[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Datenerfassung und -speicherung
für Flugsportgeräte, insbesondere für Gleitschirme. Weiter bezieht sie sich auf eine
Vorrichtung zur Ausführung dieses Verfahrens.
[0002] Im Wesentlichen geht es im vorliegenden Fall um Flugsportgeräte die ein Flugsegel
aufweisen und durch die Luftströmung in der Luft gehalten werden. Vorwiegend handelt
es sich dabei um Gleitschirme und dergleichen. Deren Flugsegel besteht aus einer Schirmkappe
aus leichtem Gewebe, die eine pralle tragflügelartige Form durch die Stauluft einer
Vorwärtsbewegung einnimmt. Ausserdem sind Trag- oder Fangleinen vorhanden, die eine
Verbindung zwischen Pilotengurt und Schirmkappe herstellen, sowie Steuerleinen, mit
deren Hilfe die Schirmkappe zum Zweck der Steuerung verformt werden kann. Grundsätzlich
sind als Flugsportgeräte auch Drachen, Segel oder sogar Ballone zu betrachten.
[0003] Aufgrund der Tatsache, dass die Gleitschirme aus extrem leichtem Gewebe gefertigt
sind, ist im Vergleich zu Fluggeräten mit fester Tragfläche eine erhöhte Empfindlichkeit
gegeben. Dies sowohl gegenüber sichtbaren Beschädigungen, wie bei Start oder Landung
durch die Vegetation, Steine oder Zäune verursachte Risse, als auch gegenüber nicht
auf den ersten Blick sichtbare Schäden. Materialermüdung durch Abnützung, Alterung
oder durch Sonneneinstrahlung können die Festigkeit, Stabilität und Sicherheit eines
Gleitschirms erheblich beeinträchtigen. Um den letztgenannten Risiken zu begegnen,
ist es bekannt, mittels an das Gewebe anzusetzenden Prüfgeräten dessen Luftdurchlässigkeit,
beziehungsweise Porosität zu prüfen. Es gab auch den wenig zielführenden Versuch,
die Zeitspanne der sicheren Benützung eines Gleitschirmes über einen im Vergleich
mit dem Gewebe der Schirmkappe empfindlicheren UV-Streifen zu erfassen. Letztlich
gibt es bisher aber keine zuverlässige Möglichkeit, die konkrete und im höchsten Mass
sicherheitsrelevante Nutzungsdauer und Beanspruchung eines Gleitschirms festzustellen.
Diese Informationen sind indessen nicht nur für den Nutzer selbst, sondern beispielsweise
auch für einen Vermieter oder für einen Käufer eines gebrauchten Gleitschirms wichtig.
Nicht zuletzt auch für Flugsportgeräte-Hersteller, und -Verkäufer, Prüfungsstellen,
Aufsichtsbehörden, Versicherungen oder Verbände.
[0004] Auf der Grundlage dieser Erkenntnisse setzt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Verfahren
und eine Vorrichtung zur Datenerfassung und -speicherung für Flugsportgeräte zu schaffen,
die Aufschluss über deren erfolgte Nutzung ergeben.
[0005] Das erfindungsgemässe Verfahren entspricht den kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruchs
1. Die Vorrichtung geht aus Patentanspruch 13 hervor. Weitere vorteilhafte Ausbildungen
des Erfindungsgedankens sind aus den abhängigen Patentansprüchen ersichtlich.
[0006] Durch das erfindungsgemässe Verfahren und durch die entsprechende Vorrichtung lässt
sich die sicherheitsrelevante Nutzungsdauer eines Flugsportgerätes, insbesondere eines
Gleitschirms, feststellen. Dank der weiteren beanspruchten technischen Merkmale, lässt
sich darüber hinaus zwischen der reinen Flugzeit und der Manipulationszeit am Boden,
beziehungsweise Groundhandling, unterscheiden. Damit sind die totale Flugzeit die
totale Groundhandlingzeit sowie die Anzahl der Flüge, sogar mit jeweiliger Start-
und Landezeit, erfass- und speicherbar. Weiter könnten auch die jeweilige Durchschnittstemperatur
und/oder Durchschnittsluftfeuchtigkeit pro Flug festgehalten werden.
[0007] Die Vorrichtung läuft selbsttätig und soll sich nicht manipulieren lassen, das heisst,
nicht manuell ein- oder ausschalten lassen, um dadurch die gespeicherte und sicherheitsrelevante
Flug- und Manipulationszeit unzulässig zu beeinflussen.
