemeinsame Saugkammer mit einem Saugstutzen und eine gemeinsame Druckkammer aufweisen,
wobei die gemeinsame Druckkammer einen Abpumpdruckstutzen und einem Umpumpdruckstutzen
aufweisen kann, die derart angeordnet sind, so dass die Förderung der Waschflüssigkeit
durch den einen oder anderen Druckstutzen abhängig von der Drehrichtung des gemeinsamen
Pumpantriebs ist. Alternativ kann die Auswahl drehrichtungsunabhängig erfolgen, indem
in den Umpump- und Abpumpförderweg druckseitige Absperrvorrichtungen vorgesehen werden.
Eine Pumpvorrichtung mit einem einzigen Pumpantrieb für die erste und zweite Pumpe
kann besonders kostengünstig realisiert werden. Somit wird erfindungsgemäß die erste
Pumpe und die zweite Pumpe jeweils als eine Pumpe verstanden, die zum Abpumpen bzw.
zum Umpumpen von Waschflüssigkeit eingerichtet ist, wobei die erste und zweite Pumpe
in einer oder zwei Pumpeinrichtungen körperlich bereit gestellt sein kann.
[0037] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
nach Beendigung des zweiten Zeitabschnitts den ersten Zeitabschnitt und den sich an
den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitt zu wiederholen, um die
Waschflüssigkeit durch die Pumpen der Pumpvorrichtung abwechselnd zwischen dem Flüssigkeitspegel
in der Abpumpleitung und dem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung hin und her zu
pumpen, wobei die Steuerung insbesondere ausgebildet ist, den ersten und zweiten Zeitabschnitt
periodisch zu wiederholen, um die Waschflüssigkeit durch die Pumpen der Pumpvorrichtung
periodisch abwechselnd zwischen dem Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung und dem
Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung hin und her zu pumpen.
[0038] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch eine einfache oder mehrfache
Wiederholung des ersten und zweiten Zeitabschnitts die Waschflüssigkeit mehrmals durch
die Pumpen zwischen den Leitungen hin und her befördert werden kann. Dadurch kann
die Effizienz der Auflösung von ungelöster Wäschepflegesubstanz verbessert werden,
weil zum Lösen der Wäschepflegesubstanz nicht nur ein Diffusionsprozess zum Einsatz
kommt, sondern dieser auch noch mit einem Konvektionsprozess überlagert wird und sich
somit die Auflösungsgeschwindigkeit vielfach steigern lässt.
[0039] Während des Hin- und Her-Pumpens gelangt die Waschflüssigkeit nicht in den Ansaugbereichs
der Pumpvorrichtung, da der Austausch der Waschflüssigkeit nur zwischen der Druckseite
der ersten Pumpe, der Abpumpdruckkammer, dem Abpumpsaugrohr, der gemeinsamen Saugkammer,
dem Umpumpsaugrohr, der Umpumpdruckkammer und der Druckseite der zweiten Pumpe stattfindet,
und somit die Waschflüssigkeit nicht mehr zurück in den Saugstutzen der Saugkammer
und auch nicht zurück in die Ablassleitung strömt.
[0040] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
nach Beendigung des ersten oder zweiten Zeitabschnitts den sich anschließenden zweiten
oder ersten Zeitabschnitt direkt zu beginnen, um die Waschflüssigkeit durch die Pumpen
der Pumpvorrichtung ohne Pause aus der jeweiligen Abpumpleitung oder Umpumpleitung
zu pumpen und die abgepumpte Waschflüssigkeit in die jeweils andere der Abpumpleitung
oder der Umpumpleitung zu pumpen, oder ist die Steuerung ausgebildet, während eines
Zeitintervalls zwischen dem ersten und zweiten Zeitabschnitt und/oder während eines
Zeitintervalls zwischen dem zweiten und ersten Zeitabschnitt, die während des vorangehenden
Zeitabschnitts aktivierte Pumpe weiter zu betreiben, um während des Zeitintervalls
die Waschflüssigkeit an dem jeweiligen Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung oder
Umpumpleitung zu halten.
[0041] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass wenn kein Zeitintervall zwischen
den Zeitabschnitten liegt, die Waschflüssigkeit ohne Pause zwischen der Abpumpleitung
und der Umpumpleitung hin und her gepumpt werden kann. Wird die Waschflüssigkeit hingegen
während des Zeitintervalls zwischen den Zeitabschnitten an dem jeweiligen Flüssigkeitspegel
gehalten, kann beispielsweise ein zu schnelles Hin- und Her-Strömen der Waschflüssigkeit
und ein damit gegebenenfalls verbundenes Ansaugen von Luft vermieden werden.
[0042] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
die während des ersten und/oder zweiten Zeitabschnitts jeweils aktivierte Pumpe periodenversetzt
in Bezug auf die natürliche Periode einer zwischen der Abpumpleitung und der Umpumpleitung
mit einer Eigenfrequenz schwingenden Waschflüssigkeitssäule zu aktivieren.
[0043] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das periodenversetze Aktivieren
der jeweiligen Pumpen ein durch einen Resonanzeffekt bedingtes Aufschaukeln der schwingenden
Wassersäule vermieden werden kann.
[0044] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts schwingt die Säule
der Waschflüssigkeit zwischen der Abpumpleitung und der Umpumpleitung während des
ersten und zweiten Zeitabschnitts mit einer Eigenfrequenz ω, die durch folgende Formel
gekennzeichnet ist, ω = (2g/h)
1/2, wobei g die Fallbeschleunigung auf der Erde ist, und wobei h die Höhe des jeweiligen
Flüssigkeitspegels in der Abpumpleitung oder Umpumpleitung gegenüber dem Nullpunkt
der Waschflüssigkeit in der jeweiligen Umpumpleitung oder Abpumpleitung ist, wobei
die Steuerung ausgebildet ist, die Pumpen während des ersten und zweiten Zeitabschnitts
abwechselnd mit einer Aktivierungsfrequenz zu aktivieren, welche unterschiedlich zu
der Eigenfrequenz der schwingenden Waschflüssigkeit ist.
[0045] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein durch eine Resonanz bedingtes
Aufschaukeln der Wassersäule vermieden wird.
[0046] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts ist die Steuerung ausgebildet,
die Pumpleistung der jeweiligen Pumpe zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts direkt,
insbesondere mit einem hohen Drehzahlgradienten, auf die reduzierte Pumpleistung zu
erhöhen, um zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts die Waschflüssigkeit ohne Zeitverzögerung
mit der reduzierten Pumpleistung zu fördern, oder ist die Steuerung ausgebildet, die
Pumpleistung der jeweiligen Pumpe während eines Pumpzeitraums zu Beginn des jeweiligen
Zeitabschnitts kontinuierlich, insbesondere mit einem geringen Drehzahlgradienten,
auf die reduzierte Pumpleistung zu erhöhen.
[0047] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass je nach Anforderungsprofil die
Pumpleistung der Pumpe sofort und ohne Zeitverzögerung auf die reduzierte Pumpleistung
erhöht werden kann oder dass die Pumpleistung kontinuierlich gesteigert werden kann.
Insbesondere umfasst der hohe Drehzahlgradient einen Wert von 3000 1/min/s. Insbesondere
umfasst der geringe Drehzahlgradient einen Wert von 250 1/min/s.
[0048] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
ein Leistungserfassungselement zum Erfassen einer elektrischen Leistungscharakteristik
der jeweiligen Pumpe auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die erfasste elektrische
Leistungscharakteristik mit einer Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe
zu vergleichen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt
auf Basis des Vergleichs der erfassten elektrischen Leistungscharakteristik mit der
Referenzleistungscharakteristik zu beenden.
