[0001] Die Erfindung betrifft eine Schubzentrifuge.
[0002] Derartige Schubzentrifugen werden in vielen Anwendungen der Chemie und der Aufbereitung
von zum Beispiel Rohstoffen eingesetzt. Im Allgemeinen werden bei einer Schubzentrifuge
ein Fest-Anteil und ein Flüssig-Anteil eines Fest-Flüssig-Gemischs in einer Filtertrommel-Vorrichtung
der Schubzentrifuge voneinander getrennt mittels einer Rotation-Bewegung und der Fest-Anteil
wird aus der Filtertrommel-Vorrichtung der Schubzentrifuge herausbewegt mittels einer
axialen oszillierenden Schubbewegung. Hierfür weist eine konventionelle Schubzentrifuge
im Allgemeinen zwei Elektromotoren auf, mit welchen die Erzeugung der Rotation-Bewegung
und die Erzeugung der axialen oszillierenden Schubbewegung jeweilig bewirkt werden,
wobei zu diesem Zweck ein jeweiliges Drehmoment der beiden Elektromotoren auf die
Filtertrommel-Vorrichtung und auf eine Hydraulikpumpe, mittels welcher ein die axiale
oszillierende Schubbewegung bewirkender Hydraulikdruck erzeugt wird, indirekt mittels
eines Riemens übertragen wird. Solche Schubzentrifugen sind beispielsweise aus der
DE 10 2011 055 513 A1 und der
EP 2 633 918 A2 bekannt.
[0003] Durch die Erfindung wird eine Schubzentrifuge geschaffen, welche einfacher und kostengünstiger
hergestellt und gewartet werden kann.
[0004] Hierzu stellt die Erfindung eine Schubzentrifuge bereit, die aufweist: eine rotierbare
(z.B. um eine Filtertrommel-Längsachse rotierbare) Filtertrommel mit wenigstens einem
Trommelkörper und mit einem Schubboden, der in der Filtertrommel angeordnet ist, wobei
der Schubboden und der wenigstens eine Trommelkörper relativ zueinander axial (in
Längsrichtung der Filtertrommel) hin und her bewegbar sind, eine (z.B. mit der Filtertrommel-Längsachse
koaxiale) Filtertrommel-Antriebswelle, die mit der Filtertrommel drehfest verbunden
ist (z.B. und die sich in Längsrichtung der Filtertrommel erstreckt), einen hydraulischen
Schubmechanismus zum Erzeugen einer axialen oszillierenden Schubkraft (z.B. einer
axial-oszillierenden Axial-Schubkraft), der mit der Filtertrommel derart verbunden
ist, dass die von ihm erzeugte axiale oszillierende Schubkraft unter Bewirken einer
bzw. der relativen Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem Schubboden und dem Trommelkörper
auf die Filtertrommel übertragen wird, eine Hydraulikpumpe zum Erzeugen eines Hydraulikdrucks,
die eine Pumpeneingangswelle aufweist und die mit dem hydraulischen Schubmechanismus
fluidverbunden ist zum Zuführen des Hydraulikdrucks zu dem hydraulischen Schubmechanismus,
um diesen zur Erzeugung der axialen oszillierenden Schubkraft zu betreiben, und einen
Antriebsmotor (z.B. einen einzigen (z.B. Haupt-) Antriebsmotor), der eine Ausgangswelle
aufweist, die mit der Pumpeneingangswelle und der Filtertrommel-Antriebswelle verbunden
ist, um ein Drehmoment des Antriebsmotors sowohl auf die Pumpeneingangswelle als auch
auf die Filtertrommel-Antriebswelle (im Betrieb) zu übertragen, wobei die Ausgangswelle
des Antriebsmotors mit der Pumpeneingangswelle unter Ausbildung eines Direktantriebs
getriebefrei (z.B. ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder
Übersetzung) verbunden ist.
[0005] Die Ausgangswelle des Antriebsmotors kann eine erste Ausgangswelle und eine zweite
Ausgangswelle aufweisen, die sich ausgehend von dem Antriebsmotor auf einander entgegengesetzten
(z.B. gegenüberliegenden) Seiten des Antriebsmotors (z.B. koaxial zueinander) erstrecken,
wobei die erste Ausgangswelle mit der Pumpeneingangswelle unter Ausbildung eines Direktantriebs
getriebefrei (z.B. ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder
Übersetzung) verbunden ist und die zweite Ausgangswelle mit der Filtertrommel-Antriebswelle
verbunden ist.
[0006] Die (z.B. erste) Ausgangswelle des Antriebsmotors kann mit der Pumpeneingangswelle
über eine Kupplung verbunden sein.
[0007] Die (z.B. zweite) Ausgangswelle des Antriebsmotors kann mit der Filtertrommel-Antriebswelle
mittels eines Riemens verbunden sein. Der Riemen kann ein Keilriemen, z.B. ein Keilrippenriemen,
oder ein Zahnriemen sein. Allerdings kann die (z.B. zweite) Ausgangswelle des Antriebsmotors
mit der Filtertrommel-Antriebswelle auch unter Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei
(z.B. ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder Übersetzung)
verbunden sein. Hierbei kann die (z.B. erste) Ausgangswelle des Antriebsmotors mit
der Pumpeneingangswelle wie zuvor beschrieben über eine bzw. die Kupplung verbunden
sein und die (z.B. zweite) Ausgangswelle des Antriebsmotors kann mit der Filtertrommel-Antriebswelle
über eine Antriebswelle-Kupplung verbunden sein.
[0008] Der Antriebsmotor kann ferner eine Antriebs-Riemenscheibe aufweisen, die mit der
Ausgangswelle des Antriebsmotors drehfest verbunden ist, und die Filtertrommel-Antriebswelle
kann ferner eine Abtriebs-Riemenscheibe aufweisen, wobei die Antriebs-Riemenscheibe
und die Abtriebs-Riemenscheibe mittels eines (z.B. des) Riemens verbunden sein können,
um die Ausgangswelle des Antriebsmotors mit der Filtertrommel-Antriebswelle zu verbinden.
