[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers,
insbesondere eine Beleuchtungsvorrichtung, die nach einem Projektionsprinzip funktioniert.
Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst zumindest eine Lichtquelle und ein Objektiv zum
Projizieren eines mittels dieser zumindest einen Lichtquelle erzeugbaren Lichtbildes
in Form einer Lichtverteilung vor die Beleuchtungsvorrichtung. Wenn die Beleuchtungsvorrichtung
in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer eingebaut ist, bildet die eingeschaltete Beleuchtungsvorrichtung
die Lichtverteilung vor dem Kraftfahrzeugscheinwerfer beziehungsweise vor einem Kraftfahrzeug,
wenn der Kraftfahrzeugscheinwerfer bereits in dem Kraftfahrzeug eingebaut ist. Vorzugsweise
umfasst die mindestens eine Lichtquelle eine Fläche, an der sie das Lichtbild erzeugen
kann und, wenn sie eingeschaltet ist, dieses Lichtbild an der Fläche erzeugt. Insbesondere
kann die mindestens eine Lichtquelle das Lichtbild an einer dem Objektiv zugewandten
Seite der Fläche erzeugen. Das Objektiv umfasst mindestens eine Projektionsoptik und
einen Projektionsoptikhalter, wobei in dem Projektionsoptikhalter mindestens eine
Aufnahme ausgebildet ist, wobei die mindestens eine Aufnahme der mindestens einen
Projektionsoptik korrespondiert und die mindestens eine Projektionsoptik in der mindestens
einen Aufnahme aufgenommen ist.
[0002] Außerdem betrifft die Erfindung einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer
solchen Beleuchtungsvorrichtung.
[0003] Die mindestens eine Projektionsoptik kann eine Linse, beispielsweise bikonkave, bikonvexe,
plan-konkave, plan-konvexe Linse sein oder ein Linsensystem aus solchen Linsen sein.
Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "Objektiv" ein
streuendes optisches System verstanden, das eine reelle optische Abbildung (Lichtverteilung
vor der Beleuchtungsvorrichtung) eines Gegenstandes (Lichtbild) erzeugt. Das einfachste
Objektiv kann eine einzelne Linse umfassen. Es versteht sich, dass, wenn die Lichtquelle
nicht eingeschaltet ist, das Objektiv eine Abbildung einer ausgeschalteten Lichtquelle
erzeugt, vorzugsweise der Fläche, auf der die Lichtquelle das vorgenannte Lichtbild
erzeugen kann.
[0005] Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Beleuchtungsvorrichtungen werden aufwändige
Positionierungseinrichtungen zum genauen Positionieren des Objektives beziehungsweise
der Projektionsoptiken in dem Objektiv verwendet. Dabei entsteht eine lange Toleranzkette,
die zu hohen Prozesskosten bei der Herstellung führt. Die aus
AT 517126 B1 bekannte Positionierungseinrichtung ist außerdem nur für rotationssymmetrische Linsen
ausgelegt.
[0006] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beleuchtungsvorrichtung
zu schaffen, deren Justage ohne aufwändige Positioniereinrichtungen erfolgen kann,
wobei bei dem Objektiv der Beleuchtungsvorrichtung nicht nur rotationssymmetrische
Linsen eingesetzt werden können, und bei welcher Beleuchtungsvorrichtung die Toleranzkette,
insbesondere in dem Objektiv, verkürzt wird.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der mindestens einen Aufnahme
ein Referenzpunktsystem definiert ist, um eine Position der in dieser Aufnahme aufgenommenen
Projektionsoptik derart festzulegen, dass das Lichtbild im Wesentlichen in einer Brennebene
des Objektivs liegt, wobei Referenzpunkte des Referenzpunktsystems nach 3-2-1-Regel
angeordnet sind, wobei die mindestens eine Aufnahme mittels eines Schließelements
derart verschlossen ist, dass die mindestens eine Projektionsoptik in der durch das
Referenzpunktsystem festgelegten Position in der mindestens einen Aufnahme fixiert
und gehalten ist.
[0008] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "im Wesentlichen
in einer Brennebene des Objektivs liegendes Lichtbild" jenes Lichtbild verstanden,
das in einer Ebene liegt, die mindestens parallel zu der Brennebene angeordnet ist
und vorzugsweise mit der Brennebene zusammenfällt. Kleine auf dem Fachgebiet zulässige
Ungenauigkeiten der Positionierung vor oder nach Brennebene sind dabei erlaubt, vor
allem, wenn eine gewisse Unschärfe von Hell-Dunkel-Übergängen in der Lichtverteilung
erreicht werden soll.
[0009] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "3-2-1-Regel"
eine aus dem Toleranzmanagement bekannte Regel verstanden.
[0010] Das vorgenannte Schließelement kann entsprechend ausgebildet sein, beispielsweise
eine entsprechende Form aufweisen, um die entsprechende Aufnahme zu verschließen.
Das Schließelement kann beispielsweise als eine der Projektionsoptiken ausgebildet
sein, die die entsprechende Aufnahme - in Bezug auf den Projektionsoptikhalter innenseitig
- verschließt. Das Schließelement kann aber auch als eine Befestigungsklammer ausgebildet
sein, die den Projektionsoptikhalter an einem offenen Ende beispielsweise rahmenartig
umfasst und die entsprechende Aufnahme - in Bezug auf den Projektionsoptikhalter außenseitig
- verschließt (siehe Figuren).
[0011] Das Schließelement kann auch ein Herausfallen der Projektionsoptik aus der Aufnahme
vermeiden. Ein Spiel der mindestens einen, in der zu dieser Projektionsoptik korrespondierenden
Aufnahme fixierten und gehaltenen Projektionsoptik ist allerdings nicht ausgeschlossen.
Dieses Spiel kann beispielsweise das Einlegen der Projektionsoptik in die Aufnahme
vereinfachen und die Montage der Projektionsoptiken in dem Projektionsoptikhalter
erleichtern.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann der Projektionsoptikhalter einstückig
ausgebildet sein. Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann es vorgesehen
sein, dass der Projektionsoptikhalter aus Magnesium-Druckguss hergestellt ist. Es
ist aber auch denkbar, dass der Projektionsoptikhalter als ein Kunststoffspritzgussteil
ausgebildet ist. Darüber hinaus ist es denkbar, dass der Projektionsoptikhalter durch
Thixomolding beziehungsweise -forming hergestellt ist. Die Wahl des Herstellungsverfahrens
für den Projektionsoptikhalter hängt davon ab, wie hoch die Genauigkeitsanforderungen
sind beziehungsweise wie niedrig die Toleranzschwankungen in der Fertigung sein dürfen.
Dabei ist das Kunststoffspritzgießen ein sehr günstiges Verfahren. Druckguss-Verfahren
ist teurer als Kunststoffspritzgießen, ermöglicht aber kleinere Toleranzen. Thixomolding
ist teurer als Druckguss, erlaubt aber noch kleinere Toleranzen als Druckguß. Darüber
hinaus wäre ein Überfräsen als eigener Prozessschritt möglich. Das Überfräsen ist
allerdings sehr teuer, erlaubt aber eine flexible Anpassung von einem vorgegebenen
Sollmaß.
[0013] Es kann zweckmäßig sein, dass der Projektionsoptikhalter einen Handhabungsbereich
aufweist, der aus einander gegenüberliegenden Seiten des Projektionsoptikhalters hervorragt.
Der Handhabungsbereich kann vorgesehen sein, um eine einfache, vorzugsweise automatische
Handhabung beziehungsweise ein einfaches Erfassen des Projektionsoptikhalters zu ermöglichen.
Dafür kann der Handhabungsbereich beispielsweise sich seitlich von dem Projektionsoptikhalter
erstreckende Laschen beziehungsweise laschenförmige Elemente aufweisen. Der Handhabungsbereich
kann z. B. durch einen Industrieroboter (automatisch) erfasst werden, der eine präzise
Längsverstellung in Axialrichtung oder in die Richtung der optischen Achse der Beleuchtungsvorrichtung
ermöglicht. Bei einer Beleuchtungsvorrichtung mit einem derart ausgebildeten Objektiv
kann die Qualität der optischen Abbildung besonders einfach verbessert werden. Insbesondere
können dadurch die Abbildungsschärfe genauer eingestellt und die Abbildungsfehler
zumindest teilweise kompensiert werden, die durch Linsenformabweichungen, Linsendickentoleranzen
o.Ä. verursacht werden. Dies kann bei jenen Beleuchtungsvorrichtungen besonders vorteilhaft
sein, die zur Erzeugung von Logoprojektionen verwendet werden und somit eine hohe
Abbildungsschärfe erfordern.
