[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte zur stationären Montage, insbesondere
eine Straßenleuchte oder eine Leuchte, welche gebäudeseitig festinstalliert ist, mit
einer veränderbaren Lichtverteilungskurve (LVK).
[0002] Betrachtet man Straßengeometrien, wird man schnell feststellen, dass alle Straßen
in Kombination mit angrenzenden Anlagen, wie z.B. Gehwege oder Fahrradwege, unterschiedliche
Geometrien aufweisen. Diese Straßen werden mit Straßenleuchten mit immer gleichem
Mastabstand und Masthöhe beleuchtet. Aufgrund der unterschiedlichen Geometrien kann
die Beleuchtung der Straße sowie der angrenzenden Anlagen nicht optimal sein. Es ist
weder für den Leuchtenhersteller möglich, eine Leuchte für jede örtliche Gegebenheit
anzubieten, noch ist es für den Anwender zumutbar, zig verschiedene Leuchten für jede
Straße zu erwerben und ggf. auch noch für mögliche Schadensfälle als Ersatz in einem
Lager vorrätig zu halten. Die Folge ist, dass Teile der Straße oder der angrenzenden
Anlagen nicht ideal ausgeleuchtet werden. Die tatsächliche Ausleuchtung stellt nur
einen Kompromiss dar zwischen der plangerechten normierten Beleuchtung und der tatsächlichen
Beleuchtung durch möglichst wenige baugleiche Straßenleuchten.
[0003] Das gleiche Problem stellt sich bei gebäudeseitig montierten Leuchten. Beispielsweise
ist in einem Hochregallager ein komplexes System von Gängen und an den Gängen angrenzenden
Lagerregalen zu beleuchten. Bei Verwendung der immer gleichen Innenraumleuchten, welche
z.B. an der Decke montiert werden, können nicht alle Gangabschnitte gleichmäßig ausgeleuchtet
werden. Insbesondere im Bereich von Abzweigungen der Gänge ist die auf der zu beleuchtenden
Fläche erzielte Beleuchtungsstärke nicht einheitlich, sofern nicht Sonderanfertigungen
von Leuchten für die bestimmte räumliche Gegebenheit zur Verfügung stehen.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, möglichst universelle Leuchten bereitzustellen,
die für verschiedene räumliche Situationen im Innenbereich oder Außenbereich zur Ausleuchtung
individueller örtlicher Gegebenheiten eingesetzt werden können und dabei dennoch ein
gleichmäßiges normgerechtes Beleuchtungsniveau erzielen.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Leuchte gemäß Anspruch 1. Ein besonderer Vorteil
der erfindungsgemäßen Leuchte besteht darin, dass die Lichtverteilung der Leuchte
durch die elektronische Schnittstelle anpassbar ist, so dass die Lichtintensität,
welche in einzelne Raumwinkelbereiche abgegeben wird, veränderbar ist. Im Unterschied
zu einfachen Leuchten aus dem Stand der Technik, welche durch ein Verschieben einer
Vorsatzlinse eine rotationssymmetrische Aufweitung oder Bündelung der Lichtverteilung
ermöglichen, wie z.B. in Taschenlampen, ermöglicht es eine Leuchte gemäß der vorliegenden
Erfindung, auch nicht rotationssymmetrische Lichtverteilungen individuell einzustellen.
Beispielsweise kann in einer bestimmten Beleuchtungssituation einer Straße die Lichtverteilung
so eingestellt werden, dass eine gleichmäßige Beleuchtungsstärke auf der Straßenoberfläche
entlang einem beliebigen Kurvenradius der Straße erfolgt. Ferner können auch angrenzende
Teil der Straße, z.B. eine zurückversetzte Bushaltestelle, ausgeleuchtet werden. Ein
wesentlicher Vorteil der Leuchte besteht darin, dass die Einstellung der Lichtverteilung
über eine elektronische Ansteuerung erfolgt. Dadurch können entlang der Straße, z.B.