[0049] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Referenzleistungscharakteristik
hierbei der Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe entspricht, bei welcher die
jeweilige Pumpe Waschflüssigkeit bis zu dem jeweiligen Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung
oder Umpumpleitung pumpt. Wenn insbesondere die erfasste elektrische Leistungscharakteristik
mit der Referenzleistungscharakteristik übereinstimmt, oder in einem Toleranzbereich
der Referenzleistungscharakteristik liegt, kann die Steuerung erkennen, dass die Waschflüssigkeit
den jeweiligen Flüssigkeitspegel erreicht hat, und kann die Steuerung den jeweiligen
Zeitabschnitt beenden. Dabei wird davon ausgegangen, dass sich der Leistungsbedarf
deutlich ändert, wenn zunächst noch das zweiphasige Medium abgepumpt wird und nach
dem Waschmittel-Lösungsprozess das Medium vollständig einphasig vorliegt. Auch wenn
sich eventuell der Leistungsbedarf nur wenig während des Waschmittellöseprozess ändern
sollte, so sollte sich bedingt durch die Präsenz der ersten, festen Phase in der flüssigen
Phase eine hochfrequente Schwankung der Motorleistung einstellen.
[0050] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
ein Leistungserfassungselement zum Erfassen einer weiteren elektrischen Leistungscharakteristik
der jeweiligen Pumpe auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, die erfasste weitere
elektrische Leistungscharakteristik mit einer weiteren Referenzleistungscharakteristik
der jeweiligen Pumpe zu vergleichen, wobei die Steuerung ausgebildet ist, auf Basis
des Vergleichs der erfassten weiteren elektrischen Leistungscharakteristik mit der
weiteren Referenzleistungscharakteristik während eines sich an den zweiten Zeitabschnitts
anschließenden dritten Zeitabschnitts die zweite Pumpe zum Pumpen der Waschflüssigkeit
mit einer nominellen Pumpleistung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit durch die Umpumpleitung
und durch das Einlasselement erneut dem Laugenbehälter zuzuführen.
[0051] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Vergleich der erfassten
weiteren elektrischen Leistungscharakteristik der Laugenpumpe mit der weiteren Referenzleistungscharakteristik
erkannt werden kann, wenn sich die Wäschepflegesubstanz vorteilhaft, insbesondere
vollständig, in der Waschflüssigkeit gelöst hat. Dies ist der Fall, wenn die weitere
Referenzleistungscharakteristik mit der erfassten weiteren elektrischen Leistungscharakteristik
übereinstimmt.
[0052] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts umfasst das Leistungserfassungselement
einen Stromsensor zum Erfassen eines Versorgungsstroms und/oder Drehmoment-bildenden
Stroms der jeweiligen Pumpe.
[0053] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Wäschepflegegeräts weist das Wäschepflegegerät
einen Pegelsensor zum Erfassen eines Pegels von Waschflüssigkeit in der Umpumpleitung
auf, wobei die Steuerung ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt zu beenden,
wenn der erfasste Pegel von Waschflüssigkeit dem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung
entspricht, und/oder weist das Wäschepflegegerät einen weiteren Pegelsensor zum Erfassen
eines weiteren Pegels von Waschflüssigkeit in der Abpumpleitung auf, wobei die Steuerung
ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt zu beenden, wenn der erfasste Pegel
der Waschflüssigkeit dem weiteren Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung entspricht.
[0054] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den zumindest einen Pegelsensor
der Steuerung das Ende des jeweiligen Zeitabschnitts vorteilhaft angezeigt werden
kann.
[0055] Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum
Betreiben eines Wäschepflegegeräts gelöst, wobei das Wäschepflegegerät einen Laugenbehälter
zur Aufnahme von Waschflüssigkeit aufweist, wobei der Laugenbehälter eine Ablassöffnung
und ein Einlasselement aufweist, wobei das Wäschepflegegerät eine Pumpvorrichtung
zum Pumpen der Waschflüssigkeit, eine Ablassleitung, welche die Ablassöffnung fluidtechnisch
mit der Pumpvorrichtung verbindet, eine Abpumpleitung, welche die Pumpvorrichtung
fluidtechnisch mit einem Außenbereich des Wäschepflegegeräts verbindet, eine Umpumpleitung,
welche die Pumpvorrichtung fluidtechnisch mit dem Einlasselement verbindet, wobei
die Pumpvorrichtung eine erste Pumpe aufweist, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit,
insbesondere mit einer nominellen Pumpleistung, aus dem Laugenbehälter, durch die
Ablassöffnung, durch die Ablassleitung und durch die Abpumpleitung aus dem Wäschepflegegerät
abzupumpen, wobei die Pumpvorrichtung eine zweite Pumpe aufweist, welche ausgebildet
ist, Waschflüssigkeit, insbesondere mit einer nominellen Pumpleistung, aus dem Laugenbehälter
durch die Ablassöffnung und durch die Ablassleitung in die Umpumpleitung zu pumpen
und die Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung und durch das Einlasselement erneut
dem Laugenbehälter zuzuführen, und eine Steuerung zum Steuern der Pumpvorrichtung
aufweist, wobei das Verfahren die folgenden Verfahrensschritte aufweist, Aktivieren
einer der Pumpen der Pumpvorrichtung zum Pumpen der Waschflüssigkeit, insbesondere
mit einer reduzierten Pumpleistung, in einem ersten Zeitabschnitt durch die Steuerung,
um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung oder bis zu
einem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung zu pumpen, und Aktivieren der anderen
der Pumpen der Pumpvorrichtung zum Pumpen der Waschflüssigkeit, insbesondere mit einer
reduzierten Pumpleistung, in einem sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden
zweiten Zeitabschnitt durch die Steuerung, um die abgepumpte Waschflüssigkeit bis
zu einem Flüssigkeitspegel in der jeweils anderen der Abpumpleitung oder der Umpumpleitung
zu pumpen.
[0056] Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass ein wirksameres, schnelleres Auflösen
von Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit sichergestellt werden kann, da sich
die Wäschepflegesubstanz nicht nur durch den langsameren Diffusionsprozess auflöst,
sondern dieser Prozess durch zusätzliche Konvektion überlagert werden kann.
[0057] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens weist das Verfahren die weiteren
Verfahrensschritte auf, erneutes Aktivieren der einen der Pumpen der Pumpvorrichtung
zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung in einem sich an
den zweiten Zeitabschnitt anschließenden ersten Zeitabschnitt durch die Steuerung,
um die Waschflüssigkeit aus der jeweils anderen der Abpumpleitung oder der Umpumpleitung
zu pumpen und die gepumpte Waschflüssigkeit erneut bis zu dem Flüssigkeitspegel in
der Abpumpleitung oder bis zu dem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung zu pumpen;
und erneutes Aktivieren der anderen der Pumpen der Pumpvorrichtung zum Pumpen der
Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung in einem sich an den ersten Zeitabschnitt
anschließenden zweiten Zeitabschnitt durch die Steuerung, um die abgepumpte Waschflüssigkeit
bis zu dem Flüssigkeitspegel in der jeweils anderen der Abpumpleitung oder der Umpumpleitung
zu pumpen.
[0058] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens umfasst das Verfahren das abwechselnde,
insbesondere periodisch abwechselnde, Hin- und Her-Pumpen zwischen dem Flüssigkeitspegel
in der Abpumpleitung und dem Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung, wobei das periodisch
abwechselnde, Hin- und Her-Pumpen insbesondere eine Sinus-Schwingung umfasst.