[0014] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass das Objektiv
mindestens zwei Projektionsoptiken umfasst und in dem Projektionsoptikhalter mindestens
zwei Aufnahmen ausgebildet sind, wobei jede Aufnahme jeweils einer Projektionsoptik
korrespondiert und unterschiedliche Aufnahmen unterschiedlichen Projektionsoptiken
korrespondieren, wobei jede Projektionsoptik in einer dieser Projektionsoptik korrespondierenden
Aufnahme aufgenommen ist und unterschiedliche Projektionsoptiken in unterschiedlichen
Aufnahmen aufgenommen sind. Dabei ist in jeder Aufnahme jeweils ein Referenzpunktsystem
definiert, um die Position der in dieser Aufnahme aufgenommenen Projektionsoptik festzulegen.
In unterschiedlichen Aufnahmen sind vorzugsweise unterschiedliche Referenzpunktsysteme
definiert. Wie bereits beschrieben, sind dabei die Referenzpunkte eines jeden Referenzpunktsystems
nach 3-2-1-Regel angeordnet, wobei die Referenzpunkte der unterschiedlichen Referenzpunktsysteme
derart ausgebildet sind, dass alle festgelegten Positionen der Projektionsoptiken
aufeinander derart abgestimmt sind, dass optische Achsen der unterschiedlichen Projektionsoptiken
zusammenfallen und dass das Lichtbild in der Brennebene des Objektivs liegt.
[0015] Es kann von Vorteil sein, wenn die Aufnahmen unterschiedlich groß sind. Dabei kann
es vorgesehen sein, dass jede Aufnahme an sich eine konstante Größe aufweist (sich
weder verjüngt noch vergrößert).
[0016] Außerdem kann es vorteilhaft sein, wenn sich die Größe der Aufnahmen zu der mindestens
einen Lichtquelle hin beispielsweise stufenartig verringert. Zum Beispiel kann eine
Aufnahme, die am nächsten zu der mindestens einen Lichtquelle liegt am kleinsten sein.
[0017] Weiters kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass jede Aufnahme mittels jeweils eines
Schließelements verschlossen ist, wobei mindestens eines der Schließelemente als eine
der mindestens zwei Projektionsoptiken ausgebildet ist. Die unterschiedlichen Projektionsoptiken
und folglich die unterschiedlichen Aufnahmen können unterschiedlich groß sein. Beispielsweise
kann eine der Projektionsoptiken aus zwei oder mehreren beispielsweise unterschiedlich
großen Teillinsen bestehen, sodass die entsprechenden Aufnahmen aus zwei oder mehreren
Teil-Aufnahmen bestehen, wobei jeder der Teil-Aufnahmen zum Aufnehmen einer entsprechenden
Teillinse ausgebildet ist. Darüber hinaus können weitere Referenzpunkte zwischen den
Teillinsen vorgesehen sein, die die Teillinsen zueinander, beispielsweise in Richtung
der optischen Achse referenzieren.
[0018] Weitere lichttechnische Vorteile ergeben sich, wenn die mindestens zwei Projektionsoptiken
derart ausgebildet sind, dass das Objektiv eine apochromatische Wirkung hat. Dadurch
kann beispielsweise ein Farbsaum um eine Hell-Dunkel-Grenze bei einer Abblendlichtverteilung
oder auch Farbquerfehler reduziert werden.
[0019] Weitere Vorteile ergeben sich, wenn die Referenzpunkte des Referenzpunktsystems nach
Flächen- oder Translations-Rotations-Anschlags-Prinzip der 3-2-1-Regel angeordnet
sind.
[0020] Es kann weiterhin mit Vorteil vorgesehen sein, dass die mindestens eine Aufnahme
einen Aufnahmeboden aufweist, mindestens drei der Referenzpunkte als Referenzierelemente
ausgebildet sind, wobei die mindestens drei Referenzierelemente zwischen dem Aufnahmeboden
und der mindestens einen, in der mindestens einen Aufnahme aufgenommenen Projektionsoptik
angeordnet sind, sowohl den Aufnahmeboden als auch die Projektionsoptik berühren und
eine Primärebene des Referenzpunktsystems definieren, die vorzugsweise im Wesentlichen
parallel zu dem Aufnahmeboden angeordnet ist. Bei mehreren Aufnahmen trifft dies vorzugsweise
auf jede Aufnahme zu. Dabei kann der Aufnahmeboden (zumindest teilweise) durch eine
Projektionsoptik oder einen Boden des Projektionsoptikhalters gebildet sein. Dabei
kann beispielsweise die mindestens eine Projektionsoptik auf den Referenzierelementen
aufliegen. Weiters können die Referenzierelemente an der mindestens einen Projektionsoptik,
an einer der Teillinsen oder an dem Projektionsoptikhalter ausgebildet sein. Bei mehreren
Projektionsoptiken sind die entsprechenden Primärebenen vorzugsweise parallel zueinander.
[0021] Im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung wird unter dem Begriff "Boden des
Projektionsoptikhalters" eine gegenüber einer Öffnung des Projektionsoptikhalters
liegende zu der optischen Achse senkrecht angeordnete Fläche verstanden. Dabei ist
jene Öffnung des Projektionsoptikhalters verstanden, durch die die Projektionsoptik(en)
in den Projektionsoptikhalter eingelegt wird(werden). Somit wird unter dem Begriff
"Aufnahmeboden" eine Fläche verstanden, die senkrecht zu der optischen Achse angeordnet
ist.
[0022] Außerdem kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass in der mindestens einen Aufnahme
vier Referenzierelemente vorgesehen sind (und alle vier dieselbe Primärebene definieren).
Das vierte Referenzierelement hilft z.B. gegen das Verkippen der Projektionsoptik
in der Aufnahme. Bei mehreren Aufnahmen kann es zweckdienlich sein, dass in jeder
Aufnahme vier Referenzierelemente angeordnet sind.
[0023] Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die
Referenzierelemente als sich in Richtung der optischen Achse erstreckende Vorsprünge,
vorzugsweise Erhebungen, insbesondere konvexe Erhebungen ausgebildet sind. Beispielsweise
können die Referenzierelemente als an ihrer Oberseite abgeflachte Halbkugel ausgebildet
sein. Dabei kann die vorgenannte Referenz- oder Primärebene durch Enden der Referenzierelemente
definiert sein.
[0024] Besondere Vorteile können entstehen, wenn die Referenzierelemente an dem Projektionsoptikhalter
und/oder an der mindestens einen Projektionsoptik ausgebildet sind, vorzugsweise mit
dem Projektionsoptikhalter und/oder mit der mindestens einen Projektionsoptik eine
monolithische Struktur bilden. Dabei kann es durchaus von Vorteil sein, wenn eine
oder mehrere Projektionsoptiken (oder Teillinsen) sechs, acht oder mehr Referenzierelemente
aufweisen. Es ist besonders günstig, wenn die Referenzierelemente an den Projektionsoptiken
und zwar an den optisch nicht wirksamen Flächen der Projektionsoptiken ausgebildet
sind.
[0025] Darüber hinaus kann es von Vorteil sein, wenn die Referenzierelemente als Abstandhalter
ausgebildet sind.
[0026] Weitere konstruktionstechnische Vorteile können entstehen, wenn der Projektionsoptikhalter
und/oder die mindestens eine Projektionsoptik den Referenzierelementen entsprechende
Gegenelemente aufweisen/aufweist. Die Gegenelemente können zum Beispiel als den Vorsprüngen
oder den Abstandhaltern entsprechende Vertiefungen, Ausnehmungen, Löcher (Sack- oder
Durchgangslöcher) ausgebildet sein, in die die Vorsprünge oder die Abstandhalter zumindest
teilweise eingreifen können.
