[0001] Die Erfindung betrifft einen Verschluss für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen,
wobei das Fenster, die Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen
beweglichen Flügel aufweist und der Verschluss im montierten Zustand zum lösbaren
Fixieren des Flügels am Rahmen ausgebildet ist, wobei der Verschluss einen zur Befestigung
am Rahmen oder am Flügel ausgebildeten Grundkörper und mehrere gegenüber dem Grundkörper
bewegliche Bauteile umfasst, und wobei durch unterschiedliche Positionen der beweglichen
Bauteile mehrere Funktionszustände des Verschlusses definiert sind.
[0002] Derartige Verschlüsse dienen im Allgemeinen dazu, Fenster, Türen, Tore oder dergleichen
zu verriegeln oder zu entriegeln. Der Grundkörper kann zur Aufnahme und Befestigung
in einer Beschlagnut des Rahmens oder des Flügels ausgebildet sein. Bei den beweglichen
Bauteilen kann es sich um Verschluss-, Steuerungs-, Kraftübertragungs- und Umlenkungselemente
handeln. Ein gattungsgemäßer Verschluss ist zum Beispiel in der
WO 2017/016809 A1 offenbart.
[0003] Es besteht das Bestreben, die Sicherheit von Verschlüssen der genannten Art zu verbessern
und insbesondere Fehlbedienungen und Manipulationen zu vermeiden.
[0004] Ein erfindungsgemäßer Verschluss umfasst eine Sensoranordnung, die zum Überwachen
der unterschiedlichen Positionen der beweglichen Bauteile und zum Ausgeben jeweiliger
Positionssignale ausgebildet ist, sowie eine elektronische Auswerteeinrichtung, welche
dazu ausgebildet ist, die Positionssignale zu empfangen und beruhend auf einem Abgleich
der Positionssignale mit jeweiligen Vorgabewerten ein Statussignal zu erzeugen, welches
den momentanen Funktionszustand des Verschlusses angibt.
[0005] Anhand des Statussignals können Fehlfunktionen des Verschlusses, mechanische Defekte,
Manipulationsversuche, Einbruchsversuche und dergleichen erkannt werden, so dass geeignete
Gegenmaßnahmen getroffen werden können. Auch im Rahmen des bestimmungsgemäßen Verschlussbetriebs
ist die Kenntnis des momentanen Funktionszustands von Vorteil, beispielsweise um den
Verschluss zustandsabhängig anzusteuern. Die Erfindung beruht insbesondere auf der
Erkenntnis, dass es durch Überwachung der Stellungen der beweglichen Bauteile auf
relativ einfache Weise möglich ist, zwischen unterschiedlichen Funktionszuständen
des Verschlusses zu unterscheiden. Die Vorgabewerte können einer der Auswerteeinrichtung
zugeordneten Speichereinrichtung entnommen werden.
[0006] Die elektronische Auswerteeinrichtung kann dazu ausgebildet sein, ein Fehlersignal
als Statussignal auszugeben, wenn die Positionssignale eine unzulässige Kombination
von Positionen der beweglichen Bauteile angeben. Im Allgemeinen sind beim bestimmungsgemäßen
Gebrauch des Verschlusses nämlich nur bestimmte Kombinationen von Positionen der beweglichen
Bauteile möglich, während andere Kombinationen keinem bestimmungsgemäß vorgesehenen
Funktionszustand entsprechen und daher als unzulässig anzusehen sind. Anhand des Fehlersignals
können solche unzulässigen Kombinationen erkannt werden. Da unzulässige Kombinationen
im Allgemeinen das Resultat von Fehlbedienungen, Manipulationen oder Defekten sind,
wird von der elektronischen Auswerteeinrichtung ein Fehler festgestellt, falls eine
solche Kombination auftritt. Das Fehlersignal kann an eine, zum Beispiel optische
oder akustische, Warneinrichtung und/oder an eine übergeordnete Steuereinrichtung
ausgegeben werden. Die Warneinrichtung kann in die elektronische Auswerteeinrichtung
integriert sein.
[0007] Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Sensoranordnung mehrere Sensoren,
insbesondere Näherungssensoren, die fest an dem Grundkörper angeordnet und jeweils
dazu ausgebildet sind, ein an einer vorgegebenen Position befindliches Bauteil der
beweglichen Bauteile zu erkennen. Dies ermöglicht eine besonders einfache Positionsüberwachung.
Bevorzugt sind kontaktfrei ansprechende Näherungssensoren vorgesehen, die sich durch
Verschleißfreiheit und Unempfindlichkeit gegenüber Verunreinigungen und Erschütterungen
auszeichnen.
[0008] Zum Überwachen der Positionen ist es nicht unbedingt erforderlich, diese als Werte
zu erfassen. Vielmehr kann es bei bestimmten Anwendungen ausreichend sein, lediglich
zwischen den Positionsangaben "Bauteil an betreffender Position vorhanden" und "Bauteil
an betreffender Position nicht vorhanden" zu unterscheiden. Eine kontinuierliche Messung
zur Positionsüberwachung kann jedoch in bestimmten Situationen von Vorteil sein.
[0009] Die Sensoren können als Hall-Sensoren ausgeführt sein, die dazu ausgebildet sind,
jeweilige Magnetbereiche der beweglichen Bauteile zu erkennen. Hall-Sensoren arbeiten
über einen relativ weiten Temperaturbereich und weisen eine lange Lebensdauer auf.
Sie eignen sich somit in besonderer Weise für den Einsatz in Fenster- und Türverschlüssen.
Die Hall-Sensoren können auf eine gemeinsame Leiterplatte aufgebracht sein, die an
dem Grundkörper befestigt ist. Dies ermöglicht eine besonders kompakte Bauweise. Die
Magnetbereiche können zum Beispiel durch Permanentmagnete gebildet sein, die auf die
beweglichen Bauteile aufgeklebt sind. Es müssen dann keine elektrischen Leitungen
zu den beweglichen Bauteilen führen.
[0010] Alternativ können die Sensoren auch als Reed-Kontakte, Lichttaster, Ultraschalltaster
oder dergleichen ausgeführt sein.
[0011] Die beweglichen Bauteile können ein drehbar am Grundkörper gelagertes Verschlusselement
umfassen, welches eine Halteaufnahme für ein am Flügel oder am Rahmen befestigtes
Riegelelement definiert und welches zwischen einer das Riegelelement in einer Öffnungsrichtung
des Flügels freigebenden Freigabestellung und einer das Riegelelement in der Öffnungsrichtung
blockierenden Blockierstellung bewegbar ist, wobei die Sensoranordnung zum Überwachen
der Drehstellung des Verschlusselements ausgebildet ist. Somit kann die elektronische
Auswerteeinrichtung erkennen, ob der Verschluss geöffnet oder geschlossen ist.
[0012] Je nach Anwendung kann der Grundkörper zur Befestigung am Rahmen und das Riegelelement
zur Befestigung am Flügel vorgesehen sein oder umgekehrt. Das Riegelelement kann gemäß
einer Ausgestaltung der Erfindung ein einfacher Zapfen, insbesondere ein Rollzapfen,
sein. Insbesondere kann der Zapfen einen zylindrischen Querschnitt aufweisen, um so
ein besonders leichtes Hineingleiten in die Halteaufnahme des Verschlusselements zu
ermöglichen. Um den Schutz gegen unzulässiges Aufhebeln des Verschlusses zu erhöhen,
kann der Zapfen als Pilzkopfzapfen ausgebildet sein. Das Verschlusselement kann zwischen
seiner Freigabestellung und seiner Blockierstellung verschwenkbar sein, beispielsweise
um eine quer zur Öffnungsrichtung verlaufende Schwenkachse. Dies ermöglicht eine besonders
einfache Konstruktion.
