Stand der Technik
[0001] Es sind Vorrichtungen zur Bewegung eines Möbelteils bekannt, das an einem Möbelkorpus
eines Möbels aufgenommenen ist. Hierfür sind Führungsmittel der Vorrichtung mit zumindest
einem Schwenkarm zum Schwenken des Möbelteils vorgesehen, mit welchen bei montierter
Vorrichtung das Möbelteil aus einer Schließposition in eine Offenposition des Möbelteils
relativ zum Möbelkorpus und zurück bewegbar ist.
[0002] Eine solche Vorrichtung weist zum Beispiel eine Basiseinheit mit einer Grundplatte
auf, an welcher die Führungsmittel derart angreifen, dass eine Schwenkachse, um welche
der zumindest eine Schwenkarm schwenkbar ist, quer zu einer von der Grundplatte aufgespannten
Grundplatten-Ebene steht. Die Vorrichtungen sind zum Beispiel Möbelbeschläge wie Klappen-
bzw. Oberklappenbeschläge. Bei modernen Möbeln ist eine besonders platzsparende und
optisch ansprechende Unterbringung der Bewegungsvorrichtung gewünscht. In der Regel
ist das schwenkbare Möbelteil über zwei vergleichbare Einheiten der Bewegungsvorrichtung
an einem Möbelkorpus aufgenommen.
Aufgabe und Vorteile der Erfindung
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Bewegen eines an
einem Möbelkorpus bewegbar aufgenommenen Möbelteils mit Führungsmitteln zum Schwenken
des Möbelteils zu verbessern, insbesondere im Hinblick auf ein ästhetisch ansprechendes
Äußeres der Vorrichtung am Möbel.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Ansprüche gelöst.
[0005] Die abhängigen Ansprüche betreffen vorteilhafte und zweckmäßige Weiterbildungen der
Erfindung.
[0006] Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Bewegung eines an einem Möbelkorpus
eines Möbels aufgenommenen Möbelteils, wobei Führungsmittel der Vorrichtung mit zumindest
einem Schwenkarm zum Schwenken des Möbelteils vorgesehen sind, mit welchen bei montierter
Vorrichtung das Möbelteil aus einer Schließposition in eine Offenposition des Möbelteils
relativ zum Möbelkorpus und zurück bewegbar ist, wobei die Vorrichtung eine Basiseinheit
mit einer Grundplatte aufweist, an welcher die Führungsmittel derart angreifen, dass
eine Schwenkachse, um welche der zumindest eine Schwenkarm schwenkbar ist, quer zu
einer von der Grundplatte aufgespannten Grundplatten-Ebene steht, und wobei ein Gehäuseelement
der Basiseinheit gegenüberliegend zur Grundplatte vorhanden ist.
[0007] Die Vorrichtung ist insbesondere als ein Schwenkbeschlag für Klappen bzw. Oberklappen
an Oberschränken ausgebildet. Die Vorrichtung umfasst insbesondere die korpusseitige
Basiseinheit, die Führungsmittel mit einer Schwenkarm-Anordnung, vorzugsweise mit
einem Kraftspeicher und/oder einer Dämpfanordnung, und eine klappenseitige Montageeinheit.
Die Basiseinheit weist einen Innenbereich auf, der sich durch den Abstand zwischen
der Grundplatte und dem daran aufsetzbaren Gehäuseelement wie eine Gehäuseplatte ergibt,
wobei die Grundplatte und das Gehäuseelement vorzugsweise parallel zueinander ausgerichtet
sind.
[0008] Bei größeren zu bewegenden Möbelklappen müssen die Bauteile der Bewegungsvorrichtung
ausreichend stabil ausgestaltet sein. Für einen hohen Bedienkomfort ist insbesondere
eine Kraftunterstützung mit dem Kraftspeicher für die Öffnungsbewegung bzw. die Dämpfanordnung
zur gedämpften Schließbewegung des Möbelteils vorgesehen.
[0009] Der Kern liegt darin, dass ein Abdeckelement zur außenseitigen Abdeckung des Gehäuseelements
vorhanden ist, wobei Verbindungsmittel derart ausgebildet sind, dass das Abdeckelement
an dem Gehäuseelement werkzeuglos anbringbar und abnehmbar ist. Mit dem Abdeckelement
wird ein Sicht- bzw. Designelement bereitgestellt, das dem Hauptzweck dient, das äußere
Erscheinungsbild der Vorrichtung am Möbel zu bestimmen. Mit den Verbindungsmitteln
ist es vorteilhaft möglich, auf einfache Weise bzw. mit wenigen Handgriffen und ohne
Hilfsmittel, wie einem Werkzeug, das Abdeckelement an der Vorrichtung bzw. dem Gehäuseelement
anzubringen und gegebenenfalls wieder abzunehmen. Auch ein Austausch des Abdeckelements
gegen ein anderes Abdeckelement ist schnell und unkompliziert möglich. Beispielsweise
ist es auch möglich, ein Abdeckelement aus einer Mehrzahl von im Erscheinungsbild
verschiedenen aber ansonsten gleichen Abdeckelementen auszuwählen und an der Vorrichtung
bzw. dem Gehäuseelement manuell anzubringen.
