[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Reinigungsvorrichtung für Fass- und Behälterpumpen,
umfassend einen Tauchbehälter zur Aufnahme einer Pumpenlanze der Fass- oder Behälterpumpe
über eine Einführöffnung, wobei dem Tauchbehälter eine Mehrzahl mit einer Reinigungsmittelquelle
verbundener Reinigungsdüsen über zumindest einen Abschnitt seiner Gesamthöhe verteilt
zugeordnet sind, vermittels derer ein Reinigungsmittel in einen Reinigungsbereich
entlang einer Mittelachse der Einführöffnung verteilbar ist, wobei die Reinigungsdüsen
an einem Düsentragwerk gelagert sind.
[0002] Eine solche Vorrichtung ist bereits aus der
US 5,025,818 A vorbekannt. Dort wird eine Farbspritze abwechselnd in einen Behälter mit einer zu
versprühenden Farbe und einem Reinigungsmittel gewechselt, wobei der Reinigungsmittelbehälter
mit der Pumpe kurzgeschlossen wird, um die Pumpenlanze in einem in den Reinigungesmittelbehälter
eingesteckten Zustand selbst zu reinigen.
[0003] Ferner ist aus dem Stand der Technik die
DE 10 2016 109 504 A1 vorbekannt. Die dort beschriebene Vorrichtung dient dazu, eine Fass- oder Behälterpumpe
sowohl inwendig als auch äußerlich zu reinigen. Die Pumpe wird hierzu in einem Tauchbehälter
platziert, welcher mit einem Reinigungsmittel gefüllt ist. Auf der Druckseite der
Pumpe wird letztendlich wiederum der Tauchbehälter angeschlossen, so dass die Pumpe
das in dem Tauchbehälter aufgenommene Reinigungsmittel im Wesentlichen im Kreis pumpt.
Hierbei sorgt der Kontakt des Reinigungsmittels mit dem Inneren der Pumpenlanze für
eine intensive Reinigung.
[0004] Eine Reinigung von außen hingegen erfolgt dabei durch eine Düsenanordnung im Bereich
einer Einführöffnung des Tauchbehälters. Während des Einführens und bedarfsweise auch
während des Heraushebens der Pumpenlanze wird deren Außenwand mit dem Reinigungsmittel
auch von außen benetzt und je nach Druck auch mechanisch gereinigt. Allerdings ist
die Pumpenlanze an jeder Stelle nur verhältnismäßig kurz den Reinigungsdüsen ausgesetzt.
[0005] Ferner taucht die Pumpenlanze auch in dem Tauchbehälter in das Reinigungsmittel ein,
so dass auch dadurch eine gewisse Reinigung erfolgt. Das Ablösen von Medienresten
eines früheren Arbeitsvorgangs erfolgt jedoch hauptsächlich durch Einweichen und die
kurze mechanische Reinigung beim Durchqueren der Einführöffnung. Im Ergebnis kann
die Pumpenlanze an der Außenseite dadurch nur eingeschränkt sauber werden. Trotzdem
die Außenseite der Pumpe durchaus für eine händische Reinigung sehr zugänglich ist,
besteht der Wunsch, die äußere Reinigung in einem Durchgang mit zu erledigen.
[0006] Eine prinzipiell ähnliche Vorrichtung ist zudem aus der
DE 89 02 050 U1 vorbekannt. Hierbei handelt es sich um eine Farbspritze, welche ebenfalls aufgrund
des Durchpumpens eines Reinigungsmittels insbesondere auf ihrer Innenseite gereinigt
wird.
[0007] Ausgehend hiervon liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zu Grunde, die Reinigung
der Pumpenlanze von außen zu verbessern, während die Reinigung von innen mehr oder
minder gleichbleibend sein soll.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Reinigungsvorrichtung für Fass- und Behälterpumpen
gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 sowie durch eine alternative Ausgestaltung
gemäß den Merkmalen des nebengeordneten Anspruchs 4. Weitere, sinnvolle Ausgestaltungen
können den sich jeweils anschließenden abhängigen Ansprüchen entnommen werden.