an immer gleichen Leuchtenmasten mit konstantem Mastabstand, gleiche Leuchten montiert
werden und erst durch die Ansteuerung der Leuchte im Rahmen einer Parametrierung kann
das individuelle für die örtliche Gegebenheit erforderliche Beleuchtungsprofil eingestellt
werden. Das gleiche gilt sinngemäß für Leuchten, welche gebäudeseitig installiert
werden. Auch diese lassen sich an individuell geschnittene Räume und Gänge innerhalb
des Gebäudes anpassen, ohne dass es hierzu notwendig ist, immer verschiedene Leuchten
für die einzelnen Beleuchtungsaufgaben vorzusehen. Dadurch ist sowohl die Beschaffung
der Leuchten als auch die Lagerhaltung für einen möglichen Ersatz der Leuchten im
Schadensfall vereinfacht. Im Prinzip ist zwar jede Leuchte etwas überdimensioniert,
weil bestimmte Raumwinkelbereiche nicht mit der maximal verfügbaren Lichtintensität
ausgeleuchtet werden. Dieser vermeintliche Nachteil wird jedoch bei weitem durch den
Vorteil der einfacheren Beschaffung und Lagerhaltung von immer gleichen Leuchten ausgeglichen.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ansteuerung dazu eingerichtet, den
von einzelnen LEDs oder Gruppen von LEDs abgegebenen Lichtstrom auf wenigstens einen
der Teilbereiche der Optik zu verändern. In dieser Ausführungsform wird die Lichtverteilung
dadurch variiert, dass die Optik in Kombination mit einer oder mehreren der zugeordneten
LEDs Licht in unterschiedliche Raumwinkelbereiche abgibt. Um die Lichtabgabe in die
verschiedenen Raumwinkelbereiche zu verändern, werden die betreffenden LEDs oder Gruppen
von LEDs abgeschaltet oder gedimmt, so dass einzelne Raumwinkelbereiche nicht oder
nur schwächer ausgeleuchtet werden.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Ansteuerung dazu eingerichtet, die
räumliche Anordnung der lichtemittierenden Oberfläche gegenüber der Optik zu ändern.
In dieser Ausführungsform wird die Lichtverteilung dadurch geändert, dass die Geometrie
zwischen der Optik und der lichtemittierenden Oberfläche geändert wird. Dadurch ändern
sich die Lichteinfallswinkel auf die Optik, welche z.B. durch Linsen und/oder Reflektoren
gebildet sein kann. Auch dadurch wird die Lichtabgabe von der Optik bzw. der Gesamtleuchte
in einzelnen Raumwinkelbereichen geändert. Wenn die Optik keine einfache Kreissymmetrie
umfasst, lassen sich dadurch auch bestimmte Raumwinkelbereiche, welche nicht kreissymmetrisch
zueinander angeordnet sind, unterschiedlich ausleuchten.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die lichtemittierende Oberfläche stationär
in der Leuchte angeordnet und die Optik ist in der Position gegenüber der lichtemittierenden
Oberfläche verlagerbar. In dieser Ausführungsform bewegt sich die Optik gegenüber
der starr angeordneten lichtemittierenden Oberfläche. Beispielsweise kann mit einem
Aktuator eine Linse vertikal und/oder horizontal gegenüber der lichtemittierenden
Oberfläche verlagert werden. Abhängig von der Geometrie der Linse können dadurch unterschiedliche
Lichtverteilungen erzeugt werden. Insbesondere sind in dieser Ausführungsform Freiformlinsen
vorgesehen, welche keine Zylindersymmetrie aufweisen. Dadurch lassen sich komplexe
Veränderungen in der Lichtverteilung der Leuchte erzeugen. Ebenso kann ein Reflektor
verlagert werden.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Optik stationär in der Leuchte angeordnet
und die lichtemittierende Oberfläche ist in der Position gegenüber der Optik verlagerbar.
In dieser Ausführungsform bewegt sich die lichtemittierende Oberfläche gegenüber der
Optik, um die Lichtverteilung zu verändern. Beispielsweise kann die lichtemittierende
Oberfläche aus einer Trägerfläche gebildet sein, auf der die mehreren LEDs (light
emitting diodes, worunter hier alle Arten von Halbleiterlichtquellen verstanden werden)
angeordnet sind. Diese Trägerfläche kann abschnittsweise durch Aktuatoren verlagert
werden, so dass sich der Abstand und der Winkel der LEDs zu der Optik ändert, um die
Lichtverteilung der Leuchte, welche durch das Licht erzeugt wird, welches aus der
Optik austritt, zu verändern.
