[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abdichtung einer vertikalen
Nebenschließkante eines Türflügels.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Vorrichtungen bekannt, die im Boden befestigt werden.
Aus der
EP 2 617 933 A1 ist eine Brandschutzvorrichtung bekannt, bei der ein Rundpfosten an einer Zarge angebunden
wird.
[0003] Demgegenüber liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine einfach
am Türflügel und der Türzarge anbringbare Vorrichtung zu schaffen. Außerdem soll ein
System mit einer solchen Vorrichtung, einem Türflügel und einer Türzarge und ein Baukastensystem
mit einer solchen Vorrichtung geschaffen werden.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1, ein System gemäß Anspruch
11 und ein Baukastensystem gemäß Anspruch 15 gelöst. Ausführungsformen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0005] Die Vorrichtung ist zur Abdichtung einer vertikalen Nebenschließkante eines Türflügels
geeignet. Bei dem Türflügel kann es sich beispielsweise um einen Türflügel einer Profiltür,
vorzugsweise einer Aluminium-Profiltür handeln. Die vertikale Nebenschließkante erstreckt
sich beim bestimmungsgemäßen Gebrauch des Türflügels in vertikaler Richtung. Unter
dem Begriff "Abdichtung" wird im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere verstanden,
dass entlang der Höhe der Nebenschließkante der ohne Verwendung der Vorrichtung vorhandene
Freiraum abgedichtet ist. So kann ein Luftstrom durch diesen Freiraum verhindert werden.
Außerdem wird die Gefahr verringert, dass ein menschlicher Finger an der Nebenschließkante
beim Schließen der Tür gequetscht wird. Dies gilt sowohl für die Band- als auch für
die Gegenbandseite.
[0006] Die Vorrichtung umfasst ein Zargenbefestigungsprofil, ein Flügelbefestigungsprofil,
ein erstes Abdeckprofil und ein zweites Abdeckprofil. Das Zargenbefestigungsprofil
und das Flügelbefestigungsprofil können jeweils einteilig oder mehrteilig ausgebildet
sein.
[0007] Das erste Abdeckprofil und das zweite Abdeckprofil weisen jeweils eine kreisringbogenförmige
Querschnittsfläche auf. Unter dem Begriff "kreisringbogenförmig" wird dabei im Rahmen
dieser Beschreibung insbesondere verstanden, dass die Abdeckprofile im Querschnitt
die Form eines Segments eines Rings aufweisen. Es ist also möglich, dass es sich jeweils
nicht um einen kompletten Ring, sondern um einen Teil eines Rings handelt.
[0008] Das Flügelbefestigungsprofil ist für eine Befestigung am Türflügel und das Zargenbefestigungsprofil
für eine Befestigung an einer Türzarge ausgebildet. Das Flügelbefestigungsprofil ist
relativ zum Zargenbefestigungsprofil zwischen einem ersten Zustand und einem zweiten
Zustand verschwenkbar. Das erste Abdeckprofil und das zweite Abdeckprofil sind jeweils
zwischen dem Zargenbefestigungsprofil und dem Flügelbefestigungsprofil angeordnet.
[0009] Das erste Abdeckprofil deckt im ersten Zustand der Vorrichtung einen ersten Freiraum
zwischen dem Zargenbefestigungsprofil und dem Flügelbefestigungsprofil ab. Das zweite
Abdeckprofil deckt im zweiten Zustand einen zweiten Freiraum zwischen dem Zargenbefestigungsprofil
und dem Flügelbefestigungsprofil ab. Im ersten Zustand kann der Türflügel eine durch
die Türzarge umrahmte Öffnung freigeben, während im zweiten Zustand diese Öffnung
durch den Türflügel verschlossen sein kann. Daher kann der erste Zustand auch als
geöffneter Zustand und der zweite Zustand als geschlossener Zustand beschrieben werden.
[0010] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können das Zargenbefestigungsprofil und
das Flügelbefestigungsprofil im ersten Zustand das zweite Abdeckprofil zu einem größeren
Teil aufnehmen als im zweiten Zustand. Unter dem Begriff "aufnehmen" kann im Rahmen
dieser Beschreibung insbesondere verstanden werden, dass Teile des Zargenbefestigungsprofils
und/oder des Flügelbefestigungsprofils mit einem Teil des zweiten Abdeckprofils oder
mit dem gesamten zweite Abdeckprofil überlappen. Vorzugsweise können das Zargenbefestigungsprofil
und das Flügelbefestigungsprofil das zweiten Abdeckprofil im ersten Zustand komplett
oder zu mehr als dreiviertel aufnehmen. Beispielsweise können das Flügelbefestigungsprofil
und das Zargenbefestigungsprofil im ersten Zustand das zweite Abdeckprofil zu gleichen
Anteilen aufnahmen. Es ist möglich, dass es im ersten Zustand keinen zweiten Freiraum
gibt.