[0027] Es kann dabei zweckmäßig sein, wenn die mindestens eine Aufnahme eine, beispielsweise
an den Aufnahmeboden anschließende Seitenwand aufweist, wobei mindestens zwei weitere
der Referenzpunkte - jene, die nicht als Referenzierelemente ausgebildet sind - als
Zentrierelemente ausgebildet sind beziehungsweise durch Zentrierelemente festgelegt
sind. Die Seitenwand muss nicht einstückig ausgebildet sein. Zum Beispiel kann die
Seitenwand der Aufnahme durch eine Seitenwand des Projektionsoptikhalters oder teils
durch eine Seitenwand des Projektionsoptikhalters und teils durch das Schließelement
gebildet sein.
[0028] Dabei kann es vorteilhaft sein, wenn die mindestens zwei Zentrierelemente zwischen
einem innenliegenden Umfang der Seitenwand und der mindestens einen, in der mindestens
einen Aufnahme aufgenommenen Projektionsoptik angeordnet sind, sowohl die Seitenwand
als auch die Projektionsoptik berühren und eine Bewegung der mindestens einen Projektionsoptik
entlang der Primärebene einschränken. Dabei sei angemerkt, dass in einem zusammengebauten
Zustand des Objektivs nicht alle Projektionsoptiken die entsprechenden Zentrierelemente
berühren müssen. Es ist also ein gewisses Spiel zwischen den Projektionsoptiken und
den Zentrierelementen zulässig. Bei Notwendigkeit kann dieses Spiel aber zum Beispiel
mittels Federteile (federnde Elemente) reduziert und sogar komplett eliminiert werden.
[0029] Dabei kann es zweckdienlich sein, wenn die Zentrierelemente an dem innenliegenden
Umfang der Seitenwand des Projektionsoptikhalters ausgebildet sind und vorzugsweise
eine monolithische Struktur mit dem Projektionsoptikhalter bilden.
[0030] Bei einer besonders günstigen Ausführungsform können die Zentrierelemente als sich
in Richtung der optischen Achse erstreckende, vorzugsweise an ihrer Oberseite abgeflachte
Zentrier-Erhebungen ausgebildet sein. Die Längsrichtung dieser Erhebungen kann mit
der Richtung der optischen Achse übereinstimmen. Darüber hinaus können die Zentrier-Erhebungen
zur Mitte des Objektivs hin, vorzugsweise senkrecht zu der optischen Achse, aus der
Innenseite des Projektionsoptikhalters hinausragen.
[0031] Die Zentrierelemente können auch als in einem orthogonal zu der optischen Achse verlaufenden
Schnitt dreieckförmige, durch einen Steg verbundene Zentrier-Erhebungen ausgebildet
sein, die eine V-Form bilden, in die eine rotationssymmetrische Projektionsoptik besonders
gut eingelegt werden kann. D.h. durch solche Stege kann eine (an ihrer unteren Seite)
V-förmige Aufnahme gebildet werden, die besonders gut für rotationssymmetrische Linsen
geeignet ist.
[0032] Darüber hinaus kann es zweckmäßig sein, wenn die mindestens eine Projektionsoptik
den Zentrierelementen entsprechende Gegenelemente, beispielsweise Vertiefungen aufweist.
[0033] Außerdem kann vorgesehen sein, dass die mindestens eine Aufnahme eine Aufnahmeöffnung
aufweist, wobei das die mindestens eine Aufnahmen verschließende Schließelement derart
ausgebildet ist und in der Aufnahmeöffnung derart angeordnet ist, dass aus der mindestens
einen, in der mindestens einen Aufnahme aufgenommenen Projektionsoptik austretende
Licht durch das Schließelement durchtreten kann. Im Falle mehrerer Aufnahmen trifft
dies vorzugsweise auf jede Aufnahme und jedes Schließelement zu. Hierzu kann das Schließelement
beispielsweise eine Öffnung aufweisen.
[0034] Das Schließelement kann als eine Befestigungsklammer ausgebildet sein.
[0035] Dabei kann es zweckdienlich sein, wenn die Befestigungsklammer an dem Projektionsoptikhalter
derart angebracht ist, dass sie die mindestens eine in dem Projektionsoptikhalter
aufgenommene Projektionsoptik zumindest in eine der Richtung einer optischen Achse
des Objektivs entgegengesetzte Richtung drückt. Vorzugsweise wird die mindestens eine
Projektionsoptik dadurch in dem Projektionsoptikhalter derart fixiert, dass sie sich
entlang der optischen Achse nicht mehr bewegen kann. Im Fall mehrere Projektionsoptiken
können alle Projektionsoptiken durch die Befestigungsklammer in Richtung optischer
Achse fixiert werden. D.h. die Befestigungsklammer spannt die Projektionsoptiken in
dem Projektionsoptikhalter ein, sodass es kein Spiel zwischen den Optiken in Richtung
der optischen Achse mehr möglich ist.
[0036] Bei einer bevorzugten Ausführungsform, kann eine Aufnahmeöffnung an jenem Ende des
Projektionsoptikhalters ausgebildet sein, das von der mindestens einen Lichtquelle
am weitesten liegt. In diesem Fall kann die Befestigungsklammer an diesem Ende des
Projektionsoptikhalters angebracht sein. Beispielsweise kann die Befestigungsklammer
zu an diesem Ende des Projektionsoptikhalters ausgebildeten Rastnasen passende Rastöffnungen
aufweisen, damit die Befestigungsklammer an dem Projektionsoptikhalter verrasten kann.
Die Rastnasen können beispielsweise an einem außenliegenden Umfang des Endes des Projektionsoptikhalters
ausgebildet sein. Die Befestigungsklammer kann beispielsweise das (offene) Ende des
Projektionsoptikhalters rahmenartig einfassen. Bei mehreren Projektionsoptiken kann
es zweckmäßig sein, dass die Befestigungsklammer alle Projektionsoptiken zu der Lichtquelle,
d.h. in Richtung der Lichtquelle beziehungsweise in die der optischen Achse entgegengesetzte
Richtung, drückt. Hierzu kann die Befestigungsklammer beispielsweise zwei Vorsprünge
aufweisen.
[0037] Dabei kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Befestigungsklammer an ihrer der
mindestens einen Lichtquelle zugewandtes Seite mindestens zwei Vorsprünge in Form
von Erhebungen aufweist, welche aus der Befestigungsklammer als vorzugsweise in die
der Richtung der optischen Achse entgegengesetzte Richtung hinausragen. Somit wird
die Genauigkeit des Drückens der Projektionsoptiken in den Projektionsoptikhalter
erhöht. Die Anzahl der Erhebungen - mindestens zwei - hat zum Vorteil, dass die Projektionsoptik,
die mit den Erhebungen in Kontakt steht, gegen Verkippen weniger anfällig ist.
[0038] Darüber hinaus, kann es vorgesehen sein, dass die zumindest eine Lichtquelle einen
Flächenlichtmodulator, insbesondere einen DMD-Chip, umfasst und auf dem Flächenlichtmodulator
das Lichtbild erzeugen kann. Dabei kann das Spiegelarray des Flächenlichtmodulators
in einer Brennebene des Objektivs liegen. Somit kann die Fläche, auf der das Lichtbild
gebildet werden kann, als ein Spiegelarray ausgebildet sein. Die Fläche kann aber
auch als eine lichtemittierende Fläche einer oder mehrerer LEDs oder ein Lichtkonversionsmittel-Plättchen,
das mit einer Laserlichtquelle beleuchtbar ist, ausgebildet sein.
[0039] Die zumindest eine Lichtquelle kann halbleiterbasierte Elemente, beispielsweise Laserdioden
und/oder LEDs, umfassen.
[0040] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann mit Vorteil vorgesehen, dass das Objektiv
ferner mindestens eine, vorzugsweise flächenhafte, insbesondere plane Blendenvorrichtung
umfasst. Die Blendenvorrichtung kann sich dabei senkrecht zu der optischen Achse erstrecken.
[0041] Es kann zweckdienlich sein, wenn die mindestens eine Blendenvorrichtung eine in sich
geschlossene Blendenkante aufweist.
[0042] Es kann mit Vorteil vorgesehen sein, dass die mindestens eine Blendenvorrichtung
als ein Aufnahmeboden ausgebildet ist.
[0043] Weitere Vorteile können entstehen, wenn die mindestens eine Blendenvorrichtung als
ein separates Plättchen ausgebildet ist, das vorzugsweise senkrecht zu der optischen
Achse des Objektivs angeordnet ist.
