[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Schacht für eine Rigole aus Schachtelementen,
welche aus Bauelementen hergestellt sind.
Weiterhin betrifft die Erfindung einen Rigolenschacht und eine Rigole mit einem solchen
Rigolenschacht.
[0002] Rigolen dienen zur Aufnahme, Speicherung und Abgabe eines Fluids, insbesondere von
Regenwasser. Für den Zugang zu einer solchen Rigole wird ein Schacht vorgesehen, um
von diesem aus Inspektionen, Wartungen und Reinigungen der Rigole vornehmen zu können.
Diese Schächte sind aus Polymermaterial aufwendig zu fertigen, in dem diese entweder
aus Halbzeugen zusammengeschweißt werden, oder in einem Blasverfahren oder in einem
Rotationssinterverfahren hergestellt werden. Insbesondere beim Blasverfahren und beim
Rotationssinterverfahren sind die Wandstärken des Schachtes oder Schachtelements ungleichmäßig,
sodass entweder die Stabilität dieser Schächte oder Schachtelemente verbesserungswürdig
ist, oder - um dem zu begegnen - ist eine hohe Wandstärke auszubilden, was einen erhöhten
Materialeinsatz erfordert.
[0003] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, einen Schacht
für eine Rigole aus Schachtelementen anzugeben, welche aus Bauelementen hergestellt
sind, mit dem die vorstehend geschilderten Nachteile des Standes der Technik überwunden
sind. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, einen Rigolenschacht und eine Rigole
mit einem solchen Rigolenschacht anzugeben.
[0004] Die Lösung der ersten Aufgabe, einen Schacht aus Schachtelementen anzugeben, geschieht
durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
[0005] Es wurde im Rahmen der vorliegenden Erfindung erkannt, dass ein Schacht oder ein
Schachtelement für eine Rigole die Aufgabe vollständig löst, wenn vorgesehen ist,
dass der Schacht für eine Rigole aus Schachtelementen, hergestellt aus einer Anzahl
gleicher Bauelemente, zusammengesetzt ist, wobei das Bauelement im Wesentlichen plattenförmig
ausgebildet ist mit einer ersten Seite und einer der ersten Seite gegenüberliegenden
zweiten Seite, die jeweils flach und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind, mit einer dritten Seite und einer der dritten Seite gegenüberliegenden vierten
Seite, wobei an der dritten Seite und an der vierten Seite Verbindungsmittel vorgesehen
sind, derart, dass ein erstes Verbindungsmittel an der dritten Seite und ein zweites
Verbindungsmittel an der vierten Seite ausgebildet ist, und einer fünften Seite und
einer sechsten Seite, wobei die sechste Seite der fünften Seite gegenüberliegt und
beide jeweils flach und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind, wobei
an der fünften Seite und an der sechsten Seite Verbindungsmittel vorgesehen sind,
derart, dass ein drittes Verbindungsmittel an der fünften Seite und ein viertes Verbindungsmittel
an der sechsten Seite ausgebildet ist, wobei das erste Verbindungsmittel an der dritten
Seite und das zweite Verbindungsmittel an der vierten Seite kongruent zueinander ausgebildet
sind, um zwischen zwei benachbarten gleichen Bauelementen einen Verbindungszustand
in einer Raumrichtung herzustellen, und wobei das dritte Verbindungsmittel an der
fünften Seite und das vierte Verbindungsmittel an der sechsten Seite kongruent zueinander
ausgebildet sind, um zwischen zwei benachbarten Bauelementen einen Verbindungszustand
in einer anderen Raumrichtung herzustellen.
[0006] Der Schacht für eine Rigole aus Schachtelementen, die aus einer Anzahl an Bauelementen
hergestellt sind, kann auf diese Weise besonders stabil ausgelegt werden. Es können
auf diese Weise auch entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, dass die Verbindung
der Bauelemente untereinander zu dem Schachtelement sehr fest gestaltet ist.
[0007] Hierdurch ist es möglich, die Nachteile des Standes zu überwinden und einen Schacht
aus Schachtelementen, hergestellt aus Bauelementen, bereitzustellen, welcher bei maximaler
Stabilität den geringsten Materialeinsatz erfordert.
[0008] In der einfachsten Ausbildung der vorliegenden Erfindung umfasst der Schacht für
eine Rigole zwei gleiche Schachtelemente, die miteinander zum Schacht verbunden sind.
[0009] Es ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung auch möglich, dass an diesem Schacht
aus zwei Schachtelementen weitere Schachtelemente angeordnet und mit diesem bzw. mit
einem benachbarten Schachtelement verbunden sind.
[0010] In einer sehr vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen
sein, dass bei dem Schacht für eine Rigole aus Schachtelementen das Bauelemente derart
ausgestaltet ist, dass das erste Verbindungsmittel an der dritten Seite und das zweite
Verbindungsmittel an der vierten Seite derartig kongruent zueinander ausgebildet sind,
dass bei der Herstellung eines Verbindungszustands zwischen zwei benachbarten gleichen
Bauelementen, durch Verbinden des ersten Verbindungsmittels an der dritten Seite des
ersten Bauelements mit dem zweiten Verbindungsmittel an der vierten Seite des zweiten
Bauelements oder durch Verbinden des zweiten Verbindungsmittels an der vierten Seite
des ersten Bauelements mit dem ersten Verbindungsmittel an der dritten Seite des zweiten
Bauelements die Bauelemente unter einem Winkel von 90° oder etwa 90° bezogen auf die
Ausrichtung der jeweils ersten Seite der Bauelemente angeordnet sind.
[0011] Durch die vorstehend geschilderte Maßnahme ist es möglich, in einfacher Weise durch
Verbinden einzelner Bauelemente einen Schacht oder ein Schachtelement herzustellen.
