TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schalungseinlage zum Freihalten einer Aussparung
in einer Gebäudestruktur, wie einer Betonwand, eines Betonbodens oder einer Betondecke,
im Bereich einer Rohrdurchführung durch die Gebäudestruktur nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Aus der
CH 687 101 ist eine Schalungseinlage bekannt geworden, welche ein Ende eines in einen Boden
oder in eine Wand einzubetonierendes Rohrstück freihält. Die Schalungseinlage wird
auf einem Schalungsbrett befestigt, wobei der Hohlraum der Schalungseinlage gegen
das Schalungsbrett gerichtet ist. Beim anschliessenden Giessen des Betons kann der
flüssige Beton nicht in die Schalungseinlage einfliessen, wodurch ein Hohlraum oder
eine Aussparung in der Gebäudestruktur bereitgestellt werden kann.
[0003] Ein Nachteil ergeht aus der mangelnden weiteren Funktionalität der Schalungseinlage.
Die Schalungseinlage dient im Wesentlichen der Bereitstellung einer Ausnehmung. Aus
der Praxis der Installateure wurde vielfach der Wunsch nach Schalungseinlage mit verbesserten
Funktionen geäussert.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung eine Aufgabe zugrunde,
eine Schalungseinlage anzugeben, welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet.
Insbesondere soll die Schalungseinlage derart ausgebildet sein, dass diese effizienter
einsetzbar ist und weitere vorteilhafte Eigenschaften aufweist.
[0005] Diese Aufgabe löst der Gegenstand von Anspruch 1. Demgemäss umfasst eine Schalungseinlage
zur Bereitstellung einer Ausnehmung in einer aus Beton gegossenen Gebäudestruktur
ein Schalungsgehäuse mit einer Deckwand und einer sich der Deckwand anschliessenden
und um die Deckwand umlaufenden Seitenwand. Die Deckwand und die Seitenwand definieren
einen Hohlraum. In der Deckwand ist mindestens ein sich durch die Deckwand entlang
einer Mittelachse hindurch erstreckender Durchbruch angeordnet. Anstelle des Durchbruchs
können in der Deckwand Bruchkanten angeordnet sein, entlang welcher ein Teil der Deckwand
ausbrechbar ist, derart, dass ein sich entlang einer Mittelachse durch die Deckwand
hindurch erstreckender Durchbruch geschaffen werden kann. Die Schalungseinlage weist
weiterhin mindestens ein in die Gebäudestruktur eingiessbares Montageelement und/oder
ein Markierungselement zur Bereitstellung einer Markierung an der aus Beton gegossenen
Gebäudestruktur auf. Das mindestens eine Montageelement wird am Schalungsgehäuse positionsgenau
und vom Schalungsgehäuse trennbar derart gehalten, dass bei Entfernen der Schalungseinlage
von der Gebäudestruktur das Schalungsgehäuse vom Montageelement trennbar ist.
[0006] Durch die Anordnung des Montageelements bzw. des Markierungselementes ergeht der
Vorteil, dass an der Schalungseinlage Elemente geschaffen werden, welche für die Montage
von weiteren Elementen in der Ausnehmung eingesetzt werden können. Das Montageelement
kann direkt in den Beton an der vom Schalungsgehäuse vorgegebenen Position eingegossen
wird. Insofern wird für die nachfolgend in der Ausnehmung zur montierenden Elemente
ein korrekt positioniertes Montageelement bereitgestellt. Das Markierungselement stellt
eine Markierung bereit, welche dem Installateur der nachfolgenden Elemente die korrekte
Lage von zu positionierenden Befestigungselementen, wie Dübel und Schrauben anzeigt.
Dem Installateur wird demnach angezeigt, wo eine Bohrung gesetzt werden muss.
[0007] Durch den Durchbruch wird typischerweise ein Rohrabschnitt eines Rohrs oder eines
Fittings geführt. Vor dem Eingiessen des Betons wird demnach nicht nur die Schalungseinlage,
sondern auch das Rohr oder der Fitting entsprechend positioniert. Der Rohrabschnitt
wird im Durchbruch gehalten.
[0008] Gegenüber der Deckwand endet die Seitenwand mit einer Stirnfläche, welche in einer
Ebene liegt. Mit dieser Stirnfläche liegt das Schalungsgehäuse im Einsatz auf einem
Schalungsbrett auf. Die Stirnfläche umgibt zudem den besagten Hohlraum.
[0009] Vorzugsweise erstreckt sich das Montageelement durch eine Lageröffnung in der Deckwand
hindurch und wird in der Lageröffnung positionsgenau gehalten. Ein erster Abschnitt
des Montageelementes, der auch als Lagerabschnitt bezeichnet werden kann, ragt demnach
über die Deckwand und ein zweiter Abschnitt des Montageelementes, der auch als Befestigungsabschnitt
bezeichnet werden kann, ragt in den Hohlraum des Schalungsgehäuses ein. Der erste
Abschnitt wird von Beton umgossen und der zweite Abschnitt ragt in die Ausnehmung
der Gebäudestruktur ein.
[0010] Das Montageelement weist bevorzugt einen Lagerabschnitt auf, welcher im mit dem Schalungsgehäuse
verbundenem Zustand von der Deckwand gegenüber des Hohlraums wegragt. Der Lagerabschnitt
weist bevorzugt eine Rückhaltestruktur auf, die einen mechanischen Widerstand im eingegossenen
Zustand gegen eine auf das Montageelement wirkende Auszugskraft bereitstellt. Alternativ
oder zusätzlich weist der Lagerabschnitt eine Verdrehsicherungsstruktur auf, die einen
mechanischen Widerstand im eingegossen Zustand gegen eine auf das Montageelement wirkende
Drehbewegung bereitstellt.
[0011] Durch den Lagerabschnitt mit der Rückhaltestruktur und/oder der Verdrehsicherungsstruktur
ergeht der Vorteil, dass das Montageelement direkt im vergossenen Beton gegen von
aussen auf das Montageelement wirkende Kräfte gesichert werden kann.
[0012] Die Rückhaltestruktur weist mindestens einen Konus auf, wobei der Durchmesser des
Konus mit zunehmendem Abstand von der Deckwand her gesehen zunimmt. Andere Rückhaltestrukturen,
wie beispielsweise von einem Zylinder seitlich abragende Armabschnitte, sind auch
denkbar. Die Verdrehsicherungsstruktur ist beispielsweise eine Rändelung. Andere Verdrehsicherungsstrukturen
sind auch denkbar.