[0010] Bei montierter Vorrichtung am Möbel ist eine Flächenseite der Basiseinheit bzw. des
Gehäuseelements vom angebrachten Abdeckelement zumindest nahezu vollständig vorzugsweise
komplett abgedeckt. Da die Vorrichtung regelmäßig in einer Materialausnehmung des
Möbelkorpus wie einer innenseitig an einer Seitenwand des Möbelkorpus vorhandenen
Ausnehmung eingesetzt ist, erstreckt sich das Abdeckelement im angebrachten Zustand
parallel zu den Bereichen, welche die Materialausnehmung umschließen also zum Beispiel
eine Innenseite der Möbelkorpus-Seitenwand.
[0011] Vorzugsweise ist das angebrachte Abdeckelement so abgestimmt auf den verbleibenden
Teil der Vorrichtung bzw. der Basiseinheit, dass das angebrachte Abdeckelement bündig
versenkbar ist am Möbelkorpus bzw. der Innenseite der Möbelkorpus-Seitenwand.
[0012] Das Abdeckelement entspricht in der Außenform bzw. in der Grundform bzw. in der Flächenform
dem Gehäuseelement bzw. der Flächenseite der Basiseinheit, welche gegenüber der Grundplatte
sich ausbildet. Das Abdeckelement deckt die Basiseinheit bzw. das Gehäuseelement insbesondere
randseitig exakt abschließend ab.
[0013] Vorzugsweise sind die Verbindungsmittel am Abdeckelement auf der nach außen gerichteten
Seite, die im angebrachten Zustand nach außen zeigt, nicht ersichtlich bzw. nicht
erkennbar. Im einfachen Fall bildet die sichtbare Außenseite des Abdeckelements eine
komplett geschlossene bzw. ebene bzw. konturfreie Fläche.
[0014] Das Abdeckelement ist vorzugsweise ein dünnes plattenartiges Bauteil mit gleichbleibender
Dicke von zum Beispiel 0,5 bis 3 Millimeter Dicke. Das Abdeckelement besteht vorzugsweise
aus einem Metallmaterial oder einem Kunststoffmaterial oder einem Verbundmaterial
umfassend verschiedene Materialien. Gegebenenfalls kann das Abdeckelement eine Design-Deckschicht
bzw. eine Dekoroberfläche umfassen.
[0015] Erfindungsgemäß umfassen das Gehäuseelement und/oder das Abdeckelement ein ferromagnetisches
Material, und die Verbindungsmittel sind als Magnetmittel ausgebildet. Dies ist eine
besonders einfach einzurichtende Verbindungsmöglichkeit. Insbesondere kann an den
zusammenwirkenden Verbindungsstellen bzw. am Gehäuseelement und am Abdeckelement auf
eine spezielle Formgebung für das Einrichten einer Verrastung verzichtet werden, da
die Haltekraft allein durch Magnetkraft bereitgestellt ist. Mit den Magnetmitteln
kann z. B. auf die Öffnung am Gehäuseelement und auf den Eingreifabschnitt am Abdeckelement
verzichtet werden.
[0016] Die Magnetmittel umfassen vorteilhaft einen Permanentmagneten. Damit ist dauerhaft
die Magnetkraft bereitgestellt. Vorzugsweise sind die Magnetmittel bzw. die Permanentmagnete
an mehrere Stellen des Gehäuseelement und/oder des Abdeckelements vorhanden. Damit
können die Magnetkraft-Wirkstellen und/oder die insgesamt wirkende Haltekraft zum
Halten des Abdeckelements am Gehäuseelement nahezu beliebig gewählt bzw. auf einen
gewünschten Mindestwert eingestellt werden, abhängig zum Beispiel von der Anzahl und/oder
Größe der verwendeten Permanentmagnete und deren aus den jeweiligen Haltekräften der
einzelnen Magnete aufsummierte Gesamt-Haltekraft.