[0008] Zusätzlich kann die Speicherung und/oder eine Datenerfassung so ausgelegt sein, dass
zum Flugsportgerät gehörende Daten, Dateien oder Dokumente speicherbar sind. Bei letzteren
Daten kann es sich um Angaben zum Hersteller, Händler, Eigentümer handeln. Darüber
hinaus kann das Abspeichern von Prüfberichten, Checkprotokollen, Anleitungen und dergleichen
möglich und durch eine entsprechende Software zur einfachen Eingabe und Ablage vorbereitet
sein. Das kann durch Datenübertragung über eine externe Einrichtung erfolgen.
[0009] Bevorzugt weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen zweiten Sensor, nämlich einen
Helligkeitssensor, auf. Weiters ist es günstig, wenn die erfindungsgemäße Vorrichtung
einen dritten Sensor, nämlich einen Vibrationssensor, aufweist. Bevorzugt kann bei
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vorgesehen sein, dass sie einen Temperatursensor
und/oder einen Feuchtigkeitssensor aufweist.
[0010] Bevorzugte Varianten der erfindungsgemäßen Vorrichtung sehen vor, dass neben der
ersten Einrichtung am Flugsportgerät, eine zweite, externe Einrichtung sowie Mittel
zur Datenübertragung zwischen diesen beiden Einrichtungen vorhanden sind, zum Beispiel
über Funktechnik, wie Bluetooth oder WLAN. Weiters sehen bevorzugte Ausgestaltungsformen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung vor, dass der Speicher der ersten Einrichtung zur
Ablage von Daten und/oder Dateien ausgelegt ist, die mittels der zweiten Einrichtung
übermittelbar sind.
[0011] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung
näher beschrieben. Diese zeigt, rein schematisch, die erfindungsgemässe Vorrichtung
und deren Funktionsweise an einem Flugsportgerät, insbesondere am Beispiel eines Gleitschirms.
[0012] Das Flugsportgerät, beziehungsweise der Gleitschirm, weist ein Flugsegel 1 in der
üblichen Form einer Schirmkappe aus leichtem Gewebe auf. Wie üblich sind ein Obersegel
2 und ein Untersegel 3 vorhanden, wobei im dazwischen liegenden Hohlraum nicht dargestellte
Profilrippen angeordnet sind. Leinen 4, 5 und 6, nämlich Galerie-, Fang- und Stammleinen,
führen nach unten zu hier nicht sichtbaren Traggurten, wo sich während des Fluges
der Pilot befindet.
[0013] Die Traggurte und ein allfälliger Sitz sind lösbar, beispielsweise mittels Karabinerhaken,
und daher nicht integrierter Bestandteil des eigentlichen Gleitschirms. Daran angeordnete
Einrichtungen würden daher keine gesicherte Aussage über die Nutzung des Gleitschirms
an sich erlauben. Schon gar nicht, wenn sie manuell bedienbar sind.
[0014] Erfindungsgemäss ist am Flugsportgerät oder Gleitschirm eine zur Vorrichtung gehörende
erste Einrichtung 7 mit mindestens einem Sensor 8, 9 und 10 vorhanden. Auf deren Steuerung
oder Software sowie auf die Speicherung der Daten wird später eingegangen. Die Darstellung
ist nur als reines Funktionsschema zu verstehen. Die Einrichtung 7, einschliesslich
des oder der Sensoren 8, 9 und 10, wird vorzugsweise direkt vom Hersteller des Flugsportgerätes,
beziehungsweise des Gleitschirms, in diesen eingebaut werden und in der Praxis eher
nicht so wie gezeichnet aus dem Flugsegel 1 herausragen. Die Einrichtung 7 ist im
Grössenverhältnis kleiner als gezeichnet und darf auf keinen Fall das technische und
fliegerische Verhalten des Gleitschirms durch ihre Anordnung, Form oder Gewicht negativ
beeinflussen. Sie kann zum Beispiel eine Grösse von 60 x 60 x 15 mm aufweisen. Die
möglichst kompakt und flach ausgeführte Einrichtung 7 kann fest mit dem Obersegel
2 verklebt sein, wobei dessen dargestellte Position nur als Beispiel gedacht und nicht
die einzige Möglichkeit ist. Vorteilhaft könnte sie mittig innen im Obersegel 2 angeordnet
sein. Die mehrteilige Darstellung der Einrichtung 7 dient im Übrigen nur der Erläuterung
der diversen Funktionen, tatsächlich wird sie eher in einem einzigen, schlag- und
wasserfesten Gehäuse untergebracht sein. Zur Stromversorgung können Batterien in Form
von Knopfzellen dienen, die 4 - 5 Jahre halten sollten. Der technische Fortschritt
kann aber auch andere Arten der Energieversorgung ermöglichen. Anzustreben ist vorzugsweise
eine Betriebssicherheit von -10° C bis +40° C.