[0013] Vorzugsweise weist das Montageelement einen Befestigungsabschnitt auf, welcher im
mit dem Schalungsgehäuse verbundenem Zustand von der Deckwand in den Hohlraum einragt
und mit einem Befestigungselement verbindbar ist. Das Befestigungselement kann ein
separates Bauteil sein oder aber an der Schalungseinlage integriert sein.
[0014] Vorzugsweise ist das Montageelement mit dem Befestigungselement, das mit dem Befestigungsabschnitt
zusammenarbeitet, zum Schalungsgehäuse lösbar gesichert.
[0015] Vorzugsweise wird mit dem Befestigungselement ein externes Element, wie beispielsweise
ein Rohrschott oder eine Rohrschelle, zum eingegossenen Montageelement gesichert.
[0016] Vorzugsweise weist das Montageelement einen Dichtabschnitt auf, welcher im mit dem
Schalungsgehäuse verbundenem Zustand im Bereich der Lageröffnung liegt und eine Dichtung
zwischen der Lageröffnung und dem Montageelement bereitstellt, derart, dass beim Vergiessen
des Betons kein Beton durch die Lageröffnung hindurch in den Hohlraum gelangen kann.
Der Dichtabschnitt liegt vorzugsweise zwischen dem Befestigungsabschnitt und dem Montageabschnitt.
[0017] Der Dichtabschnitt ist vorzugsweise leicht konisch ausgebildet, so dass auch bei
geringen Verschiebungen zum Schalungsgehäuse die Dichtigkeit aufrechterhalten werden
kann.
[0018] Vorzugsweise ist das mindestens eine Markierungselement eine von der Deckwand gegenüber
des Hohlraums sich weg erstreckende Erhebung, welche nach dem Vergiessen des Betons
eine Vertiefung im Beton als Bohrmarkierung zurücklässt.
[0019] Das Schalungsgehäuse kann verschiedenartige Grundformen aufweisen. Bevorzugt ist
eine mehreckige Grundform, wie beispielsweise eine drei- oder viereckige Grundform,
wobei vorzugsweise in jeder Ecke entweder ein Montageelement oder ein Markierungselement
angeordnet ist. Das Schalungsgehäuse kann aber auf eine kreiszylindrische Grundform
aufweisen, wobei in der Summe mindestens zwei Montageelemente und/oder Markierungselemente
angeordnet sind, welche um den Umfang in gleichmässigen Abständen zueinander verteilt
angeordnet sind.
[0020] Vorzugsweise ist von der Deckwand auf der dem Hohlraum gegenüberliegenden Seite eine
Negativstruktur derart angeordnet, dass im vergossenen Beton eine Positivstruktur
entsteht, welche im vergossenem Beton ein Garantieelement bereitstellt. Hierdurch
kann sehr einfach festgestellt werden, ob eine korrekte, vom Hersteller autorisierte
Schalungseinlage eingesetzt wurde.
[0021] Vorzugsweise weist das Schalungsgehäuse im Bereich der Seitenwand Positionsmarkierungen
auf. Beispielsweise sind als Linien oder Punkte vorgesehene Einkerbungen und/oder
Erhebungen vorgesehen.
[0022] Weiter umfasst die Schalungseinlage ein optionales Manschettenelement mit einer zentralen
Öffnung zur Aufnahme eines durch den Durchbruch hindurchzuführendes Rohr. Das Manschettenelement
erstreckt sich umlaufend um den Durchbruch herum und erstreckt sich entlang der Mittelachse
des Durchbruchs mindestens teilweise in den Durchbruch hinein. Das Manschettenelement
ist dabei vollständig umlaufend ausgebildet. Das Manschettenelement weist schalldämmende
und dichtende Eigenschaften auf.
[0023] Mit dem Manschettenelement, welches zwischen dem Schalungsgehäuse und dem Durchbruch
angeordnet ist, wird aufgrund seiner Ausbildung eine Schallübertragung vom Rohr auf
das Schalungsgehäuse verhindert und es wird eine Dichtung zwischen Rohr und Schalungsgehäuse
bereitgestellt, so dass flüssiger Beton nicht zwischen das Rohr und den Durchbruch
in den Hohlraum gelangen kann. Durch das Manschettenelement wird die Schalungseinlage
einfacher in einer kürzeren Zeit einsetzbar, weil der Einsatz des aushärtenden Schaums
entfällt. Zudem wird der Hohlraum auch nicht mit dem Schaum gefüllt, was ein späteres
Auskratzen desselben verhindert. Alles in allem kann die erfindungsgemässe Schalungseinlage
also effizienter eingesetzt werden.
[0024] Besonders bevorzugt ist das Manschettenelement weicher und/oder elastischer als das
Schalungsgehäuse ausgebildet. Hierdurch liegt das Manschettenelement gut dichtend
und schalldämmend an der Aussenseite des Rohres an.
[0025] Vorzugsweise erstreckt sich das Manschettenelement entlang der Mittelachse gesehen
vollständig durch den Durchbruch hindurch. Das Manschettenelement weist also in Richtung
der Mittelachse gesehen eine Ausdehnung auf, welche mindestens der Dicke der Deckwand
entspricht.
[0026] Besonders bevorzugt erstreckt sich das Manschettenelement von der Oberseite der Deckwand
über die Oberseite der Deckwand. Alternativ oder zusätzlich dazu erstreckt sich das
Manschettenelement von der Unterseite der Deckwand über die Unterseite der Deckwand.
Im letzteren Fall erstreckt sich die Manschette also in den Hohlraum des Schalungsgehäuses
hinein.
[0027] Die Deckwand ist vorzugsweise eine ebene Wand und die Seitenwand steht winklig zu
dieser ebenen Wand. Der Winkel zwischen Deckwand und Seitenwand ist 90° oder grösser.
[0028] Vorzugsweise umfasst das Manschettenelement auf seiner Aussenseite eine umlaufende
Rille, in welche die Deckwand einragt. Die Rillenbreite der Rille entspricht im Wesentlichen
der Dicke der Deckwand oder die Rillenbreite ist grösser oder kleiner als die Dicke
der Deckwand. Über die Rille kann das Manschettenelement im Durchbruch des Schalungsgehäuses
gelagert werden.