[0044] Mit der mindestens einen Blendenvorrichtung kann die Qualität der Lichtverteilung
weiter verbessert werden. Wenn mehrere Blendenvorrichtungen vorgesehen sind, können
sie zu Behebung unterschiedlicher optischen Fehler verwendet werden.
[0045] Bei einer Ausführungsform kann es zweckmäßig sein, wenn das separate Plättchen Durchgangsöffnungen
aufweist. Die Durchgangsöffnungen können beispielsweise als zu den als Erhebungen
ausgebildeten Referenzierelementen passend ausgebildet sein. Im zusammengebauten Zustand
können die Erhebungen in den Durchgangsöffnungen aufgenommen sein. Dadurch kann die
Position des Plättchens im Objektiv in Bezug auf Projektionsoptiken festgelegt werden.
[0046] Weitere Vorteile können sich ergeben, wenn die mindestens eine Blendenvorrichtung
zumindest eine (vorzugsweise zwei) Federlasche(n) aufweist. Dadurch kann/können die
Projektionsoptik/en in dem Projektionsoptikhalter besser eingespannt werden. Zwei
Federlaschen verringern das Verkippen. Im Allgemeinen werden durch Verringern des
Verkippens Dezentrierungsfehler reduziert. Zwei Laschen können beispielsweise seitlich
der in sich geschlossenen Blendenkante angeordnet sein.
[0047] Besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn die mindestens eine Projektionsoptik
aus zwei Teillinsen besteht und vorzugsweise eine achromatische Wirkung hat. Hierdurch
können beispielsweise Farblängsfehler reduziert werden. Dabei können zwischen den
Teillinsen mindestens drei weitere Referenzierelemente vorgesehen sein. Es kann sich
hierbei um einen sogenannten Achromat (siehe z.B.
DE 10 2010 046 626 84 und insbesondere Absätze [0009] bis [0013]) handeln. Eine der zwei Teillinsen kann
beispielsweise bikonvex oder plan-konvex ausgebildet sein, wobei die andere bikonkav
beziehungsweise plankonkav ausgebildet sein kann.
[0048] Weiters kann es mit Vorteil vorgesehen sein, dass das Objektiv federnde Elemente
umfasst, die eingerichtet sind, die mindestens eine Projektionsoptik in der mindestens
einen Aufnahme zu spannen. Die federnden Elemente können beispielsweise in dem Projektionsoptikhalter
angeordnet und insbesondere mit diesem einstückig ausgebildet sein.
[0049] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann die Beleuchtungsvorrichtung als ein Lichtmodul
ausgebildet sein. Das heißt, dass die Beleuchtungsvorrichtung in einem montierten
Zustand eine Baueinheit bildet und nicht aus baulich voneinander getrennten Elementen
beziehungsweise Untereinheiten besteht.
[0050] Darüber hinaus soll es klar sein, dass richtungsbezogene Begriffe, wie "horizontal",
"vertikal", "oben", "unten" etc. im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung in
einer relativen Bedeutung zu verstehen sind und sich entweder auf die oben erwähnte
fachgerechte Einbaulage des Erfindungsgegenstands in einem Kraftfahrzeug oder auf
eine fachübliche Ausrichtung einer abgestrahlten Lichtverteilung im Lichtbild beziehungsweise
im Verkehrsraum beziehen.
[0051] Die Erfindung samt weiteren Vorteilen ist im Folgenden an Hand beispielhafter Ausführungsformen
näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht sind. In dieser zeigt
Fig. 1a eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer Projektionsoptik in perspektivischer
Ansicht;
Fig. 1b eine Beleuchtungsvorrichtung der Fig. 1a in perspektivischer Ansicht ohne
Schließelement;
Fig. 1c eine Beleuchtungsvorrichtung der Fig. 1a in perspektivischer Ansicht ohne
Schließelement und ohne Projektionsoptik;
Fig. 2 eine Beleuchtungsvorrichtung mit drei Linsen in Explosionsdarstellung;
Fig. 3 ein Projektionsoptikhalter der Beleuchtungsvorrichtung der Fig. 2;
Fig. 4 der Projektionsoptikhalter der Fig. 3 mit einer ersten Projektionsoptik, und
Fig. 5 eine Schnittdarstellung des Linsensystems der Beleuchtungsvorrichtung der Fig.
2.
[0052] Zunächst wird auf Figuren 1a bis 1c Bezug genommen. Diese zeigen eine als ein Lichtmodul
ausgebildete Beleuchtungsvorrichtung für einen Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einem
Objektiv 1 und mit einer Lichtquelle 2. Die Lichtquelle 2 kann ein Lichtbild LI erzeugen.
Wie den Figuren 1a bis 1c zu entnehmen ist, kann die Lichtquelle 2 eine Fläche umfassen,
an der sie das Lichtbild LI erzeugen kann. Insbesondere kann die mindestens eine Lichtquelle
das Lichtbild LI an einer dem Objektiv 1 zugewandten Seite der Fläche erzeugen. Diese
Fläche kann beispielsweise als Fläche eines Mikrospiegelarrays eines Flächenlichtmodulators,
wie eines DMD-Chips, als Fläche eines Lichtkonversionsmittels (Phosphors), das Licht
einer Laserdioden-Quelle in im Wesentlichen weißes Licht umwandeln kann, als lichtemittierende
Schicht einer LED, oder auch als eine Lichtaustrittsfläche einer Vorsatzoptik (aus
Silikon), beispielsweise einer TIR-Linse ausgebildet sein. Im eingeschalteten Zustand
der Beleuchtungsvorrichtung erzeugt die Lichtquelle 2 also das Lichtbild LI, welches
von dem Objektiv 1 in Form einer Lichtverteilung vor die Beleuchtungsvorrichtung projiziert
wird. Das Objektiv 1 weist mindestens eine Projektionsoptik 3 und einen Projektionsoptikhalter
4 auf. In dem Projektionsoptikhalter 4 ist eine der Projektionsoptik 3 korrespondierende
Aufnahme 5 ausgebildet. Die Projektionsoptik 3 ist in der mindestens einen Aufnahme
5 aufgenommen. Die Projektionsoptik 3 kann beispielsweise eine Linse, beispielsweise
eine rotationssymmetrische Linse (siehe Figuren 1a bis 1c) sein. In der mindestens
einen Aufnahme 5 ein ist Referenzpunktsystem 6 definiert, d.h. ein System von Referenzpunkten
6-1 bis 6-6, die eine Position der in der Aufnahme 5 aufgenommenen Projektionsoptik
3 festlegen. Dabei wird die Position derart festgelegt, dass das Lichtbild im Wesentlichen
in einer Brennebene des Objektivs 1 liegt. Dabei wird unter dem Begriff "im Wesentlichen
in einer Brennebene ... liegt" verstanden, dass das Lichtbild mindestens in einer
Ebene liegt, die parallel zu der Brennebene angeordnet ist und vorzugsweise mit der
Brennebene zusammenfällt, wobei kleine unvermeidbare fachübliche Ungenauigkeiten der
Positionierung des Lichtbildes vor oder nach der Brennebene von diesem Begriff mitumfasst
sind.
[0053] Die Referenzpunkte 6-1 bis 6-6 des Referenzpunktsystems sind nach der 3-2-1-Regel
angeordnet. Darunter wird die aus dem Gebiet des Toleranzmanagements bekannte 3-2-1-Regel
verstanden, die seltener auch als 3-2-1-Prinzip genannt wird.
[0054] Um die Projektionsoptik 3 in der durch das Referenzpunktsystem 6 festgelegten Position
in der Aufnahme 5 zu fixieren und zu halten, ist ein Schließelement 7 vorgesehen.
Vorzugsweise vermeidet das Schließelement 7 ein Herausfallen der Projektionsoptik
3 aus der Aufnahme 5. Das Schließelement 7 verschließt die Projektionsoptik 3 in der
Aufnahme 5 derart, dass es auf die Projektionsoptik 3 aus vorzugsweise zwei Richtungen
(in Figur 1b mit Pfeilen F gezeigt), in die die in der oben genannten Position befindliche
Projektionsoptik 3 aus der Aufnahme 5 "herausfallen" kann, drückt und somit die Projektionsoptik
3 in der durch das Referenzpunktsystem 6 festgelegten Position fixiert und hält. Dennoch
kann ein gewisses, auf dem Fachgebiet tolerierbares Spiel in der YZ-Ebene zulässig
sein.