[0009] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, in dem Tauchbehälter, der wie bereits bei den Lösungen
aus dem Stand der Technik vorhanden ist und über den ein Reinigungskreis mit der zu
reinigenden Pumpe selbst geschlossen wird, Reinigungsdüsen für die äußerliche Reinigung
der Pumpenlanze vorzusehen. Hierzu wird ein Düsentragwerk vorgesehen, welches innerhalb
des Tauchbehälters verbaut ist und eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen aufweist, welche
auf die durch die Einführöffnung des Tauchbehälters in diesen einragende Pumpenlanze
anstrahlen. Dies ermöglicht es, die Pumpenlanze auch während der inwendigen Reinigung
gleichzeitig von außen intensiv zu reinigen, wobei das über die Fass- oder Behälterpumpe
abgesaugte Reinigungsmittel dem Düsentragwerk und über dieses den Reinigungsdüsen
zugeführt wird. Auch können die Reinigungsdüsen alternativ oder ergänzend über eine
Hilfspumpe gespeist werden, welche in einen Bypasskreis zur bedarfsweisen Unterstützung
des Reinigungskreises aufgenommen sein kann. Mit einem entsprechenden Druck wird so
neben dem Einwirken mit dem Reinigungsmittel auch ein mechanischer Reinigungseffekt
erzielt. Als Reinigungsmittelquelle kann hierbei entweder ein bedarfsweise aus dem
Tauchbehälter und den zugehörigen Leitungen gebildeter Reinigungskreis dienen, in
dem eine Betriebsmenge an Reinigungsmittel eingefüllt wird, jedoch kann auch alternativ
oder ergänzend ein Puffertank vorgesehen sein, welcher für einen bedarfsweisen Abzug
des Reinigungsmittels aus dem Tauchbehälter sorgen kann, was über ein bodenseitiges
Ablaufventil oder gegebenenfalls die oben genannte Hilfspumpe erfolgen kann. Auch
eine reine Versorgung der Reinigungsdüsen aus dem Puffertank kann hierbei umgesetzt
werden.
[0010] Die Reinigungsdüsen bestrahlen im Wesentlichen einen Reinigungsbereich, welcher sich
um eine Mittelachse der Einführöffnung herum im Bereich des Tauchbehälters befindet.
Das Reinigungsmittel läuft hierbei mit seiner Schmutzfracht die Pumpenlanze hinab
und sammelt sich im Bodenbereich des Tauchbehälters, von wo aus es über die Pumpenlanze
und/oder die Hilfspumpe abgesaugt wird. Eine Filterung des Reinigungsmittels kann
mithilfe eines in dem Reinigungskreis aufgenommenen Filterelements erfolgen, welches
regelmäßig seinerseits von den ausgefilterten Schmutzfrachten gereinigt werden sollte.
Ein solches Filterelement kann die Konstruktion des Düsentragwerks vor Verstopfung
bewahren, die durch eingetragene Schmutzfrachten entstehen könnte.
[0011] Für die Ausführung des Düsentragwerks kommen unterschiedliche Lösungen in Frage.
Zunächst kann es sich um eine innerhalb des Tauchbehälters feststehende Konstruktion
handeln, an der die Reinigungsdüsen angeordnet sind. Diese können dann ihrerseits
starr oder beweglich an dem Düsentragwerk montiert sein. Soweit das Düsentragwerk
starr ist, stellt es die einfachste Ausgestaltung dar, die Reinigungsdüsen starr auszugestalten.
Diese sprühen dann direkt auf die Pumpenlanze und reinigen einen unmittelbar vor ihnen
liegenden Wandungsabschnitt derselben. Sofern es sich um bewegliche Reinigungsdüsen
handelt, kann je nach Ausführung von dem starren Düsentragwerk aus eine Änderung des
Strahlwinkels und eine breitere Abdeckung der Oberfläche der Pumpenlanze mit weniger
Reinigungsdüsen erfolgen. Bei einer geringeren Anzahl an Reinigungsdüsen kann unter
gleichen Voraussetzungen mit einem größeren Druck innerhalb des Reinigungskreises
gearbeitet werden. Bevorzugtermaßen erfolgt der Betrieb jedoch im Bereich des für
die Düsen vorgesehenen Betriebsdrucks.