[0013] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Verschluss das Riegelelement
umfasst und die Sensoranordnung einen Näherungssensor umfasst, der im Bereich der
Halteaufnahme des in der Blockierstellung befindlichen Verschlusselements angeordnet
und zum Erkennen des in der Halteaufnahme befindlichen Riegelelements ausgebildet
ist. Die elektronische Auswerteeinrichtung kann dadurch erkennen, ob sich das Riegelelement
in der Halteaufnahme befindet, also der Flügel geschlossen ist, oder nicht. Wenn der
Verschluss verriegelt ist und sich dementsprechend das Verschlusselement in der Blockierstellung
befindet, obwohl sich kein Riegelelement in der Halteaufnahme befindet, liegt ein
unerwünschter Funktionszustand vor. Zu einem solchen kann es beispielsweise kommen,
wenn das Verschlusselement bei geöffnetem Flügel manuell in Richtung der Blockierstellung
bewegt wird. Das Erkennen eines solchen Zustands ist insofern bedeutsam, weil es bei
nachträglichem Schließen des Flügels zu einem harten Anschlagen des Riegelelements
am geschlossenen Verschlusselement kommen kann. Durch rechtzeitiges Stellen des Verschlusselements
in die Freigabestellung kann dies verhindert werden.
[0014] Die elektronische Auswerteeinrichtung kann deshalb dazu ausgebildet sein, ein Fehlersignal
als Statussignal auszugeben, wenn sich das Verschlusselement in der Blockierstellung
befindet und sich das Riegelelement nicht in der Halteaufnahme befindet. Die elektronische
Auswerteeinrichtung oder eine an diese angeschlossene Steuereinrichtung kann dazu
ausgebildet sein, das Verschlusselement in diesem Fall wieder in die Freigabestellung
zurückzustellen, um ein Anschlagen des Riegelelements am Verschlusselement bei einem
nachträglichen Schließen des Flügels zu vermeiden.
[0015] Die beweglichen Bauteile können einen Riegelschlitten umfassen, welcher zwischen
einer Sperrstellung und einer Entsperrstellung verschiebbar in dem Grundkörper geführt
und durch zumindest eine Feder in Richtung seiner Sperrstellung vorgespannt ist, wobei
der Riegelschlitten in der Sperrstellung eine Bewegung des Verschlusselements aus
der Blockierstellung in die Freigabestellung unterbindet und in der Entsperrstellung
eine Bewegung des Verschlusselements zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung
zulässt, und wobei die Sensoranordnung dazu ausgebildet ist, den in der Sperrstellung
und in der Entsperrstellung befindlichen Riegelschlitten zu erkennen. Das Verschlusselement
wird durch Schließen des Flügels automatisch in seine Blockierstellung bewegt, wobei
ein erneutes Öffnen des Flügels durch den Riegelschlitten unterbunden ist. Der Flügel
ist somit unmittelbar nach dem Schließvorgang gegen ein unerwünschtes Öffnen gesichert,
und zwar selbst dann, wenn ihm der Benutzer lediglich einen leichten "Schubs" gegeben
hat. Um den Flügel wieder öffnen zu können, muss der Riegelschlitten wieder zurück
in seine Entsperrstellung überführt werden, was beispielsweise durch Betätigung einer
Handhabe wie beispielweise eines Türdrückers oder eines Aktuators wie beispielsweise
eines Elektromotors erfolgen kann. Die Position des Riegelschlittens gibt somit Aufschluss
darüber, ob eine Flügelöffnung möglich ist oder nicht.
[0016] Ein erfindungsgemäßer Verschluss kann einen am Grundkörper angeordneten Motor umfassen,
der derart antriebwirksam mit dem Riegelschlitten gekoppelt ist, dass sich dieser
je nach Drehrichtung des Motors der Entsperrstellung nähert oder sich davon entfernt.
Es kann eine elektronische Steuereinrichtung vorgesehen sein, die mit dem Motor und
mit der Auswerteeinrichtung verbunden ist und dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit
von dem Statussignal eine Steueranweisung an den Motor auszugeben. Dies ermöglicht
eine zustandsabhängige Verschlusssteuerung, welche die Bereitstellung eines zumindest
weitgehend automatischen Verschlusses erleichtert.
[0017] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung umfasst der Motor eine Ausgangwelle, die antriebswirksam
mit einem Spindeltrieb gekoppelt ist, der die Drehbewegung der Ausgangwelle des Motors
in eine Verschiebebewegung des Riegelschlittens umsetzt, wobei der Spindeltrieb eine
von dem Motor angetriebene Antriebsspindel und eine Spindelmutter umfasst, die antriebswirksam
mit dem Riegelschlitten gekoppelt ist, wobei die Sensoranordnung zum Überwachen der
Position der Spindelmutter ausgebildet ist. Dadurch dass der Riegelschlitten und die
Spindelmutter im Rahmen des Hubs der Feder unabhängig voneinander bewegt werden können,
ist die Kenntnis beider Positionen für eine Charakterisierung des Funktionszustands
des Verschlusses günstig.
[0018] Der Riegelschlitten kann zwischen der Sperrstellung und der Entsperrstellung eine
Tagstellung aufweisen, in der er infolge einer Bewegung des Verschlusselements zwischen
der Blockierstellung und der Freigabestellung unter Überwindung der Federkraft der
Feder in Richtung der Entsperrstellung auslenkbar ist, wobei die Sensoranordnung dazu
ausgebildet ist, den in der Tagstellung befindlichen Riegelschlitten zu erkennen.
[0019] Wenn in der Tagstellung des Riegelschlittens auf den Flügel nur relativ geringe Kräfte
wirken, so wird eine Bewegung des Verschlusselements aus der Blockierstellung in die
Freigabestellung unterbunden und somit der Flügel in seiner geschlossenen Stellung
bedingt gehalten. Wirken in der Tagstellung des Riegelschlittens auf den Flügel hingegen
verhältnismäßig große Kräfte ein, so führt dies dazu, dass sich das Verschlusselement
aus einer Blockierstellung in seine Freigabestellung bewegen kann, wodurch der Riegelschlitten
unter Überwindung der Federkraft der Feder in Richtung seiner Entsperrstellung ausgelenkt
werden kann. In der Tagstellung des Riegelschlittens wird also das Verschlusselement
zur Verhinderung eines unbeabsichtigten Öffnens des Flügels in seiner Blockierstellung
gehalten, wohingegen das Verschlusselement bei entsprechend großen, auf den Flügel
einwirkenden Öffnungskräften in seine Freigabestellung überführt werden kann, ohne
hierzu vorab den Riegelschlitten entsichern zu müssen.
[0020] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Steuereinrichtung
dazu ausgebildet ist, bei in der Tagstellung befindlichem Riegelschlitten und einer
Bewegung des Verschlusselements in die Blockierstellung den Riegelschlitten in die
Sperrstellung oder eine zwischen der Tagstellung und der Sperrstellung befindliche
Haltestellung und erst nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer wieder zurück in die
Tagstellung zu stellen. Auf diese Weise kann ein unerwünschtes Aufspringen eines zugeworfenen
Flügels verhindert werden.
[0021] Bevorzugt beträgt die vorgegebene Zeitdauer mindestens 10 ms und höchstens 2 s. Das
heißt es ist bevorzugt, die Sperrstellung oder Haltestellung nur kurzzeitig anzufahren,
damit es zu keiner nennenswerten Unterbrechung der Tagstellungsfunktion kommt.