[0017] Ein weiterer Vorteil besteht im Zusammenhang mit Magnetmitteln darin, dass die Magnetmittel
eine Magnetfolie umfassen. Eine Magnetfolie ist in unterschiedlichen Erscheinungsformen
erhältlich und weist ein vergleichsweise geringes Gewicht auf, bei gleichzeitig flächiger
Anordnung auf dem Abdeckelement und/oder dem Gehäuseelement. Eine Magnetfolie ist
außerdem in seiner Dicke und seiner Flächenform variabel auswählbar bzw. herstellbar.
[0018] Vorzugsweise ist es, wenn das Abdeckelement komplett bzw. allein aus einer Magnetfolie
gebildet ist. Damit wird der Aufbau weiter vereinfacht, bei gleichzeitig vorteilhafter
weil einfacher Anbringung bzw. Verbindung durch Magnetkräfte am ferromagnetischen
Gehäuseelement.
[0019] Schließlich liegt ein Vorteil darin, dass die Magnetmittel eine Magnetfolie mit einer
optisch gestalteten Oberfläche umfassen. Damit kann zusätzlich zur vorteilhaften Anbringung
bzw. Verbindung das Erscheinungsbild des Abdeckelements und damit der Vorrichtung
am Möbel nach individuellen Vorgaben bestimmt werden.
[0020] Vorzugsweise weist die Magnetfolie eine durch einen Aufdruck optisch gestaltete Oberfläche
auf. Eine in Drucktechnik gestaltete Magnetfolie eröffnet eine Vielzahl unterschiedlicher
optischer Gestaltungsmöglichkeiten der Vorrichtung.
[0021] Die Erfindung erstreckt sich außerdem auf ein Möbel mit einem Möbelkorpus und einem
daran aufgenommenen bewegbaren Möbelteil mit einer Vorrichtung nach einem der vorhergehend
beschriebenen Ausbildungen.
Das Möbel ist zum Beispiel ein Schrankmöbel mit einer Möbelklappe wie ein Oberschrank
mit einer Oberklappe. Die Vorrichtung ist beispielsweise als Möbel- bzw. Klappen-
bzw. Oberklappenbeschlag ausgebildet.
[0022] In der Regel umfasst das Möbel zwei gleichartige Schwenk- bzw. Klappenbeschlag-Einheiten
zum Bereitstellen einer seitengleichen Verschwenk-Kinematik der Möbelklappe, wobei
die beiden Beschlag-Einheiten zwischen dem Möbelkorpus und der Möbelklappe wirksam
sind. Die jeweilige Basiseinheit der beiden Beschlag-Einheiten ist am Möbelkorpus
befestigt. Die jeweilige Montageeinheit der beiden Beschlag-Einheiten ist am Möbelteil
bzw. der Klappe befestigt zum Beispiel innenseitig an einem rechten Seitenrand bzw.
an einem linken Seitenrand der Möbelklappe. Zwischen der Basiseinheit und der Montageeinheit
wirkt die Schwenkarmanordnung, mit einem Ende angreifend an der Basiseinheit und einem
anderen Ende angreifend an der Montageeinheit, vorzugsweise jeweils gelenkig angreifend.
Die Schwenkarm-Anordnung weist vorzugsweise an jeder Beschlageinheit ein Mehrgelenk
mit mehreren gelenkig verbundenen Schwenkarmen auf.
Figurenbeschreibung
[0023] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind anhand von in den Figuren 1, 2,
11 und 12 schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen der Erfindung näher erläutert.
Im Einzelnen zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Möbel mit einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Bewegung einer geöffnet dargestellten Möbelklappe,
Fig. 2 den in Fig. 1 umrandeten Bereich A in vergrößerter Darstellung mit einer Beschlageinheit
der Vorrichtung,
Fig. 3 den Ausschnitt gemäß Fig. 2 in einer weiteren perspektivischen Ansicht schräg
von vorne ohne Möbelklappe und ohne einen Stirnabschnitt einer nicht erfindungsgemäßen
Vorrichtung in einem Zustand während der Montage eines Abdeckelements,
Fig. 4 die nicht erfindungsgemäße Vorrichtung gemäß Fig. 2 ohne eine Grundplatte in
Alleindarstellung in einer Ansicht auf das Innere der Vorrichtung,
Fig. 5 den in Fig. 4 umrandeten Bereich B in vergrößerter Darstellung,
Fig. 6 den in Fig. 4 umrandeten Bereich C in vergrößerter Darstellung,
Fig. 7 eine perspektivisch gezeigte alternative nicht erfindungsgemäße Vorrichtung
mit Abdeckelement, das von einem Gehäuseelement abgehoben ist,
Fig. 8 den in Fig. 7 umrandeten Bereich D in vergrößerter Darstellung,
Fig. 9 das Abdeckelement gemäß Fig. 7 in horizontaler Ausrichtung einer Ansicht auf
eine Innenseite des Abdeckelements,
Fig. 10 den in Fig. 9 umrandeten Bereich E in vergrößerter Darstellung,
Fig. 11 eine perspektivisch gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung mit Abdeckelement,
das von einem Gehäuseelement abgehoben ist und
Fig. 12 eine perspektivisch gezeigte alternative erfindungsgemäße Vorrichtung mit
von einem Gehäuseelement abgehobenem Abdeckelement.