Insbesondere kann auf diese Weise aus vier einzelnen gleichen Bauelementen, die miteinander
jeweils unter einem Winkel von 90° oder etwa 90° verbunden werden, ein solcher Schacht
oder ein solches Schachtelement zusammengebaut werden.
[0012] Eine sehr günstige Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen,
dass das Bauelement derartig ausgebildet ist, dass das dritte Verbindungsmittel an
der fünften Seite und das vierte Verbindungsmittel an der sechsten Seite derartig
kongruent zueinander ausgebildet sind, dass bei der Herstellung eines Verbindungszustands
zwischen zwei benachbarten gleichen Bauelementen diese fluchtend oder etwa fluchtend
bezogen auf die Ausrichtung der jeweils ersten Seite der Bauelemente angeordnet sind.
[0013] Mit dieser Maßnahme kann in einfacher Weise ein Stapeln von Schachtelementen erfolgen,
in dem diese übereinander fluchtend angeordnet werden und mithilfe der Verbindungsmittel
der Verbindungszustand hergestellt wird, sodass die einzelnen Schachtelemente fest
miteinander verbunden sind.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Fortbildung der vorliegenden Erfindung kann darin bestehen,
dass das Bauelement derartig ausgebildet ist, dass das erste Verbindungsmittel an
der dritten Seite und das zweite Verbindungsmittel an der vierten Seite wenigstens
einen Hintergreifabschnitt, bevorzugt zwei Hintergreifabschnitte, aufweist.
[0015] Durch das Vorsehen eines oder mehrerer Hintergreifabschnitte an den ersten und zweiten
Verbindungsmitteln kann eine besonders stabile, sichere und feste Verbindung von zwei
nebeneinander angeordneten Bauelementen erreicht und sichergestellt werden.
[0016] Das Bauelement der vorliegenden Erfindung kann dann in besonders praktikabler Weise
ausgebildet sein, wenn vorgesehen ist, dass von der zweiten Seite ein Vorsprung etwa
senkrecht hervorsteht, der bevorzugt am Ende der zweiten Seite in Richtung der sechsten
Seite ausgebildet ist.
Ein solcher Vorsprung ist besonders praktikabel für die Abschnitte eines Schachtes
oder Schachtelements, die bei Einbau im Erdboden entweder in oder entgegen der Schwerkraftrichtung
ausgerichtet sind. Es ist damit besonders einfach, einen Abschluss des Schachtes in
oder entgegen der Schwerkraftrichtung vorzunehmen, in dem an den Vorsprüngen oder
unter Zuhilfenahme der Vorsprünge Deckel oder Adapter oder ähnliche Einrichtungen
angeordnet, befestigt oder diesen zugeordnet werden.
[0017] In einer weiteren Fortbildung der vorliegenden Erfindung kann in vorteilhafter Weise
vorgesehen sein, dass der Vorsprung zumindest abschnittsweise die Kontur eines Kreisrings,
insbesondere die Kontur eines Viertelkreisrings aufweist.
Durch das Vorsehen einer Kontur des Vorsprungs zumindest abschnittsweise in Form eines
Kreisrings, insbesondere in Form eines Viertelkreisrings, kann bei der Herstellung
eines Schachtes oder eines Schachtelements aus vier gleichen Bauelementen eine Öffnung,
die von den Vorsprüngen umgrenzt ist, ausgebildet werden. Eine solche Öffnung eines
Schachtes oder Schachtelements ist vorteilhaft als Zugang zu dem Schacht oder Schachtelement
zu nutzen.
[0018] Bei der vorliegenden Erfindung kann es sich als sehr günstig erweisen, wenn vorgesehen
ist, dass das Bauelement derart ausgebildet ist, dass dieses aus einem Polymermaterial
besteht oder ein solches enthält, wobei das Polymermaterial ausgewählt ist aus einem
Thermoplasten, insbesondere aus einem Polyolefin, wie Polypropylen (PP), Polyethylen
(PE), Polybutylen (PB), deren Copolymere und Mischzusammensetzungen.
Mit Vorteil können auch faserverstärkte Polymermaterialien und / oder mineralgefüllte
Polymermaterialien eingesetzt werden. Als Fasern eignen sich Lang- und Kurzfasern.
Diese können ausgewählt sein aus Mineralfasern und synthetische Verstärkungsfasern.
Beispiele sind Fasern von Glas, Polyamid, Aramid, Kohle, Polyester und anderen. Auch
natürliche Verstärkungsfasern von Pflanzen, wie Baumwolle, Kapok, Pappelflaum, Bambus,
Brennessel, Hanf, Jute, Leinen, Ramie, Holz, Sisal, Kokos und Manila-Hartfaser können
eingesetzt werden. Als Mineralfüllstoffe eignen sich Kreide, Talkum, Glimmer, Serpentin,
Vermiculit, Muskovit, Kaolinit und andere.
Durch die Faserverstärkung und / oder Mineralfüllung des Polymermaterials kann dessen
Eigenschaftsspektrum an die technischen Erfordernisse bzw. die Anforderungen des Kunden
angepasst werden.
[0019] Die vorstehend bezeichneten Polymermaterialien sind inert, resistent, langlebig,
widerstandsfähig, vergleichsweise einfach verarbeitbar, schlagfest, flexibel und kostengünstig.
[0020] Die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Schacht oder ein Schachtelement
anzugeben, erfährt ihre Lösung durch den Gegenstand des Anspruchs 8.
[0021] Es wurde bei der vorliegenden Erfindung erkannt, dass ein Schacht oder ein Schachtelement
dann technisch aufgewertet ist, wenn vorgesehen ist, dass dieser aus einer Mehrzahl
von Bauelementen - wie vorstehend beschrieben - gebildet ist.
