[0001] Die Erfindung betrifft einen Kran sowie ein Verfahren zum Ausbringen eines Teils,
insbesondere eines Motors oder Getriebes, aus einem Wasserfahrzeug.
[0002] Wasserfahrzeuge, insbesondere militärische Wasserfahrzeuge, sind hoch integriert,
sodass es sehr schwierig ist, große Bauteile auszutauschen. Auf der anderen Seite
besteht regelmäßig die Notwendigkeit defekte Teile austauschen zu können, um die Einsatzfähigkeit
wiederherstellen zu können.
[0003] Muss ein Motor oder ein Getriebe ausgetauscht werden, so ist bei militärischen Wasserfahrzeugen
regelmäßig die Notwendigkeit gegeben, die Hülle des Wasserfahrzeugs zu öffnen, das
defekte Bauteil zu entfernen und ein neues Bauteil einzubringen. Anschließend muss
die Hülle wieder geschlossen und die Wasserdichtigkeit wiederhergestellt werden. Dieses
Verfahren ist extrem aufwendig und dauert sehr lange, sodass das Wasserfahrzeug lange
Zeit nicht zur Verfügung steht.
[0004] Auf der anderen Seite steht aufgrund der Anforderungen regelmäßig sehr wenig Platz
zur Verfügung, sodass das Entfernen großer Bauteile, zum Beispiel eines Motors oder
eines Getriebes, nicht einfach ist, da der dafür notwendige Platz regelmäßig nicht
während des Normalbetriebs vorgehalten werden kann.
[0006] Aus der
WO 2012/064506 A1 ist ein Modularer Aufzug für ein Containerschiff bekannt.
[0007] Aus der
DE 10 2004 058 824 A1 ist ein Lasten-Frachtschiff mit einem bordeigenen Kreuzbrückenkran bekannt.
[0008] Aus der
DE 29 29 951 A1 ist eine Einrichtung zur Monatge und Demontage von Bauteilen eines in einem Schiff
eingebauten Antriebsmotors mit einem Laufkran bekannt.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kran zu schaffen, welcher im Bedarfsfall in einen
Raum, beispielsweise einen Maschinenraum, eingebracht werden kann, um ein Teil, beispielsweise
einen Motor, in eine Position zu verbringen, aus welcher dieses Teil aus dem Wasserfahrzeug
entfernbar ist. Hierbei sollte der Kran im Normalfall weitgehend aus dem Wasserfahrzeug
entfernbar sein, damit die Verdrängung möglichst vollumfänglich für Nutzlast zur Verfügung
steht.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch das System mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch das Verfahren mit den in Anspruch 10 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte
Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung
sowie den Zeichnungen.
[0011] Das erfindungsgemäße System besteht aus einem Wasserfahrzeug, einem in das Wasserfahrzeug
einbringbaren modularen Kran und einem externen Kran. Beispiele für einen externen
Kran sind zum Beispiel ein Hafenkran oder der Kran eines weiteren Wasserfahrzeugs.
Das Wasserfahrzeug weist einen im Inneren des Wasserfahrzeugs angeordneten ersten
Raum zur Einbringung des modularen Krans auf. Der erste Raum weist eine nach oben
gerichtete Öffnung auf. Bei der Öffnung kann es sich um ein Luk handeln, alternativ
kann die Öffnung auch erst durch Freilegen in einem oder mehreren Decks erzeugt werden.