[0010] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Optik in ihrer Ausrichtung gegenüber
der lichtemittierenden Oberfläche veränderbar. Zur Veränderung der Lichtverteilung
kann die Optik auch lediglich in einem Winkel gegenüber der lichtemittierenden Oberfläche
verändert werden. Ferner ist es bei einer nicht kreissymmetrischen Optik auch möglich,
durch Verdrehen der Optik gegenüber der lichtemittierenden Oberfläche die Lichtverteilung
zu beeinflussen. Allgemein ändert sich daher die Ausrichtung der Optik gegenüber der
lichtemittierenden Oberfläche, um die gewünschte Veränderung der Lichtverteilung zu
erzielen.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Optik transparente oder reflektive
Abschnitte auf, wobei die Transparenz oder Reflektivität der Abschnitte zueinander
veränderbar ist durch eine oder mehrere Blenden, LCD(Liquid-Crystal-Display)-Anordnungen
und/oder DLP(Digital-Light-Processing)-Anordnungen, die jeweils einem der transparenten
oder reflektiven Abschnitte zugeordnet sind. In dieser Ausführungsform werden Teile
der Optik ausgeblendet. Da die Optik Licht in unterschiedlichen Raumwinkeln abgibt,
kann durch Ausblenden einzelner Bereiche der Optik auch die Lichtverteilung in den
einzelnen Raumwinkelbereichen verringert werden. Diese Ausführungsform ist besonders
bevorzugt, weil keine mechanische Verschiebung zwischen der Optik und der lichtemittierenden
Oberfläche notwendig ist. Die Ausführungsform ist daher einfach herzustellen und verhältnismäßig
verschleißarm.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Optik eine GRIN(Gradientenindex)-Linse
in Verbindung mit einer Einrichtung zur Positionierungsänderung der Optik. Unter einer
GRIN-Linse versteht man eine Linse, die ein transparentes Material mit unterschiedlichen
Brechungsindices aufweist. Alleine durch den Unterschied der Brechungsindices wird
die Lichtbrechung in unterschiedlichen Richtungen hervorgebracht. Eine solche Linse
kann eine einfache zylindrische oder quaderförmige Außengeometrie aufweisen und trotzdem
eine komplexe Lichtverteilung erzeugen. Eine derartige Linse kann, wie in den vorhergehenden
Ausführungsformen erläutert, durch Positionsänderungen Linse gegenüber der lichtemittierenden
Oberfläche dazu dienen, die Lichtverteilung zu verändern. Ein Vorteil besteht darin,
dass die Linse selbst keine komplizierte geometrische Außenkontur aufweisen muss,
so dass sie sich einfach durch mechanische Aktuatoren gegenüber der lichtemittierenden
Oberfläche bewegen lässt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Optik eine oder mehrere Flüssiglinsen,
die durch Anlegegen einer Spannung in der Form veränderbar sind. Flüssiglinsen können
durch Anlegen einer Spannung ihre Form verändern und damit das Brechungsverhalten.
