Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Übergabe eines Bogens von einer
Einlauf-Fördereinheit an eine Auslauf-Fördereinheit oder einem Verfahren zum Übergeben
eines Bogens von einer Einlauf-Fördereinheit an eine Auslauf-Fördereinheit nach Gattung
der unabhängigen Ansprüche.
[0002] Aus der
EP2935060B1 ist bereits eine Vorrichtung zum Drehen von in einer Transportrichtung bewegten flachen
Gütern von einer ersten Orientierung in eine zweite Orientierung bekannt, wobei um
einen Gesamt-Drehwinkel und mit einer ersten und mindestens einer zweiten Dreheinrichtung
gedreht wird, und die Transporteinrichtung zwischen einer ersten Stellung, in der
sie ein Gut in Eingriff nimmt, und einer Stellung, in der das Gut außer Eingriff ist,
umschaltbar ist. Die Transporteinrichtung kann beispielsweise durch einen Saugriemen
das Gut in Eingriff und außer Eingriff bringen.
[0003] Ferner ist aus der
EP138095B1 eine Mehrweg-Bogenzuführeinrichtung mit mehreren Ausgängen und ein Verfahren zur
Änderung der Transportrichtung eines Blattes bekannt. Dabei steuert eine Steuerung
einen Eingriff von Förderspalten und die Aktivierung von Servomotoren, basierend auf
einem Signal von einem Sensor, der Kenntnis der Papiergröße und der Kenntnis einer
Endbearbeitungseinheit, zu welcher das Blatt gesendet wird.
[0004] Ferner ist aus der
EP2404854Ba eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Übergeben von Druckprodukten eines Einzelstroms
vor einer Zuführeinheit an eine Wegführeinheit bekannt. Ferner ist aus der
WO2019072416A1 ist eine Bogen-Ausrichtvorrichtung und ein Verfahren zur Ausrichtung eines Bogens
mit zwei Positionssensoren zur Erfassung der Vorderkante eines bewegten Bogens bekannt.
Offenbarung der Erfindung
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur Übergabe eines Bogens von einer Einlauf-Fördereinheit
an eine Auslauf-Fördereinheit mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs hat demgegenüber
den Vorteil, dass der Bogen aus einer Einlauf-Richtung in eine Auslauf-Richtung mit
einer hohen Taktzahl umgelenkt werden kann. Dazu weist die die Einlauf-Fördereinheit
eine Einlauf-Transportseite auf, wobei der Bogen entlang der Einlauf-Transportseite
zur Übergabe hingeführt wird, und die Auslauf-Fördereinheit weist eine Auslauf-Transportseite
auf, wobei der Bogen entlang der Auslauf-Transportseite nach Übergabe weggeführt wird,
und die Einlauf-Transportseite der Auslauf-Transportseite ist flächig zugewandt angeordnet,
wobei ein Übergabebereich zwischen der Einlauf-Transportseite und der Auslauf-Transportseite
angeordnet ist. Denn so sind Überlappungen zwischen einlaufenden und auslaufenden
Bögen kein Problem, da sich die Bögen auf verschiedenen Ebenen bewegen.
[0006] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der in den unabhängigen Ansprüchen angegebenen Vorrichtung möglich.
[0007] Es ist vorteilhaft, wenn die Einlauf-Fördereinheit mindestens einen Einlauf-Saugriemen
aufweist, wobei der Einlauf-Saugriemen mittels eines Vakuums den Bogen ansaugt. Denn
so kann der Bogen schonend zur Übergabe transportiert werden.
[0008] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Einlauf-Fördereinheit ein Mittel zur Unterbrechung
des Vakuums des Einlauf-Saugriemens aufweist, wobei der Bogen von der Einlauf-Transportseite
für die Übergabe freigeben wird. Denn so kann der Bogen für die Übergabe schonend
freigegeben werden.
[0009] Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Einlauf-Saugriemen von einer Saugleiste abhebbar
ist, wobei das Vakuum unterbrochen wird, und wobei der Bogen von der Einlauf-Transportseite
für die Übergabe freigeben wird. Damit kann ohne eine Abschaltung des Vakuums bzw.
einer das Vakuum erzeugenden Saugeinrichtung der Bogen freigegeben werden.