Der modulare Kran weist eine erste Quertraverse und eine zweite Quertraverse auf,
wobei die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse quer zur Längsrichtung der
Quertraversen im ersten Raum bewegbar sind. Die erste Quertraverse und die zweite
Quertraverse sind parallel zueinander angeordnet. Die erste Quertraverse und die zweite
Quertraverse sind beispielsweise und bevorzugt als Doppel-T-Träger ausgeführt. Der
modulare Kran weist eine H-Traverse auf, wobei die H-Traverse auf der ersten Quertraverse
und der zweiten Quertraverse anordnenbar ist. Beispielsweise und bevorzugt werden
die erste Quertraverse, die zweite Quertraverse und die H-Traverse nicht fest miteinander
verbunden, sondern lediglich durch die Schwerkraft und gegebenenfalls Führungselemente
zusammengehalten. Die H-Traverse ist in Längsrichtung der ersten Quertraverse und
der zweiten Quertraverse bewegbar. Da die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse
quer zur Längsrichtung der Quertraversen bewegbar sind und die H-Traverse in Längsrichtung
der Quertraversen bewegbar ist, kann die H-Traverse praktisch oberhalb jedes Punktes
innerhalb des ersten Raumes angeordnet werden. Die H-Traverse weist eine Hebevorrichtung
zum Anhängen und Anheben einer Last auf. Die H-Traverse weist an der Oberseite eine
Befestigungsvorrichtung auf, wobei die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung des
Laufkörpers an dem externen Kran ausgebildet ist.
[0012] Erfindungsgemäß sind die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse sowie die
H-Traverse durch die Öffnung reversibel einbringbar und ausbringbar. Somit können
diese bei Bedarf in das Wasserfahrzeug eingebracht werden. Ebenso können diese vor
einer Mission entfernt werden, um Gewicht zu sparen und somit beispielsweise Platz
für andere Ausrüstungsgegenstände oder Treibstoff zu schaffen. Der horizontale Querschnitt
der Öffnung ist größer als die H-Traverse. Dieses ist notwendig, damit die H-Traverse
mit der daran angehängten Last direkt herausgehoben werden kann. Der horizontale Querschnitt
der Öffnung ist hingegen kleiner als Längsrichtung der ersten Quertraverse und der
zweiten Quertraverse. Diese können somit nur verkippt beziehungsweise hochkant eingebracht
werden. Hierdurch wird die Öffnung und der damit freizuhaltende Raum auf ein Minimum
reduziert.
[0013] Durch diesen modularen Aufbau kann der modulare Kran vergleichsweise einfach in den
ersten Raum eingebracht werden, sofern dieser zum Herausheben einer Last, beispielsweise
eines defekten Motors oder defekten Getriebes, benötigt wird. Mithilfe des modularen
Krans kann die Last einfach unter die Öffnung verbracht werden und dann zusammen mit
der H-Traverse durch den externen Kran aus dem Raum herausgehoben werden.
[0014] In einer weiteren Ausführungsform ist der horizontale Querschnitt der Öffnung maximal
doppelt so groß, wie die kleinste theoretische Fläche mit der gleichen Querschnittsform,
durch die die H-Traverse passen würde. Um dieses beispielhaft zu erklären bedeutet
dieses, dass für den Fall eines rechteckigen horizontale Querschnitts der Öffnung
das Rechteck mit dem Seitenverhältnis des rechteckigen horizontale Querschnitt der
Öffnung bei welcher eine Seitenlänge der H-Traverse entspricht und die rechtwinklig
dazu stehende Seitenlänge größer oder gleich der H-Traverse ist.
[0015] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist der modulare Kran eine weitere
H-Traverse auf. Insbesondere unterscheiden sich die H-Traverse und die weitere H-Traverse
in der Breite und sind zum Herausheben unterschiedlicher Lasten ausgebildet. Beispielswese
ist die H-Traverse zum Herausheben eines Motors und die weitere H-Traverse zum Herausheben
eines Getriebes ausgebildet.