[0024] Für sich entsprechende Elemente unterschiedlicher Ausführungsbeispiele sind nachfolgend
teils die gleichen Bezugszeichen verwendet.
[0025] Fig. 1 zeigt perspektivisch ein erfindungsgemäßes Möbel bzw. einen Oberschrank 1
mit einem kastenförmigen Möbelkorpus 2 und einem daran aufgenommenen Möbelteil, das
als eine plattenartige Oberklappe 3 ausgebildet ist, welche in einer Offenstellung
relativ zum Möbelkorpus 2 gezeigt ist.
[0026] Der Möbelkorpus 2 umfasst zwei gegenüberliegende aufrechte Seitenwände 4 und 5, die
unten mit einem Unterboden 6 und oben mit einem Oberboden 7 verbunden sind. Rückseitig
ist der Möbelkorpus 2 von einer Rückwand 8 verschlossen.
[0027] Zur Bewegung der Oberklappe 3 um eine horizontale Schwenkachse relativ zum Möbelkorpus
2 aus der in Fig. 1 gezeigten Offenstellung in eine zum Möbelkorpus 2 frontseitig
heranbewegte Schließstellung (nicht gezeigt) ist eine erfindungsgemäße Bewegungsvorrichtung
vorhanden, die als Oberklappenbeschlag 9 ausgestaltet ist. Der Oberklappenbeschlag
9 weist an der Seitenwand 4 eine erste Beschlageinheit 10 und an der Seitenwand 5
eine zweite Beschlageinheit 11 auf, die gleichartig aber zur funktionsrichtigen Anordnung
an der jeweiligen Seitenwand 4 bzw. 5 seitenbezogen aufgebaut sind.
[0028] Jede Beschlageinheit 10 und 11 umfasst eine Basiseinheit 12, Führungsmittel 13 mit
einer Schwenkarm-Anordnung 14 und eine Montageeinheit 15. Über mehrere gelenkig gelagerte
Schwenkarme der Schwenkarm-Anordnung 14 ist die Basiseinheit 12 mit der Montageeinheit
15 verbunden, welche fest an einer Innenseite der Oberklappe 3 versenkt in einer Materialausnehmung
befestigt ist.
[0029] Außerdem weisen die Führungsmittel 13 einen Kraftspeicher 21 zur Unterstützung der
Öffnungsbewegung der Oberklappe 3 in die Offenstellung und eine Dämpfervorrichtung
22 für eine gedämpfte Schließbewegung der Oberklappe 3 in die Schließstellung auf
(s. Fig. 4). In den betreffenden Figuren 4, 7, 11 und 12 ist der Kraftspeicher 21
ohne Wirkung auf die Schwenkarm-Anordnung 14, da die hier beispielhaft drei Schraubenfedern
des Kraftspeichers 21 nicht eingehängt sind an einem Eingriffelement, das auf der
Seite der Schwenkarm-Anordnung 14 vorhanden ist.
[0030] Die Basiseinheit 12 ist vorzugsweise aus einem Blechbauteil gebildet und umfasst
eine ebene, flache bzw. dünne Grundplatte 16 und ein zur Grundplatte 16 gegenüberliegende
flaches dünnes Gehäuseelement 17 (s. Fig. 4), zum Beispiel eine Gehäuseplatte. Das
Gehäuseelement 17 ist gemäß Fig. 1 und 2 mit einem Abdeckelement 18 bzw. einer Abdeckplatte
abgedeckt.
[0031] Außerdem ist stirnseitig an der Basiseinheit 12 ein Stirnabschnitt 19 vorhanden,
dessen Außenseite quer zur Ebene der Grundplatte 16 ausgerichtet ist. Durch eine rechteckförmige
Aussparung 20 in dem Stirnabschnitt 19 greifen die betreffenden Schwenkarme der Schwenkarm-Anordnung
14. Die Breite des als Ansteckbauteil ausgebildeten Stirnabschnitts 19 entspricht
einer üblichen Breite a der Seitenwand 4 von 16 Millimetern. Die Gesamtbreite bzw.