[0010] Vorteilhaft ist es, wenn die Einlauf-Fördereinheit eine Exzentereinheit aufweist,
wobei die Exzentereinheit den Einlauf-Saugriemen von der Saugleiste abheben und senken
kann. Auf diese Weise ist das Abheben und Senken des Einlauf-Saugriemens von der Saugleiste
in einer hohen Taktfrequenz möglich.
[0011] Zudem ist es ein Vorteil, wenn die Auslauf-Transportseite mindestens einen Auslauf-Saugriemen
aufweist, wobei der Auslauf-Saugriemen mittels eines dem Auslauf-Saugriemen zugehörigen
Vakuums den Bogen während der Übergabe auf der Auslauf-Transportseite ansaugt. Denn
so wird der Bogen bei der Übergabe sehr schonend behandelt, ohne dass eine Druckstelle
wie beispielsweise bei Stempeln oder Rollen an dem Bogen entsteht.
[0012] Ferner ist es vorteilhaft, wenn die Einlauf-Fördereinheit einen Sensor zur Erkennung
des Bogens aufweist, wobei der Sensor ein Signal zur Steuerung der Einlauf-Fördereinheit
bereitstellt. Damit ist ein positionsgenaues Stoppen des Einlauf-Saugriemens für die
Übergabe möglich.
[0013] Es ist weiterhin vorteilhaft, wenn ein Umlenkwinkel zwischen der Einlauf-Richtung
und der Auslauf-Richtung ca. 0°, ca. 90°, ca. 180°, oder ca. 270° aufweist. Denn so
kann die Vorrichtung platzschonend konstruiert werden.
[0014] Ferner ist ein Verfahren zum Übergeben eines Bogens von einer Einlauf-Fördereinheit
an eine Auslauf-Fördereinheit vorteilhaft mit den Schritten: Festhalten des Bogens
durch die Einlauf-Fördereinheit an einer Einlauf-Transportseite der Einlauf-Fördereinheit,
Transportieren des Bogens in einer Einlauf-Richtung entlang der Einlauf-Transportseite
in einen Übergabebereich, Loslassen des Bogens durch die Einlauf-Fördereinheit in
dem Übergabebereich, Annehmen des Bogens in dem Übergabebereich durch die Auslauf-Fördereinheit
und Festhalten des Bogens an einer Auslauf-Transportseite der Auslauf-Fördereinheit,
wobei die Auslauf-Transportseite der Einlauf-Transportseite flächig zugewandt angeordnet
ist, und Transportieren des Bogens in einer Auslauf-Richtung entlang der Auslauf-Transportseite.
Denn so sind zeitgleich das Transportieren eines ersten Bogens an der Einlauf-Transportseite
und das Transportieren eines zweiten Bogens in einer Auslauf-Richtung entlang der
Auslauf-Transportseite möglich.
[0015] Zudem ist vorteilhaft, wenn das Festhalten des Bogens durch die Einlauf-Fördereinheit
ein Ansaugen mit mindestens einem Einlauf-Saugriemen aufweist, wobei das Ansaugen
durch ein Vakuum erzeugt wird. Denn so wird der Bogen schonend transportiert.
[0016] Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Loslassen des Bogens durch die Einlauf-Fördereinheit
in dem Übergabebereich ein Unterbrechen des Vakuums aufweist. Denn so bricht das Vakuum
des Einlauf-Saugriemens zusammen und der Bogen wird schonend zur Übergabe losgelassen
und der Auslauf-Fördereinheit übergeben.
[0017] Und es ist vorteilhaft, wenn das Unterbrechen des Vakuums in der Einlauf-Fördereinheit
ein Abheben des Einlauf-Saugriemens von einer Vakuumleiste aufweist. Denn so kann
ohne eine Abschaltung des Vakuums der Bogen freigegeben werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0018] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
[0019] Es zeigen
Figur 1 eine perspektivische, schematische Darstellung einer Ausführungsform einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Übergabe eines Bogens von einer Einlauf-Fördereinheit
an eine Auslauf-Fördereinheit;
Figur 2 eine Seitenansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 3 eine weitere perspektivische, schematische Darstellung der Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 2;
Figur 4 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
Figur 5 eine perspektivische, schematische Darstellung der weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 4;
Figur 6 einen Querschnitt durch eine Einlauf-Fördereinheit der weiteren Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus Figur 4; und
Figur 7 ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Übergeben eines Bogens von einer Einlauf-Fördereinheit an eine Auslauf-Fördereinheit.