[0012] Wird hingegen mit einem beweglichen Düsentragwerk gearbeitet, so können trotz starrer
Reinigungsdüsen diese ihren Strahlwinkel ändern oder zumindest eine vollständigere
Reinigung der Oberfläche der Pumpenlanze vollziehen. Auch eine Kombination beweglicher
Reinigungsdüsen mit einem beweglichen Düsentragwerk ist sinnvoll, um die Vorteile
beider Aspekte miteinander zu verbinden.
[0013] Die Bewegung sowohl des Düsentragwerks als auch der einzelnen Reinigungsdüsen kann
hierbei auf verschiedene Arten erfolgen. Insbesondere ist es möglich, beides mithilfe
von Motoren, insbesondere Elektromotoren oder Druckluftmotoren, anzutreiben. Jedoch
auch mechanische Lösungen, etwa unter Verwendung des Drucks in der Reinigungsmittelleitung
als treibende Kraft, können hierfür eingesetzt werden. Während für das Düsentragwerk
insbesondere eine Rotation um die Pumpenlanze herum in Frage kommt, kann die Bewegung
der Reinigungsdüsen insbesondere ein Schwenken oder Neigen, bedarfsweise auch eine
Kombination desselben, bedarfsweise mit einer Überlagerung einer Drehbewegung umfassen.
[0014] In konkreter Ausgestaltung kann es sich bei dem Düsentragwerk um eine in dem Tauchbehälter
aufgenommene rohrförmige Stange handeln, welche von dem Reinigungsmittel durchströmt
wird und über die Reinigungsdüsen das Reinigungsmittel auf die zu reinigende Pumpenlanze
ausbringt. Eine Kombination von mehreren Stangen zu einem Käfig, etwa durch eine gleichmäßige
Verteilung der aufrecht stehenden Stangen auf einem Ringförmigen, durchströmten Basiskörper,
kann eine bevorzugte Lösung darstellen. Auch eine Helixform, in der das Düsentragwerk
sich um den Reinigungsbereich herum aufwärts windet ist ebenso möglich wie an der
Innenseite der Wandung des Tauchbehälters im Kreis bewegliche Düsenringe oder ein
innerhalb des Tauchbehälters stehender Zylindermantel mit Reinigungsdüsen.
[0015] Bedarfsweise können auch dem Boden oder der Decke des Tauchbehälters zusätzliche
Reinigungsdüsen zugeordnet sein, um eine weitere Raumrichtung bei der mechanischen
Reinigung abzudecken.
[0016] Im Sinne einer Selbstreinigung der Vorrichtung können die Reinigungsdüsen so gelagert
sein, dass diese auf die Innenseite der Wandung des Tauchbehälters gerichtet werden,
um diese ebenfalls zu reinigen. Durch den Einsatz einer Hilfspumpe kann dies auch
dann realisiert werden, wenn keine zu reinigende Pumpe vorhanden ist. Handelt es sich
bei dem Düsentragwerk um eine Konstruktion aus aufrecht stehenden Stangen, so können
diese etwa als Ganzes um ihre eigene Längsachse gedreht und so die Reinigungsdüsen
auf die Wandung gerichtet werden. Auch eine einfache Druckerhöhung einzelner Reinigungsdüsen
oder Teile des Düsentragwerks dergestalt, dass diese durch den Reinigungsbereich hindurch
bis zur gegenüberliegenden Wand sprühen, kann realisiert werden. So kann eine Reinigung
auch des Tauchbehälters selbst von den von der Pumpenlanze abgewaschenen Substanzen
erfolgen.
[0017] Alternativ kann dies auch durch zusätzliche, von vornherein auf die Wandung gerichtete,
spezielle Selbstreinigungsdüsen erreicht werden. Diese können je nach Bedarf im Wechsel
mit den Reinigungsdüsen betrieben werden oder gleichzeitig mit diesen.
[0018] Der Kreislauf des Reinigungsmittels kann mit einigem Vorteil über eine Druck- oder
eine Durchflussüberwachung gesteuert werden. Durch die Anordnung der bereits erwähnten
zusätzlichen Hilfspumpe nebst der zu reinigenden Fass- oder Behälterpumpe selbst in
dem Reinigungskreis kann diese Pumpe unterstützt werden, sollte deren Leistung zu
gering sein, um den benötigten Druck in dem Reinigungskreis aufzubauen. Dieser muss
so hoch sein, dass eine mechanische Reinigung der zu reinigenden Pumpenlanze durch
das aus den Reinigungsdüsen versprühte Reinigungsmittel bewirkt werden kann.