Die Abtriebs-Riemenscheibe kann mit der Filtertrommel-Antriebswelle drehfest verbunden
sein oder kann mit der Filtertrommel-Antriebswelle integral (z.B. einstückig) gebildet
sein. Die Antriebs-Riemenscheibe kann mit der Ausgangswelle des Antriebsmotors drehfest
verbunden sein oder kann mit der Ausgangswelle des Antriebsmotors integral (z.B. einstückig)
gebildet sein.
[0009] In Schubzentrifugen verwendete Hydraulikpumpen sind üblicherweise zu einem Elektromotor,
der sie antreibt, passend erhältlich, so dass die Motor-Betriebsdrehzahl zu der Pumpen-Betriebsdrehzahl
per se passt. Dies erlaubt es, den erfindungsgemäßen Direktantrieb zwischen dem Antriebsmotor
und der Hydraulikpumpe verlustfrei vorzunehmen. Für die Filtertrommel der Schubzentrifuge
sind demgegenüber mitunter verschiedene Drehzahlen erforderlich abhängig von einem
zu zentrifugierenden Gut (z.B. einem zu zentrifugierenden Fest-Flüssig-Gemisch, z.B.
einer zu zentrifugierenden Suspension). Da die Filtertrommel der erfindungsgemäßen
Schubzentrifuge von dem Antriebsmotor mittels eines Riemens über jeweilig zugeordnete
Riemenscheiben angetrieben werden kann, kann eine Unter- oder eine Übersetzung zwischen
der Ausgangswelle des Antriebsmotors und der Filtertrommel-Antriebswelle einfach realisiert
werden mittels Austauschens der jeweiligen Riemenscheiben, so dass dadurch die Drehzahl
bedarfsgerecht eingestellt werden kann.
[0010] Die Hydraulikpumpe, die Kupplung und die Antriebs-Riemenscheibe (z.B. der die Antriebs-Riemenscheibe
umschlingende Riemen) können auf einer gleichen Seite des Antriebsmotors angeordnet
sein. Ausgehend von (z.B. beginnend mit) dem Antriebsmotor können die Hydraulikpumpe,
die Kupplung und die Antriebs-Riemenscheibe (z.B. der die Antriebs-Riemenscheibe umschlingende
Riemen) in der Reihenfolge Antriebs-Riemenscheibe(bzw. Riemen)-Kupplung-Hydraulikpumpe
(d.h. in der Reihenfolge Antriebsmotor-Antriebs-Riemenscheibe(bzw. Riemen)-Kupplung-Hydraulikpumpe)
angeordnet sein entlang einer Axialrichtung (z.B. einer Längsrichtung) der Ausgangswelle
des Antriebsmotors. D.h. entlang der Axialrichtung der Ausgangswelle des Antriebsmotors
sind zuerst der Antriebsmotor, dann die Antriebs-Riemenscheibe (bzw. der die Antriebs-Riemenscheibe
umschlingende Riemen), dann die Kupplung und dann die Hydraulikpumpe angeordnet. Dies
kann dahingehend vorteilhaft sein, dass die Hydraulikpumpe aufgrund ihrer Endposition
in dieser Anordnung nur eine Eingangswelle aufweist im Gegensatz zu einer (auch möglichen)
Zwischenposition, die neben der Eingangswelle der Hydraulikpumpe noch eine Ausgangswelle
der Hydraulikpumpe zum Weiterleiten eines Drehmoments erfordert, was bei der Hydraulikpumpe
zu einer aufwändigeren Konstruktion inkl. z.B. einer aufwändigeren Dichtungseinrichtung
führt bzw. führen kann, die einen erhöhten Wartungsaufwand mit sich bringt.
[0011] Die Kupplung kann eine nicht-lösbare Kupplung sein. Die nicht-lösbare Kupplung kann
eine nicht-lösbare nachgiebige Kupplung sein (z.B. irgendeine von einer Klauenkupplung,
einer Zahnkupplung, einer Federstegkupplung oder einer Kreuzschlitzkupplung). Die
Kupplung kann eine Sicherheitskupplung, optional eine Sicherheits-Rutschkupplung,
sein. Die Kupplung kann eine Sicherheitskupplung mit einem Überlastschutz sein, die
eine Sollbruchstelle, optional in Form eines Scherstifts, aufweist. Die Kupplung kann
eine elastische Kupplung, optional eine elastische Klauenkupplung, sein. Wenn die
Ausgangswelle des Antriebsmotors mittels einer nichtlösbaren nachgiebigen Kupplung
oder mittels einer elastischen Kupplung mit der Pumpeneingangswelle verbunden ist,
können durch eine Montage und/oder eine Fertigung verursachte koaxiale Ausrichtungsunterschiede
(z.B. ein Achsfehler, z.B. ein Fluchtfehler) zwischen der Ausgangswelle des Antriebsmotors
und der Pumpeneingangswelle (z.B. im Betrieb) ausgeglichen werden, so dass ein laufruhiger
Betrieb der Hydraulikpumpe und des Antriebsmotors jeweils erzielt werden kann.
[0012] Die Ausgangswelle des Antriebsmotors und die Pumpeneingangswelle können zumindest
im Wesentlichen koaxial zueinander sein.
[0013] Die Ausgangswelle des Antriebsmotors und die Filtertrommel-Antriebswelle sind z.B.
zumindest im Wesentlichen parallel zueinander und sind nicht zueinander koaxial.
[0014] Der Antriebsmotor kann ein Elektromotor, z.B. ein Drehstrom-Asynchronmotor, sein.
Der Elektromotor kann beispielsweise eine Leistung von 160kW ± 20% (z.B. 160kW ± 10%,
z.B. 160kW ± 5%) haben, jedoch können Elektromotoren mit jeglicher Leistung in der
hierin beschriebenen Schubzentrifuge eingesetzt sein/werden, sofern deren Motorleistung
für den Anwendungsbereich der Schubzentrifuge geeignet ist. Der Elektromotor kann
mit einer Steuerungsvorrichtung zum Steuern des Elektromotors verbunden sein und mit
einer Stromquelle zur Stromversorgung elektrisch verbunden sein. Der Antriebsmotor
ist jedoch nicht auf einen mit elektrischem Strom betriebenen Motor beschränkt, sondern
kann beispielsweise auch als z.B. Verbrennungsmotor gebildet sein.