[0022] Eine Steuereinrichtung des Verschlusses kann dazu ausgebildet sein, den Riegelschlitten
nur dann in die Sperrstellung zu fahren, wenn sich das Verschlusselement in der Blockierstellung
befindet. Dadurch kann ein unerwünschtes Verkeilen der Bauteile verhindert werden.
[0023] Das Verschlusselement kann eine Schließstellung aufweisen, wobei sich die Blockierstellung
zwischen der Schließstellung und der Freigabestellung befindet, und wobei der Riegelschlitten
in seiner Sperrstellung eine Bewegung des Verschlusselements zwischen seiner Blockierstellung
und seiner Schließstellung zulässt. Die Sensoranordnung kann dazu ausgebildet sein,
zwischen der Blockierstellung, der Freigabestellung und der Schließstellung zu unterscheiden.
[0024] Der Riegelschlitten kann eine Verriegelungsstellung aufweisen, wobei sich die Sperrstellung
zwischen der Verriegelungsstellung und der Entsperrstellung befindet, wobei der Riegelschlitten
und das Verschlusselement antriebswirksam derart zusammenwirken, dass das Verschlusselement
bei einer Bewegung des Riegelschlittens aus seiner Sperrstellung in seine Verriegelungsstellung
die Schließstellung einnimmt, und wobei die Sensoranordnung dazu ausgebildet ist,
den in der Verriegelungsstellung befindlichen Riegelschlitten zu erkennen.
[0025] Gemäß einer speziellen Ausgestaltung ist an dem Grundkörper ein drehbar gelagertes
Getriebeelement, insbesondere ein zumindest teilweise verzahntes Zahnrad oder ein
Hebel, vorgesehen, über das der Riegelschlitten und das Verschlusselement antriebswirksam
in Wechselwirkung stehen, wobei die Sensoranordnung dazu ausgebildet ist, beruhend
auf der Drehstellung des Getriebeelements die Drehstellung des Verschlusselements
zu überwachen.
[0026] Es kann eine Rückstellfeder vorgesehen sein, durch die das Verschlusselement direkt
oder indirekt in Richtung der Freigabestellung vorgespannt ist.
[0027] Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung umfassen die beweglichen Bauteile
ein Verschlusselement, welches eine Halteaufnahme für ein am Flügel oder am Rahmen
befestigtes Riegelelement definiert und zwischen einer das Riegelelement in einer
Öffnungsrichtung des Flügels freigebenden Freigabestellung und einer das Riegelelement
in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung bewegbar ist, wobei das Verschlusselement
bei montiertem Verschluss durch eine Schließbewegung des Flügels automatisch von der
Freigabestellung in Richtung der Blockierstellung bewegbar ist, und ein Sperrelement,
das zwischen einer Sperrstellung und einer Entsperrstellung bewegbar ist, wobei das
Sperrelement in der Sperrstellung eine Bewegung des Verschlusselements aus der Blockierstellung
in die Freigabestellung unterbindet und in der Entsperrstellung eine Bewegung des
Verschlusselements zwischen der Blockierstellung und der Freigabestellung zulässt,
wobei der Verschluss einen Motor zum Antreiben des Sperrelements und eine Steuereinrichtung
zum Ansteuern des Motors umfasst, und wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet
ist, bei einer Bewegung des Verschlusselements in die Blockierstellung das Sperrelement
in die Sperrstellung und nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer wieder in Richtung
der Entsperrstellung zu stellen. Dadurch kann ein unerwünschtes Aufspringen eines
zugeworfenen Flügels unterbunden werden.
[0028] Die Erfindung betrifft auch ein Fenster, eine Tür oder dergleichen mit einem Rahmen,
einem gegenüber dem Rahmen beweglichen Flügel und wenigstens einem Verschluss zum
lösbaren Fixieren des Flügels am Rahmen.
[0029] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Verschluss wie vorstehend beschrieben ausgebildet
ist und der Grundkörper am Rahmen oder am Flügel befestigt ist. Weitere Ausgestaltungen
sind den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung sowie den beigefügten Zeichnungen
zu entnehmen.
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnungen
beschrieben.
- Fig. 1
- zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verschluss gemäß einer Ausführungsform,
wobei sich ein Verschlusselement in einer Freigabestellung und ein Riegelschlitten
in einer Entsperrstellung befindet.
- Fig. 2
- zeigt das Verschlusselement gemäß Fig. 1, wobei sich jedoch der Riegelschlitten in
einer Wartestellung befindet.
- Fig. 3
- zeigt das Verschlusselement der Fig. 1, wobei sich jedoch das Verschlusselement in
einer Blockierstellung und der Riegelschlitten in einer Tagstellung befindet.
- Fig. 4
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1, wobei sich jedoch das Verschlusselement in der
Blockierstellung und der Riegelschlitten in einer Sperrstellung befindet.
- Fig. 5
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1, wobei sich jedoch das Verschlusselement in einer
Schließstellung und der Riegelschlitten in einer Verriegelungsstellung befindet.
- Fig. 6
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 1 in einer Seitenansicht.
- Fig. 7
- zeigt eine Weiterbildung des Verschlusses gemäß den Figuren 1 bis 6 mit einem Kniehebelmechanismus
zur Kraftbeaufschlagung des Verschlusselements, wobei sich das Verschlusselement in
der Blockierstellung und der Riegelschlitten in der Sperrstellung befindet.
- Fig. 8
- zeigt den Verschluss gemäß Fig. 7, wobei sich jedoch das Verschlusselement in der
Schließstellung und der Riegelschlitten in der Verriegelungsstellung befindet.
[0031] Die Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Verschluss 10, welcher
einen langgestreckten Grundkörper 12 aufweist, der die einzelnen Komponenten des Verschlusses
10 aufnimmt und somit als eine Art Gehäuse dient. Insbesondere weist der Grundkörper
12 zwei einander gegenüberliegende und in Längsrichtung des Grundkörpers 12 verlaufende
Seitenwände 13 auf, zwischen denen die einzelnen nachfolgend noch genauer beschriebenen
Komponenten des Verschlusses 10 angeordnet sind. Wie insbesondere der Fig. 6 entnommen
werden kann, weist der Grundkörper 12 eine verhältnismäßig geringe Breite und Bautiefe
auf und kann somit in einer Beschlagnut eines mittels des Verschlusses 10 zu sichernden
Flügels montiert werden.
[0032] Wie wiederum der Darstellung der Fig. 1 entnommen werden kann, ist an dem Grundkörper
12 ein klauenförmiges Verschlusselement 14 um eine Schwenkachse 15 verschwenkbar gelagert.
Das Verschlusselement 15 weist eine Aufnahme 16 in Form einer einseitig offenen Nut
auf, deren Breite derart bemessen ist, dass ein zylindrisches Riegelelement 60 hineinpasst,
welches zur Befestigung am Flügel des Fensters oder der Tür vorgesehen ist und in
Fig. 1 von dem Verschluss 10 beabstandet gezeigt ist. Grundsätzlich könnte es jedoch
auch vorgesehen sein, dass der Grundkörper 12 zur Befestigung am Flügel und das Riegelelement
60 zur Befestigung am Rahmen ausgebildet ist.
[0033] An der der Halteaufnahme 16 gegenüberliegenden Seite weist das Verschlusselement
14 eine Verzahnung 17 auf, welche mit einer Verzahnung 18 kämmt, die an einem Getriebeelement
19 ausgebildet ist, das an dem Grundkörper 12 um eine Schwenkachse 11 verschwenkbar
gelagert ist. Auf der der Verzahnung 18 gegenüberliegenden Seite bildet das Getriebeelement
19 einen hier auch als Gleitnocken bezeichneten Vorsprung 20 aus, auf dessen Funktion
nachfolgend noch genauer eingegangen wird.