[0019] Mit einigem Vorteil kann das Reinigungsmittel auf Wasserbasis hergestellt sein, indem
diesem eine Reinigungssubstanz beigemischt wird. Auch kann die Reinigungssubstanz
über eine Zudosierung etwa in dem Reinigungskreis nachdosiert werden, wenn sich eine
zu starke Eintrübung des Reinigungsmittels bemerkbar macht. Die Eintrübung kann hierbei
über einen Trübungssensor erfasst werden, der beispielsweise in dem Reinigungskreis
durchströmt wird, so dass die Zudosierung der Reinigungssubstanz in Abhängigkeit von
den Messwerten des Trübungssensors erfolgen kann. Die Zudosierung selbst kann ferner
mit Vorteil über eine Dosierpumpe, einen Injektor oder über eine Venturidüse erfolgen.
Jedoch sind auch beliebige andere Vorrichtungen einsetzbar, mit denen eine Dosierung
bewerkstelligt werden kann.
[0020] Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Einführöffnung mit einer, vorzugsweise
trichterförmigen, Einführmanschette zu versehen, so dass die Einführung der Pumpenlanze
in den Tauchbehälter erleichtert werden kann. Zudem wird eventuell abtropfendes Medium
über die Einführmanschette direkt in den Tauchbehälter einlaufen, so dass nicht unnötig
mit den gegebenenfalls bedenklichen Substanzen, von denen die Fass- oder Behälterpumpe
vorliegend gereinigt werden soll, hantiert werden muss.
[0021] Vorzugsweise im Bereich der Einführmanschette können ferner der Einführöffnung eine
oder mehrere Ringdüsen zugeordnet sein. Diese erzeugen einen schmalen, flächigen Luftstrahl,
der die Pumpenlanze beim Herausziehen aus der Einführöffnung trocknet und noch anhaftendes
Reinigungsmittel abstreift.
[0022] Um die chemische Wirkung des Reinigungsmittels zu verbessern, kann dem Reinigungskreis,
insbesondere im Bereich des Tauchbehälters, ein Heizelement zur Erwärmung des Reinigungsmittels
zugeordnet sein. Da eine erhöhte Temperatur die Wirksamkeit des Reinigungsmittels
verbessert, kann hierdurch eine effektivere und schnellere Reinigung bewirkt werden.
[0023] Ein solches Heizelement kann insbesondere der Wandung des Tauchbehälters als Einschraubheizelement
oder Durchlauferhitzer zugeordnet sein. Auch hier kann eine Regelung realisiert sein,
welche für eine konstante, optimale Temperatur des Reinigungsmittels sorgt.
[0024] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
[0025] Es zeigen
- Figur 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem Tauchbehälter und einer darin eingesetzten
Fasspumpe, welche mit dem Tauchbehälter und weiteren Elementen einen Reinigungskreis
bildet, in einer schematischen Schnittdarstellung der Vorrichtung in einer Reinigungsposition,
und
- Figur 2
- die Vorrichtung gemäß Figur 1 in einer schematischen Schnittdarstellung der Vorrichtung
in einer Selbstreinigungsposition.