[0059] In einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird das Aktivieren der jeweiligen
Pumpe periodenversetzt in Bezug auf die natürliche Periode einer zwischen der Abpumpleitung
und der Umpumpleitung mit einer Eigenfrequenz schwingenden Waschflüssigkeitssäule
durch die Steuerung durchgeführt.
[0060] Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Pumpvorrichtung;
- Fig. 3
- eine graphische Darstellung eines Pumpvorgangs einer Pumpvorrichtung in einem Wäschepflegegerät;
und
- Fig. 4
- einen schematische Darstellung eines Verfahrens zum Lösen von Wäschepflegesubstanz
in einem Wäschepflegegerät.
[0061] Fig. 1 zeigt eine schematische Ansicht eines allgemeinen Wäschepflegegeräts 100,
wie z.B. eine Waschmaschine. Das Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Einspülschale
101, in die Waschpflegesubstanz, wie z.B. Waschmittel, eingefüllt werden kann. Das
Wäschepflegegerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Wäschepflegegerätes 100
mit Wäsche.
[0062] Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Wäschepflegegeräts mit einer Pumpvorrichtung.
[0063] Das Wäschepflegegerät 100 weist einen Laugenbehälter 105 zur Aufnahme von Waschflüssigkeit
auf. Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Wäschetrommel 107 zur Aufnahme von Wäsche
auf. Der Laugenbehälter 105 weist eine Ablassöffnung 109 auf, um Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter 105 abzuführen. Das Wäschepflegegerät 100 weist ein Einlasselement
111, insbesondere Einlassdüse, auf, welches ausgebildet umgepumpte Waschflüssigkeit
dem Laugenbehälter 105, bzw. der in der Wäschetrommel 107 aufgenommenen Wäsche zuzuführen.
[0064] Das Wäschepflegegerät 100 weist eine Ablassleitung 113 auf, welche die Ablassöffnung
109 fluidtechnisch mit einer Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit verbindet.
Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Abpumpleitung 117 auf, welche die Pumpvorrichtung
115 fluidtechnisch mit einem in Fig. 2 nur schematisch dargestellten Außenbereich
119 des Wäschepflegegeräts 100 verbindet. Eine Auslassöffnung 121 des Wäschepflegegeräts
100 ist hierbei schematisch dargestellt. Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine
Umpumpleitung 123 auf, welche die Pumpvorrichtung 115 fluidtechnisch mit dem Einlasselement
111 verbindet.
[0065] Die Pumpvorrichtung 115 weist eine erste Pumpe 125-1 auf, welche ausgebildet ist
mit einer nominellen Pumpleistung Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 durch
die Ablassöffnung 109, durch die Ablassleitung 113 und durch die Abpumpleitung 117
aus dem Wäschepflegegerät 100 abzupumpen, um verbrauchte Waschflüssigkeit aus dem
Wäschepflegegerät 100 zeitlich nach dem Waschprozess zu entfernen.
[0066] Die Pumpvorrichtung 115 weist eine zweite Pumpe 125-2 auf, welche ausgebildet ist,
mit einer nominellen Pumpleistung Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 durch
die Ablassöffnung 109, durch die Ablassleitung 113 in die Umpumpleitung 123 zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung 123 durch das Einlasselement
111 erneut dem Laugenbehälter 105 zuzuführen, um die Wäsche im Rahmen eines Umpumpvorgangs
erneut mit der Waschflüssigkeit zu benetzen oder die bereits benetzte Wäsche erneut
für einen verbesserte Reinigungs- bzw. Waschprozess zu durchfluten.
[0067] Wie in der Fig. 2 dargestellt ist, weist die Pumpvorrichtung 115 eine gemeinsame
Saugkammer 127 auf, welche fluidtechnisch, insbesondere durch einen Saugstutzen, mit
der Ablassleitung 113 verbunden ist, weist die Pumpvorrichtung 115 eine Umpumpdruckkammer
129 auf, welche fluidtechnisch, insbesondere durch einen Umpumpdruckstutzen, mit der
Umpumpleitung 123 verbunden ist, und weist die Pumpvorrichtung 115 eine Abpumpdruckkammer
131 auf, welche fluidtechnisch, insbesondere durch einen Abpumpdruckstutzen, mit der
Abpumpleitung 117 verbunden ist. Hierbei umfasst die erste Pumpe 125-1 die Abpumpdruckkammer
131 und insbesondere ein in Fig. 2 nicht dargestelltes Abpumpsaugrohr und umfasst
die zweite Pumpe 125-2 die Umpumpdruckkammer 129 und insbesondere ein in Fig. 2 nicht
dargestelltes Umpumpsaugrohr.
[0068] Das Wäschepflegegerät 100 weist ferner eine Steuerung 133 zum Steuern der Pumpvorrichtung
115 auf, welche ausgebildet ist, die erste Pumpe 125-1 oder die zweite Pumpe 125-2
der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen von Waschflüssigkeit zu aktivieren.
[0069] Während eines Wäschepflegevorgangs gibt der Nutzer Wäschepflegesubstanz, wie z.B.
Waschmittel, in eine in Fig. 2 nicht dargestellte Einspülschale 101 des Wäschepflegegeräts
100. Durch den häuslichen Wasseranschluss des Wäschepflegegeräts 100 wird mit Hilfe
eines Magnetventils Wasser in die Einspülschale 101 geleitet, wobei die Wäschepflegesubstanz
mit dem Wasser durch eine in Fig. 2 nicht dargestellte Einfüllleitung dem Laugenbehälter
105 zugeführt wird und sich in einem unteren Bereich des Laugenbehälters 105 nahe
der Ablassöffnung 109 sammelt.
[0070] Während des Waschvorgangs wird die Wäschetrommel 107 bewegt und es kommt primär durch
Diffusions- und Konvektionsprozesse, bedingt durch die Trommelrotation, zu einem Auflösen
der Wäschepflegesubstanz, wodurch relativ zeitintensiv eine homogene Waschflüssigkeit
erhalten wird. Da ungelöste hochkonzentrierte Wäschepflegesubstanz auf der Wäsche
unter Umständen Entfärbungsschäden verursachen kann, ist eine gute, schnelle und vollständige
Auflösung der Wäschepflegesubstanz notwendig, um z.B. bei einer unsachgemäßen Zuführung
von Wäschepflegesubstanz in die Einspülschale 101 durch den Nutzer, z.B. Überdosierung,
eine Beschädigung von Wäsche in dem Waschprozess auszuschließen.
[0071] Bei einem herkömmlichen Wäschepflegegerät 100 ohne Umpumpsystem ist an der Ablassöffnung
109 in der Regel eine Laugenbehälterdichtung angeordnet, die ein unbeabsichtigtes
Abfließen von Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter 105 durch die Ablassöffnung
109 verhindert, wodurch bei einem fehlenden Umpumpsystem Wäschepflegesubstanz verloren
gehen kann und der Waschprozess nicht mehr mit dem zu erwartenden Waschergebnis durchgeführt
werden kann.
[0072] Bei einem in der Fig. 2 dargestellten Umpumpsystem wird in der Regel auf eine Laugenbehälterdichtung
verzichtet und der Verlust von Wäschepflegesubstanz wird durch waschtechnische Verfahrensauslegung,
wie z.B. durch zusätzliche Komponenten, kompensiert, um ein vorteilhaftes Waschergebnis
sicherzustellen. Dazu wird das bereits in der Waschflüssigkeit gelöste Waschmittel
durch die Zirkulationsfunktion immer wieder der Wäsche durch die Aktivierung der Umpumpe
zugeführt.