[0011] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können das Zargenbefestigungsprofil und
das Flügelbefestigungsprofil das erste Abdeckprofil im zweiten Zustand zu einem größeren
Teil aufnehmen als im ersten Zustand. Vorzugsweise können das Zargenbefestigungsprofil
und das Flügelbefestigungsprofil das ertste Abdeckprofil im zweiten Zustand komplett
oder zu mehr als dreiviertel aufnehmen. Beispielsweise können das Flügelbefestigungsprofil
und das Zargenbefestigungsprofil im zweiten Zustand das ertste Abdeckprofil zu gleichen
Anteilen aufnehmen. Es ist möglich, dass es im zweiten Zustand keinen ersten Freiraum
gibt.
[0012] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können das Zargenbefestigungsprofil und/oder
das Flügelbefestigungsprofil jeweils zwei Aufnahmeräume aufweisen. Jeweils in einem
ersten der zwei Aufnahmeräume kann ein Teil des ersten Abdeckprofils angeordnet sein.
In jeweils einem zweiten der zwei Aufnahmeräume kann ein Teil des zweiten Abdeckprofils
angeordnet sein.
[0013] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die Abdeckprofile jeweils auf einem
geometrischen Kreis verschiebbar in den Aufnahmeräumen angeordnet sein. Der geometrische
Kreis muss nicht zwangsläufig als Bauteil vorgesehen sein. Es ist möglich, dass es
sich um einen virtuellen Kreis handelt, der lediglich dazu dient, die Verschiebbarkeit
der Abdeckprofile näher zu definieren. Der geometrische Kreis kann konzentrisch zu
den kreisringbogenförmigen Querschnittsflächen der Abdeckprofile und/oder zur Bandachse
eines Türbands, über das die Türzarge mit dem Türflügel verbunden ist, angeordnet
sein.
[0014] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können die beiden Abdeckprofil sowohl im
ersten als auch im zweiten Zustand einander gegenüber angeordnet sein. Unter dem Begriff
"gegenüber" wird dabei insbesondere verstanden, dass der Mittelpunkt des geometrischen
Kreises mittig zwischen den Abdeckprofilen angeordnet ist.
[0015] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das erste Abdeckprofil an einem ersten
in Einbaulage horizontalen Ende ein erstes Mitnahmeelement und an einem zweiten in
Einbaulage horizontalen Ende ein zweites Mitnahmeelement aufweisen. Das erste Mitnahmeelement
kann im ersten Zustand an einem ersten Anschlag des Flügelbefestigungsprofils formschlüssig
anliegen. Das zweite Mitnahmeelement kann im ersten Zustand an einem ersten Anschlag
des Zargenbefestigungsprofils formschlüssig anliegen.
[0016] Das zweite Abdeckprofil kann an einem ersten in Einbaulage horizontalen Ende ein
drittes Mitnahmeelement und an einem zweiten in Einbaulage horizontalen Ende ein viertes
Mitnahmeelement aufweisen. Das dritte Mitnahmeelement kann im zweiten Zustand an einem
zweiten Anschlag des Flügelbefestigungsprofils formschlüssig anliegen. Das vierte
Mitnahmeelement kann an einem zweiten Anschlag des Zargenbefestigungsprofils formschlüssig
anliegen.
[0017] Es ist insbesondere möglich, dass die ersten und zweiten Anschläge in die Freiräume
des jeweiligen Profils hineinragen.
[0018] Die Zusammenwirkung der Mitnahmeelemente mit den Anschlägen hat den Vorteil, dass
die Abdeckprofile bei einer Verschwenkung des Türflügels relativ zur Türzarge auf
dem geometrischen Kreis bewegt werden, sodass die gewünschte Funktionsweise zuverlässig
eintritt.
[0019] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Vorrichtung ohne eine Befestigung
am Boden verwendbar sein.
