[0001] Die Erfindung betrifft eine Gabionenkorb-Konstruktion mit dem Ziel besonderer Wirtschaftlichkeit
der Herstellung.
[0002] Gabionenkörbe bestehen üblicherweise aus einem Bodenwandgitter, vier Seitenwandgittern
und gegebenenfalls einem Deckwandgitter sowie aus nach Bedarf vorgesehenen, durch
den Gabionenkorb verlaufenden Aussteifungs- oder Stabilisierungselementen in Gestalt
von Zwischengittern, Zugankern oder dergleichen, die mittels mechanischer Mittel und/oder
durch Schweißen miteinander verbunden sind.
[0003] Es ist auch schon bekannt, einen Fassadenverkleidungs-Gabionenkorb aus einem ersten
Wandgitterelement in U-Konfiguration zur Bildung einer Längsseitenwand und zwei sich
daran anschließenden Schmalseitenwänden und einem zweiten Wandgitterelement in L-förmiger
Konfiguration zur Bildung einer zweiten Längsseitenwand und einer sich daran anschließenden
Bodenwand herzustellen. Ein solcher Gabionenkorb ist aus der
EP 2 894 274 B1 bekannt. Die dortigen beiden Wandgitterelemente sind an ihren aneinanderstoßenden
Gitterenden jeweils durch randständige Gitterstäbe abgeschlossen, und die Verbindung
der beiden Wandgitterelemente erfolgt durch Verbindung der aneinanderstoßenden randseitigen
Gitterstäbe der beiden Gitterelemente mittels üblicher mechanischer Verbindungsmittel.
[0004] Die Anordnung von Zugankern oder quer verlaufenden Zwischengittern zwischen den Längsseitenwänden,
um ein Auseinanderdrücken der Längsseitenwände unter dem Einfluss einer Steinfüllung
zu verhindern, ist allgemein bekannt.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Gabionenkorb-Konstruktion aus nur zwei Wandgitterelementen,
wie aus der
EP 2 894 274 grundsätzlich bekannt, im Hinblick auf eine besonders einfache Montage zu verbessern.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die im Schutzanspruch beanspruchte konstruktive
Gestaltung gelöst.
[0007] Bei der erfindungsgemäßen Gestaltung einer Gabiönenkorb-Konstruktion sind die zum
Anschluss an das jeweils andere der beiden Wandgitterelemente vorgesehenen Gitterenden
der beiden Wandgitterelemente im Gegensatz zum Stand der Technik nach der
EP 2 894 274 B1 nicht alle mit randständigen Gitterstäben abgeschlossen. Vielmehr sind bei den beiden
Wandgitterelementen die jeweils quer zu den beiden Längsseitenwänden verlaufenden
Gitterteile mit zum jeweils anderen Wandgitterelement hin verlaufenden, frei endenden,
jedoch zu einem Haken rückwärts umgebogenen Gitterstäben ausgebildet, die in einen
dazu quer verlaufenden randständigen Gitterstab des jeweils anderen Wandgitterelements
hin verlaufen und mit den umgebogenen Haken in diesen einhängbar sind. Außerdem sind
zwischen den Längsseitenwänden quer verlaufende Zwischengitter angeordnet, die an
ihrem der einen Längsseitenwand zugewandten Ende durch einen abschließenden vertikalen
Randgitterstab abgeschlossen sind, am anderen Ende jedoch zur anderen Längsseitenwand
hin verlaufenden, frei endenden und wiederum jeweils zu einem Haken rückwärts umgebogenen
Gitterstäben endigen.
[0008] Die Montage erfolgt dadurch, dass zunächst die Zwischengitter mit ihren durch einen
vertikalen Randgitterstab abgeschlossenen einen Enden stumpf an die Längsseitenwand
des U-förmigen Wandgitterelements neben einem vertikalen Gitterstab dieser Längsseitenwand
gestoßen und mit diesem Wandgitterelement vorzugsweise durch eine Drahtspirale verbunden
werden. Sodann werden das U-förmige Wandgitterelement mit den daran befestigten Zwischengittern
und das L-förmige Wandgitterelement durch gegenseitiges Einhängen mittels der zu Haken
umgebogenen Gitterstabenden aneinander eingehängt, worauf die Haken mechanisch zusammengedrückt
werden, um die Wandgitterelemente aneinander zu fixieren. Dabei genügt es, nur einige
wenige der Haken zusammenzudrücken, um die Wandgitterelemente aneinander zu fixieren.
