[0001] Die Erfindung betrifft ein Kettenantriebssystem zum Antreiben einer aus Kettengliedern
gebildeten Kette.
[0002] Ein Kettenantriebssystem der eingangs genannten Art wandelt eine rotatorische Bewegung
in eine transversale Bewegung um. Hierzu wird das Antriebselement mit einem Antriebsmittel,
wie beispielsweise einem Elektromotor, verbunden, so dass das Antriebselement in eine
Drehbewegung versetzt wird. Das Antriebselement selbst ist mit Aussparungen oder Taschen
zum formschlüssigen Eingriff der Kette, insbesondere der Kettenglieder, versehen und
treibt die Kette an. Das Kettenantriebssystem kann eine Kette sowohl in vertikaler
als auch in horizontaler Richtung antreiben.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kettenantriebssystem zu
schaffen, das einfach aufgebaut und kostengünstig ist.
[0004] Zur Lösung der Aufgabe wird ein Kettenantriebssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 vorgeschlagen.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen des Kettenantriebssystems sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0006] Ein Kettenantriebssystem zum Antreiben einer aus Kettengliedern gebildeten Kette,
weist zwei Basiseinheiten, ein Antriebselement zum Antreiben der Kette, das drehbar
zwischen den beiden Basiseinheiten gelagert ist, und wenigstens eine erste Umlenkeinheit
auf, die zwischen den beiden Basiseinheiten angeordnet ist und zum Führen und Umlenken
der Kette dient, wobei die Basiseinheiten und die erste Umlenkeinheit jeweils aus
wenigstens einem Plattenelement gebildet sind.
[0007] Unter einem Plattenelement wird vorliegend ein flaches, überall gleich dickes, auf
zwei gegenüberliegenden Seiten von je einer im Verhältnis zur Dicke sehr ausgedehnten
ebenen Fläche begrenztes Teil oder Element verstanden.
[0008] Durch die Verwendung von Plattenelementen weist das Kettenantriebssystem einen modularen
Aufbau auf. Durch den modularen Aufbau wird ein Kettenantriebssystem geschaffen, mittels
dem eine einfache Kettenführung möglich ist, unterschiedliche Umlenkwinkel erzeugt
werden können, und ein Adapterflansch für ein Antriebsmittel aufgesetzt werden kann.
Zudem stellt das Kettenantriebssystem ein sofort einsetzbares Komplettsystem für den
Kunden bereit, das aufgrund seines modularen Aufbaus einfach an den Einsatzzweck angepasst
werden kann. Schließlich ermöglicht der modulare Aufbau den Einsatz von Standardkomponenten
und den einfachen Austausch einzelner Komponenten. Der Einsatz von Plattenelementen
ermöglicht zudem einen einfachen und kostengünstigen Aufbau des Kettenantriebssystems.
Die Plattenelemente können mittels Laserstrahl- oder Wasserstrahlschneiden aus einem
flächigen Stück, wie beispielsweise einem Coil, herausgeschnitten werden. Ferner können
die Plattenelemente auch mittels Gießen hergestellt sein.
[0009] Vorteilhaft sind die Basiseinheiten und die erste Umlenkeinheit lösbar miteinander
verbunden. Dadurch ist ein einfacher Austausch einzelner Komponenten des Kettenantriebssystems
möglich.
[0010] Bevorzugt bilden die Basiseinheiten, die erste Umlenkeinheit und das Antriebselement
einen Kanal, in welchem die Kette geführt und umgelenkt wird. Die erste Umlenkeinheit
definiert dabei den Umlenkwinkel. Der Umlenkwinkel kann zwischen ca. 90° und ca. 180°
betragen. Dadurch sind unterschiedliche Umlenk- und Kettenwinkel möglich. Somit kann
das Kettenantriebssystem die Kette sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung
antreiben.
[0011] Die Verwendung von Basiseinheiten als Gehäuse für das Kettenantriebssystem ermöglicht
den Einsatz unterschiedlicher Antriebs- und Umlenkelemente zur Antriebs- oder Umlenkfunktion.
So kann als Antriebsmittel ein Elektro-, ein Hydraulik- oder ein Pneumatikmotor verwendet
werden. Zudem können mit den Basiseinheiten unterschiedliche Kettenwinkel realisiert
werden, da der Umlenkwinkel von der Umlenkeinheit bestimmt wird. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind die Basiseinheiten derart ausgebildet, dass die Verwendung von
Standardkomponenten, wie beispielsweise Standard-Taschenräder oder Lager, möglich
ist.
[0012] Das Antriebselement ist bevorzugt ein Antriebsrad, das mit Aussparungen oder Taschen
zum formschlüssigen Eingriff der Kette, insbesondere der Kettenglieder versehen ist.
Ein derartiges Antriebsrad kann auch als Taschenkettenrad bezeichnet werden. Der modulare
Aufbau des Kettenantriebssystems ermöglicht den Einsatz verschiedener Taschenräder
für die Antriebs- oder Umlenkfunktion. Das Antriebselement wird über ein mit einer
der Basiseinheiten verbundenes Antriebsmittel angetrieben. Hierzu kann eine Welle
des Antriebsmittels in eine Bohrung des Antriebselementes formschlüssig und/oder kraftschlüssig
eingreifen.
[0013] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Kettenantriebssystem wenigstens zwei
Umlenkräder auf, die drehbar zwischen den beiden Basiseinheiten gelagert sind. Dadurch
wird ein Omega-Antriebssystem geschaffen, das aufgrund seines modularen Aufbaus einfach
an den Einsatzzweck angepasst werden kann. Das Omega-Antriebssystem kann an eine zu
bewegende Last befestigt werden und zieht diese an der Kette entlang oder bewegt diese
von einem anderen Standort aus. Hierzu treibt das Antriebselement infolge des formschlüssigen
Eingriffs der Kette selbige an, wobei die Umlenkräder ebenfalls aufgrund des formschlüssigen
beziehungsweise des kraftschlüssigen Eingriffs der Kette in Drehung versetzt werden.
Bevorzugt bilden die Basiseinheiten, die erste Umlenkeinheit, das Antriebselement
und die Umlenkräder einen Kanal, in welchem die Kette geführt und umgelenkt wird.
Das Antriebselement und die erste Umlenkeinheit lenken die Kette um 180° um und die
Umlenkräder und die erste Umlenkeinheit lenken die Kette um 90° um. Folglich wird
die Kette zunächst aus einer horizontalen Ebene durch eines der Umlenkräder und der
ersten Umlenkeinheit um 90° in eine vertikale Ebene umgelenkt, dann lenken das Antriebselement
und die erste Umlenkeinheit die Kette um 180° um und anschließend lenken das andere
Umlenkrad und die erste Umlenkeinheit die Kette aus ihrer vertikalen Ebene um 90°
wieder in die horizontale Ebene um.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Umlenkräder Aussparungen oder Taschen
zum formschlüssigen Eingriff der Kette, insbesondere der Kettenglieder, auf. Derartige
Umlenkräder können auch als Taschenkettenräder bezeichnet werden. Der modulare Aufbau
des Kettenantriebssystems ermöglicht zudem den Einsatz verschiedener Räder für die
Umlenkfunktion. So können anstelle von Taschenrädern auch Rillenräder, Zahnräder mit
einer Außen- und/oder Innenverzahnung und/oder Zahnräder mit einer Polygonverzahnung
als Umlenkräder eingesetzt werden.
[0015] Wenn das Kettenantriebssystem als Omega-Antriebssystem ausgebildet ist, dann sind
die Basiseinheiten vorteilhaft dreiecksförmig ausgebildet.