[0055] Der Projektionsoptikhalter 4 kann einstückig ausgebildet sein. Beispielsweise kann
er aus Magnesium-Druckguss hergestellt sein. Allerdings ist auch ein Kunststoffspritzgussteil
oder auch Thixomolding denkbar. Dies entscheidet sich je nach den benötigten Genauigkeitsanforderungen
(Toleranzschwankungen in der Fertigung), die die Optikauslegung erfordert. Bei sehr
hohen Anforderungen ist auch eine Nachbearbeitung z.B. Überfräsen der Referenzflächen
denkbar.
[0056] Figur 2 zeigt eine Explosionsdarstellung einer Beleuchtungsvorrichtung mit einer
Lichtquelle 2 und mit einem Objektiv 10, wobei in dem Objektiv 10 mehr als eine Projektionsoptik
aufgenommen ist. Konkret zeigt Figur 2 ein Objektiv 10 mit einem Projektionsoptikhalter
40, in dem zwei Projektionsoptiken 30, 31 aufgenommen sind, wobei eine der Projektionsoptiken
30, 31 - die Projektionsoptik 30 - aus zwei Teillinsen 30a und 30b besteht. Die Projektionsoptiken
30, 31 sind nicht rotationssymmetrisch. Mit einer aus zwei Teillinsen 30a und 30b
bestehenden Projektionsoptik 30 können achromatische Fehler, wie z.B. Farblängsfehler
verringert werden.
[0057] Der Projektionsoptikhalter 40 weist einen Handhabungsbereich 40a auf. Der Handhabungsbereich
40a ist beispielsweise an jenem Ende des Projektionsoptikhalters 40 angeordnet, das
am nächsten zu der Lichtquelle 2 liegt. Der Handhabungsbereich 40a kann auch an einer
anderen Stelle entlang der Längsrichtung X des Projektionsoptikhalters 40 angeordnet
sein. Der Handhabungsbereich 40a kann, wie bereits beschrieben, zum Erleichtern eines
automatisierten Greifens des Objektivs 10 dienen und seitlich abstehende Laschen mit
nach oben hinausragenden Stegen umfassen.
[0058] Zum Aufnehmen der Projektionsoptiken 30, 31 sind in dem Projektionsoptikhalter 40
zwei Aufnahmen 50, 51 ausgebildet. Jede Aufnahme 50, 51 korrespondiert jeweils mit
einer Projektionsoptik 30, 31 und die unterschiedlichen Aufnahmen 50, 51 korrespondieren
mit unterschiedlichen Projektionsoptiken 30, 31. Dabei ist jede Projektionsoptik 30,
31 in einer dieser Projektionsoptik 30, 31 korrespondierenden Aufnahme 50, 51 aufgenommen.
Unterschiedliche Projektionsoptiken 30, 31 sind in unterschiedlichen Aufnahmen 50,
51 aufgenommen.
[0059] In jeder Aufnahme 50, 51 ist jeweils ein Referenzpunktsystem 60, 61 definiert, um
die Position der in der jeweiligen Aufnahme 50, 51 aufgenommenen Projektionsoptik
30, 31 festzulegen. Wie bereits oben beschrieben, sind die Referenzpunkte 60-1 bis
60-16, 61-1 bis 61-10 eines jeden Referenzpunktsystems 60, 61 nach 3-2-1-Regel angeordnet.
Dabei sind die Referenzpunkte 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10 der unterschiedlichen
Referenzpunktsysteme 60, 61 derart ausgebildet, dass alle festgelegten Positionen
der Projektionsoptiken 30, 31 aufeinander abgestimmt sind, sodass optische Achsen
der unterschiedlichen Projektionsoptiken 30, 31 zusammenfallen und dass das Lichtbild
LI im Wesentlichen in der Brennebene des Objektivs 10 liegt. "Im Wesentlichen in der
Brennebene liegen" bedeutet, dass das Lichtbild LI mindestens in einer Ebene liegt,
die parallel zu der Brennebene angeordnet ist und vorzugsweise mit der Brennebene
zusammenfällt. Kleine Ungenauigkeiten der Positionierung vor oder nach Brennebene
sind natürlich erlaubt.
[0060] Jede Aufnahme 50, 51 ist dabei mittels jeweils eines Schließelements verschlossen.
Dabei ist es in Figur 2 (siehe auch Figur 4) erkennbar, dass eines der Schließelemente,
nämlich jenes Schließelement, das die erste Projektionsoptik 30 in ihrer Aufnahme
50 verschließt, als die zweite Projektionsoptik 31 ausgebildet sein kann.
[0061] Weiters ist es in den Figuren 2 bis 4 erkennbar, dass die Projektionsoptiken 30,
31 sowie die Aufnahmen 50, 51 unterschiedlich groß sind. Das heißt beispielsweise,
dass die Aufnahme 50 kleiner als die Aufnahme 51 sein kann (Figuren 2 bis 4). Dabei
kann sich die Größe der Aufnahmen 50, 51 zu der mindestens einen Lichtquelle 2 hin
verringern. Darüber hinaus lassen die Figuren 2 bis 4 erkennen, dass die Aufnahme
50 aus zwei Teil-Aufnahmen besteht, wobei jeder der Teil-Aufnahmen zum Aufnehmen einer
entsprechenden Teillinse 30a, 30b eingerichtet/ausgebildet ist. Darüber hinaus kann
vorgesehen sein, dass zwischen den Teillinsen 30a, 30b weitere, z.B. drei oder vier
Referenzierelemente (in den Figuren nicht gezeigt) angeordnet sind, die die Teillinse
30b zu der Teillinse 30a in X- Richtung referenzieren. Die Teil-Aufnahme für die erste
Teillinse 30a kann kleiner als die Teil-Aufnahme für die zweite Teillinse 30b sein.
[0062] Die zwei Projektionsoptiken 30, 31 können derart ausgebildet sein, dass das Objektiv
10 eine apochromatische Wirkung hat.
[0063] Den Figuren 1 bis 4 ist weiters zu entnehmen, dass jede der Aufnahmen einen Aufnahmeboden
aufweist, wobei mindestens drei der Referenzpunkte als zwischen dem entsprechenden
Aufnahmeboden und der mindestens einen, in der entsprechenden Aufnahme aufgenommenen
Projektionsoptik angeordnete Referenzierelemente ausgebildet sind. Die Referenzierelemente
berühren sowohl den Aufnahmeboden als auch die Projektionsoptik und sind derart ausgebildet,
dass sie eine - im Sinne von 3-2-1-Regel - Primärebene YZ definieren.
[0064] Konkret ist z.B. in den Figuren 2 bis 4 zu erkennen, dass jede der zwei Aufnahmen
50, 51 einen Aufnahmeboden 50a, 51a aufweist (die Aufnahme 5 in Figuren 1a bis 1c
weist ebenfalls einen Boden 5a auf). Der Boden der jeweiligen Aufnahme 50, 51 kann
beispielsweise entweder durch die vorgelagerte Projektionsoptik, wie es bei der Aufnahme
51 in Figuren 2 und 4 der Fall ist, oder durch den Projektionsoptikhalter 40 ausgebildet
sein, wie dies bei der Aufnahme 50 der Fall ist (siehe Figur 3). Dies trifft
mutatis mutandis auf die oben beschriebenen Teil-Aufnahmen zu (vgl. Figuren 2 bis 4). Mindestens drei
der Referenzpunkte sind als Referenzierelemente 60-1 bis 60-4, 61-1 bis 61-4 ausgebildet,
die zwischen dem jeweiligen Aufnahmeboden 50a, 51a und der jeweiligen Projektionsoptik
30, 31 angeordnet sind. Dabei wird sowohl der jeweilige Aufnahmeboden 50a, 51a als
auch die jeweilige Projektionsoptik 30, 31 von den Referenzierelementen 60-1 bis 60-4,
61-1 bis 61-4 berührt. So liegt beispielsweise die zweite Projektionsoptik 31 auf
den Referenzierelementen 61-1 bis 61-4 auf, wobei die Referenzierelemente 61-1 bis
61-4 an der ersten Projektionsoptik 30 ausgebildet sind. Die erste Projektionsoptik
30, insbesondere die erste Teillinse 30a, liegt auf den Referenzierelementen 60-1
bis 60-4 auf, welche Referenzierelemente an dem Projektionsoptikhalter 40 ausgebildet
sind. Figur 2 ist zu entnehmen, dass diese Referenzierelemente 61-1 bis 61-4 an der
zweiten Teillinse 30b ausgebildet sind. Die Referenzierelemente 60-1 bis 60-4 und
61-1 bis 61-4 definieren jeweils eine unterschiedliche Primärebene YZ. Die unterschiedlichen
Primärebenen sind vorzugsweise zueinander parallel. Darüber hinaus ist es vorteilhaft,
wenn alle Primärebenen YZ im Wesentlichen parallel zumindest zu dem Aufnahmeboden
50a der (von der Lichtquelle aus gesehen) ersten Aufnahme 50 angeordnet sind.