[0022] Das Bauelement der vorliegenden Erfindung kann in einem Polymerformgebungsprozess,
wie einem Spritzgussprozess oder einem Rotationsgießprozess oder einem Rotationssinterprozess
oder einem Pressprozess oder einem Tiefziehprozess oder einem Extrusionsblasprozess
oder einem additiven Fertigungsprozess, wie einem 3D-Druckprozess, oder einer Kombination
der vorstehend aufgeführten Prozesse hergestellt sein.
Die vorstehend genannten Prozesse sind geeignet, ein Bauelement gemäß vorliegender
Erfindung in großer Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig herzustellen.
[0023] Hierdurch werden Bauelemente bereitgestellt, die äußerst widerstandsfähig und fest
sind, und die Ansprüche der Kunden bzw. die Vorgaben der einschlägigen Spezifikationen
für ihre Anwendung erfüllen.
[0024] Es kann sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung als sehr vorteilhaft ergeben, wenn
vorgesehen ist, dass das Bauelement mit Hilfe eines Formwerkzeugs zur Formung der
polymeren Zusammensetzung zur geformten Zusammensetzung gebildet ist, wobei das Formwerkzeug
ein Spritzgusswerkzeug und / oder ein Blaswerkzeug und / oder ein Tiefziehwerkzeug
und / oder ein Presswerkzeug ist.
[0025] Durch die Wahl eines Formwerkzeugs zur Formung der polymeren Zusammensetzung zur
geformten Zusammensetzung, wobei das Formwerkzeug ein Spritzgusswerkzeug und / oder
ein Blaswerkzeug und / oder ein Tiefziehwerkzeug und / oder ein Presswerkzeug ist,
kann ein Bauelement genau nach den Kundenspezifikationen in einfacher, kostengünstiger
und serieller Weise hergestellt werden.
[0026] Es kann sich im Rahmen der vorliegenden Erfindung weiterhin als sehr praktikabel
ergeben, wenn vorgesehen ist, dass das Bauelement in einem additiven Fertigungsprozess,
wie einem 3D-Druckprozess hergestellt ist.
Ein solcher Prozess ist geeignet, ein Bauelement gemäß vorliegender Erfindung in großer
Stückzahl reproduzierbar, maßhaltig und kostengünstig herzustellen.
[0027] So kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Bauelement ganz oder teilweise unter
Verwendung eines generativen Fertigungsverfahrens, beispielsweise durch ein 3-D-Druckverfahren,
hergestellt ist.
Hierzu kann mit Vorteil ein datenverarbeitungsmaschinenlesbares dreidimensionales
Modell für die Herstellung genutzt werden.
Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zur Erzeugung eines datenverarbeitungsmaschinenlesbaren
dreidimensionalen Modells zur Verwendung in einem Herstellungsverfahren für ein Bauelement.
Hierbei umfasst das Verfahren insbesondere auch die Eingabe von Daten, die ein Bauelement
darstellen, in eine Datenverarbeitungsmaschine und die Nutzung der Daten, um ein Bauelement
als dreidimensionales Modell darzustellen, wobei das dreidimensionale Modell geeignet
ist zur Nutzung bei der Herstellung eines Bauelements. Ebenfalls umfasst ist bei dem
Verfahren eine Technik, bei der die eingegebenen Daten eines oder mehrerer 3D-Scanner,
die entweder auf Berührung oder berührungslos funktionieren, wobei bei letzteren Energie
auf ein Bauelement abgegeben wird und die reflektierte Energie empfangen wird, und
wobei ein virtuelles dreidimensionales Modell eines Bauelements unter Verwendung einer
computer-unterstützten Design-Software erzeugt wird.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Pulverbettverfahren, insbesondere selektives
Laserschmelzen (SLM), selektives Lasersintern (SLS), selektives Hitzesintern (Selective
Heat Sintering - SHS), selektives Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Melting
- EBM / Electron Beam Additive Manufacturing - EBAM) oder Verfestigen von Pulvermaterial
mittels Binder (Binder Jetting) umfassen. Das Fertigungsverfahren kann ein generatives
Freiraumverfahren, insbesondere Auftragsschweißen, Wax Deposition Modeling (WDM),
Contour Crafting, Metall-Pulver-Auftragsverfahren (MPA), Kunststoff-Pulver-Auftragsverfahren,
Kaltgasspritzen, Elektronenstrahlschmelzen (Electron Beam Welding - EBW) oder Schmelzeschichtungsverfahren
wie Fused Deposition Modeling (FDM) oder Fused Filament Fabrication (FFF) umfassen.
Das Fertigungsverfahren kann ein generatives Flüssigmaterialverfahren, insbesondere
Stereolithografie (SLA), Digital Light Processing (DLP), Multi Jet Modeling (MJM),
Polyjet Modeling oder Liquid Composite Moulding (LCM) umfassen. Ferner kann das Fertigungsverfahren
andere generative Schichtaufbauverfahren, insbesondere Laminated Object Modelling
(LOM), 3D-Siebdruck oder die Lichtgesteuerte Elektrophoretische Abscheidung umfassen.
[0028] Weiterhin ist durch die vorliegende Erfindung umfasst, dass zwei Schachtelemente,
gebildet aus jeweils vier Bauelementen derart miteinander zu einem Schacht verbindbar
sind, dass jede der vier fünften Seiten der vier Bauelemente eines Schachtelements
mit der korrespondierenden fünften Seite der vier Bauelemente des gegenüberliegenden
Schachtelements durch jeweils dritten Verbindungsmittel in Steckverbindung gebracht
sind.
Hierdurch ist eine feste Verbindung der beiden Schachtelemente ermöglicht.