Der Vorteil dieser Ausführungsform besteht darin, dass die Beeinflussung der Linse
verhältnismäßig einfach durch Anlegen von Spannungen erzeugt werden kann. Mechanische
Aktuatoren zum Bewegen der Linse sind nicht erforderlich.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind die LEDs auf der lichtemittierenden
Oberfläche matrixförmig angeordnet. Eine matrixförmige Anordnung der LEDs hat den
Vorteil, dass eine Vielzahl von LEDs Licht auf die Optik abgeben können und durch
Schalten einzelner oder mehrerer LEDs die Lichtverteilung dadurch geändert werden
kann. Da sich eine Matrix über einen größeren Flächenabschnitt auf der lichtemittierenden
Oberfläche erstreckt, ist die Variationsmöglichkeit der Lichtverteilungen in einer
solchen Anordnung durch Zu- und Abschalten oder Dimmen von LEDs sehr hoch.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Leuchte mehrere Module mit unterschiedlicher
räumlicher Ausrichtung auf, die jeweils eine unterschiedliche Optik besitzen, wobei
der Lichtstrom durch die Ansteuerung in den Modulen veränderbar ist. In dieser Ausführungsform
sorgen mehrere Module dafür, dass die Lichtverteilung der Leuchte geändert wird. Beispielsweise
kann jedes Modul zur Ausleuchtung bestimmter Raumwinkelbereiche vorgesehen sein. Durch
Dimmen der Module oder durch räumliches Verändern der Module zueinander kann die Lichtverteilung
der Leuchte beeinflusst werden.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Optik mehrere Linsenplatten auf,
die jeweils verschiedene Einzellinsen umfassen, und die Lichtströme durch die Einzellinsen
sind gegeneinander veränderbar. In diesem Fall umfasst die Optik eine Anordnung mehrerer
Einzellinsen, die jeweils auf Linsenplatten angeordnet sind. Die Einzellinsen können
beispielsweise mechanisch gegeneinander verlagert werden, so dass das von den Einzellinsen
abgegebene Licht in unterschiedliche Raumwinkel ausgerichtet werden kann. Eine solche
Ausführungsform hat auch den Vorteil, dass sich der Gesamtlichtstrom der Leuchte nicht
zu verändern braucht und trotzdem das Licht der Leuchte zur Ausleuchtung in bestimmte
Raumwinkelbereiche durch Überlagerung von einzelnen Lichtströmen der Einzellinsen
erhöht werden kann.
[0017] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Optik verschiedene Zonen auf, die
jeweils eine unterschiedliche Ablenkung des Lichtstroms durch unterschiedliche Brechungsindices
und/oder durch unterschiedliche Oberflächenkrümmungen oder -neigungen hervorbringen
und die Lichtströme in den Zonen sind gegeneinander veränderbar. Auch in dieser Ausführungsform
ist die Möglichkeit gegeben, dass durch Verstellen der Optik, ohne zwangsläufig einige
LEDs dimmen zu müssen, eine Veränderung der Lichtverteilung der Leuchte erzielt werden
kann.
[0018] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Leuchte eingerichtet, um über die
elektronische Schnittstelle Parametrierdaten zu empfangen, welche die von der Leuchte
auszuleuchtenden Leuchtenraumwinkelbereiche spezifizieren, und/oder die Leuchte weist
einen Speicher auf, welcher die genannten Parametrierdaten als vorhergehend eingestellte
oder als über die Schnittstelle empfangene Daten speichert. Die von der Leuchte einzustellende
Lichtverteilung kann dadurch beispielsweise über eine Cloud abgerufen werden und in
der Leuchte gespeichert werden. In diesem Fall kann die Leuchte werkseitig ohne die
einzustellende Lichtverteilung ausgeliefert werden und erst nach der Installation
wird die Leuchte entsprechend ihrem Montageort parametriert. Alternativ ist es auch
möglich, die Parametrierdaten vorher in den Speicher der Leuchte zu speichern. In
diesem Fall empfängt die Schnittstelle die Daten direkt vom internen Speicher. In
dieser Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Parametrierdaten auch nach Installation
der Leuchte noch zu ändern sind.
[0019] Weiter Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen deutlich, die in Verbindung mit den beigefügten
Figuren gegeben werden. In den Figuren ist Folgendes dargestellt:
- Figur 1
- zeigt eine perspektivische Ansicht eines Reflektors für eine Leuchte einer Ausführungsform
der Erfindung.
- Figur 2
- zeigt eine Aufsicht auf den Reflektor nach Figur 1 von oben.
- Figur 3
- zeigt eine Aufsicht auf den Reflektor nach Figur 1 auf die Bodenfläche.
- Figur 4
- zeigt eine perspektivische Ansicht auf eine Platine mit LEDs zum Bilden einer Leuchte
mit einem Reflektor nach Figur 1.