[0034] Des Weiteren weist der Verschluss 10 einen in Längsrichtung desselben verfahrbaren
Riegelschlitten 21 auf, der auf der dem Getriebeelement 19 zugewandten Seite einen
Riegelnocken 22 ausbildet, welcher mit dem Gleitnocken 20 interagiert, wie dies ebenfalls
nachfolgend noch genauer erläutert wird.
[0035] Des Weiteren weist der Verschluss 10 einen an dem Grundkörper 12 angeordneten Elektromotor
23 auf, welcher derart antriebswirksam mit dem Riegelschlitten 21 gekoppelt ist, dass
sich dieser je nach Drehrichtung des Motors 23 in unterschiedliche Richtungen bewegen
kann. Genauer treibt der Motor 23 eine Antriebsspindel 24 eines Spindeltriebs 25 (Fig.
2) an, wobei durch die Drehung der Antriebsspindel 24 eine darauf angeordnete Spindelmutter
26 in an sich bekannter Weise in Längsrichtung der Antriebsspindel 24 verfahren wird.
An der Spindelmutter 26 ist dabei der Riegelschlitten 21 abgestützt, so dass dieser
zusammen mit der Spindelmutter 26 je nach Drehrichtung der Antriebsspindel 24 in unterschiedliche
Richtungen verfahren werden kann.
[0036] Zur Energieversorgung des Elektromotors 23 verfügt der Verschluss 10 über einen Energiespeicher
wie beispielsweise eine Batterie und/oder eine Induktionsspule, was in den Figuren
jedoch nicht dargestellt ist. Die Energieversorgung des Elektromotors 23 könnte auch
drahtgebunden erfolgen.
[0037] Wie der Fig. 1 wiederum entnommen werden kann, ist der Riegelschlitten 21 über zwei
Federn 28 an der Spindelmutter 26 abgestützt, so dass der Riegelschlitten 21 bei feststehender
Spindelmutter 26 gegenüber derselben entgegen der Federkraft der Federn 28 ausgelenkt
werden kann. Andererseits kann die Spindelmutter 26 bei feststehendem Riegelschlitten
21 relativ zu demselben bewegt werden. Jedoch ist die relative Beweglichkeit zwischen
Spindelmutter 26 und Riegelschlitten 21 durch zwei in axialer Richtung der Antriebsspindel
voneinander beabstandete Anschläge (nicht erkennbar) begrenzt, so dass der Riegelschlitten
21 nach Erreichen des jeweiligen Anschlags durch die Spindelmutter 26 von derselben
mitgenommen werden kann.
[0038] Fig. 1 zeigt eine Stellung des Verschlusses 10, in der sich das Verschlusselement
14 in seiner Freigabestellung F befindet, in der sich der klauenförmige Abschnitt
desselben durch eine Öffnung 29 in der Gehäusewand 13 erstreckt. In dieser Stellung
kann das Riegelelement 60 in die Halteaufnahme 16 hineingleiten, woraufhin das Verschlusselement
14 bei fortgesetzter Schließbewegung des Flügels im Uhrzeigersinn in Richtung der
in der Fig. 3 und 4 gezeigten Blockierstellung B des Verschlusselements 14 verschwenkt
wird.
[0039] Da das Verschlusselement 14 und das Getriebeelement 19 über die beiden Verzahnungen
17, 18 miteinander kämmen, wird dabei das Getriebeelement 19 entgegen dem Uhrzeigersinn
verschwenkt. Diese Schwenkbewegung des Verschlusselements 14 und des Getriebeelements
19 ist bei der in der Fig. 1 dargestellten Stellung deshalb möglich, da sich der Riegelschlitten
21 in seiner Entsperrstellung E befindet, die er einnimmt, wenn er mittels des Spindeltriebs
25 in Richtung des Elektromotors 23 gezogen wurde. In dieser Entsperrstellung E kann
der Gleitnocken 20 des Getriebeelements 19 nicht mit dem Riegelnocken 22 des Riegelschlittens
21 kollidieren, weshalb das Verschlusselement 14 in der zuvor beschriebenen Art und
Weise frei verschwenkt werden kann.
[0040] Das Verschlusselement 14 ist dabei mittels einer hier nicht dargestellten Rückstellfeder
in Richtung seiner Freigabestellung F vorgespannt, wobei diese Feder entweder direkt
auf das Verschlusselement 14 oder auf das Getriebeelement 19 und somit mittelbar auf
das Verschlusselement 14 einwirken kann.
[0041] Ist das Verschlusselement 14 entsprechend den voranstehenden Ausführungen zur Fig.
1 ausgehend aus der dargestellten Freigabestellung F in die in der Fig. 4 dargestellte
Blockierstellung B verschwenkt worden, so kann durch den Riegelschlitten 21 eine Bewegung
des Verschlusselements 14 zurück in seine Freigabestellung F unterbunden werden, wie
dies in der Fig. 4 dargestellt ist. In der Fig. 4 befindet sich dabei der Riegelschlitten
21 in seiner Sperrstellung S, in die er elastisch mittels der Federn 28 gedrängt wird.
In dieser Sperrstellung S hintergreift der Riegelnocken 22 des Riegelschlittens 21
den Gleitnocken 20 des Getriebeelements 19 derart, dass eine Bewegung des Verschlusselements
14 aus seiner in der Fig. 4 dargestellten Blockierstellung B zurück in seine Freigabestellung
F unterbunden wird.
[0042] Alternativ hierzu ist es jedoch ebenfalls möglich, den Riegelschlitten 21 vorab durch
Bestromung des Motors 23 mittels des Spindeltriebs 25 in die in der Fig. 2 dargestellte
Wartestellung W zu überführen, in der der Riegelnocken 22 stirnseitig mit einem konvex
gewölbten Gleitflächenabschnitt des Gleitnockens 20 in Anlage steht bzw. diesen berührt,
wobei der Riegelschlitten 21 in dieser Wartestellung W mittels der Federn 28 gegen
den Gleitnocken 20 elastisch vorgespannt ist.
[0043] Wird in dieser Wartestellung W des Riegelschlittens 21 das Verschlusselement 14 aus
der dargestellten Freigabestellung F in seine Blockierstellung B gemäß Fig. 4 verschwenkt,
so gleitet hierbei der Gleitnocken 20 mit seiner konvex gewölbten Gegengleitfläche
30 an der Stirnfläche des Riegelnockens 22 entlang, wodurch der Riegelschlitten 21
in Richtung seiner Entsperrstellung E entgegen der Vorspannkraft der Federn 28 elastisch
ausgelenkt wird. Sobald dann das Verschlusselement 14 seine Blockierstellung B erreicht
hat und dadurch der Gleitnocken 20 sich entgegen dem Uhrzeigersinn an dem Riegelnocken
22 vorbei bewegt hat, wird der Riegelschlitten 21 durch die Vorspannkraft der Federn
28 über seine Wartestellung W hinaus bis in seine Sperrstellung S gedrängt, in der
der Riegelnocken 22 den Gleitnocken 20 gemäß Fig. 4 hintergreift, wodurch das Verschlusselement
14 in der dargestellten Blockierstellung B gesichert ist.