[0026] Figur 1 zeigt eine Vorrichtung zur Reinigung einer Fass- oder Behälterpumpe 1, welche
in erster Näherung hauptsächlich aus einem Tauchbehälter 3 besteht, in welchen eine
Pumpenlanze 2 der Fass- oder Behälterpumpe 1 eingetaucht ist. Das Eintauchen der Pumpenlanze
2 in den Tauchbehälter 3 erfolgt durch eine Einführöffnung 19 im Deckel des Tauchbehälters
3, wobei die Pumpenlanze 2 so weit eingeschoben wird, bis der Pumpenfuß am freien
Ende der Pumpenlanze 2 einen vorliegend konisch zulaufenden Ablaufbereich des Tauchbehälters
3 erreicht. In dem Tauchbehälter 3 ist ein Reinigungsmittelpegel 16 so gewählt, dass
der Pumpenfuß stets unter dem Reinigungsmittelpegel 16 liegt, eine Mehrzahl von Reinigungsdüsen
5 jedoch darüber. Der jeweilige Füllstand kann mithilfe von Füllstandssensoren überwacht
werden. Die Reinigungsdüsen 5 sind einem Düsentragwerk 4 zugeordnet, das fest in dem
Tauchbehälter 3 verbaut ist. Es handelt sich um eine Käfiganordnung von vorliegend
zwei aufrecht stehenden, rohrförmigen Stangen, die auf einem gemeinsamen ringförmigen
Fuß aufgesetzt sind. Die rohrförmigen Stangen weisen eine Vielzahl von Reinigungsdüsen
5 auf, welche nach innen auf die Pumpenlanze 2, also einen Reinigungsbereich unterhalb
der Einführöffnung 19, weisen. Die gesamte Käfiganordnung, welche das Düsentragwerk
4 bildet, ist um eine zentrale Achse drehbar, so dass die Stangen und mit ihnen die
Reinigungsdüsen 5 bei der Drehung die Pumpenlanze 2 umkreisen.
[0027] Die Pumpenlanze 2 wird inwendig dadurch gereinigt, dass sie mit dem Reinigungsmittel,
welches die Fass- oder Behälterpumpe 1 aus dem Tauchbehälter fördert, durchströmt
wird. Das Reinigungsmittel wird dabei in Pfeilrichtung in einen Reinigungskreis gepumpt,
durchströmt ein Hilfspumpenventil 15 und erreicht einen Trübungssensor 9, der den
Zustand des Reinigungsmittels überprüft. Ist die Trübung aufgrund der Schmutzfracht
zu stark, wird der Trübungssensor 9 eine entsprechende Signalisierung vornehmen, welche
entweder an eine hier nicht gezeigte Prozesssteuerung oder direkt an eine Reinigungsmitteldosierung
11 kommuniziert wird, die dann zusätzliche Reinigungssubstanz in das Reinigungsmittel
zudosieren kann. Dazwischen befindet sich ein Filterelement 10, welches dafür sorgt,
dass grobe Schmutzfrachten aus dem Reinigungsmittel entfernt werden, um im nächsten
Schritt die Reinigungsdüsen 5 des Düsentragwerks 4 nicht zu verschließen. Das derart
aufbereitete Reinigungsmittel kann dann wieder in das Düsentragwerk 4 eingebracht
werden. Während dessen Drehung umkreist das Düsentragwerk 4 die Pumpenlanze 2 und
besprüht die Außenseite der Pumpenlanze 2 mit dem Reinigungsmittel. Mit entsprechendem
Druck kommt hierbei zu der chemischen Reinigungswirkung noch eine mechanische Wirkung
hinzu. Das Reinigungsmittel rieselt an der Pumpenlanze 2 herunter und füllt den Boden
des Tauchbehälters 3 wieder nach, so dass hiermit der Reinigungskreis geschlossen
ist.
[0028] Über einen Bypass ist der Boden des Tauchbehälters 3 mit dem Zugang zum Trübungssensor
9 unter Zwischenschaltung einer Hilfspumpe 8 verbunden, so dass mithilfe der Hilfspumpe
8 der Druck in dem Düsentragwerk 4 bedarfsweise erhöht werden kann. Ferner kann der
Tauchbehälter 3 auf diesem Weg von Reinigungsmittel evakuiert werden.
[0029] In dem Reinigungskreis sind darüber hinaus noch mehrere Ventile vorgesehen, um verschiedene
Betriebsmodi zu realisieren. Beim Befüllen des Tauchbehälters 3 zu Beginn eines Reinigungsvorgangs
wird ein Füllventil 12 geöffnet, so dass aus einem hier nicht gezeigten Pufferspeicher
entweder aufgrund des Netzdrucks oder mithilfe der Hilfspumpe 8 Reinigungsmittel in
den Reinigungskreis eingefüllt werden kann. Der Pufferspeicher ist über das Abpumpventil
13 mit der Hilfspumpe 8 verbunden, sowie über ein Füllventil 12 mit dem Tauchbehälter
3.
[0030] Für eine initiale Befüllung des Systems wird also nunmehr zunächst das Füllventil
12 geöffnet und das System, etwa aufgrund der Schwerkraft, mit Reinigungsmittel befüllt.