[0015] Die Filtertrommel-Antriebswelle kann aufweisen: eine äußere Filtertrommel-Antriebswelle,
die als Hohlwelle gebildet ist, und eine innere Filtertrommel-Antriebswelle, die in
der äußeren Filtertrommel-Antriebswelle axial bewegbar gelagert ist und die mit der
Filtertrommel und dem hydraulischen Schubmechanismus derart verbunden ist, dass von
ihr die axiale oszillierende Schubkraft von dem hydraulischen Schubmechanismus auf
die Filtertrommel übertragen wird, um die relative Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem
Schubboden und dem Trommelkörper zu bewirken.
[0016] Die relative Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem Schubboden und dem Trommelkörper kann
eine Hin-und-Her-Bewegung des Schubbodens relativ zu dem wenigstens einen Trommelkörper
sein (und/oder umgekehrt). Die Schubzentrifuge kann z.B. mehrstufig sein, wobei die
Filtertrommel z.B. dann entsprechend der Stufenzahl mehrere Trommelkörper hat, wobei
die Schubzentrifuge z.B. als zweistufige Schubzentrifuge mit einem äußeren ersten
Trommelkörper und einem inneren zweiten Trommelkörper ausgebildet sein kann. Die Schubzentrifuge
kann demgemäß z.B. aufweisen eine rotierbare (z.B. um eine Filtertrommel-Längsachse
rotierbare) Filtertrommel mit einem äußeren ersten Trommelkörper und einem inneren
zweiten Trommelkörper und mit einem Schubboden, der innerhalb der Filtertrommel in
dem inneren zweiten Trommelkörper angeordnet ist und mit dem äußeren ersten Trommelkörper
fest (z.B. drehfest) verbunden ist, wobei der innere zweite Trommelkörper relativ
zu dem Schubboden und dem äußeren ersten Trommelkörper (in Längsrichtung der Filtertrommel)
hin und her bewegbar ist (bzw. im Betrieb hin und her bewegt wird). Die Schubzentrifuge
kann allerdings auch drei und noch mehr Stufen mit entsprechend drei und noch mehr
Trommelkörpern aufweisen.
[0017] Die innere Filtertrommel-Antriebswelle kann mit dem inneren zweiten Trommelkörper
(z.B. drehfest) verbunden sein. Die äußere Filtertrommel-Antriebswelle kann mit dem
äußeren ersten Trommelkörper (z.B. drehfest) verbunden sein. Der Schubboden kann über
sich axial durch den inneren zweiten Trommelkörper hindurch erstreckende Stangen mit
dem äußeren ersten Trommelkörper (z.B. drehfest) verbunden sein.
[0018] Die Schubzentrifuge kann ferner ausweisen: eine Zuführvorrichtung mit einer Zuführleitung,
über welche ein zu filterndes Fest-Flüssig-Gemisch (z.B. eine zu filternde Suspension)
in den inneren zweiten Trommelkörper und den äußeren ersten Trommelkörper (und somit
in die Filtertrommel) zuführbar ist, eine Feststoff-Abführvorrichtung, mittels welcher
ein ausgesiebter bzw. ausgefilterter Fest-Anteil des Fest-Flüssig-Gemischs aus der
Filtertrommel abführbar ist, und eine Flüssigkeit-Abführvorrichtung, mittels welcher
der Flüssig-Anteil des Fest-Flüssig-Gemischs aus der Filtertrommel abführbar ist.
[0019] Die zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung ermöglichen es, eine Schubzentrifuge
mit nur einem Antriebsmotor bereitzustellen, der die Hydraulikpumpe zum Erzeugen eines
Hydraulikdrucks für die Erzeugung der axialen oszillierenden Schubkraft direkt antreiben
kann und der (gleichzeitig) die Filtertrommel antreiben kann, wodurch sowohl die Herstellungskosten
der Schubzentrifuge wie auch deren Wartungskosten reduziert werden können. Ferner,
im Gegensatz zu konventionellen Schubzentrifugen mit einem Antriebsmotor, bei denen
ein Drehmoment mittels z.B. zweier Riemen zu einer Filtertrommel und zu einer Hydraulikpumpe
übertragen wird, kann erfindungsgemäß auf einen zweiten Riemen (und gemäß eines beschriebenen
Ausführungsbeispiels auf einen ersten und einen zweiten Riemen) verzichtet werden
und somit kann beispielsweise auch auf eine zugehörige Lagerung, einen zugehörigen
Riemenschutz, eine zugehörige Verstell-Mechanik, eine zugehörige Schmierung usw. verzichten
werden (auch kann bei Wartungsarbeiten der Schubzentrifuge auf mechanische Riemen-Spann-Vorrichtungen
verzichtet werden). Demzufolge kann mittels der erfindungsgemäßen Schubzentrifuge
neben einer reinen Kostenreduzierung auch eine kompaktere und einfachere Bauweise
realisiert werden im Vergleich zu konventionellen Schubzentrifugen. Darüber hinaus
fanden die Erfinder heraus, dass die erfindungsgemäße Schubzentrifuge, bei der die
Ausgangswelle des Antriebsmotors mit der Pumpeneingangswelle der Hydraulikpumpe unter
Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei verbunden ist, einen erhöhten Wirkungsgrad
aufweist im Vergleich zu konventionellen Schubzentrifugen. Durch die besagte Direktantrieb-ausbildende
getriebefreie Verbindung können ferner Querkräfte, die durch einen Riemenantrieb erzeugt
sein können und die auf die Hydraulikpumpe über deren Eingangswelle wirken können,
reduziert und/oder vermieden werden, so dass die erfindungsgemäße Schubzentrifuge
ein Betriebs-zuverlässigeres Hydraulik-System (d.h. die Hydraulikpumpe, der damit
fluidverbundene hydraulische Schubmechanismus etc.) mit einer erhöhten Lebensdauer
aufweisen kann. Ferner kann mittels der erfindungsgemäßen Schubzentrifuge der Installationsaufwand
sowie die Installationskosten einer Schubzentrifuge reduzieren werden, da eine Elektro-Infrastruktur
(d.h. eine Stromversorgungsverkabelung, Sicherheitskästen etc.) für lediglich einen
Elektromotor notwendig ist.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand beispielhafter Ausführungsformen mit Bezugnahme
auf die Zeichnungen erläutert, in welchen:
Fig. 1 Komponenten einer Schubzentrifuge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
in einer seitlichen Teilschnittansicht schematisch zeigt,
Fig. 2 eine schematische Anordnung von Komponenten einer Schubzentrifuge gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zeigt,
Fig. 3 eine schematische Anordnung von Komponenten einer Schubzentrifuge gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zeigt,
Fig. 4 eine schematische Anordnung von Komponenten einer Schubzentrifuge gemäß einer
Ausführungsform der Erfindung zeigt, und
Fig. 5 Komponenten einer Schubzentrifuge gemäß einer Ausführungsform der Erfindung
in einer seitlichen Schnittansicht schematisch zeigt.