[0044] Um das Verschlusselement 14 in seiner Blockierstellung B im Rahmen der Tagfunktion
gegen geringe Öffnungskräfte sichern zu können, wohingegen das Verschlusselement 14
bei größeren Öffnungskräften ausgehend aus der Blockierstellung B zurück in seine
Freigabestellung F geschwenkt werden können soll, weist der Riegelschlitten 21 zwischen
der in der Fig. 4 dargestellten Sperrstellung S und der in der Fig. 1 dargestellten
Entsperrstellung E eine hier als Tagstellung T bezeichnete Zwischenstellung auf, wie
dies in der Fig. 3 dargestellt ist. In dieser Tagstellung T weist der Riegelschlitten
21 gegenüber der Spindelmutter 26 die gleiche Relativposition wie in der Sperrstellung
(Fig. 4) auf; allerdings wurde der Riegelschlitten 21 mittels des Spindeltriebs 25
bzw. der Spindelmutter 26 ein Stück weit zurück in Richtung seiner Entsperrstellung
E gezogen, wie dies aus einem Vergleich der jeweiligen Positionen des Riegelschlittens
21 gemäß Fig. 3 und Fig. 4 hervorgeht.
[0045] In der Tagstellung gemäß Fig. 3 liegt dabei der Gleitnocken 20 an einer Gleitfläche
31 des Riegelnockens 22 an, wobei diese Gleitfläche 31 eine Rampe ausbildet bzw. rampenartig
derartig geneigt ist, dass der Riegelschlitten 21 entgegen der Federkraft der Federn
28 in Richtung seiner Entsperrstellung E ausgelenkt wird, wenn der Gleitnocken 20
aufgrund einer Schwenkbewegung des Verschlusselements 14 entgegen dem Uhrzeigersinn
in Richtung seiner Freigabestellung F in Richtung des Uhrzeigersinns verschwenkt wird.
Ist also die Öffnungskraft auf das Verschlusselement 14 hinreichend groß, so führt
dies dazu, dass der Riegelschlitten 21 entgegen dem Haltewiderstand der Federn 28
in Richtung seiner Entsperrstellung E ausgelenkt wird und somit die Bewegung des Verschlusselements
14 sowie des Verschlusselements 19 freigibt. Der Gleitnocken 20 bewegt sich dabei
teilweise an dem Riegelnocken 22 im Uhrzeigersinn vorbei und gleitet dabei an der
Stirnfläche desselben entlang.
[0046] Während dieser Bewegungssequenz erfährt das Getriebeelement 19 durch den Riegelschlitten
21 anfänglich ein Drehmoment entgegen dem Uhrzeigersinn; aufgrund der konvexen Gestalt
der Gegengleitfläche 30 des Gleitnockens 20 nimmt dieses entgegen dem Uhrzeigersinn
wirkende Drehmoment mit zunehmender Drehung des Getriebeelements 19 im Uhrzeigersinn
ab, bis es danach wieder zunimmt, dann allerdings im Uhrzeigersinn. Diese Variation
des Drehmoments, das das Getriebeelement 19 durch den Riegelschlitten 21 aufgrund
der Federvorspannung durch die Federn 28 erfährt, führt zu einem Umschnappen des Verschlusselements
14, so dass das Verschlusselement 14 in der Tagstellung T des Riegelschlittens 21
zwei definierte Endstellungen aufweist, nämlich die Freigabestellung F einerseits
und die Blockierstellung B andererseits.
[0047] Da der Gleitnocken 20 in der Freigabestellung F des Verschlusselements 14 mit seiner
Gegengleitfläche 30 an der Stirnfläche des Riegelnockens 22 anliegt, kann das Verschlusselement
14 anschließend wieder entgegen dem von den Federn 28 aufgebrachten Widerstand zurück
in seine Blockierstellung B geschwenkt werden, in der es in der Tagstellung T des
Riegelschlittens 21 bedingt gesichert ist. In der Tagstellung T des Riegelschlittens
21 kann dieser somit infolge einer Bewegung des Verschlusselements 14 entgegen der
Federkraft der Federn 28 in Richtung seiner Entsperrstellung E ausgelenkt werden.
[0048] Die Blockierstellung B des Verschlusselements 14 ist winkelmäßig so orientiert, dass
der Flügel nicht dicht an dem Rahmen anliegt, so dass noch eine gewisse Spaltlüftung
möglich ist. Das Verschlusselement 14 kann jedoch ausgehend aus der Freigabestellung
F über die Blockierstellung B hinaus in eine in Fig. 5 gezeigte Schließstellung SS
verschwenkt werden, um so den Flügel dicht mit dem Rahmen zu verspannen.
[0049] Hierzu wird der Riegelschlitten 21 ausgehend aus der in der Fig. 4 dargestellten
Sperrstellung S mittels des Spindeltriebs 25 weiter in Richtung des Getriebeelements
19 bzw. des Verschlusselements 14 verfahren. Dabei wird zunächst die Spindelmutter
26 in Richtung des Riegelschlittens 21 verfahren, bis die Spindelmutter 26 an dem
Riegelschlitten 21 anstößt, so dass dieser bei fortgesetzter Bewegung der Spindelmutter
26 aus seiner Sperrstellung S in Richtung seiner Verriegelungsstellung V bewegt wird.
Während dieser Bewegungssequenz reitet der Gleitnocken 20 weiter auf der Gleitfläche
31 des Riegelnockens 22 auf, was zur Folge hat, dass das Getriebeelement 19 weiter
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird. Das Verschlusselement 14 wird somit im
Uhrzeigersinn in seine Schließstellung SS verschwenkt, wodurch der Flügel fest gegen
den Rahmen gezogen wird. Da der Abstand zwischen der Stelle, an der die Gleitfläche
31 des Riegelnockens 22 mit dem Gleitnocken 20 in Kontakt steht, und der Schwenkachse
11 des Getriebeelements 19 größer ist als der Abstand zwischen der Schwenkachse 11
des Getriebeelements 19 und der Kraftübertragungsstelle zwischen den Verzahnungen
17, 18, wirkt das Getriebeelement 19 als Untersetzungsgetriebe. Das Getriebeelement
19 kann jedoch gleichermaßen durch einen zweiarmigen Hebel mit unterschiedlich langen
Hebelarmen ersetzt werden.
[0050] Soll der Flügel wieder geöffnet werden, so wird der Riegelschlitten 21 zumindest
vorübergehend wieder zurück in seine in der Fig. 1 dargestellte Entsperrstellung E
bewegt, in der der Riegelschlitten 21 zulässt, dass das Verschlusselement 14 durch
die entweder auf das Verschlusselement 14 oder auf das Getriebeelement 19 einwirkende
Rückstellfeder zurück in seine Freigabestellung F schwingen kann.
[0051] Bei der zuvor beschriebenen Ausführungsform wird das Verschlusselement 14 dadurch
in Richtung seiner Schließstellung SS gezogen, dass der Gleitnocken 20 durch die rampenförmige
Gleitfläche 31 des Riegelnockens 22 ausgelenkt wird, wenn der Riegelschlitten 21 in
Richtung seiner Verriegelungsstellung V verfahren wird.
[0052] Alternativ hierzu kann das Getriebeelement 19 über einen Kniehebelmechanismus mit
dem Riegelschlitten 21 gekoppelt sein, welcher seine Wirkung zur Auslenkung des Verschlusselements
14 in Richtung seiner Schließstellung SS entfaltet, wenn der Riegelschlitten 21 in
seine Verriegelungsstellung V verfahren wird. Dieser Kniehebelmechanismus umfasst
gemäß den Fig. 7 und 8 einen Koppelhebel 32, der einerseits an dem Riegelschlitten
21, insbesondere an dessen Riegelnocken 22, und andererseits an dem Getriebeelement
19, insbesondere an dessen Gleitnocken 20, angelenkt ist. Die Anlenkstelle, an der
der Koppelhebel 32 dabei an dem Riegelschlitten 21 angelenkt ist, wird dabei durch
einen Gelenkzapfen 33 gebildet, der in einem in dem Riegelschlitten 21 ausgebildeten
Langloch 34 verschieblich gelagert ist. Diese Langlochführung 33, 34 erlaubt dabei
in der Tagstellung T des Riegelschlittens 21 eine Auslenkung desselben in Richtung
seiner Entsperrstellung E, wie dies unter anderem zur Realisierung der Tagfunktion
erforderlich ist.