Der Füllstand in dem Tauchbehälter 3 wird über einen Temperatur- und Füllstandssensor
6 überwacht, welcher gleichzeitig die Beheizung kontrolliert, die über ein Heizelement
7 erfolgt. Die Beheizung sorgt für eine hohe chemische Wirksamkeit des Reinigungsmittels.
Ist der gewünschte Füllstand erreicht, wird das Füllventil 12 geschlossen, ist danach
ebenfalls die gewünschte Temperatur erreicht, wird das Heizelement 7 abgeschaltet.
[0031] Sodann wird die Fass- oder Behälterpumpe 1 in Betrieb genommen. Diese baut einen
ausreichenden Druck auf, um über das Düsentragwerk 4 und dessen Reinigungsdüsen 5
die Pumpenlanze 2 auch mechanisch zu reinigen. Nach einer gewissen Reinigungszeit,
in der die Pumpenlanze 2 von innen und von außen durchspült wird, wird das Abpumpventil
13 geöffnet, sowie gegebenenfalls zusätzlich ein Ablaufventil 14 am unteren Ende des
Tauchbehälters 3.
[0032] Bedarfsweise können Befüll-, Spül- und Ablassvorgänge mehrfach wiederholt werden,
um die Reinigung der Pumpenlanze 2 zu intensivieren und zwischendurch verbrauchtes
Reinigungsmittel wieder zu erneuern. Auch kann zwischendurch mit reinem Wasser als
Reinigungsmittel gespült werden, sowie ohne eine Beheizung.
[0033] Figur 2 zeigt die Vorrichtung in einer Stellung zur Selbstreinigung. Hierzu wurden
die senkrecht stehenden rohrförmigen Stangen des Düsentragwerks 4 um ihre Längsachsen
gedreht, so dass die Reinigungsdüsen 5 nunmehr nach außen zeigen. Hierdurch kann eine
Reinigung des Tauchbehälters vorgenommen werden, indem das Düsentragwerk 4 wiederum
um die Mittelachse rotiert, so dass die Wandung des Tauchbehälters 3 vollständig gereinigt
werden kann.
[0034] Beim Entnehmen der Pumpenlanze 2 tropft eventuell verbliebenes Reinigungsmittel in
die trichterförmige Einführmanschette 18 ab, wobei eine Ringdüse 17 mit einem flächigen
Luftstrom die Oberfläche der Pumpenlanze 2 bei deren Ausrücken aus dem Tauchbehälter
3 trocknet und abstreift.
[0035] Vorstehend beschrieben ist somit eine Vorrichtung zur Reinigung von Fass- oder Behälterpumpen,
die neben einer intensiven inwendigen Reinigung auch eine effektive äußere Reinigung
ermöglicht.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0036]
- 1
- Fass- oder Behälterpumpe
- 2
- Pumpenlanze
- 3
- Tauchbehälter
- 4
- Düsentragwerk
- 5
- Reinigungsdüse
- 6
- Temperatur- und Füllstandssensor
- 7
- Heizelement
- 8
- Hilfspumpe
- 9
- Trübungssensor
- 10
- Filterelement
- 11
- Reinigungsmitteldosierung
- 12
- Füllventil
- 13
- Abpumpventil
- 14
- Ablaufventil
- 15
- Hilfspumpenventil
- 16
- Reinigungsmittelpegel
- 17
- Ringdüse
- 18
- Einführmanschette
- 19
- Einführöffnung
1. Reinigungsvorrichtung für Fass- und Behälterpumpen, umfassend einen Tauchbehälter
(3) zur Aufnahme einer Pumpenlanze (2) der Fass- oder Behälterpumpe (1) über eine
Einführöffnung (19), wobei dem Tauchbehälter (3) eine Mehrzahl mit einer Reinigungsmittelquelle
verbundener Reinigungsdüsen (5) über zumindest einen Abschnitt seiner Gesamthöhe verteilt
zugeordnet sind, vermittels derer ein Reinigungsmittel in einen Reinigungsbereich
entlang einer Mittelachse der Einführöffnung (19) verteilbar ist, wobei die Reinigungsdüsen
(5) an einem Düsentragwerk (4) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Düsentragwerk (4) um eine innerhalb des Tauchbehälters (3) bewegliche
Konstruktion handelt, an welcher die Reinigungsdüsen (5) starr oder beweglich befestigt
sind.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Düsentragwerk (4) motorisch oder aufgrund eines Reinigungsmitteldrucks beweglich
ist.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüsen (5) motorisch schwenk- und/oder neigbar sind oder aufgrund eines
Reinigungsmitteldrucks bewegt werden.