[0020] In den Figuren sind lediglich die für die Funktion wesentlichen Komponenten dargestellt,
wobei gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Ausführungsformen der Erfindung
[0021] Figur 1 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1 zur Übergabe eines Bogens 4 von einer Einlauf-Fördereinheit 2 an eine
Auslauf-Fördereinheit 3. Die erste Ausführungsform der Vorrichtung 1 weist die Einlauf-Fördereinheit
2 und die Auslauf-Fördereinheit 3 auf. Zudem weist die Einlauf-Fördereinheit 2 mindestens
einen Einlauf-Saugriemen 10 auf und ist beispielsweise mit zehn Einlauf-Saugriemen
mehrbändig parallel ausgelegt. Die Auslauf-Fördereinheit 3 weist mindestens einen
Auslauf-Saugriemen 11 auf und ist beispielsweise mit zehn Auslauf-Saugriemen mehrbändig
parallel ausgelegt. Die Vorrichtung 1 weist einen Übergabebereich 9 auf. Zudem sind
eine Einlauf-Richtung 5, eine Auslauf-Richtung 6 und ein Bogen 4 dargestellt.
[0022] Figur 2 zeigt eine Seitenansicht der ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1. Dargestellt sind der Einlauf-Saugriemen 10, der Auslauf-Saugriemen
11, die mehrbändig parallelen Auslauf-Saugriemen der Auslauf-Fördereinheit 3, der
Übergabebereich 9 und der Bogen 4. Zudem ist eine Einlauf-Transportseite 7 und die
Einlauf-Richtung 5 dargestellt.
[0023] Figur 3 zeigt eine weitere schematische Darstellung der ersten Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung 1. Die Vorrichtung 1 weist die Einlauf-Fördereinheit
2 mit mindestens einen Einlauf-Saugriemen 10 und die Auslauf-Fördereinheit 3 mit mindestens
einen Auslauf-Saugriemen 11 auf. Die Fördereinheit 2 weist eine Einlauf-Transportseite
7 auf, und die Auslauf-Fördereinheit 3 weist eine Auslauf-Transportseite 8 auf.
[0024] Die Einlauf-Transportseite 7 wird beispielsweise gebildet durch eine Förderfläche
des Einlauf-Saugriemens 10 oder durch eine durch Kombination von Förderflächen mehrerer
Einlauf-Saugriemen. Die Auslauf-Transportseite 7 wird beispielsweise gebildet durch
eine Förderfläche des Auslauf-Saugriemens 11 oder durch eine durch Kombination von
Förderflächen mehrerer Auslauf-Saugriemen. Der Übergabebereich 9 ist zwischen der
Einlauf-Transportseite 7 und der Auslauf-Transportseite 8 angeordnet. Beispielsweise
ist eine Höhe des Übergabebereichs definiert durch einen Abstand zwischen der Einlauf-Transportseite
7 und der Auslauf-Transportseite 8 und beträgt 10mm. Die Einlauf-Transportseite 7
ist der Auslauf-Transportseite 8 flächig zugewandt angeordnet, so dass der Bogen 4
bei einem Transport zur Übergabe entlang der Einlauf-Transportseite 7 zu dem Übergabebereich
9 hingeführt wird und nach der Übergabe entlang der Auslauf-Transportseite 8 weggeführt
wird.
[0025] Der mindestens eine Einlauf-Saugriemen 10 ist derart ausgelegt, dass dieser mittels
eines Vakuums den Bogen 4 ansaugen kann. Der Bogen 4 ist beispielsweise ein Bogen
Papier, ein Kuvert, ein Blech oder ein anderes flaches Gut.
[0026] Zur Übergabe des Bogens 4 wird dieser aus der Einlauf-Richtung 5 kommende Bogen 4
mittels der Einlauf-Fördereinheit 2 und des Einlauf-Saugriemens 10 transportiert.
Der Einlauf-Saugriemen 10 saugt mittels eines Vakuums den Bogen 4 an und bewegt den
Bogen 4 an der Einlauf-Transportseite 7 entlang in den Übergabebereich 9. Zur Übergabe
wird das Vakuum unterbrochen, wenn der Bogen 4 in dem Übergabebereich 9 ist. Die Einlauf-Fördereinheit
2 gibt somit den Bogen 4 frei.