[0016] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Plattenelemente aus Metall, Kunststoff
und/oder faserverstärktem Kunststoff. Das Metall kann Stahl oder ein Leichtmetall
sein. Vorteilhaft sind die Plattenelemente aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Stahl,
insbesondere Feinkornbaustahl. Plattenelemente aus gehärtetem Stahl weisen einen geringen
Verschleißgrad auf, wohingegen Plattenelemente aus nicht gehärtetem Stahl kostengünstig
sind. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Plattenelemente aus lasergeschnittenen
Blechteilen. So kann das Blechteil der Umlenkeinheit aus gehärtetem Stahl sein, wohingegen
die Blechteile der Basiseinheiten aus billigem nicht gehärtetem Stahl sind. Darüber
hinaus können die Plattenelemente aus Leichtmetall, wie beispielsweise Aluminium sein.
Plattenelemente aus Leichtmetall weisen ein geringes Gewicht auf und tragen somit
zur Gewichtsreduzierung des Kettenantriebssystems bei. Ferner können die Plattenelemente
aus Kunststoff und/oder faserverstärktem Kunststoff sein. Plattenelemente aus Kunststoff
und/oder faserverstärktem Kunststoff weisen im Vergleich zu Metall ein geringes Gewicht
auf. Plattenelemente aus Kunststoff tragen zu einer Geräuschminderung des Kettenantriebssystems
bei. In einer vorteilhaften Ausgestaltung können Plattenelemente aus unterschiedlichen
Werkstoffen miteinander kombiniert sein. So können die Plattenelemente der Basiseinheiten
aus Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff und das Plattenelement der ersten
Umlenkeinheit kann aus Stahl oder Leichtmetall sein.
[0017] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Basiseinheiten jeweils eine Basisplatte
und ein Adapterelement zur Befestigung eines Antriebsmittels auf, die miteinander
verbunden sind. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Basisplatte aus einem
lasergeschnittenen Blechteil gebildet. Eine Basisplatte aus einem lasergeschnittenen
Blechteil ist kostengünstig herstellbar. Darüber hinaus können die Basisplatte aus
Leichtmetall, Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff sein. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind die Basisplatte und das Adapterelement aus unterschiedlichen Werkstoffen.
So kann die Basisplatte aus einem lasergeschnittenen Blechteil sein und das Adapterelement
kann aus einem Leichtmetall, einem Kunststoff oder einem faserverstärktem Kunststoff
sein. Dadurch ist die Basiseinheit als Hybridbauteil ausgebildet. Bevorzugt sind die
Basisplatte und das Adapterelement formschlüssig, kraftschlüssig und/oder stoffschlüssig
miteinander verbunden. Wenn die Basisplatte und das Adapterelement aus dem selben
Material sind, dann sind sie bevorzugt miteinander verschweißt. Die Basiseinheiten
bilden das Gehäuse des Kettenantriebssystems und können mit verschiedenen Umlenkeinheiten,
die unterschiedliche Umlenkwinkeln aufweisen, verbunden werden. Das Adapterelement
kann auf einer der Basisplatte abgewandten Seite mit Öffnungen versehen sein, über
die ein Antriebsmittel mit dem Kettenantriebssystem angeflanscht werden kann. Wenn
das Kettenantriebsystem als Omega-Antriebsystem ausgebildet ist, dann kann jede der
Basiseinheiten eine Basisplatte aufweisen, wobei eine der Basisplatten eine zentrale
Öffnung zum Einsetzen und Verbinden einer Welle eines Antriebsmittels mit dem Antriebselement
aufweist. Zur Realisierung einer Welle-Nabe-Verbindung zwischen dem Antriebselement
und einer über die zentrale Öffnung in eine Bohrung des Antriebselementes eingesetzten
Welle eines Antriebsmittels kann in die Bohrung eine Passfedernut eingebracht sein.
Zur Befestigung des Antriebsmittels an der Basisplatte kann selbige mit Öffnungen
versehen sein, in die Befestigungsmittel eingesetzt, insbesondere eingeschraubt werden
können. Vorteilhaft sind die Öffnungen mit einem Innengewinde versehen.
[0018] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem Adapterelement ein Lagerelement angeordnet,
mittels dem das Antriebselement drehbar gelagert ist. Das Lagerelement gewährleistet
eine reibungsarme Drehbewegung des Antriebselementes. Vorteilhaft weist das Antriebselement
Lagerabschnitte auf, die in eine Öffnung des Lagerelements formschlüssig und/oder
kraftschlüssig eingesetzt sind. Bevorzugt sind die Lagerabschnitte in die Öffnung
des Lagerelementes eingepresst. Die Lagerabschnitte können als Zapfen ausgebildet
sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Zapfen eine Bohrung auf, in die
eine Welle eines Antriebsmittels formschlüssig und/oder kraftschlüssig eingesetzt
sein kann. Das Lagerelement kann in eine Öffnung des Adapterelementes formschlüssig
und/oder kraftschlüssig eingesetzt sein. Bevorzugt ist das Lagerelement in eine Öffnung
des Adapterelementes eingepresst. Das Lagerelement kann ein Wälzlager oder ein Gleitlager
sein. Das Wälzlager kann als lebensdauergeschmiertes Wälzlager ausgebildet sein. Das
Gleitlager kann als Gleitbuchse aus einem reibungsvermindernden Werkstoff, wie beispielsweise
Bronze, ausgebildet sein.
[0019] Wenn das Kettenantriebssystem als Omega-Antriebssystem ausgebildet ist, dann sind
das Antriebselement und die Umlenkräder drehbar zwischen den beiden Basiseinheiten
gelagert. Hierzu können die Basisplatten mit Aussparungen versehen sein, in die Lagerelemente
eingesetzt sind. Vorteilhaft weisen das Antriebselement und die Umlenkräder Lagerabschnitte
auf, die in die Lagerelemente eingesetzt sind. Die Lagerelemente können Wälzlager
und/oder Gleitlager sein, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig in die Aussparungen
eingesetzt sind. Das Wälzlager kann als lebensdauergeschmiertes Wälzlager ausgebildet
sein. Das Gleitlager kann als Gleitbuchse aus einem reibungsvermindernden Werkstoff,
wie beispielsweise Bronze, ausgebildet sein. Die Lagerabschnitte können als Zapfen
ausgebildet sein und formschlüssig und/oder kraftschlüssig in die Lagerelemente eingesetzt
sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Zapfen des Antriebselementes
eine Bohrung auf, in die eine Welle eines Antriebsmittels formschlüssig und/oder kraftschlüssig
eingesetzt sein kann. Zur Realisierung einer Welle-Nabe-Verbindung zwischen dem Antriebselement
und einer in die Bohrung eingesetzten Welle eines Antriebsmittels kann in die Bohrung
eine Passfedernut eingebracht werden, in die eine mit der Welle zusammenwirkende Passfeder
eingesetzt werden kann.
[0020] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die erste Umlenkeinheit wenigstens eine
erste Umlenkplatte zum Führen und Umlenken der Kette und wenigstens eine erste Zwischenplatte
auf. Durch den modularen Aufbau der ersten Umlenkeinheit können Platten aus unterschiedlichen
Materialien, insbesondere Metalle oder Kunststoffe, eingesetzt werden. Dadurch ist
die erste Umlenkeinheit kostengünstig. So kann beispielsweise für die erste Umlenkplatte
ein gehärtetes Blechteil verwendet werden, wohingegen für die erste Zwischenplatte
ein nicht gehärtetes und damit kostengünstiges Blechteil verwendet werden kann. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die erste Umlenkplatte und die erste Zwischenplatte
aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, Kunststoff,
faserverstärktem Kunststoff und/oder Leichtmetall. Weiterhin vorteilhaft sind die
Platten aus lasergeschnittene Blechteilen. Vorteilhaft sind die Blechteile aus gehärtetem
oder nicht gehärtetem Feinkornbaustahl. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist
die erste Umlenkeinheit zwei erste Zwischenplatten auf, wobei die erste Umlenkplatte
zwischen den beiden ersten Zwischenplatten angeordnet ist. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ragt ein Abschnitt der ersten Zwischenplatte in den Kanal hinein. Der
in den Kanal hineinragende Abschnitt dient zur Führung und Auflage der Kettenglieder.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Zwischenplatte gleich dick oder
dicker als die erste Umlenkplatte. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die erste
Umlenkplatte ein Führungsteil zur Führung der Kette aufweisen, das formschlüssig und/oder
kraftschlüssig in eine Ausnehmung der Umlenkplatte eingesetzt ist. Das Führungsteil
übernimmt dabei die Führung der Kette und ist bevorzugt aus gehärtetem Feinkornbaustahl.