Dicke der Beschlageinheiten 10 und 11 beträgt circa 12 Millimeter, so dass demgemäß
die jeweilige Materialaussparung in den Seitenwänden 4 und 5 eine Tiefe von ebenfalls
circa 12 Millimeter beträgt, womit sich eine Restbodenstärke der Seitenwände 4, 5
im Bereich der jeweiligen Materialaussparung zu circa 4 Millimeter ergibt.
[0032] In Fig. 3, welche die Beschlageinheit 10 am Möbelkorpus 2 ohne das Möbelteil bzw.
ohne die Oberklappe 3 darstellt, ist angedeutet, wie das Abdeckelement 18 an der fertig
an der Seitenwand 4 montierten Basiseinheit 12 (ohne Stirnabschnitt 19) manuell anbringbar
ist. Hierfür wird das Abdeckelement 18 in der zum Gehäuseelement 17 stimmigen Ausrichtung,
wobei ein oberer Rand des Abdeckelements 18 oben positioniert ist und eine flächige
Innenseite 18a des Abdeckelements 18 zum Gehäuseelement 17 zeigend, an das Gehäuseelement
17 gemäß Bewegungspfeil P1 heranbewegt. Dies erfolgt, indem das Abdeckelement 18 zur
Vertikalen etwas geneigt ist bzw. mit dem der obere Rand des Abdeckelements 18 zu
einem oberen Rand des Gehäuseelements 17 hin geneigt ist, was Fig. 3 verdeutlicht.
Dann wird das Abdeckelement 18 mit seinem oberen Bereich am Gehäuseelement 17 in Eingriff
gebracht, wobei schließlich der untere Bereich des Abdeckelements 18 gemäß Bewegungspfeil
P2 an das Gehäuseelement 17 herangeschwenkt wird, verschwenkt um die zuvor oben eingerichtete
Stelle des Eingriffs des Abdeckelements 18 am Gehäuseelement 17. Mit dem Ende des
Heranschwenkens in Richtung P2, wenn der untere Bereich des Abdeckelements 18 mit
dem Gehäuseelement 17 in Kontakt gelangt, wird der untere Bereich des Abdeckelements
18 am Gehäuseelement 17 ebenfalls in Eingriff gebracht wird, was unter einer Verrastung
geschieht.
[0033] Die vorbeschriebene Anbringung des Abdeckelements 18 am Gehäuseelement 17 erfolgt
mit nachfolgend näher erläuterten Verbindungsmitteln.
[0034] Die Verbindungsmittel umfassen obere Rastmittel 23 und untere Rastmittel 24.
[0035] Die oberen Rastmittel 23 umfassen einen zweiteiligen Eingreifabschnitt 25 am Abdeckelement
18 und eine Öffnung 26 am Gehäuseelement 17 zur Einrichtung einer Verrastung des Abdeckelements
18 am Gehäuseelement 17. Die Öffnung 26 umfasst zwei gleiche Rechtecköffnungen 29,
30. Der Eingreifabschnitt 25 umfasst einen ersten Stegabschnitt 27 und einen zweiten
Stegabschnitt 28, wobei die beiden Stegabschnitte 27, 28 im oberen Randbereich auf
der Innenseite 18a des Abdeckelements 18 vorhanden bzw. befestigt sind. Die beiden
Stegabschnitte 27, 28 sind von einem oberen Rand des Abdeckelements 18 gleich weit
nach unten versetzt und in Richtung des Randverlaufs des oberen Randes voneinander
beabstandet. Die Stegabschnitte 27, 28 sind identisch und jeweils als zweifach umgebogene
Blechstreifen gebildet mit einem nach oben offenen L-förmigen Absatz an der Innenseite
18a. Der Stegabschnitt 27 greift mit seinem L-förmigen Absatz durch die erste Rechtecköffnung
29 im Gehäuseelement 17 und der Stegabschnitt 28 greift mit seinem L-förmigen Absatz
durch die zweite Rechtecköffnung 30 im Gehäuseelement 17, die zur Rechtecköffnung
29 identisch ist. Die Rechtecköffnungen 29 und 30 stellen mit ihren Öffnungsrändern
jeweils einen starren Öffnungsabschnitt bereit, an dem der jeweilige Stegabschnitt
27 bzw. 28 im Verrastungszustand hintergreift. Damit ist eine Verrastung des Abdeckelements
18 oben am Gehäuseelement 17 einrichtbar durch das Ansetzen gemäß P1. Die Verrastung
ermöglicht das oben beschriebene Heranschwenken des Abdeckelements 18 gemäß Pfeil
P2 und ein Wegschwenken entgegen P2.