[0020] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Zargenbefestigungsprofil ein erstes
Element umfassen, das zur Befestigung an der Türzarge ausgebildet ist. Außerdem kann
das Zargenbefestigungsprofil zwei zweite Elemente umfassen, die am ersten Element
befestigt sind. Jeweils einer der Aufnahmeräume kann in einem der zweiten Elemente
angeordnet sein. Diese Mehrteiligkeit des Zargenbefestigungsprofils ermöglicht eine
gute Anpassbarkeit der Vorrichtung an verschiedene Türzargen. Beispielsweise kann
mittels der Dicke der zweiten Elemente die Vorrichtung an die Dicke der Türzarge oder
an unterschiedliche optische Vorlieben angepasst werden.
[0021] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Flügelbefestigungsprofil ein drittes
Element umfassen, das zur Befestigung an der Türzarge ausgebildet ist. Außerdem kann
das Flügelbefestigungsprofil zwei vierte Elemente umfassen. Jeweils einer der Aufnahmeräume
kann in einem der vierten Elemente angeordnet sein. Die vierten Elemente können am
dritten Element befestig sein. Diese Mehrteiligkeit des Flügelbefestigungsprofils
ermöglicht eine gute Anpassbarkeit der Vorrichtung an verschiedene Türflügel. Beispielsweise
kann mittels der Dicke der vierten Elemente die Vorrichtung an die Dicke des Türflügels
oder an unterschiedliche optische Vorlieben angepasst werden.
[0022] Das System gemäß Anspruch 11 umfasst eine Vorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung, einen Türflügel, ein Türband und eine Türzarge. Der Türflügel kann
beispielsweise als Profiltür ausgebildet sein. Das Flügelbefestigungsprofil kann am
Türflügel befestigt sein. Dies kann beispielsweise durch eine Schraub- oder Klebeverbindung
erfolgen. An einer dem Türflügel zugewandten Seite kann das Flügelbefestigungsprofil
eine Außenkontur aufweisen, die an eine Außenkontur des Türflügels angepasst ist.
Hierunter wird insbesondere verstanden, dass die Außenkontur des Flügelbefestigungsprofils
ein Negativ der Außenkontur des Türflügels sein kann.
[0023] Das Zargenbefestigungsprofil kann an der Türzarge befestigt sein. Dies kann beispielsweise
durch eine Schraub- oder Klebeverbindung erfolgen. An einer der Türzarge zugewandten
Seite kann das Zargenbefestigungsprofil eine Außenkontur aufweisen, die an eine Außenkontur
der Türzarge angepasst ist. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass die Außenkontur
des Zargenbefestigungsprofils ein Negativ der Außenkontur des Türflügels sein kann.
[0024] Der Türflügel ist über das Türband schwenkbar an der Türzarge befestigt. Das Türband
ist durch die Vorrichtung verdeckt. Hierunter wird insbesondere verstanden, dass das
Türband beim normalen Gebrauch nicht zu sehen ist. Es kann möglich sein, dass bei
Betrachtung des Türbands von oberhalb des Türflügels das Türband sichtbar ist. Beim
normalen Gebrauch wird jedoch das Türband nicht von oberhalb des Türflügels betrachtet.
[0025] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann das Türband konzentrisch zum geometrischen
Kreis angeordnet sein, auf dem die Abdeckprofile angeordnet und verschiebbar sind.
Dies ist besonders vorteilhaft für eine zuverlässige Abdeckung des Türbands, ohne
dabei die Schwenkfunktion des Türflügels zu beeinträchtigen.
[0026] Nach einer Ausführungsform der Erfindung können das Zargenbefestigungsprofil, das
Flügelbefestigungsprofil und die beiden Abdeckprofile jeweils eine vertikale Länge
von mehr als 1,5 Metern aufweisen. Unter der vertikalen Länge wird dabei die Länge
verstanden, die die Profile beim bestimmungsgemäßen Gebrauch in vertikaler Richtung
aufweisen. Die Länge von mehr als 1,5 Metern ist vorteilhaft, um eine besonders gute
Dichtigkeit zu erreichen.
[0027] Nach einer Ausführungsform der Erfindung kann innerhalb eines durch die beiden Abdeckprofile,
das Zargenbefestigungsprofil und das Türflügelbefestigungsprofil umschlossenen Hohlraums
eine elektronische und/oder mechanische Komponente angeordnet sein. Dabei kann es
sich beispielsweise um einen Türantrieb, einen Türschließer, einen Türfeststeller,
einen Dämpfer, einen Öffnungsbegrenzer und/oder eine Kamera handeln.