[0021] Über sämtliche Figuren hinweg werden gleiche oder wesensgleiche Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen versehen.
[0022] Bezugnehmend auf Fig. 1-5 weist eine Schubzentrifuge 1 (für eine Fest-Flüssig-Trennung
eines Fest-Flüssig-Gemischs, z.B. einer Suspension) auf: eine (um eine Filtertrommel-Längsachse
A1) rotierbare Filtertrommel 3 (in Fign. 2-4 kurz: FT) mit wenigstens einem Trommelkörper
5 und mit einem Schubboden 7, der in der Filtertrommel 3 angeordnet ist, wobei der
Schubboden 7 und der wenigstens eine Trommelkörper 5 relativ zueinander axial (in
Längsrichtung der Filtertrommel 3) hin und her bewegbar sind, eine Filtertrommel-Antriebswelle
9, die mit der Filtertrommel 3 drehfest verbunden ist (z.B. und die sich in Längsrichtung
der Filtertrommel 3 erstreckt), einen hydraulischen Schubmechanismus 11 zum Erzeugen
einer axialen oszillierenden Schubkraft (z.B. einer axial-oszillierenden Axial-Schubkraft),
der mit der Filtertrommel 3 derart verbunden ist, dass die von ihm erzeugte axiale
oszillierende Schubkraft unter Bewirken einer bzw. der relativen Hin-und-Her-Bewegung
zwischen dem Schubboden 7 und dem Trommelkörper 5 auf die Filtertrommel 3 übertragen
wird, eine Hydraulikpumpe 13 (in Fign. 2-4 kurz: HP) zum Erzeugen eines Hydraulikdrucks,
die eine Pumpeneingangswelle 15 (mit einer Pumpeneingangswelle-Längsachse A2) aufweist
und die mit dem hydraulischen Schubmechanismus 11 fluidverbunden ist zum Zuführen
des Hydraulikdrucks zu dem hydraulischen Schubmechanismus 11, um diesen zur Erzeugung
der axialen oszillierenden Schubkraft zu betreiben, und einen Antriebsmotor 17 (z.B.
einen einzigen (z.B. Haupt-) Antriebsmotor) (in Fign. 2-4 kurz: M), der eine Ausgangswelle
19 (mit einer Ausgangswelle-Längsachse A3) aufweist, die mit der Pumpeneingangswelle
15 und der Filtertrommel-Antriebswelle 9 verbunden ist, um ein Drehmoment des Antriebsmotors
17 sowohl auf die Pumpeneingangswelle 15 als auch auf die Filtertrommel-Antriebswelle
9 (im Betrieb) zu übertragen, wobei die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 mit
der Pumpeneingangswelle 15 unter Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei (z.B.
ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder Übersetzung) verbunden
ist.
[0023] Bezugnehmend auf Fig. 1 weist der Antriebsmotor 17 ferner ein Motorgehäuse 21 mit
einem Motorflansch 23 und eine Laterne 25 auf, wobei der Motorflansch 23 auf der gleichen
Seite des Antriebsmotors 17 positioniert ist wie die Ausgangswelle 19 und mit einem
Ende 25a der Laterne 25 fest (z.B. starr) verbunden ist. Die Hydraulikpumpe 13 weist
ferner ein Pumpengehäuse 27 auf, wobei ein anderes Ende 25b der Laterne 25 an diesem
(dem Pumpengehäuse 27) angeflanscht ist (z.B. damit fest verbunden ist). Die Laterne
25 erstreckt sich zwischen dem einen Ende 25a und dem anderen Ende 25b entlang einer
Axialrichtung der Ausgangswelle 19 und umgibt z.B. teilweise die Ausgangswelle 19
in einer von der Ausgangswelle 19 radial nach außen gerichteten Richtung (z.B. mittels
Längsstege, z.B. mittels Längsabschnitte einer in Umfangsrichtung der Laterne unterbrochenen
Umfangswandung). D.h., in anderen Worten, das Motorgehäuse 21 und das Pumpengehäuse
27 sind über (z.B. mittels) eine(r) bzw. die (der) Laterne 25 miteinander verbunden.