[0029] Vorzugsweise weist das Manschettenelement auf seiner Innenseite mindestens eine umlaufende
Dichtlippe auf, welche an eine Aussenfläche des Rohrs anlegbar ist. Über die Dichtlippe
wird ein allfälliger Spalt zwischen der Aussenfläche des Rohr und dem Manschettenelement
überbrückt und es kann eine, insbesondere bezüglich Fluiden und Feststoffen dichte,
Dichtstelle zwischen Rohr und Manschettenelement bereitgestellt werden.
[0030] Vorzugsweise erstreckt sich die Dichtlippe von der Innenseite in die zentrale Öffnung
hinein und verkleinert den Durchmesser der zentralen Öffnung. Die lichte Weite im
Bereich der Dichtlippe ist dann vorzugsweise kleiner als der Aussendurchmesser des
Rohrs. Die Dichtlippe steht vorzugsweise winklig zur Mittelachse orientiert. Besonders
bevorzugt ist die Dichtlippe derart orientiert, dass diese eine Art Einlaufabschnitt
für das Rohr aufweist und beim Einschieben des Rohrs gegen die Innenseite des Manschettenelementes
bewegt werden kann.
[0031] Alternativ kann auf die Dichtlippe auch verzichtet werden, wobei dann für einen umlaufenden
Kontakt zwischen der Aussenfläche des Rohrs und der Öffnung im Manschettenelement
gesorgt werden muss, so dass eine Dichtung zwischen Rohr und Manschette gewährleistet
wird. Hierfür kann beispielsweise ein flächiger Kontakt zwischen der Innenseite des
Manschettenelementes und dem Rohr vorgesehen werden oder es kann auf der Innenseite
ein umlaufender Wulst vorhanden sein, welche mit dem Rohr in Kontakt bringbar ist.
[0032] Besonders bevorzugt weist das Manschettenelement einen konisch ausgebildeten Einlaufbereich
auf, dessen Durchmesser sich von der Stirnseite des Manschettenelementes her gesehen
entlang der Mittelachse mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite verkleinert. Vorzugsweise
erstreckt sich dieser konische Einlaufbereich von der Oberseite der Deckwand von der
Deckwand weg. Das heisst, dass die Strinseite beabstandet zur Oberseite liegt.
[0033] Besonders bevorzugt ist das Manschettenelement bezüglich seiner Aussenform über der
Oberseite der Deckwand auskragend ausgebildet ist. Die Auskragung weist im Querschnitt
gesehen vorzugsweise die Form einer um die Mittelachse umlaufenden konkaven Ausnehmung
auf.
[0034] Vorzugsweise ist das Manschettenelement am Schalungsgehäuse angeformt. Es kann auch
von einer stoffschlüssigen Verbindung gesprochen werden, welche beispielsweise über
ein Zwei-Komponenten-Spritzgussverfahren hergestellt werden kann. Es handelt sich
um eine nicht-lösbare Verbindung zwischen dem Schalungsgehäuse und dem Manschettenelement.
[0035] Alternativ ist das Manschettenelement mechanisch mit dem Schalungselement verbindbar.
Vorzugsweise über einen Formschluss oder einen Kraftschluss. Hierbei ist das Manschettenelement
lösbar mit dem Schalungsgehäuse in Verbindung.
[0036] Vorzugsweise ist das Manschettenelement ein Elastomerkörper. Besonders bevorzugt
ist das Manschettenelement aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Insbesondere
weist das Manschettenelement eine Härte im Bereich von 50 bis 70 IRHD, insbesondere
60 IRHD. IRHD (internationale Gummi-Härtegrade) wird gemessen nach der Norm ISO 48.
Das Manschettenelement ist vorzugsweise einstückig ausgebildet. Gleiches kann für
das Schalungsgehäuse gesagt werden.
[0037] Im Querschnitt gesehen weist das Manschettenelement die Gestalt eines Profils auf,
welches sich um den Durchbruch herum erstreckt.
[0038] Vorzugsweise weist der Durchbruch einen kreisrunden Querschnitt auf. Für den Einsatz
in einem kreisrunden Durchbruch ist das Manschettenelement rotationssymmetrisch bezüglich
einer Mittelachse ausgebildet.
[0039] Eine Gebäudestruktur umfasst eine Ausnehmung, welche mit einer Schalungseinlage nach
obiger Beschreibung bereitgestellt wird, wobei das mindestens eine Montageelement
im Beton ausgegossen wird; und/oder wobei mit dem Markierungselement eine Markierung
im Beton bereitgestellt wird.
[0040] Vorzugsweise umfasst die Gebäudestruktur weiterhin ein Rohrschott und ein Rohr, welches
Rohrschott in der Ausnehmung platzierbar ist, wobei das Rohrschott am Montageelement
befestigt wird und den Rohrabschnitt des Rohrs, der in die Ausnehmung einragt, umgibt,
und/oder wobei das Rohrschott zu einem am Ort der Markierung positioniertem Befestigungselement
befestigt wird.
[0041] Ein Verfahren dient zur Bereitstellung einer Ausnehmung in einer aus Beton gegossenen
Gebäudestruktur, wobei eine Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche
auf einem Schalungsbrett positioniert und festgelegt wird, wobei in einem nachfolgenden
Schritt Beton um die Schalungseinlage vergossen wird, und wobei die Schalungseinlage
nach dem Trocknen des Betons entfernt, wobei das Montageelement und/oder die Markierung
an der Gebäudestruktur verbleiben.
[0042] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0043] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht einer Schalungseinlage nach einer ersten Ausführungsform
von oben;
- Fig. 2
- die Schalungseinlage nach Figur 1 von unten;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsansicht der Schalungseinlage nach Figur 1 von oben;
- Fig. 4
- eine Schnittansicht eines Teilbereichs der Schalungseinlage nach den Figuren 1 bis
3;
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer Schalungseinlage nach einer zweiten Ausführungsform
von oben;
- Fig. 6
- die Schalungseinlage nach Figur 5 von unten;
- Fig. 7
- die Schalungseinlage nach Figuren 1 bis 4 auf einem Schalungsbrett zur Herstellung
eines Gebäudeelementes montiert;
- Fig. 8
- die Schalungseinlage nach den Figuren 1 bis 4 nach dem Vergiessen des Betons;
- Fig. 9
- das Gebäudeelement nach dem Entfernen der Schalungseinlage; und
- Fig. 10
- das Gebäudeelement nach Figur 9 mit einem Rohrschott.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0044] In den Figuren 1 bis 4 wird eine erste Ausführungsform einer Schalungseinlage 1 und
in den Figuren 5 und 6 wird eine zweite Ausführungsform einer Schalungseinlage 1 gezeigt.