Die Orientierung der beiden Schachtelemente, die miteinander in der vorstehend geschilderten
Weise verbunden sind, erfolgt dabei so, dass die beiden Öffnungen maximal voneinander
entfernt sind.
In einer anderen Orientierung von zwei Schachtelementen kann vorgesehen sein, dass
die jeweils dritten Verbindungsmittel der fünften Seite der vier Bauelemente eines
Schachtelements mit den vierten Verbindungsmitteln an der sechsten Seite der vier
Bauelemente des gegenüberliegenden Schachtelements in Steckverbindung bringbar sind.
Hierbei sind die Schachtelemente derartig verbunden, dass die beiden Öffnungen nahe
zueinander orientiert sind.
[0029] Es ist weiterhin möglich, weitere Schachtelemente an den beiden vorstehend beschriebenen
Schächten anzuordnen, wobei dies in stapelnder Weise geschieht, so dass jeweils die
Öffnung des zu stapelnden, also in Verbindung mit dem Schacht zu bringen Schachtelements
entweder maximal entfernt oder nahe zu der nächsten Öffnung des Schachts orientiert
ist. Die Stapelung kann so beliebig oft wiederholt werden, wobei man sich bei der
Anzahl der gestapelten Schachtelemente an der Höhe einer Rigole orientieren wird.
[0030] Weiterhin kann auch eine Orientierung von zwei Schachtelementen derart vorgesehen
sein, dass die jeweils vierten Verbindungsmittel der sechsten Seite der vier Bauelemente
eines Schachtelements mit den vierten Verbindungsmitteln an der sechsten Seite der
vier Bauelemente des gegenüberliegenden Schachtelements in Steckverbindung bringbar
sind. Hierbei sind die Schachtelemente derartig verbunden, dass die beiden Öffnungen
unmittelbar aneinander angrenzend zueinander orientiert sind.
[0031] Durch die vorstehend geschilderten Möglichkeiten kann ein Stapeln der Schachtelemente
in beliebiger Orientierung je nach den Notwendigkeiten, die die Anordnung eines Rigolenschachts
an einer Rigole verlangt, vorgenommen werden.
[0032] Die Lösung der zweiten Aufgabe, einen Rigolenschacht für eine Rigole anzugeben, geschieht
durch den Gegenstand des Anspruchs 7.
Der erfindungsgemäße Rigolenschacht, umfassend wenigstens einen Schacht aus zwei miteinander
verbundenen Schachtelementen, bei denen die Öffnungen einander gegenüberliegen und
maximal voneinander entfernt sind, ein Verschlusselement, welches eine Öffnung verschließt,
einen Adapter, der an der zur durch das Verschlusselement verschlossenen Öffnung gegenüberliegenden
Öffnung angeordnet ist, und ein Rohr, insbesondere ein Wellrohr, das mit dem Adapter
verbunden ist, ist in ganz besonders vorteilhafter Weise geeignet für die Ausrüstung
einer Rigole.
Ein solcher Schacht ist ganz besonders vorteilhaft ausgebildet, wenn vorgesehen ist,
dass das Verschlussteil und / oder der Adapter und / oder das Wellrohr ein Polymermaterial
enthält oder aus einem Polymermaterial besteht, wobei das Polymermaterial ausgewählt
ist aus einem Thermoplasten, insbesondere aus einem Polyolefin, wie Polypropylen (PP),
Polyethylen (PE), Polybutylen (PB), deren Copolymere und Mischzusammensetzungen.
[0033] Die Lösung der dritten und letzten Aufgabe der Erfindung, eine Rigole mit einem Rigolenschacht
anzugeben, geschieht durch den Gegenstand des Anspruchs 8.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurde erkannt, dass eine Rigole dann ganz besonders
technische aufgewertet ist, wenn vorgesehen ist, dass die Rigole aus Rigolenelementen
aufgebaut ist, und wenigstens einem Rigolenschacht gemäß vorstehender Beschreibung
umfasst.
[0034] Anwendung findet die vorliegende Erfindung in breitem Umfang bei der Zurverfügungstellung
von Schächten oder Schachtelementen und insbesondere von Rigolenschächten für Rigolen,
um auf diese Weise einen Zugang zu einer Rigole zu schaffen, um diese zu inspizieren,
zu warten und zu reinigen, aber auch um dieser Fluid zuzuführen oder um von dieser
Fluid abzuführen.
[0035] Solche Schächte oder Schachtelemente und insbesondere Rigolenschächte sind gemäß
vorliegender Erfindung einfach und kostengünstig zugänglich.
[0036] Zum Anschluss eines Rigolenschachtes an eine Rigole sind entsprechende Öffnungen
anzubringen, um einen ungehinderten Fluidtransport zwischen dem Schacht und der Rigole
zu ermöglichen.
[0037] Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen,
aus den Figuren und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung.
[0038] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
[0039] Die vorliegende Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren näher beschrieben.
[0040] Hierzu zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung eines Bauelements gemäß der vorliegenden
Erfindung;
- Fig. 2
- eine schematische Aufsicht auf ein Schachtelement, das aus vier Bauelementen hergestellt
ist und einem Detail daraus;
- Fig. 3
- eine schematische perspektivische Ansicht eines Schachts aus zwei miteinander verbundenen
Schachtelementen, die jeweils aus vier Bauelementen hergestellt sind;
- Fig. 4
- eine schematische seitliche geschnittene Ansicht eines Schachts aus zwei miteinander
verbundenen Schachtelementen, die jeweils aus vier Bauelementen hergestellt sind,
und Details daraus;
- Fig. 5
- eine schematische Seitenansicht eines Schachtes;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Ansicht des Schachtes aus Fig. 5;
- Fig. 7 a-e
- jeweils eine schematische Aufsicht auf eine Rigole mit einem Schacht.