[0015] Die primäre Aufgabe der Sensorik ist es, den Gebrauch, sprich die Bewegung des Flugsportgeräts
zu erkennen. Zu diesem Zweck ist am Flugsportgerät mindestens ein erster Sensor 8
vorhanden, mit dem sich eine Zeitmessung auslösen lässt, sowie ein dazugehörender
Speicher. In bevorzugter und vorteilhafter Ausführung handelt es sich beim ersten
Sensor 8 um einen Druck-, beziehungsweise Luftdrucksensor oder um eine zweckentsprechende
Messeinrichtung. Denkbar ist auch die Messung einer geografischen Position, insbesondere
der Höhenposition des Flugsportgeräts und deren Veränderung. Insofern wäre jede Einrichtung
dienlich, zum Beispiel auch eine geografische Ortungseinrichtung, die diesen Zweck
erfüllen kann und Bewegungen erkennbar macht.
[0016] Mit dem ersten Sensor 8 kann erkannt werden, ob ein Flug stattfindet. Ist die Höhenposition,
hier der atmosphärische Druck, zuerst konstant und es kommt zu einem Peak, sprich
eine Druckspitze oder einem Messausschlag, dann ist dies eine Startbewegung. Wird
der Druck dann wieder konstant, war es nur eine Startübung. Verändert sich die Höhe,
beziehungsweise der Druck aber nach diesem Messausschlag in die positive oder negative
Richtung, ist es der Start eines tatsächlichen Fluges. Wird die Höhe oder der Druck
nach einem erkannten Start wieder konstant, dann ist dies die Landung. Die Zeitspanne
zwischen Start und Landung wird in einem Speicher 11 der Einrichtung 7 als erfolgter
Flug gespeichert, wobei die Flugzeit beispielsweise in Stunden und Minuten erkennbar
ist. Zusätzlich können auch der Startzeitpunkt und der Landezeitpunkt gespeichert
werden, zum Beispiel in Form von Datum und Uhrzeit. Es versteht sich von selbst, dass
die Einrichtung 7 zu diesem Zweck eine Zeitmesseinrichtung und/oder eine entsprechende,
zur Zeitmessung geeignete Software aufweisen muss.
[0017] Um etwaige Fehlmessungen zu vermeiden, kann ein zweiter Sensor 9 in Form eines Helligkeitssensors
vorhanden sein. Wenn es kein Licht hat, sondern dunkel ist, sprich das Flugsportgerät
oder der Gleitschirm in einem Fahrzeug oder Rucksack transportiert wird, können die
währenddessen festgestellten Höhen-, beziehungsweise Luftdruckveränderungen ignoriert
werden. Sie sind auch nicht weiter zu speichern. Damit lässt sich Energie und Speicherplatz
sparen. Zusätzlich könnte damit gemessen werden, wie lange das Flugsportgerät der
Helligkeit, beziehungsweise der Sonneneinstrahlung ausgesetzt war.
[0018] Als dritter Sensor 10 kann ein Vibrationssensor vorgesehen sein. Dieser erkennt,
ob das Flugsportgerät oder der Gleitschirm überhaupt bewegt oder nur gelagert wird.
Dabei ist ebenfalls keine Rechner- und Speicherleistung erforderlich. Vibrationen
bei Licht, aber ohne die entsprechenden Höhen-/Druckveränderungen, können als Manipulationszeit
am Boden, beziehungsweise Groundhandling, betrachtet und gespeichert werden.
[0019] Denkbar wären auch noch weitere Sensoren. Beispielsweise ein Temperatursensor und/oder
ein Feuchtigkeitssensor. Damit liesse sich zusätzlich festhalten und abspeichern,
bei welchen Temperatur- und Witterungsbedingungen die Flüge stattgefunden haben.