[0053] Wird die Spindelmutter 26 ausgehend aus der in der Fig. 7 dargestellten Stellung
in Richtung des Riegelschlittens 21 verfahren, so gelangt diese mit dem Riegelschlitten
21 in Anlage, woraufhin dieser von der Spindelmutter 26 mitgenommen wird. Bei fortgesetzter
Bewegung der Spindelmutter 26 gelangt dann der Gelenkzapfen 33 in Anlage mit dem Ende
des Langlochs 34, welches der Spindelmutter 26 zugewandt ist, woraufhin bei fortgesetzter
Bewegung der Spindelmutter 26 der Koppelhebel 32 um seine Anlenkstelle an dem Getriebeelement
19 im Uhrzeigersinn mit der Folge verschwenkt wird, dass die quer zur Bewegungsrichtung
des Riegelschlittens 21 gemessene Abmessung zwischen den beiden Anlenkstellen des
Koppelhebels 32 zunimmt. Dies hat wiederum zur Folge, dass das Getriebeelement 19
entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt und damit das Verschlusselement 14 im Uhrzeigersinn
in Richtung seiner Schließstellung SS verschwenkt wird, siehe hierzu auch die Fig.
8.
[0054] Wie aus den vorstehenden Ausführungen hervorgeht, sind durch unterschiedliche Positionen
des Verschlusselements 14, des Getriebeelements 19, des Riegelschlittens 21 und der
Spindelmutter 26 eine Anzahl unterschiedlicher Funktionszustände des Verschlusses
10 definiert. Eine Sensoranordnung 50 dient dazu, die unterschiedlichen Positionen
des Verschlusselements 14, des Getriebeelements 19, des Riegelschlittens 21 und der
Spindelmutter 26 zu überwachen und jeweilige Positionssignale auszugeben. In den Figuren
1-5, 7 und 8 ist die Sensoranordnung 50 jeweils im unteren Bildteil in schematischer
Einzelansicht gezeigt.
[0055] Im Einzelnen umfasst die Sensoranordnung 50 acht Hall-Sensoren 55A-H, die an vorbestimmten
Positionen auf einer gemeinsamen, im Grundkörper 12 untergebrachten Platine angeordnet
sind. Die Hall-Sensoren 55A-H wirken mit insgesamt vier Permanentmagneten 57A-D zusammen,
von denen jeweils einer auf das Riegelelement 60, auf das Getriebeelement 19, auf
den Riegelschlitten 21 und auf die Spindelmutter 26 aufgebracht ist.
[0056] In der Einzeldarstellung im unteren Bildteil entsprechen die gezeigten Positionen
der Permanentmagnete 57B, 57C, 57D jeweils den im oberen Bildteil gezeigten Positionen
des Getriebeelements 19, des Riegelschlittens 21 und der Spindelmutter 26. Es ist
darauf hinzuweisen, dass der Maßstab der Darstellung der Sensoranordnung 50 im unteren
Bildteil gegenüber der Darstellung des Verschlusses 10 im oberen Bildteil gestreckt
ist, die Positionen der Hall-Sensoren 55B-H sowie der Permanentmagnete 57B-D in den
einzelnen Bildteilen also nicht exakt korrespondieren. Der auf das Riegelelement 60
aufgebrachte Permanentmagnet 57A und der zugehörige, in Fig. 1 am weitesten links
gelegene Hall-Sensor 55A sind in den Einzeldarstellungen weggelassen und der Einfachheit
halber lediglich im oberen Bildteil der Fig. 1 gezeigt.
[0057] Dieser Hall-Sensor 55A ist an einer Stelle des Grundkörpers 12 angeordnet, an der
sich das Riegelelement 60 mit dem Permanentmagneten 57A befindet, wenn der Flügel
vollständig geschlossen ist. Mittels des Hall-Sensors 55A kann also erkannt werden,
ob der Flügel geschlossen ist oder nicht.
[0058] Der zweite Hall-Sensor 55B von links gesehen wirkt mit einem Permanentmagneten 57B
zusammen, der auf das Getriebeelement 19 aufgebracht ist. Wenn sich das Getriebeelement
19 wie in Fig. 1 gezeigt in der Freigabestellung F befindet, befindet sich der Permanentmagnet
57B außerhalb des Erfassungsbereichs des Hall-Sensors 55B, so dass dieser ein negatives
Feststellungssignal ausgibt. Wenn sich das Getriebeelement 19 dagegen wie in Fig.
3 und 4 gezeigt in der Blockierstellung B befindet, befindet sich der Permanentmagnet
57B im Erfassungsbereich des Hall-Sensors 55B, so dass dieser ein positives Feststellungssignal
ausgibt. Mittels des Hall-Sensors 55B kann also festgestellt werden, ob sich das Verschlusselement
14 in der Blockierstellung B oder in der Freigabestellung F befindet.
[0059] Der dritte Hall-Sensor 55C von links gesehen wirkt mit einem Permanentmagneten 57C
zusammen, der auf den Riegelschlitten 21 aufgebracht ist. Wenn sich der Riegelschlitten
21 wie in Fig. 1 gezeigt in der Entsperrstellung E oder wie in Fig. 2 gezeigt in der
Wartestellung W befindet, befindet sich der Permanentmagnet 57C außerhalb des Erfassungsbereichs
des Hall-Sensors 55C, so dass dieser ein negatives Feststellungssignal ausgibt. Wenn
sich der Riegelschlitten 21 dagegen wie in Fig. 4 gezeigt in der Sperrstellung S oder
wie in Fig. 5 gezeigt in der Verriegelungsstellung V befindet, befindet sich der Permanentmagnet
57C im Erfassungsbereich des Hall-Sensors 55C, so dass dieser ein positives Feststellungssignal
ausgibt. Wenn sich der Riegelschlitten 21 wie in Fig. 3 gezeigt in der Tagstellung
T befindet, überlappt der Permanentmagnet 57C bereits mit dem Erfassungsbereich des
Hall-Sensors 55C, so dass dieser auch in diesem Fall ein positives Feststellungssignal
ausgibt. Mittels des Hall-Sensors 55C kann daher insbesondere festgestellt werden,
ob sich der Riegelschlitten 21 in der Sperrstellung S oder in der Entsperrstellung
E befindet. Durch Vorsehen eines weiteren Hall-Sensors oder Bereitstellen einer ausreichenden
Ortsauflösung könnte bei Bedarf auch zwischen der Entsperrstellung E, der Wartestellung
W, der Tagstellung T, der Sperrstellung S und der Verriegelungsstellung V unterschieden
werden.
[0060] Die übrigen Hallsensoren 55D-H wirken mit einem Permanentmagneten 57D zusammen, der
auf die Spindelmutter 26 aufgebracht ist. Mittels der Hall-Sensoren 55D-H kann zwischen
fünf verschiedenen Stellungen der Spindelmutter 26 unterschieden werden, die in Fig.
1-5, 7 und 8 von rechts nach links betrachtet als erste Offenstellung O1, zweite Offenstellung
O2, Arretierstellung A, erste Geschlossenstellung G1 und zweite Geschlossenstellung
G2 bezeichnet sind. Fig. 1 zeigt die Spindelmutter 26 in der ersten Offenstellung
O1, Fig. 2 in der zweiten Offenstellung O2, Fig. 3 in der Arretierstellung A, Fig.