Da die einzubringende Steinfüllung die Wandgitterelemente auseinander zu drücken sucht,
wird durch die Steinfüllung die Einhängeverbindung gesichert, ohne dass es des Schließens
aller Hakenverbindungen durch deren Zusammendrücken bedarf.
[0009] Statt eines Zusammendrückens von Haken kann auch eine Punktschweißung erfolgen.
[0010] Auf diese Weise ist der Gabionenkorb sehr schnell und wirtschaftlich füllfertig herzustellen.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die anliegenden
Zeichnungen mehr im einzelnen beschrieben, in denen zeigt:
- Fig. 1
- einen Gabionenkorb nach der Erfindung in auseinandergezogener Darstellung,
- Fig. 2
- den Gabionenkorb nach Fig. 1 in montiertem Zustand,
- Fig. 3
- die Einzelheit A in Fig. 2, und
- Fig. 4
- die Einzelheit B in Fig. 1.
[0012] Wie aus Figur 1 ersichtlich ist, besteht die erfindungsgemäße Gabionenkorb-Konstruktion
aus zwei Wandgitterelementen 1 und 2 sowie einigen Zwischengittern 3.
[0013] Das eine Wandgitterelement 1 bildet drei einstückig miteinander verbundene Seitenwände
eines Gabionenkorbs, nämlich eine erste Längsseitenwand 4, sowie zwei Schmalseitenwände
5 und 6. Dazu besteht es aus einem einzigen Drahtgitter, das U-förmig gebogen ist,
indem die beiden, die Schmalseitenwände 5 und 6 bildenden Endabschnitte relativ zu
dem die Längsseitenwand 4 bildenden Hauptteil rechtwinklig abgebogen sind.
[0014] Das andere Wandgitterelement 2 bildet die andere Längsseitenwand 7 sowie eine Bodenwand
8 des Gabionenkorbs. Dazu ist ein Drahtgitter L-förmig gebogen, indem der die Bodenwand
8 bildende untere Abschnitt von dem die andere Längsseitenwand 7 bildenden Abschnitt
rechtwinklig abgebogen ist.
[0015] Beim Ausführungsbeispiel sind drei Zwischengitter 3 vorgesehen, die quer zwischen
den beiden Längsseitenwänden 4 und 7 verlaufend angeordnet sind.
[0016] Die quer zu den Längsseitenwänden 2 und 7 verlaufenden Abschnitte der beiden Wandgitterelemente
1 und 2, also die beiden Querseitenwände 5 und 6 des Wandgitterelements 1 und die
Bodenwand 8 des Wandgitterelements 2, sowie die dem Wandgitterelement 2 zugewandten
Enden der Zwischengitter 3 weisen jeweils frei endend vorstehende, zu einem Haken
rückwärts umgebogene horizontale Gitterstäbe auf. Die Längsenden der Längsseitenwand
des Wandgitterelements 2 sind durch endständige vertikale Randgitterstäbe gebildet,
und das obere Ende der Längsseitenwand 7 ist durch einen endständigen horizontalen
Randgitterstab gebildet. Bei dem Wandgitterelement 1 sind die oberen und unteren Enden
der Längsseitenwand 4 und der Schmalseitenwände 5 und 6 jeweils durch endständige
horizontale Randgitterstäbe gebildet.
[0017] Bei den Zwischengittern 3 ist das der Längsseitenwand 4 des Wandgitterelements 1
zugewandte Ende jeweils durch einen endständigen vertikalen Randgitterstab abgeschlossen.