Bei Verwendung eines Führungsteils kann die erste Umlenkplatte aus kostengünstigem
nicht gehärtetem Feinkornbaustahl sein. Um eine hohe Verschleißfestigkeit zu erzielen,
kann die erste Umlenkplatte ebenfalls aus gehärtetem Feinkornbaustahl sein. Wenn das
Kettenantriebssystem als Omega-Antriebssystem ausgebildet ist, dann kann die erste
Umlenkeinheit eine erste Umlenkplatte zum Führen und Umlenken der Kette und zwei erste
Zwischenplatten aufweisen, wobei die erste Umlenkplatte zwischen den beiden ersten
Zwischenplatten angeordnet ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die
erste Umlenkplatte und die ersten Zwischenplatten das Antriebselement und die Umlenkräder.
[0021] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die erste Umlenkeinheit wenigstens eine
erste Ausgleichsplatte auf, die zwischen der ersten Umlenkplatte und der ersten Zwischenplatte
angeordnet ist. Die erste Ausgleichsplatte vergrößert die Höhe des Kanals und ermöglicht
so, dass die Kettenglieder mit Spiel innerhalb des Kanals geführt werden. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die erste Ausgleichsplatte eine zu der ersten Umlenkplatte
kongruente Kontur auf. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die erste Ausgleichsplatte
dünner als die erste Zwischenplatte und die erste Umlenkplatte. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist die erste Ausgleichsplatte aus Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl,
Leichtmetall, Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff. Wenn die erste Ausgleichsplatte
aus Stahl ist, dann ist sie bevorzugt ein lasergeschnittenes Blechteil. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist das Blechteil aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Feinkornbaustahl.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die erste Umlenkeinheit zwei erste Ausgleichsplatten
auf, wobei jeweils eine Ausgleichsplatte zwischen einer ersten Zwischenplatte und
einer ersten Umlenkplatte angeordnet ist.
[0022] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Kettenabstreifeinheit zum Abstreifen
der Kette von dem Antriebselement vorgesehen, die eine Abstreifplatte und wenigstens
eine zweite Zwischenplatte aufweist. Die Kettenabstreifeinheit dient dazu, dass die
Kette von dem Antriebselement abgestreift und umgelenkt wird. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist die Kettenabstreifeinheit zwischen den beiden Basiseinheiten angeordnet.
Weiterhin vorteilhaft ist die Kettenabstreifeinheit lösbar mit den Basiseinheiten
verbunden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Abstreifplatte und die zweite
Zwischenplatte aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl,
Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff und/oder Leichtmetall. Weiterhin vorteilhaft
sind die Platten aus Stahl lasergeschnittene Blechteile. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ist das Blechteil aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Feinkornbaustahl. So kann beispielsweise
für die Abstreifplatte ein Blech aus gehärtetem Feinkornbaustahl verwendet werden,
wohingegen für die zweite Zwischenplatte ein nicht gehärtetes und damit kostengünstiges
Blechteil aus Feinkornbaustahl verwendet werden kann. Durch den modularen Aufbau der
Kettenabstreifeinheit können Platten aus unterschiedlichen Materialien eingesetzt
werden, so dass die Kettenabstreifeinheit kostengünstig bzw. geräuschgedämmt ist.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Abstreifplatte und die zweite Zwischenplatte
an ihrem dem Antriebselement zugewandten Ende eine an die Kontur des Antriebselements
angepasste kreisförmige Ausnehmung auf. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ragt
ein Abschnitt der zweiten Zwischenplatte in den Kanal hinein. Der in den Kanal hineinragende
Abschnitt dient zur Führung und Auflage der Kettenglieder. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist die zweite Zwischenplatte gleich dick oder dicker als die Abstreifplatte.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kettenabstreifeinheit zwei zweite Zwischenplatten
auf, wobei die Abstreifplatte zwischen den beiden zweiten Zwischenplatten angeordnet
ist.
[0023] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die Kettenabstreifeinheit wenigstens eine
zweite Ausgleichsplatte auf, die zwischen der Abstreifplatte und der zweiten Zwischenplatte
angeordnet ist. Die zweite Ausgleichsplatte vergrößert die Höhe des Kanals und ermöglicht
so, dass die Kettenglieder mit Spiel innerhalb des Kanals geführt werden. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist die zweite Ausgleichsplatte eine zu der Abstreifplatte
kongruente Kontur auf. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite Ausgleichsplatte
dünner als die zweite Zwischenplatte und die Abstreifplatte. Die zweite Ausgleichsplatte
kann aus Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, Kunststoff, faserverstärktem Kunststoff
und/oder Leichtmetall sein. Vorteilhaft ist die zweite Ausgleichsplatte aus Stahl
ein lasergeschnittenes Blechteil. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Blechteil
aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Feinkornbaustahl. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
weist die Kettenabstreifeinheit zwei zweite Ausgleichsplatten auf, wobei jeweils eine
Ausgleichsplatte zwischen einer zweiten Zwischenplatte und der Abstreifplatte angeordnet
ist.
[0024] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine zweite Umlenkeinheit zum Führen und
Umlenken der Kette vorgesehen, wobei die zweite Umlenkeinheit wenigstens eine zweite
Umlenkplatte zum Führen und Umlenken der Kette und wenigstens eine dritte Zwischenplatte
aufweist. Durch den Einsatz der zweiten Umlenkeinheit ist eine Umlenkung der Kette
um 180° möglich. Die zweite Umlenkeinheit ist zwischen den beiden Basiseinheiten angeordnet
und definiert zusammen mit der ersten Umlenkeinheit, den beiden Basiseinheiten sowie
dem Antriebselement einen Kanal, der die Kette um 180° um das Antriebselement herumführt.
Hierzu kann ein Abschnitt der zweiten Umlenkeinheit an einem Abschnitt der ersten
Umlenkeinheit anliegen. In einer In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die zweite
Umlenkeinheit zwischen den beiden Basiseinheiten angeordnet. Weiterhin vorteilhaft
ist die zweite Umlenkeinheit lösbar mit den Basiseinheiten verbunden. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind die zweite Umlenkplatte und die dritte Zwischenplatte aus gehärtetem
oder nicht gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, Kunststoff, faserverstärktem
Kunststoff und/oder Leichtmetall. Weiterhin vorteilhaft sind die Platten aus Stahl
lasergeschnittene Blechteile. Vorteilhaft sind die Blechteile aus gehärtetem oder
nicht gehärtetem Feinkornbaustahl. Durch den modularen Aufbau der zweiten Umlenkeinheit
können Platten aus unterschiedlichen Materialien eingesetzt werden, so dass die zweite
Umlenkeinheit kostengünstig oder geräuschmindernd ist. So kann beispielsweise für
die zweite Umlenkplatte ein Blech aus gehärtetem Feinkornbaustahl verwendet werden,
wohingegen für die dritte Zwischenplatte ein nicht gehärtetes und damit kostengünstiges
Blechteil aus Feinkornbaustahl verwendet werden kann. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
weist die zweite Umlenkeinheit zwei dritte Zwischenplatten auf, wobei die zweite Umlenkplatte
zwischen den beiden dritten Zwischenplatten angeordnet ist. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ragt ein Abschnitt der dritten Zwischenplatte in den Kanal hinein. In
einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die dritte Zwischenplatte gleich dick oder dicker
als die zweite Umlenkplatte. In einer vorteilhaften Ausgestaltung kann die zweite
Umlenkplatte ein Führungsteil zur Führung der Kette aufweisen, das formschlüssig und/oder
kraftschlüssig in eine Ausnehmung der Umlenkplatte eingesetzt ist. Das Führungsteil
übernimmt dabei die Führung der Kette und ist bevorzugt aus gehärtetem Feinkornbaustahl.