[0020] Bezug nehmend auf die Figuren 1 bis 3 wird eine Optik in Form eines Reflektors 2
für eine Leuchte gemäß einer Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Der Reflektor
2 weist mehrere Reflexionsflächen auf, die innerhalb eines nach zwei Seiten offenen
Reflexionskörpers vorgesehen sind. Die Reflexionsflächen umfassen eine etwa ebene
Bodenfläche 4 sowie an deren Seiten Facetten 6, die sich zum Rand der Öffnungen des
Reflektors erstrecken. Innerhalb der Bodenfläche 4 ist ferner eine Öffnung 8 vorgesehen,
in welcher eine Matrix von mehreren LEDs 10 angeordnet wird. Unter LEDs (light emitting
diodes) werden alle Formen von Halbleiterlichtquellen einschließlich OLEDs (organic
light emitting diodes) verstanden.
[0021] Die LEDs 10 (siehe Figur 4) zur Anordnung in der Öffnung 8 sind auf einer Platine
12 angebracht und elektrisch kontaktiert. Der Reflektor 2 wird mit der Außenseite
der Bodenfläche 4 auf der Platine 12 montiert (in den Figuren nicht dargestellt),
so dass die Matrix von LEDs 10 innerhalb der Öffnung 8 liegt und das Licht in das
Innere des als Hohlkörper ausgebildeten Reflektors abgibt.
[0022] Das Licht der LEDs 10 wird teilweise von den Reflexionsflächen 4 und 6 des Reflektors
2 reflektiert und tritt danach aus den Öffnungen des Reflektors aus und der andere
Teil des Lichts tritt direkt ohne Reflexion aus dem Reflektor aus, abhängig von der
Lage der LEDs 10 innerhalb der Matrix.
[0023] Die LEDs 10 können innerhalb der Matrix einzeln oder gruppenweise ein- und ausgeschaltet
oder gedimmt werden. Da das Licht jeder einzelnen LED an dem Reflektor unterschiedlich
reflektiert wird aufgrund der räumlichen Lage, lässt sich durch Zu- oder Abschalten
bzw. durch Dimmen der einzelnen LEDs in der Matrix die Lichtverteilung der Leuchte
beeinflussen.
[0024] In den Figuren ist nur ein Reflektor 2 in Kombination mit einer LED-Matrix dargestellt.
Innerhalb einer Leuchte, z.B. einer Straßenleuchte, gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung, könnten auch mehrere derartige Reflektoren vorgesehen sein. Ferner kann
vorgesehen sein, dass unterschiedliche Reflektortypen in einer Leuchte angeordnet
sind. Dann lässt sich die Lichtverteilung der Leuchte auch dadurch beeinflussen, dass
jeweils eine Gruppe von LEDs, die einem Reflektor zugeordnet sind, gegenüber einer
weiteren Gruppe von LEDs, die einem Reflektor einer anderen Bauart zugeordnet sind,
zugeschaltet oder abgeschaltet bzw. gedimmt werden.
[0025] Der Reflektor, wie in den Figuren 1 bis 3 dargestellt, erzeugt eine spiegelsymmetrische
Lichtverteilung in Bezug auf eine Schnittebene, welche der Symmetrieebene des Reflektors
entspricht, wenn alle LEDs der Matrix die gleiche Lichtstärke erzeugen. Wenn jedoch
einzelne LEDs oder Zeilen von LEDs parallel zur Symmetrieebene des Reflektors einseitig
zu- oder abgeschaltet oder gedimmt werden, kann auch eine Lichtverteilung erzeugt
werden, die asymmetrisch in Bezug auf die Symmetrieebene des Reflektors ist. Insgesamt
lässt sich daher eine große Variation von Lichtverteilungen mit einem derartigen Reflektor
in Kombination mit den separat schaltbaren bzw. dimmbaren LEDs der LED-Matrix erzeugen.