[0073] Die Steuerung 133 ist ausgebildet, in einem ersten Zeitabschnitt eine der Pumpen
125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten
Pumpleistung aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-1
in der Abpumpleitung 117 oder bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung
123 zu pumpen.
[0074] Die Steuerung 133 ist ausgebildet, in einem sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden
zweiten Zeitabschnitt die andere der Pumpen 125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum
Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung zu aktivieren, um die
Waschflüssigkeit aus der jeweiligen Abpumpleitung 117 oder Umpumpleitung 123 zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-1, 135-2 in der
jeweils anderen der Abpumpleitung 117 oder der Umpumpleitung 123 zu pumpen.
[0075] Somit wird durch das zeitliche Aktivieren der beiden Pumpen 125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung
115 die in der Ablassleitung 113 befindlichen Waschflüssigkeit zwischen der Umpumpleitung
123 und der Abpumpleitung 117 hin und her gepumpt, um den diffusionsartigen Auflösungsvorgang
der Wäschepflegesubstanz durch entsprechende Konvektion deutlich zu beschleunigen.
Die hin und her gepumpte Waschflüssigkeit strömt hierbei insbesondere zwischen der
Umpumpleitung 123 und der Abpumpleitung 117 durch die Druckkammern 129, 131 und durch
die gemeinsame Saugkammer 127 der Pumpvorrichtung 115, ohne dass die hin und her gepumpte
Waschflüssigkeit hierbei durch die Ablassöffnung 109 in den Laugenbehälter 105 eindringen
kann, so dass während des Auflösungsvorgangs ein Kontakt von ungelöster Wäschepflegesubstanz
mit der Wäsche in der Wäschetrommel 107 verhindert werden kann.
[0076] Hierbei werden die jeweiligen Pumpen 125-1, 125-2 im Gegensatz zum Abpump-, bzw.
Umpumpvorgang jedoch mit einer reduzierten Pumpleistung betrieben, so dass sichergestellt
wird, dass die durch die erste Pumpe 125-1 gepumpte Waschflüssigkeit nur bis zu dem
Flüssigkeitspegel 135-1 in der Abpumpleitung 117 und nicht darüber hinaus durch die
Auslassöffnung 121 aus dem Wäschepflegegerät 100 abgepumpt wird, und dass die durch
die zweite Pumpe 125-2 gepumpte Waschflüssigkeit nur bis zu dem Flüssigkeitspegel
135-2 in der Umpumpleitung 123 und nicht darüber hinaus durch das Einlasselement 111
der Wäsche in der Wäschetrommel 107 zugeführt wird.
[0077] In einer Ausführungsform ist die Steuerung 133 ausgebildet, in dem ersten Zeitabschnitt
die erste Pumpe 125-1 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit
einer reduzierten Pumpleistung aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel
135-1 in der Abpumpleitung 117 zu pumpen, und ist die Steuerung 133 ausgebildet, in
dem sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitt die zweite
Pumpe 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten
Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus der Abpumpleitung 117 zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung
123 zu pumpen.
[0078] In einer anderen Ausführungsform ist die Steuerung 133 ausgebildet, in dem ersten
Zeitabschnitt die zweite Pumpe 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit
mit einer reduzierten Pumpleistung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu einem
Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung 123 zu pumpen, und ist die Steuerung
133 ausgebildet, in dem sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten Zeitabschnitt
die erste Pumpe 125-1 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit
einer reduzierten Pumpleistung zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung
123 zu pumpen und die gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-1
in der Abpumpleitung 117 zu pumpen.
[0079] Um ein Abpumpen der Waschflüssigkeit aus der Auslassöffnung 121 zu verhindern, befindet
sich der Flüssigkeitspegel 135-1 in der Abpumpleitung 117 insbesondere unterhalb der
Auslassöffnung 121. Wenn die Abpumpleitung 117 einen Abschnitt aufweist, welcher oberhalb
der Auslassöffnung 121 verläuft, befindet sich der Flüssigkeitspegel 135-1 insbesondere
unterhalb des oberhalb der Auslassöffnung 121 verlaufenden Abschnitts der Abpumpleitung
117.
[0080] Um ein erneutes Zuführen der Waschflüssigkeit zu der Wäsche durch das Einlasselement
111 zu verhindern, befindet sich der Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung
123 insbesondere unterhalb des Einlasselements 111. Wenn die Umpumpleitung 123 einen
Abschnitt aufweist, welcher oberhalb des Einlasselements 111 verläuft, befindet sich
der Flüssigkeitspegel 135-2 insbesondere unterhalb des oberhalb des Einlasselements
111 verlaufenden Abschnitts der Umpumpleitung 123.
[0081] Um einen besonders vorteilhaften Auflösungsvorgang der Wäschepflegesubstanz sicherzustellen,
ist die Steuerung 133 ausgebildet, nach Beendigung des zweiten Zeitabschnitts den
ersten Zeitabschnitt und den sich an den ersten Zeitabschnitt anschließenden zweiten
Zeitabschnitt zu wiederholen, wobei die Steuerung 133 insbesondere ausgebildet ist,
den ersten und zweiten Zeitabschnitt zeitlich periodisch zu wiederholen.
[0082] Somit aktiviert die Steuerung 133 abwechselnd die erste und zweite Pumpe 125-1, 125-2
der Pumpvorrichtung 115, um die Waschflüssigkeit zwischen dem Flüssigkeitspegel 135-1
in der Abpumpleitung 117 und dem Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung 123
hin und her zu pumpen, insbesondere periodisch hin und her zu pumpen, wodurch eine
vorteilhafte Auslösung der Wäschepflegesubstanz sichergestellt werden kann.
[0083] Die Steuerung 133 ist insbesondere ausgebildet, nach Beendigung des ersten oder zweiten
Zeitabschnitts den sich anschließenden zweiten oder ersten Zeitabschnitt direkt zu
beginnen, um die Waschflüssigkeit durch die Pumpen 125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung
115 ohne Pause aus der jeweiligen Abpumpleitung 117 oder Umpumpleitung 123 zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit in die jeweils anderen der Abpumpleitung 117 oder
der Umpumpleitung 123 zu pumpen.
[0084] Alternativ ist die Steuerung 133 insbesondere ausgebildet, während eines Zeitintervalls
zwischen dem ersten und zweiten Zeitabschnitt und/oder während eines Zeitintervalls
zwischen dem zweiten und ersten Zeitabschnitt, die während des vorangehenden Zeitabschnitts
aktivierte Pumpe 125-1, 125-2 weiter zu betreiben, um während des Zeitintervalls die
Waschflüssigkeit an dem jeweiligen Flüssigkeitspegel 135-1, 135-2 in der Abpumpleitung
117 oder Umpumpleitung 123 zu halten. Durch die aufgrund des Zeitintervalls zeitverzögerte
Aktivierung der jeweils anderen Pumpe 125-1, 125-2 während des sich anschließenden
zweiten, bzw. ersten Zeitintervalls kann einer nicht gewünschten Resonanz der zwischen
der Abpumpleitung 117 und der Umpumpleitung 123 schwingenden Waschflüssigkeitssäule
entgegengewirkt werden.
[0085] Insbesondere ist die Steuerung 133 ausgebildet, die während des ersten und/oder zweiten
Zeitabschnitts jeweils aktivierte Pumpe 125-1, 125-2 periodenversetzt in Bezug auf
die natürliche Periode einer zwischen der Abpumpleitung 117 und der Umpumpleitung
123 mit einer Eigenfrequenz schwingenden Waschflüssigkeitssäule zu aktivieren.