[0036] Eine weitere Verrastung des Abdeckelements 18 mit den unteren Rastmitteln 24 bzw.
an dessen unterem Bereich mit einem Bereich unten am Gehäuseelement 17 ist mit einem
Eingreifabschnitt 31 jeweils mit einem umgebogenen Stegabschnitt 32 und 33 am Abdeckelement
18 einerseits und am Gehäuseelement 17 andererseits mit einer Öffnung 34 umfassend
Rechtecköffnungen 35, 36 und jeweils einem federnden Öffnungsabschnitt 37, 38 einrichtbar
(s. Fig. 4, 6). Die federnden Öffnungsabschnitte 37, 38 sind vorzugsweise als dünne
Stabfedern aus einem Federstahl ausgestaltet.
[0037] Am Ende der Heranschwenk-Bewegung des Abdeckelements 18 gemäß P2 kommt gleichzeitig
jeweils der Stegabschnitten 32, 33 an dem dazugehörigen federnden Öffnungsabschnitt
37, 38 in Anlage. Der Stegabschnitt 32 drückt dabei mit einer schrägen vorderen Flanke
32a gegen den federnden Öffnungsabschnitt 37, der aufgrund einer von einer Person
aufgebrachten Andrückkraft des Abdeckelements 18 in Richtung des Gehäuseelements 17
etwas elastisch, quer zur Längsrichtung des federnden Öffnungsabschnitts 37 sich verbiegt,
bis der Stegabschnitt 32, mit einem unteren Rand der Flanke 32a, am Öffnungsabschnitt
37 vorbeikommt und hinter diesem verrastet. Dabei federt der Öffnungsabschnitt 37
zurück und kommt an einer weiteren bzw. hinteren schrägen Flanke 32b des Stegabschnitts
32 zur verrastenden Anlage. Das Abdeckelement 18 wird dabei im letzten Montageschritt
quasi geringfügig an das Gehäuseelement 17 herangezogen, wobei die Flanke 32b hinter
den Stabfedern einschnappt. Dabei drückt der federnde Öffnungsabschnitt 37 bzw. die
Stabfeder den Stegabschnitt 32 nach innen zum Gehäuseelement 17 hin.
[0038] Auf entsprechende Weise verrastet der Stegabschnitt 33 an der Rechtecköffnung 36
mit dem federnden Öffnungsabschnitt 38 bzw. der Stabfeder.
[0039] Im Verrastungszustand des Abdeckelements 18 liegt die Innenseite 18 des Abdeckelements
18 vorzugsweise flächig auf einer Außenseite des Gehäuseelements 17.
[0040] Ein Abnehmen des verrasteten Abdeckelements 18 von dem Gehäuseelement 17 erfolgt
auf entsprechende Weise aber in umgekehrter Reihenfolge der beschriebenen Montageschritte.
[0041] Die parallel zur Ebene der Innenseite 18 sich erstreckende als Stabfedern ausgebildete
Öffnungsabschnitte 37, 38 sind beidseitig der jeweiligen Rechtecköffnung 35, 36 in
jeweils zwei Lagernasen mit inneren Lagernasen 39 und äußeren Lagernasen 40 durchgreifend
gelagert. Die Lagernasen 39, 40 weisen hierzu passende Durchgangsöffnungen auf. Die
Enden der Stabfedern sind außerhalb der äußeren Lagernasen 40 winklig umgebogen, so
dass die Stabfedern in axialer Richtung gesichert sind.
[0042] Eine alternative nicht erfindungsgemäße Beschlageinheit 10 zeigen die Figuren 7 bis
10. Die Verbindungsmittel sind auch hier als Rastmittel ausgestaltet, mit einem innen
an einem Abdeckelement 41 vorstehend ausgebildeten Eingreifabschnitt, der vier pilzkopfförmige,
untereinander identische Rastköpfe 42-45 umfasst. Die Rastköpfe 42-45 weisen zwei
im oberen Bereich des Abdeckelements 41 positionierte Rastköpfe 42 und 43 und zwei
im unteren Bereich des Abdeckelements 41 positionierte Rastköpfe 44 und 45 auf. Die
beiden oberen Rastköpfe 42, 43 liegen in Richtung des Randverlaufs des Abdeckelements
41 etwas weiter voneinander beabstandet als die beiden unteren Rastköpfe 44, 45.
[0043] Entsprechend weist ein Gehäuseelement 46 der Beschlageinheit 10 ebenfalls Rastmittel
der Verbindungsmittel auf, welche zu dem Eingreifabschnitt bzw. den Rastköpfen 42-45
passende Öffnungen 47-50 umfasst. Die in der Platte des Gehäuseelements 46 materialaussparenden
vier Öffnungen 47-50 sind jeweils in quer ausgerichteter Schlüssellochform ausgebildet.