[0016] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Wasserfahrzeug wenigstens
eine erste Laufschiene und eine zweite Laufschiene auf, wobei die erste Laufschiene
und die zweite Laufschiene innerhalb des ersten Raumes angeordnet sind. Die erste
Laufschiene und die zweite Laufschiene sind quer zur Längsrichtung der ersten Quertraverse
und der zweiten Quertraverse angeordnet. Der feste Einbau einer ersten Laufschiene
und einer zweiten Laufschiene ist bevorzugt, da so die Aufnahme der vergleichsweise
hohen Kräfte in das Wasserfahrzeug gut erfolgen kann. Beispielsweise sind die erste
Laufschiene und die zweite Laufschiene als Doppel-T-Träger ausgeführt. Bei nicht fest
eingebauten Strukturen, insbesondere der ersten Laufschiene und der zweiten Laufschiene,
besteht eine erhöhte Gefahr für Durchbiegungen der Schiffsstruktur.
[0017] In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung sind die erste Quertraverse
und die zweite Quertraverse sowie die H-Traverse reversibel lösbar miteinander verbunden.
Da die H-Traverse mit der Last herausgehoben wird muss diese dabei einfach lösbar
sein.
[0018] In einer weiteren alternativen Ausführungsform der Erfindung sind wenigstens eine
erste Laufschiene und eine zweite Laufschiene in das Wasserfahrzeug einbringbar, wobei
die erste Laufschiene und die zweite Laufschiene innerhalb des ersten Raumes anordnenbar
sind. Die erste Laufschiene und die zweite Laufschiene sind quer zur Längsrichtung
der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse angeordnet. Der nicht feste Einbau
einer ersten Laufschiene und einer zweiten Laufschiene ist bevorzugt, um zusätzlich
Gewicht zu sparen. Weiter ist dieses vorteilhaft, wenn das Wasserfahrzeug einen ersten
Raum und einen zweiten Raum aufweist und die erste Laufschiene und die zweite Laufschiene
sowohl in den ersten Raum als auch in den zweiten Raum einbringbar sind. Beispielsweise
sind die erste Laufschiene und die zweite Laufschiene als Doppel-T-Träger ausgeführt.
[0019] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die erste Quertraverse wenigstens
eine erste Laufrolle auf, wobei die erste Laufrolle unterhalb des ersten Trägers zur
senkrechten Auflage auf der ersten Laufschiene angeordnet ist. Weiter weist die erste
Quertraverse wenigstens eine zweite Laufrolle auf, wobei die zweite Laufrolle unterhalb
der ersten Quertraverse zur senkrechten Auflage auf der zweiten Laufschiene angeordnet
ist. Zusätzlich weist die erste Quertraverse wenigstens ein erstes Stabilisierungsrollenpaar
auf, wobei das erste Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der ersten Quertraverse und
auf den gegenüberliegenden Seiten der ersten Laufschiene angeordnet ist. Weiter weist
die erste Quertraverse wenigstens ein zweites Stabilisierungsrollenpaar auf, wobei
das zweite Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der ersten Quertraverse und auf den
gegenüberliegenden Seiten der zweiten Laufschiene angeordnet ist.
[0020] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die zweite Quertraverse wenigstens
eine erste Laufrolle auf, wobei die erste Laufrolle unterhalb der zweiten Quertraverse
zur senkrechten Auflage auf der ersten Laufschiene angeordnet ist. Weiter weist die
zweite Quertraverse wenigstens eine zweite Laufrolle auf, wobei die zweite Laufrolle
unterhalb der zweiten Quertraverse zur senkrechten Auflage auf der zweiten Laufschiene
angeordnet ist. Zusätzlich weist die zweite Quertraverse wenigstens ein erstes Stabilisierungsrollenpaar
auf, wobei das erste Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der zweiten Quertraverse
und auf den gegenüberliegenden Seiten der ersten Laufschiene angeordnet ist. Weiter
weist die zweite Quertraverse wenigstens ein zweites Stabilisierungsrollenpaar auf,
wobei das zweite Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der zweiten Quertraverse und
auf den gegenüberliegenden Seiten der zweiten Laufschiene angeordnet ist.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Hebevorrichtung einen Flaschenzug
mit Kette und Haken auf.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Hebevorrichtung manuell,
elektrisch oder manuell und elektrisch bewegbar. Die rein manuelle Bedienbarkeit verringert
Komplexität und Gewicht deutlich, sodass gerade in beengten Räumen dieses vorteilhaft
sein kann.