[0041] In Fig. 1 ist in einer schematischen perspektivischen Darstellung ein Bauelement
1 gemäß der vorliegenden Erfindung gezeigt.
Das Bauelement 1 weist eine plattenförmige Ausbildung auf.
Das Bauelement 1, das etwa die Form eines Quaders besitzt, umfasst sechs Seiten, eine
erste Seite 2, eine zweite Seite 3, eine dritte Seite 4, eine vierte Seite 5, eine
fünfte Seite 6 und eine hier nicht gezeigte sechste Seite 7.
Die erste Seite 2 und die zweite Seite 3 liegen einander gegenüber, sind flach und
etwa parallel zueinander ausgerichtet.
Die dritte Seite 4 und die vierte Seite 5 liegen einander gegenüber und sind etwa
parallel zueinander ausgerichtet.
Ebenso sind die fünfte Seite 6 und die hier nicht gezeigte sechste Seite 7 einander
gegenüberliegend und parallel zueinander ausgerichtet angeordnet.
An der dritten Seite 4 und an der vierten Seite 5 sind Verbindungsmittel 8, 9 vorgesehen.
Die Verbindungsmittel 8, 9 sind derart ausgebildet, dass ein erstes Verbindungsmittel
8 an der dritten Seite 4 und ein zweites Verbindungsmittel 9 an der vierten Seite
5 ausgeformt sind.
An der fünften Seite 6 und an der sechsten Seite 7 sind Verbindungsmittel 10, 11 ausgebildet.
Hierzu ist ein drittes Verbindungsmittel 10 an der fünften Seite 6 und ein viertes
Verbindungsmittel 11 an der sechsten Seite 7 vorgesehen.
Das erste Verbindungsmittel 8 an der dritten Seite 4 und das zweite Verbindungsmittel
9 an der vierten Seite 5 sind kongruent zueinander ausgebildet, um zwischen zwei benachbarten
gleichen Bauelementen 1,1' einen Verbindungszustand herzustellen, was später noch
gezeigt wird.
Das dritte Verbindungsmittel 10 an der fünften Seite 6 und das vierte Verbindungsmittel
11 an der sechsten 7 Seite sind kongruent zueinander gestaltet, um zwischen zwei benachbarten
Bauelementen 1,1' einen Verbindungszustand herzustellen, was später noch näher beschrieben
wird.
Von der zweiten Seite 3 des Bauelements 1 steht ein Vorsprung 14 senkrecht hervor.
[0042] Der Vorsprung 14 des Bauelements 1 weist abschnittsweise die Kontur eines Kreisrings,
insbesondere die Kontur eines Viertelkreisrings auf.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass die erste Seite 2 des Bauelements 1 eine Rastöffnung
18 aufweist, in die bei Herstellung eines Verbindungszustands zwischen zwei benachbarten
gleichen Bauelementen 1, 1' eine Rastnase 17, die an den als Vorsprüngen ausgebildeten
Verbindungsmitteln 10, 11 ausgebildet sind, einschnappen kann, wodurch ein fester
Verbindungszustand herstellbar ist.
[0043] In Fig. 2 ist eine schematische Aufsicht auf ein Schachtelement 102, das aus vier
Bauelementen 1,1' hergestellt ist, gezeigt.
Die Bezugszeichen in der Fig. 2 entsprechen denen der vorangehenden Fig. 1.
Das Schachtelement 102 ist aus vier gleichen Bauelementen, von denen hier nur auf
die benachbarten Bauelemente 1,1' näher eingegangen wird, hergestellt, indem diese
an ihren jeweiligen ersten Verbindungsmitteln 8 und zweiten Verbindungsmitteln 9 verbunden
sind, und zwar so, dass das zweite Verbindungsmittel 9 des ersten Bauelements 1 mit
dem ersten Verbindungsmittel 8 des benachbarten gleichen zweiten Bauelements 1' verbunden
ist. Das erste Bauelement 1 ist dann entsprechend mit seinem ersten Verbindungsmittel
8 mit einem weiteren Bauelement 1' via dessen zweiten Verbindungsmittel 9 verbunden,
und so fort. Das zweite Bauelement 1' ist entsprechend mit seinem zweiten Verbindungsmittel
9 mit einem benachbarten hier nicht weiter mit Bezugszeichen versehenen Bauelement
via dessen ersten Verbindungsmittel 8 weiter verbunden.
Es versteht sich, dass die weiteren Bauelemente 1 für das Schachtelement 102, die
ja untereinander gleich sind, in analoger Weise verbunden sind.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Bauelements 1 resultiert eine in der Aufsicht
quadratische Anordnung von vier miteinander jeweils unter einem Winkel von 90° verbundenen
Bauelementen 1, 1' zu dem Schachtelement 102.
In Fig. 2 ist ein Detail A gezeigt.
Die Verbindung des ersten Bauelements 1 mit dem zweiten Bauelement 1' gemäß der Darstellung
der Fig. 2 erfolgt dabei exemplarisch gezeigt in der detaillierten Ansicht A derart,
dass das zweite Verbindungsmittel 9 des ersten Bauelements 1 in das erste Verbindungsmittel
8 des benachbarten gleichen zweiten Bauelements 1' senkrecht zur Zeichenebene eingeschoben
wird, bzw. dass das das erste Verbindungsmittel 8 des benachbarten gleichen zweiten
Bauelements 1' in das zweite Verbindungsmittel 9 des ersten Bauelements 1 senkrecht
zur Zeichenebene eingeschoben wird.