[0018] Die Montage des Gabionenkorbs erfolgt folgendermaßen:
Zunächst werden die Zwischengitter 3 mit ihren dem Wandgitterelement 1 zugewandten
vertikalen Randgitterstab an die Längsseitenwand 4 anstoßend neben einem vertikalen
Gitterstab dieser Längsseitenwand 4 angeordnet und vorzugsweise mittels einer Drahtspirale
9 über die im wesentlichen gesamte Höhe des Gabionenkorbs mit der Längsseitenwand
4 verbunden. Statt der vorzugsweise vorgesehenen Drahtspiralen 9 können auch andere
mechanische Befestigungsmittel wie Klammern oder dergleichen verwendet werden, deren
Montage allerdings aufwendiger ist.
[0019] Danach werden die beiden Wandgitterelemente 1 und 2 horizontal zusammengeschoben
und aneinander eingehängt, indem die zu Haken umgebogenen Enden der zur Längsseitenwand
4 des Wandgitterteils 1 hin verlaufenden Gitterstäbe in den unteren Randgitterstab
der Längsseitenwand 4 eingehängt werden, und indem die zu Haken umgebogenen Enden
der horizontalen Gitterstäbe der Schmalseitenwände 5 und 6 an den vertikalen Randgitterstäben
der Längsseitenwand 7 des Wandgitterelements 2 und die zu Haken umgebogenen Enden
der horizontalen Gitterstäbe der Zwischengitter 3 an entsprechenden vertikalen Gitterstäben
der Längsseitenwand 7 eingehängt werden.
[0020] Danach werden die Haken zusammengedrückt, um die jeweilige Einhängeverbindung zu
fixieren, wobei es ausreicht, nur einige der Haken zusammenzudrücken, um die beiden
Wandgitterteile 1 und 2 sicher aneinander zu fixieren. Wenn der fertige Gabionenkorb
mit Steinen gefüllt wird, spannt die Steinfüllung die beiden Wandgitterelemente 1
und 2 in Richtung voneinander weg vor, so dass dadurch eine Sicherung aller Hakenverbindungen
gegen Aushängen erfolgt, und zwar auch derjenigen, die nicht zusammengedrückt worden
sind.
1. Gabionenkorb-Konstruktion, bestehend aus zwei jeweils einstückigen Wandgitterelementen
(1, 2), wovon das eine Wandgitterelement (1) U-förmig gebogen ist, um eine erste Längsseitenwand
(4) und zwei sich daran anschließende Schmalseitenwände (5, 6) zu bilden, und das
andere Wandgitterelement (2) L-förmig gebogen ist, um eine zweite Längsseitenwand
(7) und eine sich daran anschließende Bodenwand (8) zu bilden,
dadurch gekennzeichnet, dass an den freien Enden der beiden Schmalseitenwände (5, 6) die der zweiten Längsseitenwand
(7) zugewandten Enden der horizontalen Gitterstäbe frei vorspringend, jedoch zur Bildung
eines Hakens rückwärts umgebogen sind, um in einen jeweils endständigen vertikalen
Randgitterstab der zweiten Längsseitenwand (7) eingehängt zu werden, und die zur ersten
Längsseitenwand (2) hin verlaufenden Gitterstäbe der Bodenwand (8) frei vorstehend,
jedoch zur Bildung eines Hakens rückwärts umgebogen endigen, um in den unteren Randgitterstab
der ersten Längsseitenwand (4) eingehängt zu werden, und dass eine Anzahl von quer
zwischen den beiden Längsseitenwänden (4, 7) verlaufenden Zwischengittern (3) vorgesehen
ist, die an ihrem der ersten Längsseitenwand (4) zugewandten Ende jeweils einen endständigen
vertikalen Randgitterstab aufweisen und mit diesem vorzugsweise mittels einer Drahtspirale
(9) mit einem benachbarten vertikalen Gitterstab der ersten Längsseitenwand (4) verbunden
sind, und deren horizontale Gitterstäbe an ihrem der zweiten Längsseitenwand (7) zugewandten
Ende frei vorstehend und zur Bildung eines Hakens rückwärts umgebogen ausgebildet
sind, um in einen entsprechenden vertikalen Gitterstab der zweiten Längsseitenwand
(7) eingehängt zu werden.