[0023] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die H-Traverse H-förmig aus Doppel-T-Trägern
ausgebildet. Alternativ kann die H-Traverse auch ein einzelner Doppel-T-Träger sein
oder eine andere Form aufweisen.
[0024] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist die Öffnung ein Wartungsluk.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Wasserfahrzeug einen zweiten
Raum auf, wobei der zweite Raum eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist. Der modulare
Kran weist eine dritten Quertraverse und eine vierten Quertraverse auf, wobei die
dritte Quertraverse und die vierte Quertraverse quer zur Längsrichtung der Quertraverse
im zweiten Raum bewegbar sind. Die H-Traverse ist auf der dritten Quertraverse und
der vierten Quertraverse anordnenbar. Zwar wäre es vorteilhaft wenn auch in dem zweiten
Raum die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse verwendbar wären, aufgrund
der hohen Integrationsdichte in Wasserfahrzeugen sind jedoch regelmäßig die Abmessungen
nicht identisch, sodass in vielen Fällen die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse
einen zweiten Raum nicht verwendbar sind. Jedoch ist die H-Traverse sowohl auf der
ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse als auf der dritten Quertraverse
und vierten Quertraverse verwendbar, so dass die H-Traverse universell einsetzbar
ist.
[0026] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Wasserfahrzeug einen zweiten
Raum auf, wobei der zweite Raum eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist. Der modulare
Kran weist eine erste Quertraverse und eine zweite Quertraverse auf, wobei die erste
Quertraverse und die zweite Quertraverse quer zur Längsrichtung der Quertraverse im
zweiten Raum bewegbar sind. Die H-Traverse ist auf der ersten Quertraverse und der
zweiten Quertraverse anordnenbar.
[0027] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist das Wasserfahrzeug ein militärisches
Wasserfahrzeug.
[0028] In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Ausbringen einer
Last aus einem Wasserfahrzeug, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- a) Öffnen wenigstens einer Öffnung in einen ersten Raum, anschließend
- b) Einbringen einer ersten Quertraverse und einer zweiten Quertraverse in den ersten
Raum, anschließend
- c) Einbringen einer H-Traverse in den ersten Raum, anschließend
- d) Anordnen der H-Traverse auf der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse,
anschließend
- e) Anordnen der H-Traverse oberhalb der Last,
- f) Befestigen einer Hebevorrichtung der H-Traverse an der Last, anschließend
- g) Anheben der Last, anschließend
- h) Anordnen der H-Traverse und der Last unterhalb der Öffnung,
- i) Befestigen eines externen Kranes an einer Befestigungsvorrichtung der H-Traverse,
anschließend
- j) Anheben der H-Traverse, sodass die Quertraverse entlastet wird, anschließend
- k) seitliches Fortbewegens der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse, anschließend
- l) Herausheben der Last und der H-Traverse aus dem ersten Raum und aus dem Wasserfahrzeug
mittels des externen Krans.
[0029] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die
folgenden Schritte:
m) Einbringen einer weiteren Last und der H-Traverse in den Raum und in das Wasserfahrzeug
mittels des externen Krans,
n) Anordnung der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse unter der H-Traverse,
o) Lösen des externen Krans von der Befestigungsvorrichtung der H-Traverse,
p) Anordnen der H-Traverse und der weiteren Last an der Zielposition,
q) Absetzen der Last,
r) Lösen der Last von der Hebevorrichtung der H-Traverse.
[0030] Bei der weiteren Last handelt es sich beispielsweise und bevorzugt um ein Austauschteil
für die entfernte Last. Beispielsweise ist die Last, welche entfernt wurde, ein defekter
Motor. In diesem Fall wäre die weitere Last ein funktionstüchtiger Motor, welcher
in das Wasserfahrzeug eingebracht wird.