Gleiche Teile tragen gleiche Bezugszeichen. Die Schalungseinlagen werden in den Figuren
1 bis 6 im nicht eingebauten Zustand gezeigt.
[0045] Die Schalungseinlage 1 dient der Bereitstellung einer Ausnehmung A bzw. eines Hohlraums
im Bereich eines Rohrdurchtrittes durch eine Gebäudestruktur G, wie eine Wand oder
eine Decke. In der Ausnehmung kann beispielsweise ein Rohrschott oder ein anderes
Bauteil angeordnet werden. Die Gebäudestruktur G wird typischerweise durch Flüssigbeton
gegossen.
[0046] Die Schalungseinlage 1 gemäss beider Ausführungsformen umfasst ein Schalungsgehäuse
2 mit einer Deckwand 3 und einer sich der Deckwand 3 anschliessenden und um die Deckwand
3 umlaufenden Seitenwand 4. Die Deckwand 3 und die Seitenwand 4 begrenzen bzw. definieren
einen Hohlraum 5. Dieser Hohlraum 5 entspricht im Wesentlichen dem Hohlraum, in welchem
das Rohrschott 40 zu liegen kommt. Die Seitenwand 4 erstreckt sich dabei vollständig
um die Deckwand 3 herum. Mit anderen Worten gesagt verläuft die Seitenwand 4 entlang
der Begrenzungskante der Deckwand 3. Die Seitenwand 4 verläuft winklig zur Deckwand
3. Der Winkel trägt das Bezugszeichen α in der Figur 4 und ist typischerweise 90°
oder grösser. Besonders bevorzugt ist der Winkel etwa 91° bis 95°. Die Seitenwand
4 endet gegenüber der Deckwand 3 mit einer Stirnfläche 25, welche im eingebauten Zustand
bündig mit der Gebäudestruktur G ist. Über die Stirnfläche 25 liegt die Schalungseinlage
vor dem Vergiessen mit Beton auf einem Schalungsbrett auf.
[0047] In der ersten Ausführungsform ist in der Deckwand 3 ein Durchbruch 6 angeordnet.
Der Durchbruch 6, welcher auch als Öffnung bezeichnet werden kann, weist hier einen
kreisrunden Querschnitt auf. Der Querschnitt kann aber auch eine andere Form aufweisen.
Die Form des Durchbruches entspricht vorzugweise der Querschnittsform des Rohrs. Der
Durchbruch 6 erstreckt sich entlang einer Mittelachse M vollständig durch die Deckwand
3 von ihrer Oberseite 10 bis zur Unterseite 11 hindurch. Der Durchbruch 6 wird durch
eine durch die Deckwand 3 bereitgestellte Mantelfläche 27 begrenzt. Über diesen Durchbruch
6 wird das Rohr 9 durch die Deckwand 3 in den Hohlraum 5 geführt.
[0048] In der zweiten Ausführungsform sind Bruchkanten 23 angeordnet. Entlang dieser Bruchkanten
23 ist ein Teil der Deckwand 3 ausbrechbar, so dass ein Durchbruch geschaffen werden
kann. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass in der zweiten Ausführungsform
nach den Figuren 5 und 6 der Durchbruch und in der ersten Ausführungsform nach den
Figuren 1 bis 4 die Bruchkanten vorhanden sind.
[0049] Die Schalungseinlage 1 gemäss der ersten Ausführungsform umfasst mindestens ein Montageelement
28, welches in die Gebäudestruktur eingiessbar ist. In der gezeigten Ausführungsform
sind vier Montageelemente 28 vorhanden. Die Zahl der Montageelemente 28 kann je nach
Ausführung auch grösser oder kleiner sein. Das mindestens eine Montageelement 28 ist
am Schalungsgehäuse 2 positionsgenau und vom Schalungsgehäuse 2 trennbar gelagert.
Dabei kann nach dem Aushärten des Betons, das Schalungsgehäuse 2 vom Beton getrennt
werden, wobei die in den Beton eingegossenen Montageelemente 28 ebenfalls vom Schalungsgehäuse
2 getrennt werden und am bzw. im vergossenen Beton verbleiben. Hierdurch kann auf
einfache Art und Weise ein Montagelement 28 an der korrekten Lage, insbesondere bezüglich
der Rohrdurchführung, welche durch den Durchbruch 6 definiert wird, festgelegt werden.
[0050] Die Figuren 3 und 4 zeigen, dass das Montageelement 28 sich durch eine Lageröffnung
30 in der Deckwand 3 hindurch erstreckt und in der Lageröffnung 30 positionsgenau
gehalten wird. Die Lageröffnung 30 erstreckt sich durch die Deckwand 3 hindurch.
[0051] Das Montagelement 28 weist einen Lagerabschnitt 31 auf. Der Lagerabschnitt 31 erstreckt
sich im mit dem Schalungsgehäuse 2 verbundenen Zustand von der Deckwand 3 gegenüber
des Hohlraums 5 von der Deckwand 3 weg. Der Lagerabschnitt 31 wird durch den Beton
umgossen. Der Lagerabschnitt 31 weist vorzugsweise eine Rückhaltestruktur 32 und/oder
eine Verdrehsicherungsstruktur auf.
[0052] Die Rückhaltestruktur 32 stellt einen mechanischen Widerstand gegen eine auf das
Montagelement 28 wirkende Auszugskraft bereit. In der gezeigten Ausführungsform ist
die Rückhaltestruktur 32 also Konus 33 ausgebildet, dessen Durchmesser sich mit zunehmendem
Abstand zur Deckwand 3 vergrössert. Der Konus 33 weist hier weiterhin einen zylindrischen
Endbereich 41 auf, welcher am freien Ende des Konus 33 angeordnet ist und den Durchmesser
weiter erhöht.