Vorliegend kann die Laterne 25 als z.B. ein Drehteil gestaltet sein (d.h. zumindest
mittels Drehens hergestellt sein). Die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 ist
mit der Pumpeneingangswelle 15 über eine Kupplung 29, vorliegend über eine Klauenkupplung,
verbunden. Ferner ist die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 mit der Filtertrommel-Antriebswelle
9 mittels eines Riemens 31, vorliegend mittels eines Keilriemens, verbindbar (und
im montierten Zustand verbunden, siehe Fig. 2), der zwischen der Kupplung 29 und dem
Motorgehäuse 21 (d.h. auch dem Motorflansch 23) anbringbar ist (und im montierten
Zustand angebracht ist, siehe Fig. 2). Zu diesem Zweck weist der Antriebsmotor 17
ferner eine Antriebs-Riemenscheibe 33 auf, die an einem freien Ende der Ausgangswelle
19 des Antriebsmotors 17 koaxial zu dieser ausgerichtet drehfest verbunden ist, und
die Filtertrommel-Antriebswelle 9 weist ferner eine Abtriebs-Riemenscheibe 35 auf
(siehe Fig. 5), wobei die Antriebs-Riemenscheibe 33 und die Abtriebs-Riemenscheibe
35 mittels des besagten Riemens 31 miteinander verbindbar sind (und im montierten
Zustand verbunden sind, siehe Fig. 2), um die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors
17 mit der Filtertrommel-Antriebswelle 9 zu verbinden, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt
ist. Die Antriebs-Riemenscheibe 33 weist einen (z.B. im Wesentlichen zylinderförmigen)
Vorsprung 37 auf an einer dem Antriebsmotor 17 abgewandten Fläche der Antriebs-Riemenscheibe
33 bzw. an einer der Hydraulikpumpe 13 zugewandten Fläche der Antriebs-Riemenscheibe
33 (bezüglich einer Längsrichtung der Ausgangswelle 19), von welcher sich dieser (der
Vorsprung 37) aus erstreckt in Richtung zu der Hydraulikpumpe 13 hin. Der Vorsprung
37 ist mit der Ausgangswelle 19 und der Pumpeneingangswelle 15 zumindest im Wesentlichen
koaxial. Der Vorsprung 37 hat ein freies Ende und die Pumpeneingangswelle 15 hat ein
freies Ende, wobei die Kupplung 29 zwischen den jeweiligen freien Enden des Vorsprungs
37 und der Pumpeneingangswelle 15 angeordnet ist und jeweils an diesen (den freien
Enden) drehfest verbunden (z.B. montiert) ist, um diese freien Enden (und somit die
Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 und die Pumpeneingangswelle 15 der Hydraulikpumpe
13) miteinander zu verbinden, so dass ein Drehmoment von dem Antriebsmotor 17 direkt
zu der Hydraulikpumpe 13 bzw. deren Pumpeneingangswelle 15 getriebefrei übertragbar
ist (bzw. im Betrieb übertragen wird) (via der Ausgangswelle 19, der Antriebs-Riemenscheibe
33, dem Vorsprung 37, der Kupplung 29 und der Pumpeneingangswelle 15). In diesem Zusammenhang
schließt der Begriff "getriebefrei" allerdings nicht aus, dass innerhalb der Hydraulikpumpe
13 (z.B. innerhalb des Pumpengehäuses 27) eine Unter- und/oder Übersetzung mittels
eines Pumpeneingangsgetriebes erfolgt, welches aber in der Hydraulikpumpe 13 bzw.
damit integral als eine Baueinheit ausgebildet ist.
[0024] Dadurch dass die Verbindung "Antriebsmotor 17 / Hydraulikpumpe 13" durch eine Klauenkupplung
erfolgt, die wie zuvor beschrieben an der Antriebs-Riemenscheibe 33 direkt montiert
ist (über den Vorsprung 37), muss zum Wechseln des Riemens 31 lediglich die Kupplung
29 (d.h. die Klauenkupplung) demontiert werden, so dass ein Spalt entsteht, durch
den ein alter (z.B. verschlissener) Riemen entnommen werden kann und durch den ein
neuer Riemen eingeführt werden kann. Dies kann eine Wartung (z.B. eine Antriebswartung)
der Schubzentrifuge 1 erleichtern und beschleunigen.
[0025] Wie in Fig. 1 dargestellt ist, sind die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 und
die Pumpeneingangswelle 15 (z.B. zumindest im Wesentlichen) koaxial zueinander (siehe
auch deren Längsachsen A2, A3), und wie in Fign. 1 und 5 dargestellt ist, sind die
Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 und die Filtertrommel-Antriebswelle 9 (z.B.
zumindest im Wesentlichen) parallel zueinander (siehe auch deren Längsachsen A1, A2).
[0026] Der Antriebsmotor 17 ist ein Elektromotor, vorliegend ein Drehstrom-Asynchronmotor,
mit einer Leistung von 160kW ± 20% (z.B. 160kW ± 10%, z.B. 160kW ± 5%). Der Elektromotor
ist mit einer Steuerungsvorrichtung verbunden (in den Figuren nicht dargestellt) und
mit einer Stromquelle 39 mittels einer Stromleitung 41 elektrisch verbunden.
[0027] Die in Fig. 1 gezeigte Schubzentrifuge 1 weist ferner ein Hydraulik-Versorgungssystem
43 mit z.B. einem Öltank 45 auf, mit dem die Hydraulikpumpe 13 fluidverbunden ist,
um mit einem hydraulischen Fluid, z.B. Öl, versorgt zu werden. Die Hydraulikpumpe
13 ist ferner mit dem hydraulischen Schubmechanismus 11 mittels einer Fluidleitung
47 fluidverbunden, um den von ihr erzeugten Hydraulikdruck dem hydraulischen Schubmechanismus
11 bereitstellen zu können (z.B. zuführen zu können).
[0028] Wie in den Fign. 1 und 2 dargestellt ist, sind die Hydraulikpumpe 13, die Kupplung
29 und die Antriebs-Riemenscheibe 33 (d.h. im montierten Zustand auch der Riemen 31)
auf einer gleichen Seite (bei Fig. 1 auf der linken Seite und bei Fig. 2 auf der rechten
Seite) des Antriebsmotors 17 angeordnet. Gemäß Fign. 1 und 2 ist ausgehend (z.B. beginnend)
von (mit) dem Antriebsmotor 17 die folgende Anordnungsreihenfolge (entlang einer Axialrichtung
der Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17) realisiert: Antriebsmotor 17, Antriebs-Riemenscheibe
33 (im montierten Zustand zusammen mit dem Riemen 31, siehe Fig. 2), Kupplung 29 und
dann Hydraulikpumpe 13.
[0029] Die Ausführungsform von Fig. 3 ist im Allgemeinen wie die Ausführungsformen der Fign.
1 und 2 ausgebildet, so dass im Folgenden nur die Unterschiede beschrieben werden.
Bezugnehmend auf Fig. 3 weist die Ausgangswelle 19 des Antriebsmotors 17 eine erste
Ausgangswelle 19a und eine zweite Ausgangswelle 19b auf, die sich ausgehend von dem
Antriebsmotor 17 auf einander entgegengesetzten (bzw. gegenüberliegenden) Seiten (d.h.
gemäß Fig. 3 auf einer linken und auf einer rechten Seite) des Antriebsmotors 17 koaxial
zueinander erstrecken. Die erste Ausgangswelle 19a ist in analoger Weise wie bei der
Ausführungsform von Fign. 1 und 2 mit der Pumpeneingangswelle 15 (über die Kupplung
29) unter Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei (z.B. ohne ein zwischengeschaltetes
Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder Übersetzung) verbunden und die zweite Ausgangswelle
19b ist in analoger Weise wie bei der Ausführungsform der Fign. 1 und 2 mit der Filtertrommel-Antriebswelle
9 verbunden (mittels des Riemens 31 (z.B. des Keilriemens), der die Antriebs-Riemenscheibe
33 des Antriebsmotors 17 und die Abtriebs-Riemenscheibe 35 der Filtertrommel-Antriebswelle
9 miteinander verbindet).