[0031] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfasst das Verfahren weiter die
folgenden Schritte:
s) Entfernen der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse aus dem ersten Raum
und dem Wasserfahrzeug,
t) Verschließen der Öffnung in den ersten Raum.
[0032] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt das seitliche Fortbewegung
in Schritt k) derart, dass die erste Quertraverse und die zweite Quertraverse in entgegengesetzte
Richtung von der H-Traverse weg bewegt werden.
[0033] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung hebt zwischen Schritt i) und Schritt
k) der externe Kran der H-Traverse soweit an, dass die H-Traverse nicht mehr auf der
ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse aufliegt und die Last von unten oder
seitlich nicht gegen die ersten Quertraverse oder die zweiten Quertraverse kommt.
[0034] In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung erfolgt das Anordnen in Schritt e)
und in Schritt h) durch Verschieben der ersten Quertraverse und der zweiten Quertraverse
auf einer ersten Laufschiene und einer zweiten Laufschiene.
[0035] Nachfolgend ist der erfindungsgemäße modulare Kran anhand eines in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Fig. 1 perspektivische Ansicht des ersten Raums mit modularen Kran
Fig. 2 Aufsicht auf ersten Raum und zweiten Raum
Fig. 3 Detaildarstellung Laufrolle
[0036] In Fig. 1 ist ein Maschinenraum mit zwei Dieselmotoren und einem Getriebe sowie einem
erfindungsgemäßen modularen Kran in perspektivische Ansicht dargestellt. Im Maschinenraum
fest installiert befinden sich eine erste Laufschiene 70 und eine zweite Laufschiene
80. Auf diese wird eine erste Quertraverse 10 und eine zweite Quertraverse 20 gelegt.
Auf die erste Quertraverse 10 und die zweite Quertraverse 20 wird eine H-Traverse
30 gelegt. Die erste Quertraverse 10 und die zweite Quertraverse 20 können quer zu
deren Längsrichtung und somit in Längsrichtung der Laufschienen 70, 80 verschoben
werden. Die H-Traverse 30 kann hierzu rechtwinklig in Längsrichtung der Quertraversen
10, 20 verschoben werden. Somit kann die H-Traverse 30 über beinahe jedem Punkt im
Maschinenraum angeordnet werden, insbesondere über jedem der beiden Motoren oder dem
Getriebe. Die H-Traverse 30 weist eine Hebevorrichtung 40 auf, mit der eine Last 60,
beispielsweise ein Getriebe, befestigt werden kann. Über die Befestigungsvorrichtung
50 kann die H-Traverse 30 des modularen Krans mit einem externen Kran verbunden werden
und somit die Last 60 mit der H-Traverse 30 zusammen aus dem Maschinenraum herausgehoben
werden.
[0037] Fig. 2 zeigt einen Grundriss mit einem ersten Raum 90 und einem zweiten Raum 100,
im gezeigten Fall zwei Maschinenräumen mit jeweils zwei Dieselmotoren und einem Getriebe.
Der erste Raum 90 weist eine erste Laufschiene 70 und eine zweite Laufschiene 80 auf,
auf welche eine erster Quertraverse 10 und eine zweiter Quertraverse 20 aufgebracht
werden können. Der zweite Raum 100 weist eine dritte Laufschiene 110 und eine vierte
Laufschiene 120 auf, auf welche eine dritter Quertraverse 130 und eine vierter Quertraverse
140 aufgebracht werden können. Im gezeigten Beispiel wird im ersten Raum 90 eine H-Traverse
30 eingesetzt und im zweiten Raum 100 eine weiterer H-Traverse 32. Die H-Traverse
30 und die weitere H-Traverse 32 unterscheiden sich in der Breite, im gezeigten Beispiel
ist die H-Traverse 30 geeignet ein Motor und die weitere H-Traverse 32 ein Getriebe
herauszuheben.