[0053] Die Verdrehsicherungsstruktur wird in den Figuren nicht gezeigt. Die Verdrehsicherungsstruktur
stellt einen Widerstand gegen ein Verdrehen des Montageelementes 28 bereit.
[0054] Weiter weist das Montageelement 28 einen Befestigungsabschnitt 34 auf, welcher im
mit dem Schalungsgehäuse 2 verbundenen Zustand von der Deckwand 3 in den Hohlraum
5 einragt. Nach entferntem Schalungsgehäuse ragt der Befestigungsabschnitt 34 in die
Ausnehmung in der Gebäudestruktur G ein und ist zugänglich. Der Befestigungsabschnitt
34 ist mit einem Befestigungselement 35 verbindbar. Das Befestigungselement 35 dient
in der gezeigten Ausführungsform weiter der lösbaren Befestigung des Montageelements
28 an dem Schalungsgehäuse 2. Hierzu ist ein Befestigungselement 35 in der Form einer
Mutter angeordnet. Der Befestigungsabschnitt 34 und das Befestigungselement 35 weisen
Gewindestrukturen auf, über welche die beiden Elemente miteinander verbindbar sind.
[0055] In der gezeigten Ausführungsform weist das Befestigungselement 35 einen Flanschabschnitt
42 ab, mit welcher das Befestigungselement am Schalungsgehäuse 2 anliegt.
[0056] Weiter weist das Montageelement 28 einen Dichtabschnitt 36 auf, welcher zwischen
dem Befestigungsabschnitt 34 und dem Lagerabschnitt 31 liegt. Mit dem Dichtabschnitt
36 kann eine Dichtung zwischen dem Montageelement 28 und der Lageröffnung 30 bereitgestellt
werden, so dass beim Vergiessen des Betons kein Beton durch die Lageröffnung 30 hindurch
in den Hohlraum 5 gelangen kann. In der gezeigten Ausführungsform weist der Dichtabschnitt
36 eine konische Aussenform auf. Der Dichtabschnitt wird mit seiner konische Aussenform
gegen die Lageröffnung gedrückt, wobei hierdurch eine Dichtwirkung bereitgestellt
wird. Auch die Lageröffnung 30 ist hier leicht konisch ausgebildet.
[0057] In der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6 weist das Schlaungsgehäuse
2 mindestens ein Markierungselement 29 zur Bereitstellung einer Markierung an der
aus Beton gegossenen Gebäudestruktur G aufweist. In der gezeigten Ausführungsform
sind vier Markierungselemente angeordnet. Die Markierungselemente 29 stehen in einem
bestimmten Abstand zum Durchbruch 6 bzw. hier zu den Bruchkanten 23. Durch die Markierungselemente
29 wird eine Markierung geschaffen, an welcher beispielsweise ein Dübel mit einer
Schraube zur Befestigung eines Rohrschotts 40 in der Ausnehmung anzuordnen ist.
[0058] Vorzugsweise ist das mindestens eine Markierungselement 29 eine von der Deckwand
3 gegenüber des Hohlraums 5 sich weg erstreckende Erhebung 37, welche nach dem Vergiessen
des Betons eine Vertiefung im Beton als Bohrmarkierung zurücklässt.
[0059] In einer dritten, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform, ist es auch
möglich, die Montageelemente 28 in Kombination mit den Markierungselementen 29 anzuordnen.
[0060] In allen Ausführungsformen ist eine sich von der Deckwand 3 wegerstreckende und auf
der dem Hohlraum 5 gegenüberliegenden Seite angeordnete Negativstruktur 38 platziert.
Durch die Negativstruktur 38 entsteht im vergossenen Beton eine Positivstruktur, welche
im vergossenem Beton ein Garantieelement bereitstellt. Die Negativstruktur 38 ist
optional.
[0061] Weiter weist das Schalungsgehäuse 2 im Bereich der Seitenwand 4 Positionsmarkierungen
39 auf. Diese Positionsmarkierung helfen bei der Positionierung der Schalungseinlage.
[0062] Das Schalungsgehäuse 2 weist weitere Öffnungen 18 für die Lagerung von Befestigungselementen
19, wie Befestigungsnägel 19, auf. Über diese Befestigungsnägel kann das Schalungsgehäuse
2 auf einem Schalungsbrett befestigt werden. Das Schalungsgehäuse 2 liegt dabei mit
seiner Stirnseite 25 auf dem Schalungsbrett auf und die Befestigungselemente 19 werden
mit dem Schalungsbrett verbunden. Die Befestigungselemente 19 werden nach Entfernung
des Schalungsbretts aus dem Schalungsgehäuse hinausgerissen.
[0063] Weiter umfasst die Schalungseinlage 1 ein Manschettenelement 7, welches im Bereich
des Durchbruchs 6 angeordnet ist. Das Manschettenelement 7 weist eine zentrale Öffnung
8 auf, welche der Aufnahme des durch den Durchbruch 6 hindurchzuführenden Rohrs 9
dient. Das Manschettenelement 7 erstreckt sich umlaufend um den Durchbruch 6 herum.
Unter umlaufend wird ein vollständiges Umlaufen verstanden. Das Manschettenelement
7 weist also keinen Unterbruch auf. Entlang der Mittelachse M gesehen erstreckt sich
das Manschettenelement 7 mindestens teilweise in den Durchbruch 6 hinein. In der gezeigten
Ausführungsform erstreckt sich das Manschettenelement 7 vollständig durch den Durchbruch
6 hindurch und auch darüber, nämlich über die Oberseite 10 und die Unterseite 11 der
Deckwand 3, hinaus.
[0064] Das Manschettenelement 7 weist schalldämmende und bezüglich Flüssigkeiten und Feststoffen
dichtende Eigenschaften auf. Das Manschettenelement 7 hat also einerseits die Funktion,
eine Schalleinkoppelung vom Rohr 9 auf das Schalungsgehäuse 2 zu unterbinden. Dies
insbesondere im späteren Gebrauch wichtig. Andererseits dient das Manschettenelement
7 als Dichtungselement zwischen dem Durchbruch 6 und dem Rohr 9. Das Manschettenelement
7 verhindert ein Eintreten von flüssigem Beton oder Betonmilch durch den Bereich zwischen
Durchbruch 6 und der Aussenfläche des Rohrs 9. Folglich wird der Hohlraum 5 bei der
Herstellung der Gebäudestruktur G nicht durch Beton bzw. Betonmilch gefüllt.