[0027] Das Vakuums wird beispielsweise dadurch gesteuert, dass ein Sensor eine bestimmte
Position des Bogens 4 in dem Übergabebereich 9 erkennt und in diesem Fall eine Unterbrechung
des Vakuums auslöst, indem ein Signal zur Steuerung der Einlauf-Fördereinheit 2 bereitgestellt
wird. Beispielsweise ist ein Sensor ein optischer Sensor oder einer Lichtschranke.
[0028] Beispielsweise steuert eine Steuereinheit die Einlauf-Fördereinheit 2, den Einlauf-Saugriemen
10 und das Vakuum. Die Steuereinheit verarbeitet das Signal zur Steuerung dahingehend,
dass bei Bereitstellung des Signals die Einlauf-Fördereinheit 2 angehalten und das
Vakuum bzw. eine das Vakuum erzeugende Saugeinrichtung abgeschaltet wird, so dass
der Transport des Bogens 4 stoppt und der Bogen 4 zur Übergabe freigegeben wird.
[0029] Beispielsweise steuert die Steuereinheit nach einer kurzen Zeitspanne zur Übergabe
ein Weiterfahren der Fördereinheit 2 und ein Anschalten des Vakuums, so dass weitere
Bögen transportiert und übergeben werden können.
[0030] Der von der Einlauf-Fördereinheit 2 losgelassene Bogen 4 wird von dem Auslauf-Saugriemen
11 auf der Auslauf-Transportseite 8 mittels eines Vakuums angesaugt. Die Auslauf-Fördereinheit
3 transportiert den von dem Auslauf-Saugriemen 11 festgehaltenen Bogen 4 in der Auslauf-Richtung
6 entlang der Auslauf-Transportseite 8 weiter. Somit wird der Bogen 4 aus der Einlauf-Richtung
5 in die Auslauf-Richtung 6 umgelenkt. Beispielsweise ist ein Umlenkwinkel, der zwischen
der Einlauf-Richtung 5 und der Auslauf-Richtung 6 definiert wird, ca. 90°, so dass
der Bogen 4 eine rechtwinklige Richtungsänderung erfährt. Ist beispielsweise der Bogen
4 ein Papierbogen kann der Papierbogen im Hochformat in die Vorrichtung 1 einlaufen
und im Querformat aus der Vorrichtung 1 auslaufen; die Vorrichtung 1 ändert so eine
Richtung eines Papierstroms, der einen Strom aus Papierblättern umfasst.
[0031] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung 1', und Figur 5 zeigt eine schematische Darstellung der zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung 1'. Die zweite Ausführungsform der Vorrichtung 1'
weist die Einlauf-Fördereinheit 2, die Auslauf-Fördereinheit 3, den Übergabebereich
9 auf. Zudem weist die Vorrichtung 1' eine Exzentereinheit 12 und eine Saugleiste
13 auf. Die Einlauf-Fördereinheit 2 weist mindestens den Einlauf-Saugriemen 10 auf.
Die Auslauf-Fördereinheit 3 weist mindestens den Auslauf-Saugriemen 11 auf. In Figur
5 ist zudem die Einlauf-Richtung 5, die Auslauf-Richtung 6 und die die Auslauf-Transportseite
8 gezeigt.
[0032] Der Einlauf-Saugriemen 10 ist von der Saugleiste 13 abhebbar. Wird beispielsweise
vom Sensor zur Steuerung der Einlauf-Fördereinheit 2 das Signal einer Erkennung des
Bogens 4 bereitgestellt, wird der Einlauf-Saugriemen 10 gestoppt und/oder von der
Saugleiste 13 abgehoben und das Vakuum unterbrochen, so dass der Bogen 4 freigegeben
wird. Zudem kann durch ein Abheben des Einlauf-Saugriemens 10 in Richtung der Auslauf-Transportseite
8 der Bogen 4 zur Übergabe an den Auslauf-Saugriemen 11 bewegt werden.
[0033] Die Exzentereinheit 12 ist mit der Saugleiste 13 verbunden, so dass die Exzentereinheit
12 den Einlauf-Saugriemen 10 von der Saugleiste 13 abheben und/oder senken kann.
[0034] Figur 6 zeigt einen Querschnitt durch die Einlauf-Fördereinheit 2 der Vorrichtung
1' mit bewegter Exzentereinheit 12, welche den Einlauf-Saugriemen 10 von der Saugleiste
13 abhebt bzw. drückt.