[0065] Die Figuren 3 und 4 lassen erkennen, dass die Referenzierelemente 60-1 bis 60-4 (Figur
3) und 61-1 bis 61-4 (Figur 4) als sich in Richtung der optischen Achse X erstreckende
Vorsprünge ausgebildet sein können. Darüber hinaus ist den Figuren 3 und 4 zu entnehmen,
dass es in jeder Aufnahme vier Referenzierelemente vorgesehen sind. Das vierte Referenzierelement
hilft z.B. gegen das Verkippen der jeweiligen Projektionsoptik 30, 31 in der Aufnahme
50, 51. Es ist durchaus denkbar, dass mehr Referenzierelemente (fünf, sechs oder mehr)
vorgesehen sind.
[0066] Die gezeigten Referenzierelemente 60-1 bis 60-4 (Figur 3) und 61-1 bis 61-4 (Figur
4) weisen in etwa eine Form einer an ihrer Oberseite abgeflachten Halbkugel auf. Andere
geometrische Formen der Referenzierelemente sind durchaus denkbar.
[0067] Die Referenzierelemente 6-1 bis 6-3, 60-1 bis 60-4, 61-1 bis 61-4 können also an
dem Projektionsoptikhalter 4, 40 und/oder an einer oder mehreren Projektionsoptiken
3, 30, 31 ausgebildet sein. Sie können mit dem Projektionsoptikhalter 4, 40 und/oder
mit mindestens einer Projektionsoptik 3, 30, 31 eine monolithische Struktur bilden.
Wenn die Referenzierelemente an den Projektionsoptiken ausgebildet sind, dann ist
es zweckdienlich, wenn diese an den optisch nicht wirksamen Flächen der Projektionsoptik
ausgebildet sind.
[0068] Den Figuren 1 bis 4 ist außerdem zu entnehmen, dass die Referenzierelemente 6-1 bis
6-3, 60-1 bis 60-4, 61-1 bis 61-4 als Abstandhalter ausgebildet sein können.
[0069] Weiters ist es in den Figuren 1 bis 4 erkennbar, dass die Aufnahmen 5, 50, 51 jeweils
eine Seitenwand 5b, 50b, 51b aufweisen. Die Seitenwand 5b in Figuren 1a bis 1c ist
teils durch den Projektionsoptikhalter 4, teils durch das Schließelement 7 gebildet.
Die Seitenwände 50b, 51b in den Figuren 2 bis 4 sind durch den Projektionsoptikhalter
40 gebildet. Mindestens zwei weitere der Referenzpunkte, nämlich jene, die nicht als
Referenzierelemente ausgebildet sind, sind als Zentrierelemente 6-4 bis 6-6, 60-5
bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 ausgebildet, wobei diese mindestens zwei Zentrierelemente
6-4 bis 6-6, 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 zwischen einem innenliegenden Umfang
der Seitenwand 5b, 50b, 51b und der in der entsprechenden Aufnahme 5, 50, 51 aufgenommenen
Projektionsoptik 3, 30, 31 angeordnet sind. Die Zentrierelemente 6-4 bis 6-6, 60-5
bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 berühren sowohl die Seitenwand 5b, 50b, 51b als auch
die Projektionsoptik 3, 30, 31 und schränken die Bewegung der mindestens einen Projektionsoptik
3, 30, 31 entlang der Primärebene YZ ein.
[0070] Dabei ist anzumerken, dass in einem zusammengebauten Zustand des Objektivs 1, 10
nicht alle Projektionsoptiken 3, 30, 31 die entsprechenden Zentrierelemente 6-4 bis
6-6, 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 berühren müssen. Es ist also ein gewisses Spiel
der Projektionsoptiken 3, 30, 31 in den Aufnahmen 5, 50, 51 entlang der Primärebene
YZ zulässig. Eine Situation ist allerdings vorstellbar, wenn es kein Spiel gibt. Beispielsweise
können zwecks Spielausgleichs in dem Projektionsoptikhalter 4, 40 (hier nicht gezeigte)
Federelemente vorgesehen sein. Diese Federelemente können beispielsweise mit dem Projektionsoptikhalter
4, 40 einstückig oder als gentrennte Einlegeteile ausgebildet sein.
[0071] Vorzugsweise sind die Zentrierelemente 6-4 bis 6-6, 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10
an dem Projektionsoptikhalter 4, 40 ausgebildet. Bei dem Projektionsoptikhalter 4
der Figuren 1a bis 1c sind zwei Zentrierelemente 6-4 und 6-6 als zwei Erhebungen ausgebildet,
die in einem parallel zu der YZ-Ebene liegenden Querschnitt in etwa dreieckförmig
ausgebildet sind und in einem unteren Bereich des Projektionsoptikhalters 4 durch
einen Steg verbunden sind, um eine (von vorn gesehen) V-Form zu bilden. In diese V-Form
kann die rotationssymmetrische Projektionsoptik 3, beispielsweise Linse eingelegt
werden. Die beschriebene V-Form ist bei Verwendung von rotationssymmetrischen Projektionsoptik
besonders vorteilhaft. Zentrierelemente, die gemeinsam eine V-Form bilden, können
auch bei Projektionsoptikhaltern eingesetzt werden, die mehrere rotationssymmetrische
Projektionsoptiken aufnehmen.
[0072] Bei dem in den Figuren 2 bis 4 gezeigten Projektionsoptikhalter 40 sind die Zentrierelemente
60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 an dem innenliegenden Umfang der durch den Projektionsoptikhalter
40 gebildeten Seitenwand 50b, 51b der entsprechenden Aufnahme 50, 51 ausgebildet.
Vorzugsweise bilden die Zentrierelemente 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 mit dem
Projektionsoptikhalter 40 eine monolithische Struktur.
[0073] Konkret sind die Zentrierelemente 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 bei dem Projektionsoptikhalter
40 als sich in Richtung der optischen Achse X erstreckende, vorzugsweise an ihrer
Oberseite abgeflachte Zentrier-Erhebungen ausgebildet.
[0074] Die Längsrichtung dieser Erhebungen ist die X-Richtung - die optische Achse des Objektivs
10. Darüber hinaus ragen die Zentrierelemente 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10 zur
Mitte des Objektivs 10, vorzugsweise senkrecht zu der optischen Achse X hin aus der
Innenseite des Projektionsoptikhalters 40 hinaus.
[0075] Die mindestens eine Projektionsoptik 30, 31 kann den Zentrierelementen 60-5 bis 60-16
und 61-5 bis 61-10 entsprechende Gegenelemente 60-17 bis 60-22, 61-11 bis 61-13 aufweisen.
Die Gegenelemente 60-17 bis 60-22, 61-11 bis 61-13 aller Linsen 30a, 30b und 31 sind
als den Zentrier-Erhebungen korrespondierende Vertiefungen ausgebildet. Dies ist besonders
gut in Figur 2 erkennbar.
[0076] Die Aufnahmen 5, 50, 51 weisen jeweils eine Aufnahmeöffnung 5c, 50c, 51c auf. Wie
bereits erwähnt, ist jede Aufnahme 5, 50, 51 durch ein Schließelement 7, 70 verschließbar
beziehungsweise verschlossen. Das Schließelement 7 der Figuren 1a bis 1c ist als eine
(eckförmige) Klammer ausgebildet, die, seitlich gesehen, in etwa die Form eines griechischen
Großbuchstabens Gamma aufweist und, von vorne gesehen, eine mittig angeordnete Öffnung
aufweist, damit aus der Projektionsoptik 3 ausgetretenes Licht das Objektiv 1 verlassen
kann. Die Form der Klammer 7 kann auch anders sein. Das Schließelement 7 ist z.B.
durch Verrasten, Schrauben, Klemmen, Kleben an dem Projektionsoptikhalter 4 befestigt.