[0044] Hierdurch wird eine überaus feste Verbindung des ersten Bauelements 1 und des zweiten
Bauelements 1' hergestellt, da die Hintergreifabschnitte 12, 13 in Form von stumpfen
Nasen, Aussparungen in Form von stumpfen Nasen, gepfeilten Spitzen und Aussparungen
in Form von gepfeilten Spitzen eng ineinandergreifen. Hierbei sind die Hintergreifabschnitte
12, 13 gegenseitig in enge Anlage gebracht und stabilisieren sich dabei gegenseitig
durch Verhakung gegen ein Ausweichen in der Zeichenebene durch eine äußere Krafteinwirkung.
Von der zweiten Seite 3 aller Bauelemente 1,1' des Schachtelements 102 steht jeweils
ein Vorsprung 14 senkrecht hervor. Da der Vorsprung 14 des Bauelements 1 abschnittsweise
die Kontur eines Kreisrings, insbesondere die Kontur eines Viertelkreisrings aufweist,
ergänzen sich die vier Vorsprünge 14 derart, dass eine Öffnung 19 im Schachtelement
102 gebildet wird, die von vier Vorsprüngen 14 umgrenzt ist.
Es versteht sich, dass die Erfindung nicht darauf beschränkt ist, das jeweils vier
Bauelemente 1 zu einem Schachtelement 102 verbindbar sind.
Vielmehr ist es durch entsprechende Gestaltung der Bauelemente 1 auch möglich, drei,
fünf, sechs oder mehr Bauelemente zu Schachtelementen mit entsprechend dreieckigen,
fünfeckigen, sechseckigen, usw. Querschnitt zusammenzufügen.
[0045] In Fig. 3 ist eine schematische perspektivische Ansicht eines Schachts 101 aus zwei
miteinander verbundenen Schachtelementen 102, 102 gezeigt.
Die Bezugszeichen in der Fig. 3 entsprechen denen der vorangehenden Figuren.
Wie bereits vorstehend beschrieben, sind zwei Schachtelemente 102 aus jeweils vier
Bauelementen 1 gebildet.
Die beiden so entstandenen Schachtelemente 102 sind nun derart miteinander zum Schacht
101 verbunden, dass jede der vier fünften Seiten 6 der vier Bauelemente 1 eines Schachtelements
102 mit der jeweils korrespondierenden fünften Seite 6 der vier Bauelemente 1 des
gegenüberliegenden Schachtelements 102 durch jeweils dritten Verbindungsmittel 10
in Steckverbindung gebracht sind. Hierdurch ist eine feste Verbindung der beiden Schachtelemente
102 ermöglicht. Die Orientierung der beiden Schachtelemente 102, die miteinander in
der vorstehend geschilderten Weise verbunden sind, erfolgt dabei so, dass die beiden
Öffnungen 19, von denen nur eine, die obere Öffnung 19 dargestellt ist, maximal voneinander
entfernt sind.
In einer anderen hier nicht gezeigten Orientierung von zwei Schachtelementen 102 kann
vorgesehen sein, dass die jeweils dritten Verbindungsmittel 10 der fünften Seite 6
der vier Bauelemente 1 eines Schachtelements 102 mit den vierten Verbindungsmitteln
11 an der sechsten Seite 7 der vier Bauelemente 1 des gegenüberliegenden Schachtelements
102 in Steckverbindung gebracht werden. Hierbei sind die Schachtelemente 102 derartig
verbunden, dass die beiden Öffnungen 19 nahe zueinander orientiert sind.
Die Vorsprünge und Vertiefungen, welche die Verbindungsmittel 10,11 bilden, sind derartig
dimensioniert und positioniert, dass jeweils entlang einer jeden Seite 6, 7 ein Vorsprung
in eine Vertiefung einführbar ist, um einen Verbindungszustand zwischen zwei benachbarten
gleichen Bauelementen 1, 1 der beiden Schachtelemente 102, 102 herzustellen.
Es ist weiterhin vorgesehen, dass die zweite Seite 3 des Bauelements 1 Rastöffnungen
18 aufweist, in die bei Herstellung eines Verbindungszustands zwischen zwei benachbarten
gleichen Bauelementen 1,1' Rastnasen 17, die an den als Vorsprüngen ausgebildeten
Verbindungsmitteln 10, 11 ausgebildet sind, einschnappen können, wodurch ein fester
Verbindungszustand herstellbar ist.
[0046] In Fig. 4 ist eine schematische geschnittene seitliche Ansicht eines Schachts 101
aus zwei miteinander verbundenen Schachtelementen 102, 102 gezeigt, die jeweils aus
vier Bauelementen 1 hergestellt sind, und Details daraus.
Die Bezugszeichen in der Fig. 4 entsprechen denen der vorangehenden Figuren.
Hier sind zwei miteinander verbundene Schachtelemente 102 gezeigt.
An der nach oben weisende Öffnung 19 des oberen Schachtelements 102, die von den Vorsprüngen
14 umgrenzt ist, ist gemäß Detail B ein Adapter 105 angeschlossen, der einen an seinem
Außenumfang umlaufenden Kragen 107 aufweist, und so in einfacher Weise auf die Vorsprünge
14 aufsetzbar ist. Zur Befestigung des Adapter 105 an dem Schachtelement 102 ist vorgesehen,
dass Halteelemente 106 ausgebildet sind, die rastend die Vorsprünge 14 hintergreifen.
Der Kragen 107 kann in vorteilhafter Weise dazu benutzt werden, eine Abdeckung, beispielsweise
in Form einer Folie, die die Rigole 200 und d das Schachtelement 102 umhüllt, beispielsweise
durch einen Schweißprozess an den Kragen 107 fluiddicht zu befestigen. Die Öffnung
19 des in der Fig. 4 dargestellten unteren Schachtelements 102, die der Öffnung 19
mit dem Adapter 105 gegenüberliegt, ist durch ein Verschlussteil 103 verschlossen.