Bei Verwendung eines Führungsteils kann die zweite Umlenkplatte aus kostengünstigem
nicht gehärtetem Feinkornbaustahl sein.
[0025] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die zweite Umlenkeinheit wenigstens eine
dritte Ausgleichsplatte auf, die zwischen der zweiten Umlenkplatte und der dritten
Zwischenplatte angeordnet ist. Die dritte Ausgleichsplatte vergrößert die Höhe des
Kanals und ermöglicht so, dass die Kettenglieder mit Spiel innerhalb des Kanals geführt
werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist die dritte Ausgleichsplatte eine
zu der zweiten Umlenkplatte kongruente Kontur auf. In einer vorteilhaften Ausgestaltung
ragt ein Abschnitt der dritten Zwischenplatte in den Kanal hinein. Der in den Kanal
hineinragende Abschnitt dient zur Führung und Auflage der Kettenglieder. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist die dritte Ausgleichsplatte dünner als die dritte
Zwischenplatte und die zweite Umlenkplatte. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist
die zweite Umlenkeinheit zwei dritte Ausgleichsplatten auf, wobei jeweils eine Ausgleichsplatte
zwischen einer dritten Zwischenplatte und der zweiten Umlenkplatte angeordnet ist.
Die dritte Ausgleichsplatte kann aus Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, Kunststoff,
faserverstärktem Kunststoff und/oder Leichtmetall sein. Vorteilhaft ist die dritte
Ausgleichsplatte aus Stahl ein lasergeschnittenes Blechteil. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung ist das Blechteil aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Feinkornbaustahl.
[0026] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Zwischenplatten und die Umlenkplatten
dicker als die Ausgleichsplatten. Die Ausgleichsplatten sorgen dafür, dass die Kette
mit Spiel innerhalb des Kanals geführt wird.
[0027] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weisen die Plattenelemente unterschiedliche
Härten auf. So können die Umlenkplatten und/oder die Abstreifplatte aus einem gehärteten
Blechteil hergestellt sein und die Zwischenplatten und die Ausgleichsplatten können
aus nicht gehärteten kostengünstigen Blechteilen hergestellt sein. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung sind die Umlenkplatten und/oder die Abstreifplatte aus gehärtetem Feinkornbaustahl
hergestellt und die Zwischenplatten und Ausgleichsplatten sind aus nicht gehärtetem
Feinkornbaustahl, Leichtmetall, Kunststoff und/oder faserverstärktem Kunststoff hergestellt.
[0028] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Einheiten lösbar durch Schraub- und/oder
Stiftverbindungen miteinander verbunden. Durch die Schraub- und/oder Stiftverbindungen
können beschädigte Einheiten oder einzelne Plattenelemente einfach ausgetauscht werden.
Zudem kann je nach Einsatzgebiet oder Anwendungsfall das Kettenantriebssystem von
einer 90° Kettenumlenkung auf eine 180° Kettenumlenkung und umgekehrt umgebaut werden.
Um die Einheiten beziehungsweise die Platten miteinander zu verbinden, weist jedes
der Plattenelemente zueinander korrespondierende Öffnungen auf, durch welche beispielsweise
ein Schraubelement hindurchgeführt werden kann, auf das endseitig eine Mutter aufgeschraubt
wird. In einer vorteilhaften Ausgestaltung werden Schwerspannstifte für die Stiftverbindungen
eingesetzt.
[0029] In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Basiseinheiten und die erste Umlenkeinheit
durch wenigstens einen Schraubbolzen miteinander verbunden, der sich durch korrespondierende
Öffnungen der Plattenelemente hindurcherstreckt. Der Schraubbolzen übernimmt hierbei
drei Funktionen. So dient der Schraubbolzen zum Aufstecken der Platten, zur Führung
der Platten und zur Befestigung des Kettenantriebssystems an einem Bauteil. In einer
vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schraubbolzen einen Bundabschnitt, einen Aufsteckabschnitt
und einen Gewindeabschnitt auf. Der Bundabschnitt weist einen Außendurchmesser auf,
der größer als die Öffnung ist. Dadurch dient der Bundabschnitt als Auflage für die
Basisplatte. Der Aufsteckabschnitt weist einen Außendurchmesser auf, der dem Durchmesser
der Öffnung entspricht, so dass die Platten auf den Aufsteckabschnitt aufgesteckt
und dadurch geführt werden. Der Gewindeabschnitt weist ein Außengewinde auf, auf das
eine Mutter aufgeschraubt werden kann, um die Plattenelemente miteinander zu verbinden.
Ferner kann das Außengewinde in ein in die Öffnung der Plattenelemente eingebrachtes
Innengewinde eingeschraubt sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Schraubbolzen
eine Bohrung mit einem Innengewinde auf. Über das Innengewinde kann das Kettenantriebssystem
an einem Bauteil befestigt werden. Hierzu kann beispielsweise eine Schraube in das
Innengewinde eingeschraubt werden. In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Schraubbolzen
stoffschlüssig mit der Basiseinheit verbunden. Insbesondere ist der Bundabschnitt
stoffschlüssig mit der Basisplatte verbunden. So kann der Bundabschnitt mit der Basisplatte
verschweißt sein. In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Basiseinheiten und
die erste Umlenkeinheit durch drei Schraubbolzen miteinander verbunden.
[0030] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jede der Umlenkeinheiten wenigstens eine
Verschleißanzeige zur Anzeige des Verschleißes der Umlenkplatte auf. Mittels der Verschleißanzeige
kann geprüft werden, ob die Umlenkplatte verschlissen ist und ausgetauscht werden
muss. Die Verschleißanzeige kann eine in die Umlenkplatte eingelaserte Vertiefung
sein.
[0031] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist das Antriebselement eine Verschleißanzeige
zur Anzeige des Verschleißes der Aussparungen oder Taschen auf. Die Verschleißanzeige
kann eine in das Antriebselement eingebrachte Vertiefung sein. Bevorzugt ist die Verschleißanzeige
derart in das Antriebselement eingebracht, dass zur Messung des Verschleißes eine
Demontage des Antriebselementes entfällt. Wenn das Kettenantriebssystem als Omega-Antriebssystem
ausgebildet ist, dann können das Antriebselement und die Umlenkräder jeweils eine
Verschleißanzeige aufweisen.
[0032] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens eine Kettenentfädelungsvorrichtung
zum Entfädeln der Kette vorgesehen, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig in eine
von den Plattenelementen gebildete Aufnahmenut eingesetzt ist. Die Kettenentfädelungsvorrichtung
sorgt dafür, dass die Kettenglieder vor dem Eintritt in den Kanal entfädelt werden.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Kettenentfädelungsvorrichtung als Einleger
ausgebildet. Weiterhin vorteilhaft ist die Kettenentfädelungsvorrichtung als eine
Platte ausgebildet, in die ein kreuzförmiger Durchgang eingebracht ist. Die Kettenentfädelungsvorrichtung
kann aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, aus
Leichtmetall, aus Kunststoff oder faserverstärktem Kunststoff sein.