[0026] Zahlreiche Modifikationen sind im Rahmen der Erfindung, die durch die Ansprüche definiert
ist, möglich. Insbesondere ist die Optik einer Leuchte gemäß der Erfindung nicht auf
die Form des dargestellten Reflektors beschränkt. Im Allgemeinen können Reflektoren
und/oder Linsen als Optik in der Leuchte vorgesehen sein. Insbesondere sind auch Freiformlinsen
berücksichtigt, welche das Licht einer Matrix von LEDs in unterschiedliche Richtungen
brechen.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0027]
- 2
- Optik, insbesondere Reflektor
- 4
- Bodenfläche
- 6
- Facetten
- 8
- Öffnung
- 10
- LED
- 12
- Platine
1. Leuchte zur stationären Montage in einem Innen- oder Außenraum mit einer lichtemittierenden
Oberfläche, welche Licht mehrerer LEDs (10) abgibt, wenigstens einer der lichtemittierenden
Oberflächen zugeordneten Optik (2), welche Lichtströme der LEDs (10) in verschiedenen
Teilbereichen der Optik (2) unterschiedlich ablenkt, und einer elektronische Schnittstelle
zum Ansteuern der Leuchte, wobei die Ansteuerung eingerichtet ist, um die Lichtströme
der LEDs (10) in den verschiedenen Teilbereichen der Optik (2) zu verändern, so dass
sich ein Verhältnis von Lichtintensitäten des von der Optik (2) abgegebenen Lichts
in wenigstens zwei nicht rotationssymmetrisch zueinander liegenden verschiedenen Raumwinkelbereichen
gegeneinander verändert.
2. Leuchte nach Anspruch 1, wobei die Ansteuerung dazu eingerichtet ist, den von einzelnen
LEDs (10) oder Gruppen von LEDs (10) abgegebenen Lichtstrom auf wenigstens einen der
Teilbereiche der Optik (2) zu verändern.
3. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Ansteuerung dazu eingerichtet
ist, die räumliche Anordnung der lichtemittierenden Oberfläche gegenüber der Optik
(2) zu ändern.
4. Leuchte nach Anspruch 3, wobei die lichtemittierende Oberfläche stationär in der Leuchte
angeordnet ist und die Optik in der Position gegenüber der lichtemittierenden Oberfläche
verlagerbar ist.
5. Leuchte nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Optik stationär in der Leuchte angeordnet
ist und die lichtemittierende Oberfläche in der Position gegenüber der Optik verlagerbar
ist.
6. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik in ihrer Ausrichtung
gegenüber der lichtemittierenden Oberfläche veränderbar ist.
7. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik transparente oder
reflektive Abschnitte aufweist, wobei die Transparenz oder Reflektivität der Abschnitte
zueinander veränderbar ist, insbesondere durch eine oder mehrere Blenden, LCD-Anordnungen
und/oder DLP-Anordnungen, die jeweils einen der transparenten oder reflektiven Abschnitte
zugeordnet sind.
8. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik eine GRIN-Linse in
Verbindung mit einer Einrichtung zur Positionierungsänderung der Optik umfasst.
9. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik eine oder mehrere
Flüssiglinsen umfasst, die durch Anlegegen einer Spannung in der Form veränderbar
sind.
10. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die LEDs (10) auf der lichtemittierenden
Oberfläche matrixförmig angeordnet sind.
11. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchte mehrere Module
mit unterschiedlicher räumliche Ausrichtung aufweist, die jeweils eine unterschiedliche
Optik besitzen und der Lichtstrom durch die Ansteuerung in den Modulen veränderbar
ist.
12. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik mehrere Linsenplatten
aufweist, die jeweils verschiedene Einzellinsen umfassen und die Lichtströme durch
die Einzellinsen gegeneinander veränderbar sind.
13. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Optik (2) verschiedene
Zonen (4, 6) aufweist, die jeweils eine unterschiedliche Ablenkung des Lichtstroms
durch unterschiedliche Brechungsindices und/oder durch unterschiedliche Oberflächenkrümmungen
hervorbringen und die Lichtströme (4, 6) in den Zonen gegeneinander veränderbar sind.
14. Leuchte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchte eingerichtet ist,
um über die elektronische Schnittstelle Parametrierdaten zu empfangen, welche die
von der Leuchte zu beleuchtenden Leuchtenraumwinkelbereiche spezifizieren, und/oder
die Leuchte einen Speicher aufweist, welcher die genannten Parametrierdaten als vorhergehend
eingestellte oder als über die Schnittstelle empfangene Daten speichert.