[0086] Insbesondere schwingt die Säule der Waschflüssigkeit zwischen der Abpumpleitung 117
und der Umpumpleitung 123 während des ersten und zweiten Zeitabschnitts mit einer
Eigenfrequenz ω, die durch folgende Formel gekennzeichnet ist, ω = (2g/h)
1/2, wobei g die Fallbeschleunigung auf der Erde ist, und wobei h die Höhe des jeweiligen
Flüssigkeitspegels 135-1, 135-2 in der Abpumpleitung 117 oder Umpumpleitung 123 gegenüber
dem Nullpunkt der Waschflüssigkeit in der jeweiligen Umpumpleitung 123 oder Abpumpleitung
117 ist, wobei die Steuerung 133 ausgebildet ist, die Pumpen 125-1, 125-2 während
des ersten und zweiten Zeitabschnitts abwechselnd mit einer Aktivierungsfrequenz zu
aktivieren, welche unterschiedlich zu der Eigenfrequenz der schwingenden Waschflüssigkeit
ist.
[0087] Die Steuerung 133 ist ausgebildet, die Pumpleistung der jeweiligen Pumpe 125-1, 125-2
zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts direkt, insbesondere mit einem hohen Drehzahlgradienten,
auf die reduzierte Pumpleistung zu erhöhen, um zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts
die Waschflüssigkeit ohne Zeitverzögerung mit der reduzierten Pumpleistung zu pumpen.
[0088] Alternativ ist die Steuerung 133 ausgebildet, die Pumpleistung der jeweiligen Pumpe
125-1, 125-2 während eines Pumpzeitraums zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts kontinuierlich,
insbesondere mit einem geringen Drehzahlgradienten, auf die reduzierte Pumpleistung
zu erhöhen. Insbesondere ist die reduzierte Pumpleistung größer als der durch die
Schwerkraft bedingte Rückstrom der Waschflüssigkeit in der Abpumpleitung 117 oder
Umpumpleitung 123, da die Strömung in dem schwingfähigen System reibungsbehaftet ist.
[0089] Das Wäschepflegegerät 100 weist insbesondere ein Leistungserfassungselement 137 zum
Erfassen einer elektrischen Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe 125-1, 125-2
auf, wobei die Steuerung 133 ausgebildet ist, die erfasste elektrische Leistungscharakteristik
mit einer Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe 125-1, 125-2 zu vergleichen,
wobei die Steuerung 133 ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt auf Basis des
Vergleichs der erfassten elektrischen Leistungscharakteristik mit der Referenzleistungscharakteristik
zu beenden. Die Leistungscharakteristik kann z.B. den Versorgungsstrom und/oder das
Motordrehmoment des jeweiligen Pumpenmotors umfassen.
[0090] Die Referenzleistungscharakteristik entspricht hier der Leistungscharakteristik der
jeweiligen Pumpe 125-1, 125-2, bei welcher die jeweilige Pumpe 125-1, 125-2 Waschflüssigkeit
bis zu dem jeweiligen Flüssigkeitspegel 135-1, 135-2 in der Abpumpleitung 117 oder
Umpumpleitung 123 pumpt. Wenn insbesondere die erfasste elektrische Leistungscharakteristik
mit der Referenzleistungscharakteristik übereinstimmt, oder in einem Toleranzbereich
der Referenzleistungscharakteristik liegt, kann die Steuerung 133 erkennen, dass die
Waschflüssigkeit den jeweiligen Flüssigkeitspegel 135-1, 135-2 erreicht hat, und kann
die Steuerung 133 den jeweiligen Zeitabschnitt beenden.
[0091] Das Leistungserfassungselement 137 kann ferner insbesondere zum Erfassen einer weiteren
elektrischen Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe 125-1, 125-2 ausgebildet
sein. Die Steuerung 133 ist hierbei ausgebildet, die erfasste weitere elektrische
Leistungscharakteristik mit einer weiteren Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen
Pumpe 125-1, 125-2 zu vergleichen. Die Steuerung 133 ist insbesondere ausgebildet,
auf Basis des Vergleichs der erfassten weiteren elektrischen Leistungscharakteristik
mit der weiteren Referenzleistungscharakteristik während eines sich an den zweiten
Zeitabschnitts anschließenden dritten Zeitabschnitts die zweite Pumpe 125-2 zum Pumpen
der Waschflüssigkeit mit einer nominellen Pumpleistung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
durch die Ablassöffnung 109 und durch die Ablassleitung 113 in die Umpumpleitung 123
zu pumpen und die in die Umpumpleitung 123 gepumpte Waschflüssigkeit durch das Einlasselement
111 erneut dem Laugenbehälter 105 zuzuführen.
[0092] Dabei hat das Leistungserfassungselement 137 ein Leistungsschwellwert erkannt, bei
dem die ursprünglich ungelöste zweiphasige Waschflüssigkeit umfassend feste, pulverförmige
Waschzusätze und flüssiges Fluid schließlich vollständig einphasig vorliegt und dem
Waschposten bedenkenlos zugeführt werden kann, ohne dass ein Risiko für Wäscheentfärbungen
entsteht.
[0093] Durch eine hohe zeitliche Auflösung bei der Motordrehmomenterfassung also bei der
Erfassung des drehmomentbildenden Stroms kann mittels der weiteren Leistungscharakteristik
durch das Leistungserfassungselement 137 detektiert werden, ob sich noch ungelöste
Reste der Wäschepflegesubstanz, z.B. pulverartige Rückstände von Waschmittel, in der
von der Pumpeinrichtung 115 gepumpten Waschflüssigkeit befinden. Durch den Vergleich
der erfassten weiteren elektrischen Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe 125-1,
125-2 mit der weiteren Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe 125-1,
125-2 kann die Steuerung 133 erkennen, wenn sich die Wäschepflegesubstanz vollständig
in der Waschflüssigkeit gelöst hat.
[0094] Wenn die erfasste weitere elektrische Leistungscharakteristik mit der weiteren Referenzleistungscharakteristik
übereinstimmt, kann die Steuerung 133 nach Beendigung des zweiten Zeitabschnitts die
zweite Pumpe 125-2 in einem darauffolgenden dritten Zeitabschnitt mit einer nominellen
Pumpleistung betreiben und eine wirksame Zuführung von Waschflüssigkeit durch das
Einlasselement 111 in den Laugenbehälter 105 im Rahmen eins Umpumpvorgangs sicherstellen.
[0095] In einer Ausführungsform weist das Wäschepflegegerät 100 insbesondere einen Pegelsensor
zum Erfassen eines Pegels von Waschflüssigkeit in der Umpumpleitung 123 auf, wobei
die Steuerung 133 ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt zu beenden, wenn der
erfasste Pegel der Waschflüssigkeit dem Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung
123 entspricht, und/oder weist das Wäschepflegegerät 100 insbesondere einen weiteren
Pegelsensor zum Erfassen eines weiteren Pegels von Waschflüssigkeit in der Abpumpleitung
117 auf, wobei die Steuerung 133 ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt zu
beenden, wenn der erfasste Pegel der Waschflüssigkeit dem Flüssigkeitspegel 135-1
in der Abpumpleitung 117 entspricht.
[0096] Durch das wechselseitige Pumpen, bzw. Zurückbefördern der Waschflüssigkeit durch
die Pumpvorrichtung 115 während des ersten, bzw. zweiten Zeitabschnitts, wird eine
vorteilhafte Auflösung der Wäschepflegesubstanz in der Waschflüssigkeit erreicht.