[0033] In einer vorteilhaften Ausgestaltung weist jedes der Plattenelemente eine Nut und/oder
einen Nutabschnitt auf, wobei im zusammengesetzten Zustand des Kettenantriebssystems
die Nuten und/oder die Nutabschnitte eine Einsetznut bilden, in die eine Kettenentfädelungsvorrichtung
einsetzbar ist. In einer vorteilhaften Ausgestaltung bilden im zusammengesetzten Zustand
des Ketteantriebssystems die Nuten und/oder die Nutabschnitte zwei Einsetznuten, in
die jeweils eine Kettenentfädelungsvorrichtung einsetzbar ist.
[0034] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist wenigstens ein Sichtfenster zur Anzeige
des Verschleißes der Plattenelemente und/oder des Antriebselementes vorgesehen. Das
Sichtfenster kann als Ausnehmung oder Aussparung ausgebildet sein, die in die Plattenelemente
eingebracht ist. So kann ein als Ausnehmung ausgebildetes Sichtfenster in die Basisplatte,
die erste Zwischenplatte und die erste Ausgleichplatte eingebracht sein, um den Verschleiß
der ersten Umlenkplatte und des Antriebsmittels zu sehen. Zudem kann ein als Ausnehmung
ausgebildetes zweites Sichtfenster in die Basisplatte, die zweite Zwischenplatte und
die zweite Ausgleichsplatte eingebracht sein, um den Verschleiß der Abtreifplatte
zu sehen. Darüber kann ein als Ausnehmung ausgebildetes drittes Sichtfenster in die
Basisplatte, die dritte Zwischenplatte und die dritte Ausgleichsplatte eingebracht
sein, um den Verschleiß der zweiten Umlenkplatte zu sehen. Darüber hinaus kann durch
Demontage der zweiten Umlenkeinheit ein als Ausnehmung ausgebildetes Sichtfester erzeugt
werden, um den Verschleiß des Antriebsmittels und/oder der ersten Umlenkeinheit zu
sehen. Darüber hinaus kann das Sichtfenster zur Anzeige des Verschleißes der Umlenkräder
dienen.
[0035] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines
RFID-Chips vorgesehen. Mittels des RFID-Chips kann das Antriebselement eindeutig identifiziert
werden, um es zum Beispiel bei einer Überprüfung identifizieren zu können. Die Aufnahme
kann als eine Tasche ausgebildet sein, die in wenigstens eines der Plattenelemente
eingebracht ist.
[0036] Nachfolgend werden ein Kettenantriebssystem sowie weitere Merkmale und Vorteile anhand
von Ausführungsbeispielen näher erläutert, die in den Figuren schematisch dargestellt
sind. Hierbei zeigt:
- Fig. 1
- eine perspektivische Draufsicht auf ein Kettenantriebssystem gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 2
- eine perspektivische Unteransicht des Kettenantriebssystems gemäß der ersten Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Explosionsdarstellung des Kettenantriebssystems gemäß der ersten Ausführungsform;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch das Kettenantriebssystem gemäß der ersten Ausführungsform
entlang der Linie IV-IV in Fig. 5;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch das Kettenantriebssystem gemäß der ersten Ausführungsform
entlang der Linie V-V in Fig. 4;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht des Kettenantriebssystems gemäß der ersten Ausführungsform mit
einem Teilausschnitt;
- Fig. 7
- eine perspektivische Draufsicht auf ein Kettenantriebssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 8
- eine perspektivische Unteransicht des Kettenantriebssystems gemäß der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 9
- eine Explosionsdarstellung des Kettenantriebssystems gemäß der zweiten Ausführungsform;
- Fig. 10
- einen Querschnitt durch das Kettenantriebssystem gemäß der zweiten Ausführungsform
entlang der Linie X-X in Fig. 11;
- Fig. 11
- einen Querschnitt durch das Kettenantriebssystem gemäß der zweiten Ausführungsform
entlang der Linie XI-XI in Fig. 10;
- Fig. 12
- eine Seitenansicht des Kettenantriebssystems gemäß der zweiten Ausführungsform mit
einem Teilausschnitt;
- Fig. 13
- eine Vorderansicht eines Kettenantriebssystem gemäß einer dritten Ausführungsform;
- Fig. 14
- eine perspektivische Vorderansicht des Kettenantriebssystems gemäß der dritten Ausführungsform;
- Fig. 15
- eine perspektivische Rückansicht auf das Kettenantriebssystem gemäß der dritten Ausführungsform;
- Fig. 16
- eine Explosionsdarstellung des Kettenantriebssystems gemäß der dritten Ausführungsform;
- Fig. 17
- eine Rückansicht des Kettenantriebssystems gemäß der dritten Ausführungsform mit einem
Teilausschnitt;
- Fig. 18
- einen Querschnitt durch das Kettenantriebssystem gemäß der dritten Ausführungsform
entlang der Linie XVIII-XVIII in Fig. 13; und
- Fig. 19
- eine Unteransicht auf das Kettenantriebssystem gemäß der dritten Ausführungsform mit
einem Teilausschnitt.
[0037] In den Figuren 1 bis 6 ist ein Kettenantriebssystem 10 gemäß einer ersten Ausführungsform
gezeigt, das zum Antreiben einer aus Kettengliedern gebildeten Kette dient, um beispielsweise
Anlagen zu heben, zu verfahren, zu wenden oder zu teleskopieren.
[0038] Wie insbesondere in Fig. 3 ersichtlich ist, weist das Kettenantriebssystem 10 zwei
Basiseinheiten 12, ein Antriebselement 14 zum Antreiben einer nicht dargestellten
Kette, eine erste Umlenkeinheit 16, eine zweite Umlenkeinheit 18 und eine Kettenabstreifeinheit
20 auf. Im zusammengesetzten Zustand bilden die Basiseinheiten 12, das Antriebselement
14, die erste Umlenkeinheit 16, die zweite Umlenkeinheit 18 und die Kettenabstreifeinheit
20 einen Kanal 19, in welchem die Kette geführt und um 180° umgelenkt wird.
[0039] Wie in den Figuren 3 und 4 ersichtlich ist, sind die Basiseinheiten 12, die erste
Umlenkeinheit 16, die zweite Umlenkeinheit 18 und die Kettenabstreifeinheit 20 aus
Plattenelementen 21 gebildet. Die Plattenelemente 21 können aus gehärtetem oder nicht
gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl, Leichtmetall, insbesondere Aluminium,
Kunststoff und/oder faserverstärktem Kunststoff sein. Bei der in Figuren 1 bis 6 dargestellten
ersten Ausführungsform sind die Plattenelemente 21 aus Stahl. Die Plattenelemente
21 können mittels Laserstrahl- oder Wasserstrahlschneiden aus einem flächigen Stück,
wie beispielsweise einem Coil, herausgeschnitten werden. Ferner können die Plattenelemente
21 auch mittels Gießen hergestellt sein.
[0040] Die Basiseinheiten 12 weisen eine Basisplatte 22 und ein Adapterelement 24 zur Befestigung
eines nicht dargestellten Antriebsmittels, wie beispielsweise eines Elektro-, Hydraulik-
oder Pneumatikmotors, auf.
[0041] Die Basisplatte 22 ist ein lasergeschnittenes Blechteil aus Feinkornbaustahl, das
gehärtet oder nicht gehärtet sein kann. Des Weiteren weist die Basisplatte 22 eine
zentrale Öffnung 25, erste Öffnungen 26, zweite Öffnungen 28 und dritte Öffnungen
29 auf. Zudem weist die Basisplatte 22 an ihrer Stirnseite Nuten 30 auf.
[0042] Das Adapterelement 24 ist als Ringelement 32 ausgebildet und stoffschlüssig im Bereich
der zentralen Öffnung 25 mit der Basisplatte 22, insbesondere mittels Schweißen, verbunden.
Das Ringelement 25 kann aus einem anderen Material als die Basisplatte 22 sein.