[0038] In Fig. 3 ist ein Detailausschnitt der ersten Quertraverse 10 zu sehen. Die erste
Quertraverse 10 weist eine Laufrolle 150 auf, mit welcher die erste Quertraverse 10
auf der ersten Laufschiene 70 aufliegt. Zur seitlichen Stabilisierung weist die erste
Quertraverse 10 ein Stabilisierungsrollenpaar auf, wovon hier lediglich eine Stabilisierungsrolle
160 gezeigt ist. Die zweite Stabilisierungsrolle ist durch die erste Laufschiene 70
verdeckt.
Bezugszeichen
[0039]
- 10
- erste Quertraverse
- 20
- zweite Quertraverse
- 30
- H-Traverse
- 32
- weitere H-Traverse
- 40
- Hebevorrichtung
- 50
- Befestigungsvorrichtung
- 60
- Last
- 70
- erste Laufschiene
- 80
- zweite Laufschiene
- 90
- erster Raum
- 100
- zweiter Raum
- 110
- dritte Laufschiene
- 120
- vierte Laufschiene
- 130
- dritte Quertraverse
- 140
- vierte Quertraverse
- 150
- Laufrolle
- 160
- Stabilisierungsrolle
1. System bestehend aus einem Wasserfahrzeug, einem in das Wasserfahrzeug einbringbaren
modularen Kran und einem externen Kran, wobei das Wasserfahrzeug einen im Inneren
des Wasserfahrzeugs angeordneten ersten Raum (90) zur Einbringung des modularen Krans
aufweist, wobei der erste Raum (90) eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist, wobei
der modulare Kran eine erste Quertraverse (10) und eine zweite Quertraverse (20) aufweist,
wobei die erste Quertraverse (10) und die zweite Quertraverse (20) quer zur Längsrichtung
der Quertraversen (10, 20) im ersten Raum (90) bewegbar sind, wobei der modulare Kran
eine H-Traverse (30) aufweist, wobei die H-Traverse (30) auf der ersten Quertraverse
(10) und der zweiten Quertraverse (20) anordnenbar ist, wobei die H-Traverse (30)
in Längsrichtung der ersten Quertraverse (10) und der zweiten Quertraverse (20) bewegbar
ist, wobei die H-Traverse (30) eine Hebevorrichtung (40) zum Anhängen und Anheben
einer Last (60) aufweist, wobei die H-Traverse (30) an der Oberseite eine Befestigungsvorrichtung
aufweist, wobei die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der H-Traverse (30) an
dem externen Kran ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Quertraverse (10) und die zweite Quertraverse (20) sowie die H-Traverse
(30) durch die Öffnung reversibel einbringbar und ausbringbar sind, wobei der horizontale
Querschnitt der Öffnung größer ist als die H-Traverse (30), wobei der horizontale
Querschnitt der Öffnung kleiner ist als Längsrichtung der ersten Quertraverse (10)
und der zweiten Quertraverse (20).
2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserfahrzeug wenigstens eine erste Laufschiene (70) und eine zweite Laufschiene
(80) aufweist, wobei die erste Laufschiene (70) und die zweite Laufschiene (80) innerhalb
des ersten Raumes (90) angeordnet sind, wobei die erste Laufschiene (70) und die zweite
Laufschiene (80) quer zur Längsrichtung der ersten Quertraverse (10) und der zweiten
Quertraverse (20) angeordnet sind.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Quertraverse (10) wenigstens eine erste Laufrolle (150) aufweist, wobei
die erste Laufrolle (150) unterhalb der ersten Quertraverse (10) zur senkrechten Auflage
auf der ersten Laufschiene (70) angeordnet ist, wobei die erste Quertraverse (10)
wenigstens eine zweite Laufrolle (150) aufweist, wobei die zweite Laufrolle (150)
unterhalb der ersten Quertraverse (10) zur senkrechten Auflage auf der zweiten Laufschiene
(80) angeordnet ist, wobei die erste Quertraverse (10) wenigstens ein erstes Stabilisierungsrollenpaar
aufweist, wobei das erste Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der ersten Quertraverse
(10) und auf den gegenüberliegenden Seiten der ersten Laufschiene (70) angeordnet
ist, wobei die erste Quertraverse (10) wenigstens ein zweites Stabilisierungsrollenpaar
aufweist, wobei das zweite Stabilisierungsrollenpaar unterhalb der ersten Quertraverse
(10) und auf den gegenüberliegenden Seiten der zweiten Laufschiene (80) angeordnet
ist.
4. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Quertraverse (10) und die zweite Quertraverse (20) sowie die H-Traverse
(30) reversibel lösbar miteinander verbunden sind.
5. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (40) einen Flaschenzug mit Kette und Haken aufweist.
6. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (40) manuell, elektrisch oder manuell und elektrisch bewegbar
ist.
7. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die H-Traverse (30) H-förmig ausgebildet ist.
8. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung ein Wartungsluk ist.
9. System nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Wasserfahrzeug einen zweiten Raum (100) aufweist, wobei der zweite Raum (100)
eine nach oben gerichtete Öffnung aufweist, wobei der modulare Kran einer dritten
Quertraverse (130) und einer vierten Quertraverse (140) aufweist, wobei die dritte
Quertraverse (130) und die vierte Quertraverse (140) quer zur Längsrichtung der Quertraverse
(130, 140) im zweiten Raum (100) bewegbar sind, wobei die H-Traverse (30) auf der
dritten Quertraverse (130) und der vierten Quertraverse (140) anordnenbar ist.
10. Verfahren zum Ausbringen einer Last (60) aus einem Wasserfahrzeug, wobei das Verfahren
die folgenden Schritte umfasst:
a) Öffnen wenigstens einer Öffnung in einen ersten Raum (90), anschließend
b) Einbringen einer ersten Quertraverse (10) und einer zweiten Quertraverse (20) in
den ersten Raum (90), anschließend
c) Einbringen einer H-Traverse (30) in den ersten Raum (90), anschließend
d) Anordnen der H-Traverse (30) auf der ersten Quertraverse (10) und der zweiten Quertraverse
(20), anschließend
e) Anordnen der H-Traverse (30) oberhalb der Last (60),
f) Befestigen einer Hebevorrichtung (40) der H-Traverse (30) an der Last (60), anschließend
g) Anheben der Last (60), anschließend
h) Anordnen der H-Traverse (30) und der Last (60) unterhalb der Öffnung,
i) Befestigen eines externen Kranes an einer Befestigungsvorrichtung der H-Traverse
(30), anschließend
j) Anheben der H-Traverse, sodass die Quertraverse entlastet wird, anschließend
k) seitliches Fortbewegens der ersten Quertraverse (10) und der zweiten Quertraverse
(20), anschließend
l) Herausheben der Last (60) und der H-Traverse (30) aus dem ersten Raum (90) und
aus dem Wasserfahrzeug mittels des externen Krans.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das seitliche Fortbewegung in Schritt k) derart erfolgt, dass die erste Quertraverse
(10) und die zweite Quertraverse (20) in entgegengesetzte Richtung von der H-Traverse
(30) weg bewegt werden.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schritt i) und Schritt k) der externe Kran die H-Traverse (30) soweit anhebt,
dass die H-Traverse (30) nicht mehr auf den ersten Quertraverse (10) und die zweite
Quertraverse (20) aufliegt und die Last (60) von unten oder seitlich nicht gegen die
erste Quertraverse (10) oder die zweite Quertraverse (20) kommt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Anordnen in Schritt e) und in Schritt h) durch Verschieben die erste Quertraverse
(10) und der zweiten Quertraverse (20) auf einer ersten Laufschiene (70) und einer
zweiten Laufschiene (80) erfolgt.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Schritt a) und Schritt b) eine erste Laufschiene (70) und eine zweite Laufschiene
(80) in den ersten Raum (90) eingebracht werden.