4 in der erste Geschlossenstellung G1 und Fig. 5 in der zweite Geschlossenstellung
G2.
[0061] Eine in dem Grundkörper 12 untergebrachte, in den Figuren nicht erkennbare elektronische
Auswerteeinrichtung steht mit den Hall-Sensoren 55A-H in Verbindung und ist dazu ausgebildet,
von diesen ausgegebene Feststellungssignale zu empfangen und beruhend auf einem Abgleich
der Feststellungssignale mit jeweiligen Vorgabewerten ein Statussignal zu erzeugen,
welches den momentanen Funktionszustand des Verschlusses 10 angibt. Das Statussignal
wird an eine nicht dargestellte elektronische Steuereinrichtung ausgegeben, die mit
dem Motor 23 und mit der Auswerteeinrichtung verbunden ist. Die elektronische Steuereinrichtung
ist dazu ausgebildet, den Motor 23 in Abhängigkeit von dem Statussignal anzusteuern.
[0062] Insbesondere ist die elektronische Steuereinrichtung dazu ausgebildet, das Verschlusselement
14 in die Freigabestellung F zu stellen, wenn von einer Handhabe oder einer übergeordneten
Steuerung ein "Öffnen"-Befehl empfangen wird oder wenn das Verschlusselement 14 in
Richtung der Blockierstellung B bewegt wird und kein Riegelelement 60 am Grundkörper
12 festgestellt wird. Im letzteren Fall ist von einem unerwünschten Fehlfunktionszustand
auszugehen, der durch Öffnen des Verschlusses 10 zu beheben ist.
[0063] Weiterhin ist elektronische Steuereinrichtung dazu ausgebildet, nach einer Erfassung
der Blockierstellung B des Verschlusselements 14 und des Riegelelements 60 in der
Halteaufnahme 16 den Riegelschlitten 21 durch Bestromung des Motors 23 automatisch
aus der Entsperrstellung E in die Tagstellung T oder in die Sperrstellung S zu überführen,
um den Flügel am Rahmen zu halten.
[0064] Um zu verhindern, dass der Flügel in der Tagstellung T des Riegelschlittens 21 wieder
aufspringt, nachdem er mit Schwung zugeworfen wurde, kann es ferner vorgesehen sein,
dass bei der Feststellung, dass das Verschlusselement 14 ausgehend aus seiner Freigabestellung
F in seine Blockierstellung B verschwenkt wurde, der Riegelschlitten 21 vorübergehend
in Richtung seiner Sperrstellung S in eine temporäre Haltestellung überführt wird,
in der er durch den Gleitnocken 20 des Getriebeelements 19 nicht zurück in Richtung
seiner Entsperrstellung E gedrängt werden kann. Diese temporäre Haltestellung wird
dabei jedoch nur kurzzeitig angefahren, um ein Aufspringen des Flügels zu verhindern.
Danach kann der Riegelschlitten 21 wieder zurück in seine Tagstellung T gefahren werden.
[0065] Es versteht sich, dass die Sensoranordnung 50 auch Sensoren umfassen kann, die anstelle
von Feststellungssignalen Positionswertsignale ausgeben. Außerdem kann die Sensoranordnung
50 zusätzliche Sensoren umfassen, um weitergehende Unterscheidungen zwischen einzelnen
Funktionszuständen des Verschlusses 10 zu ermöglichen.
Bezuqszeichenliste
[0066]
- 10
- Verschluss
- 11
- Schwenkachse von 19
- 12
- Grundkörper/Gehäuse
- 13
- Seitenwände
- 14
- Verschlusselement
- 15
- Schwenkachse 14
- 16
- Halteaufnahme
- 17
- Verzahnung von 14
- 18
- Verzahnung von 19
- 19
- Getriebeelement
- 20
- Gleitnocken von 19
- 21
- Riegelschlitten
- 22
- Riegelnocken von 21
- 23
- Motor
- 24
- Antriebsspindel
- 25
- Spindeltrieb
- 26
- Spindelmutter
- 28
- Federn
- 29
- Öffnung in Gehäusewand
- 30
- (Gegen-)Gleitfläche von 20
- 31
- Gleitfläche 22
- 32
- Koppelhebel
- 33
- Gelenkzapfen
- 34
- Langloch
- 50
- Sensoranordnung
- 55A-H
- Hall-Sensor
- 57A-D
- Permanentmagnet
- 60
- Riegelelement
- E
- Entsperrstellung
- S
- Sperrstellung
- T
- Tagstellung
- V
- Verriegelungsstellung
- F
- Freigabestellung
- SS
- Schließstellung
- B
- Blockierstellung
- W
- Wartestellung
- O1
- erste Offenstellung
- O2
- zweite Offenstellung
- A
- Arretierstellung
- G1
- erste Geschlossenstellung
- G2
- zweite Geschlossenstellung
1. Verschluss (10) für ein Fenster, eine Tür oder dergleichen, wobei das Fenster, die
Tür oder dergleichen einen Rahmen und einen gegenüber dem Rahmen beweglichen Flügel
aufweist und der Verschluss (10) im montierten Zustand zum lösbaren Fixieren des Flügels
am Rahmen ausgebildet ist, wobei der Verschluss (10) umfasst:
einen zur Befestigung am Rahmen oder am Flügel ausgebildeten Grundkörper (12),
mehrere gegenüber dem Grundkörper (12) bewegliche Bauteile (14, 19, 21, 26);
wobei durch unterschiedliche Positionen der beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26)
mehrere Funktionszustände des Verschlusses (10) definiert sind,
eine Sensoranordnung (50), die zum Überwachen der unterschiedlichen Positionen der
beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26) und zum Ausgeben jeweiliger Positionssignale
ausgebildet ist, und
eine elektronische Auswerteeinrichtung, welche dazu ausgebildet ist, die Positionssignale
zu empfangen und beruhend auf einem Abgleich der Positionssignale mit jeweiligen Vorgabewerten
ein Statussignal zu erzeugen, welches den momentanen Funktionszustand des Verschlusses
(10) angibt.
2. Verschluss nach Anspruch 1,
wobei die elektronische Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet ist, ein Fehlersignal
als Statussignal auszugeben, wenn die Positionssignale eine unzulässige Kombination
von Positionen der beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26) angeben.
3. Verschluss nach Anspruch 1 oder 2,
wobei die Sensoranordnung (50) mehrere Sensoren (55A-H), insbesondere Näherungssensoren,
umfasst, die fest an dem Grundkörper (12) angeordnet und jeweils dazu ausgebildet
sind, ein an einer vorgegebenen Position befindliches Bauteil der beweglichen Bauteile
(14, 19, 21, 26) zu erkennen, wobei bevorzugt die Sensoren (55A-H) als Hall-Sensoren
ausgeführt sind, die dazu ausgebildet sind, jeweilige Magnetbereiche (57A-D) der beweglichen
Bauteile (14, 19, 21, 26) zu erkennen.
4. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26) ein drehbar am Grundkörper gelagertes
Verschlusselement (14) umfassen, welches eine Halteaufnahme (16) für ein am Flügel
oder am Rahmen befestigtes Riegelelement (60) definiert und welches zwischen einer
das Riegelelement (60) in einer Öffnungsrichtung des Flügels freigebenden Freigabestellung
(F) und einer das Riegelelement (60) in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung
(B) bewegbar ist, wobei die Sensoranordnung (50) zum Überwachen der Drehstellung des
Verschlusselements (14) ausgebildet ist.