[0030] Wie in Fig. 3 dargestellt ist, sind die Hydraulikpumpe 13, die Kupplung 29 auf einer
gleichen Seite (in Fig. 3 auf der rechten Seite) des Antriebsmotors 17 angeordnet
und die Antriebs-Riemenscheibe 33 und der Riemen 31 sind auf einer anderen gleichen
Seite (in Fig. 3 auf der linken Seite) des Antriebsmotors 17 angeordnet, die zu der
einen gleichen Seite des Antriebsmotors 17 gegenüberliegend ist. Gemäß der Fig. 3
ist ausgehend (z.B. beginnend) von (mit) der Hydraulikpumpe 13 die folgende Anordnungsreihenfolge
(entlang einer Axialrichtung der Pumpeneingangswelle 15) realisiert: Hydraulikpumpe
13, Kupplung 29, Antriebsmotor 17 (bzw. erste Ausgangswelle 19a, Antriebsmotor 17,
zweite Ausgangswelle 19b) und dann Antriebs-Riemenscheibe 33 zusammen mit dem Riemen
31.
[0031] Bezugnehmend auf Fig. 4 ist eine weitere Ausführungsform dargestellt, die im Allgemeinen
wie die Ausführungsform der Fig. 3 ausgebildet ist, so dass im Folgenden nur die Unterschiede
beschrieben werden. Bezugnehmend auf Fig. 4 ist die zweite Ausgangswelle 19b des Antriebsmotors
17 mit der Filtertrommel-Antriebswelle 9 unter Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei
(z.B. ohne ein zwischengeschaltetes Getriebe, z.B. ohne Unter- und/oder Übersetzung)
verbunden. Die erste Ausgangswelle 19a des Antriebsmotors 17 ist mit der Pumpeneingangswelle
15 wie zuvor beschrieben über eine bzw. die Kupplung 29 verbunden und die zweite Ausgangswelle
19b des Antriebsmotors 17 ist mit der Filtertrommel-Antriebswelle 9 über eine Antriebswelle-Kupplung
49 verbunden. Gemäß der Fig. 4 ist ausgehend (z.B. beginnend) von (mit) der Hydraulikpumpe
13 die folgende Anordnungsreihenfolge (entlang einer Axialrichtung der Pumpeneingangswelle
15) realisiert: Hydraulikpumpe 13, Kupplung 29, Antriebsmotor 17 (bzw. erste Ausgangswelle
19a, Antriebsmotor 17, zweite Ausgangswelle 19b), Antriebswelle-Kupplung 49 und Filtertrommel-Antriebswelle
9.
[0032] Bezugnehmend auf Fig. 5 weist die Filtertrommel-Antriebswelle 9 auf: eine äußere
Filtertrommel-Antriebswelle 9a, die als Hohlwelle gebildet ist, und eine innere Filtertrommel-Antriebswelle
9b, die in der äußeren Filtertrommel-Antriebswelle 9a axial bewegbar gelagert ist
und die mit der Filtertrommel 3 und dem hydraulischen Schubmechanismus 11 derart verbunden
(bzw. derart wirkverbunden) ist, dass die axiale oszillierende Schubkraft von dem
hydraulischen Schubmechanismus 11 auf die Filtertrommel 3 (im Betrieb) übertragen
wird, um die relative Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem Schubboden 7 und dem Trommelkörper
5 zu bewirken.
[0033] Die Schubzentrifuge 1 mit der zuvor beschriebenen Filtertrommel-Antriebswelle 9 (von
Fig. 5) ist als zweistufige Schubzentrifuge 1 mit einem äußeren ersten Trommelkörper
5a und einem inneren zweiten Trommelkörper 5b ausgebildet. Die Schubzentrifuge 1 weist
demgemäß auf: die rotierbare Filtertrommel 3 mit dem äußeren ersten Trommelkörper
5a und dem inneren zweiten Trommelkörper 5b und mit dem Schubboden 7, der innerhalb
der Filtertrommel 3 in dem inneren zweiten Trommelkörper 5b angeordnet ist und mit
dem äußeren ersten Trommelkörper 5a fest verbunden ist, wobei der innere zweite Trommelkörper
5b relativ zu dem Schubboden 7 und dem äußeren ersten Trommelkörper 5a (in Längsrichtung
der Filtertrommel 3) hin und her bewegbar ist (bewirkt mittels der besagten axialen
oszillierenden Schubkraft).
[0034] Der Schubboden 7 ist über sich axial durch den inneren zweiten Trommelkörper 5b hindurch
erstreckende Stangen 51 mit dem äußeren ersten Trommelkörper 5a drehfest verbunden.