Die Schlüssellochform weist einen Kreisbereich 51 und einen Langlochbereich 52 auf,
die miteinander verbunden sind. Die Öffnungen 47-50 weisen entsprechend zwei obere
Öffnungen 47,48 und zwei untere Öffnungen 49, 50 auf. Im jeweiligen Zusammenspiel
der einander zugeordneten Rastköpfe 42-45 einerseits mit den Öffnungen 47-50 andererseits
kann das Abdeckelement 41 an das gemeinsam mit der Basiseinheit 12 am Möbelkorpus
2 angebrachte Gehäuseelement 46 lösbar und werkzeuglos auf einfache Weise befestigt
werden. Zunächst wird das zumindest annähernd parallel zum ausgerichtete Abdeckelement
41 mit seiner Innenseite voraus und in richtiger Ausrichtung mit dem oberen Rand obenliegend
gemäß dem Pfeil P3 so an das Gehäuseelement 46 heranbewegt, dass die vier Rastköpfe
42-45 in den Kreisbereich der jeweils zugehörigen Öffnung 47-50 so weit eintaucht,
bis ein zu einem Schaftabschnitt 54 der Rastköpfe 42-45 durchmessergrößerer vorderer
Kopfabschnitt 53 des jeweiligen Rastkopfs 42-45 hinter dem jeweiligen Kreisbereich
51 vorhanden ist. Dann liegt die flächige Innenseite des Abdeckelements 41 an der
flächigen Außenseite des Gehäuseelements 46 an. Im nächsten Montageschritt wird das
Abdeckelement in Richtung gemäß dem Pfeil P4 (s. Fig. 7) bzw. zum Stirnabschnitt 19
an der Basiseinheit 12 verschoben. Dabei gelangt jeweils der Schaftabschnitt 54 der
Rastköpfe 42-45 in den dazugehörigen Langlochbereich 52 der jeweiligen Öffnung 47-50.
Die zylindrischen Schaftabschnitte 54 weisen einen Durchmesser auf, der geringfügig
kleiner ist als die Breite des Langlochbereichs 52, so dass am Ende der Montage des
Abdeckelements 41 der jeweilige Schaftabschnitt 54 an den gegenüberliegenden Rändern
des dazugehörigen Langlochbereichs 52 und einem abgerundeten Ende 52a des Langlochbereichs
52 berührend in Anlage kommt.
[0044] Das Abdeckelement 41 deckt dann das Gehäuseelement 46 und einen umgebogenen Rand
des vorne an der Basiseinheit 12 vorhandenen Stirnabschnitts 19 auf der Innenseite
der Seitenwände 4, 5 komplett ab.
[0045] Die Demontage des Abdeckelements 41 vom Gehäuseelement 46 erfolgt in umgekehrter
Reihenfolge der beschriebenen Montageschritte ebenfalls in wenigen Handgriffen.
[0046] Eine erfindungsgemäße Beschlageinheit 10 ist gemäß Fig. 11 ersichtlich, wobei die
Verbindungsmittel als Magnetmittel ausgebildet sind. Ein vorteilhaft als einfache
Rechteckplatte gebildetes Abdeckelement 56 der Beschlageinheit 10 besteht zumindest
teilweise beispielsweise innenseitig oder vorzugsweise vollständig aus einem ferromagnetischen
Material wie z. B. einem Blechmaterial bzw. aus einer Blechplatte. An einem Gehäuseelement
55 sind mehrere verteilt angeordnete hier beispielhaft vier Permanentmagnete 57-60
außenseitig vorhanden. Vorteilhaft sind zwei Permanentmagnete 57, 58 am oberen Rand
des Gehäuseelements 55 vorhanden und zwei Permanentmagnete 59, 60 am unteren Rand
des Gehäuseelements 55 vorhanden. Das in Fig. 11 abgehoben vom Gehäuseelement 55 dargestellte
Abdeckelement 56 wird durch Heranbewegen in Richtung P5 am Abdeckelement 56 lösbar
befestigt.
[0047] Grundsätzlich können Permanentmagnete auch innenseitig am Abdeckelement 56 vorhanden
sein und das Gehäuseelement besteht aus einem ferromagnetischen Material oder es sind
sowohl am Abdeckelement 56 als auch am Gehäuseelement 56 Permanentmagnete vorgesehen.