[0043] Wie in Fig. 5 ersichtlich ist, ist in das Ringelement 32 ein Lagerelement 34 eingebracht,
das als Wälzlager ausgebildet ist. Das Ringelement 32 weist zudem vierte Öffnungen
36 auf, die zur Befestigung des Kettenantriebssystems 10 an einem Antriebsmittel dienen.
[0044] Das Antriebselement 14 ist als Antriebsrad ausgebildet und ist drehbar zwischen den
beiden Basiseinheiten 12 aufgenommen. Das Antriebselement 14 weist einen Eingriffsabschnitt
38, der mit Aussparungen beziehungsweise Taschen 40 versehen ist, und zwei Lagerabschnitte
42 auf. Die Lagerabschnitte 42 erstrecken sich durch die zentrale Öffnung 25 und sind
in die Lagerelemente 34 eingesetzt, insbesondere eingepresst.
[0045] Die Taschen 40 dienen zur Aufnahme der Kettenglieder einer Kette. Die Taschen 40
sind derart ausgebildet, dass diese auf die Abmessungen der Kettenglieder abgestimmt
sind, so dass eine möglichst formschlüssige Aufnahme der Kettenglieder gewährleistet
ist.
[0046] Die Lagerabschnitte 42 sind in das Lagerelement 34 eingesetzt, so dass das Antriebselement
14 drehbar zwischen den beiden Basiseinheiten 12 gelagert ist. Die Lagerabschnitte
42 weisen Bohrungen 43 auf, in die eine Welle eines Antriebsmittels kraftschlüssig
und/oder formschlüssig einsetzbar ist.
[0047] Die erste Umlenkeinheit 16 weist eine erste Umlenkplatte 44 zum Führen und Umlenken
einer Kette, zwei erste Zwischenplatten 46 und zwei erste Ausgleichsplatten 48 auf,
wobei jeweils eine erste Ausgleichsplatte 48 zwischen der ersten Umlenkplatte 44 und
einer der ersten Zwischenplatten 46 angeordnet ist. Die erste Umlenkplatte 44, die
ersten Zwischenplatten 46 und die ersten Ausgleichsplatten 48 sind aus lasergeschnittenen
Blechteilen hergestellt, die näherungsweise eine L-Form und unterschiedliche Dicken
und Härten aufweisen.
[0048] Die erste Umlenkplatte 44 ist aus gehärtetem Feinkornbaustahl und dient zur Führung
und Umlenkung der Kette. Wie in Fig. 3 ersichtlich ist, weist die erste Umlenkplatte
44 zwei Verschleißanzeigen 50 zum Anzeigen des Verschleißes der ersten Umlenkplatte
44 auf. Die Verschleißanzeigen 50 sind vorliegend als in die Umlenkplatte 44 eingelaserte
Vertiefungen ausgebildet. Darüber hinaus weist die erste Umlenkplatte 44 erste Öffnungen
26 sowie an ihrer vorderen Stirnseite eine Vertiefung in Form eines ersten Nutabschnitts
52 auf.
[0049] Die ersten Zwischenplatten 46 sind im Vergleich zu der ersten Umlenkplatte 44 dicker
ausgebildet und sind aus einem kostengünstigen, nicht gehärteten Feinkornbaustahl.
Die ersten Zwischenplatten 46 weisen erste Öffnungen 26 sowie einen ersten Nutabschnitt
52 auf.
[0050] Die ersten Ausgleichsplatten 48 sind im Vergleich zu der ersten Umlenkplatte 44 und
den ersten Zwischenplatten 46 dünner ausgebildet und sind wie die ersten Zwischenplatten
46 aus einem nicht gehärteten Feinkornbaustahl. Die ersten Ausgleichsplatten 48 weisen
ebenfalls erste Öffnungen 26 sowie einen ersten Einstecknutabschnitt 52 auf.
[0051] Die Kettenabstreifeinheit 20 dient zum Abstreifen der Kette von dem Antriebselement
14 und weist eine Abstreifplatte 54, zwei zweite Zwischenplatten 56 und zwei zweite
Ausgleichsplatten 58 auf, wobei jeweils eine zweite Ausgleichsplatte 58 zwischen der
Abstreifplatte 54 und einer der zweiten Zwischenplatten 56 angeordnet ist. Die Abstreifplatte
54, die zweiten Zwischenplatten 56 und die zweiten Ausgleichsplatten 58 sind aus lasergeschnittenen
Blechteilen hergestellt, die unterschiedliche Dicken und Härten aufweisen.
[0052] Die Abstreifplatte 54 ist aus gehärtetem Feinkornbaustahl. Die Abstreifplatte 54
weist an ihrem dem Antriebselement 14 zugewandten Ende eine an die Kontur des Antriebselements
14 angepasste kreisförmige Ausnehmung 60 auf. Des Weiteren weist die Abstreifplatte
54 dritte Öffnungen 29 sowie an ihrem der Ausnehmung 60 abgewandten Ende zwei zweite
Nutabschnitte 62 auf.
[0053] Die zweiten Zwischenplatten 56 sind im Vergleich zu der Abstreifplatte 54 dicker
ausgebildet und sind aus einem kostengünstigen, nicht gehärteten Feinkornbaustahl.
Darüber hinaus weisen die zweiten Zwischenplatten 56 dritte Öffnungen 29 sowie zwei
zweite Nutabschnitte 62 auf.
[0054] Die zweiten Ausgleichsplatten 58 weisen eine zu der Abstreifplatte 54 kongruente
Form auf und sind im Vergleich zu der Abstreifplatte 54 und den zweiten Zwischenplatten
56 dünner ausgebildet. Die zweiten Ausgleichsplatten 58 sind wie die zweiten Zwischenplatten
56 aus einem nicht gehärteten Feinkornbaustahl. Die zweiten Ausgleichsplatten 58 weisen
dritte Öffnungen 29 sowie zwei zweite Nutabschnitte 62 auf.
[0055] Die zweite Umlenkeinheit 18 weist eine zweite Umlenkplatte 64, zwei dritte Zwischenplatten
66 und zwei dritte Ausgleichsplatten 68 auf, wobei jeweils eine dritte Ausgleichsplatte
68 zwischen der zweiten Umlenkplatte 64 und einer der dritten Zwischenplatten 66 angeordnet
ist. Die zweite Umlenkplatte 64, die dritten Zwischenplatten 66 und die dritten Ausgleichsplatten
48 sind aus lasergeschnittenen Blechteilen hergestellt, die näherungsweise eine I-Form
aufweisen und unterschiedliche Dicken und Härten aufweisen.
[0056] Die zweite Umlenkplatte 64 ist aus gehärtetem Feinkornbaustahl und dient zur Führung
und Umlenkung der Kette. Die zweite Umlenkplatte 64 weist eine Verschleißanzeige 50,
zweite Öffnungen 28 und einen ersten Nutabschnitt 52 auf.
[0057] Die dritten Zwischenplatten 66 sind im Vergleich zu der zweiten Umlenkplatte 64 dicker
ausgebildet und sind aus einem kostengünstigen, nicht gehärteten Feinkornbaustahl.
Die dritten Zwischenplatten 66 weisen zweite Öffnungen 28 sowie einen ersten Nutabschnitt
52 auf.
[0058] Die dritten Ausgleichsplatten 68 sind im Vergleich zu der zweiten Umlenkplatte 64
und den dritten Zwischenplatten 66 dünner ausgebildet und sind wie die dritten Zwischenplatten
46 aus einem nicht gehärteten Feinkornbaustahl. Die dritten Ausgleichsplatten 68 weisen
zweite Öffnungen 28 und einen ersten Nutabschnitt 52 auf.
[0059] Die Basiseinheiten 12 und die erste Umlenkeinheit 16 werden über drei Schraubbolzen
70 miteinander verbunden, indem die Basiseinheiten 12 und die erste Umlenkeinheit
16 derart angeordnet werden, dass die ersten Öffnungen 26 zueinander fluchten und
die Schraubbolzen 70 eingesetzt werden können.