[0077] Bei dem Objektiv 10 der Figuren 2 bis 4 wird die erste Aufnahme 50 durch die zweite
Projektionsoptik 31 verschlossen. Die zweite Aufnahme 51 wird mittels einer Befestigungsklammer
70 verschlossen, die in der Mitte eine Öffnung aufweist, aus der die zweite Projektionsoptik
31 hinausragt.
[0078] Die Schließelemente 7, 70 sind derart ausgebildet, dass Licht aus der entsprechenden
einen Projektionsoptik 3, 30, 31 austreten und das Objektiv 1, 10 verlassen kann.
[0079] Bezugnehmend auf Figuren 2 bis 4 fällt auf, dass die Befestigungsklammer 70 an dem
Projektionsoptikhalter 40 derart angebracht ist, dass sie die in dem Projektionsoptikhalter
40 aufgenommenen Projektionsoptiken 30, 31 in eine der Richtung der optischen Achse
X des Objektivs 10 entgegengesetzte Richtung drückt. Dadurch werden die Projektionsoptiken
30, 31 in dem Projektionsoptikhalter 40 derart fixiert, dass sie sich entlang der
optischen Achse X nicht mehr bewegen können - Schnittweite des Objektivs 10 wird somit
festgelegt. D.h. die Befestigungsklammer 70 spannt die Projektionsoptiken 30, 31 in
dem Projektionsoptikhalter 40 ein, sodass es kein Spiel zwischen den Optiken 30, 31
in Richtung der optischen Achse X mehr möglich ist. Bei einer vorteilhaften Ausführungsform,
die in Figur 2 gezeigt ist, sind an der Befestigungsklammer 70 zwei Vorsprünge 70a
ausgebildet, die eine vorzugsweise horizontal verlaufende Linie definieren, die senkrecht
zu der optischen Achse X verläuft. Die Vorsprünge 70a beziehungsweise Erhebungen ragen
aus der Befestigungsklammer 70 in die der Richtung der optischen Achse X entgegengesetzte
Richtung hinaus. Es können aber auch mehr als zwei Vorsprünge 70a sein.
[0080] Darüber hinaus weist die Befestigungsklammer 70 zu an dem Projektionsoptikhalter
40 ausgebildeten Rastnasen 40b passende Rastöffnungen 70b auf, damit die Befestigungsklammer
70 mit dem Projektionsoptikhalter 40 verrasten kann. Die Rastnasen 70b sind an einem
außenliegenden Umfang des Projektionsoptikhalters 40 ausgebildet.
[0081] Das Objektiv 10 umfasst optional zwei, vorzugsweise flächenhafte, insbesondere plane
Blendenvorrichtungen 11 und 12, die senkrecht zu der optischen Achse X (in der YZ-Ebene)
angeordnet sind. Jede Blendenvorrichtung 11, 12 weist jeweils eine in sich geschlossene
Blendenkante 11a, 12a auf. Die (erste) Blendenvorrichtung 11 ist dabei einstückig
mit dem beziehungsweise als der Aufnahmeboden 50a ausgebilde. Die (zweite) Blendenvorrichtung
ist als ein separates Plättchen 12 ausgebildet. In dem Plättchen sind Durchgangsöffnungen
12d vorgesehen, die zu den als Erhebungen ausgebildeten Referenzierelementen 9-1 bis
9-4 passen. In dem zusammengebauten Zustand des Objektivs 10 sind die Erhebungen 9-1
bis 9-4 in den Durchgangsöffnungen 12d aufgenommen. Dadurch wird die Position des
Plättchens 12 im Objektiv 10 in Bezug auf Projektionsoptiken 30, 31 festgelegt. Weiters
können beide oder nur eine der Blendenvorrichtungen 11, 12 eine oder mehr (vorzugsweise
zwei) Federlasche(n) 12b, 12c aufweisen. Figur 2 zeigt, dass nur das Plättchen 12
die Federlaschen 12b, 12c hat (hier beispielhaft zwei). Durch die Federlaschen, z.B.
die 12b, 12c werden die Projektionsoptiken 30, 31 in der entsprechenden Aufnahme 50,
51 besser eingespannt und das Spiel der Projektionsoptiken 30, 31 in YZ-Ebene reduziert.
Bei zwei Federlaschen wird außerdem die Wahrscheinlichkeit des Verkippens vermindert.
Die zwei Laschen 12b, 12c sind vorzugsweise seitlich der in sich geschlossenen Blendenkante
12a angeordnet.
[0082] Wie bereits beschrieben, besteht die erste Projektionsoptik 30 der Figuren 2 bis
4 aus zwei Teillinsen 30a, 30b. Figur 5 zeigt einen Schnitt des Linsensystems aus
der Figur 2 mit einer XZ-Ebene, d.h. mit einer Ebene, die die optische Achse X und
die vertikale Richtung Z aufspannt. Die Teillinsen 30a und 30b gemeinsam sind eingerichtet,
zumindest Farblängsfehler zu korrigieren, haben also eine achromatische Wirkung. Bei
der Projektionsoptik 30 handelt es sich also um einen sogenannten Luftachromat (siehe
Beschreibung des Stand der Technik aus
DE 10 2010 046 626 84 und insbesondere Absätze [0009] bis [0013]). Ein Luftachromat hat hier den Vorteil,
dass mehrere Parameter vorhanden sind, die eine genauere Korrektur des Farblängsfehlers
erlauben. Diese Parameter sind zum Beispiel Größe des Luftspalts d1, Krümmungen der
Lichteintritt- und Lichtaustrittsflächen der Teillinsen 30a, 30b, sowie das Material,
aus welchem die Teillinsen 30a, 30b bestehen. Ein Drei-Linsen-System hat zum Vorteil,
dass die Abstände d1, d2 zur Reduzierung von Farblängs- und/oder Farbquerfehlern variiert
werden können, um die Qualität der mittels der Beleuchtungsvorrichtung erzeugten Lichtverteilung
noch weiter zu verbessern.
[0083] Die oben beschriebene Beleuchtungsvorrichtung kann mit Vorteil in einem Kraftfahrzeugscheinwerfer
eingesetzt werden.
[0084] Die Aufgabe der vorstehenden Beschreibung besteht lediglich darin, veranschaulichende
Beispiele bereitzustellen und weitere Vorteile und Besonderheiten der vorliegenden
Erfindung anzugeben. Die vorstehende Beschreibung kann somit nicht als Einschränkung
des Anwendungsgebiets der Erfindung beziehungsweise der in den Ansprüchen beanspruchten
Patentrechte interpretiert werden. In der vorstehenden ausführlichen Beschreibung
sind beispielsweise verschiedene Merkmale der Erfindung in einer oder mehreren Ausführungsformen
zum Zwecke der Straffung der Offenbarung zusammengefasst. Diese Art der Offenbarung
ist nicht so zu verstehen, dass sie die Absicht widerspiegelt, dass die beanspruchte
Erfindung mehr Merkmale erfordert, als in jedem Anspruch ausdrücklich erwähnt wird.
Vielmehr liegen, wie die folgenden Ansprüche widerspiegeln, erfinderische Aspekte
in weniger als allen Merkmalen einer einzigen vorstehend beschriebenen Ausführungsform
vor. (Somit werden die folgenden Ansprüche hiermit in diese detaillierte Beschreibung
aufgenommen, wobei jeder Anspruch allein als eine separate bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung steht.)
[0085] Darüber hinaus liegen, obwohl die Beschreibung der Erfindung die Beschreibung einer
oder mehrerer Ausführungsformen und bestimmter Variationen und Modifikationen enthält,
andere Variationen und Modifikationen innerhalb des Umfangs der Erfindung, z. B. innerhalb
der Fähigkeiten und Kenntnisse von Fachleuten, nach dem Verständnis der vorliegenden
Offenbarung.
[0086] Die Bezugsziffern in den Ansprüchen dienen lediglich zum besseren Verständnis der
vorliegenden Erfindung und bedeuten auf keinen Fall eine Beschränkung der vorliegenden
Erfindung.