Die innere Filtertrommel-Antriebswelle 9b ist mit dem inneren zweiten Trommelkörper
5b drehfest verbunden. Die äußere Filtertrommel-Antriebswelle 9a ist an einem (Längs-)
Ende davon mit dem äußeren ersten Trommelkörper 5a drehfest verbunden und an einem
anderen gegenüberliegenden (Längs-) Ende davon mit der Abtriebs-Riemenscheibe 35 drehfest
verbunden. Der hydraulische Schubmechanismus 11 ist in (z.B. innerhalb) der Abtriebs-Riemenscheibe
35 eingerichtet (z.B. installiert). Hierzu weist die Abtriebs-Riemenscheibe 35 einen
Aufnahmeraum 35a zum Unterbringen bzw. Aufnehmen des hydraulischen Schubmechanismus
11 auf. Der hydraulische Schubmechanismus 11 weist auf: ein Kolben-Element 59, das
den Aufnahmeraum 35a in eine erste Hydraulik-Druckkammer 53 und eine zweite Hydraulik-Druckkammer
55 fluiddicht unterteilt und das mit der inneren Filtertrommel-Antriebswelle 9b drehfest
und axialfest verbunden ist, einen Vorsteuerungs-Schieber 57 und einen Hauptsteuerungs-Schieber
(in den Figuren nicht dargestellt), der mittels des Vorsteuerungs-Schiebers 57 gesteuert
wird, um entweder einen ersten Positions-Zustand oder einen zweiten Positions-Zustand
einzunehmen. Eine Fluidführung (in den Figuren nicht dargestellt) ist in dem Kolben-Element
59 gebildet, die mit der Fluidleitung 47 derart verbunden ist, um einen Hydraulikdruck
von der Hydraulikpumpe 13 zu empfangen, und die konfiguriert ist, dass, wenn der Hauptsteuerungs-Schieber
in dem ersten Positions-Zustand ist, der Hydraulikdruck der ersten Hydraulik-Druckkammer
53 zugeführt wird (und ein Hydraulikdruck in der zweiten Hydraulik-Druckkammer 55
abgelassen wird) und, wenn der Hauptsteuerungs-Schieber in dem zweiten Positions-Zustand
ist, der Hydraulikdruck der zweiten Hydraulik-Druckkammer 55 zugeführt wird (und ein
Hydraulikdruck in der ersten Hydraulik-Druckkammer 53 abgelassen wird). Wenn der Hydraulikdruck
der ersten Hydraulik-Druckkammer 53 zugeführt wird, bewirkt eine durch den Hydraulikdruck
erzeugte axiale Schubkraft, die auf den Kolben 59 wirkt, dass dieser (zusammen mit
der inneren Filtertrommel-Antriebswelle 9b und dem inneren zweiten Trommelkörper 5b)
axial bewegt wird in Richtung zu der zweiten Hydraulik-Druckkammer 55 (in einer Längsrichtung
der Filtertrommel-Antriebswelle 9, gemäß Fig. 5 nach rechts). Wenn der Hydraulikdruck
der zweiten Hydraulik-Druckkammer 55 zugeführt wird, bewirkt eine durch den Hydraulikdruck
erzeugte axiale Schubkraft, die auf den Kolben 59 wirkt, dass dieser (zusammen mit
der inneren Filtertrommel-Antriebswelle 9b und dem inneren zweiten Trommelkörper 5b)
axial bewegt wird in Richtung zu der ersten Hydraulik-Druckkammer 53 (in einer Längsrichtung
der Filtertrommel-Antriebswelle 9, gemäß Fig. 5 nach links). Der Vorsteuerungs-Schieber
57 ist konfiguriert, um den Hauptsteuerungs-Schieber derart zu steuern, dass dieser
durch abwechselndes axiales Ausschlagen an die gegenüberliegenden Endwände den ersten
Positions-Zustand und den zweiten Positions-Zustand abwechselnd einnimmt, so dass
die erzeugte axiale Schubkraft in einer oszillierenden Weise auf den Kolben 59 wirkt,
um die relative Hin- und Her-Bewegung zwischen dem Schubboden 7 und dem Trommelkörper
5, vorliegend dem inneren zweiten Trommelkörper 5b, zu bewirken.
[0035] Die Schubzentrifuge 1 kann ferner ausweisen: eine Zuführvorrichtung 61 mit einer
Zuführleitung 63, über welche ein zu filterndes Fest-Flüssig-Gemisch (z.B. eine zu
filternde Suspension) in den inneren zweiten Trommelkörper 5b und den äußeren ersten
Trommelkörper 5a (und somit in die Filtertrommel 3) zuführbar ist, eine Feststoff-Abführvorrichtung
65, mittels welcher ein ausgesiebter bzw. ausgefilterter Fest-Anteil des Fest-Flüssig-Gemischs
aus der Filtertrommel 3 abführbar ist, und eine Flüssigkeit-Abführvorrichtung 67,
mittels welcher der Flüssig-Anteil des Fest-Flüssig-Gemischs aus der Filtertrommel
3 abführbar ist.
[0036] Obgleich die Erfindung anhand von Ausführungsformen beschrieben wurde, ist die Erfindung
nicht auf diese Ausführungsformen beschränkt. Der Fachmann wird stattdessen auch Alternativen
und Modifikationen als von der Erfindung umfasst ansehen, sofern diese innerhalb des
durch die Ansprüche definierten Schutzumfangs liegen.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1:
- Schubzentrifuge
- 3:
- Filtertrommel
- 5:
- Trommelkörper
- 5a:
- äußerer erster Trommelkörper
- 5b:
- innerer zweiter Trommelkörper
- 7:
- Schubboden
- 9:
- Filtertrommel-Antriebswelle
- 9a:
- äußere Filtertrommel-Antriebswelle 9a
- 9b:
- innere Filtertrommel-Antriebswelle 9a
- 11:
- hydraulischer Schubmechanismus
- 13:
- Hydraulikpumpe
- 15:
- Pumpeneingangswelle
- 17:
- Antriebsmotor
- 19:
- Ausgangswelle des Antriebsmotors
- 19a:
- erste Ausgangswelle des Antriebsmotors
- 19b:
- zweite Ausgangswelle des Antriebsmotors
- 21:
- Motorgehäuse
- 23:
- Motorflansch
- 25:
- Laterne
- 25a:
- Ende der Laterne
- 25b:
- anderes Ende der Laterne
- 27:
- Pumpengehäuse
- 29:
- Kupplung
- 31:
- Riemen
- 33:
- Antriebs-Riemenscheibe
- 35:
- Abtriebs-Riemenscheibe
- 35a:
- Aufnahmeraum
- 37:
- Vorsprung
- 39:
- Stromquelle
- 41:
- Stromleitung
- 43:
- Hydraulik-Versorgungssystem
- 45:
- Öltank
- 47:
- Fluidleitung
- 49:
- Antriebswelle-Kupplung
- 51:
- Stange
- 53:
- erste Hydraulik-Druckkammer
- 55:
- zweite Hydraulik-Druckkammer
- 57:
- Vorsteuerungs-Schieber
- 59:
- Kolben-Element
- 61:
- Zuführvorrichtung
- 63:
- Zuführleitung
- 65:
- Feststoff-Abführvorrichtung
- 67:
- Flüssigkeit-Abführvorrichtung
- A1:
- Filtertrommel-Längsachse
- A2:
- Pumpeneingangswelle-Längsachse
- A3:
- Ausgangswelle-Längsachse
1. Schubzentrifuge (1), aufweisend:
eine rotierbare Filtertrommel (3) mit wenigstens einem Trommelkörper (5) und mit einem
Schubboden (7), der in der Filtertrommel (3) angeordnet ist, wobei der Schubboden
(7) und der wenigstens eine Trommelkörper (5) relativ zueinander axial hin und her
bewegbar sind,
eine Filtertrommel-Antriebswelle (9), die mit der Filtertrommel (3) drehfest verbunden
ist,
einen hydraulischen Schubmechanismus (11) zum Erzeugen einer axialen oszillierenden
Schubkraft, der mit der Filtertrommel (3) derart verbunden ist, dass die von ihm erzeugte
axiale oszillierende Schubkraft unter Bewirken der relativen Hin-und-Her-Bewegung
zwischen dem Schubboden (7) und dem Trommelkörper (5) auf die Filtertrommel (3) übertragen
wird,
eine Hydraulikpumpe (13) zum Erzeugen eines Hydraulikdrucks, die eine Pumpeneingangswelle
(15) aufweist und die mit dem hydraulischen Schubmechanismus (11) fluidverbunden ist
zum Zuführen des Hydraulikdrucks zu dem hydraulischen Schubmechanismus (11), um diesen
zur Erzeugung der axialen oszillierenden Schubkraft zu betreiben, und
einen Antriebsmotor (17), der eine Ausgangswelle (19; 19a, 19b) aufweist, die mit
der Pumpeneingangswelle (15) und der Filtertrommel-Antriebswelle (9) verbunden ist,
um ein Drehmoment des Antriebsmotors (17) sowohl auf die Pumpeneingangswelle (15)
als auch auf die Filtertrommel-Antriebswelle (9) zu übertragen,
wobei die Ausgangswelle (19; 19a) des Antriebsmotors (17) mit der Pumpeneingangswelle
(15) unter Ausbildung eines Direktantriebs getriebefrei verbunden ist.
2. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 1,
wobei die Ausgangswelle (19; 19a, 19b) des Antriebsmotors (17) eine erste Ausgangswelle
(19a) und eine zweite Ausgangswelle (19b) aufweist, die sich ausgehend von dem Antriebsmotor
(17) auf einander entgegengesetzten Seiten des Antriebsmotors (17) erstrecken, und
wobei die erste Ausgangswelle (19a) mit der Pumpeneingangswelle (15) unter Ausbildung
eines Direktantriebs getriebefrei verbunden ist und die zweite Ausgangswelle (19b)
mit der Filtertrommel-Antriebswelle (9) verbunden ist.
3. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei die Ausgangswelle (19; 19a) des
Antriebsmotors (17) mit der Pumpeneingangswelle (15) über eine Kupplung (29) verbunden
ist.
4. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-3, wobei die Ausgangswelle (19;
19b) des Antriebsmotors (17) mit der Filtertrommel-Antriebswelle (9) mittels eines
Riemens (31) verbunden ist.
5. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 3 und 4, unter Ausschluss von Anspruch 2, wobei
die Hydraulikpumpe (13), die Kupplung (29) und eine dem Riemen (31) zugeordnete auf
der Ausgangswelle (19; 19a) des Antriebsmotors (17) angeordnete Antriebs-Riemenscheibe
(35) auf einer gleichen Seite des Antriebsmotors (17) angeordnet sind.
6. Schubzentrifuge (1) gemäß Anspruch 5, wobei, ausgehend von dem Antriebsmotor (17),
die Hydraulikpumpe (13), die Kupplung (29) und die Antriebs-Riemenscheibe (35) in
der Reihenfolge Antriebs-Riemenscheibe-Kupplung-Hydraulikpumpe angeordnet sind entlang
einer Axialrichtung der Ausgangswelle (19) des Antriebsmotors (17).
7. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1, 2 und 4-6, in Kombination mit
Anspruch 3, wobei die Kupplung (29) eine nicht-lösbare Kupplung ist.
8. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1, 2 und 4-6, in Kombination mit
Anspruch 3, wobei die Kupplung (29) eine Sicherheitskupplung, optional eine Sicherheits-Rutschkupplung,
ist.
9. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1, 2 und 4-6, in Kombination mit
Anspruch 3, wobei die Kupplung (29) eine Sicherheitskupplung mit einem Überlastschutz
ist, die eine Sollbruchstelle, optional in Form eines Scherstifts, aufweist.
10. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1, 2 und 4-9, in Kombination mit
Anspruch 3, wobei die Kupplung (29) eine elastische Kupplung, optional eine elastische
Klauenkupplung, ist.
11. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-10,
wobei der Antriebsmotor (17) ferner eine Antriebs-Riemenscheibe (33) aufweist, die
mit der Ausgangswelle (19; 19b) des Antriebsmotors (17) drehfest verbunden ist, und
wobei die Filtertrommel-Antriebswelle (9) ferner eine Abtriebs-Riemenscheibe (35)
aufweist, wobei die Antriebs-Riemenscheibe (33) und die Abtriebs-Riemenscheibe (35)
mittels eines Riemens (31) verbunden sind, um die Ausgangswelle (19; 19b) des Antriebsmotors
(17) mit der Filtertrommel-Antriebswelle (9) zu verbinden.
12. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-11, wobei die Ausgangswelle
(19; 19a, 19b) des Antriebsmotors (17) und die Pumpeneingangswelle (15) zumindest
im Wesentlichen koaxial zueinander sind.
13. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-12, wobei die Ausgangswelle
(19; 19a, 19b) des Antriebsmotors (17) und die Filtertrommel-Antriebswelle (9) zumindest
im Wesentlichen parallel zueinander sind.
14. Schubzentrifuge (1) gemäß irgendeinem der Ansprüche 1-13, wobei die Filtertrommel-Antriebswelle
(9) aufweist:
eine äußere Filtertrommel-Antriebswelle (9a), die als Hohlwelle gebildet ist, und
eine innere Filtertrommel-Antriebswelle (9b), die in der äußeren Filtertrommel-Antriebswelle
(9a) axial bewegbar gelagert ist und die mit der Filtertrommel (3) und dem hydraulischen
Schubmechanismus (11) derart verbunden ist, dass von ihr die axiale oszillierende
Schubkraft von dem hydraulischen Schubmechanismus (11) auf die Filtertrommel (3) übertragen
wird, um die relative Hin-und-Her-Bewegung zwischen dem Schubboden (7) und dem Trommelkörper
(5) zu bewirken.