[0060] Wie in den Figuren 3 und 6 ersichtlich ist, weist jeder der Schraubbolzen 70 einen
Bundabschnitt 72, einen Aufsteckabschnitt 74 und einen Gewindeabschnitt 76 auf.
[0061] Der Bundabschnitt 72 weist einen Außendurchmesser auf, der größer ist als die erste
Öffnung 26, so dass die Basisplatte 22 auf dem Bundabschnitt 72 aufliegt. Der Bundabschnitt
72 ist stoffschlüssig mit der Basisplatte 22 verbunden, insbesondere verschweißt.
[0062] Der Aufsteckabschnitt 74 dient zum Aufstecken der ersten Umlenkplatte 44, der ersten
Zwischenplatten 46, der ersten Ausgleichsplatten 48 sowie der zweiten Basisplatte
22. Hierzu weist der Aufsteckabschnitt 74 einen Außendurchmesser auf, der geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser der ersten Öffnung 26.
[0063] Der Gewindeabschnitt 76 ist mit einem Außengewinde 78 versehen, auf das eine erste
Mutter 80 zur Befestigung der Platten aufgeschraubt wird.
[0064] Zur Befestigung der Kettenabstreifeinheit 20 und der zweiten Umlenkeinheit 18 an
den Basiseinheiten 12 werden selbige zwischen den Basiseinheiten 12 derart angeordnet,
dass die zweiten Öffnungen 28 und die dritten Öffnungen 29 zueinander fluchten. Anschließend
werden in die zweiten Öffnungen 28 und die dritten Öffnungen 29 Schrauben 82 hindurchgeführt
und zweite Muttern 84 werden aufgeschraubt. Anstelle der Schrauben 82 und zweiten
Muttern 84 können auch Schwerspannstifte verwendet werden.
[0065] Wie insbesondere in Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, bilden im zusammengesetzten Zustand
der Platten die Nuten 30 und die Nutabschnitte 52, 62 zwei Einsetznuten 85, in die
jeweils eine Kettenentfädelungsvorrichtung 86 eingesetzt wird.
[0066] Die Kettenentfädelungsvorrichtung 86 sorgt dafür, dass die Kettenglieder beim Einführen
in den Kanal 19 entfädelt werden. Die Kettenentfädelungsvorrichtung 86 ist als eine
Platte ausgebildet und weist einen kreuzförmigen Durchgang 88 auf.
[0067] Wie durch eine Zusammenschau der Figuren 3 bis 5 ersichtlich ist, ragen Abschnitte
der Zwischenplatten 46, 56, 66 in den Kanal 19 hinein und dienen zur Auflage und Führung
der Kettenglieder innerhalb des Kanals 19.
[0068] Nachfolgend werden weitere Ausführungsformen des Kettenantriebssystems 10 beschrieben,
wobei für gleiche und/oder funktionsgleiche Teile dieselben Bezugszeichen verwendet
werden.
[0069] In den Figuren 7 bis 12 ist eine zweite Ausführungsform des Kettenantriebssystems
10 dargestellt, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet, dass
die zweite Umlenkeinheit 18 weggelassen worden ist. Dadurch kann eine Kette zwischen
ca. 90° und ca. 180° umgelenkt werden kann.
[0070] In den Figuren 13 bis 19 ist ein Kettenantriebssystem 10 gemäß einer dritten Ausführungsform
gezeigt, das als Omega-Antriebssystem 90 ausgebildet ist.
[0071] Das Omega-Antriebssystem 90 weist zwei Basiseinheiten 12, ein Antriebselement 14
zum Antreiben einer nicht dargestellten Kette, eine erste Umlenkeinheit 16 und zwei
Umlenkräder 92 zum Umlenken der Kette auf.
[0072] Im zusammengesetzten Zustand bilden die Basiseinheiten 12, das Antriebselement 14,
die erste Umlenkeinheit 16 und die Umlenkräder 92 einen Kanal 19, in welchem die Kette
geführt und umgelenkt wird. Wie insbesondere in den Figuren 16 und 17 ersichtlich
ist, wird die Kette zunächst aus einer horizontalen Ebene durch eines der Umlenkräder
92 und der ersten Umlenkeinheit 16 um 90° in eine vertikale Ebene umgelenkt, dann
lenken das Antriebselement 14 und die erste Umlenkeinheit 16 die Kette um 180° um
und anschließend lenken das andere Umlenkrad 92 und die erste Umlenkeinheit 16 die
Kette aus ihrer vertikalen Ebene um 90° wieder in die horizontale Ebene um.
[0073] Wie insbesondere in den Figuren 14 bis 16 ersichtlich ist, sind die Basiseinheiten
12 und die erste Umlenkeinheit 16 aus Plattenelementen 21 gebildet. Die Plattenelemente
21 können aus gehärtetem oder nicht gehärtetem Stahl, insbesondere Feinkornbaustahl,
Leichtmetall, insbesondere Aluminium, Kunststoff und/oder faserverstärktem Kunststoff
sein. Die Plattenelemente 21 sind aus Stahl und können mittels Laserstrahl- oder Wasserstrahlschneiden
aus einem flächigen Stück, wie beispielsweise einem Coil, herausgeschnitten werden.
Ferner können die Plattenelemente 21 auch mittels Gießen hergestellt sein.
[0074] Die Basiseinheiten 12 weisen eine Basisplatte 22 auf, die mit Aussparungen 94 sowie
den ersten Öffnungen 26 versehen ist. Wie insbesondere in den Figuren 13 und 14 ersichtlich
ist, weist eine der Basiseinheiten 12 die zentrale Öffnung 25 zum Einsetzen einer
Welle eines nicht dargestellten Antriebsmittels, wie beispielsweise eines Elektro-,
Hydraulik- oder Pneumatikmotors, auf. Zur Befestigung des Antriebsmittels an der Basisplatte
22 weist selbige vierte Öffnungen 36 auf.
[0075] Das Antriebselement 14 und die Umlenkräder 92 sind drehbar zwischen den Basiseinheiten
12 aufgenommen. Hierzu sind in die Aussparungen 94 der Basisplatten 22 Lagerelemente
34 eingebracht, die als Wälzlager oder Gleitlager ausgebildet sind, in die die Lagerabschnitte
42 des Antriebselementes 14 und der Umlenkräder 92 eingesetzt, insbesondere eingepresst
sind, wie in den Figuren 16 und 18 ersichtlich ist. Zur formschlüssigen Aufnahme der
Kettenglieder der Kette sind die Eingriffsabschnitte 38 des Antriebselementes 14 und
der Umlenkräder 92 mit Taschen 40 versehen, die auf die Abmessungen der Kettenglieder
abgestimmt sind.
[0076] Wie in den Figuren 13, 13, 16, 17 und 18 ersichtlich ist, erstreckt sich durch das
Antriebselement 14 und die Umlenkräder 92 jeweils eine Bohrung 43. Zur Realisierung
einer Welle-Nabe-Verbindung zwischen dem Antriebselement 14 und einer über die zentrale
Öffnung in die Bohrung 43 des Antriebselementes 14 eingesetzten Welle eines Antriebsmittels
ist in die Bohrung 43 eine Passfedernut 98 eingebracht.
[0077] Die erste Umlenkeinheit 16 weist die erste Umlenkplatte 44 zum Führen und Umlenken
der Kette und die zwei ersten Zwischenplatten 46 auf, wobei die erste Umlenkplatte
44 zwischen den beiden ersten Zwischenplatten 46 angeordnet ist, wobei die Umlenkplatte
44 und die Zwischenplatten 46 derart ausgebildet sind, dass diese das Antriebselement
14 und die Umlenkräder 92 umfassen.