1. Beleuchtungsvorrichtung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers umfassend
- ein Objektiv (1, 10) und zumindest eine Lichtquelle (2), wobei von der mindestens
einen Lichtquelle (2) ein Lichtbild (LI) erzeugbar ist, wobei das von der Lichtquelle
(2) erzeugbares Lichtbild (LI) mittels des Objektivs (1, 10) vor die Beleuchtungsvorrichtung
in Form einer Lichtverteilung projizierbar ist, wobei
- das Objektiv (1, 10) mindestens eine Projektionsoptik (3, 30, 31) und einen Projektionsoptikhalter
(4,40) aufweist, wobei
- in dem Projektionsoptikhalter (4, 40) mindestens eine Aufnahme (5, 50, 51) ausgebildet
ist, wobei
- die mindestens eine Aufnahme (5, 50, 51) der mindestens einen Projektionsoptik (3,
30, 31) korrespondiert,
- die mindestens eine Projektionsoptik (3, 30, 31) in der mindestens einen Aufnahme
(5, 50, 51) aufgenommen ist, wobei
- in der mindestens einen Aufnahme (5, 50, 51) ein Referenzpunktsystem (6, 60, 61)
definiert ist, um eine Position der in dieser Aufnahme (5, 50, 51) aufgenommenen Projektionsoptik
(3, 30, 31) derart festzulegen, dass das Lichtbild (LI) im Wesentlichen in einer Brennebene
des Objektivs (1, 10) liegt, wobei
- Referenzpunkte (6-1 bis 6-6, 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) des Referenzpunktsystems
(6, 60, 61) nach 3-2-1-Regel angeordnet sind, wobei
- die mindestens eine Aufnahme (5, 50, 51) mittels eines Schließelements (7, 70) derart
verschlossen ist, dass die mindestens eine Projektionsoptik (3, 30, 31) in der durch
das Referenzpunktsystem (6, 60, 61) festgelegten Position in der mindestens einen
Aufnahme (5, 50, 51) fixiert und gehalten ist.
2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Objektiv (1, 10) mindestens zwei
Projektionsoptiken (3, 30, 31) umfasst und in dem Projektionsoptikhalter (4, 40) mindestens
zwei Aufnahmen (5, 50, 51) ausgebildet sind, wobei jede Aufnahme (5, 50, 51) jeweils
einer Projektionsoptik (3, 30, 31) korrespondiert und unterschiedliche Aufnahmen (5,
50, 51) unterschiedlichen Projektionsoptiken (3, 30, 31) korrespondieren,
wobei jede Projektionsoptik (3, 30, 31) in einer dieser Projektionsoptik (3, 30, 31)
korrespondierenden Aufnahme (5, 50, 51) aufgenommen ist und unterschiedliche Projektionsoptiken
(3, 30, 31) in unterschiedlichen Aufnahmen (5, 50, 51) aufgenommen sind, wobei
- in jeder Aufnahme (5, 50, 51) jeweils ein Referenzpunktsystem (6, 60, 61) definiert
ist, um die Position der in dieser Aufnahme (5, 50, 51) aufgenommenen Projektionsoptik
(3, 30, 31) festzulegen, wobei
- Referenzpunkte (6-1 bis 6-6, 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) eines jeden Referenzpunktsystems
(6, 60, 61) nach 3-2-1-Regel angeordnet sind, wobei
- die Referenzpunkte (6-1 bis 6-6, 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) der unterschiedlichen
Referenzpunktsysteme (6, 60, 61) derart ausgebildet sind, dass alle festgelegten Positionen
der Projektionsoptiken (3, 30, 31) aufeinander derart abgestimmt sind, dass optische
Achsen der unterschiedlichen Projektionsoptiken (3, 30, 31) zusammenfallen und dass
das Lichtbild (LI) in der Brennebene des Objektivs (1, 10) liegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, wobei jede Aufnahme (5, 50, 51) mittels jeweils eines
Schließelements (7, 70) verschlossen ist, wobei mindestens eines der Schließelemente
(7, 70) als eine der mindestens zwei Projektionsoptiken (3, 30, 31) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Referenzpunkte (6-1 bis 6-6,
60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) des Referenzpunktsystems (6, 60, 61) nach Flächen-
oder Translations-Rotations-Anschlags-Prinzip der 3-2-1-Regel angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die mindestens eine Aufnahme (5,
50, 51) einen Aufnahmeboden (5a, 50a, 51a) aufweist, mindestens drei der Referenzpunkte
(6-1 bis 6-6, 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) als Referenzierelemente (6-1 bis 6-3,
60-1 bis 60-4, 61-1 bis 61-4) ausgebildet sind, wobei die mindestens drei Referenzierelemente
(6-1 bis 6-3, 60-1 bis 60-4, 61-1 bis 61-4) zwischen dem Aufnahmeboden (5a, 50a, 51a)
und der mindestens einen Projektionsoptik (3, 30, 31) angeordnet sind, sowohl den
Aufnahmeboden (5a, 50a, 51a) als auch die Projektionsoptik (3, 30, 31) berühren und
eine Primärebene (YZ) des Referenzpunktsystems (6, 60, 61) definieren, die vorzugsweise
im Wesentlichen parallel zu dem Aufnahmeboden (5a, 50a, 51a) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei die mindestens eine Aufnahme (5, 50, 51) eine Seitenwand
(5b, 50b, 51b) aufweist, wobei mindestens zwei weitere der Referenzpunkte (6-1 bis
6-6, 60-1 bis 60-16, 61-1 bis 61-10) als Zentrierelemente (6-4 bis 6-6, 60-5 bis 60-16
und 61-5 bis 61-10) ausgebildet sind, wobei die mindestens zwei Zentrierelemente (6-4
bis 6-6, 60-5 bis 60-16 und 61-5 bis 61-10) zwischen einem innenliegenden Umfang der
Seitenwand (5b, 50b, 51b) und der mindestens einen Projektionsoptik (3, 30, 31) angeordnet
sind, sowohl die Seitenwand (5b, 50b, 51b) als auch die Projektionsoptik (3, 30, 31)
berühren und eine Bewegung der mindestens einen Projektionsoptik (3, 30, 31) entlang
der Primärebene (YZ) einschränken.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die mindestens eine Aufnahme (5,
50, 51) eine Aufnahmeöffnung (5c, 50c, 51c) aufweist, wobei das die mindestens eine
Aufnahmen (5, 50, 51) verschließende Schließelement (7, 70) in der Aufnahmeöffnung
(5c, 50c, 51c) derart ausgebildet ist, dass aus der mindestens einen Projektionsoptik
(3, 30, 31) austretende Licht durch das Schließelement (7, 70) durchtreten kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Schließelement als Befestigungsklammer
(70) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei die Befestigungsklammer (70) an dem Projektionsoptikhalter
(4, 40) derart angebracht ist, dass sie die mindestens eine in dem Projektionsoptikhalter
(4,40) aufgenommene Projektionsoptik (3, 30, 31) zumindest in eine der Richtung einer
optischen Achse (X) des Objektivs (1, 10) entgegengesetzte Richtung drückt.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Befestigungsklammer mit dem Projektionsoptikhalter
(4, 40) durch eine Rastverbindung verbunden ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die zumindest eine Lichtquelle
(2) einen Flächenlichtmodulator, insbesondere einen DMD-Chip, umfasst und auf dem
Flächenlichtmodulator das Lichtbild (LI) erzeugt, wobei vorzugsweise das Spiegelarray
des Flächenlichtmodulators in einer Brennebene des Objektivs (1, 10) liegt.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Objektiv (1, 10) ferner mindestens
eine, vorzugsweise flächenhafte, insbesondere plane Blendenvorrichtung (11, 12) umfasst.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, wobei die mindestens eine Projektionsoptik
(3, 30, 31) aus zwei Teillinsen (30a, 30b) besteht und vorzugsweise eine achromatische
Wirkung hat.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei das Objektiv (1, 10) federnde
Elemente umfasst, die eingerichtet sind, die mindestens eine Projektionsoptik (3,
30, 31) in der mindestens einen Aufnahme (5, 50, 51) zu spannen, wobei die federnden
Elemente vorzugsweise in dem Projektionsoptikhalter (4, 40) angeordnet sind.
15. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit zumindest einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 14.