[0028] Das Baukastensystem gemäß Anspruch 15 umfasst eine Vorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung, bei der das Zargenbefestigungsprofil das erste und die beiden zweiten
Elemente umfasst und/oder bei der das Flügelbefestigungsprofil das dritte und die
beiden vierten Elemente umfasst. Außerdem umfasst das Baukastensystem mehrere zweite
und vierte Elemente. Die einzelnen zweiten Elemente können sich dabei insbesondere
in ihrer Dicke unterscheiden. Das gleiche gilt für die vierten Elemente.
[0029] Unter einem Baukastensystem wird dabei im Rahmen dieser Beschreibung insbesondere
ein System verstanden, bei dem das Zargenbefestigungsprofil und/oder das Flügelbefestigungsprofil
unterschiedliche zweite beziehungsweise vierte Elemente aufweisen können. Auf diese
Weise lässt sich aus dem Baukastensystem mit wenig Aufwand eine Vorrichtung zusammenbauen,
die an eine bestimmte Türzarge und/oder an einen bestimmten Türflügel angepasst ist.
[0030] Es ist auch möglich, dass das Baukastensystem mehrere Zargenbefestigungsprofile und/oder
mehrere Flügelbefestigungsprofile umfasst. Auf diese Weise können aus dem Baukastensystem
einfach Vorrichtungen zusammengestellt werden, die an unterschiedliche Profiltüren
angepasst sind.
[0031] Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die
beiliegenden Abbildungen. Dabei werden für gleiche oder ähnliche Bauteile und für
Bauteile mit gleichen oder ähnlichen Funktionen dieselben Bezugszeichen verwendet.
Darin zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittansicht einer Vorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung im zweiten Zustand;
- Fig. 2
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 1;
- Fig. 3
- eine schematische Querschnittansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 im ersten Zustand;
- Fig. 4
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 3;
- Fig. 5
- eine schematische Querschnittansicht einer Vorrichtung nach einer Ausführungsform
der Erfindung im zweiten Zustand;
- Fig. 6
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 5;
- Fig. 7
- eine schematische Querschnittansicht der Vorrichtung aus Fig. 5 im ersten Zustand;
- Fig. 8
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 7;
- Fig. 9
- eine Querschnittansicht einer Vorrichtung nach einer Ausführungsform der Erfindung
im zweiten Zustand; und
- Fig. 10
- eine schematische perspektivische Ansicht der Vorrichtung aus Fig. 9.
[0032] Die Vorrichtung umfasst ein Zargenbefestigungsprofil, das ein erstes Element 100
und zwei zweite Elemente 101 umfasst. Außerdem umfasst die Vorrichtung ein Flügelbefestigungsprofil,
das ein drittes Element 102 und zwei vierte Elemente 103 umfasst. Zwischen dem Zargenbefestigungsprofil
und dem Flügelbefestigungsprofil sind auf einem konzentrisch zum Türband 108 angeordneten
geometrischen Kreis ein erstes Abdeckprofil 104 und ein zweites Abdeckprofil 105 angeordnet.
[0033] Die zweiten Elemente 101 sind über eine Schraubverbindung mit dem ersten Element
100 verbunden. Das gleiche gilt für die vierten Elemente 103 und das dritte Element
102. Die Schraube kann dabei insbesondere nur von einer Innenseite der Vorrichtung
aus schraubbar sein. Dies kann im an einem Türflügel und einer Türzarge angebrachten
Zustand der Vorrichtung die Seite sein, die bei einer Außentür im Gebäudeinneren liegt.
Durch dieses Merkmal wird der Einbruchschutz erhöht. Außerdem kann die Schraube durch
einen Clip abgedeckt sein, sodass ein optisch ansprechendes Bild entsteht.
[0034] Eines der zweiten Elemente 101 umfasst einen Aufnahmeraum 107. Das andere der zweiten
Elemente 101 umfasst einen Aufnahmeraum 300. Eines der vierten Elemente 103 umfasst
einen Aufnahmeraum 106. Das andere der vierten Elemente 103 umfasst einen Aufnahmeraum
301. Im in Figur 1 dargestellten zweiten Zustand, in dem der Türflügel geöffnet ist
und eine durch die Türzarge umrahmte Öffnung freigibt, ist das erste Abdeckprofil
104 in den Aufnahmeräumen 301 und 300 jeweils zur Hälfte angeordnet, sodass es von
außen nicht zu erkennen ist. Das zweite Abdeckprofil 105 deckt einen Spalt zwischen
dem Zargenbefestigungsprofil und dem Flügelbefestigungsprofil ab. Auf der dem zweiten
Abdeckprofil 105 gegenüber angeordneten Seite der Vorrichtung stößt eines der zweiten
Elemente 101 an eines der vierten Elemente 103. Von beiden Seiten des Türflügels ist
somit kein Spalt zwischen dem Zargenbefestigungsprofil und dem Flügelbefestigungsprofil
ersichtlich.