[0065] Das Manschettenelement 7 ist besonders bevorzugt weicher und elastischer als das
Schalungsgehäuse 2. Folglich lässt sich das Manschettenelement 7 leicht bezüglich
des Schalungsgehäuses 2 verformen.
[0066] In den Figuren 1 und 2 wird gezeigt, dass sich das Manschettenelement 7 entlang Mittelachse
M gesehen sich vollständig durch den Durchbruch 6 hindurcherstreckt. Weiter erstreckt
sich das Manschettenelement 7 von der Oberseite 10 der Deckwand 3 über die Oberseite
10 der Deckwand 3 hinaus. Gleiches kann bezüglich der Unterseite 11 der Deckwand 3
gesagt werden. Das Manschettenelement 7 erstreckt sich von der Unterseite 11 der Deckwand
über die Unterseite 11 der Deckwand hinaus. Das Manschettenelement 7 ragt also in
den Hohlraum 5 ein.
[0067] Andere Ausführungen sind ebenfalls denkbar. Beispielsweise ist es möglich, dass sich
das Manschettenelement 7 von dem Durchbruch 6 her gesehen ausschliesslich durch den
Durchbruch 6 und über die Oberseite 10 erstreckt oder dass sich das Manschettenelement
7 vom Durchbruch 6 her gesehen ausschliesslich aus dem Durchbruch 6 über die Unterseite
11 der Deckwand 3 hinauserstreckt.
[0068] Wie in der Figur 3 gezeigt, weist das Manschettenelement 7 auf seiner Aussenseite
12 eine umlaufende Rille 13 auf. In diese umlaufende Rille 13 ragt die Deckwand 3
ein. Die Rille 13 weist eine Rillenbreite R. Die Rillenbreite R ist hier grösser als
die Dicke D der Deckwand 3. Folglich ist das Manschettenelement 7 mit einem axialen
Spiel in Richtung der Mittelachse M im Schalungsgehäuse 2 gelagert. In alternativen
Ausführungsformen kann die Rillenbreite R auch der Dicke D der Deckwand entsprechen
oder aber kleiner der Dicke D sein. Hier wäre dann das Manschettenelement 7 zum Schalungsgehäuse
2 geklemmt.
[0069] Der Rille 13 schliesst sich, hier im Bereich der Unterseite 11, eine konische verlaufende
Fläche 26 an. Diese konische Fläche 26 dient im Wesentlichen als Montagehilfe bei
der Montage des Manschettenelementes 7 im Durchbruch 6. Das Manschettenelement 7 kann
über die konische Fläche 26 am Durchbruch 6 positioniert werden und dann in den Durchbruch
6 geschoben werden, bis sich die Rille 13 auf der Höhe der Deckwand 3 zu liegen kommt
und sich die Deckwand 3 in die Rille 13 hineinerstreckt.
[0070] Auf seiner Innenseite 14 weist das Manschettenelement 7 mindestens eine umlaufende
Dichtlippe 15 auf. Die Dichtlippe 15 ist dabei an einer Aussenfläche des Rohrs 9 bei
hindurchragendem Rohr 9 anlegbar und stellt eine entsprechende Dichtwirkung bereit.
In der vorliegenden Ausführungsform ist genau eine einzige Dichtlippe 15 gezeigt,
welche winklig zur Mittelachse M steht. Es können aber in alternativen Ausführungsformen
auch mehrere Dichtlippen in Richtung der Mittelachse M beabstandet zueinander angeordnet
sein. Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtlippen erstrecken sich dabei vollständig umlaufend
um die Mittelachse M. Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtlippen weisen also keinen Unterbruch
auf. Die Dichtlippe 15 ist dem Manschettenelement angeformt, wobei das Manschettenelement
7 einstückig ausgebildet ist.
[0071] Alternativ wäre es zudem möglich, dass auf die Dichtlippe verzichtet wird und dass
das Manschettenelement 7 bloss mit seiner Innenseite 14 auf die Aussenfläche des Rohrs
9 wirkt und so eine Dichtwirkung bereitstellt. Weiter könnte die Dichtwirkung auch
durch einen oder mehrere Dichtwulste, die sich von der Innenseite 14 abheben, bereitgestellt
werden.
[0072] Die Dichtlippe 15 bzw. die Dichtstelle ist vorzugweise derart angeordnet, dass diese,
wenn das Manschettenelement 7 im Durchbruch 6 in der gebrauchsfertigen Position ist,
im Bereich der Mantelfläche 27 des Durchbruches 6 ist. Die Mantelfläche stellt dabei
einen Anschlag für das Manschettenelement 7 bereit, so dass sich dieses bei hindurchragendem
Rohr 9 nicht radial zur Mittelachse M ausdehnen kann.
[0073] Oberhalb der Oberseite 10 weist das Manschettenelement 7 auf dessen Innenseite 14
einen konisch ausgebildeten Einlaufbereich 16 auf. Der Durchmesser des Einlaufbereichs
16 verkleinert sich mit zunehmendem Abstand von der Stirnseite 17 des Manschettenelementes
7 entlang der Mittelachse M. Der konische Einlaufbereich 16 dient im Wesentlichen
der Positionierung des Rohrs 9 zu der Öffnung 8 des Manschettenelementes 7, sodass
das Rohr zentral durch die Öffnung 8 geführt wird. Hierdurch kann eine möglichst genaue
Positionierung des Rohrs 9 in der zentralen Öffnung 8 erreicht werden. Dadurch wird
die Wirkung der Dichtlippe 15 beziehungsweise des Manschettenelementes 7 auf das Rohr
verbessert.
[0074] Bezüglich seiner Aussenform ist das Manschettenelement 7 über der Oberseite 10 der
Deckwand 3 auskragend ausgebildet. Der Durchmesser der Aussenseite 12 des Manschettenelementes
7 wird also mit zunehmendem Abstand von der Oberseite 10 vergrössert. Diese Auskragung
hat den Vorteil, dass das Manschettenelement 7 optimal mit dem Rohr 9 zusammenarbeiten
kann, so wie dies anhand der Figuren 6 bis 8 unten erläutert wird.