4. Reinigungsvorrichtung für Fass- und Behälterpumpen, umfassend einen Tauchbehälter
(3) zur Aufnahme einer Pumpenlanze (2) der Fass- oder Behälterpumpe (1) über eine
Einführöffnung (19), wobei dem Tauchbehälter (3) eine Mehrzahl mit einer Reinigungsmittelquelle
verbundener Reinigungsdüsen (5) über zumindest einen Abschnitt seiner Gesamthöhe verteilt
zugeordnet sind, vermittels derer ein Reinigungsmittel in einen Reinigungsbereich
entlang einer Mittelachse der Einführöffnung (19) verteilbar ist, wobei die Reinigungsdüsen
(5) an einem Düsentragwerk (4) gelagert sind,
dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Düsentragwerk (4) um eine innerhalb des Tauchbehälters (3) feststehende
Konstruktion handelt, an welchem die Reinigungsdüsen (5) starr oder beweglich befestigt
sind, wobei die Reinigungsdüsen (5) motorisch schwenk- und/oder neigbar sind oder
aufgrund eines Reinigungsmitteldrucks bewegt werden.
5. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Düsentragwerk (4) um eine in dem Tauchbehälter (3) um die Mittelachse
der Einführöffnung (19) rotierbare Konstruktion handelt, nämlich um eine Stange oder
einen Käfig aus zwei oder mehr Stangen, eine Spiralwendel oder einen Zylindermantel,
wobei das Reinigungsmittel über das Düsentragwerk (4) zu den Reinigungsdüsen (5) herangeführt
wird.
6. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einem Boden und/oder einem Deckel des Tauchbehälters (3) wenigstens eine zusätzliche
Reinigungsdüse (5) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungsdüsen (5) derart drehbar gelagert sind, dass sie auf die Wandung des
Tauchbehälters (3) ausrichtbar sind.
8. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass dem Düsentragwerk (4) zusätzliche, auf die Wandung des Tauchbehälters (3) ausgerichtete
Selbstreinigungsdüsen zugeordnet sind.
9. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Reinigungsmittelzufuhr durch das Düsentragwerk (4) über eine Druck- oder Durchflussüberwachung
steuerbar ist.
10. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Tauchbehälter (3) mit einer in diesen eingeführten und betriebenen Fass- oder
Behälterpumpe (1) über eine an das Düsentragwerk (4) rückgekoppelte Ablaufleitung
einen geschlossenen Reinigungskreis bildet.
11. Vorrichtung gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Ablaufleitung ein Puffertank als Reinigungsmittelquelle zugeordnet ist.
12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Reinigungsmittel auf Wasserbasis unter Zudosierung einer Reinigungssubstanz zu
dem Reinigungsmittel hergestellt ist.
13. Vorrichtung gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reinigungskreis ein Trübungssensor (9) zugeordnet ist, in Abhängigkeit von dessen
Messwerten eine Erhöhung oder Verringerung der Zudosierung der Reinigungssubstanz
in das Reinigungsmittel erfolgt.
14. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Zudosierung der Reinigungssubstanz über eine Dosierpumpe, einen Injektor oder
über eine Venturidüse erfolgt.
15. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einführöffnung (19) eine Einführmanschette (18) zugeordnet ist.
16. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einführöffnung (19) wenigstens eine Ringdüse (17) zugeordnet ist, welche einen
Luftstrahl in Richtung der Mittelachse der Einführöffnung (19) emittiert.
17. Vorrichtung gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Reinigungskreis ein Heizelement (7) zur Erwärmung des Reinigungsmittels zugeordnet
ist.
18. Vorrichtung gemäß Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (7) als Einschraubheizelement durch die Wandung des Tauchbehälters
(3) hindurchgeführt oder als Durchlauferhitzer in den Reinigungskreis eingebracht
wird.