[0035] In einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann die Vorrichtung
als Weiche eingesetzt werden, indem beispielsweise eine Steuerung eines Bewegens des
Einlauf-Saugriemens 10 von der Saugleiste 13 für Bögen unterschiedlich durchgeführt
wird, so dass ein erster Bogen aus der Einlauf-Richtung 5 in die Auslauf-Richtung
6 umgelenkt wird, und ein zweiter Bogen nicht in die Auslauf-Richtung 6 umgelenkt
wird, sondern durch die Einlauf-Fördereinheit 2 mit Einlauf-Saugriemens 10 transportiert
wird und in der Einlauf-Richtung 5 die Vorrichtung passiert.
[0036] In Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann ein Umlenkwinkel, der
zwischen der Einlauf-Richtung 5 und der Auslauf-Richtung 6 definiert wird, ca. 0°,
ca. 90°, ca. 180°, oder ca. 270°, so dass bei 0° ein Durchlauf ohne Richtungsänderung,
ein Umlenken um 90° oder 270° oder bei 180° ein Rücklauf des Bogens 4 stattfindet.
[0037] Figur 7 zeigt ein erfindungsgemäßes Verfahren 20 zum Übergeben eines Bogens 4 von
einer Einlauf-Fördereinheit 2 an eine Auslauf-Fördereinheit 3. Das Verfahren 20 weist
fünf Verfahrensschritte 21, 22, 23, 24, 25 auf.
[0038] Im ersten Verfahrensschritt 21 erfolgt ein Festhalten des Bogens 4 durch die Einlauf-Fördereinheit
2 an der Einlauf-Transportseite 7 der Einlauf-Fördereinheit 2. Beispielsweise wird
der Bogen 4 durch die Einlauf-Fördereinheit 2 mittels eines Ansaugens mit mindestens
den Einlauf-Saugriemen 10 durchgeführt und das Ansaugen wird mittels eines Vakuums
erzeugt.
[0039] Im zweiten Verfahrensschritt 22 wird der Bogen 4 in der Einlauf-Richtung 5 entlang
der Einlauf-Transportseite 7 in den Übergabebereich 9 transportiert. Beispielsweise
fördert die Einlauf-Fördereinheit 2 den angesaugten Bogen 4 mit den Einlauf-Saugriemen
10.
[0040] Im dritten Verfahrensschritt 23 wird der Bogen 4 durch die Einlauf-Fördereinheit
2 in dem Übergabebereich 9 losgelassen. Beispielsweise wird mittels Sensorik erkannt,
dass der Bogen 4 an einer festgelegten Position im Übergabebereich 9 ist, und mittels
Steuerung das Loslassen des Bogens durch die Einlauf-Fördereinheit 2 in dem Übergabebereich
9 durch ein Abheben des Einlauf-Saugriemens 10 von der Vakuumleiste 13 durchgeführt.
[0041] Im vierten Verfahrensschritt 24 wird der Bogen 4 durch die Auslauf-Fördereinheit
3 in dem Übergabebereich 9 angenommen und der Bogens 4 an der Auslauf-Transportseite
8 der Auslauf-Fördereinheit 3 festgehalten. Beispielsweise saugt der mindestens eine
Auslauf-Saugriemen 11 den Bogen 4 an.
[0042] Das Übergeben des Bogens 4 von der Einlauf-Fördereinheit 2 an die Auslauf-Fördereinheit
3 findet in den dritten Verfahrensschritt 23 und vierten Verfahrensschritt 24 statt,
wobei der Bogen 4 im dritten Verfahrensschritte 23 im Übergabebereich 9 an der Einlauf-Transportseite
7 freigeben wird, und die Einlauf-Transportseite 7 der Auslauf-Transportseite 8 flächig
zugewandt angeordnet ist. Im vierten Verfahrensschritt 24 kann somit der Bogen 4 an
der Auslauf-Transportseite 8 im Übergabebereich 9 angenommen und festgehalten werden.
[0043] Im fünften Verfahrensschritt wird der Bogen 4 in der Auslauf-Richtung 6 entlang der
Auslauf-Transportseite 8 transportiert. Beispielsweise fördert die Auslauf-Fördereinheit
3 den angesaugten Bogen 4 mit den Auslauf-Saugriemen 11 weiter.