[0075] Das Manschettenelement 7 kann am Schalungsgehäuse 2 angeformt sein. Es handelt sich
dabei vorzugsweise um eine stoffschlüssige Verbindung zwischen dem Manschettenelement
7 und dem Schalungsgehäuse 2. Besonders bevorzugt werden das Manschettenelement 7
und das Schalungsgehäuse 2 mit einem zwei Komponenten-Spritzguss Verfahren hergestellt.
Alternativ kann das Manschettenelement 7 auch am Schalungsgehäuse 2 angeklebt sein.
Diese Ausführungsform stellt eine einstückige Schalungseinlage 1 bereit, welche sich
aus dem Schalungsgehäuse 2 und dem Manschettenelement 7 zusammensetzt. Das Manschettenelement
7 ist dabei nicht-lösbar mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden.
[0076] In einer alternativen Ausführungsform kann das Manschettenelement 7 auch mechanisch
insbesondere formschlüssig oder kraftschlüssig, mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden
sein. Bezüglich der mechanischen Verbindung ist vorteilhafterweise die Rille 13 angeordnet.
Das Manschettenelement 7 ist dabei lösbar mit dem Schalungsgehäuse 2 verbunden.
[0077] Das Manschettenelement 7 ist vorzugsweise ein elastischer Körper. Insbesondere ein
Elastomerkörper. In der besonders bevorzugten Ausführungsform ist Manschettenelement
aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk hergestellt und weist vorzugsweise eine Härte
im Bereich von 50 bis 70 IRHD, insbesondere 60 IRHD, auf.
[0078] Der Querschnitt des Rohrs 9 ist vorzugsweise gleich dem Querschnitt des Durchbruches
6 und der zentralen Öffnung 7. Besonders bevorzugt sind kreisrunde Querschnitte.
[0079] In den Figuren 7 bis 10 werden die einzelnen Schritte der Herstellung der Ausnehmung
in der Gebäudestruktur G gezeigt. Gemäss der Figur 7 wird in einem ersten Schritt
die Schalungseinlage 1 mit einem Rohr 9, hier in der Gestalt eines Abzweigers, auf
einem Schalungsbrett 43 fest positioniert. Anschliessend wird dann der Beton auf das
Schalungsbrett 43 gegossen.
[0080] In der Figur 8 wird die Struktur bei entferntem Schalungsbrett gezeigt. Die Schalungseinlage
1 liegt dabei in der Ausnehmung A. Anschliessend kann die Schalungseinlage 1 aus der
Ausnehmung A entfernt werden, wobei hier, wie in der Figur 9 gezeigt, die Montageelemente
28 in der Ausnehmung A verbleiben. In anderen Ausführungsformen verbleiben die Markierungen
in der Ausnehmung A.
[0081] In Figur 10 wird gezeigt, wie ein Rohrschott 40 in der Ausnehmung A platziert ist
und mit den Montagelementen 28 verbunden werden kann. Das Rohrschott wird mit dem
Rohr 9 in Kontakt gebracht.
[0082] Bei einem Verfahren zur Bereitstellung einer Ausnehmung A in einer aus Beton gegossenen
Gebäudestruktur G wird eine Schalungseinlage 1 nach obiger Beschreibung auf einem
Schalungsbrett 43 positioniert und festgelegt, wobei in einem nachfolgenden Schritt
Beton um die Schalungseinlage 1 vergossen wird, und wobei die Schalungseinlage nach
dem Trocknen des Betons entfernt, wobei das Montageelement 28 und/oder die Markierung
29 an der Gebäudestruktur G verbleiben.
BEZUGSZEICHENLISTE
1 |
Schalungseinlage |
33 |
Konus |
2 |
Schalungsgehäuse |
34 |
Befestigungsabschnitt |
3 |
Deckwand |
35 |
Befestigungselement |
4 |
Seitenwand |
36 |
Dichtabschnitt |
5 |
Hohlraum |
37 |
Erhebung |
6 |
Durchbruch |
38 |
Negativstruktur |
7 |
Manschettenelement |
39 |
Positionsmarkierungen |
8 |
zentrale Öffnung |
40 |
Rohrschott |
9 |
Rohr |
41 |
Endbereich |
10 |
Oberseite |
42 |
Flanschabschnitt |
11 |
Unterseite |
43 |
Schalungsbrett |
12 |
Aussenseite |
|
|
13 |
Rille |
A |
Ausnehmung |
14 |
Innenseite |
D |
Dicke |
15 |
Dichtlippe |
R |
Rillenbreite |
16 |
Einlaufbereich |
G |
Gebäudestruktur |
17 |
Stirnseite |
α |
Winkel |
18 |
Öffnungen |
|
|
19 |
Befestigungselemente |
|
|
23 |
Bruchkante |
|
|
25 |
Stirnseite |
|
|
26 |
Fläche |
|
|
27 |
Mantelfläche |
|
|
28 |
Montageelement |
|
|
29 |
Markierungselement |
|
|
30 |
Lageröffnung |
|
|
31 |
Lagerabschnitt |
|
|
32 |
Rückhaltestruktur |
|
|
1. Schalungseinlage (1) zur Bereitstellung einer Ausnehmung (A) in einer aus Beton gegossenen
Gebäudestruktur (G),
wobei die Schalungseinlage (1) ein Schalungsgehäuse (2) mit einer Deckwand (3) und
einer sich der Deckwand (3) anschliessenden und um die Deckwand (3) umlaufenden Seitenwand
(4) umfasst,
wobei die Deckwand (3) und die Seitenwand (4) einen Hohlraum (5) definieren, wobei
in der Deckwand (3) mindestens ein sich durch die Deckwand (3) entlang einer Mittelachse
(M) hindurch erstreckender Durchbruch (6) angeordnet ist oder wobei in der Deckwand
(3) Bruchkanten (23) angeordnet sind, entlang welcher ein Teil der Deckwand (3) ausbrechbar
ist, derart, dass ein sich entlang einer Mittelachse (M) durch die Deckwand (3) hindurch
erstreckender Durchbruch geschaffen werden kann,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schalungseinlage (1) weiterhin mindestens ein in die Gebäudestruktur (G) eingiessbares
Montageelement (28) aufweist, welches Montageelement (28) am Schalungsgehäuse (2)
positionsgenau und vom Schalungsgehäuse (2) trennbar gehalten wird, derart, dass bei
Entfernen des Schalungsgehäuses (2) von der Gebäudestruktur das Schalungsgehäuse (2)
vom Montageelement (28) trennbar ist,
und/oder
dass das Schalungsgehäuse (2) mindestens ein Markierungselement (29) zur Bereitstellung
einer Markierung an der aus Beton gegossenen Gebäudestruktur (G) aufweist.
2. Schalungseinlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (28) sich durch eine Lageröffnung (30) in der Deckwand (3) hindurch
erstreckt und in der Lageröffnung (30) positionsgenau gehalten wird.
3. Schalungseinlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (28) einen Lagerabschnitt (31) aufweist, welcher im mit dem Schalungsgehäuse
(2) verbundenem Zustand von der Deckwand (3) gegenüber des Hohlraums (5) wegragt,
wobei der Lagerabschnitt vorzugsweise eine Rückhaltestruktur (32) aufweist, die einen
mechanischen Widerstand im eingegossenen Zustand gegen eine auf das Montageelement
(28) wirkende Auszugskraft bereitstellt und/oder
wobei der Lagerabschnitt (31) vorzugsweise eine Verdrehsicherungsstruktur aufweist,
die einen mechanischen Widerstand im eingegossen Zustand gegen eine auf das Montageelement
(28) wirkende Drehbewegung bereitstellt.
4. Schalungseinlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückhaltestruktur (28) mindestens einen Konus (33) aufweist, wobei der Durchmesser
des Konus (33) mit zunehmendem Abstand von der Deckwand (3) her gesehen zunimmt und/oder
dass die Verdrehsicherungsstruktur eine Rändelung ist.
5. Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (28) einen Befestigungsabschnitt (34) aufweist, welcher im mit
dem Schalungsgehäuse (2) verbundenem Zustand von der Deckwand (3) in den Hohlraum
(5) einragt und mit einem Befestigungselement (35) verbindbar ist.
6. Schalungseinlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (28) mit dem Befestigungselement (35), das mit dem Befestigungsabschnitt
zusammenarbeitet, zum Schalungsgehäuse (2) lösbar gesichert ist und/oder dass mit
dem Befestigungselement (35) ein externes Element, wie beispielsweise ein Rohrschott
oder eine Rohrschelle, zum eingegossenen Montageelement (28) gesichert werden kann.
7. Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (28) einen Dichtabschnitt (36) aufweist, welcher im mit dem Schalungsgehäuse
(2) verbundenem Zustand im Bereich der Lageröffnung (30) liegt und eine Dichtung zwischen
der Lageröffnung (30) und dem Montageelement (28) bereitstellt, derart, dass beim
Vergiessen des Betons kein Beton durch die Lageröffnung (30) hindurch in den Hohlraum
(5) gelangen kann.
8. Schalungseinlage nach Anspruch 1 oder einem der vorhergehenden Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Markierungselement (29) eine von der Deckwand (3) gegenüber des
Hohlraums (5) sich weg erstreckende Erhebung (37) ist, welche nach dem Vergiessen
des Betons eine Vertiefung im Beton als Bohrmarkierung zurücklässt.
9. Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schalungsgehäuse (2) eine mehreckige Grundform aufweist, wobei vorzugsweise in
jeder Ecke entweder ein Montageelement (28) oder ein Markierungselement (29) angeordnet
ist; oder dass das Schalungsgehäuse (2) eine kreiszylindrische Grundform aufweist,
wobei in der Summe mindestens zwei Montageelemente (28) und/oder Markierungselemente
(29) angeordnet sind.
10. Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass von der Deckwand (3) auf der dem Hohlraum (5) gegenüberliegenden Seite eine Negativstruktur
(38) angeordnet ist, derart, dass im vergossenen Beton eine Positivstruktur entsteht,
welche im vergossenem Beton ein Garantieelement bereitstellt; und/oder dass das Schalungsgehäuse
(2) im Bereich der Seitenwand (4) Positionsmarkierungen (39) aufweist.
11. Schalungseinlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schalungseinlage (1) weiter ein Manschettenelement (7) mit einer zentralen Öffnung
(8) zur Aufnahme eines durch den Durchbruch (6) hindurchzuführendes Rohr (9) umfasst,
wobei sich das Manschettenelement (7) umlaufend um den Durchbruch (6) herum erstreckt
und sich entlang der Mittelachse (M) des Durchbruchs (6) mindestens teilweise in den
Durchbruch (6) hinein erstreckt, und wobei das Manschettenelement (7) schalldämmende
und dichtende Eigenschaften aufweist.
12. Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsform des Durchbruchs (6) bzw. der zentralen Öffnung (7) im Wesentlichen
der Querschnittsform des hindurchzuführenden Rohrs (9) entspricht, wobei der besagte
Querschnitt vorzugsweise kreisrund ist, und/oder dass das Schalungsgehäuse (2) weitere
Öffnungen (18) für die Lagerung von Befestigungselementen (19), wie Befestigungsnägeln,
umfasst.
13. Gebäudestruktur mit einer Ausnehmung, welche mit einer Schalungseinlage nach einem
der vorhergehenden Ansprüche bereitgestellt wird, wobei das mindestens eine Montageelement
(28) im Beton ausgegossen wird; und/oder wobei mit dem Markierungselement (29) eine
Markierung im Beton bereitgestellt wird.
14. Gebäudestruktur (G) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebäudestruktur (G) weiterhin ein Rohrschott (40) und ein Rohr (9) umfasst, welches
Rohrschott (40) in der Ausnehmung platzierbar ist, wobei das Rohrschott (40) am Montageelement
(28) befestigt wird, den Rohrabschnitt des Rohrs, der in die Ausnehmung einragt, umgibt;
und/oder wobei das Rohrschott (40) zu einem am Ort der Markierung positioniertem Befestigungselement
befestigt wird.
15. Verfahren zur Bereitstellung einer Ausnehmung in einer aus Beton gegossenen Gebäudestruktur
(G), wobei eine Schalungseinlage (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche auf einem
Schalungsbrett positioniert und festgelegt wird, wobei in einem nachfolgenden Schritt
Beton um die Schalungseinlage vergossen wird, und wobei die Schalungseinlage nach
dem Trocknen des Betons entfernt, wobei das Montageelement und/oder die Markierung
an der Gebäudestruktur verbleiben.