5. Verschluss nach Anspruch 4,
wobei der Verschluss (10) das Riegelelement (60) umfasst und die Sensoranordnung (50)
einen Näherungssensor (55A) umfasst, der im Bereich der Halteaufnahme (16) des in
der Blockierstellung (B) befindlichen Verschlusselements (14) angeordnet und zum Erkennen
des in der Halteaufnahme (16) befindlichen Riegelelements (60) ausgebildet ist.
6. Verschluss nach Anspruch 5,
wobei die elektronische Auswerteeinrichtung dazu ausgebildet ist, ein Fehlersignal
als Statussignal auszugeben, wenn sich das Verschlusselement (14) in der Blockierstellung
(B) befindet und sich das Riegelelement (60) nicht in der Halteaufnahme (16) befindet.
7. Verschluss nach einem der Ansprüche 4 bis 6,
wobei die beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26) einen Riegelschlitten (21) umfassen,
welcher zwischen einer Sperrstellung (S) und einer Entsperrstellung (E) verschiebbar
in dem Grundkörper (12) geführt und durch zumindest eine Feder (28) in Richtung seiner
Sperrstellung (S) vorgespannt ist, wobei der Riegelschlitten (21) in der Sperrstellung
(S) eine Bewegung des Verschlusselements (14) aus der Blockierstellung (B) in die
Freigabestellung (F) unterbindet und in der Entsperrstellung (E) eine Bewegung des
Verschlusselements (14) zwischen der Blockierstellung (B) und der Freigabestellung
(F) zulässt, wobei die Sensoranordnung (50) dazu ausgebildet ist, den in der Sperrstellung
(S) und in der Entsperrstellung (E) befindlichen Riegelschlitten (21) zu erkennen.
8. Verschluss nach Anspruch 7,
wobei der Verschluss (10) umfasst:
einen am Grundkörper (12) angeordneten Motor (23), der derart antriebwirksam mit dem
Riegelschlitten (21) gekoppelt ist, dass sich dieser je nach Drehrichtung des Motors
(23) der Entsperrstellung (E) nähert oder sich davon entfernt, und
eine elektronische Steuereinrichtung, die mit dem Motor (23) und mit der Auswerteeinrichtung
verbunden ist und dazu ausgebildet ist, in Abhängigkeit von dem Statussignal eine
Steueranweisung an den Motor (23) auszugeben.
9. Verschluss nach Anspruch 8,
wobei der Motor (23) eine Ausgangwelle umfasst, die antriebswirksam mit einem Spindeltrieb
(25) gekoppelt ist, der die Drehbewegung der Ausgangwelle des Motors (23) in eine
Verschiebebewegung des Riegelschlittens (21) umsetzt, wobei der Spindeltrieb (25)
eine von dem Motor (23) angetriebene Antriebsspindel (24) und eine Spindelmutter (26)
umfasst, die antriebswirksam mit dem Riegelschlitten (21) gekoppelt ist, wobei die
Sensoranordnung (50) zum Überwachen der Position der Spindelmutter (26) ausgebildet
ist.
10. Verschluss nach Anspruch 8 oder 9,
wobei der Riegelschlitten (21) zwischen der Sperrstellung (S) und der Entsperrstellung
(E) eine Tagstellung (T) aufweist, in der er infolge einer Bewegung des Verschlusselements
(14) zwischen der Blockierstellung (B) und der Freigabestellung (F) unter Überwindung
der Federkraft der Feder (28) in Richtung der Entsperrstellung (E) auslenkbar ist,
wobei die Sensoranordnung (50) dazu ausgebildet ist, den in der Tagstellung (T) befindlichen
Riegelschlitten (21) zu erkennen.
11. Verschluss nach Anspruch 10,
wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, bei in der Tagstellung (T) befindlichem
Riegelschlitten (21) und einer Bewegung des Verschlusselements (14) in die Blockierstellung
(B) den Riegelschlitten (21) in die Sperrstellung (S) oder eine zwischen der Tagstellung
(T) und der Sperrstellung (S) befindliche Haltestellung und erst nach Ablauf einer
vorgegebenen Zeitdauer wieder zurück in die Tagstellung zu stellen,
wobei bevorzugt die vorgegebene Zeitdauer mindestens 10 ms und höchstens 2 s beträgt.
12. Verschluss nach einem der Ansprüche 7 bis 11,
wobei der Riegelschlitten (21) eine Verriegelungsstellung (V) aufweist, wobei sich
die Sperrstellung (S) zwischen der Verriegelungsstellung (V) und der Entsperrstellung
(E) befindet, wobei der Riegelschlitten (21) und das Verschlusselement (14) antriebswirksam
derart zusammen wirken, dass das Verschlusselement (14) bei einer Bewegung des Riegelschlittens
(21) aus seiner Sperrstellung (S) in seine Verriegelungsstellung (V) eine Schließstellung
(SS) einnimmt, und wobei die Sensoranordnung (50) dazu ausgebildet ist, den in der
Verriegelungsstellung (V) befindlichen Riegelschlitten (21) zu erkennen.
13. Verschluss nach einem der Ansprüche 7 bis 12,
wobei an dem Grundkörper (12) ein drehbar gelagertes Getriebeelement (19), insbesondere
ein zumindest teilweise verzahntes Zahnrad oder ein Hebel, vorgesehen ist, über das
der Riegelschlitten (21) und das Verschlusselement (14) antriebswirksam in Wechselwirkung
stehen, wobei die Sensoranordnung (50) dazu ausgebildet ist, beruhend auf der Drehstellung
des Getriebeelements (19) die Drehstellung des Verschlusselements (14) zu überwachen.
14. Verschluss nach einem der vorstehenden Ansprüche,
wobei die beweglichen Bauteile (14, 19, 21, 26) umfassen:
ein Verschlusselement (14), welches eine Halteaufnahme (16) für ein am Flügel oder
am Rahmen befestigtes Riegelelement (60) definiert und zwischen einer das Riegelelement
(60) in einer Öffnungsrichtung des Flügels freigebenden Freigabestellung (F) und einer
das Riegelelement (60) in der Öffnungsrichtung blockierenden Blockierstellung (B)
bewegbar ist,
wobei das Verschlusselement (14) bei montiertem Verschluss (10) durch eine Schließbewegung
des Flügels automatisch von der Freigabestellung (F) in Richtung der Blockierstellung
(B) bewegbar ist, und
ein Sperrelement (21), das zwischen einer Sperrstellung (S) und einer Entsperrstellung
(E) bewegbar ist, wobei das Sperrelement (21) in der Sperrstellung (S) eine Bewegung
des Verschlusselements (14) aus der Blockierstellung (B) in die Freigabestellung (F)
unterbindet und in der Entsperrstellung (E) eine Bewegung des Verschlusselements (14)
zwischen der Blockierstellung (B) und der Freigabestellung (F) zulässt,
wobei der Verschluss (10) einen Motor (23) zum Antreiben des Sperrelements (21) und
eine Steuereinrichtung zum Ansteuern des Motors (23) umfasst, und
wobei die Steuereinrichtung dazu ausgebildet ist, bei einer Bewegung des Verschlusselements
(14) in die Blockierstellung (B) das Sperrelement (21) in die Sperrstellung (S) und
nach Ablauf einer vorgegebenen Zeitdauer wieder in Richtung der Entsperrstellung (E)
zu stellen.
15. Fenster, Tür oder dergleichen mit einem Rahmen, einem gegenüber dem Rahmen beweglichen
Flügel und wenigstens einem Verschluss (10) zum lösbaren Fixieren des Flügels am Rahmen,
wobei der Verschluss (10) nach einem der vorstehenden Ansprüche ausgebildet ist und
der Grundkörper (12) am Rahmen oder am Flügel befestigt ist.