Somit können bei einer unsachgemäßen Dosierung von Wäschepflegesubstanz Beschädigungen
an der Wäsche durch ungelöste Wäschepflegesubstanz vermieden werden.
[0097] Fig. 3 zeigt eine graphische Darstellung eines Pumpvorgangs einer Pumpvorrichtung
in einem Wäschepflegegerät.
[0098] Die Darstellung (a) der Fig. 3 zeigt entlang der Ordinatenachse 139 die Pumpleistung
einer zweiten Pumpe 125-2, insbesondere Umpumpe, einer Pumpvorrichtung 115, wobei
die Pumpleistung in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 141
angetragen ist, dargestellt ist. Die Darstellung (b) der Fig. 3 zeigt entlang der
Ordinatenachse 139 die Pumpleistung einer ersten Pumpe 125-1, insbesondere Abpumpe,
einer Pumpvorrichtung 115, wobei die Pumpleistung in Abhängigkeit von der Zeit, welche
entlang der Abszissenachse 141 angetragen ist, dargestellt ist.
[0099] Die Darstellung (c) der Fig. 3 zeigt entlang der Ordinatenachse 139 die Höhe einer
Waschflüssigkeitssäule in einer mit der zweiten Pumpe 125-2 fluidtechnisch verbundenen
Umpumpleitung 123, wobei die Höhe in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der
Abszissenachse 141 angetragen ist, dargestellt ist. Die Darstellung (c) der Fig. 3
zeigt entlang der weiteren Ordinatenachse 140 die Höhe einer Waschflüssigkeitssäule
in einer mit der ersten Pumpe 125-1 fluidtechnisch verbundenen Abpumpleitung 117,
wobei die Höhe in Abhängigkeit von der Zeit, welche entlang der Abszissenachse 141
angetragen ist, dargestellt ist.
[0100] In einem ersten Zeitabschnitt 143-1 wird die zweite Pumpe 125-2 durch eine Steuerung
133 des Wäschepflegegeräts 100 aktiviert und pumpt Waschflüssigkeit mit einer reduzierten
Pumpleistung 145-1 in die Umpumpleitung 123, bis die Höhe der Waschflüssigkeit in
der Umpumpleitung 123 einen Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung 123 erreicht.
[0101] In einem sich an den ersten Zeitabschnitt 143-1 anschließenden zweiten Zeitabschnitt
143-2 wird die zweite Pumpe 125-2 deaktiviert und wird die erste Pumpe 125-1 aktiviert
und pumpt Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung 145-1 in die Abpumpleitung
117, bis die Höhe der Waschflüssigkeit in der Abpumpleitung 117 einen Flüssigkeitspegel
135-1 in der Abpumpleitung 117 erreicht.
[0102] An den zweiten Zeitabschnitt 143-2 schließt sich erneut ein erster Zeitabschnitt
143-1, und an den erneuten ersten Zeitabschnitt 143-1 schließt sich erneut ein zweiter
Zeitabschnitt 143-2 an, wo die Steuerung 133 die Zeitabschnitte 143-1, 143-2 insbesondere
solange wiederholt, bis sich die Wäschepflegesubstanz vollständig gelöst hat oder
die Zeitabschnitte 143-1, 143-2 nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen stoppt.
[0103] Fig. 4 zeigt eine schematische Darstellung eines Verfahrens zum Lösen von Wäschepflegesubstanz
in einem Wäschepflegegerät.
[0104] Das Verfahren 200 umfasst als ersten Verfahrensschritt das Aktivieren 201 einer der
Pumpen 125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer
reduzierten Pumpleistung 145-1 in einem ersten Zeitabschnitt 143-1 durch die Steuerung
133, um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-1 in der Abpumpleitung
117 oder bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-2 in der Umpumpleitung 123 zu pumpen.
[0105] Das Verfahren 200 umfasst als zweiten Verfahrensschritt das Aktivieren 203 der anderen
der Pumpen 125-1, 125-2 der Pumpvorrichtung 115 zum Pumpen der Waschflüssigkeit mit
einer reduzierten Pumpleistung 145-1 in einem sich an den ersten Zeitabschnitt 143-1
anschließenden zweiten Zeitabschnitt 143-2 durch die Steuerung 133, um die abgepumpte
Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel 135-1, 135-2 in der jeweils anderen
der Abpumpleitung 117 oder der Umpumpleitung 123 zu pumpen.
[0106] Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und
gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen
Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
[0107] Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und
wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale
nicht beschränkt.
Bezugszeichenliste
[0108]
- 100
- Wäschepflegegerät
- 101
- Einspülschale
- 103
- Tür
- 105
- Laugenbehälter
- 107
- Wäschetrommel
- 109
- Ablassöffnung
- 111
- Einlasselement
- 113
- Ablassleitung
- 115
- Pumpvorrichtung
- 117
- Abpumpleitung
- 119
- Außenbereich
- 121
- Auslassöffnung
- 123
- Umpumpleitung
- 125-1
- Erste Pumpe
- 125-2
- Zweite Pumpe
- 127
- Gemeinsame Saugkammer
- 129
- Umpumpdruckkammer
- 131
- Abpumpdruckkammer
- 133
- Steuerung
- 135-1
- Flüssigkeitspegel in der Abpumpleitung
- 135-2
- Flüssigkeitspegel in der Umpumpleitung
- 137
- Leistungserfassungselement
- 139
- Ordinatenachse
- 140
- Weitere Ordinatenachse
- 141
- Abszissenachse
- 143-1
- Erster Zeitabschnitt
- 143-2
- Zweiter Zeitabschnitt
- 145-1
- Reduzierte Pumpleistung
- 200
- Verfahren zum Lösen von Wäschepflegesubstanz
- 201
- Erster Verfahrensschritt: Aktivieren einer der Pumpen
- 203
- Zweiter Verfahrensschritt: Aktivieren der anderen der Pumpen
1. Wäschepflegegerät (100) mit einem Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit,
wobei der Laugenbehälter (105) eine Ablassöffnung (109) und ein Einlasselement (111)
aufweist, einer Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit, einer Ablassleitung
(113), welche die Ablassöffnung (109) fluidtechnisch mit der Pumpvorrichtung (115)
verbindet, einer Abpumpleitung (117), welche die Pumpvorrichtung (115) fluidtechnisch
mit einem Außenbereich (119) des Wäschepflegegeräts (100) verbindet, wobei die Pumpvorrichtung
(115) eine erste Pumpe (125-1) aufweist, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter (105) durch die Ablassöffnung (109), durch die Ablassleitung
(113) und durch die Abpumpleitung (117) aus dem Wäschepflegegerät (100) abzupumpen,
und einer Steuerung (133) zum Steuern der Pumpvorrichtung (115), wobei die Steuerung
(133) ausgebildet ist, die erste Pumpe (125-1) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen
der Waschflüssigkeit zu aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel
(135-1) in der Abpumpleitung (117) zu pumpen, dadurch gekennzeichnet, dass
das Wäschepflegegerät (100) mit einer Umpumpleitung (123), welche die Pumpvorrichtung
(115) fluidtechnisch mit dem Einlasselement (111) verbindet, ausgebildet ist, wobei
die Pumpvorrichtung (115) eine zweite Pumpe (125-2) aufweist, welche ausgebildet ist,
Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter (105) durch die Ablassöffnung (109) und durch
die Ablassleitung (113) in die Umpumpleitung (123) zu pumpen und die Waschflüssigkeit
aus der Umpumpleitung (123) und durch das Einlasselement (111) erneut dem Laugenbehälter
(105) zuzuführen,
die Steuerung (133) ausgebildet ist, in einem ersten Zeitabschnitt (143-1) eine der
Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit zu
aktivieren, um Waschflüssigkeit bis zu dem Flüssigkeitspegel (135-1) in der Abpumpleitung
(117) oder bis zu einem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung (123) zu pumpen,
und dass
die Steuerung (133) ausgebildet ist, in einem sich an den ersten Zeitabschnitt (143-1)
anschließenden zweiten Zeitabschnitt (143-2) die andere der Pumpen (125-1, 125-2)
der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit zu aktivieren, um die Waschflüssigkeit
aus der jeweiligen Abpumpleitung (117) oder Umpumpleitung (123) zu pumpen und die
gepumpte Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel (135-1, 135-2) in der jeweils
anderen der Abpumpleitung (117) oder der Umpumpleitung (123) zu pumpen.
2. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Pumpe (125-1) ausgebildet ist, mit einer nominellen Pumpleistung Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter (105) durch die Abpumpleitung (117) aus dem Wäschepflegegerät
(100) abzupumpen,
dass die zweite Pumpe (125-2) ausgebildet ist, mit einer nominellen Pumpleistung Waschflüssigkeit
aus dem Laugenbehälter (105) durch das Einlasselement (111) erneut dem Laugenbehälter
(105) zuzuführen,
dass die Steuerung (133) ausgebildet ist, in dem ersten Zeitabschnitt (143-1) eine
der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit
mit einer reduzierten Pumpleistung (145-1) aktivieren, und dass
die Steuerung (133) ausgebildet ist, in dem zweiten Zeitabschnitt (143-2) die andere
der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit
mit einer reduzierten Pumpleistung (145-1) zu aktivieren.
3. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpvorrichtung (115) eine gemeinsame Saugkammer (127) aufweist, welche fluidtechnisch,
insbesondere durch einen Saugstutzen, mit der Ablassleitung (113) verbunden ist, dass
die Pumpvorrichtung (115) eine Umpumpdruckkammer (129) aufweist, welche fluidtechnisch,
insbesondere durch einen Umpumpdruckstutzen, mit der Umpumpleitung (123) verbunden
ist, und dass die Pumpvorrichtung (115) eine Abpumpdruckkammer (131) aufweist, welche
fluidtechnisch, insbesondere durch einen Abpumpdruckstutzen, mit der Abpumpleitung
(117) verbunden ist, wobei die Umpumpdruckkammer (129) durch ein Umpumpsaugrohr fluidtechnisch
mit der gemeinsamen Saugkammer (127) verbunden ist, wobei die Abpumpdruckkammer (131)
durch ein Abpumpsaugrohr fluidtechnisch mit der gemeinsamen Saugkammer (127) verbunden
ist, wobei die erste Pumpe (125-1) die Abpumpdruckkammer (131) umfasst, und wobei
die zweite Pumpe (125-2) die Umpumpdruckkammer (129) umfasst.
4. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (133) ausgebildet ist, nach Beendigung des zweiten Zeitabschnitts (143-2)
den ersten Zeitabschnitt (143-1) und den sich an den ersten Zeitabschnitt (143-1)
anschließenden zweiten Zeitabschnitt (143-2) zu wiederholen, um die Waschflüssigkeit
durch die Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) abwechselnd zwischen dem
Flüssigkeitspegel (135-1) in der Abpumpleitung (117) und dem Flüssigkeitspegel (135-2)
in der Umpumpleitung (123) hin und herzu pumpen, wobei die Steuerung (133) insbesondere
ausgebildet ist, den ersten und zweiten Zeitabschnitt (143-1, 143-2) periodisch zu
wiederholen, um die Waschflüssigkeit durch die Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung
(115) periodisch abwechselnd zwischen dem Flüssigkeitspegel (135-1) in der Abpumpleitung
(117) und dem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung (123) hin und herzu pumpen.
5. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (133) ausgebildet ist, nach Beendigung des ersten oder zweiten Zeitabschnitts
(143-1, 143-2) den sich anschließenden zweiten oder ersten Zeitabschnitt (143-2, 143-1)
direkt zu beginnen, um die Waschflüssigkeit durch die Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung
(115) ohne Pause aus der jeweiligen Abpumpleitung (117) oder Umpumpleitung (123) zu
pumpen und die gepumpte Waschflüssigkeit in die jeweils andere der Abpumpleitung (117)
oder der Umpumpleitung (123) zu pumpen, oder dass
die Steuerung (133) ausgebildet ist, während eines Zeitintervalls zwischen dem ersten
und zweiten Zeitabschnitt (143-1, 143-2) und/oder während eines Zeitintervalls zwischen
dem zweiten und ersten Zeitabschnitt (143-2, 143-1), die während des vorangehenden
Zeitabschnitts (143-1, 143-2) aktivierte Pumpe (125-1, 125-2) weiter zu betreiben,
um während des Zeitintervalls die Waschflüssigkeit an dem jeweiligen Flüssigkeitspegel
(135-1, 135-2) in der Abpumpleitung (117) oder Umpumpleitung (123) zu halten.
6. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Säule der Waschflüssigkeit zwischen der Abpumpleitung (117) und der Umpumpleitung
(123) während des ersten und zweiten Zeitabschnitts (143-1, 143-2) mit einer Eigenfrequenz
ω schwingt, die durch folgende Formel gekennzeichnet ist, ω = (2g/h)1/2, wobei g die Fallbeschleunigung auf der Erde ist, und wobei h die Höhe des jeweiligen
Flüssigkeitspegels (135-1, 135-2) in der Abpumpleitung (117) oder Umpumpleitung (123)
gegenüber dem Nullpunkt der Waschflüssigkeit in der jeweiligen Umpumpleitung (123)
oder Abpumpleitung (117) ist, wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, die Pumpen
(125-1, 125-2) während des ersten und zweiten Zeitabschnitts (143-1, 143-2) abwechselnd
mit einer Aktivierungsfrequenz zu aktivieren, welche unterschiedlich zu der Eigenfrequenz
der schwingenden Waschflüssigkeit ist.
7. Wäschepflegegerät (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (133) ausgebildet ist, die Pumpleistung der jeweiligen Pumpe (125-1,
125-2) zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts (143-1, 143-2) direkt, insbesondere
mit einem hohen Drehzahlgradienten, auf die reduzierte Pumpleistung (145-1) zu erhöhen,
um zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts (143-1, 143-2) die Waschflüssigkeit ohne
Zeitverzögerung mit der reduzierten Pumpleistung (145-1) zu fördern, oder dass die
Steuerung (133) ausgebildet ist, die Pumpleistung der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2)
während eines Pumpzeitraums zu Beginn des jeweiligen Zeitabschnitts (143-1, 143-2)
kontinuierlich, insbesondere mit einem geringen Drehzahlgradienten, auf die reduzierte
Pumpleistung (145-1) zu erhöhen.
8. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Leistungserfassungselement (137) zum Erfassen einer
elektrischen Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2) aufweist,
wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, die erfasste elektrische Leistungscharakteristik
mit einer Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2) zu vergleichen,
wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt (143-1, 143-2)
auf Basis des Vergleichs der erfassten elektrischen Leistungscharakteristik mit der
Referenzleistungscharakteristik zu beenden.
9. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) ein Leistungserfassungselement (137) zum Erfassen einer
weiteren elektrischen Leistungscharakteristik der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2)
aufweist, wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, die erfasste weitere elektrische
Leistungscharakteristik mit einer weiteren Referenzleistungscharakteristik der jeweiligen
Pumpe (125-1, 125-2) zu vergleichen, wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, auf
Basis des Vergleichs der erfassten weiteren elektrischen Leistungscharakteristik mit
der weiteren Referenzleistungscharakteristik während eines sich an den zweiten Zeitabschnitts
(143-2) anschließenden dritten Zeitabschnitts die zweite Pumpe (125-2) zum Pumpen
der Waschflüssigkeit mit einer nominellen Pumpleistung zu aktivieren, um Waschflüssigkeit
durch Umpumpleitung (123) und durch das Einlasselement (111) erneut dem Laugenbehälter
(105) zuzuführen.
10. Wäschepflegegerät (100) nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Leistungserfassungselement (137) einen Stromsensor zum Erfassen eines Versorgungsstroms
und/oder Drehmoment-bildenden Stroms der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2) umfasst.
11. Wäschepflegegerät (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wäschepflegegerät (100) einen Pegelsensor zum Erfassen eines Pegels von Waschflüssigkeit
in der Umpumpleitung (123) aufweist, wobei die Steuerung (133) ausgebildet ist, den
jeweiligen Zeitabschnitt (143-1, 143-2) zu beenden, wenn der erfasste Pegel von Waschflüssigkeit
dem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung (123) entspricht, und/oder dass
das Wäschepflegegerät (100) einen weiteren Pegelsensor zum Erfassen eines weiteren
Pegels von Waschflüssigkeit in der Abpumpleitung (117) aufweist, wobei die Steuerung
(133) ausgebildet ist, den jeweiligen Zeitabschnitt (143-1, 143-2) zu beenden, wenn
der erfasste Pegel der Waschflüssigkeit dem weiteren Flüssigkeitspegel (135-1) in
der Abpumpleitung (117) entspricht.
12. Verfahren (200) zum Betreiben eines Wäschepflegegeräts (100), wobei das Wäschepflegegerät
(100) einen Laugenbehälter (105) zur Aufnahme von Waschflüssigkeit aufweist, wobei
der Laugenbehälter (105) eine Ablassöffnung (109) und ein Einlasselement (111) aufweist,
wobei das Wäschepflegegerät (100) eine Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit,
eine Ablassleitung (113), welche die Ablassöffnung (109) fluidtechnisch mit der Pumpvorrichtung
(115) verbindet, eine Abpumpleitung (117), welche die Pumpvorrichtung (115) fluidtechnisch
mit einem Außenbereich (119) des Wäschepflegegeräts (100) verbindet, wobei die Pumpvorrichtung
(115) eine erste Pumpe (125-1) aufweist, welche ausgebildet ist Waschflüssigkeit aus
dem Laugenbehälter (105), durch die Ablassöffnung (109), durch die Ablassleitung (113)
und durch die Abpumpleitung (117) aus dem Wäschepflegegerät (100) abzupumpen, und
eine Steuerung (133) zum Steuern der Pumpvorrichtung (115) aufweist, wobei das Verfahren
(200) einen Schritt zum Aktivieren (201) der ersten Pumpe (125-1) der Pumpvorrichtung
(115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit, um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel
(135-1) in der Abpumpleitung (117) zu pumpen, umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die folgenden Verfahrensschritte aufweist, wobei das Wäschepflegegerät
(100) eine Umpumpleitung (123), welche die Pumpvorrichtung (115) fluidtechnisch mit
dem Einlasselement (111) verbindet, aufweist und wobei die Pumpvorrichtung (115) eine
zweite Pumpe (125-2) aufweist, welche ausgebildet ist, Waschflüssigkeit aus dem Laugenbehälter
(105) durch die Ablassöffnung (109) und durch die Ablassleitung (113) in die Umpumpleitung
(123) zu pumpen und die Waschflüssigkeit aus der Umpumpleitung (123) und durch das
Einlasselement (111) erneut dem Laugenbehälter (105) zuzuführen,:
Aktivieren (201) einer der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen
der Waschflüssigkeit in einem ersten Zeitabschnitt (143-1) durch die Steuerung (133),
um Waschflüssigkeit bis zu einem Flüssigkeitspegel (135-1) in der Abpumpleitung (117)
oder bis zu einem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung (123) zu pumpen,
und
Aktivieren (203) der anderen der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum
Pumpen der Waschflüssigkeit in einem sich an den ersten Zeitabschnitt (143-1) anschließenden
zweiten Zeitabschnitt (143-2) durch die Steuerung (133), um die abgepumpte Waschflüssigkeit
bis zu einem Flüssigkeitspegel (135-1, 135-2) in der jeweils anderen der Abpumpleitung
(117) oder der Umpumpleitung (123) zu pumpen.
13. Verfahren (200) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass
die erste Pumpe (125-1) ausgebildet ist, Waschflüssigkeit mit einer nominellen Pumpleistung
aus dem Laugenbehälter (105) durch die Abpumpleitung (117) aus dem Wäschepflegegerät
(100) abzupumpen,
dass die zweite Pumpe (125-2) ausgebildet ist, Waschflüssigkeit mit einer nominellen
Pumpleistung aus dem Laugenbehälter (105) durch das Einlasselement (111) erneut dem
Laugenbehälter (105) zuzuführen, und
dass das Verfahren (200) die weiteren Verfahrensschritte aufweist,
Aktivieren (201) einer der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum Pumpen
der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung (145-1) in dem ersten Zeitabschnitt
(143-1) durch die Steuerung (133), und
Aktivieren (203) der anderen der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung (115) zum
Pumpen der Waschflüssigkeit mit einer reduzierten Pumpleistung (145-1) in dem sich
an den ersten Zeitabschnitt (143-1) anschließenden zweiten Zeitabschnitt (143-2) durch
die Steuerung (133).
14. Verfahren (200) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) die weiteren Verfahrensschritte aufweist,
Erneutes Aktivieren (205) der einen der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung
(115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit in einem sich an den zweiten Zeitabschnitt (143-2)
anschließenden ersten Zeitabschnitt (143-1) durch die Steuerung (133), um die Waschflüssigkeit
aus der jeweils anderen der Abpumpleitung (117) oder der Umpumpleitung (123) zu pumpen
und die gepumpte Waschflüssigkeit erneut bis zu dem Flüssigkeitspegel (135-1) in der
Abpumpleitung (117) oder bis zu dem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung
(123) zu pumpen; und
Erneutes Aktivieren (207) der anderen der Pumpen (125-1, 125-2) der Pumpvorrichtung
(115) zum Pumpen der Waschflüssigkeit in einem sich an den ersten Zeitabschnitt (143-1)
anschließenden zweiten Zeitabschnitt (143-2) durch die Steuerung (133), um die abgepumpte
Waschflüssigkeit bis zu dem Flüssigkeitspegel (135-1, 135-2) in der jeweils anderen
der Abpumpleitung (117) oder der Umpumpleitung (123) zu pumpen.
15. Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren (200) das abwechselnde, insbesondere periodisch abwechselnde, Hin-
und Her-Pumpen zwischen dem Flüssigkeitspegel (135-1) in der Abpumpleitung (117) und
dem Flüssigkeitspegel (135-2) in der Umpumpleitung (123) umfasst, wobei das periodisch
abwechselnde, Hin- und Her-Pumpen insbesondere eine Sinus-Schwingung umfasst.
16. Verfahren (200) nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Aktivieren (201, 203, 205, 207) der jeweiligen Pumpe (125-1, 125-2) periodenversetzt
in Bezug auf die natürliche Periode einer zwischen der Abpumpleitung (117) und der
Umpumpleitung (123) mit einer Eigenfrequenz schwingenden Waschflüssigkeitssäule durch
die Steuerung (133) durchgeführt wird.