[0048] Eine andere alternative erfindungsgemäße Beschlageinheit 10 zeigt Fig. 12, wonach
ein Abdeckelement 61 aus einer biegesteifen Magnetfolie aus einem Magnetmaterial gebildet
ist. Das Abdeckelement 61 kann an einem zumindest teilweise aus einem ferromagnetischen
Material bestehenden Gehäuseelement 62 der Beschlageinheit 10 einfach durch Heranbewegen
in Richtung P6 manuell angebracht und wieder abgenommen werden.
Bezugszeichenliste:
| 1 Oberschrank |
33 Stegabschnitt |
| 2 Möbelkorpus |
34 Öffnung |
| 3 Oberklappe |
35 Rechtecköffnung |
| 4 Seitenwand |
36 Rechtecköffnung |
| 4a Innenseite |
37 Öffnungsabschnitt |
| 5 Seitenwand |
38 Öffnungsabschnitt |
| 6 Unterboden |
39 Lagernase |
| 7 Oberboden |
40 Lagernase |
| 8 Rückwand |
41 Abdeckelement |
| 9 Oberklappenbeschlag |
42 Rastkopf |
| 10 Beschlageinheit |
43 Rastkopf |
| 11 Beschlageinheit |
44 Rastkopf |
| 12 Basiseinheit |
45 Rastkopf |
| 13 Führungsmittel |
46 Gehäuseelement |
| 14 Schwenkarm-Anordnung |
47 Öffnung |
| 15 Montageeinheit |
48 Öffnung |
| 16 Grundplatte |
49 Öffnung |
| 17 Gehäuseelement |
50 Öffnung |
| 17a Abschnitt |
51 Kreisbereich |
| 18 Abdeckelement |
52 Langlochbereich |
| 18a Innenseite |
52a Ende |
| 19 Stirnabschnitt |
53 Kopfabschnitt |
| 20 Aussparung |
54 Schaftabschnitt |
| 21 Kraftspeicher |
55 Gehäuseelement |
| 22 Dämpfervorrichtung |
56 Abdeckelement |
| 23 Rastmittel |
57 Permanentmagnet |
| 24 Rastmittel |
58 Permanentmagnet |
| 25 Eingreifabschnitt |
59 Permanentmagnet |
| 26 Öffnung |
60 Permanentmagnet |
| 27 Stegabschnitt |
61 Abdeckelement |
| 28 Stegabschnitt |
62 Gehäuseelement |
| 29 Rechtecköffnung |
|
| 30 Rechtecköffnung |
|
| 31 Eingreifabschnitt |
|
| 32 Stegabschnitt |
|
| 32a Flanke |
|
| 32b Flanke |
|
1. Vorrichtung (9) zur Bewegung eines an einem Möbelkorpus (2) eines Möbels (1) aufgenommenen
Möbelteils (3), wobei Führungsmittel der Vorrichtung (9) mit zumindest einem Schwenkarm
zum Schwenken des Möbelteils (3) vorgesehen sind, mit welchen bei montierter Vorrichtung
(9) das Möbelteil (3) aus einer Schließposition in eine Offenposition des Möbelteils
(3) relativ zum Möbelkorpus (2) und zurück bewegbar ist, wobei die Vorrichtung (9)
eine Basiseinheit (12) mit einer Grundplatte (16) aufweist, an welcher die Führungsmittel
derart angreifen, dass eine Schwenkachse, um welche der zumindest eine Schwenkarm
schwenkbar ist, quer zu einer von der Grundplatte (16) aufgespannten Grundplatten-Ebene
steht, und wobei ein Gehäuseelement (17, 46, 55, 62) der Basiseinheit (12) gegenüberliegend
zur Grundplatte (16) vorhanden ist, wobei ein Abdeckelement (18, 41, 56, 61) zur außenseitigen
Abdeckung des Gehäuseelements (17, 46, 55, 62) vorhanden ist, wobei Verbindungsmittel
derart ausgebildet sind, dass das Abdeckelement (18, 41, 56, 61) an dem Gehäuseelement
(17, 46, 55, 62) werkzeuglos anbringbar und abnehmbar ist dadurch gekennzeichnet, dass
das Gehäuseelement (55, 62) und/oder das Abdeckelement (56, 61) ein ferromagnetisches
Material umfassen, und die Verbindungsmittel als Magnetmittel ausgebildet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetmittel einen Permanentmagneten (57-60) umfassen.
3. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetmittel eine Magnetfolie umfassen.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass die Magnetmittel eine Magnetfolie mit einer optisch gestalteten Oberfläche umfassen.
5. Möbel (1) mit einem Möbelkorpus (2) und einem daran aufgenommenen bewegbaren Möbelteil
(3) mit einer Vorrichtung (9) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.