[0078] Die erste Umlenkplatte 44 und die ersten Zwischenplatten 46 sind aus lasergeschnittenen
Blechteilen hergestellt, wobei die erste Umlenkplatte 44 und die beiden ersten Zwischenplatten
46 gleich dick sind.
[0079] Die erste Umlenkplatte 44 ist aus gehärtetem Feinkornbaustahl und dient zur Führung
und Umlenkung einer Kette. Die Zwischenplatten 46 sind aus einem kostengünstigen,
nicht gehärteten Feinkornbaustahl. Sowohl die erste Umlenkplatte 44 als auch die beiden
ersten Zwischenplatten 46 sind mit den ersten Öffnungen 26 versehen.
[0080] Die Basiseinheiten 12 und die erste Umlenkeinheit 16 werden über vier Schraubbolzen
70 miteinander verbunden. Hierzu werden die Basiseinheiten 12 und die erste Umlenkeinheit
16 derart zueinander positioniert, dass die ersten Öffnungen 26 zueinander fluchten
und die Schraubbolzen 70 eingesetzt werden können. Wie durch eine Zusammenschau der
Figuren 14, 15, 16 und Fig. 19 ersichtlich ist, sind die ersten Öffnungen 26 derjenigen
Basisplatte 22, die die zentrale Öffnung 25 aufweist, mit einem Innengewinde 96 versehen,
in die das Außengewinde 78 der Schraubbolzen 70 eingeschraubt werden kann.
[0081] Durch die Verwendung von Plattenelementen 21 weist das Kettenantriebssystem 10 einen
modularen Aufbau auf. Durch den modularen Aufbau wird somit ein Kettenantriebssystem
10 geschaffen, mittels dem eine einfache Kettenführung möglich ist, unterschiedliche
Umlenkwinkel erzeugt werden können, und ein Adapterflansch für ein Antriebsmittel
aufgesetzt werden kann. Zudem stellt das Kettenantriebssystem 10 ein sofort einsetzbares
Komplettsystem für den Kunden bereit, das aufgrund seines modularen Aufbaus einfach
an den Einsatzzweck angepasst werden kann. Schließlich ermöglicht der modulare Aufbau
den Einsatz von Standardkomponenten und den einfachen Austausch einzelner Komponenten.
Der Einsatz von Plattenelementen 21 ermöglicht zudem einen einfachen und kostengünstigen
Aufbau des Kettenantriebssystems 10.
Bezugszeichenliste
[0082]
- 10
- Kettenantriebssystem
- 12
- Basiseinheit
- 14
- Antriebselement
- 16
- erste Umlenkeinheit
- 18
- zweite Umlenkeinheit
- 19
- Kanal
- 20
- Kettenabstreifeinheit
- 21
- Plattenelement
- 22
- Basisplatte
- 24
- Adapterelement
- 25
- zentrale Öffnung
- 26
- erste Öffnung
- 28
- zweite Öffnung
- 29
- dritte Öffnung
- 30
- Nut
- 32
- Ringelement
- 34
- Lagerelement
- 36
- vierte Öffnungen
- 38
- Eingriffsabschnitt
- 40
- Tasche
- 42
- Lagerabschnitt
- 43
- Bohrung
- 44
- erste Umlenkplatte
- 46
- erste Zwischenplatte
- 48
- erste Ausgleichsplatte
- 50
- Verschleißanzeige
- 52
- erster Nutabschnitt
- 54
- Abstreifplatte
- 56
- zweite Zwischenplatte
- 58
- zweite Ausgleichsplatte
- 60
- Ausnehmung
- 62
- zweiter Nutabschnitt
- 64
- zweite Umlenkplatte
- 66
- dritte Zwischenplatte
- 68
- dritte Ausgleichsplatte
- 70
- Schraubbolzen
- 72
- Bundabschnitt
- 74
- Aufsteckabschnitt
- 76
- Gewindeabschnitt
- 78
- Außengewinde
- 80
- erste Mutter
- 82
- Schraube
- 84
- zweite Mutter
- 85
- Einsetznut
- 86
- Kettenentfädelungsvorrichtung
- 88
- kreuzförmiger Durchgang
- 90
- Omega-Antriebssystem
- 92
- Umlenkräder
- 94
- Aussparung
- 96
- Innengewinde
- 98
- Passfedernut
1. Kettenantriebssystem (10) zum Antreiben einer aus Kettengliedern gebildeten Kette,
aufweisend zwei Basiseinheiten (12), ein Antriebselement (14) zum Antreiben der Kette,
das drehbar zwischen den beiden Basiseinheiten (12) gelagert ist, und wenigstens eine
erste Umlenkeinheit (16), die zwischen den beiden Basiseinheiten (12) angeordnet ist
und zum Führen und Umlenken der Kette dient, wobei die Basiseinheiten (12) und die
erste Umlenkeinheit (16) jeweils aus wenigstens einem Plattenelement (21) gebildet
sind.
2. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (21) aus Metall, Kunststoff und/oder faserverstärktem Kunststoff
sind.
3. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiseinheiten (12) jeweils eine Basisplatte (22) und ein Adapterelement (24)
zur Befestigung eines Antriebsmittels aufweist, die miteinander verbunden sind.
4. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Adapterelement (24) ein Lagerelement (34) angeordnet ist, mittels dem das
Antriebselement (14) drehbar gelagert ist.
5. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkeinheit (16) wenigstens eine erste Umlenkplatte (44) zum Führen und
Umlenken der Kette und wenigstens eine erste Zwischenplatte (46) aufweist.
6. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Umlenkeinheit (16) wenigstens eine erste Ausgleichsplatte (48) aufweist,
die zwischen der ersten Umlenkplatte (44) und der ersten Zwischenplatte (46) angeordnet
ist.
7. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kettenabstreifeinheit (20) zum Abstreifen der Kette von dem Antriebselement
(14) vorgesehen ist, die eine Abstreifplatte (54) und wenigstens eine zweite Zwischenplatte
(56) aufweist.
8. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Kettenabstreifeinheit (20) wenigstens eine zweite Ausgleichsplatte (58) aufweist,
die zwischen der Abstreifplatte (54) und der zweiten Zwischenplatte (56) angeordnet
ist.
9. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite Umlenkeinheit (18) zum Führen und Umlenken der Kette vorgesehen ist,
wobei die zweite Umlenkeinheit (18) wenigstens eine zweite Umlenkplatte (64) zum Führen
und Umlenken der Kette und wenigstens eine dritte Zwischenplatte (66) aufweist.
10. Kettenantriebssystem (10) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Umlenkeinheit (18) wenigstens eine dritte Ausgleichsplatte (68) aufweist,
die zwischen der zweiten Umlenkplatte (64) und der dritten Zwischenplatte (66) angeordnet
ist.
11. Kettenantriebsystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Plattenelemente (21) unterschiedliche Härten aufweisen.
12. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einheiten lösbar durch Schraub- und/oder Stiftverbindungen miteinander verbunden
sind.
13. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Basiseinheiten (12) und die erste Umlenkeinheit (16) durch wenigstens einen Schraubbolzen
(70) miteinander verbunden sind, der sich durch korrespondierende Öffnungen der Plattenelemente
(21) hindurcherstreckt.
14. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Umlenkeinheiten (16, 18) wenigstens eine Verschleißanzeige (50) zur Anzeige
des Verschleißes der Umlenkplatte (44; 64) aufweist.
15. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Kettenentfädelungsvorrichtung (86) zum Entfädeln der Kette vorgesehen
ist, die formschlüssig und/oder kraftschlüssig in eine von den Plattenelementen (21)
gebildete Aufnahmenut eingesetzt ist.
16. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Sichtfenster zur Anzeige des Verschleißes der Plattenelemente (21)
und/oder des Antriebselementes (14) vorgesehen ist.
17. Kettenantriebssystem (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahmeeinrichtung zur Aufnahme eines RFID-Chips vorgesehen ist.