1. Vorrichtung (1, 1') zur Übergabe eines Bogens (4) von einer Einlauf-Fördereinheit
(2) an eine Auslauf-Fördereinheit (3), wobei der Bogen (4) aus einer Einlauf-Richtung
(5) in eine Auslauf-Richtung (6) umgelenkt wird, wobei die Einlauf-Fördereinheit (2)
eine Einlauf-Transportseite (7) aufweist, wobei der Bogen (4) entlang der Einlauf-Transportseite
(7) zur Übergabe hingeführt wird, wobei die Auslauf-Fördereinheit (3) eine Auslauf-Transportseite
(8) aufweist, wobei der Bogen (4) entlang der Auslauf-Transportseite (8) nach Übergabe
weggeführt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauf-Transportseite (7) der Auslauf-Transportseite (8) flächig zugewandt angeordnet
ist, wobei ein Übergabebereich (9) zwischen der Einlauf-Transportseite (7) und der
Auslauf-Transportseite (8) angeordnet ist.
2. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauf-Fördereinheit (2) mindestens einen Einlauf-Saugriemen (10) aufweist,
wobei der Einlauf-Saugriemen (10) mittels eines Vakuums den Bogen (4) ansaugt.
3. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauf-Fördereinheit (10) ein Mittel zur Unterbrechung des Vakuums des Einlauf-Saugriemens
(2) aufweist, wobei der Bogen (4) von der Einlauf-Transportseite (7) für die Übergabe
freigeben wird.
4. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zur Unterbrechung des Vakuums einen von einer Saugleiste (13) abhebbaren
Einlauf-Saugriemen (10) aufweist.
5. Vorrichtung (1, 1') nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauf-Fördereinheit (2) eine Exzentereinheit (12) aufweist, wobei die Exzentereinheit
(12) den Einlauf-Saugriemen (10) von der Saugleiste (13) abheben kann.
6. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslauf-Transportseite (8) mindestens einen Auslauf-Saugriemen (11) aufweist,
wobei der Auslauf-Saugriemen (11) mittels eines dem Auslauf-Saugriemen (11) zugehörigen
Vakuums den Bogen (4) während der Übergabe auf der Auslauf-Transportseite (8) ansaugt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlauf-Fördereinheit (2) einen Sensor zur Erkennung des Bogens (4) aufweist,
wobei der Sensor ein Signal zur Steuerung der Einlauf-Fördereinheit (2) bereitstellt.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Umlenkwinkel zwischen der Einlauf-Richtung (5) und der Auslauf-Richtung (6) ca.
0°, ca. 90°, ca. 180°, oder ca. 270° aufweist.
9. Verfahren zum Übergeben eines Bogens (4) von einer Einlauf-Fördereinheit (2) an eine
Auslauf-Fördereinheit (3) mit den Schritten:
- Festhalten des Bogens (4) durch die Einlauf-Fördereinheit (2) an einer Einlauf-Transportseite
(7) der Einlauf-Fördereinheit (2),
- Transportieren des Bogens (4) in einer Einlauf-Richtung (5) entlang der Einlauf-Transportseite
(7) in einen Übergabebereich (9),
- Loslassen des Bogens (4) durch die Einlauf-Fördereinheit (2) in dem Übergabebereich
(9),
- Annehmen des Bogens (4) durch die Auslauf-Fördereinheit (3) in dem Übergabebereich
(9) und Festhalten des Bogens (4) an einer Auslauf-Transportseite (8) der Auslauf-Fördereinheit
(3), wobei die Auslauf-Transportseite (8) der Einlauf-Transportseite (7) flächig zugewandt
angeordnet ist,
- Transportieren des Bogens (4) in einer Auslauf-Richtung (6) entlang der Auslauf-Transportseite
(8).
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Festhalten des Bogens (4) durch die Einlauf-Fördereinheit (2) ein Ansaugen mit
mindestens einem Einlauf-Saugriemen (10) aufweist, wobei das Ansaugen durch ein Vakuum
erzeugt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Loslassen des Bogens (4) durch die Einlauf-Fördereinheit (2) in dem Übergabebereich
(9) ein Unterbrechen des Vakuums aufweist.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Unterbrechen des Vakuums ein Abheben des Einlauf-Saugriemens (10) von einer Vakuumleiste
(13) aufweist.