[0020] Es ist sinnvoll, die durch die Sensoren 8, 9 und 10 erfassten und im Speicher 11
der ersten Einrichtung 7 gespeicherten Daten durch eine zweite, nicht mit dem Flugsportgerät
oder Gleitschirm verbundene, externe Einrichtung 12 als Information lesbar zu machen.
Bei der zweiten Einrichtung 12 kann es sich um einen speziellen Terminal aber auch
um ein handelsübliches Kommunikationsgerät handeln, beispielsweise einem Mobiltelefon
mit entsprechender App und Touchscreen-Bedienung.
[0021] Der Speicher 11 kann einen EEPROM beinhalten, das heisst, einen elektronisch löschbaren,
programmierbaren Nur-LeseSpeicher. Besser noch einen NFC-EEPROM mit einem NFC, also
einem Nicht flüchtigen, elektronischen Speicherbaustein. Zu Test- und Diagnosezwecken
kann eine Schnittstelle, beziehungsweise eine serielle Schnittstelle vorgesehen sein,
über welche auf die erste Einrichtung 7 zugegriffen werden kann.
[0022] Zur Datenübertragung kann die Vorrichtung alternativ oder zusätzlich eine Übertragungseinrichtung
für kurze Distanz mittels Funktechnik aufweisen, zum Beispiel Bluetooth. Weiter ist
als dritte Schnittstelle ein WLAN/LAN möglich, womit sich auch Daten über die zweite
Einrichtung 12 hinaus mit einer weiteren, externen Speichereinrichtung austauschen
lassen, nämlich einer Datenbank, beispielsweise einer Cloud.
[0023] Sollen auf der ersten Einrichtung 7 die bereits angesprochenen weiteren Daten und
Dateien abgespeichert werden können, bis hin zum pdf-Dokument, sind ein Speicherchip
oder eine SD-Karte und eine Bluetooth-Schnittstelle sinnvoll.
[0024] Softwaretechnisch wäre es durch die Ausstattung und die Bauteile der erfindungsgemässen
Vorrichtung in Verbindung mit einer externen Datenbank auch möglich, ein Signal oder
eine Anzeige zu aktivieren, wenn das Flugsportgerät oder der Gleitschirm als gestohlen
gemeldet wurde. Damit wäre nicht nur die Flugsicherheit sondern auch die Diebstahlsicherheit
verbessert.
[0025] Als weiteres, sicherheitsrelevantes Merkmal, könnte ein durch Such- und Ortungsgeräte
erkennbarer passiver Reflektor vorhanden sein. Das würde bei einem Absturz das Suchen
und Auffinden eines verletzten Piloten vereinfachen und beschleunigen. Natürlich könnte
auch eine Einrichtung zum Aussenden eines Notsignals vorgesehen sein, sprich einem
Positionssender, der beispielsweise durch den ersten Sensor 8, also dem Luftdrucksensor,
und einer entsprechenden Steuerung ausgelöst würde. Allgemein kann ein Positionssender
auch ausserhalb von Notfällen sinnvoll sein, zum Beispiel in Verbindung mit einer
Foto- oder Filmdrohne.
[0026] Selbstverständlich liegt es aber im Rahmen der Erfindung nach Patentanspruch 1 diese
im Einzelnen auch anders als schematisch gezeichnet zu realisieren, insofern eine
Zeitmessung, mindestens ein diese auslösender Sensor 8 oder eine Ortungseinrichtung
sowie ein Speicher 11 vorhanden sind. Grundsätzlich sind im Rahmen der abhängigen
Patentansprüche beliebige Kombinationen der weiteren, beschriebenen Merkmale möglich.
Insbesondere bezüglich der diversen Sensoren 8, 9, 10 sowie der Datenspeicherungen
und wechselseitigen Möglichkeiten der Datenübertragung.
[0027] In jedem Fall ist auf einfache und fälschungssichere Weise sichergestellt, dass die
Daten über das Flugsportgerät oder den Gleitschirm und über seine ordnungsgemässe
Nutzung sowie der Zeitraum dieser Nutzung, nämlich die Anzahl und die Dauer der Flüge,
gespeichert werden und zu Kontroll- und Sicherheitszwecken abrufbar sind.
[0028] Aus Sicherheitsgründen eindeutig vorzuziehen ist die beschriebene Speicherung in
einem Speicher 11 unmittelbar am Flugsportgerät selbst. Wobei eine unlösbare Anordnung
direkt am Flugsegel 1 unerwünschte, die Daten fälschende Manipulationen, am wirksamsten
ausschliesst, da die am Flugsegel 1 befestigten Leinen und Gurte austauschbar sind.