Das Verschlussteil 103 ist in Form einer Platte mit rundem Querschnitt ausgebildet,
welche randseitig Rastelemente 104 aufweist. Im Detail C ist hierzu gezeigt, dass
die Rastelemente 104 des Verschlussteils 103 die Vorsprünge 14 rastend hintergreifen.
Beispielhaft ist in der Fig. 4 das Verschlussteil 103 von unten in die Öffnung 19
des Schachtelements 102 eingeführt. Selbstverständlich kann in einer alternativen
Ausbildung der Erfindung auch vorgesehen sein, dass das Verschlussteil 103 von oben
her, also "vom Inneren des Schachtelements 102" in die Öffnung 19 eingeführt ist.
[0047] In Fig. 5 ist eine schematische seitliche Ansicht eines Rigolenschachts 300 gezeigt.
Die Bezugszeichen in der Fig. 5 entsprechen denen der vorangehenden Figuren.
Hier ist dargestellt, dass der Adapter 105, der an dem Schachtelement 102 angebracht
ist, so ausgelegt ist, dass dieser ein Wellrohr 120 aufnehmen kann, um einen Zugang,
beispielsweise von der Erdoberfläche durch das Wellrohr 120 und die Schachtelemente
102 zur angeschlossenen hier nicht gezeigten Rigole 200 zu schaffen.
[0048] In Fig. 6 ist eine schematische perspektivische Ansicht des Rigolenschachts 300 aus
Fig. 5 gezeigt.
Die Bezugszeichen in der Fig. 6 entsprechen denen der vorangehenden Figuren.
Bei dieser Darstellung kann der Blick auf das Unterteil des Rigolenschachtes 300 gerichtet
werden. Dort ist die Öffnung 19, die durch die Vorsprünge 14 umgrenzt ist, durch das
Verschlussteil 103 verschlossen.
[0049] In Fig. 7 a - e ist jeweils eine schematische Aufsicht auf eine Rigole 200 mit einem
Schacht 101 gezeigt.
Die Bezugszeichen in der Fig. 7 a - e entsprechen denen der vorangehenden Figuren.
In der Fig. 7 sind in schematischer Weise vier Rigolen 200 dargestellt, die jeweils
nach einem ähnlichen Schema in einer Matrixanordnung aus Rigolenelementen 201 gebildet
sind. Je nach Ausführung gemäß Fig. 7 a - e sind 19 oder 20 Rigolenelemente 201 so
aneinander angeordnet, dass eine Schicht einer rechteckigen Rigole 200 ausgebildet
ist. Die Rigolenelemente 201 sind an sich aus dem Stand der Technik bekannt, sind
im Allgemeinen aus einem Polymermaterial gebildet und lassen sich durch geeignete
Verbindungsmittel mindestens in zwei, meist in drei Raumrichtungen fest aneinanderfügen.
Für den für die Rigole 200 notwendigen Rigolenschacht 300 ergeben sich prinzipiell
vier Möglichkeiten der Anordnung, die in der Fig. 7 bei a - e gezeigt sind.
Gemäß der Fig. 7a ist der Rigolenschacht 300 an einer Eckposition der Rigole 200 angeordnet.
Hierbei sind die Spül- und Verteilkanäle in den Rigolenelementen 201, die als im Rigolenelement
201 mittig angeordneter Strich schematisch gezeigt sind, zur Zeichenebene horizontal
und vertikal angeordnet.
Die Fig. 7b zeigt die Anordnung des Rigolenschachtes 300 in der Schicht an Rigolenelementen
201, welche die Außenkante der Rigole 200 bilden. Hierbei verläuft der Spül- und Verteilkanal
horizontal.
[0050] Die Fig. 7c zeigt die Anordnung des Rigolenschachtes 300 in der Schicht an Rigolenelementen
201, welche die Außenkante der Rigole 200 bilden, mit einem Verlauf des Spülund Verteilkanals
in vertikaler Richtung.
In der Fig. 7d ist gezeigt, dass der Rigolenschacht 300 einer Außenkante der Rigole
200 vorgesetzt angeordnet ist. Der Spül- und Verteilkanal verläuft horizontal.
Schließlich ist in der Fig. 7e dargestellt, dass der Rigolenschacht 300 innerhalb
der Anordnung von Rigolenelementen 201 der Rigole 200 angeordnet ist, wobei eine horizontale
und vertikale Anordnung der Spül- und Verteilkanäle ausgebildet ist.
In den Fig. 7 b - e wurde darauf verzichtet, erneut die Rigolenelemente 201 zu kennzeichnen,
wie dies in der Fig. 7a der Fall ist, da der Sachverhalt bei den Fig. 7 b - d der
gleiche ist, wie bei Fig. 7a.
Es versteht sich, dass die Rigolenelemente 201 auch senkrecht zur Zeichenebene stapelbar
sind und dass die Anzahl der Rigolenelemente 201 gemäß Fig. 7 auch eine beliebig andere
sein kann.