[0035] Wenn nun der Türflügel geschlossen wird, wird das zweite Abdeckprofil 105 entlang
des geometrischen Kreises verschoben und komplett in den Aufnahmeräumen 106 und 107
aufgenommen, sodass es von außen nicht mehr ersichtlich ist. Im geschlossenen Zustand
- siehe Fig. 3 - deckt das erste Abdeckprofil 104 einen Spalt zwischen dem Zargenbefestigungsprofil
und dem Flügelbefestigungsprofil ab. Auf dieser Seite berührt das zweite Element 101
nicht mehr das vierte Element 301.
[0036] Die Abdeckprofile 104 und 105 weisen hakenförmige Mitnahmeelemente an ihren Enden
auf, die mit Anschlägen in den Aufnahmeräumen 106 und 107 bzw. 300 und 301 in Eingriff
kommen, wenn das jeweilige Abdeckprofil 104 bzw. 105 den jeweiligen Spalt zwischen
dem Zargenbefestigungsprofil und dem Flügelbefestigungsprofil abdeckt.
[0037] Die in den Figuren 5 bis 8 dargestellte Ausführungsform funktioniert im Prinzip ähnlich
wie die Ausführungsform aus den Figuren 1 bis 4. Die zweiten Elemente 101 und 103
sind jedoch etwas dicker, sodass im geschlossenen Zustand des Türflügels (Fig. 5)
die Aufnahmeräume 300 und 301 nicht nach außen über andere Bereiche der zweiten Elemente
101 und 103 weg stehen. Daher ist für einen Benutzer keine runde Form ersichtlich.
Dies kann aus Designgründen gewünscht sein.
[0038] Die in den Figuren 9 und 10 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich hauptsächlich
von den zuvor beschriebenen Ausführungsformen dadurch, dass das erste Element 100
passgenau auf eine Türzarge 901 angepasst ist. Es passt formschlüssig genau in die
Form der Türzarge 901. Auf ähnliche Weise ist eine Außenkontur des dritten Elements
102 an die Form des Türflügels 900 angepasst. Die Vorrichtung lässt sich also durch
eine geeignete Wahl des ersten Elements 100 und des dritten Elements 102 an relativ
kompliziert geformte Türzargen und/oder Türflügel anpassen.
1. Vorrichtung zur Abdichtung einer vertikalen Nebenschließkante eines Türflügels (900),
umfassend ein Zargenbefestigungsprofil (100; 101), ein Flügelbefestigungsprofil (102;
103), ein erstes Abdeckprofil (104) und ein zweites Abdeckprofil (105), wobei das
erste Abdeckprofil (104) und das zweite Abdeckprofil (105) jeweils eine kreisringbogenförmige
Querschnittsfläche aufweisen, wobei das Flügelbefestigungsprofil (102; 103) für eine
Befestigung am Türflügel (900) und das Zargenbefestigungsprofil (100; 101) für eine
Befestigung an einer Türzarge (901) ausgebildet ist, wobei das Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) relativ zum Zargenbefestigungsprofil (100; 101) zwischen einem ersten Zustand
und einem zweiten Zustand verschwenkbar ist, wobei das erste Abdeckprofil (104) und
das zweite Abdeckprofil (105) jeweils zwischen dem Zargenbefestigungsprofil (100;
101) und dem Flügelbefestigungsprofil (102; 103) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet dass das erste Abdeckprofil (104) im ersten Zustand der Vorrichtung einen ersten Freiraum
zwischen dem Zargenbefestigungsprofil (100; 101) und dem Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) abdeckt und dass das zweite Abdeckprofil (105) im zweiten Zustand der Vorrichtung
einen zweiten Freiraum zwischen dem Zargenbefestigungsprofil (100; 101) und dem Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) abdeckt.
2. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass im ersten Zustand das Zargenbefestigungsprofil (100; 101) und das Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) das zweite Abdeckprofil (105) zu einem größeren Teil aufnehmen als im zweiten
Zustand.
3. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Zustand das Zargenbefestigungsprofil (100; 101) und das Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) das erste Abdeckprofil (104) zu einem größeren Teil als im ersten Zustand
aufnehmen.
4. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenbefestigungsprofil (100; 101) und/oder das Flügelbefestigungsprofil (102;
103) jeweils zwei Aufnahmeräume (106; 107; 300; 301) aufweisen, wobei jeweils in einem
ersten Aufnahmeraum (300; 301) der zwei Aufnahmeräume ein Teil des ersten Abdeckprofils
(104) angeordnet ist und in jeweils in einem zweiten Aufnahmeraum (106; 107) der zwei
Aufnahmeräume ein Teil des zweiten Abdeckprofils (105) angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckprofile (104; 105) jeweils auf einem geometrischen Kreis verschiebbar in
den Aufnahmeräumen (106; 107; 300; 301) angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Abdeckprofile (104; 105) sowohl im ersten als auch im zweiten Zustand
einander gegenüber angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Abdeckprofil (104) an einem ersten in Einbaulage horizontalen Ende ein
erstes Mitnahmeelement und an einem zweiten in Einbaulage horizontalen Ende ein zweites
Mitnahmeelement aufweist, wobei das erste Mitnahmeelement im ersten Zustand an einem
ersten Anschlag des Flügelbefestigungsprofils (102; 103) und das zweite Mitnahmeelement
im ersten Zustand an einem ersten Anschlag des Zargenbefestigungsprofils (100; 101)
formschlüssig anliegt, und dass das zweite Abdeckprofil (105) an einem ersten in Einbaulage
horizontalen Ende ein drittes Mitnahmeelement und an einem zweiten in Einbaulage horizontalen
Ende ein viertes Mitnahmeelement aufweist, wobei das dritte Mitnahmeelement im zweiten
Zustand an einem zweiten Anschlag des Flügelbefestigungsprofils (102; 103) und das
vierte Mitnahmeelement an einem zweiten Anschlag des Zargenbefestigungsprofils (100;
101) formschlüssig anliegt.
8. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung ohne eine Befestigung am Boden verwendbar ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenbefestigungsprofil (100; 101) ein erstes Element (100), das zur Befestigung
an der Türzarge (901) ausgebildet ist, und zwei zweite Elemente (101) umfasst, wobei
jeweils einer der Aufnahmeräume (107; 300) in einem der zweiten Elemente (101) angeordnet
ist, wobei die zweiten Elemente (101) am ersten Element (100) befestigt sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Flügelbefestigungsprofil (102; 103) ein drittes Element (102), das zur Befestigung
an der Türzarge (900) ausgebildet ist, und zwei vierte Elemente (103) umfasst, wobei
jeweils einer der Aufnahmeräume (106; 301) in einem der vierten Elemente (103) angeordnet
ist, wobei die vierten Elemente (103) am dritten Element (102) befestigt sind.
11. System, umfassend eine Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, einen Türflügel
(900), ein Türband (108) und eine Türzarge (901), wobei das Flügelbefestigungsprofil
(102; 103) am Türflügel (900) befestigt ist und an einer dem Türflügel (900) zugewandten
Seite eine Außenkontur aufweist, die an eine Außenkontur des Türflügels (900) angepasst
ist, wobei das Zargenbefestigungsprofil (102; 103) an der Türzarge (901) befestigt
ist und an einer der Türzarge (901) zugewandten Seite eine Außenkontur aufweist, die
an eine Außenkontur der Türzarge (901) angepasst ist, wobei der Türflügel (900) über
das Türband (108) schwenkbar an der Türzarge (901) befestigt ist, und wobei das Türband
(108) durch die Vorrichtung verdeckt ist.
12. System nach dem vorherigen Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Türband (108) konzentrisch zum geometrischen Kreis angeordnet ist, auf dem die
Abdeckprofile (104; 105) angeordnet und verschiebbar sind.
13. System nach einem der beiden vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Zargenbefestigungsprofil (100; 101), das Flügelbefestigungsprofil (102; 103)
und die beiden Abdeckprofile (104; !05) jeweils eine vertikale Länge von mehr als
1,5 Metern aufweisen.
14. System nach einem der drei vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb eines durch die beiden Abdeckprofile (104; 105), das Zargenbefestigungsprofil
(100; 101) und das Türflügelbefestigungsprofil (102; 103) umschlossenen Hohlraums
eine elektronische und/oder mechanische Komponente angeordnet ist.
15. Baukastensystem, umfassend eine Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Baukastensystem mehrere zweite Elemente (101) und/oder vierte Elemente (103)
umfasst.