[0029] Theoretisch denkbar wäre auch eine weitgehend externe Speicherung zumindest von längerfristigen
Daten, jedoch unter der Voraussetzung, dass - beispielsweise mittels geeigneter Kodierung
- diese Daten eindeutig einem bestimmten Flugsportgerät zugeordnet werden können.
Die Möglichkeiten der Datenübertragung und -speicherung wären vorhanden und wurden
beschrieben.
Legende Zu den Hinweisziffern
[0030]
- 1
- Flugsegel
- 2
- Obersegel
- 3
- Untersegel
- 4
- Galerieleinen
- 5
- Fangleinen
- 6
- Stammleinen
- 7
- Erste Einrichtung (am Flugsportgerät)
- 8
- Erster Sensor (Höhen- oder Luftdrucksensor)
- 9
- Zweiter Sensor (Helligkeitssensor)
- 10
- Dritter Sensor (Vibrationssensor)
- 11
- Speicher
- 12
- Zweite Einrichtung (extern)
1. Verfahren zur Datenerfassung und -speicherung für Flugsportgeräte, insbesondere für
Gleitschirme, gekennzeichnet durch eine jeweils bei einem Start eines Fluges selbsttätig mittels mindestens eines Sensors
(8, 9, 10) und/oder mindestens einer Ortungseinrichtung ausgelösten Zeitmessung und
durch eine Speicherung der Flugzeit sämtlicher Flüge, mit dem Zweck, die Nutzungsdauer
dieses Flugsportgeräts festzustellen und festzuhalten.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Daten in einem an einem Flugsegel (1) des Flugsportgerätes angeordneten Speicher
(11) erfasst werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Speicher (11) unlösbar am Flugsegel (1) angeordnet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zeitmessung unter Verwendung mindestens einer Ortungseinrichtung ausgelöst und
gestoppt wird, die zur Ortung oder zur Messung einer geografischen Position ausgelegt
ist, insbesondere eine Höhenposition.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als erster Sensor (8) ein Luftdrucksensor verwendet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich gegenüber einer zuvor konstanten Höhe oder einem konstanten Luftdruck veränderter
Messausschlag als Flugstart erfasst wird, wenn sich die Höhe oder der Luftdruck danach
in positiver oder negativer Richtung verändern.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückkehr zu einer konstanten Höhe oder einem konstanten Luftdruck nach einem
erfassten Flugstart als Landung erfasst und die Zeitspanne zwischen Start und Landung
als erfolgter Flug gespeichert wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein sich gegenüber einer zuvor konstanten Höhe oder einem konstanten Luftdruck veränderter
Messausschlag als Startübung erfasst wird, wenn die Höhe oder der Luftdruck nach diesem
Messausschlag wieder konstant sind.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass als zweiter Sensor (9) ein Helligkeitssensor verwendet wird, mit dem Zweck Höhen-
oder Druckveränderungen durch Transport festzustellen.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, dass als dritter Sensor (10) ein Vibrationssensor verwendet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, dass die erfassten Flugdaten, beispielsweise auch die Anzahl der Flüge mit Start- und
Landezeitpunkt sowie die Manipulationszeit am Boden, durch Datenübertragung an einen
externen Speicher übermittelt werden, wobei die Daten entweder ausschliesslich oder
zusätzlich im externen Speicher gespeichert werden.
12. Verfahren nach Anspruch 11, gekennzeichnet durch eine
derart kodierte Übermittlung der Daten, dass diese eindeutig einem bestimmten Flugsportgerät
zugeordnet werden können.
13. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem
der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch mindestens eine erste, am Flugsportgerät anzuordnende Einrichtung (7), aufweisend
eine Zeitmesseinrichtung, mindestens einen ersten Sensor (8, 9, 10) und mindestens
einen Speicher (11) zur Speicherung der erfassten Daten.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet,
dass die mindestens eine Einrichtung (7) eine Steuerung oder Software aufweist, zur Erfassung
der Daten sowie deren Zuordnung an Flug- oder Manipulationsbewegungen des Flugsportgeräts.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch
gekennzeichnet, dass der erste Sensor (8) ein Höhen- oder ein Luftdrucksensor ist.