Bezugszeichenliste
[0051]
- 1
- Bauelement
- 2
- erste Seite
- 3
- zweite Seite
- 4
- dritte Seite
- 5
- vierte Seite
- 6
- fünfte Seite
- 7
- sechste Seite
- 8
- erstes Verbindungsmittel
- 9
- zweites Verbindungsmittel
- 10
- drittes Verbindungsmittel
- 11
- viertes Verbindungsmittel
- 12
- Hintergreifabschnitt
- 13
- Hintergreifabschnitt
- 14
- Vorsprung
- 17
- Rastnase
- 18
- Rastöffnung
- 19
- Öffnung
- 101
- Schacht
- 102
- Schachtelement
- 103
- Verschlussteil
- 104
- Rastelement
- 105
- Adapter
- 106
- Halteelement
- 107
- Kragen
- 120
- Wellrohr
- 200
- Rigole
- 201
- Rigolenelement
- 300
- Rigolenschacht
- A
- Detail
- B
- Detail
- C
- Detail
1. Schacht (101) für eine Rigole (200) aus Schachtelementen (102), hergestellt aus einer
Anzahl gleicher Bauelemente (1), wobei das Bauelement (1) im Wesentlichen plattenförmig
ausgebildet ist mit einer ersten Seite (2) und einer der ersten Seite (2) gegenüberliegenden
zweiten Seite (3), die jeweils flach und im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet
sind, mit einer dritten Seite (4) und einer der dritten Seite (4) gegenüberliegenden
vierten Seite (5), wobei an der dritten Seite (4) und an der vierten Seite (5) Verbindungsmittel
(8, 9) vorgesehen sind, derart, dass ein erstes Verbindungsmittel (8) an der dritten
Seite (4) und ein zweites Verbindungsmittel (9) an der vierten Seite (5) ausgebildet
ist, und einer fünften Seite (6) und einer sechsten Seite (7), wobei die sechste Seite
(7) der fünften Seite (6) gegenüberliegt und beide jeweils flach und im Wesentlichen
parallel zueinander angeordnet sind, wobei an der fünften Seite (6) und an der sechsten
Seite (7) Verbindungsmittel (10, 11) vorgesehen sind, derart, dass ein drittes Verbindungsmittel
(10) an der fünften Seite (6) und ein viertes Verbindungsmittel (11) an der sechsten
Seite (7) ausgebildet ist, wobei das erste Verbindungsmittel (8) an der dritten Seite
(4) und das zweite Verbindungsmittel (9) an der vierten Seite (5) kongruent zueinander
ausgebildet sind, um zwischen zwei benachbarten gleichen Bauelementen (1, 1') einen
Verbindungszustand in einer Raumrichtung herzustellen, und wobei das dritte Verbindungsmittel
(10) an der fünften Seite (6) und das vierte Verbindungsmittel (11) an der sechsten
Seite (7) kongruent zueinander ausgebildet sind, um zwischen zwei benachbarten Bauelementen
(1, 1') einen Verbindungszustand in einer anderen Raumrichtung herzustellen.
2. Schacht (101) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) derart ausgestaltet ist, dass das erste Verbindungsmittel (8)
an der dritten Seite (4) und das zweite Verbindungsmittel (9) an der vierten Seite
(5) derartig kongruent zueinander ausgebildet sind, dass bei der Herstellung eines
Verbindungszustands zwischen zwei benachbarten gleichen Bauelementen, den Bauelementen
(1) und (1'), durch Verbinden des ersten Verbindungsmittels (8) an der dritten Seite
(4) des Bauelements (1) mit dem zweiten Verbindungsmittel (9) an der vierten Seite
(5) des Bauelements (1') oder durch Verbinden des zweiten Verbindungsmittels (9) an
der vierten Seite (5) des Bauelements (1) mit dem ersten Verbindungsmittel (8) an
der dritten Seite (4) des Bauelements (1') die Bauelemente (1) und (1') unter einem
Winkel von 90° oder etwa 90° bezogen auf die Ausrichtung der jeweils ersten Seite
(2) der Bauelemente (1) und (1') angeordnet sind.
3. Schacht (101) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) derart ausgestaltet ist, dass das dritte Verbindungsmittel (10)
an der fünften Seite (6) und das vierte Verbindungsmittel (11) an der sechsten Seite
(7) derartig kongruent zueinander ausgebildet sind, dass bei der Herstellung eines
Verbindungszustands zwischen zwei benachbarten gleichen Bauelementen (1, 1') diese
fluchtend oder etwa fluchtend bezogen auf die Ausrichtung der jeweils ersten Seite
(2) der Bauelemente (1) und (1') angeordnet sind.
4. Schacht (101) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) derart ausgestaltet ist, dass von der zweiten Seite (3) ein Vorsprung
(14) etwa senkrecht hervorsteht, der bevorzugt am Ende der zweiten Seite (3) in Richtung
der sechsten Seite (7) ausgebildet ist, und eine Öffnung (19) umgrenzt.
5. Schacht (101) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Verschlussteil (103) vorgesehen ist, das eine von den Vorsprüngen (14) umgrenzte
Öffnung (19) verschließt und / oder dass ein Adapter (105) für den Anschluss eines
Rohres, insbesondere eines Wellrohres (120) vorgesehen ist, der an einer von den Vorsprüngen
(14) umgrenzten Öffnung (19) angeordnet ist.
6. Schacht (101) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement (1) und / oder das Verschlussteil (103) und / oder der Adapter (105)
und / oder das Wellrohr (120) ein Polymermaterial enthält oder aus einem Polymermaterial
besteht, wobei das Polymermaterial ausgewählt ist aus einem Thermoplasten, insbesondere
aus einem Polyolefin, wie Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polybutylen (PB), deren
Copolymere und Mischzusammensetzungen.
7. Rigolenschacht (300), umfassend wenigstens einen Schacht (101) aus zwei miteinander
verbundenen Schachtelementen (102, 102) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei denen
die Öffnungen (19, 19) der Schachtelemente (102, 102) einander gegenüberliegen und
maximal voneinander entfernt sind, ein Verschlusselement (103), welches eine Öffnung
(19) verschließt, einen Adapter (105), der an der zur durch das Verschlusselement
(103) verschlossenen Öffnung (19) gegenüberliegenden Öffnung (19) angeordnet ist,
und ein Rohr, insbesondere ein Wellrohr (120), das mit dem Adapter verbunden ist.
8. Rigole (200) aus Rigolenelementen (201) mit wenigstens einem Rigolenschacht (300)
nach Anspruch 7.